PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet

PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet

4HORNÍ MARŠOV51875, zwei Jahre nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Marschendorf ließen sich ihre 17 Gründer ablichten.August Jarski, der mit dem größten Vollbart, stand damals ganz hinten.Bei der 60-Jahrfeier am 23. Juli 1933 wurde er vor Hunderten von anwesenden Gästen mit einer Verdienstmedaille dekoriert - als letzter lebender Gründer.Erst im Sommer 2001 machten die Feuerwehrleute vor dem Marschendorfer Schloss ein weiteres Mannschaftsfoto, diesmal in Farbe.Ihre Vorfahren bekamen 1927 eine Hochdruckspritze, die heutigen warten geduldig auf ein neues Feuerwehrauto.Die Freiwillige Feuerwehr von Horní Maršov setzte die 140-Jahrfeier ihrerGründung auf den 1. Juni an. Von den Morgenstunden an regnete es, dennochkamen viele Leute, um die Feuerwehrtechnik und die Feuerwehrleutebei verschiedenen Eingriffen ‚in Action‘ zu sehen. Zum abendlichen Tanzvergnügenmit gleich drei Kapellen sowieso. Am Programm nahmen weitereTeile des Integrierten Rettungssystems, vor allem aber Kollegen aus denumliegenden Ortschaften teil. So kamen mit ‚Tatütata‘ die Freiwillige Feuerwehraus Pec pod Sněžkou, Špindlerův Mlýn, Svoboda nad Úpou und MladéBuky mit ihren Top-Löschzügen aber auch Mannschaften aus Trutnov,Žacléř, Malá Úpa, Čistá, Pilníkov und Dolní Kalné mit ihrer Technik. BesondereAufmerksamkeit erregte die Landung eines Rettungshubschraubers,auch die Bergwacht, Rettungsleute und die Polizei waren mit von der Partie.Trotz des immer stärkeren Regens ahnte da noch niemand, dass es nur einpaar Stunden später zum Ernstfall kommt. Das Mitternachtsfeuerwerk – derHöhepunkt der Marschendorfer Feiern – ging spielend in einen gewaltigenGewittersturm über. In dieser Nacht und am folgenden Morgen fiel imRiesengebirge extrem viel Wasser vom Himmel, so wurden allein auf demSchwarzen Berg binnen 24 Stunden 122,6 mm Niederschlag gemessen.Die angeschwollenen Zuflüsse von Aupa und Elbe ergossen sich mit ungestümertropischer Wucht in kleinere Täler und verursachten hier Erdrutsche.Schon in der Nacht befreiten Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehrverbarrikadierte Brücken, weckten nichts ahnende Leute, organisiertendas Umparken von Erdrutschen gefährdeter Pkws, leiteten ausgebrocheneBäche in ihr Bett zurück und pumpten Wasser von überschwemmten Markplätzen.Und die Polizei sperrte die Hauptstraße. Feuerwehrleute suchtenim geschwollenen Lysečinský-Bach einen verletzten Baudler, den die Flutensamt einem Stück Wiese weggeschwemmt hatte, als er seine Ziege rettenwollte. Man fand ihn ein paar hundert Meter tiefer, nach der ersten Notbehandlungflog ihn der Medicopter geradewegs ins Krankenhaus. Zuerst dieFeuerwehr aus Maršov und später auch die aus Pec pumpten Wasser auchaus dem überfluteten Gebäude des Veselý <strong>výlet</strong> in Temný Důl, wodurch dieSchäden in der Redaktion und im Archiv der Saisonzeitschrift gering gehaltenwerden konnten. Allerdings verspätet sich hierdurch die diesjährigeAusgabe um eine Woche. Die Situation in den umliegenden Ortschaften warnicht weniger dramatisch. Eine eindrucksvollere Erinnerung an die 140-jährigeArbeit der Freiwilligen Feuerwehr von Maršov wäre kaum denkbar gewesen.Zum Teil auf Initiative der Monarchie, vor allem aber infolge der Prägungder bürgerlichen Gesellschaft als Träger des Fortschritts in der 2. Hälfte des19. Jhd. entstanden außer Sport-, Musik-, Wander-, Heimat- und zahlreichenanderen Vereinen auch Feuerwehrvereine. In Maršendorf/ H. Maršovgründeten ehrenwerte Bürger anno 1873 eine uniformierte Feuerwehrmannschaftmit Handpumpe, im damals eigenständigen Albendorf/ Albeřice1882 und in Kolbendorf/ Lysečiny ein Jahr später. Auch Dunkeltal/ TemnýDůl hatte seine eigene Feuerwehr. Ihren größten Brandeinsatz erlebte dieFreiwillige Feuerwehr von Marschendorf in der Nacht vom 16. zum 17. Mai1887, als nach einem Blitzschlag die Leinenspinnerei in Flammen aufging.Mit der damaligen Ausrüstung waren sie recht hilflos. Eine ‚Feuerprobe‘ganz anderer Art war das Hochwasser vom 29. zum 30. Juli 1897. Den damaligenRettungseinsatz der Freiwilligen Feuerwehr leitete der Gemeinderatund Brauer der Marschendorfer Brauerei Josef Hanke. Oberster Kommandantder ‚Einsatztruppe‘ war damals der Kaufmann und Bürgermeister vonMarschendorf IV. Johann Pfluger. Auch deshalb fand die Fr. Feuerwehr beiSitzungen des Gemeinderates schnell Gehör. Ratsherr war bis 1909 auchdas Gründungsmitglied der Feuerwehr, der Gastwirt und FleischermeisterAugust Jarski aus der Kolbendorfer Straße 12. Er starb hochverehrt als letztesGründungsmitglied im April des Jahres 1935. Nach Josef Hanke übernahm1910 der Angestellte der Marschendorfer Sparkasse Josef Möldnerdie Leitung der Feuerwehrmannschaft, dessen Vater Karl auf dem erstenGruppenfoto von 1875 vorn rechts zu sehen ist. Dessen Nachfolger FranzBrunecker stand vor der Riesenaufgabe, die Truppe mit einer Benzin-Hochdruckspritzeauszustatten. Marschendorf erhielt sie erst 1927, nach nachriesigen Anstrengungen und unter Beihilfe zahlreicher Sponsoren. Vom Beschaffungspreisvon 36 000 Kronen hatten Maršov III. und IV. nur 7 000 zuberappen, weitere tausende Kronen steuerten die hiesige Brandversicherung,das Kreisamt, Rudolf Czernin-Morzin für die Herrschaft Marschendorfund der staatliche Feuerwehrfonds bei. Beträge in Höhe von HundertenKronen steuerten angestammte Firmen wie z.B. die Holzschleiferei Dix, dieSpinnerei Kluge und die Papierfabrik Eichmann, Kaufmann Gottstein, dieBrauereien in Trutnov und Rudník aber auch einzelne Landwirte bei. Dennicht unerheblichen Rest entrichtete die Glockengießerei Herold aus Komotau,bei der die Pfarrgemeinde Marschendorf vier Jahre zuvor neue Glockenbestellt hatte.Das beim Umbau der Brauerei zusammen mit dem ersten Hotel im Talvon Berthold Aichelburg gegründete erste Marschendorfer Kino barg schonseit 1856 einen Festsaal. Im 2. Weltkrieg gab es nur wenige Kinobesucher,deshalb teilte man Helena Müller und Klaus Richter, zwei Augenzeugen derallerletzten Kinovorstellung zufolge, den Hauptsaal in zwei Hälften, um Heizkostenzu sparen. Die Vorführkabine wurde provisorisch in einen Holzanbauverlegt. Am schicksalhaften Abend des 21. Oktober 1942 wärmte sich derfrierende Vorführer die Kabine provisorisch etwas auf. Nach der Vorstellungfingen die Zelluloidfilme Feuer und von ihnen der ganze Saal. Die meistenFeuerwehrleute waren an der Front - zeitgenössischen Fotos nach zu urteilen,kämpften vor allem Veteranen mit dem Feuer. Der einzigartige Dachstuhlder Mälzerei brannte ebenso ab, wie das ganze Hotel Brauhof. Nur das bisheute verfallende Sudhaus und der Verwaltungsteil des Gebäudes konntengerettet werden. Seither hat die Gemeinde keinen Festsaal mehr.Schon im Herbst 1945 stellten die verbliebenen Alteingesessenen undNeuansiedler eine neue Freiwillige Feuerwehr auf die Beine. Die Ausrüstungwar dürftig, die geerbte transportable Benzin-Spritze wurde in einem großen,von den Amis zurückgelassenen Dodge-Krankenwagen transportiert.Als zum Beispiel Ende der 60er Jahre bei klirrendem Frost die Lagerräumegleich neben dem neuen Spritzenhaus brannten, versagten die Spritzenkläglich. Nach dem Umbau des Spritzenhauses im Jahre 1973 bekamsie endlich einen Tankwagen auf dem Fahrgestell eines sowjetischen ZIL.Er war zwar etwas langsam, dafür kam er mit jedem Gelände zurecht. DerTankwagen auf dem Fahrgestellt eines Škoda 706 vom Anfang der 60erJahre dient bis heute seinem Zweck, trotz seines gründlichen Umbausvon 2006 ist er jedoch schon längst ein ein Veteran. 48 Jahre lang leiteteAdolf Semerák die Feuerwehrmannschaft. Als Brandschutzbeauftragterder Bergbauden war er überall als Ada Minimax bekannt. 1993 heirateteder Berufsfeuerwehrmann Ladislav Licek in Maršov ein. In systematischerJugendarbeit stellte er eine der besten Mannschaften der Freiwilligen Feuerwehrin der ganzen Region auf die Beine. Symbol der Wandlung der Feuerwehr,die in totalitären Zeiten noch in Reih und Glied zum Wahllokal marschierte,zur modernen selbstbewussten Freiwilligen Feuerwehr von HorníMaršov ist die Bekennung zu ihren Begründern aus dem Jahre 1873 und dieWiederverwendung des alten Feuerwehrbanners mit der Losung ‚Gott zurEhre, dem Nächsten zur Hilfe, der Gemeinde und Heimat zum Ruhme‘. LáďaLicek gelang es, außer Veteranen auch junge Burschen und Mädchen mitdem notwendigen Elan und entsprechenden Fähigkeiten zur Absolvierungder notwendigen Kurse und Tests in die Eingreiftruppe einzugliedern. Ausdiesen ca. 30 jungen Freiwilligen ging auch der heutige Kommandant derFeuerwehrmannschaft Tadeáš Hlinka hervor, der mit kühlem Kopf die Rettungsarbeitenbei den Juni-Überschwemmungen leitete. Ältestes Mitgliedder Feuerwehrmannschaft ist Zdeněk Jošt mit seinen 51 Jahren Erfahrungals Feuerwehrmann und Bürgermeister, einer der jüngste ist Josef Kaván.Die Marschendorfer Feuerwehr hat aber ein Problem. Und mit ihnen auchtausende Einwohner und Besucher des Ostriesengebirges, für deren Sicherheitsie bei Bränden, Verkehrsunfällen und immer häufiger auch bei Naturkatastrophensorgen. Genauso wie ihren Vorgängern vor 90 Jahren fehltes ihr an moderner Löschtechnik. Auch sie riefen eine öffentliche Sammlungaus (www.hasicihornimarsov.cz), aber es klar, dass zum Kauf eines neuenLöschzuges nicht nur die Hilfe der Gemeinde, des Staates aber auch derverantwortlichen Region Hradec Králové vonnöten ist. Diese hält sich bisherdezent zurück. Zum letzten ernsthaften Brand in der Pension Klárka inPomezní Boudy im Januar 2013 brach die Marschendorfer Feuerwehr wiegewohnt nach 5 Minuten auf. Hinter Spálený Mlýn wurde ihr betagtes Feuerwehrautovom Löschzug aus Pec pod Sněžkou überholt. Dabei ging eskeinesfalls um ein internes Feuerwehrrennen, sondern um Menschenlebenund das Vermögen der Bürger. Wenn die Feuerwehrmannschaft aus Maršovendlich die notwendige Ausrüstung erhält, dann fühlen wir uns auch im Veselý<strong>výlet</strong> ein bisschen sicherer.Treffen der Alteingesessenenund Marschendorfer KirmesSehr geehrte Landsleute aus Maršov, Albeřice, Lysečiny, Suchý Důl, TemnýDůl und weiteren Orten im oberen Aupatal, im Namen der Gemeinde HorníMaršov gestatte ich mir, Sie herzlich zu einem Treffen der einstigen und heutigenEinwohner einzuladen, das am Freitag, dem 16. August um 18 Uhr in derSchule in Horní Maršov stattfindet. Schon im Jahre 1994 fand in der damalsneuen Schule solch ein Treffen mit mehr als einhundert Landsleuten statt, dasuns noch allen in guter Erinnerung ist. Anlässlich der Marschendorfer Kirmesund des Festes Mariä Himmelfahrt findet am Samstag, dem 17. August 2013ein weiteres traditionelles Programm statt, mit Gottesdienst um 9 Uhr in derNeuen Kirche, also vor der Eröffnung des ganztägigen Kirmesfestes auf demBerthold-Platz. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie mit Ihren Kindern und Enkelnnach Marschendorf kämen, um ihnen Gelegenheit zu geben, den Heimatortihrer Vorfahren kennen zu lernen. Teil des Abendprogrammes ist die Vorführunghistorischer Fotografien mit dem früheren Aussehen des Aupatals, so wie esunsere Vorfahren durch ihre fleißige Arbeit geschaffen haben. Wir wissen IhrInteresse an der alten Heimat sehr zu schätzen und würden uns freuen, Sie auchgern persönlich kennen zu lernen. Nicht zuletzt begegnen Sie hier sicher auchvielen Bekannten und Freunden. Wir bitten Sie, unsere Einladung auch weiteren,aus Marschendorf und Umgebung stammenden Menschen zu übermitteln.Ich bedanke mich und verbleibe mit freundlichen Grüßen, Ing. Pavel Mrázek,Bürgermeister.Programm der Marschendorfer Kirmes 2013Freitag, 16. 8. um 15.00 Uhr – Besichtigung der Pfarre nach ihrer Rekonstruktion18.00 Uhr – Treffen der Landsleute aus Marschendorfer und Umgebung nach20 Jahren in der SchuleSamstag, 17. 8. um 9.00 Uhr – Gottesdienst mit Pater Jan Rybář zu Mariä Himmelfahrtin der Neuen Kircheab 11.00 Uhr bis in die Nacht hinein – Budenverkauf von Handwerksprodukten,Imbissbuben und Kirmesattraktionenum 11 Uhr – Feierliche Eröffnung, Festrede des Bürgermeisters und Begrüßungder Anwesenden, Auftritt ‚männl. Majoretten‘ aus Vrchlabí11.30 Uhr – Marschendorfer Geschichte in Darbietung hiesiger Einwohner12.30 Uhr – Gesangsensemble Chorea Corcontica aus Trutnov13.30 Uhr – Marionettentheater Elf aus Prag mit der Vorstellung ‚Der gestiefelteKater‘14.30 Uhr – Swing Sextett aus Náchod mit Eva Emingerova aus Prag15.30 Uhr – Marionettentheater Elf aus Prag mit der Vorstellung ‚Der kleineSchwimmer‘16.30 Uhr – Countryband Casaband mit Jiří Odvárka wie vor zehn Jahren18.00 Uhr – Pop-Rock-Kapelle Sabrage aus Hradec Králové20.00 Uhr – Ska-Kapelle Tleskač aus Plzeň22.00 Uhr – Punk-Rock-Kapelle Werglův Pjos aus Moravská Třebová23.30 Uhr Rockkapelle Overcome aus Maršov www.hornimarsov.cz


8PEC <strong>POD</strong> <strong>SNĚŽKOU</strong>9Die meisten Fotos knipsten Besucher – wie hier, Ende der 30er Jahre amRosenberg die Rast von Stefan Mitlöhner, Emil und Robert Hofer.Der Name des Koppenträgergesellen ist unbekannt.Bis April 2014 verkehrt keine Seilbahn zur Schneekoppe. Den ganzenSommer über wird man verfolgen können, wie die neuen Seilbahnstationenin Pec, auf dem Rosenberg und auf dem Gipfel wachsen. Dass dieFüße der Stahlmasten am oberen Abschnitt betoniert und die Masten aufgerichtetwerden, merkt man am Betrieb des großen Hubschraubers MI-8.Die Besucherzahlen auf dem höchsten Berg Tschechiens beeinflusst daswenig, denn wie schon im vergangenen Jahr kommen die meisten der ca.Ignaz Sagasser von den Sagesserbauden Nr. 113 trug 25 Jahre lang Lastenzur Schneekoppe, er soll eine 196 kg schwere Last durch den Riesengrundgeschleppt haben8 000 Besucher ohnehin von der polnischen Seite. Nutzen Sie die Zeit‚ohne Seilbahn‘ doch dazu, einen weniger bekannten Weg aus Velká Úpakennen zu lernen. Auch auf den beliebten Routen des Veselý <strong>výlet</strong> mussman hin und wieder ein Stück Asphaltweg in Kauf nehmen, aber meistenswandert man auf echten Bergsteigen.Auf den Spuren der KoppenträgerDie Seilbahnfahrt nach Portášky ist derzeit die bequemste Art zur Schneekoppezu gelangen. Von den insgesamt 900 Metern Höhenunterschiederspart sie die 350 steilsten Meter. Auch deshalb wählen die meisten dertschechischen Teilnehmer der St. Laurentiuswallfahrt am 10. August, dieoffiziellen Gäste nicht ausgeschlossen, den Antritt in Velká Úpa. Wer aufdie Seilbahn verzichtet, findet hier einen neuen Aufstiegsweg vor. PetrKobr, der Betreiber der ‚Bergträgerschenke‘ (Hospoda horských nosičů)an der Talstation der Seilbahn Portášky schuf zusammen mit seinem Kollegenvon der Bergwacht Hais den sog. ‚Koppenträgerweg‘ zur Schneekoppe.Mit der Unterstützung der Stadt Pec pod Sněžkou sorgten sie für dieSäuberung eines an zahlreichen Stellen längst verwucherten Steiges undstatteten ihn mit Wegweisern, Informationstafeln und Raststellen aus, auchder Veselý <strong>výlet</strong> beteiligte sich daran. Um Ihren Aufstieg aus Velká Úpa aufdem Weg, auf dem die Koppenträger achtzig Jahre lang die BöhmischeBaude auf der Schneekoppe versorgten, zu einem authentischen Erlebniszu machen, sollten Sie sich dazu im Gasthof ‚Hospoda horských nosičů‘eine hölzerne Kraxe ausleihen. Bei Petra Kobra (603 475 107) kann mandie Anzahl der gewünschten Kraxen und den Ausleihtermin vereinbaren.Rechnen Sie mit einer geringen Leihgebühr und Pfand, die Kraxen müssennach Velká Úpa zurückgebracht werden. In der Hauptsaison (Juli, August)ist die ‚Bergträgerschenke’ tagtäglich geöffnet, im Frühling und Herbst jeweilsdonnerstags bis sonntags. Die Last vereinbart man an Ort und Stelle,wenn nichts zum Hinauftragen zur Tschechischen Poststelle da ist, verlangenSie wenigstens eine volle Wasserflasche. Erst mit Last lernt mandieses alte Gewerbe so richtig kennen. Antonín Missberger baute nachhistorischem Vorbild zehn Kraxen für willige Touristen. Interessant ist, dassdie Missberger aus Marschendorf anno 1785 eine der acht ‚Almhütten‘bei den Leischnerbauden/ Růžohorky besaßen und ihre Vorräte auch perKraxe hier her schleppen mussten. Der ‚Koppenträgerweg‘ führt von derTalstation der Portášky-Seilbahn, vorbei an der Pension Modřín, auf einemalten begradigten Steig in fünf Serpentinen nach Zadní Výsluní hinauf. Linkerhandtaucht am Hang die Hütte Silnička auf, die daran erinnert, dass dieKoppenträger nicht nur Männer waren. Als der Mann von Albine Mitzingeraus der erwähnten Hütte im ersten Weltkrieg fiel, besserte auch sie ihr kargesEinkommen als Koppenträgerin auf. An der Informationstafel Výslunímit Ausblick auf Velká Úpa befindet sich unter den Sitzbänken auch einehohe Bank zum Anlehnen der Kraxe. Die Koppenträger rasteten damalsan dazu hergerichteten künstlichen und natürlichen Sitzen, um die Kraxenicht abschultern zu müssen. Über diesen Bänken steht der steilste Teildes Anstiegs bevor. Rechter Hand taucht die in den Wald eingeschnitteneWiesenenklave der Hoferbauden mit der beliebten Piste Portášky auf.HoferbaudenLetzten Studien und unseren Erkundungen in den Alpendörfern zufolgekam Familie Hofer Ende des 16. Jhd. aus dem Südtirol nach Kleinaupa,höchstwahrscheinlich aus dem Antholzertal, nördlich von Bruneck. Vonhier ist es über den Grenzkamm, der seit 1918 politisch den Tirol vomSüdtirol trennt, nur einen Katzensprung ins Zillertal. Dieses endet am Inn,unweit der Stadt Schwaz. Und gerade aus dieser Gegend mit ehemaligenSilbergruben und tiefer Holzfällertradition kamen nach 1566 Älpler wie z.B.die Hofer, Berger und Hintner ins Aupatal.Der bekannteste Vertreter der Hofer aus dem Riesengebirge war der herrschaftlicheFörster, Schultheiß und Gastwirt David Hofer, der 1793 den bisheute betriebenen Gasthof ‚Hospoda Na Peci‘ zum Erbbesitz gewann. Seinheutiger Namensvetter David Hofer aus dem Südtirol ist ein Top-Skiläufer.Und der Sieger bei den bekannten Biathlonrennen in Anterselva im Antholzertalheißt gewöhnlich Lukas Hofer. Der berühmteste Südtiroler Hoferwar allerdings Andreas Hofer, der Anführer der Tiroler Aufstandsbewegunggegen die bayerische und französische Besetzung in den napoleonischenKriegen. Die Hofer aus dem Riesengebirge verließen ihre Heimat schonvor 450 Jahren aber mit Sicherheit haben sie die gleichen Wurzeln wie derberühmte Freiheitskämpfer und die heutigen ausgezeichneten Skiläufer.Im ältesten Einwohnerverzeichnis von Groß- und Kleinaupa vom 6. August1644 werden namentlich drei Hofer erwähnt – Christoph, Georg undZacharias (siehe auch VV 36/2011). Aus der ersten Häusernummerierunganno 1771 geht hervor, dass sie Hütten auf der Sonnseite/ Výsluní, imSchromma/ Šraml, vor allem aber auf den Hoferbauden bewohnten, wosie bis heute leben. An ihren Häusern führte der meistbenutzte Weg ausGroßaupa zur Schneekoppe vorüber. Kein Wunder, dass gerade sie zu bekanntenKoppenträgern wurden. Neben beweglichen Kulturdenkmalen istauch das Schrifttum hochinteressant, das an die älteste Geschichte derGegend unter der Schneekoppe erinnert. Dazu gehören auch die Ortsnamen.In Pec pod Sněžkou/ Petzer gründeten und bewirtschafteten dieBesiedler zum Beispiel die Wiesenenklaven (Almen) Tippelt-, Richter-,Thamm- und Sagasserbauden. Soweit uns bekannt ist, leben nirgendwoim Riesengebirge Menschen an den Orten, die ihren Namen tragen. Nurauf den Hoferbauden, wo ununterbrochen die Hofer leben. Die höchstgelegeneund größte Baude hieß Hoferbaude, obwohl hier mindestens160Jahre lang Familie Mohorn wirtschaftete. Erst die neuen Besiedler aus demJavorník-Gebirge benannten im Jahre 1945 die Hoferbaude nach ihremheimatlichen Berg Portáš – Portášky. In den letzten Jahren taucht jedochin Verbindung mit der Wiederbelebung der Tradition der Koppenträger immerhäufiger auch der ursprüngliche Name der Wiesenenklave Hoferbaudenauf. Dazu trug auch der Hofer-Skilift bei, den Walter Hofer im Rahmenvon SKIPORT Velká Úpa betreibt. Unterhalb der Bänke und der Informationstafel‚Hoferbauden‘ ist die Hütte von Helmut Hofer zu sehen (vorhervon Robert Hofer). Ein Stück weiter oben, am grasbewachsenen Plateau,erinnert nur noch ein alter Kirschbaum an einen weiteren Koppenträger -Johann Hofer jun. Dessen Vater Johann sen. und Bruder Emil lebten aufden nahen Sagasserbauden. Der ‚Koppenträgerweg‘ taucht nun in denWald ein. Rechts hinter dem Agrarwall ernteten die Hofer noch vor sechzigJahren Heu, heute ragt hier hoher Wald auf. An einer Stelle zwischen denFichten sind die Grundmauern eines Hauses auszumachen, in dem einstauch Vertreter der Familie Hofer lebten. Der Steig überquert zweimal einenForstweg, bevor er auf den befestigten Wanderweg trifft. Von hier ist es nurnoch ein Stück zur Enklave Růžohorky mit seinen beiden Gasthöfen. Hierhaben wir die Hälfte des Aufstiegs zur Schneekoppe hinter uns gebracht,der gelb markierte Weg ist wohlbekannt.Wettbewerb der KoppenträgerDen Erzählungen des letzten noch lebenden Koppenträgers Helmut Hoferzufolge (siehe VV 14/1999), der mit seinem Vater Robert bis 1953 Lastenzur Schneekoppe schleppte 1953, passten sie ihre Dienstleistung denBetriebsbedingungen der Gipfelbauden und die Aufstiegsgeschwindigkeitden Wegbedingungen an. In den Jahren 1875 bis 1945 diente denBesitzern der Preußischen und Böhmischen Baude auf dem Gipfel derSchneekoppe – Friedrich, nach ihm dessen Sohn Emil und letztendlichdessen Enkel Heinrich Pohl – das Souterrain des Spritzenhauses als Vorbereitungslagerfür die Frachten. Hier teilte Vormann Johann Hofer sen.,nach ihm Sohn Emil und später dessen Bruder Robert die Lasten unterdie einzelnen Koppenträger auf. Anfänger trugen 40 bis 50 kg. Bevor sieein 100-Liter-Bierfass tragen konnten, mussten sie erst die Technik desKraxe-Tragens mit hoch über den Kopf verschobenem Schwerpunkt erlernenund natürlich auch den Körper stählen. Aus heutiger Sicht wäre dasKoppenträgergewerbe im wahrsten Sinne des Wortes Hochleistungssport.Den vierstündigen Aufstieg mit einem Doppelzentner auf den Schultern undden zweistündigen Abstieg mit einem leeren 50 kg schweren Eichenfassmussten sie außer sonntags Tag für Tag bewältigen. Johann Hofer sen.hielt dies ganze 50 Jahre durch. Tagtäglich stieg er 14 Kilometer bergauf,Robert Hofer mit seinem berühmten, 160 Kilo schweren Stahlrohr.bergab und überwand dabei nahezu einen Kilometer Höhenunterschied.Ohne untereinander zu wetteifern, stellten einige von ihnen spektakuläreRekorde auf. Im März des Jahres 1944 schleppte Robert Hofer die überhauptschwerste Last von der (damaligen) Riesenbaude zur Schneekoppe:ein 160 kg schweres Stahlrohr für die Wetterstation auf der Schneekoppe.Beim Aufstieg zum Gipfel fotografierten ihn die begeisterten Meteorologenvon ihrem hohen Turm. Eine wohl noch größere Leistung war die des letztenKoppenträgers Robert, der dieses Gewerbe erst 1961 an den Nagelhängte, der trug nämlich einen 100 kg schweren Tresor aus Velký Úpa zur‚Koppe‘. Führen Sie sich dies mal zu Gemüte, wenn Sie versuchen, sagenwir mal 30 kg auf dem ‚Koppenträgerweg‘ zum Gipfel zu tragen.Die Betriebspause der Seilbahn gab Anlass zu zwei Bergträger-Wettbewerben.Das Team der Tschechischen Poststelle auf der Schneekoppe umihren Inhaber und Betreiber Milan Blaha organisierte einen Wettbewerb imRahmen der Serie Sherpa Cup. Am 14. Juli des vergangenen Jahres bewältigteMiroslav Duch aus Úpice als Gewinner die sechs Kilometer langeStrecke vom Stausee in Pec durch den Riesengrund zur Schneekoppe mit40-kg-Last auf dem Rücken in einer Stunde und 15 Minuten. Bei den Frauen(20-kg-Last) gewann Pavla Hovorková in der Zeit von 1:49 Stunden. Derdiesjährige 2.Jahrgang findet am 22. Juli statt (www.postovnasnezka.cz).Am 13. Oktober 2012 machten sich 17 Männer und vier Frauen auf demtraditionellen Koppenträgerweg zur Schneekoppe auf. Organisiert wurdedieser ‚Bergträger-Wettbewerb‘ von Petr Kobr und Freunden. Symbolischwar, dass sich die Teilnehmer am Start mit Helmut Hofer fotografieren ließen.Als erster war Zdeněk Pácha aus den Beskiden in 1:17 Stunden aufdem Gipfel der Schneekoppe. Im gemächlichen Tempo seiner Vorgängerkam auch Walter Hofer nach einem zweieinhalbstündigen Aufstieg mit seinervom Vater geliehener Kraxe und 30 kg Last an der Tschechischen Poststellean. Der diesjährige Wettbewerb ist für den Samstag, den 5. Oktoberangesetzt.


10Mit drei Seilbahnen lockerauf die Kämme11Kreuzschenke im Jahre 1900.Von der Kreuzschenke über den FinkenbergIm schönsten Falle gleicht das Wandern im Riesengebirge einer Gaststättentour.Das gilt nicht überall, aber wer von Křižovatka zur Schneekoppe unterwegsist, der kann gleich sechs mal einkehren. Den Gasthof in Leischnerbauden/Růžohorky von der Titelseite gründete Wenzel Hintner von den Braunwiesenanstelle einer vorherigen Sommerbaude (Alphütte). Ab dem Sommer 1905 leiteteder Besitzer der Kreuz-Schenke/ Na Křižovatce Engelbert Adolf die Bergbaude.So entstand eine interessante Situation – Familie Adolf wirtschaftetenämlich so im ersten und tiefstgelegenen, aber auch letzten und höchstgelegenenHaus von Groß-Aupa. Sicher wanderten aus den Kellern des TalgasthofesBierfässer auf den Rücken von Bergträgern zu den Leischnerbauden. BeideOrte verbindet heute ein hübscher und wenig bekannter Aufstiegs- und Abstiegswegzur und von der Schneekoppe. Er hat mehrere Varianten, zu denenwir sie gern eingeladen hätten. Die Bushaltestelle vor dem Ortseingangsschildvon Pec pod Sněžkou heißt Temný Důl, Abzweigung Malá Úpa, im VolksmundKřižovatka – Kreuzung genannt. Das hiesige Gasthaus mit Pension, Velká ÚpaNr. 1 ist nun schon ununterbrochen 120 Jahre lang in Betrieb. Hinter der Straßenbrückebeginnt ein gelb markierter Wanderweg, der nach 12 Kilometern aufder Schneekoppe endet. Auf dem kleinen Platz hier kann man ruhig das Autoabstellen. Der untere Abschnitt des traditionellen, gegen Ende des 19. Jhd.von der Herrschaft Marschendorf angelegten Holzweges heißt heute Kubátovacesta. Früher wurde der Holzweg Wolfgangweg genannt – nach dem Sohn desGrafen Rudolf Czernin-Morzin, der die Priesterlaufbahn einschlug. 1931 warendie Czernin‘s aufgrund der Bodenreform gezwungen, einen Teil ihrer MarschendorferHerrschaft zu verkaufen. An den Hängen des Špičák, Dlouhý hřeben undČervený vrch/ Spitz-, Langer und Roter Berg entstand ein Forstrevier, das inBesitz dreier böhmischer Familien war (siehe auch VV 34/2010). Nach einemvon ihnen, dem Landespräsidenten Hugo Kubát, wurde auch der Weg von derKreuz-Schenke zur Baude Jana benannt. Beim gemächlichen Anstieg durchden Wald bekommt man unsere bisher letzte Wegebauerarbeit für den KRNAPzu sehen. Bei der Sanierung des Weges im Jahre 2010 verwendeten wir vielerortsdie traditionelle Sturzpflastermethode, um früher feuchte, ja schlammigeWegabschnitte zu überbrücken. Nach 450 Metern kann man nach rechts aufeinen bisher nicht markierten Steig abbiegen. Auf diesem geht es hoch überdem engen Aupatal mit schönen Ausblicken auf den gegenüberliegenden SpitzundLangen Berg hinauf. Am Forstweg angekommen führt der Rundweg nachrechts und links zur Baude Jana. Die Variante über die Wiesenenklave Braunovélouky ist interessanter. Hier in der tiefstgelegenen Hütte Nr. 28 lebte derbereits erwähnte Gründer der Gastwirtschaft auf den Leischnerbauden WenzelHintner mit seiner Familie. Wer nicht zum Roten Berg abgebogen ist, gelangtauf dem gelben Kubát-Weg zur Baude Borůvka. In diesem versteckten Winkelvon Přední Výsluní gibt es eine kleine Schenke mit Hausmannskost. Samstag,den 22. Juli findet hier der 11. Jahrgang eines Theatersommers statt. Eine derAufführungen üben hiesige Nachbarn zu Motiven des Märchens ‚Der Trautenberkund seiner neuer Pelz‘ ein. Alle drei Varianten des Kubát-Weges führenzum bekannten Berghotel ‚Bouda Jana‘ mit hübschem Sommergarten, in demman z.B. auch Eisbecher mit ausgezeichnetem, hausgemachtem Heidelbeereisbekommt. Über der Baude taucht der Weg zur Schneekoppe in den Waldein. Weichen Sie dem viel belaufenen Weg aus und biegen Sie am Kreuz mitWilhelm Bönsch gründet die Jonabodenbaude, 1914.der weißen Steinplatte nach rechts zur interessanten Wiesenenklave PěnkavčíVrch/ Finkenberg ab. Das Kreuz mit den Worten Jesu Christi ließ 2006, kurz vorseinem Tode, der hiesige Bergler Friedrich Kneifel restaurieren. Mitten durchdie Siedlung führt ein deutlich erkennbarer Trampelpfad über die Wiese zurrechten oberen Ecke. Die meisten Orte im Riesengebirge waren ursprünglichnach ihren Begründern oder den Landwirten benannt, die hier über Jahrzehntewirtschafteten. Wenn dies auch für Pěnkavčí Vrch gelten sollte, müsste die Enklaveeigentlich ,Hintnerbauden‘ heißen. Bei der ersten Hausnummerierung von1771 bewohnte Familie Hintner gleich fünf der sieben Häuser. Zu Kriegsende(1945) bestand die Siedlung Finkenberg aus zwölf Gebäuden aber nur noch dieFamilie von Rudolf Hintner lebte hier.Allerdings waren sie zumindest entfernt mit allen anderen Bewohnern derHütten aus den Familien Berger, Braun, Enthaler und vor allem Tippelt verwandt.Rudolf Hintner besaß das vorletzte Haus (Nr. 44) oben links von unsererRoute. Von hier ging er im 19. Jhd. sommers immer mit Bruder Berthold überdie Schneekoppe zur Riesenbaude, um Trinkwasser in 50-Liter-Fässern zuden Gipfelbauden zu schleppen. Hin und wieder trugen die Brüder auch gutbetuchte Touristen auf speziellen Stuhlkraxen zum Gipfel, zumeist Damen ausbesseren Familien. Der dritte Bruder Wenzel bereitete da lieber schon die Eröffnungeines Gasthofs in einer der Sommerbauden der Leischnerbauden vor.Über Pěnkavčí Vrch stoßen wir auf einen bequemen Waldweg, der den gleichnamigen‚Finkenberg‘ umläuft. Gehen Sie nun nach rechts und schon bald öffnetsich ein ergreifender Blick auf den Löwengrund/ Lví důl mit der auffälligenSiedlung Šímovy chalupy/ Simmaberg am gegenüberliegenden Hang. VieleKoppenträger, wie z.B. Ignaz Sagasser, Johann und Emil Hofer stammten vonden Sagasserbauden – auch diese Wiesenenklave bekommen wir zu Gesicht.Noch vor den Hoferbauden mit Restaurant Portášky gelangen wir auf den gelbenWanderweg und wenig später auf den ‚Koppenträgerweg‘ aus Velká Úpa.Auf der nächsten Enklave Leischnerbauden erbauten Robert und Barbara Richterim Jahre 1903 ein neues Gasthaus und zwangen hiermit Wenzel Hintnerzum Verkauf des seinigen. Heute gehören beide Berggasthöfe zu den besten imganzen Ostriesengebirge.Über die Emma-AusichtDie Wanderung über Pěnkavčí Vrch kann man auch an der Bushaltestelle VelkáÚpa – Barrandov beginnen. Hinter der Brücke gegenüber der Pension ‚Starýmlýn‘ führt rechts ein Pfad durch eine vor mehr als 100 Jahren vom hiesigenVerschönerungsverein angelegte Laubbaumallee hinauf. Die Wegweiser geleitenuns zu einem Holzpavillon, der hier an der Stelle der längst verschwundenenEmma-Aussicht steht und nach der damals beliebten Gräfin Czernin-Morzin benanntwurde (siehe auch VV 34/2010). Die Wiederherstellung dieser hübschenStelle ist ein Verdienst des Umweltzentrums SEVER, der Einwohner der umliegendenHütten, vor allem aber von Eva und Martin Hančil aus dem benachbartenHaus Nr. 53. In der hübschen Hütte bekommen die Hausgäste viele Dingezu sehen, die an die ursprünglichen Einwohner, die Hintner erinnern. Der Höhenliniefolgend führt der Weg nun nach Přední Výsluní. Von der im Jahre 1885vom gottesfürchtigen Ignaz Berger errichteten Schutzkapelle führt ein engerPfad direkt bis Janovy boudy und Pěnkavčí Vrch.www.pecpodsnezkou.czDie 8er Kabinenbahn aus Janské Lázně zum Schwarzen Berg, den 4er-Sesselliftaus Pec pod Sněžkou zum Hnědý Vrch und den 3er Sessellift aus VelkáÚpa nach Portášky verbindet der sommerliche TourBUS. Die Kombinationdieser vier Beförderungsmittel erleichtert den Antritt zu Bergwanderungen,bequemen Spaziergängen und MTB-Touren enorm. Bei der Ausflugsplanungim Tal der Aupa kann man nun auch eine neue Dienstleistung in Anspruch nehmen– den sog. Resort TourPASS Černá hora – Sněžka. Beim Kauf einer speziellenFahrkarte mit 10-tägiger Gültigkeit erhält man deutliche Ermäßigungauf die Hin- und Rückfahrten an allen drei Seilbahnen, zweimal kann man denTourBUS benutzen und dazu bekommt man gratis eine Schnupperfahrt aufder Allwetterbobbahn in Pec pod Sněžkou. Dies alles erwachsene Fahrgästefür 290 Kronen und Kinder, Junioren und Senioren für nur 220 Kronen. Familienmit Kindern bekommen noch deutlichere Ermäßigung. Der TourPASS istan der Kasse der Seilbahnen Schwarzenberg-Express, Portášky und HnědýVrch erhältlich. Der Resort TourBUS für 25 Fahrgäste und 20 Räder verkehrtim Juli und August täglich, im Juni und im September an den Wochenenden.Die Vorzüge des Sommertourismusverkehrs mithilfe von TourBUS kann manjedoch auch ohne die Gratisfahrten von TourPASS wahrnehmen. Eine Fahrtkostet dann 50 Kronen inkl. Radtransport, aber wer die Fahrkarte vom gleichenTag beim Kauf des TourPASSes vorlegt, bekommt die 50 Kronen gleichwieder vom Preis abgezogen. Sowohl die Seilbahnen, als auch der TourBUSbefördern die Räder gratis. Ein im Fahrplan mit Radsymbol versehener Tour-BUS nimmt bis zu 20 Räder mit, der mit Wanderersymbol nur 5. Wenn die Ausflugsgruppemehr als 15 Personen zählt, kann man sich den TourBUS auchaußerhalb der regulären Fahrzeiten bestellen.Von der Bergstation des Schwarzenberg-Expresses führt ein beliebterWanderweg direkt nach Pec pod Sněžkou. Informationstafeln stellen Ortewie den Aussichtsturm Panorama, An der Alten Seilbahn, Černá paseka/Schwarzschlag, Schwarzenberger Hochmoor, Klause am Javoří-Bach, SiedlungLučiny/ Bodenwiesenbauden oder z.B. Mulda, den Geburtsort des Skifahrensin Pec vor. Im MTB-Sattel kann man auf Wegen am Schwarzen undForstberg den im Sommer 2001 eröffneten, 1. Riesengebirgs-Radlehrpfadkennen lernen. Er führt an solch interessante Orte wie Černá paseka, Zrcadla,Pěticestí, Velké Tippeltovy, Krausovy und Velké Pardubické boudy mit zahlreichenherrlichen Ausblicken. Wer winters die Rodelfahrten vom SchwarzenBerg kennt, sollte im Sommer mal die lustige Talfahrt mit speziellen Bergrollernausprobieren. Der Verleih der herrlich gelben Maschinen mit ihren breitenReifen an der Bergstation am Schwarzen Berg ist kaum zu übersehen. BeimAusleihen eines Bergrollers erhält man die Fahrkarte für drei Seilbahnfahrtenfür den Preis von nur zwei. An der Bergstation der Seilbahn Hnědý Vrch stehtTour Resort Černá Hora - Sněžka, organisiertvon der Gesellschaft Mega Plus, DirektorMgr. Petr Hynek, Janské Lázně Nr. 265,PLZ 542 25, Tel. 00420 499 875 152, Pecpod Sněžkou, Tel. 499 736 375,E-Mail: megaplus@megaplus.cz,www.skiresort.cz, www.tourresort.cz.Kabinenseilbahn Černohorský expres –Schwarzenberg-ExpressVerkehrt alle 30 Minuten von 9.00 bis 18.00Uhr mit Ausnahme von 12.30 Uhr.Seilbahn Hnědý Vrch/ BraunbergVerkehrt jede volle Stundevon 9.00 bis 17.00 Uhr.Seilbahn Portášky/ HoferbaudenVerkehrt jede volle Stundevon 8.00 bis 18.00 Uhr.Das Gelände zwischen Pec pod Sněžkou und Janské Lázně ist schönstesTerrain zu Radausflügen aber auch zum sportlichen Mountainbiken. Hier findenauch verschiedenste MTB-Rennen statt, so absolvierte auch WeltmeisterJaroslav Kulhavý am 21. Juli 2012 bei den Tschechischen MTB-Meisterschaftendie anspruchsvollen Runden um Pec pod Sněžkou. Nur drei Wochen spätergewann er dann den olympischen Wettbewerb in London.der höchste, gebührenfreie Aussichtsturm des Riesengebirges. Von diesemgeht es über den Gipfel des Fuchsberges/ Liščí hora und an der Baude BufetNa rozcestí weiter über die Kämme oder man kehrt auf dem interessantengrünen Wanderweg über die Siedlung Severka nach Pec zurück. Mit dem Radwiederum kann man zur beliebten Bergfarm Waldbaude/ Lesní bouda und aufder bequemen Strecke des winterlichen Riesengebirgs-Skiweges am Hangdes Fuchsberges mit Blick auf das weite Riesengebirgsvorland zur Wegkreuzungunter den Rennerbauden abfahren. Von hier geht es dann zur BaudeNa rozcestí hinauf und eventuell bis zur Wiesenbaude/Luční boudě weiter,wo man den Drahtesel abstellen und zu Fuß zum Gipfel der Schneekoppewandern kann. Zurück geht es dann über die Baude Výrovka und die Richterbaudennach Pec. Die Vorteile der Seilbahn Portášky (sprich Portaschky)beschreiben wir an anderer Stelle dieser Ausgabe. Das Wandern und Radwandernim Riesengebirge ist anstrengend und mit langen Anstiegen verbunden.In entgegengesetzter Richtung bieten sich jedoch unendliche Abfahrten undbequeme Wanderungen. Die Seilbahnen helfen die große Höhendifferenz zuüberwinden und ermöglichen daher längere Touren.


12malá úpa13Bei der Suche nach der Herkunft der Alteingesessenen des Riesengebirges stießen wir im Hallstätter Beinhaus Karne im Salzkammergutauf den Namen Kirchschlager. In Kleinaupa hatte er im 16. Jhd. die Siedlung Nickelsberg gegründet, die ununterbrochen 380 Jahre lang besiedelt war.Die Emmaquellenbaude/ Jelenka und der Klein-Kiosk standen nur kurzauf der Schneekoppe.Auf den Spuren der KirchschlagerSie waren die zahlenstärkste Familie in Kleinaupa, nur weiß man nicht, ob sieschon im 16. Jhd. in größerer Anzahl aus den Alpen kamen oder sich erst hierso stark in männlicher Linie vermehrten. Im ältesten Verzeichnis der Klein- undGrossaupner Baudler vom August 1644 werden sieben erwähnt, mehr als alleanderen Familien. Als Herkunftsort der Kirchschlager bieten sich der Ort Kirchschlagsüdlich von Wien in Niederösterreich oder das Städtchen Kirchschlagnördlich von Linz in Oberösterreich an. Aber unsere Kirchschlager kamen wohleher aus dem Salzkammergut ins Riesengebirge. Denn dort fällten Holzknechteschon mindestens ab dem 15. Jhd. Holz für die kaiserlichen Gruben undbauten ‚Riesen‘ und ‚Klausen‘. Holzfäller waren auch dringend im Tal unter derSchneekoppe nötig, wo die Beamten von Kaiser Maximilian den riesigen Holzbedarfder Silbergruben in Kutná Hora zu decken gedachten. Deshalb kamenab 1566 Holzknechte hierher – viele aus der Steiermark, aus Altaussee, BadAussee, dem berühmten Hallstatt und Bad Goisern. Unter anderem auch Angehörigeder Kirchschlager, die bis heute im Salzkammergut leben und derenrituell bemalten Schädel im bekannten Hallstätter Karner unübersehbar sind.In Tschechien leben heute nur noch sechs Männer diesen Namens, in MaláÚpa keiner mehr. Aber wohl jeder Alteingesessene von Malá Úpa hat einen derKirschschlager im Stammbaum. An das namhafte Geschlecht erinnern auchhiesige Sehenswürdigkeiten, die einen Ausflug wert sind.Gewissen Vorstellungen über die Entstehung der ersten Wiesenenklaven inKleinaupa zufolge, teilte ein Forstmeister einzelnen Familien oder Holzfällergruppendie jeweilige Lokalität zum Holzschlagen und -rücken zu. Die Kirchschlagerarbeiteten und wohnten offensichtlich in provisorischen Behausungenauf den Lichtungen im Löwengrund und an den Hängen des Löwenberges, desheutigen Jelení hora. Sie erhielten fortlaufend einen geringen Vorschuss underst nach der Saison bekamen sie nach der Menge der gezählten Stämme amRechen in Trautenau-Altstadt vom Forstmeister den ganzen Lohn ausgezahlt.Dem Chronisten Simon Hüttel zufolge betrug dieser 1568 in Kleinaupa 22 RheinischeGulden für tausend Holzklafter, also ca. 77 Kubikmeter geschlagenen,auf Klobenlänge geschnittenen, zum Fluss abgelassenen und nach Trautenaugeschwemmten Holzes. Kein schlechter Verdienst, denn ein Holzknecht verarbeitetedamals an die 200 Kubikmeter Holz für insgesamt 60 Rheinische Guldenpro Jahr. Dafür bekam er immerhin fünf Kühe. 1580 sank der Verdienstdann aber auf 19 Gulden pro tausend Kloben und in den folgenden Jahrenverspäteten sich wiederholt die Lohnzahlungen. Die Kuttenberger Silbergrubenwaren von der Krise geschüttelt, die Nachfrage nach Holz stockte und soerlebten die Holzfällerfamilien ihre erste harte Not. Hüttel beschreibt, dass beieiner Rebellion vom 4. Juni 1591 an die vierhundert „schwatzer holzknechte“aus Ober-Aupa ins Trautenauer Schloss eindrangen. Sicher waren auch dieKirchschlager dabei, die nicht wussten, wie es weiter gehen sollte. Manche Familienzogen weg, andere begannen Landwirtschaft zu treiben, wie sie es ausden Alpen gewohnt waren. Sie verwandelten Lichtungen in Wiesen und bautensich gezimmerte Hütten mit einem Heuboden und großem Stall im Haus. Wohlweil die Kirchschlager so reichlich vertreten waren, wurde keine der Enklaven(Almen) Kirchschlagerbauden genannt. Der Legende nach wurden jedoch dreivon ihnen nach Angehörigen dieses Geschlechts benannt: Šímovy chalupy/Simmaberg nach Simon, Niklův Vrch/ Nikelsberg nach Nikolas und Tonovydomky/ Tonhäuser nach Anton Kirchschlager. Angeblich waren sie Brüder,aber wer weiß. Die Kirchschlager gründeten aller Wahrscheinlichkeit nach auchdie nahen Grundbauden/ Dolské boudy. Der Name der leider inzwischen totalaufgeforsteten Enklave erinnert an eine der ältesten Ortsnamen von Kleinaupa– den Löwengrund, heute Lví důl.Die unter Maria Theresia im Jahre 1771 durchgeführte Häusernummerierungerlaubte es uns, einzelne Familien einzelnen Häusern zuzuordnen. So wissenwir, dass auch 200 Jahre nach der Besiedlungswelle die Kirchschlager immernoch die dominierenden Geschlechter in Simmaberg, Nikelsberg, Tonhäuserund auf den Grundbauden waren, denn von den insgesamt siebzehn Hüttenbewohnten sie ganze zehn. Damit man sie auseinander halten konnte, verwendetensie verschiedene Namenskürzel. In den unteren Hütten in Simmaberg mitden Hausnummern 29 und 30 lebten anno 1785 die Brüder Simmakorla undSimmaton, also Karl und Anton Kirchschlager. Damals standen hier sechs Gebäude,oben im heutigen Haus Nr. 35 lebte die Familie vom Simmastefan, alsovon Stefana K. Zur gleichen Zeit verzeichnete der Ortspfarrer im Kirchenbuchdie Namen Nikelhons und Nikeljusef zu den beiden gegenüberliegenden Hüttender Grundbauden. Deshalb weiß man heute, dass Johann K. aus Nr. 27 undJosef K. aus Nr. 28 ihre Wurzeln in Nikelsberg hatten. Dort heirate 1794 Walschaton– Anton Gleissner aus den Walschabauden/ Valšovky in Groß-Aupa indie heute unter Denkmalschutz stehende Hütte mit Kleinaupner Heugaube (Nr.95) ein, als er Barbara Kirchschlager ehelichte. Kurz vor der Vertreibung derAlteingesessenen in den Jahren 1945 und 1946 lebten Angehörige der FamilieKirchschlager in 31 Kleinaupner Häusern.Auf halbem Wege zwischen Spálený Mlýn und der Siedlung Smrčí/ Fichtigbefindet sich rechter Hand ein öffentlicher Parkplatz. Gleich gegenüber führtein ursprünglicher ‚Holzweg‘ in den Wald, der etwas unsinnig mit einem Kfz-Fahrverbot versehen ist. Schon nach ein paar Metern ist klar, dass man hierauch mit einer Schubkarre Probleme hätte. Der Weg führt zu einem Felsen, inden jemand das schicksalhafte Datum vom 21. 8. 1968 eingeritzt hat. An derWegkreuzung mit Heiligenbild geht es nach rechts, der Steig führt nun oberhalbder einzig bewahrten Hütte von Tonhäuser entlang. Der letzte hier lebendeLand-wirt war Alois Kirchschlager, bei den Einheimischen nicht anders, als Uhrmacherloisgenannt. Vor zehn Jahren hatten wir Gelegenheit mit unseren Zimmerleutenfür den hiesigen Wochendhäusler die Zimmerung an diesem bedeutendenKulturdenkmal zu reparieren und namentlich die einzigartige Heugaubemit Schindel zu decken. Hierdurch kommt dieses ‚endemische‘ Element dertraditionellen Architektur erst richtig zur Geltung. Auf der großen Wiesenenklaveder Tonhäuser standen einst drei Hütten. Der Rest der Wiese verwuchert mitAnflug und Heidelbeersträuchern. Beim Verlassen des Waldes erkennt man amebenen Boden, dass hier vor 50 Jahren neuer Bestand angepflanzt wurde. Aneiner Stelle ist gut ein Agrarwall aus aufgeschlichteten Steinen zu erkennen. DieKirchschlager lasen die Steine auf, um Platz für die Wiese zu gewinnen. Heutesteht die Steinterrasse inmitten dichten Waldes – als ironische Erinnerungan alte Zeiten. Vom Anfang des Löwengrunds gleich hinter Spálený Mlýn führtein gelb markierter Steig zu den Tonhäusern. Seltsamerweise wird er weder inKarten, noch auf Wegweisern erwähnt. Verbundene Waldpfade führen nachSimmaberg oder nach rechts, auf einem Rückeweg nach Nikelsberg hinauf.Mitten durch Simmaberg führt auf einer ungemähten Wiese ein erkennbarerPfad zum Löwengrund hinab. Nur schade, dass einige der neun bewahrt gebliebenenHütten in der Schutzzone für traditionelle Architektur wegen unbedachtausgepflanzter Fichtenzäune nur wenig zu sehen sind. Jedes dieser Holzhäuserist interessant, das Dach und die Giebel der Hütte Nr. 31 mit KleinaupnerHeugaube fast unten bekamen vergangenes Jahr eine neue Schindeldeckung.Der Pfad führt an den Grundmauern der ehemaligen Hütte Nr. 29 vorbei. Nachdem Krieg wollte sie niemand mehr und so verfiel sie wie zwei weitere Hütten inTonhäuser. In Nikelsberg blieb die Anzahl der Hütten (sechs) seit 1771 unverändert,auch blieb die Enklave von einer Neuaufforstung verschont. Von allenvier Wiesenenklaven der Kirchschlager wohnt nur noch Viktor Popule mit Familieganzjährig in Nikelsberg. Auf den Wiesen ringsum weiden ihre Schafe unddie Baude Grizzly bietet Unterkunft mit Vollpension. Nikelsberg und Simmabergkann man auch mit dem MTB besuchen und zwar auf der 11 km langen RadrouteNr. 25 durch den Löwengrund.Zur Schneekoppe ohne AsphaltDer Betriebsausfall der Seilbahn steigerte das Interesse an einem Aufstieg zurSchneekoppe aus Pomezní Boudy mit nur 550 Höhenunterschied. Der üblicherweisebenutzte, rot markierte Weg der tschechisch-polnischen Freundschaftbeginnt am historischen Gasthaus Pomezní bouda mit einem zwei Kilometerlangen Asphaltabschnitt. Die interessantere Strecke führt über denSchmiedeberger Kamm/ Lesní hřeben. Vom ehemaligen Zollhaus geht es denblau markierten Grenzweg hinauf. Der anfänglich steile Aufstiegsweg wandeltsich schon bald zum bequemen Bergsteig, hier und da mit herrlichen Ausblickenauf das Hirschberger Tal. Der 2 km lange Schmiedeberger Kamm endetam Tafelstein/ Skalní stůl, mit spektakulärem Ausblick auf den Eulengrund/Soví důl, Schwarze Koppe und Schneekoppe. Von hier überschaut man nichtnur den weiteren Verlauf der Route, sondern auch einen Teil des polnischenNationalparkes. Noch ragen hier die bleichen Bäume von schlimmen Wind- undBorkenkäferkalamitäten auf, aber schon sprießt neuer Wald aus natürlicher Verjüngung.Der polnische NP überließ den Wald schon zwei Jahrzehnte früherals der tsch. KRNAP seiner natürlichen Erneuerung. Eine richtige Entscheidung,wie hier gut zu erkennen ist. Vom Eulenpass/ Soví sedlo ist es nur nocheinen Katzensprung zur Baude ‚Jelenka‘. Ihren ursprünglichen Namen Emmaquellenbaudebekam der Berggasthof vom damaligen HerrschaftsbesitzerJaromír Czernin-Morzin nach einem Umbau von 1936. Schon vor 1914 versahder Riesengebirgsverein die nahe Quelle mit einem Steinobelisken und einerSteinplatte mit der Inschrift ‚Emmaquelle‘. Quelle und Steinplatte erneuertenwir 2001 zusammen mit der KRNAP-Verwaltung. Unlängst widmete uns der ausMarschendorf gebürtige Rudolf Hofmann ein interessantes Foto dieses Ortes.Noch vor Errichtung der gräflichen Baude stand auf einem Plateau neben derQuelle der Kiosk Emmaquelle. Wohl die Namensgleichheit mit der beliebtenEmma und Adolf Klein boten Vorübergehenden an der Emmaquelle frischeVoll- und Buttermilch, Himbeeren, Zitronenwasser, Kaffee, Tee, Gebäck,heiße Würstchen aber auch Ansichtskarten und Stocknägel an.Gräfin Emma Czernin-Morzin inspirierte Emma Klein zur Eröffnung des Imbissstandsan diesem beliebten Aufstiegsweg zur Schneekoppe. Rudolfs Tantewurde in Kolbendorf in der Familie von Gustav Hofmann geboren und ehelichteAdolf Klein aus Kleinaupa. Genauso wie die Gräfin aus dem MarschendorferSchloss starb auch Emma Klein zu früh - im Jahre 1937. Ob der gut gehendeKiosk an der Emmaquelle den Grafen Jaromír zum Bau des Gasthofes inspirierte?Wer weiß. Der Kiosk verschwand spurlos kurz nach Kriegsende, auf demPlateau stehen heute Holzbänke. Auf den steilen Anstieg zur Schwarzen Koppe/Svorová h. folgt ein sanft welliger Kammweg mit herrlichen Ausblicken. VomRiesenkamm/ Obří hřeben geht es noch einmal kurz steil bis zum Jubiläumsweghinauf und auf diesem bequem bis zum Gipfel. Zurück nach Malá Úpa gehtes über die Leischnerbauden und Hoferbauden und nach Spálený Mlýn hinabentweder auf dem Finkenweg, oder vorbei am Finkenberg/ Pěnkavčí vrch undan der Baude Jana. Wer den Messnergrund kennt, nimmt mit dieser attraktivenVariante Vorlieb.Mehr über einzelne Wanderziele und hiesige Aktivitäten erfährt man im Infozentrumin Pomezní Boudy mit Dauerausstellung über die Geschichte vonMalá Úpa, Wechselstelle, öffentl. Faxgerät und Internet, gebührenfreiemWiFi-Anschluss, Schwarzweiß- und Farbkopierer und Verkauf von Wanderkarten,Büchern, Souvenirs und Geschenkartikeln. Und man bekommt Infos zuUnterkünften in Malá Úpa samt deren Reservierung. Man kann auch Skilehrer,Taxis oder Skibusse für größere Gruppen mieten und tschechische undpolnische Fahrpläne aus dem Riesengebirge einsehen. Die Gemeinde richteteim Infozentrum eine Ausgabestelle der Tsch. Post mit den üblichen Postdienstleistungen,wie Annahme und Ausgabe in- und ausländischer Postsendungen,Entgegennahme von Postanweisungen und Inkassozahlungen und Verkauf vonZeitungen und Zeitschriften ein.Informationszentrum Malá Úpa, Pomezní Boudy, PLZ 542 27, Tel.: 00420499 891 112, E-Mail: info@malaupa.cz, täglich geöffnet von 9.00. bis 17 Uhr,außerhalb der Saison 10.00 – 16.00 Uhr. Sie können sich hier auch gut aufDeutsch verständigen.www.info.malaupa.cz


20Žacléř und dieOrtschaft Rýchory21Die ‚Quintenmühle‘ (Nr. 2)vor dem Brand von 1921.Emanuel Walter fing Emilie Hoffmannmit ihren Kindern vor Haus Nr. 32 ein.Drei Generationen der Familie Rudolf Heinzelvor dem später verschwundenen, gezimmerten Haus Nr. 33.1927 erbaute Otto Pasler das stattliche Haus Nr. 11mit Wirtschaft und kleinem Geschäft.Das Städtische Museum in Žacléř/ Schatzlar hat für die diesjährige Saison außerseiner ständigen Ausstellung auch eine interessante Ausstellung über dieGeschichte der Schulen in dieser Bergstadt und in den früher selbstständigenGemeinden Bobr/ Bober, Černá Voda/ Schwarzwasser und Rýchory/ Rehornvorbereitet. Vom Museum führt über den Ringplatz ein interessanter, blau markierterWanderweg in die heutige Wochenendlersiedlung Rýchory. Vorbei anhistorisch wertvollen gezimmerten Bürgerhäusern gelangt man zum schon langegeschlossenen Tor des Schatzlarer Schlosses. Weitere zwei Kilometer führt derPfad durch herrlichen Mischwald, den mächtige Buchen beherrschen. Im Unterholzwarten Tausende kleiner Bäumchen auf ihre Chance, auf der Lichtungvon einem gefallenen Baumriesen hat der Wettkampf ums Licht längst begonnen.Im mächtigen Stumpf des Baumes nisten Vögel und wuchern Holzschwämme.So muss der Urwald ausgesehen haben, als im 13. Jhd. die ersten Besiedler inSchatzlar eintrafen. Anstelle der Ortschaft Rehorn hielt er noch drei Jahrhundertelänger aus, diese wurde nämlich erst bei der Besiedlungswelle durch Holzfällergegründet. Das erste Haus der Ortschaft steht hinter der Tafel mit dem Wappenvon Žacléř und Rýchory – die Pension Ozón. Früher hieß sie Quintenmühle, vonQuintenthal – ‚fünftes Tal‘. Am Wanderweg ist dies das erste geöffnete Restaurantmit Sommergarten unter einer mehr als einhundertjährigen Buche.Der frühere Ortsweg und erst seit 2005 markierte Wanderweg steigt nun zumWaldrand an und führt anschließend gemächlich durch die lieblichsten Partiender Siedlung Rýchory. Oberhalb des Weges stehen zwei hübsche Häuschen.Das mit weißer Frontgaupe und gestreiftem Halbstock (Nr. 31) errichtete 1925Josef Kammel.Seiner Familie gehörten außerdem auch das benachbarte Haus Nr. 32 mitgroßem Kirschbaum und gleich daneben das Haus Nr. 33, das 1960 wegen fehlendenInteresses abgerissen wurde. Die hier stehenden Häuser erinnern an Fotografien,die 1934 von Emanuel Walter machte. Die Gemeinde Rehorn bestelltedamals im Namen seines Bürgermeisters Wendelin Polz und der benachbartenOrtschaft Quintenthal eine Fotochronik und half diese Aktion zu organisieren.Die Dorfbewohner zogen ihre Sonntagskleider an und erwarteten die Ankunftdes Fotografen. So mancher Landwirt führte auch gleich noch das geliebte Pferdoder den stämmigen Stier vors Haus. Häufig posierten gleich drei Generationeneiner Familie vor dem Stadtfotografen, nur vor der Schule allein der Herr Lehrer.Ein Foto mit ihm ist auch in der Schulausstellung im Museum zu sehen. Im Kontextmit dem weiteren Schicksal der abgelichteten Leutchen vor ihren Häusernschuf der Arnauer Fotograf Emanuel Walter ein eindrucksvolles Dokument vonder Landschaft, traditionellen Architektur, den hier lebenden Menschen und ihrerLebensweise. Bevor das Fotoalbum ins Kreisarchiv in Trutnov gelangte, waren einpaar Fotos bereits verschwunden. Auch so stellen die 40 fotografierten Anwesenein einzigartiges Ensemble dar, um die es die sonstigen Riesengebirgsorte beneidenkönnen.In der erwähnten Hütte Nr. 32 oberhalb des Weges wohnte Emilie Hoffmannmit ihren vier Kindern bei den Kammels in Miete. Viele Männer vom Rehorn fuhrenauf der Grube in Schatzlar ein, ob ihr Mann auch Bergmann war, ist unbekannt.Beim Anblick der bescheidenen Behausung fallen einem unwillkürlich die Worteder Zeitzeugin Christiane Pasler ein, die schrieb, dass viele Einwohner vom Rehornbeim Verlassen der Heimat im Jahre 1946 nicht einmal so viel besaßen, umdas bewilligte 50-Kilo-Limit zu erfüllen. Ein weiteres interessantes Haus an derStrecke, nur einen Katzensprung von hier, war das Forsthaus Nr. 51 aus dem Jahre1906. Zwei mächtige Eschen und eine Lärche erinnern daran, dass sich hiervor 150 Jahren noch tiefer Wald ausbreitete. Dann verwandelte ihn die MarschendorferHerrschaft in eine große Wiese mit Forsthaus in der Mitte. Rudolf Kummertaus dem Hügelland um Žatec verrichtete hier seinen Dienst als Forstadjunkt. Imnahen Lampersdorf/ Lampertice fand er seine Braut, die ihm hier im Forsthausfünf Kinder gebar. 1928 erkrankte er so schwer, dass er seiner Arbeit als Försternicht mehr nachgehen konnte. Jahrelang lief Rudolf Kummert auf dem heute blaumarkierten Wanderweg zum Forstamt auf Schloss Schatzlar und immer kam er ander Brandruine der Quintenmühle vorbei. Als er den Forstdienst aufgeben musste,lieh er sich (u. a. in der Trautenauer Brauerei) Geld und erbaute im Jahre 1930die architektonisch gelungene Pension Quintenmühle. Dass in der (heutigen)Pension Ozón ausschließlich Trautenauer Bier gezapft wurde, ist klar. Nach demUmzug der Familie Kummert in die Mühle wurde ihr sechstes und letztes KindChristiane geboren. Mit Christiane und ihrem Gatten Helfried Pasler plaudertenwir im Oktober 1990 in ihrem Haus (Nr. 11) über zeitgenössischen Fotografienvom Rehorn. Das schönste Gebäude in der Ortschaft barg außerdem das einzigehiesige Geschäft, die Pasler blieben bis heute Einwohner von Rýchory, auchwenn sie den Winter in ihrer Wohnung in Žacléř verbringen. Die ausgezeichneteErzählerin gedachte nicht nur ihres Vaters Rudolf und einzelner Besucher derQuintenmühle, sondern erzählte auch vom Ski fahren an den hiesigen Hängen,vor allem aber vom Gemeinsinn der ganzen Siedlung und von verschwundenenNachbarn. Sie selbst hatte auch kein leichtes Schicksal, denn schon 1945 musstesie Rehorn verlassen und bei Bauern im Landesinnern arbeiten. Mit ihrem erstenMann hatte sie drei Kinder, bevor dieser im Schatzlarer Schacht ums Lebenkam. Erst mit ihrem neuen Partner kehrte sie nach Rýchory, ins Haus der Paslerzurück, nur 200 Meter von der väterlichen Hütte, dem Forsthaus entfernt. AmWaldrand angelangt, steht man schon bald vor einer Bank mit dem hl. Hubertusund der in eine Holztafel geschnitzten eindringlichen Bitte: „Bitte benehmen Siesich wie die Tiere! Ihr Rübezahl“.Kein Zweifel, dass es der Rehorn-Patriot undgeehrte Freund des Veselý <strong>výlet</strong> Zdeněk Slováček war (der das Haus nach ihremTode kaufte, reparierte und die Rolle der Autoritätsperson der hiesigen Ansiedlerspielte), der die Tafel am Lieblingsort von Frau Pasler anbrachte.Das andere weiße Haus unter der Pasler-Hütte war die Schule, wo bis 1945alle acht Klassen in einem einzigen Klassenzimmer unterrichtet wurden. Auf derAusstellung erfährt man wohl kaum, dass der Herr Lehrer montags immer unwirschwar… Eingeweihte wussten, dass dies der Kater vom sonntäglichen Tanzvergnügenwar. Frau Pasler zufolge mochte er das neue Regime nicht, deshalbging er nach Kriegsausbruch auch sofort bei der ersten Gelegenheit in britischeKriegsgefangenschaft. Noch bevor der Wanderweg den Bach zum oberen Teilvon Rehorn überquert, sind rechts unter dem Weg die verwucherten Grundmauerndes Hauses von Franz Lorenz (Nr. 9) zu sehen. Im Eschenanflug kämpft einuralter, vom einstigen Landwirt gepflanzter Kirschbaum ums Überleben. In derOrtschaft Rehorn verschwanden nach Kriegsende 24 von insgesamt 53 Häusern,im anschließenden Quintental/ Vízov stehen von ehemals 13 Häusern nurnoch 6. Ein Stückchen weiter ragen zwei mächtige Kastanien am Wegesrandeauf, die an den ebenfalls verschwundenen, stattlichen Gasthof von Ernst Polzerinnern. Aus ganz Rehorn mit seinen mehr als 200 Einwohnern kam man hierher zum Tanz, zu Feuerwehrbällen und, wie sich Christa Pasler erinnert, auchzu Weihnachtskränzchen. 1960 wurde der verfallene Gasthof im Rahmen dergroßen ‚Säuberungsaktion‘ im Riesengebirge von einer Pioniereinheit in die Luftgesprengt. Zusammen mit vielen weiteren Häusern und schönen Wiesen gingso ein weiteres Stück lebendiger Geschichte des Ostriesengebirges verloren,allerdings blieb Rehorn das Schicksal von Glasendorf/ Sklenářovice erspart,das völlig ausradiert wurde. Bevor wir den Kamm erreichen, führt der Weg durchdie Ortschaft Vízov. Mitten durch sattes Grün verläuft hier die Katastergrenzezwischen Žacléř und Rýchory. Rechts des Weges blieb ein schlichtes gemauertesHaus stehen, auf der gegenüberliegenden Seite stand einst die Hütte desFuhrmanns Rudolf Kammel. Weitere Häuser standen oben in der Umgebung desKreuzes, vom ehemaligen Hampel-Gasthof blieb allein die schöne Aussicht aufdie schlesische Seite übrig. Hier hat man die Qual der Wahl – entweder wandertman zum originellen Gasthof Hubertus hinab oder bergan zur Rýchorská-Baudeauf dem Gipfel des Kammes. Nach vielen Jahren eines Provisoriums kann manhier endlich wieder direkt in der gezimmerten Gasstube einkehren.Städtisches Museum Žacléř und Touristisches Informationszentrum,Rýchorské nám. 10, 542 01 Žacléř, Tel. 00420 499 739 225, E-Mail: muzeum@zacler.cz. Täglich, außer montags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. www.zacler.czDie Grundmauern der verfallenen Hütte Nr. 9von Franz Lorenz verschlingt Wald.An den Gasthof von Ernst Polz (Nr. 8)erinnern heute nur noch zwei stattliche Kastanien.Die uralte Hütte von Rudolf Kammel in Quintental/ Vízov Nr. 13verfiel schon 1948.Der einstige Hof Nr. 42von Johann Tamm steht bis heute neben dem Rehornkreuz.


22Einladung zu einemtraditionellen TreffenSERVIce FÜR BAUDENBESITZER23Im Marschendorfer Pfarrhaus im Jahre 2010.Horní Maršov – Offenes Museum 2013Am Samstag, dem 14. September findet in Horní Maršov schon traditionell der‚Tag des offenen Denkmals‘ statt. Wir laden Sie herzlich zum vierten Jahrgangdes Festivals Horní Maršov – Offenes Denkmals ein, der sich diesmal im Objektder renovierten Pfarre und in deren Umgebung abspielt. Das Kulturprogrammbeginnt um 14 Uhr mit der kommentierten Besichtigung des rekonstruiertenBarockhauses, seines Vorhofes und Gartens mit neuem Holztheater undvariablen Ställen im landwirtschaftlichen Bereich. Man erfährt, dass das vonZimmermeister Petr Růžička mit Hilfe seines Kollegen David Stejskal entworfeneund realisierte Gartentheater „Ein Steinhaus zu Motiven eines Tempels derAntike in Holz‘ darstellt. Es wurde per Rosette skizziert, also mithilfe von Modulkreisenmit Derivaten des Goldenen Schnitts, wie dies in der Antike üblichwar. Dieses Werk der Kleinarchitektur ist keine gewöhnliche Konstruktion, eshat keine klassischen diagonalen Windstreben und stellt daher eine Neuformdar. Der Kranz ruht direkt auf Lärchenholzsäulen. Die Kraft des Bauwerks liegtim Detail, z.B. in der einzigartigen Ausführung der beiden verzahnten hohenTragbalken oder in den geschalten und verkeilten und mitnichten angenageltenWänden“. Außer einer Besichtigung mit fachkundiger Erläuterung der historischenund baulichen Besonderheiten der ehemaligen Pfarre und über dieneue Verwendung des gesamten Areals wird auch eine Theaterschau geboten.Für Kinder sind wieder gezeichnete Comics des Zeichners Jakub Plachývorbereitet. Darüber hinaus darf man sich auf eine interaktive Ausstellung zumThema ‚Wandlungen der Landschaft, Konzert und Theater‘ freuen. Einzelheitenüber das Programm im Laufe des Sommers, auch über vergangene Jahrgänge,präsentieren wir auf der Webseite www.otevrenemuzeum.cz. Das diesjährigeProjekt organisieren wir zusammen mit dem Umweltzentrum SEVER und wieimmer mit der Unterstützung der Gemeinde Horní Maršov. Kommen Sie bestimmtvorbei, Sie sind herzlich eingeladen. Im Namen aller Veranstalter – AnnaKlimešová.Rübezahl-Gulasch in Pec pod SněžkouJarda Dostálek, der ehemalige stellvertr. Bürgermeister der Stadt Pec podSněžkou initiierte vor sieben Jahren mit dem freiwilligen FeuerwehrmannSchutzmarkeZdeněk Krčmář erstmals eine gastronomische Schau, bei der Teams aus verschiedenenRestaurants um den besten traditionellen Gulasch wetteifern. Sodampften im vergangenen Jahr gleich zehn Gulaschkanonen auf dem Platz Ukapličky, an denen Köche aus den Küchen berühmter Restaurants brillierten –z.B. aus Hotel Horizont, Bouda Máma, Enzian Grill und der Kolínská bouda; vonden ‚Auswärtigen‘ schickte das Pilsner Restaurant des Gemeindehauses Pragseine Köche ins Rennen. Der diesjährige 7. Jahrgang findet am Wenzelstag,also am 28. September 2013 statt. Die zehn angemeldeten Teams bekommenum acht Uhr morgens Fleisch aus den besten hiesigen Fleischereien, dannbeginnt die Zubereitung à la Geheimrezept. Die Besucher können im Laufe desVormittags einen ‚Kostproben-Gutschein‘ für jeweils zehn Gulaschs kaufen, um11 Uhr beginnt die Verkostung. Ihre Stimmen entscheiden über den ‚Zuschauerpreis‘,der nach dem beliebten und unerwartet verstorbenen Baudler JardaDostálek benannt ist. Die Besucher beurteilen bei der Entscheidung nicht nurden Geschmack, sondern auch die verbale Leistung des jeweiligen Teams.Letztes Jahr fiel besonders die Kochgilde der Bouda Máma auf, in derSchauspieler Pavel Nový mehr erzählte als kochte; der Zuschauerpreis gingan die Kolínská bouda. Da die Fachjury beim Verkosten jedes einzelnen anonymenGulaschs weder dessen Koch, noch die verwendeten Zutaten kennt,entscheidet sie völlig unvoreingenommen. Die Küche mit dem siegreichenGulasch erhält den Wanderpokal des Stadtbürgermeisters und einen symbolischenPreis - z.B. eine geräucherte Haxe. Im letzten Jahr siegte der Gulaschdes Köche-Teams des Wellness Hotels Bouda Máma, deshalb dürfen sie ihnbis Ende September noch im Restaurant ausstellen. Außer Wettbewerb kochtauch die hiesige Feuerwehr ihren eigenen deftigen Gulasch, damit auch dieanwesenden Gäste nicht leer ausgehen. Eine Countryband sorgt zusätzlich fürgute Stimmung. Auch die Kinder kommen nicht zu kurz, dafür sorgt die hiesigeFeuerwehr mit ihren Vorführungen.Die diesjährige St. Laurentius-Wallfahrt am 10. August 2013 beginntnach acht Uhr morgens in Velká Úpa; an der Talstation der Seilbahn Portáškyfindet dann auch das Nachmittags- und Abendprogramm statt. Hauptattraktionist das Konzert der ausgezeichneten Band Sto zvířat.Promenadenkonzerte in Janské LázněAuf dem Freiheitsplatz, dem Johannisbader Promenadenplatz erklingen jedenFeriensonntag von 14 bis 16 Uhr Promenadenkonzerte. Die Art Jazz Band ausHradec Králové spielt am 7. 7. und 4. 8.; am 14. 7. die Blaskapelle Táborankaaus Košťálov; am 21. 7. die Big Band Dvorský aus Dvůr Králové nad Labem;die Blaskapelle Podzvičinka aus Bílá Třemešná tritt am 11. 8. auf; die BlaskapelleKrakonoška aus Trutnov am 18. 8.; die Blues Band Moonlight Experesaus Trutnov am 28. 8., die Evergreen Dixieland Band aus Nová Paka spielt am28. 7. und aus Anlass der Veteranen-WM im Berglauf ausnahmsweise auch amSamstag dem 31. 8. Der 29. Jahrgang dieses Wettbewerbs ist gleichzeitig dieTschechische Meisterschaft der Junioren und Juniorinnen, Männer und Frauensowie ein öffentlicher Wettbewerb für nicht registrierte, vor dem 31. August1978 geborene Veteranen. Die Strecke mit 650 Metern Höhendifferenz führtvon der Johannisbader Kolonnade 8,6 km bergan, mit Ziel auf dem SchwarzenBerg (Veranstalter www.maratonstav.cz).Saisonzeitschrift Veselý <strong>výlet</strong>, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 298, e-Mail: info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz,Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Jarmila Klimešová, graphische Gestaltung: David Babka, Květa Krhánková,Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Hans Bönsch, J. Happich, Josef Jeschke, Miloslav Klimeš, Pavel Klimeš,Rudolf Kraus, Wenzel Lahmer, Adolf Lehmann, Václav Novák, Emanuel Walter und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171,Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495 217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss:27. 6. 2013, Auflage: 50.000 Stück, davon 28.000 Stück in tschechischer, 15.000 in deutscher und 7.000 in polnischer Sprachversion. WennSie die nächste Ausgabe des Veselý <strong>výlet</strong> (nächste Ausgabe: 40/ Winter 2014) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mitIhrer Adresse 40 CZK, falls sie in der Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschriftpersönlich im Informationszentrum des Veselý <strong>výlet</strong> in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou.Alle Autorenrechte vorbehalten!Die Aktiengesellschaft agiert seit 1992 auf dem Markt und bietetprofessionelle Dienstleistungen im Bereich Wäscherei undTextilreinigung für alle Arten von Unterkunftseinrichtungenin Harrachov, Špindlerův Mlýn, Pec pod Sněžkou, JanskéLázně, Svoboda nad Úpou, Horní Maršov und in weiterenStädten.Kontakt: + 420 491 423 745, + 420 603 228 791obchod@pradelny.cz, nachod@pradelny.cz,www.pradelny.czWEINTHEKE UND WEINBAR „NADE DNEM“ausgezeichnete offene Schankweine und Flaschenweine, gemütliches Beisammensein bei einer Tasse Tee oder KaffeeNichtrauchergasstätte, WiFi-Internetzugang, barrierefreier Zutritt, KinderspieleckeWeindegustationen und KonzerteVeranstalten Sie bei uns Ihre Familienfeier,Party oder Firmenfeier!Wir passen die Öffnungszeiten ihren Wünschenan und bringen Sie,die Speisen und frisch gezapftes Bier bis ins Haus.HORNÍ MARŠOV, Třída Josefa II. Nr. 83,geöffnet Mo–Do 14–20, Fr–Sa 11–22www.nadednem.czTel. 734 479 229Der Schriftsteller Jiří Hájíček wurde für seinen Roman Rybí krev (Fischblut) mit dem prestigevollen LiteraturpreisMagnesia litera gewürdigt, rein zufällig nur eine Woche nach seinem Autorenlesen in der Vinothek Nade dnem.BAU- UND INGENIEURFIRMA KLIMEŠ GmbHHORNÍ MARŠOV 65, 542 26 / TEL. 499 874 296, 603 218 346 / E-Mail: stavby@klimesmarsov.cz / www.klimesmarsov.czWir sind für Wochenendhäusler im Ostriesengebirge tätig und sind Experten für traditionelle Architektur, wir projektieren Rekonstruktionenvon Berghütten und Häusern, führen traditionelleZimmerer-, Tischler- und Steinmetzarbeitendurch, wir entwerfen und realisieren neue Holzbautenin klassischer Technologie, wir arbeiten mit führendenArchitekten an modernen Bauvorhaben zusammen,wir verwenden Materialien, wie Stein, Holz,Ölfarben und befassen uns mit dem Einschnitt undVerkauf von Bauholz in einem Sägewerk in Horní Maršov.Bei der Umwandlung der Anlage der ehemaligen Pfarre in Horní Maršov zum Öko-Zentrum DOTEK in denJahren 2011 bis 2013 setzten wir als Generalprojektant und -lieferant wohl alle Professionen um.


24nationalparkRiesengebirgE25Retter der BergwiesenDie von den Besiedlern des Riesengebirges in harter Arbeit geschaffenenWiesenenklaven (Almen) machen es so anders, als die anderen europäischenGebirge, ohne dabei ihre Alpenherkunft zu verleugnen. Ja sogarder Landschaftscharakter der Süd- und Nordflanke des Riesengebirgesunterscheiden sich gerade durch die größeren Flächen der Wiesenenklaven.Ohne menschliche Arbeit verschwinden Kulturlandschaft - im Falle derWiesen ohne Beseitigung von Anflug, Entästung belassener Solitärbäume,Instandhaltung des Wasserregimes und vor allem ohne Mähen, Weiden undDüngen. Nach dem Weggang der ursprünglichen Wirtschafter infolge des2. Weltkrieges gelang es nicht, den Umfang und die Qualität ihrer Pflegeum die Bergwiesen wiederherzustellen. Solch eine gepflegte Landschaft,wie zu Zeiten der intensiven Bewirtschaftung der Wiesen, also zuletzt vorachtzig Jahren, wird es wohl kaum mehr geben. Viele Wiesenenklaven wurdenwieder aufgeforstet, andere schrumpften durch natürlichen Anflug undnahezu alle büßten ihren ehemaligen Artenreichtum ein. Die Verwaltung desNationalparks Riesengebirge (KRNAP) bemüht sich in letzter Zeit außerordentlich,die Bergwiesen als Riesengebirgsphänomen zu bewahren. Seit1997 unterstützt sie die Landwirte finanziell – aus einem speziellen Landschaftspflegeprogrammund seit 2009 dazu auch aus dem Programm zurWiederherstellung der natürlichen Landschaftsfunktionen. In diesem Jahrerhalten 200 Kleinlandwirte mit Wiesenflächen bis zu fünf Hektar 1,5 MillionenCZK, insgesamt kommen von der KRNAP-Verwaltung an die 3,5 Millionen.Neuerdings gewann sie EU-Mittel in Höhe von 90 Mio. CZK für dasfünfjährige Projekt Life Corcontica – Leben für die Riesengebirgswiesen.Hauptziel ist die Unterstützung der Wiesen- und Flussbiotope. Dies trägt zurBewahrung zahlreicher bedeutender Arten von Wiesenpflanzen bei, z.B. desSudenten-Veilchens, Gold-Fingerkrauts, von Habichtskrautarten, Orchideenund vor allem eines Endemiten des Riesengebirges – der BöhmischenGlockenblume. Gleichzeitig fördert das Programm die hiesigen Landwirteund hierdurch auch die Anmut der Landschaft, samt aller positiven Folgenfür den Tourismus. Größere Farmen erhalten Zuwendungen aus Agro-Umwelt-Programmendes Landwirtschaftsministeriums. Dank dessen gelang esz.B. Ervín Schreiber mit seiner 400-köpfigen Rinderherde die Wiesen vonAlbeřice und Lysečiny zu retten. In Velká Úpa wiederum bewirtschaftet derFamilienhof von Petr Šimral ganz Výsluní und auf dem Sosna-Hof auf denValšovky weiden zusammen mit den Rindern auch Schafe und ein Pony, diegemeinsam für ein optimales Abgrasen sorgen. Ohne die Verantwortlichkeitund die harte Arbeit der ca. 250 Landwirte im Riesengebirge wäre die ganzestaatliche Unterstützung für die Katz.Die Wiesenenklaven an der oberen Waldgrenze, wie z.B. Růžohorky,Studniční und Richterovy boudy, Liščí louka, Přední und Zadní Rennerovky,Klínové boudy und andere interessante Orte ähneln am meisten ihren Vorbildernin den Alpen – den so. Almen. Den ursprünglichen Bergbauern dientenNach vielen Jahren kehrte Vieh auf die Enklave Růžohorky zurück, 2009.sie nur als Sömmerungsgebiete und so wurden die Wiesen nicht so intensivgedüngt wie im Tal. Dafür sprossen hier selten Pflanzen und Gräser, die sichaus der arktisch-alpinen Zone und den Gletscherkaren hier her verbreitetethatten. Aber ohne regelmäßige Bewirtschaftung verschwanden sie langsam,deshalb richtete die KRNAP-Verwaltung ihr besonderes Augenmerk geradeauf diese Lokalitäten. Auf den Wiesen im unteren Abschnitt der Brunnbergbauden/Studniční b. weiden schon die neunte Saison die Schafe von IvanaČílová und Martin Maček aus Bolkov. Das zertrampelte Gras in der 1. Zonedes KRNAP, der Schafkot und der abgefressene Enzian sorgten bei den Besuchernanfänglich für Kopfschütteln, dennoch zeichnet sich ab, dass diesder richtige Weg zur Rettung dieses uralten Heugrundes ist. Ein paar hundertMeter tiefer, im Blaugrund/ Modrý důl lassen die gleichen LandwirtePferde und Kühe weiden. Ihre Winterställe haben sie im Vorland. Das hat JiříŠimůnek von den Sagasserbauden nicht nötig, denn der züchtet SchottischeHochlandrinder. Seine zottigen Rinder mit ihren eindrucksvollen Hörnernbleiben auch im härtesten Winter und in 1100 m ü.d.M. draußen. Im Sommergrasen sie die dann die Bergwiesen auf dem Rehorn ab. Vor ein paar Jahrentauchten Rinder und Schafe auch in Růžohorky am Rosenberg in einerMeereshöhe von 1250 m auf. Der Landwirt David Mlejnek aus der Děčínskábouda half zudem auch bei der Beseitigung des Anflugs bei den Großen Tippeltbaudenmit. Auf dem Aichelburg-Spazierweg an dieser Wiesenenklavemit seinem geschützten Ensemble der traditionellen Architektur angekommen,bieten sich dem Blick die zur Hälfte von Anflug gesäuberte Enklave undnach langen Jahren wohl auch wieder weidende Tiere dar. Wir hatte schonjede Hoffnung verloren, die Rettung dieses außergewöhnlichen Ortes nochzu erleben. Aber auch regelmäßig gemähten Wiesen droht die Verschlechterungihrer Biodiversität. Als Beispiel für die allmähliche Auszehrung der organischenNährstoffe mögen die Wiesen in der Siedlung Pěnkavčí Vrch dienen.Dank des staatl. Forstbetriebs und später der KRNAP-Verwaltung wurde hierständig Heu gemäht und die Wiesen wurden von Anflug gesäubert, auchdeshalb gehörte sie zu bestbewahrten Wiesen weit und breit. Dennoch verdrängthier in den letzten Jahren zähes Borstgras die saftigen Gräser undPflanzen. Früher kam man der Nährstoffverarmung durch Düngen von Rindergüllemit viel organischem Stickstoff zuvor. Nur ein Stück von hier, auf denJana-Bauden, ist vom gelb markierten Kubát-Weg ein Berghof zu sehen, aufdem sich noch unlängst Friedrich Kneifel mit Familie um die umliegendenWiesen kümmerte. Die letzte Wiese, die noch auf traditionelle Weise durchVerspritzen verdünnten Stalldungs gedüngt wurde, hat sich ihre Artenvielfaltbewahrt. Um die anknüpfenden Braun-Wiesen kümmerte sich viele Jahrelang sein Schwiegersohn, der Förster Josef Tylš. Dank der Pflege beiderLandwirte kann man hier heute hin und wieder ehrwürdige Wissenschaftlervom Botanischen Institut der tsch. Akademie der Wissenschaften auf allenvieren kriechen sehen. Sie klassifizieren und zählen auf Versuchsflächeneinzelne Pflänzchen, um die Zusammensetzung und Gesetzmäßigkeiten diesesfrüher verbreiteten Biotops zu erkennen.Die Arbeit des Grafikers Filip Vancl erkennt man beim Anklicken der Webseitedes Riesengebirgsortes Horní Maršov. Neben seiner Hauptbeschäftigungals grafischer Designer ist er auch ein tüchtiger Schafhirte. Vor ein paarJahren erhielt seine Familie Grund und Boden in Slemeno im Riesengebirgsvorlandzurück und so beschlossen er und seine Frau, eine Schafzucht zugründen. Sie wählten aus Norddeutschland stammende Heideschafe aus.Jahr für Jahr grasen Vancl’s Schafe nun die 5 Hektar große, unbewirtschafteteWiese an der Baude Kláštěrka bei den Keilbauden/ Klínové boudy ab.Vom grünen Wanderweg zwischen Pláň und der Baude ‚Bufet Na rozcestí‘ istgut zu erkennen, wie sauber sie alles ‚wegputzen‘ – Anfluggehölze, Heidekraut,Reitgras, Geis- und Johanniskraut und sonstige expansive, Wiesen inBusch verwandelnde Arten. In der 24-köpfigen Herde mit ihren schwarzenKöpfen sind schnell der größere Hammel und die kohlschwarzen Lämmeraus diesem Jahr auszumachen. Von Anfang Juli bis Ende September frisstsich der kleine Hammel von den Keilbauden zu seinen ursprünglichen 30 kgweitere 15 kg an. Da der Hirte Zdeněk Janouch schon 5 Jahre lang auf die150 Schafe bei den Keilbauden aufpasst, kann sich Filip Vancl vor allem derzweiten Hälfte der Herde daheim in Slemeno widmen. Links und rechts desWanderweges leuchten seltene Blumen wie z.B. Tarant, Sudeten-Eisenhutund Arnika - leider aber auch der lästige Alpen-Ampfer. Deshalb sorgt derLandwirt neben der Schafweide auch für dessen Bekämpfung und mäht ihnan sumpfigen Stellen von Hand. Wichtig für die Wiesenpflege ist das Entgegenkommenund die Zustimmung der Grundstücksbesitzer, die hier bei denKeilbauden ‚eins a‘ klappt. Letztes Jahr hatte Zdeněk Janouch aber Pech.Ein cleverer ‚Hundezüchter‘ wollte wohl die Kampfeigenschaften seiner Pitbullserproben und ließ zwei von ihnen in die Umzäunung bei den KleinenTippelbauden und diese rissen prompt den Zuchthammel. Deshalb bitten Siealle Schafhirten, Ihre Hunde an der Leine zu halten. Auch deswegen müssensie Tag für Tag die Herde und die transportable Umzäunung kontrollieren. ImRiesengebirge weiden in diesem Jahr mehr als 800 Schafe auf 70 Hektarvon der KRNAP-Verwaltung geförderten Bergwiesen. Aber viele Schäfchenblöken auch bei einzelnen Bauden und Pensionen, wo sie den Baudlernhelfen, die eigenen und benachbarten Bergwiesen zu bewahren. Wie z.B.Familie Wondráček in Dolní Malá Úpa, Artur Povýšil im Vavřincův důl in VelkáÚpa und Vráťa Říha in Jelení louky in Pec. Traditionell schöne Wiesenunterhalten nach wie vor die alteingesessenen Familien Adolf, Hauschwitzund Spindler auf der Wiesenenklave Jelení Boudy über Spindelmühle. Beider interessanten Lokalität der Bradlerbauden hilft der hiesige Baudler PetrBárta dem Schafzüchter Tomáš Blažek aus. Es ist eine Freude zu sehen, wiedie Anzahl der Landwirte und sinnvoll gepflegten Wiesen wächst.Sensenmäher am BantenbergBantenberg/ Nad Křižovatkou am schroffen Hang des Forstberges/ Světláhora war einst eine 20 Hektar große Wiesenenklave mit neun Hütten. Dieunzähligen Steine, die zu mächtigen Agrarwällen und Terrassen aufgeschlichtetwurden, erregen Bewunderung. Erst als wir die Landwirte anden Alpenhängen beobachteten, wurde uns klar, dass die Kolonisten ausdem Tirol oder aus der Steiermark die harten Bedingungen an diesemharten Nordhang kaum für extrem hielten. Im Sommer 1946 musstendie Familien Bernkopf, Bönsch, Ettrich, Köhler, Sacher, Sagasser, TippeltBantenberg samt Vieh verlassen. Fünf vereinsamte Hütten beanspruchtenWochenendhäusler, eine kauften die Alteingesessenen Schwager zurückund drei Häuser verfielen. Der Staat wusste mit dem beschlagnahmtenlandwirtschaftlichen Boden nichts anzufangen, deshalb bedeckten diemeisten der Bergwiesen in den 50er und 60er Jahren schon bald Fichtenmonokulturen.Nur der unterste Teil blieb verschont und so verbliebum jede Hütte nur ein halber Hektar baumlose Wiese. Die AlteingesessenenAnna und Johann Schwager behaupteten ganz oben 0,84 Hektarschöne Wiese, auf der die Familie ihrer Tochter Rosa Alberovská noch einpaar Jahre lang wirtschaftete. Heute ist die vereinsamte Alm vom SpazierwegAichelburg unter der Informationstafel ‚Nad Křižovatkou‘ zu sehen,wie Bantenberg später amtlich umbenannt wurde. Die meisten Hiesigengebrauchen jedoch ihren ursprünglichen Namen, genauso wie AntonínMissberger. Im Sommer 1993 kam er in einer Arbeitsangelegenheit zumWochenendhäusler Josef Janda in die Hütte Tája. Nach dem Gesprächfragte er, warum er die Wiese nicht mähe. Wie denn, sagte dieser, mitdem Rasenmäher geht’s nicht. Anton fragte ihn, warum er sie nicht mitder Sense mäht – in höchstens 10 Stunden wäre er fertig. Janda nahmihm das nicht ab und setzte 1000 Kronen, dass es zwei Sensenmähernnicht gelingt, die anderthalb Hektar große Wiese am schroffen Hang innur 5 Stunden zu mähen. Allerdings wusste er nicht, dass Ing. Missbergervon einem traditionellen Hof in Maršov stammt und mit der Sense genausoumgehen kann, wie mit dem logarithmischen Rechenschieber. EineWoche später, um vier Uhr in der Früh, traten Antonín und Bruder Josefmit ihren Sensen an und 4:46 war die Wiese komplett gemäht. Damalsmähten sie die Wiese das letzte Mal nur zu zweit. Das Sensenmähen aufder Janda-Wiese wurde nämlich zur Tradition. Auch an diesjährigen 13.Juli kommen (schon zum 20. Mal) mindestens 10 Mäher mit ihren Sensenher. In den vergangenen Jahren nahmen am Bantenberg schon dreißigverschiedene Sensenmäher an der Mahd teil, einschließlich des KRNAP-Direktors Oldřich Lábek, Förstern, des Bürgermeisters von Maršov undWochenendlern aus der Umgebung. Auch ohne unterstützende Programmeleuchtet die Wiese in neuer Blütenpracht und ein paar Leute versuchtensich wieder Mal in einem Handwerk, das über Jahrhunderte hinwegan den Riesengebirgshängen gang und gäbe war. Klar, dass sich derWochenendhäusler Janda seine Wiese heute viel schätzt, fast schon wiedie Alteingesessenen, für die sie der Lebenserwerb war. www.krnap.czVon der Wiesenenklave Nad Křižovatkou blieben nur Fragmente der Bergwiesen von 1901 übrig.


26Bauhistorisches Adressbuchder Oberen Aupa27Zuletzt passierte uns das in Alpbach, einem weitläufigen Gebirgsdorf in der Nähedes Zillertals und der Tiroler Bergstadt Schwaz. Bei der Suche nach den Orten, ausdenen im 16. Jhd. die Kolonisten aus den Alpen gekommen sein mochten, forschtenwir nach Namen hier lebender Familien. Der Führer im einzigartigen FamilienmuseumAndreas Schliesling verkaufte uns statt der Antworten für ein paar Euro einendicken Wälzer aus dem Jahre 1994 mit der Beschreibung der hiesigen Anwesenab dem 17. Jhd. Unter den Tirolern aus Alpbach fanden wir jedoch keinen einzigen,aus dem Riesengebirge bekannten Namen. Viel erfolgreicher war unser Besuch amgegenüberliegenden Ufer des Inn, wo wir im Tal der Gemeinde Brandenberg anhanddes von der Gemeinde herausgegebenen Heimatbuches die Orte fanden, aus denensolche Spezialisten für die Holzschwemme im Riesengebirge stammten, wie dieMarksteiner, Pfluger und möglicherweise auch Hintner. Bei der Suche im Südtirol, imGsieser Tal, unweit von Bruneck, bot uns Frau Hofmann im Info-Zentrum in St. Martineine im Jahre 1997 veröffentlichte Chronik an. Sie enthält die Geschichte aller hiesigenAnwesen unter Anführung ihrer Besitzer seit dem Jahre 1510. Auch dank dessenwissen wir heute so manches über den Ursprung der Riesengebirgseinwohner mitden Namen Berger, Hintner und Hofer. In St. Martin wohnten wir auf dem Bauernhofvon Josef Kahn, dessen Familie in männlicher Linie am gleichem Ort ununterbrochenseit 1513 wirtschaftete. Nicht nur in solchen Momenten wird uns klar, dass die meistender Eigentümer von Berghäusern oder -bauden und Pensionen im Riesengebirgenicht die leiseste Ahnung haben, wer vor nur einhundert Jahren in ihren Häusern gelebthat. Siekennen weder die Schicksale und Lebensgeschichten ihrer Vorgänger,noch ihre Gesichter. Während man die Geschichte in den nicht entwurzelten Alpengebietensorgsam wie Perlen aufgefädelte, gleicht die Situation im Riesengebirgeeinem Puzzle mit vielen verstreuten, verlorenen oder zerrissenen Teilen.Seit 1980 sammle ich Fotografien und Informationen zu jedem der ca. 1700 Häuserim ehemaligen Gerichtsbezirk Marschendorf. Bis 1948 vereinte er die Orte desOstriesengebirges, also die vier Teile der heutigen Orte Maršov, Dolní und HorníAlbeřice, Dolní und Horní Lysečiny, Suchý Důl, Dolní und Horní Malá Úpa, zwei Teilevon Velká Úpa mit dem dritten Teil von Pec, Svoboda nad Úpou, Janské Lázně, ČernáHora sowie das völlig verschwundene Dorf Sklenářovice. Überall hier bin ich auf derSuche nach der baulichen, wirtschaftlichen und besitzmäßigen Entwicklung der Häuserund den mit ihnen verbundenen Familien. Angaben hierzu finde ich u.a. im Archivin Zámrsk, im Kreisarchiv in Trutnov und im Nationalarchiv in Prag. Viele Hinweisebieten die akribisch geführten Steuer-, Vermögens-, Pfarr- und Volkszählungslisten,aber allein schon das Lesen der in Kurrentschrift geschriebenen Namen ist zeitraubend.In dieser Hinsicht hat Peter Volker Schulz mit familiären Wurzeln in Velká Úpaein unglaubliches Sisyphos-Werk vollbracht. Er initiierte und führte mit Freundendie Umschrift und Aufgliederung einiger Verzeichnisse aus dem 18. bis ins 12. Jhd.durch. Ein unfassbares Problem stellen für die Forscher die unzugänglichen altenGrundstücksbücher am Katasteramt dar. In den amtlichen Vermerken findet man natürlichkeine Lebenserinnerungen der Gebirgler, womit sie sich ihr Brot verdientenoder hervortaten, wie sie mit ihren Geschwistern, Nachbarn, ihrem Ort oder demgerade herrschenden Regime auskamen. Echte Fundgruben sind Chroniken und vorallem Familiennachlässe mit Fotografien und Geschichten. Hier beginnt der Hauptteilder Arbeit des Veselý <strong>výlet</strong>. Im Infozentrum in Temný Důl kommen Zeitzeugen oderderen Nachfahren oder Freunde vorbei und erlauben uns, alte Familiendokumente zukopieren. Deshalb gelingt es uns, die systematisch zusammengestellten Übersichtendurch zufällig erworbene Stammbäume von Riesengebirgsfamilien, alte Fotografien,Beschreibungen von Ereignissen und Geschichten ganz konkreter Menschen zu ergänzen.Jedes Jahr schmilzt die Anzahl derer, welche die auf den Fotos verewigtenPersonen noch erkennen und ihre Schicksale kennen. Deshalb bitten wir – setzenSie sich bitte mit den ältesten Zeitzeugen aus Ihrer Familie oder aus der Umgebungan den Tisch und beschreiben Sie deren alte Fotografien. Später ist kaum noch festzustellen,wer da abgelichtet ist und aus welchem Anlass. Nicht nur Ihre Nachkommenwerden Ihnen für die Bewahrung des Familiengedächtnisses dankbar sein. Inunserer Region gibt es keine Zeitzeugen mehr, wie es der im Jahre 1910 geborene,letzte traditionelle Landwirt in der Gegend unter der Schneekoppe, Friedrich Kneifelwar. Dieser wusste zu jedem Haus in Velká Úpa und teilweise auch in Pec, Malá Úpaund Maršov aus den Zeiten zu berichten, die er selbst erlebt hatte. Gleich zu Beginnder Nachforschungen stand er vor der wichtigen Aufgabe, allen Häusern ihre altenHausnummern zuzuordnen. Dabei hat z.B. Velká Úpa die schon vierte Häusernummerierunghinter sich – aus den Jahren 1771, 1805, 1873 und die derzeit gültige ausdem Jahre 1980. Erst dann war es möglich, die Schicksale einzelner Menschen, Fotografienund die bauliche Entwicklung einzelnen Orten zuzuordnen. Ich bin mir derTatsache bewusst, dass dies eine schier endlose Arbeit mit bisher unklarem Ausgangist. Erst die Zeit wird zeigen, ob wir die Informationen in Buch- oder elektronischerForm veröffentlichen. Wir begrüßen die Zusammenarbeit mit jungen Forschern, Doktorandenund Diplomanden mit Interesse an der Geschichte des Riesengebirges.So erarbeitete Tamara Nováková in ihrer Diplomarbeit für jedes Haus in Albeřice undDolní Lysečiny dessen historische und soziale Entwicklung in einem Großteil des 20.Jahrhunderts. Für Freitag, den 12. Juli bereitet sie im Gasthof Liberta in Albeřicícheine weitere Gesprächsrunde über die hiesigen drei Täler vor. Bei dieser Gelegenheitführe ich von hier gewonnene historische Fotografien vor.Die verborgene Geschichte der Familie des Josef StřihavkaDer zweiundzwanzigjährige Legionär von der italienischen Front und tschechischePatriot Josef Střihavka trat am 23. April 1920 im Rang eines Aufsehers der Finanzwacheim Zollhaus Nr. 48 in Ober-Albendorf seinen Dienst an. Im August 1924 warer mit zwei Kollegen aus der Dienststelle zur Hochzeit von Philomena Grabiger undJonann Tasler nach Kleinaupa geladen. Da waren schon alle über die Ehefrauen ausKleinaupa miteinander verwandt. Auf dem Hochzeitsfoto sitzen rechts vom Bräutigamdie Schwester der Braut Hedwig Kábrtová und neben ihr Helena Střihavková, dieSchwester des Bräutigams. Ins Archiv des Veselý <strong>výlet</strong> gelangte es auf zweierlei Weise– durch den Sohn der Hochzeitsgäste Ernst Tasler und durch Slávka, die Nichtevon Josef Střihavka. Die interessante Geschichte der Leute von diesen gedrucktenFotografien ist in einem der Kapitel des Museums Vápenka-Kalkofen – Geschichtevon Albeřice und Lysečiny verborgen, zu dem man im Veselý <strong>výlet</strong> in Temný Důl dieSchlüssel geliehen bekommt. Um das Geheimnis zu lüften, braucht man die beigefügteTaschenlampe.Die Hochzeit von Anna HintnerDiese beiden Fotografien fanden sich erst im Archiv des Veselý <strong>výlet</strong> und liefern Stofffür gleich mehrere Geschichten. Das Foto von der Hochzeit von Anna Hintner undWenzel Bönsch hängt bis heute im Geburtshaus der Braut in Přední Výsluní in VelkáÚpa und die in der Berghütte U Hančilů untergebrachten Gäste bekommen es alsOriginal zu sehen. Uns gelang es, so manches aus dem Foto ‚herauszulesen‘. Hinterder Braut steht ihr Onkel, der damalige, hochverehrte Bürgermeister von Groß Aupa,II. Teil – Johann Hintner. Er amtete in seiner Hütte im Tal Šraml/ Schromma, heuteheißt das Haus Supraphon. Friedrich Kneifel sprach im Laufe unserer 25-jährigenPlaudereien über alten Fotografien auch ein paar Mal sein letztes Treffen mit seinemBürgermeister an. Im Juli 1946 wartete der schon fast neunzigjährige Johann Hintnerzusammen mit seiner Nichte Marta und weiteren Nachbarn an der Straße mitten inVelká Úpa auf ihren Abtransport aus der Heimat. Alle anderen hatten im bewilligtenRanzen ein wenig Wegzehrung, Bekleidung, eine Decke, Ersatzschuhe und eineBibel. Allein Hintner hielt einen einzigen Gegenstand in den Händen, eine von ihmselbst jahrelang handgeschriebene Chronik. Bei dieser Erinnerung seufzte FreundKneifel immer: „Wie gern hätte ich doch in seinen Erinnerungen geblättert“. Er selbstwar nach Aupa gekommen, um hier von seiner Schwester Anna, seiner SchwägerinAdele und vom sechsjährigen Helmut Abschied zu nehmen, dessen Vater, der BäckerBerthold Kneifel zwei Jahre zuvor an der Ostfront verschollen ging. Heute hilftProfessor Helmut Kneifel dem Heimatforscher Peter V. Schulze kräftig bei dessenNachforschungen, der mit seinen Mitarbeitern u.a. für das Staatliche Kreisarchiv inTrutnov aus 32 000 Transportscheinen eine komplette Liste der in den Jahren 1945und 1946 aus dem Kreis Trautenau zwangsausgesiedelten Einwohner zusammenstellte.So erfuhr der geehrte Freund des Veselý <strong>výlet</strong> Helmut Kneifel wohl erst durchdiese Nachforschungen, dass sie damals am 18. Juli 1946 im gleichen 20. Waggondes XIII. Transports in die russische Okkupationszone Deutschlands saßen, wie BürgermeisterHintner. Dem glücklichen Brautpaar war kein langes Glück beschieden.Anna starb bei der Geburt ihres vierten Kindes, Wenzel wenig später. Um den SohnJosef kümmerten sich Schwester Helga und Schwager Robert Hofer (auf dem Fotodie zweiten von links). Deshalb ist Josef Bönsch auf den Fotografien vom Ende derdreißiger Jahre immer zusammen mit Cousin Helmut Hofer und vor dem Haus beiden Hoferbauden zu sehen. Wohl auf der Rückkehr von der Sonntagsmesse. Dervorn stehende Helmut waltet bis heute gewissenhaft seines Amtes als Verwalter derKleinaupner Kirche. Genauso wie sein Vater war auch er ‚Koppenträger‘ zur Schneekoppe,wo Josef Bönsch später 20 Jahre lang als Schaffner am Sessellift arbeitete.Und rein zufällig arbeitet Josefs Tochter Kristina heute im Informationszentrum desVeselý <strong>výlet</strong> in Pec und bedient Sie die Tochter von Helmut Hofer Traudi nun schon20 Jahre im Veselý <strong>výlet</strong> in Temný Důl. -pk-Der Finanzwächter aus Albendorf Josef Střihavka stand bei der Hochzeit seines Schwagers Johann Tasler in der Mitte der uniformierten Hochzeitsgäste.Gleich hinter ihm stand 1924 der Kleinaupner Bürgermeister Alois Hübner.Bei der Hochzeit von Anna und Wenzel Bönsch im Jahre 1928 war der Bürgermeister aus Groß-Aupa Johann Hintner der einzige mit Kinnbart.Ihr ältester Sohn Josef wuchs bei den Hofers auf den Hoferbauden auf.Das Haus Nr. 177 am Wimmerberg in Velká Úpa bekam seine erste Hausnummer (276) im Jahre 1771 und gehörte damals Karl Wimmer, ab 1805 trug es dieNr. 354; 1905, also zur Zeit, als das erste Foto entstand, die Nr. 182 und die gleiche Hausnummer ist auch der Fotografie aus dem Jahre 1928 zugeordnet.


Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.00 Uhr, MaláÚpa Sonntag 15.00 Uhr, Mladé Buky Sonntag 11.00 Uhr, Žacléř Sonntag 9.00Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 11.00 Uhr. Zusammenkünfte der Zeugen Jehovasim Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche Zusammenkünfte:Jeden Mittwoch (19.00) und Donnerstag (17.30). Öffentliche Vorträge jeweilsjeden Sonntag 9.30 und 18.00 Uhr.Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienstin Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winterin Pec pod Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22Uhr geöffnet (außer dieser Zeit 602 448 444), Luční bouda 739 205 391.In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), JanskéLázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934),Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781.INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLETGALERIE - WECHSELSTELLEin Temný Důl - Horní Maršov, Tel.: (00420) 499 874 298Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130E-Mail: info@veselyvylet.czwww.veselyvylet.cztäglich 8.30 - 18.00 UhrInformationszentren - Riesengebirge – 2013 – IC Flora Benecko, PLZ512 37, Tel 481 582 606, info-flora@benecko.com, www.benecko.com; TICČerný Důl, PLZ 543 44, Tel 499 429 618, infocentrum@cernydul.cz, www.cernydul.cz; IC Veselý <strong>výlet</strong> Horní Maršov, PLZ 542 26, Temný Důl 46, Tel499 874 298, info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz; IC Hostinné, PLZ543 71, Náměstí 70, Tel 499 404 746, infocentrum@muhostinne.cz, www.infocentrum.hostinne.info; IC Janské Lázně, PLZ 542 25, Tel 499 875 186,info@megaplus.cz, www.janskelazne.cz; IC Jilemnice, PLZ 514 01, Masarykovonám. 140, Tel 481 541 008, info@jilemnice.cz, www.mestojilemnice.cz;IC Lánov, PLZ 543 41 Prostřední Lánov 39, Tel 499 432 083, infocentrum@lanov.cz, www.lanov.cz; IC Malá Úpa, PLZ 542 27, Tel 499 891 112, info@malaupa.cz, www.info.malaupa.cz; MIC Veselý <strong>výlet</strong> Pec pod Sněžkou, PLZ542 21, Tel 499 736 130, info@veselyvylet.cz, www.veselyvylet.cz; IC TuristaPec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Tel 499 736 280, turista@turistapec.cz, www.turistapec.cz; MIC Rokytnice nad Jizerou, PLZ 512 44, Horní Rokytnice 197,481 522 001, infocentrum@mesto-rokytnice.cz, www.mesto-rokytnice.cz; TICSvoboda nad Úpou, PLZ 542 24, nám. Svornosti 527 , Tel 499 871 167, info.ets@tiscali.cz, www.svobodanadupou.eu; TIC Špindlerův Mlýn, PLZ 543 51,Svatopetrská 173, Tel 499 523 656, tic@mestospindleruvmlyn.cz, www. mestospindleruvmlyn.cz;TIC Trutnov, PLZ 541 01 Trutnov, Krakonošovo nám. 72, Tel499 818 245, vesely@trutnov.cz, www.ictrutnov.cz; RTIC Vrchlabí, PLZ 543 01Vrchlabí, Krkonošská 8, Tel 499 405 744, info@krkonose.eu, www.krkonose.eu; TIC Žacléř, PLZ 542 01 Žacléř, Rýchorské nám. 10, Tel 499 739 225, muzeum@zacler.cz,www.zacler.cz.Telefonanschlüsse: Alle Festanschlüsse im östl. und mittleren Riesengebirge:Städtevorwahl 499 (Auslandsvorwahl 00420 - die letzte Null nicht weglassen!).Informationen zu Tel. nummern - 1180.Gesundheitswesen: Einheitlicher europäischer Notruf 112. ÄrztlicherRettungsdienst Trutnov und Vrchlabí Tel. 155, 499 735 921, für dasöstliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst in Trutnov 499 840 100,Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou 499 329 340, Chirurgie499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní Maršov 499 874 144,499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské Lázně 499 875 116, inSvoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499 871 287, ŠpindlerůvMlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke ist in HorníMaršov folgendermaßen geöffnet: Mo-Fr 8.00–12.00 Uhr,, 14.00 - 17.00Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův Mlýn499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421 155.Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161,Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, ŠpindlerůvMlýn 499 433 282.Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou – Hlávka499 871 153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Horní Maršov – ServiceJan Vaněk, 604 125 534, Autoklub Bohemia Assistance 1240.Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrs-unfälle 974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svobodanad Úpou 974 539 731, in Šp. Mlýn 499 433 333, Polizeidienststelle in JanskéLázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn 606 484 805, 499 433 354,Žacléř 499 876 135.Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215,Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226,Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 – 12 Uhr und von 12.30 – 17 Uhr.Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411.Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303.Verwaltung des Nationalparks Riesengebirge Zentrum in Pec pod Sněžkou499 896 213, täglich 8.30-12.00 Uhr, 12.30 - 17.00 Uhr, Špindlerův Mlýn499 433 228, täglich 8.00 - 12.00, 12.30 - 17.00, Harrachov 481 529 188,täglich 8.30 - 12.00, 12.30-17.00. IC KRNAP Vrchlabí, náměstí Míru 233, tel.499 456 761, his@krnap.cz, 1. 6. – 30. 9. Mo–So 9–12, 13–17, 1. 10. – 23.12. Mo–Fr 9–12, 13–16 Uhr. Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außermontags von 8.00 - 17.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107.Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 -22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00- 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind,befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295).Grenzübergänge: Ab dem 21. Dezember 2007 finden an den Grenzübergängenkeine Kontrollen mehr statt. Der Grenzübergang Pomezní Boudy - PrzełęczOkraj ist auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschränkt, die Übergänge in Harrachov– Jakuszyce, Královec – Lubawka sind ohne Einschränkung.Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137,geschlossen bis 5/2014. Pec pod Sněžkou - Hnědý Vrch, 499 736 375 täglich8.30–17.00, von 1. 9. nur Fr-So. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jedevolle Stunde 8.30–17.00 Uhr, von 15. 2. bis 17.30. Černá hora Janské Lázně,499 875 152 täglich 9.00–18.00 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn – Sv. Petr, 499 497 215und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.00–18.00 Uhr., Žalý Vrchlabí499 423 582 nur So-Sa 9.00–17.00 Uhr, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833nur Winter, Čertova hora Harrachov, 481 528 151.Partner des Veselý <strong>výlet</strong> sind die Gebirgsorte, die sich im Gemeindebund Ostriesengebirge zusammengeschlossenen haben. Veranstaltungskalender – siehe www.vychodnikrkonose.cz.BurggesellschaftAichelburgHorníMaršovJanskéLázněPecpod SněžkouMaláÚpaŽacléřKRNAP

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