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"Jugend und Arbeit: Relevante Aspekte vor dem ... - AFI-IPL

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apollis <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> in Südtirol: ein Überblick 43<strong>dem</strong> wirtschaftlichen Strukturwandel ergeben sich wachsendeQualifikationsanforderungen an die <strong>Arbeit</strong>skräfte, welchen in Formvon Hochschulstudien sowie parauniversitäre, mehrjährige Studiengängeentsprochen werden kann. Nicht nur bei den Lehramtsberufen<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsberufen hat ein Qualifikationsschub stattgef<strong>und</strong>en,auch verschiedene Unternehmensbranchen haben sichin Produktionsverfahren <strong>und</strong> Vermarktungsprozessen weiterentwickelt.Für Tätigkeiten in der Industrie <strong>und</strong> in qualifizierten privatenDienstleistungen ist tendenziell eine höhere Gr<strong>und</strong>ausbildung,tiefere Spezialisierung <strong>und</strong> permanente Weiterbildung erforderlich(WIFO 2010, 7-9).Ein Mangel an Fachkräften im Bereich der mittleren <strong>und</strong> höherentechnischen Berufe wird durch die EXCELSIOR-Erhebungen verzeichnet(Unioncamere 2010): es fehlen Ingenieure, Informatiker,Ärzte, andererseits aber auch Facharbeiter <strong>und</strong> Berufe im mittlerenManagement. Der Qualifikationsschub spielt sich auch innerhalbder Berufe ab: in einigen Berufsbereichen sind die Anforderungenderart gestiegen, dass ein Hochschulstudium unverzichtbar gewordenist, wie z.B. in der frühkindlichen Erziehung <strong>und</strong> in derKrankenpflege.Dieser Tendenz zur Höherqualifizierung kann man zum Teil durcheine verstärkte Förderung der Allgemeinbildung <strong>und</strong> verbesserteBerufsbildung (Vollzeitkurse mit höherem Theorieanteil) gerechtwerden, zum anderen Teil durch höhere Maturanten- <strong>und</strong> Aka<strong>dem</strong>ikerquoten.Wenn die Südtiroler Unternehmen das hoch qualifizierte Personalnicht im Land finden, holen sie es aus <strong>dem</strong> restlichen Italien oderaus <strong>dem</strong> Ausland. Andererseits stehen den Südtiroler Hochschulabsolventennach Abschluss ihres Studiums <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Karrierechancenim gesamten EU-<strong>Arbeit</strong>smarkt offen. Heute wandernauswärtige Aka<strong>dem</strong>iker nach Südtirol zu, <strong>und</strong> je nach Studienfach<strong>und</strong> Präferenzen wandern Südtiroler Aka<strong>dem</strong>iker ab, <strong>vor</strong> allemnach Italien <strong>und</strong> ins deutschsprachige Ausland. Das ASTAT hat ineinem Kooperationsprojekt mit <strong>dem</strong> <strong>AFI</strong>-<strong>IPL</strong> 2008 die Zukunftsperspektivenvon Jungaka<strong>dem</strong>ikern in Südtirol erforscht, um den wesentlichenKausalfaktoren für den beobachtbaren „brain drain“ ausSüdtirol auf den Gr<strong>und</strong> zu gehen (ASTAT 2009b).Im Unterschied zu Italien gilt aber für die in Südtirol ansässigen Erwerbstätigen,dass Hochschulabsolventen eine geringere <strong>Arbeit</strong>slosigkeitaufweisen, <strong>und</strong> ein höherer Bildungsgrad die Suche nacheinem <strong>Arbeit</strong>splatz verkürzt (<strong>Arbeit</strong>smarktbericht 2012, 140). Wieverschiedene Studien nachweisen, sind allgemein Hochschulabsolventenhäufiger <strong>und</strong> länger erwerbstätig, erzielen ein durchschnittlichhöheres Einkommen als die Absolventen anderer Quali-

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