WIR ÜBER UNS12 Millionen Euro Flutschäden im Thüringer <strong>Sport</strong>62 Vereine erhielten Unterstützung aus LSB-HilfsfondsDer <strong>Sport</strong> in <strong>Thüringen</strong> war schwer betroffenvom Hochwasser im Mai/Juni dieses Jahres.Über 12 Millionen Euro, auf diese Summebeläuft sich mindestens der Schaden beiVereinen und an <strong>Sport</strong>stätten, sowohl inkommunaler als auch in vereinseigener Trägerschaft.<strong>Sport</strong>geräte, Ausstattungen sowievereinseigenes Inventar wurden teilweisevollständig zerstört. Insgesamt waren mehrals 100 Vereine betroffen. Am schlimmstentraf es die Stadt Gera (8,1 Millionen Euro)und den Landkreis Altenburg (2,2 MillionenEuro). Die Schadenshöhe ergab sichnach einer gemeinsamen Auflistung vonLSB und Thüringer Sozialministerium. Dietatsächliche Summe steht wohl erst fest,wenn alle Schäden beseitigt sind. Einige<strong>Sport</strong>stätten sind noch bis Jahresende oderlänger gesperrt. Auch die Ausmaße direktdanach waren katastrophal. Einige Vereinestanden fast vor dem Aus, der WettkampfundÜbungsbetrieb war bedroht. Teilweisemüssen <strong>Sport</strong>unterricht oder Training nachwie vor ausfallen. Hilfe in dieser akutenPhase war gefragt. Schon wenige Tage nachdem Hochwasser legte der <strong>Landessportbund</strong><strong>Thüringen</strong> am 13. Juni einen Hilfsfondszur Gewährung von Soforthilfe für Hochwasserschädenbei <strong>Sport</strong>vereinen auf. DieAuszahlung erfolgte im Juli. „Unser ersterGedanke war, rasche und unkomplizierteHilfe zu leisten.“, blickt LSB-Präsident PeterGösel zurück. Vor allem diese frühzeitigeund unbürokratische Unterstützung warimmens wichtig, um das Leben der betroffenenVereine einigermaßen aufrechterhaltenzu können. Ansonsten hätten lange Pausengedroht, bis Gelder etwa aus der Aufbauhilfe<strong>Thüringen</strong>s eingegangen sind. Unddies mitten in der Saison. Die finanzielleUnterstützung aus dem LSB-Fonds betrugpro Verein 1.000 Euro, bei besondererSchwere 2.000 Euro. Die Gelder warenbestimmt für die Beseitigung von Schädenan <strong>Sport</strong>stätten, die Eigentum von Vereinensind, und die Neubeschaffung von Materialien,Geräten und Ausrüstungsgegenständen.Nach Sichtung der Anträge und unterBeachtung der Richtlinie zur Gewährungvon Soforthilfe wurden 62 Anträge vonThüringer <strong>Sport</strong>vereinen mit einer Gesamtsummevon 76.000 Euro bewilligt. Insgesamthatte der LSB 100.000 Euro Soforthilfebereitgestellt. Ein Teil des Wiederaufbauskonnte somit unverzüglich beginnen.„Mein Dank gilt allen beteiligten Kreis- undStadtsportbünden und den Vereinen für diegute Zusammenarbeit“, weiß Gösel um dasZusammenwirken in diesem Moment.614.526,14 Euro - Danke für Ihre Spende!Die Hochwasserkatastrophe hat im Thüringer <strong>Sport</strong> enorme Schädenverursacht. Das Wasser ist weg – die Hilfe im Rahmen derSpendenaktion des <strong>Landessportbund</strong>es <strong>Thüringen</strong> aber bleibt bisheute. Dafür dankt Ihnen der <strong>Landessportbund</strong> recht herzlich!Bisher sind 14.526,14 Euro eingegangen (Stand 23. August). Wirfreuen uns über diese Spendenbereitschaft von Kreis- und Stadtsportbünden,Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Privatpersonenund sagen DANKE – auch im Namen von Peter Gösel undRolf Beilschmidt im Rahmen des Spendenaufrufes anlässlich ihrerJubiläumsgeburtstage!Aufräumen ist angesagt, auch beim TSV 1876 Nobitz im Altenburger Land. Zusätzlichzum Vereinsheim hatte es die Mehrzweckhalle schlimm erwischt. <strong>Sport</strong> ist hier noch immernicht möglich.Foto: NobitzThüringer Aufbauhilfe<strong>Sport</strong>vereine antragsberechtigtUnmittelbar mit Inkrafttreten der Bundesverordnungzur Hochwasserhilfe, ist am20. August der Startschuss für die Wiederaufbauhilfein <strong>Thüringen</strong> gefallen.Insgesamt können 238 Millionen Euro ausdem Aufbauhilfefonds, aufgelegt von Bundund Ländern, zur Schadensbeseitigung in<strong>Thüringen</strong> eingesetzt werden.Antragsberechtigt sind auch <strong>Sport</strong>vereineund zwar im Programm „Infrastruktur in denGemeinden“. Die Wiederaufbauhilfe Hochwasserteilt sich in weitere fünf Programmeauf (Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft,Hochwasserschutzanlagen, Kultur, privateGebäudeeigentümer). Die Anträge sind beiden jeweiligen Gemeinden und Kommunenzu stellen, die alles entsprechend weiterleiten. Bearbeitet werden die Maßnahmepläneabschließend von der Programmbe-stätigungskommission im ThüringerMinisterium für Bau, Landesentwicklungund Verkehr.<strong>Sport</strong>vereine können mit einer Erstattungvon bis zu 80 Prozent ihrer Schädenrechnen – allerdings nur, wennkeine Versicherung eingesprungen ist,oder die Schäden durch andere Hilfenwie Spenden bereits ausgeglichenwurden. Abgezogen werden auchSoforthilfen, die unmittelbar nach odernoch während der Überschwemmungenausgezahlt wurden. In Härtefällenkann auch mehr gezahlt werden. DieRichtlinien, Anträge und Ansprechpartnerfür die Hochwasserhilfe sowieweitere Informationen finden Sie auchim Internet unter:www.tmblv.de<strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> Juli/August 2013
WIR ÜBER UNSAus dem LSB-PräsidiumKernsatzung der KSB/SSB und Aufnahmeordnung für <strong>Sport</strong>fachverbände beratenDer Sitzung des Präsidiums am 11. Juligingen die Gesellschafterversammlungender LSB <strong>Thüringen</strong> <strong>Sport</strong>managementGmbH, der LSB <strong>Thüringen</strong> BildungswerkGmbH und der LSB <strong>Thüringen</strong> <strong>Sport</strong>akademieGmbH voraus. Bei den Gesellschafterversammlungenvon Bildungswerkund <strong>Sport</strong>akademie stand alles im Zeichender Vorbereitung der Verschmelzung.Die Voraussetzungen dafür sind mit denPrüfungen der Jahresabschlüsse geschaffen.Somit beschloss das Präsidium dierechtliche Untersetzung, die rückwirkendab dem 1. Januar 2013 gelten soll.Bericht der Wirtschaftsprüfer zumJahresabschluss 2012Für den LSB <strong>Thüringen</strong> legten die Wirtschaftsprüferdem Präsidium ihren Berichtzum Jahresabschluss 2012 vor, der miteinem Bestätigungsvermerk versehenist. Das heißt, die Prüfung hat zu keinenEinwänden geführt, der Jahresabschlussentspricht den gesetzlichen Vorschriftenund vermittelt ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslagedes LSB <strong>Thüringen</strong>. Parallel dazu wurdeentsprechend der Regelung des ThüringerGlücksspielgesetzes die Bestätigung ausgesprochen,dass die dem LSB <strong>Thüringen</strong>über die Thüringer Lotterieverwaltungbereit gestellten Fördermittel satzungsgemäßverwendet wurden.Überarbeitung Kernsatzung undAufnahmeordnungDie auf dem 8. Landessporttag imNovember 2012 neu beschlossene Satzungdes LSB machte auch eine Überarbeitungder Kernsatzung für Kreis- undStadtsportbünde notwendig. Den erstenEntwurf nahm das Präsidium zustimmendzur Kenntnis. Verabschiedet werden solldie Kernsatzung auf der LSB-Mitgliederversammlungam 16. November 2013,ebenfalls die Aufnahmeordnung für<strong>Sport</strong>fachverbände und Anschlussorganisationen.Auch diesen Entwurf bestätigtedas Präsidium.Jahresgespräche mit den KSB/SSB: Ergebnisse vorgestelltMit dem Ziel des Erfahrungsaustausches,eines kooperativen Miteinanders und einergemeinsamen Meinungs- und Willensbil-<strong>Thüringen</strong>-<strong>Sport</strong> Juli/August 2013dung fanden in den Monaten März bisJuli Jahresgespräche mit den Vorständen,Vereinsberatern und <strong>Sport</strong>jugendkoordinatorenaller 23 Kreis- und Stadtsportbündestatt. Schwerpunkte waren:•zunehmende Probleme in der Mitgliederentwicklungder Vereine durch veränderteRahmenbedingungen (Demografie,Schullandschaft, …)•zunehmende Kosten der Vereine für dieNutzung und Betreibung von <strong>Sport</strong>stättendurch Beteiligung an Betriebskostenund Nutzungsgebühren•Zuordnungsproblematik (Mitgliederzu Fachverbänden), Hindernis beiAufnahme für ausschließlich breitensportorientierteVereine und Vereine mitMehrfachzweckbindung (<strong>Sport</strong>, Kultur,Bildung, Jugendpflege, Traditionspflege,...)•steigende Belastungen der Vereinedurch Fachverbände (z.T. hoheBeiträge, Mehrbelastungen durchzunehmende Strafgebühren, steigendeKosten aufgrund neuer Wettkampfstrukturenmit längeren Wegen)•Eigenfinanzierung der Vereine, Anfrageüber eine grundsätzliche Analyse/Diskussionzu Mitgliedsbeiträgen•„Rezept für Bewegung“ – pauschalnicht übertragbar auf alle Kreis- undStadtsportbünde; Hinterfragung vonAufwand und Nutzen/Effekt•Bedeutung der Fortführung dezentralerAusbildungsangebote in der ÜLC-Breitensportausbildung in Verantwortungausgewählter Kreis-undStadtsportbünde – Zustimmung zu derNeuordnung von Regionalverbünden•geringe Fortbildungsangebote durchmehrere <strong>Sport</strong>fachverbände verhindernrechtzeitige Verlängerungen von Trainerlizenzen;Wunsch nach dezentralenAusbildungsangeboten durch mitgliedsstarke<strong>Sport</strong>fachverbände speziellim C-Trainer Bereich•Förderung des LSB für die Vereinsberatungder KSB/SSB weiterhin vonexistentieller Bedeutung, Kriterien fürFörderung, die sich auf die quantitativeEntwicklung beziehen, prüfen. Berücksichtigungregionaler Besonderheiten.Frauen und Gleichstellung:BestandsanalyseAm 14. September 2013 findet in BadBlankenburg die Konferenz Frauen undGleichstellung im <strong>Sport</strong> statt. Das neueGremium wird folgende Ziele und Aufgabenberaten:• Umsetzung und Nutzen des ThüringerGleichstellungsgesetzes für die Thüringer<strong>Sport</strong>organisation•Pro und Contra Frauenquote•Weiterentwicklung der Anteile an Führungspositionenund Mitgliedschaftenvon Frauen und Mädchen.Nach der Bestandsanalyse 2013 vonehrenamtlichen Frauen in Vorstandsfunktionender LSB-Mitgliedsorganisationen gibtes eine positive Entwicklung. Trotzdem istder Anteil von Frauen in Führungspositionender Vereine noch deutlich verbesserungswürdig,stellte das Präsidium fest..Finanzierungsentscheidungen –Haus des <strong>Sport</strong>s und PhotovoltaikanlageLandessportschuleDas Präsidium stimmte einer Fremdkapitalaufnahmeüber 250.000 Euro zurFinanzierung einer Photovoltaikanlage fürdie Landessportschule Bad Blankenburgzu. Eingerechnet dabei ist eine Förderungfür dieses Projekt in Höhe von 61.000Euro aus einem Förderprogramm derThüringer Aufbaubank. Der erzeugteStrom der Photovoltaikanlage ist komplettfür den Eigenverbrauch vorgesehen. Mitdieser Maßnahme können die jährlichenStromkosten für die Landessportschule,welche aktuell ca. 156.000 Eurobetragen, um ca. 25.000 Euro im Jahrreduziert werden. Bei gleich bleibendenStromkosten und unter Einrechnung desKapitaldienstes liegt die Amortisationszeitder Investition bei 12 Jahren.Im Zusammenhang mit dem Kauf undder Sanierung des Haus des Thüringer<strong>Sport</strong>s konnte die Geschäftsführung desLSB einen Kaufpreis von 210.000 Euromit dem Thüringer Finanzministeriumaushandeln. Der Notarvertrag dazu wurdeunterschrieben. Gebunden an diesenKaufpreis ist die geplante Sanierung unddamit anstehende Finanzierung über1,5 Millionen Euro, der das Präsidiumzustimmte. Die Planungen zur Sanierungsind bereits abgeschlossen. Derzeit erfolgtdie Leistungsvergabe an die Gewerke.Ende August soll mit der Sanierungdes Haus des Thüringer <strong>Sport</strong>s in Erfurtbegonnen werdenwww.thueringen-sport.de7