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"Jugend und Arbeit: Relevante Aspekte vor dem ... - AFI-IPL

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apollis <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> in Südtirol: ein Überblick 41sich dabei auf einen relativ engeren Ausschnitt der Ausbildungswege.13Mädchen schließen die Oberschule <strong>und</strong> Hochschule in höhererZahl ab als Männer. Der Anteil der Oberschulabsolventinnen amjeweiligen Gesamtjahrgang beträgt bei den Mädchen 70,9%(2006), bei Buben 48,2% (ASTAT 2007, 128-129). Im Schuljahr2009/10 bestanden 1.962 Mädchen <strong>und</strong> 1.400 Buben die Maturaprüfung.Allerdings konzentrieren sich die Mädchen stark auf dieOberschulen mit sprachlichem, pädagogischem <strong>und</strong> sozialemSchwerpunkt (ASTAT 2012, 66).Ausgehend von dieser Verteilung auf Oberschulen bzw. Berufsschulenkann es nicht w<strong>und</strong>ern, dass Frauen sowohl bei den eingeschriebenenStudierenden wie bei den Absolventen an denHochschulen überwiegen. Die Übertrittsquote an die Universitätlag 2009 bei den Frauen mit 66,8% deutlich höher als bei den Männern(58,1%). Ein Drittel der Frauenjahrgänge (34,3%) belegt einHochschulstudium, nur ein Viertel des gleichen Jahrgangs derMänner (25,5%). 37,3% der Frauen, die am 31.12.2009 25 Jahre altwaren, hatten ein Uni-Studium absolviert, während dies nur für23% der Männer gilt (ASTAT 2012, 66). Frauen bestehen zu<strong>dem</strong>auch in höherem Ausmaß die Zweisprachigkeitsprüfungen(ASTAT 2008, 32). In den Berufsschulen hingegen stellen die Bubenseit vielen Jahren mehr als doppelt so viele Schüler als dieMädchen (ASTAT 2006, 133-135).Immer wieder wird von Verbänden <strong>und</strong> Handelskammer der Technikermangelmit der einseitigen Ausbildungs- <strong>und</strong> Berufswahl derMädchen in Zusammenhang gebracht. Im Zuge des wachsendenTechnologieeinsatzes wären gr<strong>und</strong>legende Technikkenntnisse sowieinformatische Kompetenz in allen Ausbildungsrichtungen einzubauen:„Dazu kommt, dass technische Ausbildungswege fastausschließlich von der männlichen Bevölkerung gewählt werden.Es wäre <strong>dem</strong>nach wichtig, Mädchen dafür zu sensibilisieren, einekompetenzorientierte Berufswahl zu treffen <strong>und</strong> sich nicht von dengängigen Rollenbildern beeinflussen zu lassen“ (WIFO, 2010, 35).Der durchschnittlich höhere formale Bildungsgrad der Frauen führt– im Vergleich zu den Männern – nicht zu einer gleich starken Präsenzam <strong>Arbeit</strong>smarkt. In den zentralen Indikatoren der Beteiligung13In allen Ländern mit dualer Berufsausbildung kann beobachtet werden, dass Lehrmädchen sichauf ein relativ enges Spektrum an meist traditionelle Lehrberufe konzentrieren. In Südtirol wählten90% der Lehrabsolventinnen die 10 beliebtesten "Frauenberufe"; zu<strong>dem</strong> waren 70% der Absolventinneneiner dualen Lehrausbildung in Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten tätig(Vgl. Matthias Beggiato, Berufswahl <strong>und</strong> Berufsverlauf Südtiroler LehrabsolventInnen, Fakultätfür Psychologie, Universität Wien 2004).

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