Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />
Übergeordnete Verkehrsplanung<br />
Die bisherigen bzw. laufenden Planungsverfahren haben zum Ziel, die <strong>Stadt</strong> besser an das<br />
Autobahnnetz anzuschließen und die Innenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Angesichts<br />
des sehr großen Anteils des Ziel- und Quellverkehrs am innerstädtischen Verkehrsaufkommen<br />
(siehe Ergebnis des Lärmminderungsplans) wird ein spürbarer Entlastungseffekt<br />
aber nur durch flankierende kleinräumige Maßnahmen erreicht werden können.<br />
Für die Ansiedlung von weiteren Unternehmen dürfte die übergeordnete Verkehrsplanung<br />
jedoch förderlich sein.<br />
3.3.2 Kommunale Planungen<br />
Verkehr/Verkehrsentwicklungsplanung<br />
Der Verkehrsentwicklungsplan ist zumindest insofern überholt, als die 1993 ermittelten Verkehrsströme<br />
nicht mehr der heutigen Situation entsprechen. Insbesondere aufgrund der<br />
Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete im Süden sowie der Errichtung von Einzelhandelszentren<br />
im Süden und im Westen des <strong>Stadt</strong>gebietes dürfte sich der mit 80 % hohe<br />
Anteil des Ziel- und Quellverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen noch erhöht haben.<br />
Die Emissionen des KfZ-Verkehrs gehen zu Lasten der Attraktivität des Zentrums. Die Aufwertung<br />
der Innenstadt auch als Wohnstandort wird nur erfolgreich sein, wenn eine Verringerung<br />
dieser Belastung erreicht werden kann:<br />
• Jede Neuplanung sollte dem Motto „<strong>Stadt</strong> der kurzen Wege“ verpflichtet sein und einen<br />
Beitrag zur Vermeidung zusätzlichen KfZ-Verkehrs leisten. Angesichts des Mobilitätsverhaltens<br />
einer älter werdenden Bevölkerung ist dies von besonderer Bedeutung.<br />
• Minderung und Beruhigung des KfZ-Verkehrs durch verkehrslenkende und durch bauliche<br />
Maßnahmen in innerstädtischen Straßen und Straßenzügen. Dies gilt beispielsweise<br />
für die Friedrich-Engels-Straße; aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und des Lärm<br />
verursachenden Straßenbelags ist das Wohnen in der engen Straße gegenwärtig kaum<br />
zumutbar. Als wieder zu belebendes Wohnquartier mit einer stadtbildprägenden Baustruktur<br />
übernimmt dieses zentralstädtische Gebiet im Rahmen der Aufwertung der Innenstadt<br />
eine wichtige Funktion.<br />
• Auf die Lärmbelastung durch den vorwiegend nachts stattfindenden Güterverkehr auf der<br />
Schiene wird direkt wenig Einfluss genommen werden können. Bei sämtlichen Neubaumaßnahmen<br />
und Maßnahmen zur baulichen Erneuerung von Wohnungsbaubeständen<br />
im Einflussbereich der Bahntrasse sollten insofern entsprechende Schutzeinrichtungen/Schutzmaßnahmen<br />
vorgesehen werden. Die Führung der geplanten „Südumfahrung<br />
plus“ parallel zu den Bahngleisen und damit die Bündelung von Lärmquellen reduziert die<br />
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