Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />
Das 1759 erbaute Torhaus als Entreé zu einem der schönsten und historisch bedeutendsten<br />
Friedhöfe Deutschlands mit Bezug zur barocken Neustadt und zum <strong>Stadt</strong>hafen verkörpert<br />
die Kultur- und Entwicklungsgeschichte der <strong>Stadt</strong> <strong>Rathenow</strong>. Das als Ort der Kontemplation<br />
wiederhergestellte Gebäude wird sich zu einem bedeutenden Identifikationspunkt der <strong>Stadt</strong><br />
entwickeln.<br />
3.5 Maßnahmen zur Entwicklung der „weichen Standortfaktoren“<br />
Die Analyse der demographischen Entwicklung hat ergeben, dass ab 2015 die natürliche<br />
Bevölkerungsentwicklung der entscheidende Faktor der weiteren Einwohnerzahlentwicklung<br />
sein wird und der Sterbeüberschuss wird sich weiter erhöhen wird. Auch wenn ein positiver<br />
Wanderungssaldo ein weiteres Absinken der Bevölkerungszahl nicht verhindern kann, sollten<br />
alle Bemühungen unternommen werden, die Abwanderung jüngerer Bürger zu verhindern<br />
und die <strong>Stadt</strong> besonders für diese attraktiver zu gestalten.<br />
Dies gilt in gleichem Maße für die Notwendigkeit, den Standort <strong>Rathenow</strong> für potentielle Investoren<br />
und Wirtschaftsunternehmen attraktiv zu gestalten. Der Bau einer neuen Anbindung<br />
an die Autobahn kann alleine keine Verbesserung der Standortqualitäten bewirken.<br />
Nach Einschätzung verschiedener Vertreter der Wirtschaft, die im Rahmen der Bearbeitung<br />
des <strong>Stadt</strong>umbaus befragt wurden, müssen in <strong>Rathenow</strong> in erster Linie die sogenannten „weichen<br />
Standortqualitäten“ verbessert werde, damit die <strong>Stadt</strong> für die Ansiedlung von Unternehmen<br />
interessant wird und damit sie für junge und qualifizierte Arbeitskräfte langfristig attraktiv<br />
bleibt. Eine wesentliche Vorrausetzung für die Entwicklung solcher „weicher Standortqualitäten“<br />
ist, dass eine international offene Atmosphäre in der <strong>Stadt</strong> herrscht und zuzugswillige<br />
Arbeitskräfte oder Unternehmen nicht verprellt werden.<br />
Ebenso zählt zur Verbesserung der Standortfaktoren die Bereicherung des gastronomischen<br />
und kulturellen Angebotes sowie der Freizeit- und Sporteinrichtungen. Die <strong>Stadt</strong> muss insgesamt<br />
wieder einen lebendigen, abwechslungsreichen, urbanen <strong>Stadt</strong>kern und städtische<br />
Strukturen erhalten, die die Bezeichnung „<strong>Stadt</strong>“ verdienen und entsprechend anziehend<br />
sind.<br />
Einige Vorschläge hierzu sind bereits in den vorausgegangenen Abschnitten beschrieben<br />
worden.<br />
In diesem Zusammenhang sollte auch die Ansiedlung von Einzelhandel und sonstigen<br />
Dienstleistungen im Zentrum der <strong>Stadt</strong>, vorzugsweise im engeren Umfeld der Berliner Straße<br />
forciert werden. Dem Geschäftssterben des Einzelhandels im <strong>Stadt</strong>zentrum wäre mit gemeinsamen<br />
Kampagnen der Gewerbetreibenden zur Verbesserung der Images der innerstädtischen<br />
Geschäftslagen zu begegnen. Die vorgeschlagene Umstrukturierung von Post-<br />
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