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<strong>Die</strong> meteorologischen Ursachen <strong>der</strong> <strong>Gewitter</strong> 29a ist eine nebensächliche, die Reibung berücksichtigende Konstante(=1.6). k ist eine Größe, die von dem Dichte- bzw. Temperaturunterschied<strong>der</strong> beiden Luftmassen abhängig ist. Für 7° Temperaturdifferenz,also im Falle <strong>der</strong> Fig. 3, ist nach den Schmidtschen Versuchenk == 0,0588. Für ein h von 300 m würde daraus ein v von30 km/Std. folgen; f ür h = 1000 m wird v = 47, h = 3000 v = 81. Für dieKoppen sehe Bö von 1881, wo <strong>der</strong> Temperaturunterschied 14° betrug,würde für eine Höhe <strong>der</strong> Erscheinung von 800 m sich eine Fortpflanzungsgeschwindigkeitvon 67 km in <strong>der</strong> Stunde berechnen, währenddie Beobachtungen 70 ergaben. Da die Sturmstärke in <strong>der</strong> Bö nachSchmidts Versuchen mehr als das Doppelte <strong>der</strong> Fortpflanzungsgeschwindigkeiterreichen kann, so folgt daraus für die Aufstieg -geschwindigkeit <strong>der</strong> Luft an <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite des Kopfes 1 / 7 X 140,d. h. 20 km in <strong>der</strong> Stunde o<strong>der</strong> 5 bis 6 m/sec.Bei den Schmidtschen Versuchen wurde das Hineinfließen <strong>der</strong>schweren in die leichte Flüssigkeit durch das Heraufziehen einesSchiebers bewirkt, <strong>der</strong> beide Flüssigkeiten vorher trennte. Wesentlichfür das Entstehen einer Bö o<strong>der</strong> eines <strong>Gewitter</strong>s ist also nicht dasÜbereinan<strong>der</strong>lagern von kalter Luft über warmer, also ein gänzlichlabiles Gleichgewicht, son<strong>der</strong>n das Nebeneinan<strong>der</strong>lagern bei<strong>der</strong>. Energiequelleist auch hier die Schwerkraft, während die Kältemaschinentheorievon Möller die Energie entwe<strong>der</strong> unstabiler Schichtung o<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Abkühlung durch den fallenden Regen suchte. Der Luftdruckam Boden muß nach den Versuchen Schmidts zunächst eine langsameDruckerhöhung, dann beim Herannahen des vor<strong>der</strong>en Kopfendeseine plötzliche Druckerhöhung zeigen, während die Moll er scheVorstellung eine Druckerniedrigimg zur Folge haben müßte. Daraus,daß die eigentlichen Strömungslinien <strong>der</strong> Luft für die meisten Teilchenbloße Bogen, höchstens Schleifen, aber nirgends geschlossene Kurvensind, folgerb Schmidt, daß von einem eigentlichen Wirbel in <strong>der</strong> Bönicht die Rede sein kann. <strong>Die</strong> Luft spielt dabei überhaupt keine aktiveRolle, son<strong>der</strong>n vollführt eher eine erzwungene Schwingung, wobei siedie hydrodynamischen Gleichungen befolgt. Nur an <strong>der</strong> Grenzfläche<strong>der</strong> beiden Luftschichten gibt es Wirbelbeschleunigungen, also auchkleine Wirbel. Hier können daher nach Schmidt auchTromben auftreten,<strong>der</strong>en Zufälligkeit und geringe Horizontalabmessungen-sich soleicht erklären. Ihr Erscheinen stände aber zu <strong>der</strong> Existenz einesgroßen Wirbels mit horizontaler Achse in gar keinem Verhältnis. Der