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Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow

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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />

1 Untersuchungsgebiet<br />

1.1 Lage im Landschaftsraum und in der Region<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> liegt an der westlichen Grenze des Landes Brandenburgs nahe der<br />

Grenze zu Sachsen-Anhalt. Von der Landeshauptstadt Potsdam ist sie etwa 70 km entfernt.<br />

Berlin liegt östlich von <strong>Rathenow</strong> in etwa 80 km Entfernung. <strong>Rathenow</strong> ist die größte <strong>Stadt</strong><br />

des Havellandkreises.<br />

Die Lage einer <strong>Stadt</strong> wird wesentlich durch ihre Beziehung zu anderen wichtigen Orten und<br />

damit durch ihre Verkehrsverbindungen definiert. In der frühen Entwicklung der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong><br />

– sie wurde 1295 gegründet – war der hier befindliche Havelübergang der entscheidende<br />

Lagevorteil in der sonst von Moorflächen geprägten Havellandschaft. Spätestens seit dem<br />

18. Jahrhundert wurde die Havel selbst als Hauptwasserstraße Berlin-Hamburg zum bedeutenden<br />

Verbindungsweg. Darüber hinaus erhielt <strong>Rathenow</strong> mit dem Bau der Eisenbahnstrecke<br />

Berlin-Lehrte 1871 (später Berlin-Köln) den Anschluss an diese bedeutende Ost-West-<br />

Schienenverbindung. Damit befand sich <strong>Rathenow</strong> am Kreuzungspunkt der Wasserstraße<br />

mit dem Schienennetz und verfügte über ideale Voraussetzungen für eine industrielle Entwicklung.<br />

Die damalige brandenburgische Städtebahn ergänzte das Schienenetz in Nord-<br />

Süd-Richtung und verband <strong>Rathenow</strong> auch auf dem Landweg über Neustadt an der Dosse<br />

mit Hamburg.<br />

Es ist insbesondere diesen Eisenbahnverbindungen zu verdanken, dass <strong>Rathenow</strong>, obwohl<br />

es an der äußeren Grenze des Kreises Havelland liegt, Kreisstadt wurde und wieder geworden<br />

ist. Die Anbindung an das Schienennetz ist auch heute noch von großer Bedeutung für<br />

die <strong>Stadt</strong>. Mit dem Regionalexpress erreicht man beispielsweise Berlin in weniger als einer<br />

Stunde.<br />

Die beiden Bundesstraßen B 102 und B 188, an deren Kreuzungspunk <strong>Rathenow</strong> ebenfalls<br />

liegt, binden die <strong>Stadt</strong> zwar in das regional wichtige Bundesstraßennetz ein, mit einer Entfernung<br />

von 40 km zum Anschluss an die A 2 (Berlin-Hannover) und von mehr als 50 km zum<br />

Anschluss an die A 24 (Berlin-Hamburg) befindet sich die <strong>Stadt</strong> jedoch abseits bedeutender<br />

Fernstraßenverbindungen.<br />

Eine plastische Beschreibung für die Einbettung der <strong>Stadt</strong> in die umgebende Landschaft gibt<br />

1930 der damalige Oberbaurat der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong>:<br />

„Von Bedeutung für die Entwicklung der <strong>Stadt</strong> ist weiter der Umstand, dass die nähere wie<br />

weitere Umgebung der <strong>Stadt</strong> sehr reizvoll ist und für den durch des Tages Last der Arbeit<br />

überanstrengten Einwohner die weitgehendsten Erholungsmöglichkeiten bietet. Die <strong>Stadt</strong>gemeinde<br />

selbst hat einen Waldbesitz von 6000 Morgen Die Lage an der Havel und deren Ei-<br />

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