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"Jugend und Arbeit: Relevante Aspekte vor dem ... - AFI-IPL

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apollis <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> in Südtirol: ein Überblick 45hes Angebot <strong>und</strong> somit viele Wettbewerber um knappe <strong>Arbeit</strong>splätze<strong>vor</strong>liegt. 167.4.1 <strong>Jugend</strong>liche aus bildungsfernen SchichtenAtz <strong>und</strong> Schnock analysieren in ihrer Studie „Soziale Herkunft <strong>und</strong>Bildungsweg“ wesentliche Faktoren, die die Bildungswege <strong>und</strong>Chancengleichheit der <strong>Jugend</strong>lichen in Südtirol mitbestimmen(Atz/Schnock, 2008). Zum einen erwies sich die schulische Leistungals stärkster Einzelfaktor für Bildungswegentscheidungen,zum anderen kommt der Schichtzugehörigkeit großes Gewicht zu(Atz/Schnock, 2008, 101). Der bekannte Zusammenhang vonSchulleistungen <strong>und</strong> sozialer Herkunft lässt sich dabei auch fürSüdtirol nachweisen. Kinder aus höheren Bildungsschichten erbringenbessere Schulleistungen <strong>und</strong> wählen anspruchsvollere Bildungswege,Kinder aus bildungsfernen Schichten mit entsprechendgeringerer Förderung wählen weniger qualifizierte Bildungswege.Bildungsressourcen <strong>und</strong> finanzielle Mittel haben trotz öffentlichem,praktisch kostenlosem Bildungssystem noch eine deutlichenEinfluss auf die Bildungswahl (Atz/Schnock, 2008, 102).Dies allein führt jedoch noch nicht zur „Benachteiligung“ bei derBerufswahl <strong>und</strong> auf <strong>dem</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt. Auch die meisten über dieBerufsschule erreichbaren Berufe in Handel, Gastgewerbe, Handwerk<strong>und</strong> in den sonstigen Dienstleistungen genießen in Südtiroleine lange Tradition <strong>und</strong> Wertschätzung, zum Teil gute Einkommenschancen<strong>und</strong> ausreichende <strong>Arbeit</strong>splatzsicherheit. „Dies giltauch für <strong>Jugend</strong>liche, die aus einer Oberschule wechseln <strong>und</strong> sichfür einen berufspraktischen Bildungsweg entscheiden <strong>und</strong> hinterhermit ihrem Wechsel zu einer Lehre sehr zufrieden sind“(Atz/Schnock, 2008, 103).7.4.2 Schul- <strong>und</strong> AusbildungsabbrecherDer Abbruch einer schulischen Ausbildung ebenso wie die Wiederholungdes Schuljahres im Gefolge eines Schulwechsels stellenin mehrfacher Hinsicht ein unerwünschtes Ereignis dar, das esnach Möglichkeit zu verhindern gilt (APOLLIS 2002, sowieAtz/Schnock, 2008). Zum einen bedeutet es eine gesellschaftlicheFehlinvestition, welche die Ausbildungszeiten unnötig verlängert16Die Dynamik des Schul- <strong>und</strong> Ausbildungsabbruchs wird für Italien allgemein beleuchtetet vomISFOL, Le dinamiche della dispersione formativa: dall’analisi dei percorsi di rischio alla riattivazionedelle reti di supporto, Collana Isfol Occasional Paper n.5 - nov. 2012, 16-19; sowie speziell fürSüdtirol von Atz, Hermann / Schnock, Brigitte (2002): ASSIST - Problematische Bildungsverläufean Südtirols Mittel- <strong>und</strong> Ober- <strong>und</strong> Berufsschulen. Illustrierter Endbericht an den Auftraggeber,apollis, Bozen.

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