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Die Elektrizität der Gewitter

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<strong>Die</strong> Lenardwirkung in den Wolken 125Luftgeschwindigkeiten v und kleinen Tropfen rührt <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standnur von <strong>der</strong> inneren Reibung <strong>der</strong> Luft her und ist dann v proportional.Bei größeren Geschwindigkeiten tritt Wirbelbewegung ein, dann wirddie Luftdichte maßgebend und <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand v 2 proportional. <strong>Die</strong>Grenze zwischen diesen beiden Fällen liegt bei einer Tropfengrößevom Durchmesser 0,29 mm. Bei großen Tropfen und dauernd großenGeschwindigkeiten deformiert sich <strong>der</strong> Tropfen. Er kann dann einigeZeit schweben und dabei unter Umständen aus dem Luftstrom seitwärtsherausgleiten. Sonst tritt nach 3 bis 5 Sekunden bei ruhigemSchweben ein Zerteilen des Tropfens ein, und zwar erfolgt das plötzlichin einem schönen Kranz kreisförmig angeordneter, gleichweit voneinan<strong>der</strong>entfernter und gleich großer Tröpfchen, meist 7 bis 9. Beiunruhigem Schweben, und das ist das häufigere, wird das Zerteilenunregelmäßiger. Meist bilden sich dann viele Tröpfchen von etwa1 mm Durchmesser und darunter. Sehr begünstigt wird das unregelmäßigeZerteilen durch das plötzliche Auftreffen bereits deformierterTropfen auf einen schnelleren aufsteigenden Luft ström. KleinereTropfen von 2 bis 4 mm Durchmesser bleiben bei ruhigem und unruhigemSchweben stets ganz. Größere Tropfen als etwa 5 mm kommenim Regen überhaupt nicht vor, weil sie stets zerteilt werden. Vongroßem Einfluß ist die Vertikalbewegung auf die Tropfengröße. <strong>Die</strong>Geschwindigkeit 8 m/sec verhin<strong>der</strong>t alles Herabfallen von Tropfen,weil alle sich bildenden großen Tropfen wie<strong>der</strong> zerfallen und die entstandenenkleineren nach oben mitgerissen werden. Noch größereAufstiegsgeschwindigkeiten können beliebige Wassermengen in beliebigeHöhen heben. Bei den Geschwindigkeiten 6, 5 und 4 m/secwäre die kleinste noch fallende Tropfenklasse 2,5, 1,5 und 1,0 mm.Erst bei 3 m/sec können alle Größen von 0,5 bis 5 mm fallen. Nachdiesen Versuchsergebnissen teilt Lenard die Regen in zwei Klassenein: 1. Stille Regen (Landregen) mit 0 bis 2 m/sec aufsteigen<strong>der</strong> Luftbewegungund allen Tropfengrößen, doch überwiegen die kleinerenGrößen deswegen, weil diese Regen meistens aus den tiefen Wolkenschichtenherrühren. 2. Tumultuarische Regen mit Vertikalgeschwindigkeitengrößer als 8 m/sec. Es findet stetes Zerteilen undWie<strong>der</strong>anwachsen <strong>der</strong> Tropfen statt. Größere Tropfen können nurdurch seitliches Herausgleiten in ruhige Luft zum Boden gelangen.Alle Regen mit Vertikalgeschwindigkeiten zwischen 2 und 8 m/secstellen Übergänge zwischen diesen beiden Regenarten dar.

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