Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />
Wie im südlichen Bezirk findet der Sprung über die Bahnanlagen unmittelbar südlich des<br />
Hauptbahnhofes durch die Ansiedlung von Gewerbe im Umfeld der Werksgleise statt.<br />
Abgesehen von der marginalen „Villenbebauung“ im Bereich des Philosophenweges/Friedrich-Ebert-Ringes<br />
wurde eine nennenswerte Bautätigkeit im östlichen Raum erst<br />
Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts aufgenommen. Unter der Leitung des<br />
Architekten Otto Haesler entstanden 600 Wohnungen im Bauhausstil als dreigeschossige<br />
Zeilenbauten mit Flachdach, die, obwohl sie einen damals ungewohnt hohen Ausstattungsgrad<br />
aufwiesen, in der Bevölkerung erhebliches Befremden hervorriefen.<br />
Ab Ende der sechziger Jahre begann die systematische Erweiterung nach Osten. Beginnend<br />
im Anschluss an die Haesler Siedlung wurden zunächst fünfgeschossige Zeilenbauten ausschließlich<br />
in Nord-Südrichtung errichtet (IW 65 II und IW 70). Die Zeilenbebauung wurden<br />
später zu Höfen gruppiert und schließlich durch vereinzelte Würfelhäuser (WBS 70) variiert.<br />
Es entstanden insgesamt etwa 2400 Wohnungen sowie mittig im Gebiet eine Schule, eine<br />
Kita, eine Schwimmhalle und Einkaufsmöglichkeiten. Das Gebiet erstreckt sich bis etwa an<br />
die Bahnanlagen der ehemaligen brandenburgischen Städtebahn.<br />
Durch Einfamilienhausbebauung findet nach 1990 eine teils erhebliche Nachverdichtung bereits<br />
bestehender Kleingartensiedlungen oder sonst dünn besiedelter Bereiche statt . Dies<br />
betrifft insbesondere die Siedlung nördlich der Bahnanlagen (Waldsiedlung) und südlich der<br />
Ferchesarer Straße und die Wolzensiedlung.<br />
Das brachgefallene ehemalige Betonwerk südlich des Bahnhofs verstärkt neben den ausgedehnten<br />
Gleisanlagen die krasse Zäsur zwischen dem Süden und der übrigen <strong>Stadt</strong>, es befindet<br />
sich in einem verwahrlosten Zustand.<br />
Gemeindegebietsreform<br />
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform im Land Brandenburg wurde im Jahr 2001 die Bildung<br />
einer amtsfreien Gemeinde abgeschlossen. Der Eingliederungsvertrag mit den fünf<br />
ehemaligen Amtsgemeinden Böhne, Grütz, Göttlin, Semlin und Steckelsdorf ist am<br />
11.07.2001 geschlossen worden. Seit dem 01.01.2002 ist die <strong>Stadt</strong> amtsfrei und hat fünf<br />
neue Ortsteile.<br />
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