Stadtumbaukonzept - Stadt Rathenow
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BSM mbH <strong>Stadt</strong>umbau <strong>Rathenow</strong><br />
<strong>Rathenow</strong> Zentrum<br />
Der Bereich umfasst das Gebiet nördlich der Eisenbahntrasse, es reicht im Westen bis zur<br />
Havel, im Norden bis zur Curlandstraße und zum Friedrich-Ebert-Ring sowie im Osten bis<br />
zur Bammer Landstraße und schießt den Bereich östlich des Bahnhofes ein. Neben den bebauten<br />
Flächen sind im Zentrum auch große Grünanlagen prägend wie der Weinberg, der<br />
Friedhof und der Körgraben, aber auch brachliegende Bauflächen sowie die sich hier kreuzenden<br />
Hauptdurchgangsstraßen.<br />
Der Zentrumsbereich weist – neben der Siedlung <strong>Rathenow</strong>-Ost- die höchste Bebauungsdichte<br />
in der <strong>Stadt</strong> auf. Fast alle Einrichtungen der sozialen Infrastruktur sind hier konzentriert.<br />
Entsprechend den historischen Entstehungsphasen lassen sich verschiedene Teilräume<br />
identifizieren.<br />
Vom ältesten Teil <strong>Rathenow</strong>s, der Altstadt, die – von <strong>Stadt</strong>kanal und Havel umgeben - zwar<br />
auch heute noch vom Wahrzeichen der <strong>Stadt</strong> auf dem Kirchberg, der St. – Marien- Andreas-<br />
Kirche an höchster Stelle markiert wird, gibt es nur noch Fragmente der ursprünglichen<br />
Strukturen: Brachen und in den fünfziger und sechziger Jahren entstandene Zeilenbauten<br />
sind hingegen dominierend. Die Altstadt heute dient fast ausschließlich dem Wohnen.<br />
Auch die südöstlich angrenzende barocke <strong>Stadt</strong>erweiterung im 18. Jahrhundert ist als homogene<br />
bauliche Anlage lediglich noch um den Schleusenplatz vorhanden und im Übrigen nur<br />
noch am rechtwinkligen gitterförmigen Straßengrundriss erkennbar. Ursprünglich für die Unterbringung<br />
der Soldaten bebaut, ließen sich hier später auch Gewerbetreibende nieder.<br />
Durch den Wiederaufbau ist in den fünfziger Jahren entlang der Berliner Straße eine Geschäftspromenade<br />
entstanden. Zeilenbauten aus der DDR-Zeit bestimmen großenteils das<br />
<strong>Stadt</strong>bild<br />
Mit dem industriellen Aufschwung und dem Bedarf an Wohnbauflächen und Standorten für<br />
die industrielle Produktion findet im 19. Jahrhundert eine räumlich unregelmäßige <strong>Stadt</strong>erweiterung<br />
statt, da die naturräumlichen Gegebenheiten keine ringförmig geschlossene Ausdehnung<br />
zulassen. Die Quartiere dieser Erweiterungsphase weisen eine starke Nutzungsmischung<br />
aus Wohngebäuden, Einrichtungen des Handwerks aber auch industriellen Fertigungsstätten<br />
auf. Jenseits der ehemaligen Zollmauer werden im Norden zumeist Wohnhäuser<br />
gebaut, in denen auch die optische Klein- und Heimindustrie untergebracht war.<br />
In Richtung Süden entwickelt sich eine gewerblich durchmischte, in Geschossigkeit und Gestaltung<br />
sehr unterschiedliche Bebauung entlang den Ausfahrtstraßen Milower Straße und<br />
Grünauer Straße.<br />
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