Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />
Diese Bewertungskriterien wurden gewählt, weil sie hinreichenden Aufschluss für die Einschätzung<br />
der Gesamtlage zur Erarbeitung des gesamtstädtischen Konzeptes geben. (Die<br />
Erarbeitung des wohnungswirtschaftlichen Konzeptes basierte auf weiteren Angaben der<br />
großen Wohnungsunternehmen, die in diesem Abschnitt nicht Gegenstand der Betrachtung<br />
sind.)<br />
Das Ergebnis der Begehung wurden in den folgenden drei Karten visualisiert:<br />
- Eigentumsverhältnisse (Plan 5, Band 3)<br />
- Bauzustand (Plan 6, Band 3)<br />
- Leerstand (Plan 7, Band 3)<br />
Auswertung Zentrum<br />
Das Eigentum im Teilbereich Zentrum ist breit gestreut. Neben Beständen der beiden großen<br />
Wohnungsunternehmen überwiegen die der privaten Einzeleigentümer. In Bezug auf das<br />
Baualter und den Bauzustand findet sich im Zentrum das gesamte Spektrum. Auffallend ist<br />
der hohe Anteil an Bebauung nach 1948 im historisch gewachsenen Zentrum – zum größten<br />
Teil bedingt durch die Kriegszerstörung bzw. die erfolgten Wiederaufbaumaßnahmen.<br />
So wurden bis 1970 im Kreuzungsbereich der Bundesstraßen B 102 und B 188 viele Gebäude<br />
im Stil der fünfziger Jahre errichtet, die sich hauptsächlich im Besitz der KWR befinden.<br />
Diese Gebäude in der Berliner Straße / Brandenburger Straße weisen einen überwiegend<br />
guten Bauzustand auf und sind mit einem geringen Leerstand behaftet. Die sich im Besitz<br />
der RWG befindlichen Gebäude an der Brandenburger Straße dagegen wurden z.T. in industrieller<br />
Bauweise errichtet, haben einen mittleren, meist schlechten Bauzustand und eine<br />
sehr hohe Leerstandsquote von 30% bis 100%.<br />
Entlang der B 102 stadtauswärts wird die Bebauung kleinteiliger, der Bauzustand schlechter<br />
und der Leerstand größer. Eine Ausnahme bildet das Neubaugebiet „Am Körgraben“, welches<br />
nach 1991 entstand und sich im Eigentum der KWR befindet. Die Bausubstanz ist überwiegend<br />
gut und der Leerstand gering.<br />
Als intaktes Quartier fällt die bis 1949 entstandene Arrado-Siedlung auf. Die sich im Besitz<br />
der KWR befindenden Gebäude an der Heinrich-Rosenberg-Straße sind aufgrund der<br />
durchgeführten Sanierung in einem guten Bauzustand und weisen keinen Leerstand auf.<br />
Die hohe Leerstandsquote in der Georgi-Dimitroff-Straße (siehe Plan 7, Band 3) von ca. 90%<br />
ist sanierungsbedingt, da zum Zeitpunkt der Bestandskartierung diese Wohnungen noch<br />
nicht bezugsfertig waren. Inzwischen sind sie wieder belegt.<br />
Straßenzüge mit vergleichsweise hohem Altbaubestand und teilweise homogener Gebäudestruktur<br />
sind die Bahnhofsstraße, die Friedrich-Engels-Straße, die Geschwister-Scholl-<br />
Straße und die Schopenhauerstraße. Die Bebauung dieses Bereiches stammt fast ausschließlich<br />
aus einer Zeit bis 1949. Der Großteil der Gebäude befindet sich in privatem Be-<br />
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