13.07.2015 Aufrufe

Globalisierung der Weltwirtschaft und Stoffströme

Globalisierung der Weltwirtschaft und Stoffströme

Globalisierung der Weltwirtschaft und Stoffströme

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Institut für <strong>Weltwirtschaft</strong>Düsternbrooker Weg 12024105 Kiel (Germany)Kieler Arbeitspapier Nr. 1082<strong>Globalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Stoffströme</strong>vonGernot KlepperOktober 2001Für den Inhalt <strong>der</strong> Kieler Arbeitspapiere sind die jeweiligen Autorinnen<strong>und</strong> Autoren verantwortlich, nicht das Institut. Da es sich um Manuskriptein einer vorläufigen Fassung handelt, wird gebeten, sich mit Anregungen<strong>und</strong> Kritik direkt an die Autorinnen <strong>und</strong> Autoren zu wenden <strong>und</strong> etwaigeZitate mit ihnen abzustimmen.


<strong>Globalisierung</strong> <strong>der</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Stoffströme</strong> *Zusammenfassung:Der <strong>Globalisierung</strong>sprozess <strong>der</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> <strong>und</strong> seine Auswirkungenauf globale <strong>Stoffströme</strong> werden kontrovers diskutiert. Die einen sehendarin einen Wohlfahrtsgewinn für alle Volkswirtschaften, die sich <strong>der</strong>internationalen Arbeitsteilung geöffnet haben, die an<strong>der</strong>en befürchtensoziale Ungerechtigkeit <strong>und</strong> eine übermäßige Ausbeutung <strong>der</strong> Umwelt<strong>und</strong>Naturressourcen <strong>der</strong> Erde. In diesem Beitrag wird untersucht, wie sichdie internationalen <strong>Stoffströme</strong> im Zuge des <strong>Globalisierung</strong>sprozessesentwickelt haben. Dazu werden die gr<strong>und</strong>sätzlichen Zusammenhängezwischen einer Ausweitung <strong>der</strong> internationalen Arbeitsteilung <strong>und</strong> <strong>der</strong>enKonsequenzen für die Ressourcennutzung dargestellt. Danach wird dieempirische Evidenz über die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong> präsentiert.Schlagworte: <strong>Globalisierung</strong>, <strong>Stoffströme</strong>.JEL Klassifikation: F01, Q32, O13.Gernot KlepperInstitut für <strong>Weltwirtschaft</strong>Düsternbrooker Weg 12024105 KielTelephone: ++49-431-8814-485Fax: ++49 - 431-8814-522E-mail: gklepper@ifw.uni-kiel.de*Ich danke Jost Böttner für die Hilfe bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Statistiken <strong>und</strong> Grafiken.2


EINLEITUNG<strong>Globalisierung</strong> ist einer <strong>der</strong> am meisten benutzten Begriffe geworden, nichtnur in <strong>der</strong> Wirtschaftsanalyse, er hat inzwischen alle Bereiche des Lebenserfasst. Über die Konsequenzen <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> gibt es die unterschiedlichstenAnsichten. Mit <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> einhergehende Verteilungsproblemezwischen Nationen aber auch zwischen Wirtschaftssektoren innerhalbeiner Volkswirtschaft werden häufig genannt. Ein an<strong>der</strong>er wichtiger<strong>und</strong> ebenso kontroverser Bereich ist <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen <strong>der</strong><strong>Globalisierung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Nutzung unserer Umweltressourcen. Pessimistensehen die Umwelt <strong>und</strong> die Ressourcenvorräte <strong>der</strong> Erde in <strong>der</strong> „<strong>Globalisierung</strong>sfalle“(Martin/Schmidt 1996). Auch Ernst Ulrich von Weizsäcker(1997) sieht einen Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong>Nutzung unserer natürlichen Ressourcen. Unter dem zunehmendeninternationalen Wettbewerbsdruck werde es zu einem Raubbau an unsererUmwelt kommen (von Weizsäcker 1997). Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite zeigenStudien <strong>der</strong> Weltbank, dass mit einer stärkeren Integration <strong>der</strong><strong>Weltwirtschaft</strong> eine größere Technologiediffusion einhergeht. Davonwürden nicht nur die Produktivität <strong>der</strong> Entwicklungslän<strong>der</strong> profitieren,son<strong>der</strong>n auch die Emissionsintensität <strong>der</strong> Produktion in diesen Län<strong>der</strong>n.Tendentiell käme es deshalb zu einem Rückgang des Natur- <strong>und</strong>Rohstoffverbrauchs (Mani/Hettige/Wheeler 1998). Wie groß <strong>der</strong>Nettoeffekt letztendlich sein wird bleibt dabei noch offen <strong>und</strong> hängt vonvielen zusätzlichen Faktoren ab (Nordström/Vanghan 1999).Die Diskussion über den Zusammenhang zwischen Wirtschaftswachstum<strong>und</strong> Naturverbrauch ist nicht neu. In <strong>der</strong> Aufbauphase nach dem ZweitenWeltkrieg kümmerte man sich wenig um Rohstoffe <strong>und</strong> Stoffflüsse, denn<strong>der</strong> knappe Faktor im Wachstumsprozess war das Kapital. Konsequenter-3


weise konzentrierten sich die wirtschaftswissenschaftlichen Analysen <strong>und</strong>die Theorien auf die Rolle <strong>der</strong> Investitionen bzw. <strong>der</strong> Kapitalakkumulationim Wachstumsprozess. Gleichzeitig mit <strong>der</strong> Ölkrise, bei <strong>der</strong> nicht die Rohölvorrätezuende gingen, son<strong>der</strong>n die Preise für Öl erhöht wurden, glaubte<strong>der</strong> Club of Rome zeigen zu können, dass das Ende <strong>der</strong> Wachstumsphasekurz bevor stehe, weil <strong>der</strong> Vorrat an natürlichen Ressourcen in wenigenJahrzehnten aufgebraucht sein werde.Die Simulationsrechnungen des Club of Rome hatten einen f<strong>und</strong>amentalenFehler. Es wurde vergessen, dass die Nachfrage nach Rohstoffen nicht nurvon <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Volkswirtschaft <strong>und</strong> den Einkommen abhängt, son<strong>der</strong>nauch von den Preisen dieser Rohstoffe. Die Ölkrisen in den siebzigerJahren erbrachten den Beweis für diese Fehleinschätzung. Die Nachfragenach Erdöl ging zu rück, die Energieeffizienz <strong>der</strong> Produktion in denIndustrielän<strong>der</strong>n nahm in kurzer Zeit stark zu <strong>und</strong> es war eine Entkopplungdes Wirtschaftswachstums vom Energieverbrauch festzustellen. DieseEntwicklung wurde allerdings in den späten achtziger- <strong>und</strong> in denneunziger Jahren wie<strong>der</strong> abgeschwächt, weil die Preise für Energieinflationsbereinigt über viele Jahre hinweg wie<strong>der</strong> gefallen sind. Erst in denletzten zwei Jahren sind wir wie<strong>der</strong> in die Nähe <strong>der</strong> Preisniveaus <strong>der</strong>siebziger Jahre gekommen, haben es aber noch nicht erreicht.Die achtziger Jahre brachten auch die Einsicht, dass es möglicherweisenicht nur die Verknappung von natürlichen Ressourcen ist, die die Grenzen<strong>der</strong> Belastungsfähigkeit unserer Naturressourcen ausmacht, son<strong>der</strong>n dassdie Grenzen <strong>der</strong> Belastungsfähigkeit unserer Umwelt vielleicht eher durchEmissionen als durch eine Übernutzung von Rohstoffen erreicht werden.Der Br<strong>und</strong>tlandbericht zu einer nachhaltigen Entwicklung hat auch dieseProblematik zum Thema internationaler Verhandlungen <strong>und</strong> Abkommen4


gemacht <strong>und</strong> seinen Nie<strong>der</strong>schlag in <strong>der</strong> Rahmenkonvention von Rio deJaneiro gef<strong>und</strong>en.In den neunziger Jahren hat man zum ersten Mal versucht, sowohl Stoffstromanalyseals auch Emissionskontrolle in einem einheitlichen Rahmenzu betrachten. In Deutschland hat sich eine Enquête-Kommission 1 direktmit <strong>der</strong> Analyse von <strong>Stoffströme</strong>n sowie <strong>der</strong>en Kontrolle beschäftigt <strong>und</strong>hat dabei noch große Potentiale für eine effizientere Nutzung vonRessourcen aufgezeigt. Dennoch gehen die For<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong>Öffentlichkeit noch viel weiter. Einschränkungen <strong>der</strong> Ressourcennutzungum die Faktoren 4 bis 10 einschließlich einer drastischen Reduzierung desWirtschaftswachstums sowie einer Verän<strong>der</strong>ung unserer Lebensstilewerden beispielsweise vom Wuppertal-Institut als notwendigeVoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung gesehen. Dies steht instarkem Kontrast zu an<strong>der</strong>en Notwendigkeiten, die beson<strong>der</strong>s in <strong>der</strong>internationalen Debatte betont werden. Danach ist ein weiteres rapidesWirtschaftswachstum nötig, wenn man wenigstens die 1 Milliardehungernde Menschen auf <strong>der</strong> Erde in den nächsten Jahren mit ausreichendNahrungsmitteln sowie mit Beschäftigungsmöglichkeiten versorgen will.Wie sind nun diese vollkommen kontroversen Positionen in Einklang zubringen? O<strong>der</strong> sind sie vollkommen inkommensurabel? Die Antwort daraufhängt letztendlich davon ab, ob eine weitere <strong>Globalisierung</strong> mit einem verstärktenWirtschaftswachstum insbeson<strong>der</strong>e in den Regionen <strong>der</strong> DrittenWelt tatsächlich mit einer proportionalen Zunahme <strong>der</strong> Nutzung von natürlichen-<strong>und</strong> Umweltressourcen einhergeht, o<strong>der</strong> ob sich das weltweite Wirtschaftswachstumvon <strong>der</strong> Ressourcennutzung weithin abkoppeln kann.1Enquête-Kommission (1993).5


Um dieser Frage ein wenig näher zu kommen, werden zunächst die wichtigstenAspekte des <strong>Globalisierung</strong>sprozesses <strong>der</strong> letzten Jahre dargestellt.Danach wird versucht, die Rolle <strong>der</strong> natürlichen Ressourcen in diesem Prozesszu identifizieren. Dies ist mit großen Schwierigkeiten verb<strong>und</strong>en, da eswenige <strong>und</strong> nur sehr unzureichende empirische Informationen dazu gibt.Schließlich werde ich versuchen, aus diesem Flickenteppich an Informationeneinige Schlussfolgerungen herauszuarbeiten, die den Zusammenhangzwischen <strong>Globalisierung</strong> <strong>und</strong> Naturverbrauch vielleicht etwas bessererklären können.DER PROZESS DER GLOBALISIERUNG<strong>Globalisierung</strong> ist nichts an<strong>der</strong>es als die zunehmende Integration <strong>der</strong> einzelnenVolkswirtschaften in die internationale Arbeitsteilung <strong>der</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong>.Dabei geht es einerseits um die Zunahme des internationalen Handelsmit Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen, an<strong>der</strong>erseits um den Export <strong>und</strong> Importvon Kapital, das heißt um ausländische Direktinvestitionen. Die Ursachenfür die <strong>Globalisierung</strong> sind vielfältiger Natur, wobei zwei Aspekteherausragen: Der technische Fortschritt <strong>und</strong> die institutionellen Än<strong>der</strong>ungenin <strong>der</strong> Welthandelsordnung.Seit dem Zweiten Weltkrieg sind in mehreren GATT-R<strong>und</strong>en Zölle <strong>und</strong>nichttarifäre Handelshemmnisse zum Teil drastisch reduziert worden. ZumEnde des Zweiten Weltkrieges befanden sich die meisten Volkswirtschaftin einem nahezu autonomen Zustand, heute besteht zwischen den meistenIndustrielän<strong>der</strong>n nahezu Freihandel <strong>und</strong> zu den meisten Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> DrittenWelt <strong>und</strong> <strong>der</strong> ehemaligen sozialistischen Län<strong>der</strong> sind die Handelsbarrierendrastisch reduziert worden. In ähnlicher Weise sind die Kapitalverkehrskontrollen<strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> teilweise vollständig beseitigt worden,6


<strong>und</strong>en eine beträchtliche Reduktion <strong>der</strong> in den dreißiger Jahren errichtetenHandelsbarrieren gebracht. In den achtziger <strong>und</strong> neunziger Jahren wurdeninsbeson<strong>der</strong>e in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Dritten Welt auch dieKapitalverkehrskontrollen drastisch reduziert <strong>und</strong> damit Direktinvestitionenadministrativ erleichtert <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Risiken reduziert.Der technische Fortschritt hat in vielfältiger Hinsicht Auswirkungen auf die<strong>Globalisierung</strong>. Ein bedeuten<strong>der</strong> Faktor, <strong>der</strong> das Ausmaß <strong>und</strong> die regionaleStruktur des internationalen Handels in den letzten Jahrhun<strong>der</strong>ten bestimmthat, sind die Transportkosten. Auch in den letzten Jahrzehnten sind dieseKosten beachtlich gefallen. Das gilt für die traditionellen Raumüberwindungskosten,die für den Handel mit Gütern von Bedeutung sind, dieTransportkosten. Es gilt aber in gleicher Weise für die Kosten <strong>der</strong>Kommunikation, die notwendig sind, um internationalen Güteraustausch,Dienstleistungshandel <strong>und</strong> ausländische Direktinvestitionen durchzuführen.Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass es keine einfache lineareBeziehung zwischen zunehmen<strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> <strong>und</strong> sinkendenTransportkosten gibt. 2 Dennoch bleibt festzuhalten, dass ohne den starkenRückgang <strong>der</strong> Transportkosten viele Güterströme, die heute alsselbstverständlich angesehen werden, nicht möglich wären.Ein weiterer wichtiger Faktor für die internationale Arbeitsteilung stellt dieVerän<strong>der</strong>ung im Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsprozess dar. In <strong>der</strong> Vergangenheitwar es üblich, dass die Forschungslabors eines Unternehmenseng mit <strong>der</strong> Produktion zusammengearbeitet haben. Dies erfor<strong>der</strong>te damitauch eine räumliche Nähe zu den Produktionsstätten. Heute ist <strong>der</strong> Forschungs-<strong>und</strong> Entwicklungsprozess in vielen Fällen von dem Produktionsprozessweitgehend abgekoppelt. Computergestützte Entwicklung <strong>und</strong>8


Forschung machen es möglich, sogenannte Blueprints zu entwickeln, die anan<strong>der</strong>en Orten <strong>der</strong> Welt ohne Mitarbeit <strong>der</strong> Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsabteilungenin <strong>der</strong> Produktion dann umgesetzt werden können.Dies ermöglicht sowohl die Trennung von Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungstätigkeitenvon <strong>der</strong> Produktion <strong>und</strong> damit auch eine internationale Aufteilungunternehmerischer Aktivitäten. Es för<strong>der</strong>t gleichzeitig die Möglichkeit,Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsdienstleistungen international leichterhandelbar zu machen.Diese Prozesse sind auch in <strong>der</strong> historischen Entwicklung <strong>der</strong> internationalenArbeitsteilung erkennbar. Abbildung 2 zeigt für zwei Län<strong>der</strong> die Wertschöpfungskettenvon <strong>der</strong> Erzeugung von Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen,über die Herstellung von Zwischenprodukten, bis hin zur Produktion vonInvestions- <strong>und</strong> Konsumgütern sowie <strong>der</strong>en Entsorgung <strong>und</strong> Recycling. Dieklassische Arbeitsteilung zwischen einem eher entwickelten Land <strong>und</strong> einemunterentwickelten Land in <strong>der</strong> Vergangenheit bestand darin, dass dasunterentwickelte Land (Land B) Rohstoffe in das Land A exportiert. LandA wie<strong>der</strong>um exportiert im Gegenzug Zwischenprodukte o<strong>der</strong> Endproduktein Land B. Diese klassische Phase <strong>der</strong> internationalen Arbeitsteilung verän<strong>der</strong>tesich in den siebziger Jahren als auch in den Entwicklungslän<strong>der</strong>nVerarbeitungsstufen für Rohstoffe im großen Stil entstanden. Aucharbeitsintensive Endprodukte wurde dort zunehmend produziert. Derinternationale Handel weitete sich deshalb aus auf den Export vonZwischenprodukten aus Land B <strong>und</strong> den Austausch von Endproduktenzwischen beiden Län<strong>der</strong>n. Dieses Phänomen ist mit dem Namenintraindustrieller Handel belegt worden. Heute wird geschätzt, dass nahezu80 Prozent des internationalen Güterhandels zwischen Industrielän<strong>der</strong>n2Dies ist eindrücklich in den Arbeiten von Paul Krugman zur neuen Geographie9


intraindustrieller Handel ist, d.h. Güter innerhalb des selbenWirtschaftssektors werden exportiert <strong>und</strong> importiert. Schließlich hat dieregionale Aufsplittung <strong>der</strong> Wertschöpfungsketten auch zu einem intensiveninternationalen Handel geführt, <strong>der</strong> innerhalb von Unternehmen abläuft.Dieser Intrafirmenhandel ist zu einem wichtigen Faktor des Welthandelsgeworden. Inzwischen ist auch noch <strong>der</strong> Handel mit Entsorgungs- <strong>und</strong>Recyclingdienstleistungen hinzugekommen, auch wenn hier ausumweltpolitischen Gesichtspunkten etliche Handelsrestriktionen neuerrichtet worden sind. 3 Die mit <strong>Globalisierung</strong>sprozess einhergehendeAusweitung des internationalen Handels mit Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungenstellt also einen komplexen Prozess dar, dessen Konsequenzen für dieNutzung <strong>und</strong> möglicherweise die Übernutzung von Um weltressourcen <strong>und</strong>Rohstoffen nicht eindeutig voraussagen lässt.Abbildung 2 — Wertschöpfungskette <strong>und</strong> Internationaler HandelLand ALand BErzeugung von Primär-<strong>und</strong>Sek<strong>und</strong>ärrohstoffenErzeugung von Primär-<strong>und</strong>Sek<strong>und</strong>ärrohstoffenErzeugung von ZwischenproduktenErzeugung von ZwischenproduktenErzeugung vonInvestitions- <strong>und</strong> KonsumgüternErzeugung vonInvestitions- <strong>und</strong> KonsumgüternEntsorgung <strong>und</strong> RecyclingEntsorgung <strong>und</strong> RecyclingUmwelt Globale Umweltmedien Umwelt3dargestellt worden.Das wichtigste Abkommen ist dabei das Basler-Abkommen über die Verbringen vongefährlichen Abfällen.10


Abbildung 3 fasst die Entwicklung <strong>der</strong> Weltproduktion, des Welthandels<strong>und</strong> <strong>der</strong> ausländischen Direktinvestitionen seit 1973 zusammen. Dabei zeigtsich, dass <strong>der</strong> Welthandel fast immer schneller wächst als die Weltproduktion.Ein beson<strong>der</strong>s starkes Wachstum seit Mitte <strong>der</strong> achtziger Jahrezeigen die Direktinvestitionen, die sich seit diesem Zeitraum etwa vervierfachthaben. Allerdings muss man sehen, dass sie von einem außerordentlichniedrigen Niveau gestartet sind <strong>und</strong> dass ein großer Teil dieser Direktinvestitionen<strong>der</strong> Öffnung Chinas in die <strong>Weltwirtschaft</strong> zuzuschreibenist. Der Anteil ausländischen Kapitals an den inländischen Kapitalstöckenist selbst in den Industrielän<strong>der</strong>n heute noch überraschend gering. Er beträgtin den Industrielän<strong>der</strong>n etwas ein bis zwei Prozent <strong>und</strong> kann in Ausnahmefällenbis zu fünf Prozent ausmachen. Es wird also noch lange dauern,bis man von einer dichten Verfelchtung <strong>der</strong> internationalen Kapitalbeständesprechen kann.Abbildung 3 — Produktion, Exporte, Direktinvestitionen1000800Index (1973=100)600400200DirektinvestitionenHandelProduktion01973 1976 1979 1982 1985 1988 1991 1994 1997Quelle: Siebert 1997.11


GLOBALISIERUNG UND UMWELTNUTZUNGWie sich <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>sprozess auf die Nutzung von Umweltressourcenauswirkt, ist eine äußerst komplexe Frage. Einerseits stellt <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>sprozessnicht nur eine schlichte Ausweitung internationaler Güter,Dienstleistungs- <strong>und</strong> Kapitalströme dar, son<strong>der</strong>n er geht mit einem bemerkenswertenStrukturwandel <strong>der</strong> internationalen Handelsbeziehungen einher.Das Zusammenwirken von Volumenwachstum <strong>und</strong> Strukturwandel wirdsich deshalb nicht linear auf die Nutzung von Umweltressourcen abbildenlassen. Gleichzeitig hat <strong>der</strong> Einsatz von Umweltressourcen im Wirtschaftsprozessviele unterschiedliche Aspekte. Selbst wenn man ganz stark vereinfacht,so werden die in Abbildung 4 dargestellten unterschiedlichen Phänomenegetrennt untersucht werden müssen. Einerseits fungiert die Umweltals Rohstoffquelle, aus <strong>der</strong> Material entnommen wird, an<strong>der</strong>erseits dient sieals Senke für die Aufnahme von Schadstoffen. Gleichzeitig wird die Umweltqualitativ verän<strong>der</strong>t <strong>und</strong> sie wird quantitativ genutzt. Daraus ergebensich vier unterschiedliche Teilbereiche <strong>der</strong> Umweltnutzung, von denen hiernur <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong>, bzw. <strong>der</strong> Rohstoffentnahme, genauer untersuchtwerden soll. Es handelt sich also nur um die Entnahme von Materialienaus <strong>der</strong> natürlichen Umwelt <strong>und</strong> <strong>der</strong>en quantitative Analyse. DieVerän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Umweltqualität durch externe Effekte wird ebenso wenigin die Betrachtung mit einbezogen wie die Rolle <strong>der</strong> Umwelt als Schadstoffsenkesowohl in qualitativer- als auch in quantitativer Hinsicht. Damitist klar, dass die Analyse des Zusammenhangs zwischen <strong>Stoffströme</strong>n <strong>und</strong><strong>Globalisierung</strong> noch keine Aussage über die Auswirkungen <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>auf die Nutzung unserer Umweltressourcen insgesamt zulässt, son<strong>der</strong>ndass damit nur ein vergleichsweise kleiner Aspekt <strong>der</strong> Umweltnutzungabgedeckt wird.12


Die Auswirkung <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> auf <strong>Stoffströme</strong> lässt sich mit vierEffekten charakterisieren:- Skaleneffekt- Struktureffekt- Technologieeffekt- Produkteffekt.Abbildung 4 — Umwelt- <strong>und</strong> RessourcenproblemeQualitätQuantitätEntnahme aus <strong>der</strong>natürlichen UmweltExterne Effekte„ÖkologischerRucksack“<strong>Stoffströme</strong>RohstoffknappheitAbgabe in dienatürliche UmweltEmissionenAbfälleDer Skaleneffekt beschreibt die Tatsache, dass im <strong>Globalisierung</strong>sprozessein erhöhtes Wirtschaftswachstum auch mit einer erhöhten Ressourcennutzungeinhergeht. Allerdings haben Untersuchungen über den Zusammenhangzwischen Wirtschaftswachstum <strong>und</strong> Umweltnutzung keinen einfachenlinearen Zusammenhang gef<strong>und</strong>en. Vielmehr gibt es die These von<strong>der</strong> sogenannten „Environmental Kuznets-Curve“. Die „EnvironmentalKuznets-Curve“ beschreibt den Zusammenhang zwischen Umweltqualität<strong>und</strong> Einkommen, wie es in Abbildung 5 skizziert ist. Danach besitzen Gesellschaftenmit einem sehr niedrigen Pro-Kopf-Einkommen eine ver-13


gleichsweise hohe Umweltqualität, die mit steigendem Einkommen schnellsinkt. Es wird behauptet, dass dies damit zusammenhängt, dass das steigendeEinkommen zunächst durch eine erhöhte Ressourcennutzung erwirtschaftetwird. Bei höheren Einkommen kann sich dieser Prozess umkehren.Ein klassisches Beispiel dafür sind die reichen Industrielän<strong>der</strong>, in denengleichzeitig Wachstum mit technischem Fortschritt in <strong>der</strong>Ressourceneffizienz einhergeht <strong>und</strong> zusätzlich eine Präferenz <strong>der</strong> Bürgerfür eine höhere Umweltqualität auch dazu führt, dass die Vermeidungsmaßnahmenvon Umweltschäden ausgeweitet werden. Es gibtaber auch Hinweise, dass sich dieser Zusammenhang bei weiter steigendenEinkommen wie<strong>der</strong> umkehren könnte <strong>und</strong> die Umweltqualität wie<strong>der</strong>sinkt. 4Ob eine „Environmental Kuznets-Curve“ auch alleine für die <strong>Stoffströme</strong>postuliert werden kann, ist nicht detailliert untersucht worden, scheint abereine plausible Möglichkeit zu sein. Insbeson<strong>der</strong>e die Abkopplung desRessourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum in reichenIndustrielän<strong>der</strong>n könnte ein Indiz für einen solchen Zusammenhang sein.Die „Environmental-Kuznets-Curve“ ist mit Sicherheit für die Nutzungfossiler Brennstoffe <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Emissionen nicht belegbar. Auch bei <strong>der</strong>Biodiversität sind Zweifel angebracht. Der Wissenschaftliche Beirat <strong>der</strong>B<strong>und</strong>esregierung „Globale Umweltverän<strong>der</strong>ung“ (WBGU) sieht einelangfristige Bedrohung <strong>der</strong> Lebensgr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Menschen, weil intensivin die Biosphäre eingegriffen wird, ohne dass die Konsequenzen untersucht<strong>und</strong> berücksichtigt werden (WBGU 2000). Der langfristig drohendeKlimawandel <strong>und</strong> die Bedrohung <strong>der</strong> Biodiversität könnten also dazu4Eine Übersicht über die empirischen Studien geben Nordström/Vanghan (1999).14


führen, dass weiter steigende Einkommen nur noch mit einer weiterenVerschlechterung <strong>der</strong> Umweltqualität erkauft werden könnten.Abbildung 5 — „Environmental-Kuznets-Curve“UmweltqualitätEinkommenDer Struktureffekt beschreibt die Tatsache, dass sich die Produktionsstruktursowie die internationale Handelsstruktur im <strong>Globalisierung</strong>sprozessverän<strong>der</strong>n. Die Spezialisierung von Volkswirtschaften auf die Produktionvon Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen, in denen sie einen Wettbewerbsvorteilhaben, wird auch die Zusammensetzung <strong>und</strong> das Niveau <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong>beeinflussen. So ist eine Spezialisierung weg von <strong>der</strong> Schwerindustrie<strong>und</strong> hin zu Dienstleistungen o<strong>der</strong> Hochtechnologiebereichen immermit einem Rückgang <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong> verb<strong>und</strong>en. Damit einher gehen nichtnur an<strong>der</strong>e Volumina an <strong>Stoffströme</strong>n son<strong>der</strong>n auch an<strong>der</strong>e Zusammensetzungen<strong>der</strong> beobachteten <strong>Stoffströme</strong>.Im <strong>Globalisierung</strong>sprozess gehen in nicht unbeträchtlichem Maße <strong>der</strong> Handelmit Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen <strong>und</strong> die Direktinvestitionen mit einerDiffusion von Innovationen einhergehen. Dieser Prozess ist in einigen Case15


Studies von <strong>der</strong> Weltbank beschrieben worden, die zeigen, wie Direktinvestitionenin Entwicklungslän<strong>der</strong>n zwar die Produktionskapazitäten in diesenLän<strong>der</strong>n ausweiten aber die Emissionen o<strong>der</strong> den Ressourcenverbrauchtrotzdem reduzieren, weil mit einer weitaus effizienteren Technologie <strong>der</strong>Einsatz von Rohstoffen, bzw. die Emission von Schadstoffen reduziertwerden kann. Dieser Technologieeffekt <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> würde also tendentielleher für einer Reduktion <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong> im <strong>Globalisierung</strong>sprozesssprechen.Der Produkteffekt schließlich beschreibt die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Konsummusterim <strong>Globalisierung</strong>sprozess. Es ist zu beobachten, dass sich eineVerschiebung <strong>der</strong> Konsumstruktur von dem Güterkonsum hin zu einemhöheren Anteil des Konsums von Dienstleistungen ergeben hat. Es ist allerdingsimmer noch umstritten, ob diese Verschiebung hin zu Dienstleistungentatsächlich eine höhere Produktion von Dienstleistungen gegenüberGütern darstellt, o<strong>der</strong> ob die Verteuerung <strong>der</strong> Dienstleistungen einen Teildieses Produkteffektes ausmacht. Die Wirkung des Produkteffektes auf dieglobalen <strong>Stoffströme</strong> ist deshalb unsicher.DIE EMPIRISCHE EVIDENZDie Frage, in welchem Umfang sich die <strong>Globalisierung</strong> auf <strong>Stoffströme</strong>auswirkt, kann nur empirisch beantwortet werden. Gerade dies ist aberschwierig, da es keine klaren statistischen Indikatoren für das Volumen von<strong>Stoffströme</strong>n im internationalen Maßstab gibt. Die internationalen Handelsstatistikenmessen nach Gütergruppen in Werten <strong>und</strong> Mengen die Handelsströme.Welche <strong>Stoffströme</strong> damit verb<strong>und</strong>en kann man nur für einzelnegezielte Produkte, die sich innerhalb ihrer statistischen Nomenklatur16


als homogen herausstellen, sagen. Eine vollständige Messung von <strong>Stoffströme</strong>nist deshalb objektiv nicht möglich.Parallel zu den offiziellen Statistiken gibt es Bemühungen die <strong>Stoffströme</strong>einer Volkswirtschaft abzuschätzen (z.B. Adriaanse et al. 1998 o<strong>der</strong>Bringezu 2000). Hierbei werden für die verschiedenen Gütergruppen die<strong>Stoffströme</strong> abgeschätzt o<strong>der</strong> hochgerechnet <strong>und</strong> mittels ihres Gewichtesaggregiert. Zu den mengenmäßigen <strong>Stoffströme</strong>n werden häufig auch diezu ihrer Herstellung nötigen <strong>Stoffströme</strong> hinzuaddiert. Diese werden„Ökologische Rucksäcke“ genannt <strong>und</strong> sind in den meisten dieser Statistikenenthalten. Im folgenden wird die empirische Evidenz über den Zusammenhangzwischen <strong>Globalisierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Stoffströme</strong>n aus beiden Bereichendargestellt.GLOBALER MATERIALAUFWANDIn einem Vergleich <strong>der</strong> gesamten <strong>Stoffströme</strong> von großen Volkswirtschaftenkommen Adriaanse et al. (1998) zu dem Ergebnis, dass in Industrielän<strong>der</strong>netwa 20 Tonnen Materialinput pro Kopf <strong>der</strong> Bevölkerung für die Produktiongebraucht werden. Dieser globale Materialaufwand setzt sich zusammenaus <strong>der</strong> Menge an Materialien, die in den Produktionsprozess eingehen,einschließlich ihrer „Ökologischen Rucksäcke“. Dabei werden sowohldie im Inland erzeugten Materialien als auch die Importe eingerechnet.Abbildung 6 zeigt für die USA, Japan, die Nie<strong>der</strong>lande <strong>und</strong> Deutschlandden gesamten Materialinput aufgeteilt nach direktem Materialinputaus heimischen Quellen <strong>und</strong> direktem Materialinput aus ausländischenQuellen. Die „Ökologischen Rucksäcke“ sind hierin noch nicht enthalten.Die Abbildung zeigt, wie gering <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> importierten Materialien inden USA ist, während Japan <strong>und</strong> Deutschland einen viel größeren Teil17


ihres Materialinputs aus dem Ausland beziehen <strong>und</strong> damit weniger heimischeRessourcen verbrauchen. Die hohen Zahlen für die Nie<strong>der</strong>lande sindetwas überrraschend, sie können aber möglicherweise darauf zurückzuführensein, dass die Nie<strong>der</strong>lande ein wichtiges Transitland für den europäischenHandel sind <strong>und</strong> dass damit ein Teil <strong>der</strong> hier erfassten Ströme auchwie<strong>der</strong> exportiert werden. Zählt man die „Ökologischen Rucksäcke“ zu dendirekten Materialinputs hinzu, so erhält man den globalen Materialaufwand,<strong>der</strong> für die USA <strong>und</strong> die Nie<strong>der</strong>lande <strong>und</strong> Deutschland bei circa 90Tonnen pro Kopf <strong>der</strong> Bevölkerung läge, während er in Japan bei nur etwa40 Tonnen liegt 5 .In Abbildung 7 ist die zeitliche Entwicklung des direkten Materialinputsfür Deutschland <strong>und</strong> für Japan dargestellt. In beiden Fällen zeigt sich keinklarer Wachstumstrend, son<strong>der</strong>n eher ein langfristiges Auf <strong>und</strong> Ab desMaterialinputs. Gemessen an dem Wachstum des internationalen Handels<strong>und</strong> <strong>der</strong> Produktion hat sich anscheinend eine Entkopplung des Materialverbrauchsvon <strong>der</strong> Einkommensentwicklung ergeben. Dies zeigt sich auchin dem oberen Teil von Abbildung 7, wenn man die Linie <strong>der</strong> Entwicklung<strong>der</strong> Pro-Kopf-Einkommen mit <strong>der</strong> Entwicklung des Materialinputs vergleicht.Die <strong>Globalisierung</strong> in Form verstärkter Handelsströme ist auch beiden Importen von Materialien nicht festzustellen. An<strong>der</strong>sherum gesagt,nach den Untersuchungen von Adriaanse et al. (1998) hat eine Entkopplungdes <strong>Globalisierung</strong>sprozesses von den <strong>Stoffströme</strong>n stattgef<strong>und</strong>en.5Allerdings besteht wegen <strong>der</strong> Aggregation nach Gewicht <strong>der</strong> dominante Anteil <strong>der</strong><strong>Stoffströme</strong> für Deutschland aus Abraum (knapp 60%) <strong>und</strong> Energieträgern sowieSteinen <strong>und</strong> Erden (30%). Siehe Bringezu (2000).18


Abbildung 6 — Materialinput ausgewählter Industrielän<strong>der</strong>Tonnen pro Kopf (1991)353025Tonnen2015DirekterMaterialinputdurch Importe105DirekterMaterialinput imInland0USA Japan Deutschland Nie<strong>der</strong>landeQuelle: Adriaanse et al. 1998.Abbildung 7 — Entwicklung des Materialinputs pro Kopf7060Deutschland4000050Direkter Materialinput durch Importe35000Tonnen40302010Gesamter Materialinput im InlandReales pro Kopf Einkommen[in Preisen von 1985]3000025000DM01975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 199420000201816Japan40003500Tonnen141210864Direkter Materialinput durch ImporteDirekter Materialinput im InlandReales pro Kopf Einkommen[in Preisen von 1985]300025002000Tausend Yen201500Quelle: Adriaanse et al. 1998.19


GLOBALISIERUNG UND ROHSTOFFHANDELNeben <strong>der</strong> Analyse globaler <strong>Stoffströme</strong> ist es auch möglich, basierend aufden offiziellen Handelsstatistiken, sich gezielt einzelne Produkte herauszugreifen,die für die Analyse von <strong>Stoffströme</strong>n von Bedeutung sein könnten.Während bei dem oben skizzierten Ansatz des globalen Materialinputs dieMengen aller Güter addiert werden, dass heißt Computer werden mit ihremGewicht genauso eingehen wie Kohle o<strong>der</strong> Erdöl, wird bei <strong>der</strong> disaggregiertenAnalyse auf eine solche Addition von eigentlich nicht vergleichbarenGütern verzichtet.Abbildung 8 — Entwicklung <strong>der</strong> Welthandelsstruktur(Volumenindex 1950=100)12001000800Industrie600400Bergbau200Landwirtschaft01950195219541956195819601962196419661968197019721974197619781980198219841986198819901992199419961998Quelle: WTO 2001.Der <strong>Globalisierung</strong>sprozess hat, wie Abbildung 2 zeigt, dazu geführt, dass<strong>der</strong> internationale Handel <strong>und</strong> die internationalen Kapitalbewegungenweitaus schneller gewachsen sind als die Weltproduktion. Geht man nunbei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Güterstruktur des Welthandels einenSchritt tiefer, so zeigt sich das in Abbildung 8 dargestellte Bild. DieEntwicklungen <strong>der</strong> Welthandelsströme für Fertigwaren, für Erzeugnisse20


des Bergbaus <strong>und</strong> für landwirtschaftliche Güter weichen stark voneinan<strong>der</strong>ab. Landwirtschaft <strong>und</strong> Bergbau konnten seit 1950 ihre Exporte real nur umdas drei- bzw. vierfache erhöhen, während die Fertigwaren um fast denFaktor 10 gestiegen sind. Geht man noch einen Schritt weiter <strong>und</strong>analysiert die Erzeugnisse des Bergbaus im Detail, so findet man seit Mitte<strong>der</strong> siebziger Jahre eine zunehmende Entkopplung <strong>der</strong> Produktion imBergbau von <strong>der</strong> gesamtwirtschaftlichen Produktion <strong>und</strong>Einkommensentwicklung. Abbildung 9 veranschaulicht dies.Uneinheitlich ist dagegen die Entwicklung <strong>der</strong> Exporte im Bergbau. Siestiegen bis Anfang <strong>der</strong> siebziger Jahre stärker an als die Entwicklung <strong>der</strong>Produktion im Bergbau <strong>und</strong> die Entwicklung <strong>der</strong> Einkommen. Danachstagnierten sie bzw. fielen sogar bis Anfang <strong>der</strong> achtziger Jahre, um dannerneut weitaus schneller als die Entwicklung <strong>der</strong> Einkommen zu wachsen.Bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Welthandelsströme von Produkten des Bergbausist zu berücksichtigen, dass Erdöl mit eingeschlossen ist. Die inAbbildung 8 dargestellten Schwankungen beruhen deshalb letztendlich aufSchwankungen <strong>der</strong> Erdölexporte. Die Stagnation <strong>der</strong> Exporte in densiebziger Jahren <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rückgang Anfang <strong>der</strong> achtziger Jahre sowie dasdarauffolgende starke Ansteigen <strong>der</strong> Exporte bis in die neunziger Jahrehinein reflektieren die Entwicklung <strong>der</strong> Erdölpreise <strong>und</strong> die Verknappungdes Angebots in den Ölkrisen <strong>und</strong> die fallenden Energiepreise in denneunziger Jahren.Sieht man sich die regionale Struktur des Handels mit Produkten des Bergbausan, so findet man eine eindeutige Dominanz Westeuropas <strong>und</strong> Asiensbei den Importen <strong>und</strong> eine Dominanz des Nahen Ostens bei den Exporten.Abbildung 10 verdeutlicht wie<strong>der</strong>um, wie die internationale regionale Handelsstrukturmit Bergbauprodukten offensichtlich vom Erdöl dominiert21


wird. An<strong>der</strong>e Produkte des Bergbaus scheinen keinen großen Einfluß mehrauf die Volumina zu haben. Darüber hinaus sieht man, dass es trotz <strong>der</strong>großen Importabhängigkeit Westeuropas auch eine hohe Exporttätigkeitgibt, die sogar die Exporte des Nahen Ostens übersteigt. Hier zeigt sichwahrscheinlich die starke innereuropäische Verflechtung <strong>der</strong> Volkswirtschaften<strong>der</strong> Europäischen Union.Abbildung 9 — Entwicklung des Bergbaus (1950=100)1000900800Exporte700600500400300200ProduktionInlandsprodukt10001950195219541956195819601962196419661968197019721974197619781980198219841986198819901992199419961998Quelle: WTO 2001.Abbildung 10 — Regionale Verteilung des Welthandels mit Produkten desBergbaus (1999 in Prozent)Mittlerer OstenAfrikaZentral- u. Osteuropa/Baltische Staaten/CISLateinamerikaImporteExporteNordamerikaAsienWesteuropaQuelle: WTO 2001.0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 5022


Sieht man sich die Exportstruktur <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dritten Welt im Detail an,die sich nach landläufiger Meinung auf Exporte von Rohstoffen bzw. vonarbeitsintensiven Gütern spezialisiert haben, so findet man auch hier, dasssich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Rohstoffe an den Exporten <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dritten Weltstark verringert hat. Er ist von 46,5 Prozent ihrer Exporte auf 35,3 Prozentgefallen, selbst nominal sind die Erträge von 8,6 auf 8,3 Milliarden Dollargesunken. Dagegen haben sich die Exporte von Fertigwaren nahezu verdoppelt<strong>und</strong> machen heute über 40 Prozent <strong>der</strong> Exporte <strong>der</strong> ärmsten Län<strong>der</strong><strong>der</strong> Welt aus (WTO 2001). Damit wird die in Abbildung 2 beschriebeneZunahme <strong>der</strong> Verflechtungen über die gesamte Wertschöpfungskettebestätigt.Die Importstruktur Deutschlands hat sich nach Warengruppen in ähnlicherWeise wie die Welthandelsstruktur verän<strong>der</strong>t. Abbildung 11 zeigt die realenImporte Deutschlands für die drei großen Warengruppen Rohstoffe,Halbwaren <strong>und</strong> Fertigwaren. Auch hier sind die Importe an Fertigwaren umein Vielfaches schneller gestiegen als die Importe von Halbwaren <strong>und</strong> Rohstoffen.Es ist sogar bemerkenswert, dass die Importe von Rohstoffen seitdem Jahr 1965 real in etwa konstant geblieben sind. Sie haben sich damitvollständig von <strong>der</strong> Einkommens- <strong>und</strong> Produktionsentwicklung abgekoppelt.Selbst <strong>der</strong> Strukturwandel hin zu dem Import von Halbwaren <strong>und</strong>dem Rückgang des Imports von Rohstoffen kann die Abkopplung nichtvollständig erklären. Es scheint vielmehr so zu sein, dass <strong>der</strong> Technologieeffektebenfalls einen wichtigen Beitrag zu <strong>der</strong> Senkung <strong>der</strong> Ressourcenintensitätgeleistet hat.23


Abbildung 11 — Reale Importe Deutschland nach Warengruppen(1965=100) / Deflationiert mit jeweiligem Einfuhrpreisindex(1995=100)1400*bis inclusive 1990 alte B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>1200Rohstoffe1000Halbwaren800600Fertigwaren4002000196519671969197119731975197719791981198319851987198919911993199519971999Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt (laufende Jahre).Dieses anscheinend klare Bild einer vergleichsweise konstanten Entwicklung<strong>der</strong> Importe von Rohstoffen verwischt sich allerdings, wenn man aufeinzelne Rohstoffe disaggregiert. Abbildung 12 zeigt die ImportentwicklungDeutschlands für einige ausgewählte Erze <strong>und</strong> Metalle im Vergleichzu den Gesamtimporten Deutschlands. Hier ist bemerkenswert, wie mancheProdukte, z.B. unedle NE-Altmetalle, weitgehend mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong>Gesamtimporte identisch sind. Dagegen sind die Importe von Eisenerzen,Altmetallen aus Eisen <strong>und</strong> Stahl <strong>und</strong> Erzen unedler Metalle nurunwesentlich gestiegen <strong>und</strong> in den letzten Jahren sogar weiter gesunken.Schließlich zeigen die Importe <strong>der</strong> Erze von Edelmetallen extrem hoheSchwankungen. Insgesamt ergibt sich also ein nicht mehr so einheitlichesBild als wenn man sich alle Rohstoffimporte bzw. alle Importe von Erzeugnissendes Bergbaus ansieht.24


Abbildung 12 — Mengenmäßige Importe Deutschland (1961=100)12001000Eisenerze (SITC Nr.281)800600400200019611963Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt.SCHLUSSFOLGERUNGEN196519671969197119731975197719791981198319851987198919911993199519971999Der <strong>Globalisierung</strong>sprozess <strong>der</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> setzt sich unvermin<strong>der</strong>t fort.Der internationale Handel steigt immer noch schneller als die Weltproduktion;die ausländischen Direktinvestitionen zeigen noch größereWachstumsraten. Darüber hinaus weitet sich die internationale Arbeitsteilungauf immer mehr Län<strong>der</strong> aus. Diese Entwicklung verläuft zeitgleich mitzunehmenden Umweltproblemen wie dem beginnenden Klimawandel, demzunehmenden Verlust an Biodiversität. Unter an<strong>der</strong>em wird <strong>der</strong> mit demwirtschaftlichen Wachstum einhergehende Verbrauch an Naturressourcenfür diese Umweltprobleme verantwortlich gemacht <strong>und</strong> seine Reduktiongefor<strong>der</strong>t. Beson<strong>der</strong>s die <strong>Globalisierung</strong> wird auch für die vermeintlicheZunahme <strong>der</strong> <strong>Stoffströme</strong> verantwortlich gemacht.Altmetalle aus Eisen o<strong>der</strong>Stahl (SITC Nr.282)Erze unedler Metalle(SITC Nr.287)Unedle NE-Altmetalle(SITC Nr.288)Erze von Edelmetallen(SITC Nr.289)Reale GesamtimporteDie Analyse <strong>der</strong> vorhandenen Statistiken zeigt, dass <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong>sprozesszwar eine überproportionale Zunahme des internationalen Handelsverursacht, dass dies aber nicht ohne weiteres auf die <strong>Stoffströme</strong> übertra-25


gen werden kann. Studien, die die mengenmäßigen <strong>Stoffströme</strong> für ganzeVolkswirtschaften zu messen versuchen, finden eher eine Entkopplung desMaterialverbrauchs von <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung. Sowohl fürJapan als auch für Deutschland ist <strong>der</strong> gesamte Materialverbrauch über dieletzten 25 Jahre annähernd konstant geblieben, während die Sozialproduktekontinuierlich zugenommen haben. Die Importe gemessen in Materialmengenhaben im gleichen Zeitraum ebenfalls nicht zugenommen, obwohl dasHandelsvolumen dieser Län<strong>der</strong> in realen Werten stark zugenommen hat.Der Gr<strong>und</strong> liegt unter an<strong>der</strong>em darin, dass <strong>der</strong> Rohstoffeinsatz in <strong>der</strong> Produktionabgenommen hat <strong>und</strong> damit auch <strong>der</strong> internationale Handel einenimmer größeren Anteil an Fertigwaren aufweist. Seit 1950 ist <strong>der</strong> Welthandelmit Bergbauerzeugnissen um das vierfache gestiegen, während sich <strong>der</strong>Handel mit Fertigwaren verzehnfacht hat. Diese unterschiedlichen Entwicklungensind noch stärker ausgeprägt, wenn man die fossilen Brennstoffegeson<strong>der</strong>t betrachtet. Dann zeigt sich z.B. für Deutschland, dass dieRohstoffimporte ohne Energieträger seit vielen Jahrzehnten praktisch nichtmehr gestiegen sind. Dagegen unterliegen die Energieimporte großenSchwankungen, die durch die Entwicklung <strong>der</strong> Energiepreise verursachtwerden.Insgesamt zeigen alle Statistiken eine Entkopplung von Wirtschaftswachstum<strong>und</strong> internationalen <strong>Stoffströme</strong>n. Der Skaleneffekt wird offensichtlichvon dem Struktur- <strong>und</strong> Technologieeffekt dominiert. Dies hatallerdings für viele rohstoffreiche Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dritten Welt zur Folge, dassihre Exporterlöse geschmälert werden, insbeson<strong>der</strong>e wenn mit <strong>der</strong> Stagnationin <strong>der</strong> Nachfrage auch ein Preisverfall einhergeht, wie er z.B. bei Metallenzu vermuten ist, die gegenüber dem Jahr 1980 um etwa 30% gefallensind (BGR 2000).26


Die For<strong>der</strong>ung nach einer weiteren Einschränkung des Materialverbraucheskann deshalb kaum mit einer Einschränkung des internationalen Handelserreicht werden. Einerseits ist <strong>der</strong> Rohstoffhandel für viele Län<strong>der</strong> nur nochvon geringer wirtschaftlicher Bedeutung (4-5% <strong>der</strong> deutschen Importe sindRohstoffe), an<strong>der</strong>erseits würden für manche Län<strong>der</strong> Entwicklungschancenverhin<strong>der</strong>t, wenn sie nicht mit ihren Exporterlösen ihre Investitionen finanzierenkönnen. Es erscheint deshalb viel sinnvoller, Maßnahmen zu ergreifen,die die Struktur- <strong>und</strong> Technologieeffekte <strong>der</strong> <strong>Globalisierung</strong> beschleunigen.Dazu zählen die Umweltpolitik, die den Naturverbrauch stärker besteuert<strong>und</strong> damit zu einem sorgsameren Umgang mit Naturressourcenführt. Dazu zählt auch die nationale <strong>und</strong> internationale Forschungspolitik,mit <strong>der</strong> umwelt- <strong>und</strong> ressourcenfre<strong>und</strong>lichere Technologien in den Industrielän<strong>der</strong>ngeför<strong>der</strong>t werden können <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Diffusion in die DritteWelt beschleunigt werden kann.27


Literatur:Adriaanse, Albert, et al. (1998): „<strong>Stoffströme</strong>: Die materielle Basis von Industriegesellschaften“.Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, EnergieGmbh, Wuppertal Texte.Beukering, Pieter J.H. et al. (2000): „International Material-ProductChains“. Tinbergen Institute, Discussion Paper. Amsterdam.Bringezu, Stefan (2000): „Ressourcennutzung in Wirtschaftsräumen. Stoffstromanalysenfür eine nachhaltige Raumentwicklung“. Wuppertal Institutfür Klima, Umwelt, Energie GmbH. Wuppertal.B<strong>und</strong>esanstalt für Geowissenschaften <strong>und</strong> Rohstoffe (BGR) (2000): „B<strong>und</strong>esrepublikDeutschland. Rohstoffsituation 1999“. RohstoffwirtschaftlicheLän<strong>der</strong>studien XXIII, Hannover, Berlin.Enquête-Kommission ‚Schutz des Menschen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umwelt’ desDeutschen B<strong>und</strong>estages (1993): „Verantwortung für die Zukunft.Wege zum nachhaltigen Umgang mit Soff- <strong>und</strong> Materialströmen.Maddison, Angus (2001): “The World Economy – A MilleniumPerspective”. OECD. Paris.Mani, Muthukumara, Hemamala Hettige and David Wheeler (1998):“Industrial Pollution in Economic Development: Kuznets Revisited”.International Bank für Reconstruction and Development. World BankResearch Group.Martin, Hans Peter, Harald Schmidt (1996): „Die <strong>Globalisierung</strong>sfalle –Angriff auf Wohlstand <strong>und</strong> Demokratie“. Rohwoldt, Hamburg 1996.Muthukumara, Mani, David Wheeler (1998): „In Search of PollutionHavens? Dirty Industry in the World Economy, 1960 to 1995”. Journalof Environment and Development. Vol. 7, 3.Nordström, Hakan, Scott Vanghan (1999): „Trade and Environment“.WTO-Special Studies 4. Genf.Siebert, Horst: „<strong>Weltwirtschaft</strong>“. UTB für Wissenschaft: Große Reihe.Lucius & Lucius Verlag. Stuttgart 1997.Statistisches B<strong>und</strong>esamt: “Statistisches Jahrbuch”. Wiesbaden, laufendeJahre.von Weizsäcker, Ernst Ulrich (1997): „Erdpolitik“. Primus Verlag.Wissenschaftlicher Beirat <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung Globale Umweltverän<strong>der</strong>ungen(1999): “Welt im Wandel: Erhaltung <strong>und</strong> nachhaltige Nutzung<strong>der</strong> Biosphäre”. Jahresgutachten 1999. Berlin, Heidelberg, New York.World Trade Organization (WTO) (2001): „International Trade Statistics2000“. Genf.28


Tonnen706050403020100DeutschlandDirekter Materialinput durch ImporteGesamter Materialinput im InlandReales pro Kopf Einkommen[in Preisen von 1985]1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 19944000035000300002500020000DM2018Japan4000163500Tonnen14121086Direkter Materialinput durch ImporteReales pro Kopf Einkommen[in Preisen von 1985]30002500Tausend Yen4Direkter Materialinput im Inland200020150030

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!