04.12.2012 Aufrufe

Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow

Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow

Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />

4 Kommunale Finanzen<br />

4.1 Aktuelle Haushaltsentwicklung<br />

Finanzielle Notlagen von Städten sind kein rein finanztechnisches, isoliertes Problem, sondern<br />

haben Konsequenzen für sämtliche kommunale Aufgabenfelder. Mit den wachsenden<br />

finanziellen Schwierigkeiten schwinden auch die Handlungsmöglichkeiten, eigenständige<br />

Schwerpunkte in den für die weitere Entwicklung der Kommune wichtigen Bereichen zu setzen.<br />

Anhaltende Bevölkerungsverluste bleiben für die kommunalen Haushalte nicht folgenlos. Die<br />

Einnahmen aus dem Gemeindeanteil der Einkommensteuer sinken, wenn sich die Zahl der<br />

Steuerzahler verringert. Auch der kommunale Finanzausgleich erfolgt nach der Zahl der<br />

Einwohner. So hängen die Schlüsselzuweisungen (vgl. § 8 GFG) und die Investitionspauschale<br />

(vgl. §17 GFG) von der Einwohnerzahl ab.<br />

Die sinkenden Einnahmen müssen durch verminderte Ausgaben kompensiert werden. Die<br />

Dimensionierung der Infrastruktur bezieht sich auf die Einwohnerzahl der vergangenen Jahre<br />

und kann nicht in allen Bereichen flexibel angepasst werden. Die Unterhaltung von Straßen<br />

und leitungsgebundenen Netzen ist mit Fixkosten verbunden, die nicht ohne weiteres gesenkt<br />

werden können und die auf immer weniger Einwohner verteilt werden müssen.<br />

Verwaltungshaushalt und Vermögenshaushalt<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong> verfügt über einen ausgeglichenen Haushalt, was im Vergleich zu einer<br />

Vielzahl anderer Städte in den neuen Bundesländern keine Selbstverständlichkeit ist. Allerdings<br />

war es in den letzten Jahren nicht mehr möglich, die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Pflichtrücklage bereitzustellen. Hierdurch wird der finanzielle Spielraum der Gemeinde in den<br />

kommenden Jahren zunehmend eingeengt.<br />

Der Verwaltungshaushalt und der Vermögenshaushalt entwickeln sich durchaus unterschiedlich.<br />

Der Verwaltungshaushalt ist bis 2001 kontinuierlich auf ein Niveau von rd. 76 Mio. DM<br />

angestiegen, im Jahr 2002 dann aber auf um 70 Mio. DM gefallen. In der Finanzplanung für<br />

die Folgejahre verbleibt er dann in dieser Größenordnung. Im Verwaltungshaushalt stellen<br />

die Personalkosten mit über 27 Mio. DM den größten Einzelposten dar.<br />

Der Vermögenshaushalt unterliegt dagegen größeren Schwankungen. Seinen Spitzenwert<br />

erreichte er 1995 mit beinahe 28 Mio. DM, fiel dann in einer Auf- und Abwärtsbewegung auf<br />

15,5 Mio. DM im Jahr 2001, um dann im Jahr 2002 auf 24,3 Mio. DM hochzuschnellen, im<br />

Jahr 2003 wird der Wert bei 15,3 Mio DM (7,8 Mio €) liegen. Ursache des plötzlichen Anstiegs<br />

im Jahr 2002 waren die einmaligen Einnahmen aus Rückflüssen von Eigenkapital in<br />

48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!