Siehe, der Herr kommt... ... Gericht zu halten über alle und zu strafen ...

Unmoral (1. Korinther Kap. 11, Verse20ff). Unmoral beim Liebesfestmahlwar in der Gemeinde ausgebrochen,an die sich der 2. Petrus richtete undso scheint es auch hier gewesen zusein.“ (Green, S. 174)Vers 13: Sie schäumen ihre Schandeauf wie wilde Meereswogen. Siegleichen gefallenen Sternen, die ohneLeuchtkraft ewiger Finsternis preisgegebensind.Vers 14: Schon Henoch hat im AuftrageGottes von ihnen gesprochen.Das geschah sehr früh in der siebtenGeneration von Adam an (1. Mose Kap.5, Verse 1 - 21). Henoch kündigte dabeigleichsam zu Beginn der Menschheitsgeschichteallen Spöttern zumTrotz das Kommen des Herren - gemeintist Jesus Christus - an. Judaszitiert hier wieder - wie in Vers 6 (vgl.S. 8f) - das apokryphe Henochbuch,das auch an anderen Stellen im NeuenTestament so 1. Petr. Kap. 3, Vers19 angeführt wird.Vers 15: Das Kommen des Herren istuntrennbar mit dem Endgericht verbunden,dem sich kein Geschöpf entziehenkann. Alles gottlose Redenund Tun findet dann sein abschließendes,endgültiges Urteil.Vers 16: Die Irrlehrer murren gegenihr Geschick, das schon hier und jetztGottes Strafe vollzieht, ohne von ihremfrevelhaften Tun abzulassen. Sieführen freche Worte. Wenn es aberum ihren Nutzen geht, reden sie einschmeichelnd,achten sie Personen.Sie tun das nur eigennützig, nicht weiles ihnen geboten ist.11Worauf sich das „Murren“ genau bezieht,wird nicht gesagt. Der bei Judasvorfindliche alttestamentliche Hintergrunderklärt jedoch das „Murren“ vondem „Murren der Wüstengeneration“her, das sich „nicht gegen ein blindesFatum (= Schicksal), sondern gegenGottes Führung und Fügung richtete.Deshalb konnte Judas zur Verdeutlichungdes typologischen (= Vorbild alttestamentlicherPersonen und Ereignissefür das Neue Testament) Bezugs ‘mit demSchicksal hadernd’ hinzufügen, ohneden Einwand befürchten zu müssen, erwürde heidnischem Schicksalsglaubendas Wort reden.“ (Vögtle, S. 81)Vers 17: Nochmals verweist Judas dieAdressaten auf die ihnen mitgeteilteapostolische Lehre als Lehre Jesu Christi.Vers 18: Darin sind ihnen die Spötterals Phänomen der Endzeit angekündigtworden. Äußeres Erkennungszeichender Irrlehrer ist deren gottloser, gierigerLebenswandel.Vers 19: Die spottenden, der Lüge verfallenenIrrlehrer spalten die Gemeinde/ Kirche. Sie sind irdisch - sinnlichgeprägt und ermangeln des HeiligenGeistes. Daher haben sie nicht die wahreGotteslehre, sondern verbreitenmenschliche Vorstellungen. Diese jedochwidersprechen Gottes Wahrheitund sind deshalb auszuscheiden. Fürsolche Irrlehrer ist in der Gemeinde /Kirche Jesu Christi kein Raum - damalsnicht und heute ebenfalls nicht!