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28 L Teil <strong>Die</strong> Beobachtungstatsachenc an einem in ihn hineingerissenen warmen Teilchen veranschaulicht.Beide Figuren 3 und 4 zeigen also, weil 3 mit fester Kammer aufgenommenist, die Bewegungen relativ zum Boden. Wesentlichan<strong>der</strong>s würde das Bild werden, wenn die Kammer mit <strong>der</strong> Erscheinungfortschreiten würde.Schmidt zieht aus seinen Laboratoriumsversuchen folgende Anwendungenfür den Böenvorgang. Aus dem Verlauf <strong>der</strong> Fig. 3 gehtunmittelbar hervor, daß die Vorstellung <strong>der</strong> Bö als eines Wirbels mithorizontaler Achse unberechtigt ist, denn die kreisende Bewegung wirdnicht durch die einbrechende schwerere, son<strong>der</strong>n durch die vorher ruhendeFlüssigkeit bzw. Luftmasse verursacht. Ferner pflanzt sich <strong>der</strong> WirbelFigur 4Wirkliche Bewegung einiger Luftteilchen <strong>der</strong> Figur 3 (nach Koppen)nur als Bewegungszustand fort, indem er stets dem unter ihm befindlichenKopf folgt. <strong>Die</strong> Luftteilchen selbst weichen nur aus. <strong>Die</strong> aufsteigendeBewegung ist im Höchstfall etwa 1 / 7 <strong>der</strong> Geschwindigkeit<strong>der</strong> einströmenden schweren Luft. Auch die durch adiabatische Abkühlungentstehende Böenwolke zieht nicht etwa mit <strong>der</strong> Bö mit,son<strong>der</strong>n bildet sich schnell immer neu am vor<strong>der</strong>en Rande. Hat <strong>der</strong>Böenkopf den Beobachtungsort überschritten, dann tritt infolge <strong>der</strong>Abwärtsströmung und <strong>der</strong> dabei auftretenden adiabatischen ErwärmungAuflösung <strong>der</strong> Wolken ein. Der Sturm herrscht an <strong>der</strong> vor<strong>der</strong>en Unterseitedes Kopfes; er wird durch die Reibung am Boden geschwächt,oben nimmt seine Stärke langsamer ab. Da nach Helmholtz an <strong>der</strong>Grenzschicht zweier Medien in einem Fall wie bei den Schmidt sehenVersuchen die Höhe <strong>der</strong> Erscheinung mit dem Quadrate <strong>der</strong> Fortpflanzungsgeschwindigkeitv wächst, so wird die Kopfhöhe hh = k • v 2 + a.