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"Jugend und Arbeit: Relevante Aspekte vor dem ... - AFI-IPL

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apollis <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> in Südtirol: ein Überblick 9dividuell auch in die Länge ziehen, wenn z.B. ein erster Versuchdes Einstiegs aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert hat,dann in eine Zusatzausbildung mündet, vielleicht unterbrochenoder durch Praktika ergänzt wird. Durch die langen Ausbildungszeitenrücken auch Familienphase <strong>und</strong> Eintrittsphase in den <strong>Arbeit</strong>smarktin zeitliche Nähe <strong>und</strong> können sich eventuell auch nochüberlagern.(2) Ein weiterer Gr<strong>und</strong> für die Relevanz der Beobachtung der Berufsfindungsphase<strong>und</strong> der Phase des Berufseinstiegs sind Veränderungenam <strong>Arbeit</strong>smarkt selbst, die man gerne unter <strong>dem</strong>Schlagwort der Flexibilisierung zusammenfasst. Die Aufnahme inein unbefristetes <strong>und</strong> vollzeitliches „Normalarbeitsverhältnis“ istzwar nach wie <strong>vor</strong> das am weitesten verbreitete Modell in Südtirol,ist aber nicht für alle <strong>Jugend</strong>lichen gleichermaßen erreichbar; diezunehmende Diskussion um sogenannte prekäre Beschäftigungsverhältnisseweist darauf hin.(3) Ein dritter Gr<strong>und</strong> für eine lohnenswerte Betrachtung der Phasedes Berufseintrittes legt den Fokus auf die Frage, inwieweit die Erwartungender eintretenden <strong>Jugend</strong>lichen erfüllt werden. Die Wirksamkeitder Ausbildung <strong>und</strong> Berufsfindungsphase sowie die Art<strong>und</strong> Weise des Berufseinstiegs wird also nicht an der Frage gemessen,ob jemand eine <strong>Arbeit</strong> findet, sondern ob er/sie die <strong>Arbeit</strong>findet, die er/sie sich <strong>vor</strong>stellt <strong>und</strong> die als befriedigend erachtetwird. Dieser Fokus stellt weniger den ökonomischen Aspekt von<strong>Arbeit</strong> in der Vordergr<strong>und</strong>, sondern vielmehr den zunehmendenStellenwert von <strong>Arbeit</strong> als Vehikel der sozialen Positionierung <strong>und</strong>gesellschaftlichen Integration. Es geht also nicht nur darum, eine<strong>Arbeit</strong> zu finden, die <strong>Jugend</strong>lichen stellen immer höhere Ansprüchean ihre Beschäftigung: sie wollen die richtige <strong>Arbeit</strong> finden.(4) Ein weiterer Fokus betrachtet die Phase des Berufseintrittes ausder Sicht des <strong>Arbeit</strong>smarktes. So wie aus Sicht der <strong>Jugend</strong>lichennicht ausschließlich das Auftreten von <strong>Jugend</strong>arbeitslosigkeit alsMaßstab für Berufs<strong>vor</strong>bereitung <strong>und</strong> Berufseinstieg gelten kann,so reicht es aus Sicht der <strong>Arbeit</strong>geber nicht aus, offene Stellen zubesetzten; vielmehr wird das Humankapital der Mitarbeiter/innenimmer mehr zum zentralen Schlüssel für den Erfolg des Unternehmens.Aus der Sicht des <strong>Arbeit</strong>smarktes wird also immer zentraler,inwieweit die <strong>Jugend</strong>lichen die Herausforderungen des sichändernden <strong>Arbeit</strong>smarktes erfüllen.

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