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Verband der Luftfahrtsachverständigen

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» Fortsetzung von Seite 17Abbildung 3 : Eingabe eines Missionsplansdoch vor <strong>der</strong> Übertragung zum Fluggerät.Sie muss folgende Prüfpunkte umfassen:® Ausschliessliche Nutzung freigebenerLufträume und Flugfl ächen® Einhaltung ausreichen<strong>der</strong> Sicherheitsabständezu bodenbezogenen Sperr–und Vermeidungsgebieten unter Berücksichtigung<strong>der</strong> voraussichtlichenWindverhältnisse® Ausweisung von unbewohntem Gebietund von Notlandeplätzen® Vorhandensein einer ausreichendenKraftstoffmenge unter Berücksichtigungzusätzlicher Wartepunkte® Sicherstellung <strong>der</strong> permanenten Flugüberwachung,z.B. durch Überprüfung<strong>der</strong> Sichtlinie zur Bodenempfangsanlageo<strong>der</strong> <strong>der</strong> Satellitenverfügbarkeit® Sicherstellung <strong>der</strong> Hin<strong>der</strong>nisfreiheitund, falls erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong> Einhaltung<strong>der</strong> Mindestfl ughöhe, auch bei Durchführungvon Notfallprozeduren® Sicherstellung einer ausreichendenNavigationsleistung, für den Fall, dassein Flächennavigationsverfahren ausfälltIn <strong>der</strong> Regel sollte <strong>der</strong> Missionsplan so frühwie möglich dem Separation Provi<strong>der</strong> zurVerfügung gestellt werden, sofern dieserüber geeignete Auswertungseinrichtungenverfügt.Im Gegensatz zu bemannten Luftfahrzeugenbewegt sich ein programmgesteuertesunbemanntes Luftfahrzeug defi nitionsgemäßimmer auf seinem Missionsplan. Wennein Abweichen hiervon unbeabsichtigt, alsonicht durch Übersteuern durch den Luftfahrzeugfernführer,eintritt, handelt sich um eineFehlfunktion, die entsprechend Notfallprozedurbehandelt wird, d.h. schlimmstenfallsdurch Flugabbruch und Bergung des Fluggerätes.Die Aufgabe <strong>der</strong> Missionsüberwachungbesteht also im Wesentlichen darin, die Systemparameter(Motordaten, Fluggeschwindigkeit,Ru<strong>der</strong>stellungen) und die Einhaltungdes Missionsplans zu überwachen,wie auch den umgebenden Luftverkehr zubeobachten.Dies kann mit Hilfe eines RIM (RegionalInformation Management /5/) Tools wieRIMscape erfolgen. RIM ist ein Verfahrenzur Kommunikation von ATC (Fluglotse(n))und (UAV-) Pilot(en). Das RIM-Terminal befindet sich beispielsweise neben dem Lotsenarbeitsplatzund visualisiert die geplantenFlüge aus unterschiedlichen Quellensowie die gegenwärtige Lage. Bei RIMscapekann <strong>der</strong> Lotse zwischen verschiedenenDarstellungsformen – wie <strong>der</strong> gewohntenKartendarstellung, <strong>der</strong> räumlichen 4DDarstellung und <strong>der</strong> (virtuellen) Pilotensicht– umschalten. Lufträume (Kontrollzonen,Sperrgebiete) können bei Bedarf eingeblendetwerden. Das RIM-Tool prüft fortlaufenddie Einhaltung von Sicherheitsabständen<strong>der</strong> einzelnen Luftverkehrsteilnehmer.In Abbildung 4 und Abbildung 5 ist einetypische Luft-Lage mit mehreren Luftverkehrsteilnehmernexemplarisch mitRIMScape dargestellt. Der Fluglotse bzw.<strong>der</strong> Luftfahrzeugfernführer kann simultangeplante o<strong>der</strong> in Ausführung befi ndlicheMissionen, sowie mit externen Mitteln (Primärradar,SSR, ADS-B) identifi zierte Luftfahrzeugedarstellen und koordinieren.Durch Überlagerung können verschiedeneKartenmaterialien verwendet werden, sobspw. auch Satellitenbil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> aktuelleLuftbil<strong>der</strong>.Quellen und weiterführende Literatur1. Klaus Wohlers, Dr. Christian Blohm:"Flugführungskonzept <strong>der</strong> KZO Drohne– Autonomie und Verantwortlichkeiten",Workshop <strong>der</strong> DGLR Fachausschüsse, Universität<strong>der</strong> Bundeswehr München, 15. Februar2007, Neubiberg2. Hopper, Gary: "Update on UnmannedAircraft System Sense & Avoid TechnologyDevelopment", 7. Juni 20063. Marshall, Trapnell, Mendez et al.: "Regulatoryand Technology Survey of Senseand-Avoidfor UAS", AIAA 2007-27814. EASA A-NPA 16-2005, 20055. Klaus Wohlers: "System for DisplayingLocation and Simulating Air Traffi c Volume"(RIM), internationales PatentWO/2010/121689© Dipl.-Ing. Matthias VyshnevskyyAbbildung 4 : Simultane Luftlage-Darstellung zur Missionsüberwachung(RIMscape)Abbildung 5 : Situative Darstellung <strong>der</strong>selben Luft-Lage (RIMscape) mit Envelopenund Luftraumsperrgebietsgrenzen18 aviation news Drohnen

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