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Die Elektrizität der Gewitter

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34 I. Teil. <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenauch vertikal abwärts gerichtete Komponenten <strong>der</strong> Luftbewegungmit, die erst das Emporsteigen <strong>der</strong> warmen Luftmassen ermöglichen.<strong>Die</strong>se Vertikalbewegung wird nur selten sich als Fallbö bemerkbarmachen, sie wird aber auf den Luftdruck am Erdboden wirken. <strong>Die</strong>Sturmschäden <strong>der</strong> Bö am Boden sind nur als Begleiterscheinungenaufzufassen an <strong>der</strong> unteren, Wi<strong>der</strong>stand leistenden Grenze <strong>der</strong> Luftmassen.Bei<strong>der</strong> Bearbeitung einer <strong>Gewitter</strong>bö fand Schmauß 28 ),daß an <strong>der</strong> Stirnseite dieser Bö doch ein wirbelartiger Zustand geherrschthat, also eine Abweichung von den Schmidtschen Versuchen. Einbeson<strong>der</strong>s wuchtiger Kälteeinbruch scheint die Ursache hierfür gewesenzu sein.Koppen 15 ) zeigte, daß innerhalb des Böenbandes häufigeinzelne Stellen weit stärker sind als alle an<strong>der</strong>en. <strong>Die</strong> Orte mitSturmschäden ordnen sich daher oft in Linien an, die rechtwinkligzum Böenband in Richtung seines Fortschreitens liegen. Noch auffälligerist das bei Hagelschlägen, von denen die Mehrzahl mit Böenzusammenhängt, die in dem größten Teil ihrer Bahn nur Wind undRegen bringen.Tromben. Ähnlich zufällig können sich die Tromben, die WindundWasserhosen, im Verlaufe einer Bö bilden. <strong>Die</strong> Tromben sindeine noch rätselhaftere Erscheinung wie die Böen. Ihre Ausdehnungist nach Koppen oft so gering, daß in Steinwurfweite vom ver<strong>der</strong>blichenWindstoß sich kein Blatt rührt. Dabei scheinen sie nicht einmalso sehr selten zu sein, wie man früher annahm. Wenigstens sind inden letzten Jahren eine ganze Anzahl von Tromben, vor allem imnordwestdeutschen Küstengebiet, sowie im Baltenland beobachtet unduntersucht worden. Köppen 19a ) ist zu einer scharf formulierten, grundsätzlichenTrenftung von Bö und Trombe gekommen. Danach liegtdas Wesen <strong>der</strong> Windhose in einem Wirbel, <strong>der</strong> sich um eine vertikaleAchse dreht im Gegensatz zur horizontalen bei <strong>der</strong> Bö. Auch dieTromben können wie die Böen von <strong>Gewitter</strong>erscheinungen begleitetsein. Wegener 24 ) glaubt, daß die Tromben zur Erde herabgesenkteEnden des Böenwirbels sind. Es bildet sich bisweilen um die etwa28 ) A. Schmauß, <strong>Die</strong> Mechanik <strong>der</strong> <strong>Gewitter</strong>bö vom 14./15. März 1914.Deutsches Meteorol. Jahrbuch, Bayern 1914. Anhang.16 ) Siehe Seite 19.19 a ) Siehe Seite 25.24 ) Siehe Seite 32.

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