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Die Elektrizität der Gewitter

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36 I. Teil. <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenan<strong>der</strong>en Jahreszeiten, z. B. bei den Aprilschauern. 2. Infolge Fließenskalter Luft in mittleren Schichten über ein warmes Gebiet, das sichoben abkühlt. Hierzu zählen in England die Sommergewitter, dienach warmen Tagen eintreten, auch die Nachtgewitter. Alto-cumulicastellati künden häufig eine solche Luft Verteilung an. 3. InfolgeEmporsteigens warmer Luft über kältere Strömung. Das tritt meistensein im NO-Quadranten eines Tiefdruckgebiets. Unten herrscht O-Wind,oben SW-Wind. Heftiger, langer Regen mit stundenlangem <strong>Gewitter</strong>ist die Folge. <strong>Die</strong>ser Fall ist aber nach den obigen AusführungenHanns keine Unstabilität, son<strong>der</strong>n identisch mit den Hannschen„<strong>Gewitter</strong>n in den Grenzgebieten zwischen kalten und warmen Räumen''.4. Infolge Unterpflügens warmer Luft durch einen kalten Luftstrom.Das tritt bei den meisten Wintergewittern ein. Auch dieser Fall istwohl nicht als unstabil zu bezeichnen. Er ist im wesentlichen identischmit den Frontgewittern.c) Anwendung <strong>der</strong> Bjerknesschen Anschauungen auf die <strong>Gewitter</strong>.Man sieht, wie Cave alle <strong>Gewitter</strong> zu erklären versuchtdurch das Neben- o<strong>der</strong> Übereinan<strong>der</strong> zweier Luftmassen von verschiedenerTemperatur. <strong>Die</strong>se Betrachtungsweise ist vor allem durchV. Bjerknes und seine Mitarbeiter in den Vor<strong>der</strong>grund gerückt worden.Dadurch hat die thermodynamische Auffassung <strong>der</strong> Regen- und <strong>Gewitter</strong>bildungeine neue Beleuchtung erhalten, und es ist sicher, daßhier in naher Zukunft noch weitere Fortschritte zu erwarten sind.Das verän<strong>der</strong>liche Wetter in unserem Klima rührt her von dem Kampfe<strong>der</strong> kalten, polaren Luftmassen mit warmen, äquatorialen 80 ). <strong>Die</strong>Grenzfläche, „Diskontinuitätsfläche'', bzw. die Übergangsschichtzwischen diesen beiden verschieden temperierten und daher verschiedendichten Luftmassen liegt vielfach gerade über unseren Gegenden. DerSchnitt <strong>der</strong> Grenzfläche mit <strong>der</strong> Erdoberfläche liefert eine Grenzlinie,,,Polarfront" genannt, die sich durch starke Häufung <strong>der</strong> Isothermenbemerkbar macht. <strong>Die</strong>se Polarfront ist nach Zeit und Ort raschen Verän<strong>der</strong>ungenunterworfen. Sie ist daher fast nie geradlinig, son<strong>der</strong>ngekrümmt und eingebuchtet, was bei <strong>der</strong> Fortpflanzung <strong>der</strong> Frontzur Bildung <strong>der</strong> Tief- und Hochdruckgebiete führt. <strong>Die</strong> Tiefdruckgebiete(Zyklonen) treten familienweise auf, d. h. es ziehen erst eine30 ) Siehe das Referat von H. Ficker: Polarfront, Aufbau, Entstehung undLebensgeschichte <strong>der</strong> Cyclonen. Meteorol. Zeitschr. 40, 69 (1923).

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