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Thesenpapier - aristoteles - vaticarsten.de

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Johannes Gutenberg-Universität MainzFB 11: Philosophisches SeminarSchriftliche Prüfung – Themengebiet: Metaphysik und OntologieLeitung: Univ.-Prof. Dr. M. Dreyervon Markus Keller<strong>Thesenpapier</strong>Aristoteles – Das erste unbewegt Bewegen<strong>de</strong>Suche nach Prinzipien und Ursachen <strong>de</strong>r „Wesen“„...<strong>de</strong>nn das Wesen ist <strong>de</strong>r 1. Teil <strong>de</strong>s Alls, sofern dieses ein Ganzes ist...“Es gibt drei Wesen (2 sinnlich wahrnehmbare und 1 unbewegliches):1. die sinnlich wahrnehmbaren - Ewig (z.B. die Sterne)- vergänglich (z.B. Pflanzen)2. Das unbewegliche (unsinnliche) WesenSinnliche Wesen sind verän<strong>de</strong>rlich:3 Prinzipien <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung: Stoff (Substrat); Form und Privatation (Formberaubung)à vier Arten <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung:- Was: absolutes Entstehen – Vergehen- Qualität: Umwandlung (Verän<strong>de</strong>rung im engeren Sinn)- Quantität: Vermehrung – Vermin<strong>de</strong>rung- Ort: Bewegungà Verän<strong>de</strong>rung vollzieht sich in Gegensätzen!Ortsbewegung ist die erste unter <strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen (darunter ist die Kreisbewegungdie erste)Aristoteles geht von ewiger Bewegung und Zeit aus (z.B. Kreisbewegung <strong>de</strong>rSterne) à es muss also eine erste Bewegung geben;Je<strong>de</strong>r Bewegung geht eine Bewegung bzw. Ursache voraus. Wür<strong>de</strong> man für je<strong>de</strong>Bewegung wie<strong>de</strong>r eine Ursache (vorausgehen<strong>de</strong> Bewegung) annehmen, dann wür<strong>de</strong> diesins Unendliche fortgesetzt wer<strong>de</strong>n – nach Aristoteles nicht möglich.à es muss ein unverän<strong>de</strong>rliches Wesen geben! (wäre es verän<strong>de</strong>rlich, gäbe es keineewige Bewegung)Das unbewegte Wesen muss seiner Natur nach Wirklichkeit und nichtMöglichkeit sein. à <strong>de</strong>nn wenn das Prinzip <strong>de</strong>r ewigen Bewegung nur <strong>de</strong>r Möglichkeitnach wäre, könnte es auch nicht sein unvereinbar mit Ewigkeit <strong>de</strong>r Bewegungà Es gibt also ein Dreigliedrigkeit: vom Bewegten (=Lebewesen) über ein bewegtesBewegen<strong>de</strong>s (= seelisches Prinzip bzw. sich selbst bewegen<strong>de</strong>s Lebewesen –vermutlichwur<strong>de</strong>n die Sterne als solche betrachtet) zu einem unbewegtem Bewegen<strong>de</strong>m (erstrebtesbzw. erkanntes Objekt)Das erste unbewegt Bewegen<strong>de</strong> ist (Zweck-)Prinzip und notwendigerweisegut. Da es das oberste Bewegungs- und Zweckprinzip ist, ist es die lustvollste und besteTätigkeit. Die höchste Tätigkeit ist die Vernunfttätigkeit (nach Aristoteles)à es ist„vernünftig“.Weitere Attribute; es ist: ohne Größe (Aus<strong>de</strong>hnung), unteilbar, lei<strong>de</strong>nsunfähig undunverän<strong>de</strong>rlich.à Das erste unbewegt Bewegen<strong>de</strong> hat somit göttliche Attribute (wird von Aristotelesselbst als „Gott“ bezeichnet)


drei gängig <strong>de</strong>utungsmo<strong>de</strong>lle:- transzen<strong>de</strong>ntal: göttlicher geist jenseits d. Himmels --> (ersteR unbewegteR BewegeR insbeson<strong>de</strong>redurch thomisten; also christl. interpretation)- immanente interpretation: das e.u.b. als seelisches prinzip, das <strong>de</strong>m äther inne ist- entwicklungsgeschichtl: entwicklung von <strong>de</strong>r immanenten zur tanszen<strong>de</strong>ntalen vorstellungè berufung auf die immanenteA. will rationalen sinn gewinnen, von <strong>de</strong>n mythischen glauben über unsterbl. Göttl. Unter <strong>de</strong>n bewegten dingenGott= <strong>de</strong>r ewig kreisen<strong>de</strong> ätherEingebun<strong>de</strong>n in...Kosmologie:Aufbau: konzentrische Hohlkugeln; erdkreis (mitte) wasser luft feuerkreis (--> sublunarer bereich) über 55(bzw. 47) Sphären bis zum ersten Himmel (trägt die fixsterne)Kosmische bewegung hat ursprung in äussersten himmelssphäre (rotiert am schnellsten); übertragung durchdirekte reibung(vgl zahnradscheiben) bis hin zur innersten Sphäre (z.b. luft wird durch umschwung d. allsbewegt --> win<strong>de</strong>--> klimabedingungen erzweugt)Nur erste himmel wird nicht bewegt (aber bewegt selbst an<strong>de</strong>re); besteht aus unverän<strong>de</strong>rlichen (nicht wieirdische) göttlicheren ursprünglicheren substanz = Ähter (von „ewig laufen“ abgeleitet) anzahl <strong>de</strong>r Gestirnspähren) weiteren u.b.wesenheiten erklärt die trotz<strong>de</strong>m vom e.u.b. veranlasst wird --> vergleich mit heeresordnung: je<strong>de</strong>r soldat hateigenbewegung, untersteh aber <strong>de</strong>m komando d. heerführers (somit kann z.b. die vorstellung <strong>de</strong>r götterhirachieverständlich gemacht wer<strong>de</strong>n)Sub- & supralunarer bereich (ober-unterhalb <strong>de</strong>s mon<strong>de</strong>s)Final ursache: = krönung bzw. konsequentes en<strong>de</strong> a`s metaphysik, die erste ursache von allem

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