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Das eZine der PROC Community

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INHALTSeite1 Cover (Rainer Wald / Forest)2 Inhalt3 Editorial4 News, Perry Rhodan, SciFi und mehr... (Lothar Bauer, Nils Hirseland)9 Vorschau (Lothar Bauer)11 PROC Inside (Nils Hirseland)12 Dorgon Report (Nils Hirseland)15 Perrypedia - In eigener Sache (Jonas Hoffmann)17 Neues aus der Perrypedia (Lothar Bauer / Perrypedia)20 Rezensionen PERRY RHODAN 2381 - 2384 (Johannes Kreis, Jonas Hoffmann)26 Rezension Lepso 3 (Stefan Friedrich)27 Rezension Hörspiel Perry Rhodan 17 (Dennis Mathiak)31 Irrglaube - Story (Andreas Bazarota)37 Als die Roboter laufen lernten (Claas M. Wahlers)39 Nebular - Vom Wirken dunkler Mächte (Thomas Rabenstein)41 „Zum Thema Weltraumphilatelie“ (Claas M. Wahlers)42 Second Hand Robotics - Story (Frank Hebben)47 Rezension Heads 1 (Nina Hovarth)48 Ikonen des phantastischen Films 3. GEORGES MÉLIÈS (Erich Mangelmann)60 Rezension Thydery 4 (Arno von Dreele)61 Die Straße nach Andromeda Teil V. (Raimund Peter)64 Rezension Sternenfaust 56 & 57 (Dieter Krämer)66 Rezension - Maddrax 187 & 188 (Dieter Krämer)69 Parallelen in verschiedenen Universen II. (Erich Mangelmann)72 Astro- & Raumfahrt-News (Lothar Bauer,)82 ImpressumTERRACOM-Galerie 30,36,59,71(Claas M. Wahlers, Rainer Wald, Lothar Bauer,Thomas Rabenstein)2


Der Sommer kann kommen ...Heyne bringt »Lemuria« in einem Band!Nach den Sammelbändender Miniserien»Andromeda« und»Odyssee« wartet derHeyne-Verlag mit einemweiteren Bonbon fürPERRY RHODAN-Leserauf: In diesem Sommerkommt nun auch der»Lemuria«-Zyklus ineinem Band.Über 1000 Seiten, sechs Romane (von FrankBorsch, Hans Kneifel, Andreas Brandhorst, LeoLukas, Thomas Ziegler und Hubert Haensel), dasGanze mit einem neuen Cover und zumunschlagbaren Preis von 15 Euro ... der Sommerkann kommen!Quelle: http://www.perry-rhodan.net/***Varganen-Thematik geht zu EndeDie Varganen - das sindjene Wesen, die bereits vorJahrhunderttausenden inder Milchstraßezahlreiche Planetenbesiedelten. Sie sind einMysterium in der ATLAN-Serie, seit die Romane umden unsterblichenArkoniden in den 60er und70er Jahren erstmals alsHefte auf den Markt kamen. Kein Wunder, dass sieauch bei der aktuellen Buchausgabe, in densogenannten Blaubänden also, immer noch einewichtige Rolle spielen.Das sehe ich als ATLAN-Leser vor allem beimvorliegenden ATLAN-Band 30. Unter dem Titel»Zuflucht der Varganen« geht es erneut um dasgeheimnisvolle Volk, das zuletzt auch im Rahmender ATLAN-Heftromanserie eine Rolle spielte.Ohne viel über die Handlung verraten zu wollen:Mit diesem Band nähern wir uns langsam demendgültigen Ende der Varganen-Thematik.Nach wie vor geht es um die Eisige Sphäre undihre Bedeutung für das Universum, und nocheinmal erlebt Atlan seine Abenteuer in jenerRegion, die man mangels eines besseren Begriffsals einen Mikrokosmos betrachtet. SeinGegenspieler ist erneut Magantilliken, der uralteHenker der Varganen, der seit langem seineeigenen Pläne verfolgt; ihm zur Seite stehen mitFartuloon und Eiskralle zwei Begleiter, die demATLAN-Leser schon seit langem vertraut sind.Die einzelnen Romane dieses Handlungsabschnittsbieten bunte Science-Fiction-Unterhaltung, wie siein den 70er Jahren besonders beliebt war. In deneinzelnen Szenen erweist sich Atlan als Action-Held ersten Ranges, der sich auch aus denwidrigsten Situationen befreien kann. ExotischeAußerirdische und farbenprächtig geschilderteWeltraumkulturen bilden den Rahmen für einedramatische Handlung, in der es trotzdemgelegentlich augenzwinkernden Humor gibt.William Voltz verfasste Mitte der 70er Jahre dieExposés für die damaligen ATLAN-Romane.Während sich zur selben Zeit innerhalb der PERRYRHODAN-Serie die kosmischen Ereignisse nur soüberschlugen, blieb ATLAN wesentlichbodenständiger, eben jenem »absoluten Abenteuer«verpflichtet, das die Serie stets auszeichnete.Für die heutigen Buchfassung wurden dievorhandenen Romane noch einmal überarbeitet.Rainer Castor redigierte eventuelle Fehler undWidersprüche heraus, glättete manchen Dialog undsorgte vor allem dafür, dass sich der ATLAN-Komplex künftig besser in das sogenanntePerryversum einfügt. Trotzdem bliebenselbstverständlich die ursprünglichen Vorstellungenund Ideen der Autoren unberührt - das Flair der70er Jahre soll schließlich erhalten bleiben.In den aktuellen Roman »Zuflucht der Varganen«flossen folgende Heftromane ein: ATLAN 212»Jagdplanet des Unsterblichen« von Hans Kneifel,ATLAN 214 »Im Reich der Sonnenpflanze« vonMarianne Sydow, ATLAN 215 »Zuflucht derUnsterblichen« und ATLAN 216 »Das Ende vonYarden« von H. G. Ewers sowie ATLAN 217»Duell mit dem Donnergott« von Harvey Patton.Entstanden ist ein packender Sammelband, der mitden Kreuzzugschiffen und ihrem unheimlichenGeheimnis ein tragisches Element aufweist, dassich in der Handlung des Romans wiederspiegelt.4


TERRACOM 97 – Wie immer also gelungene Unterhaltung fürFreunde der Action-Science-Fiction!Quelle: http://www.perry-rhodan.net/***Neues für den Hörbuch/Hörspiel-FanEins A Medien hat ausgeliefertDieser Tage sind dieSilber Edition 12»Der Anti« und dasPERRY RHODAN-Hörspiel »Dergalaktische Spieler«von H.G. Franciserschienen.Auf der neustenSilber Edition könntihr über 15 Stunden der Stimme Josef Tratnikslauschen, die euch mit an Bord eines Arkoniden-Raumschiffes nimmt und teilhaben lässt, wieGucky die 100.000 schlafenden Arkonidenaufweckt. Tratnik gelingt es wie immer meisterhaft,den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Dieser fiebertmit, wenn die dramatische Jagd nach AtlansZellaktivator beginnt, der ohne diesen nur nochsechzig Stunden zu leben hat ...Bereits 1979 erschien »Der Galaktische Spieler«von H.G. Francis als PERRY RHODAN-Taschenbuch im Moewig Verlag. Josef Tratnik leihtseine Stimme dem Erzähler des Hörspiels und führtden Hörer direkt in den Kampf zwischen demskrupellosen Terraner Gordon Grosvenor und demUSO-Spezialisten Ronald Tekener.Quelle: http://www.perry-rhodan.net/***Hermann Ritters Buch »Naturspiritualitätheute«Sein Sachbuch beschäftigt sich mit dem »Wissender weisen Frauen und Männer«Hermann Ritter betreut seit Jahren die PERRYRHODAN-Clubnachrichten, die vierwöchentlicheBeilage in der PERRY RHODAN-Erstauflage.Darüber hinaus war er Gründungsvorstand derPERRY RHODAN-FanZentrale und stand dergrößten Vereinigung aller PR-Fans bis zumSommer letzten Jahres vor.Im Jahr 2006 erschien auch sein Buch»Naturspiritualität heute - Das Wissen der weisenFrauen undMänner«. Verlegtwurde es vomrenommiertenLüchow-Verlag,einem derbekannterenVerlagshäuser imBereich der esoterischenLiteratur,und es sieht sehrschön aus.Wie der Titel desBuches schon aussagt, widmet sich HermannRitter dem »magischen Weltbild« derNaturspiritualität. Im Vorwort macht er klar, was erdamit meint; hier ein Zitat:»Naturspiritualität ist das Wissen um dasBewusstsein der Natur, um das Bewusstsein derSchöpgung, um das Bewusstsein allen Lebens umuns. Naturspiritualität ist der Versuch, eineDenkrichtung zu benennen, in der wir Menschennicht die Krone der Schöpfung sind, sonderngleichberechtigt neben anderen Geschöpfen stehen.Wenn wir die Natur nicht beherrschen, sondern mitihr zusammen leben, dann prägt das unserenUmgang mit der Natur.«Im vorliegenden Buch geht es also tatsächlich umMagie - selbst wenn man all diesen Themen nichtsabgewinnen kann, ist das Buch sehr unterhaltsamund informativ. Hermann Ritter stellt das moderneHeidentum vor, macht grundsätzliche Dinge zurMagie und zu verschiedenen Ritualen klar underläutert heidnische Jahres- und Lebenskreise. DenLesern werden verschiedene Aufgaben gestellt, dieihnen helfen können, einen eigenen Standpunkt zuall diesen Themen zu erarbeiten.Hermann Ritters Schreibstil ist angenehm undstreckenweise von feiner Ironie geprägt. JeglicherVersuch, dem Leser eine Meinung aufzuzwingen,wird vermieden; stattdessen stellt der Autor seineMeinung vor und gibt Einblicke in die Meinungenanderer Menschen, die Naturreligionen anhängen.Damit vermittelt er ein umfassendes Bild: Wer sichin diesen Bereichen bislang nicht auskennt, erhältgrundsätzliche Informationen, und wer sich bereitsmit Naturmagie beschäftigt hat, gewinnt5


TERRACOM 97 – hoffentlich einen neuen Blick, der nicht ohneAugenzwinkern auskommt.Das Buch umfasst 180 Seiten, ist als Paperbackgedruckt und kostet 14,95 Euro. Mit der ISBN 978-3-363-03103-4 kann es in jeder Buchhandlungbestellt werden, selbstverständlich auch überamazon.de.Quelle: http://www.perry-rhodan.net/***der Gießener Astrophysiker Harald Lesch immersonntags beantwortet.Lesch wurde einem breiteren Publikum mit seinenAuftritten im digitalen ARD-Kanal BR-alphabekannt und ist seit 1995 Professor fürTheoretische Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität und seit 2002Lehrbeauftragter Professor für Naturphilosophie ander Hochschule für Philosophie in München. DerPhysiker gehört zu den skeptischen Vertreternseiner Zunft.Quelle:Scifi-Channel***Literra sucht einen Perry RhodanKolumnisten!»phantastisch!« --Ausgabe 26Das Cover ist von Gabriele Scharf.Inhaltlisch mal wieder eine gelungene Mischung:Interessante Interviews z.B. mit dem bekanntenAutor Greg Bear. Rezensionen, Story,phantastische Artikel und vieles mehr.Hinweisen möchte ich noch auf dieDreifachnominierung für "phantastisch!" für denKurd-Laßwitz-Preis: www.kurd-lasswitz.deQuelle: http://www.phantastisch.net***SciFi-Channel zeigt neue TV-Serie für "StarTrek"-Fans mit Physiker Leschdruckerfreundliche Ansicht Beitrag per E-MailversendenNews (pk) Der im Premiere-Paket und überKabelnetzanbieter verbreitete Pay-TV-Kanal SciFistrahlt eine weitere Reihe für "Star Trek"-Fans aus,die physikalischen Effekten auf den Grund geht.Das Format "Sci Xpert - Leschs Universum" startetam 29. April um 19.15 Uhr, teilte der zumMedienkonzern NBC-Universal gehörende Kanalam Mittwoch mit. Darin werden die Zuschaueraufgefordert, Fragen zu allen erdenklichenPhänomenen der Science-Fiction einzureichen, dieDas seit April 2007 bestehende Portal mit demSchwerpunkt Phantastik und Fiction sucht einenKolumnisten der sich mit der Perry Rhodan Seriegut auskennt und Lust und Laune und gute Ideenfür ein Kolumne zur größten ScienceFiction Serieder Welt zu verfassen.http://www.literra.infodort beim Team melden.***Leseprobe zu ATLAN-RudynBereits zum zweitenMal erscheint beimVerlag FantasyProductions eineATLAN-Trilogie inZusammenarbeit mitder PERRYRHODAN-Redaktion. Nach»Lepso« beginnt abEnde April 2007 derneue ATLAN-Dreiteiler »Rudyn«.Das 32. Jahrhundert ist eine unruhige Epoche in derGeschichte der Menschheit. Das Solare Imperiumhat sich von den Schrecken des Dolan-Kriegesmühsam erholt. Aus den Trümmern des alten6


TERRACOM 97 – Sternenreiches sind neue Staaten hervorgegangen,neue Zweckbündnisse und Koalitionen. Diemächtigsten und bedrohlichsten Vereinigungen indieser Zeit sind das Imperium Dabrifa, derCarsualsche Bund und die ZentralgalaktischeUnion (ZGU) mit ihrem Sitz auf Rudyn.Die Zentralgalaktische Union wird von Rudyn ausbeherrscht. Bis ins 35. Jahrhundert regieren 21sogenannte »Kalfaktoren« über 562Kolonialsysteme, deren Bevölkerungen vonpolitischen Entscheidungsfindungenausgeschlossen sind.Rudyn, die junge, erdähnliche Welt mit mildemKlima und ausgedehnten, unberührtenLandschaften, ist im Gegensatz zu anderenterranischen Kolonien weder von Terra noch demImperium abhängig.Im August 3102 werden in der Einsatzzentrale derUnited Stars Organisation - kurz USO genannt -seltsame Signale empfangen. Atlans Interesse istschlagartig geweckt, als er erkennt, dass sie voneinem bisher verloren geglaubten Zellaktivatorstammen: einem eiförmigen Gerät, das die relativeUnsterblichkeit garantiert.Dass nach dieser Sensation die fieberhafte Jagdnach dem Leben verlängernden Gerät beginnt unddabei mit allen Mitteln gekämpft wird, ist die eineEbene der Story. Zum anderen erfahren wir diefacettenreiche Geschichte von Trilith Okt, jenerPsi-Kämpferin.Den Auftakt zu dieser spannenden Trilogie machtAchim Mehnert mit seinem Roman: »Die Psi-Kämpferin«. ATLAN-Kenner Rüdiger Schäfer undMichael H. Buchholz übernehmen Band 2 und 3.Alle Romane werden nach Exposévorlage vonPERRY RHODAN-Autor und ATLAN-ChefautorMichael Marcus Thurner geschrieben. DieTitelbilder gestaltet wieder Arndt Drechsler. Mitseinen bisherigen ATLAN-Covern und Arbeiten fürHeyne und Bastei, um nur einige Verlage zunennen, hat er sich längst in der Szene etabliert.Ich wünsche euch, liebe Leserinnen und Leser, vielSpaß bei der Jagd nach der Unsterblichkeit! Hiergeht's zur Leseprobe.Quelle: http://www.perry-rhodan.net/***Perry Rhodan Tage in SinzigDie offizielle Internetseite für diese Veranstaltungerreicht man über den Linkhttp://www.gowron.com/sinzig2007/ . Das aktuelleProgramm der Veranstaltung und viele weitereInformationen, z.B. zur Anmeldung, zumVeranstaltungsort und zur Historie der PerryRhodan-Tage Rheinland-Pfalz, werden dort abOstersonntag/Ostermontag veröffentlicht.Quelle: http://www.sciencefiction.de/sinzig2007***HörspielCon 2007 Rüsselsheim, SF, Fantasy,Krimi und mehr fürs OhrDie Hörspiel- und Hörbuchbranche verzeichnet seitJahren immense Absatzzuwächse. Das Hörspielavancierte im Laufe der letzten Jahre zu einemmultimedialen und erwachsenen Medium, welchesDank der Genrevielfalt junge, wie ältere Hörergleichermaßen fasziniert und begeistert. Bei diesemanhaltenden Boom fehlte es der Branche bislang aneiner zentralen Veranstaltung.Das ändert sich in diesem Jahr - erstmalig öffnetam 19. Mai 2007 die Hörspiel- und Hörbuchmesse"HörspielCon" ihre Pforten. Auf über 400 qmAusstellungs- und Veranstaltungsfläche in derStadthalle Rüsselsheim können die Besucherdirekten Kontakt zu den Machern und Produzentenknüpfen, Tonträger und weitere Produkte zumMessepreis einkaufen.Der HörspielCon öffnet am Samstag 19. Mai um11.00 Uhr für die Besucher seine Pforten. Nebenden Verkaufs- und Informationstischen dereinzelnen Labels wird den Besuchern auch ab13.00 Uhr ein Rahmenprogramm geboten, dessenHöhepunkt um 20.00 Uhr die Verleihung des neuenHörspielpreises OHRKANUS ist.Mit dieser erstmals vergebenen Auszeichnungwerden in 18 Kategorien Leistungen im BereichHörspiel- und -buchproduktionen des Jahres 2006gewürdigt, die in einem Gremium aus Hörern,Kritikern und Produzenten ermittelt wurden.Der OHRKANUS steht unter dem Motto "FÜR dieHörspielbranche - MIT der Hörspielbranche". Dennin unterschiedlichen Kategorien stimmten Hörer,Kritiker UND Produzenten gleichberechtigtnebeneinander über die Vergabe ab.Weitere Highlights neben der Preisverleihung:7


TERRACOM 97 – Das Hörspiellabel STIL (Edgar Allen Poe, PerryRhodan) präsentiert die erste "Edgar Allan PoeDVD" in einem separaten Vorführraum.Die Hörspiellabels R & B Company (Faith - TheVan Helsing Chronicles, PSI-Akten) undHörspiele-Welt (Macabros, Die Schwarze Stunde)haben Überraschungsprogrammpunkte geplant.Die Macher, die hinter dem HörspielCon stecken,sind größtenteils auch die Macher hinter demHörspiellabel Dreamland Productions. Dieses hatangekündigt, das auf dem HörspielCon erstmaligdie ersten Folgen der neuen Hörspielserien"Codename SAM" und "Andi Meisfeld" zuerwerben sein werden. Außerdem wird ein Teil derSprecher Vorort sein. Weiterhin wird Dreamlandmit einem Trailer das Geheimnis um die Sprecherder im Oktober startenden "Tony Ballard"-Hörspielserie lüften.Robert Vogel, einer der wohl besten Kenner derSF-Szene bringt der werten Hörerschar zweiweitere hörspielrelevante Themen näher: "PerryRhodan - Die weltgrösste SF-Saga als Hörspiel"und "Die Star Wars-Radiodramas im Vergleich zuden Hörspielen".Noch ist Platz für weitere Hörspiellabel undHörspielhändler, die sich bei Interesse bitte beiThomas Birker, Dream.Land@t-online.de, melden.Die offiziellen Homepages zum HörspielCon unddem OHRKANUS finden sich unterwww.hoerspielcon.de und www.ohrkanus.de***Starport Darmstadt 2007, PhantastischeWeltenAm 5. Mai 2007 findet in der WeltraumstadtDarmstadt unter dem Namen "Starport Darmstadt2007 - Phantastische Welten" nun zum zweiten Malein Tagesevent rund um Science Fiction, Fantasy &Raumfahrt statt. Beginn ist gegen 11 Uhr, Endenach Mitternacht. Neben gewohnt mehrerenStunden Programm gibt es eine umfangreicheBörse, sowie reichlich Gelegenheit zum Treffenund Small Talk. Veranstalter ist der SF-TreffDarmstadt, bekannt durch so erfolgreicheVeranstaltungen wie "BuchmesseCon" und"Spacedays" in Kooperation mit Robert Vogel, demScience Fiction Club Deutschland e.V. undvoraussichtlich auch der Perry Rhodan-Redaktion.Informationen gibt es auf der Homepage unterwww.starport-darmstadt.deEinen Rückblick auf „Starport 2006“ findet man(sozusagen als Vorgeschmack) in der Rubrik„Archiv“.Genrebezogene Clubs, Privatpersonen,Organisationen, Verlage und/oder Händler, die sicheiner breiten Öffentlichkeit präsentieren möchten,sind gerne zur Mitwirkung eingeladen und könnenPräsentations- und Verkaufstische belegen.Standgebühren werden keine verlangt, der Eintrittist ebenfalls frei. Eine freiwillige Spende in unsereSparbüchse ist allerdings gerne gesehen.************William Voltz Award 2007Wettbewerb für NachwuchsautorenBereits in die vierte Runde geht in diesem Jahr derWilliam Voltz Award. Der Preis wird von derFamilie des viel zu früh verstorbenen PERRYRHODAN-Autors ausgerichtet, um neue Talente zufördern. Im Andenken an William Voltz, der seineersten literarischen Schritte in Form vonKurzgeschichten unternahm, prämiert der Awarddie besten Stories von deutschen Autoren.Einsendeschluss für den diesjährigen Award ist der31. Juli 2007, teilnehmen kann jeder Autor, dernoch keinen Roman veröffentlicht hat. EineThemenbeschränkung gibt es in diesem Jahr nicht -eine strikte Beschränkung der Länge dagegenschon: Die Beiträge dürfen nicht länger als exakt16000 Anschläge sein ...Alle Informationen zum Award gibt es unterwww.williamvoltz.de.http://www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2007041001.html***8


TERRACOM 97 – Autor: Leo FegerlZeichner: John BuurmanQuelle:http://portal.proc.org/news/archive/2007/04/dorgon-153-eorthors-entscheidung-online(Nils Hirseland)***Science Fiction Tage HerxheimZum 4 mal.Am 12 und 13 MaiProminente Referentensind unter anderem Dr. Hubert Zitt, ChristianMontillon und Robert Vogel.Weitere Infos und das ausführliche Programm:http://www.science-fiction-tage.de/VORSCHAU:Band 2385:Im Mesoport-NetzErscheinungsdatum:4.5.2007Autor: Horst HoffmannBand 2386:Die Diskrete DomäneErscheinungsdatum:11.5.2007Autor: Michael Marcus ThurnerBand 2387:Die Präkog-KaiserinErscheinungsdatum:18.5.2007Autor: Hubert HaenselBand 2388:Objekt UltraErscheinungsdatum:25.5.2007Autor: Christian MontillonWichtige Daten:08. Mai 1981: Winfried Scholz (W.W. Shols)gestorben10. Mai 1917: Kurt Brand geboren12. Mai 1963: Michael Marcus Thurner geboren24. Mai 1949: Alfred Kelsner geboren10


TERRACOM 98 – PROC InsideDie monatliche Kolumne von Nils Hirseland.Liebe Perry Rhodan Fans,nun ist der Mai schon wieder angebrochen und wir bewegen uns mitgroßen Schritten auf den PERRY RHODAN Con in Garching zu, dervom 8. Juni bis 10. Juni im Bürgerhaus in Garching stattfinden wird.Ich freue mich schon darauf, denn Garching hat sich zu einemschönen, traditionellen Ereignis für Perry Rhodan Freunde entwickelt.Die PerryPedia ist auf einen eigenen Server umgezogen, der im erstenJahr komplett durch Spenden von Perry Rhodan Fans finanziert wird. Das Geld für das erste Jahr ist in rechtkurzer Zeit zusammen gekommen. Mein Dank gilt jenen Fans, die die Finanzierung ermöglicht haben.Sowohl die PerryPedia als auch das Angebot der Perry Rhodan Online Club Community laufen nun deutlichschneller und stabiler.Die neue Community gefällt mir gut, ich hoffe, dass sie in Zukunft auch noch mehr genutzt wird von denMitgliedern. Wie bereits erwähnt, haben alle angemeldeten Fans, Vereine, Stammtische und Clubs dieMöglichkeit, ihre News auch über das PROC Portal zu veröffentlichen und Inhalte bereitzustellen. Jahrelangwurde von vielen solche Funktionen gefordert, so dass nicht alles immer nur über »Die Aktiven« läuft. Jetztnutzt diese Chancen, die wir bietenIch wünsche allen Leserinnen und Leser eine spannende Terracom und einen sonnigen Mai!EuerNils Hirseland1. Vorsitzender des PROC e.V11


TERRACOM 98 – Liebe DORGON Leserinnen und Leser,die ersten vier Hefte des Riff-Zyklus sind inzwischen veröffentlicht und mit Band 153 »EorthorsEntscheidung« von Leo Fegerl, hat der Handlungsabschnitt im Kreuz der Galaxien ein Ende gefunden.Doch das Abenteuer von Atlan, Icho Tolot, Alaska Saedelaere, Osiris, Denise Joorn, Leopold und Jaques deFunes geht weiter. Sie müssen in die Galaxis Manjardon (der Name ist nicht unbekannt...) reisen, um dortDORGON zu retten. Die Hefte 162 bis 164 werden sich mit dieser Thematik beschäftigen.Ich arbeite zur Zeit an dem Band 169 »Nistant«. Die Geschichte spielt hauptsächlich auf dem Riff. RoiDanton, Kathy Scolar und Nistant werden Dreh- und Angelpunkt der Handlung sein, aber es wird auch mehrzu einem Mann namens Medveca geben. Und wir widmen uns einem putzigen und ebenso traurigem Kapitelder Perry Rhodan Geschichte, denn Kathy Scolar und Nataly Andrews werden eine überraschendeEntdeckung auf dem Riff machen.Ich bin gespannt, wie unsere neuen Charaktere und Völker bei Euch ankommen werden. Mit den Entropenhaben wir eine Idee von Jürgen Freier reallisiert. Aufmerksame Leser haben die ersten Anzeichen vielleichtschon in den 120er Heften erkannt. Die gesamte Entropenthematik ist zum großen Teil von Jürgen Freierausgearbeitet worden, während ich mich um das Riff gekümmert habe. Das ist eine kleine Premiere, denn sogesehen habe ich nun auch endlich Unterstützung in der Exposéplanung, was eine enorme Erleichterung fürmich darstellt.Die Charaktere der Entropen habe ich nach demBackground von Jürgen entwickelt. So sind die HexenConstance Zaryah Beccash, Niada Melina Aggrett und dieHexenmeisterin Katryna Lyta Sharonaa entstanden, diezuerst das Volk der Entropen repräsentieren wird. Es wirdsich schnell heraus kristallisieren, dass die Diener von SIKITU eine von Frauen regierte Gesellschaft sind und dieEmanzipation der Männer nicht weit voran geschritten ist.Es gibt offenbar nur wenige priviligierte Männer, wie z.Bdie Primärentropen und im Militär. Die sog. Hexenscheinen ein wichtiger Orden mit viel Machtbefugnissenzu sein.Mehr über die Entropen erfahrt ihr in Jürgen FreiersDoppelromanen 155 und 156, aber auch in dendarauffolgenden Heften von Ralf König und mir.Einige Tendenzen möchte ich doch wieder gernepreisgeben.- Rodrom wird nach seiner Verstofflichung uns noch eineganze Weile beschäftigen und selbst als »normaler, untoter Alysker« sehr gefährlich sein.- Die Hexe Constance ist nicht nur schön und geheimnisvoll, sie wird auch durch ihre eigentümliche Art12


TERRACOM 98 – den einen oder anderen zu Lachen bringen. Constance wird neben Nistant zu den wichtigstenNeueinführungen zählen.- Anya Guuze wird sich vor Liebesangeboten der seltsamsten Wesen nicht retten können. Ob sie jedochihren Verehrer Joak Cascal erhöhren wird? Auf jeden Fall wird Anya in Bezug auf das Riff einewichtige Rolle spielen.- Aurec wird in den kommenden Heften in Andromeda stärker vertreten sein und auch zukünftig mehrwieder in die zentrale Rolle der Hauptperson gehen.- Die Chancen, dass Cauthon Despair eine Freundin kriegt, stehen gut! Ob ihn das verändern wird?Heisseste Kanditatinnen sind Nickie Yanes, Brettany de la Siniestro oder die Hexe Constance!- Kann sich jemand noch an Prosperoh aus den Heften 33 und 34 erinnern? Sehr bald werden wir ihnwiedertreffen.- In der zweiten Hälfte des Riffzyklus werden wir sehr eingehend uns mit den Riffanern, dem Riff ansichusw beschäftigen.- Fürst Medveca wird auf dem Riff eine wichtige Rolle spielen.- Atlan wird mit Heft 164 sein Gastspiel in der DORGON – Serie beenden. Ebenfalls Icho Tolot. Beidesind dann auf insgesamt dreizehn Auftritte gekommen. Wir würden Atlan und Icho Tolot natürlich gernelänger behalten, doch schon jetzt müssen wir uns ne klevere Story einfallen lassen, wie man ihreAbwesenheit während des Fluges nach Wassermal mit der SOL erklärt.- Regelmäßige Auftritte von Perry Rhodan, Gucky und Roi Danton sind auf jeden Fall geplant. Auch dieZellaktivatorträger Reginald Bull und Alaska Saedelaere werden noch öfters vorkommen.- Vielleicht finden wir auch wieder eine Handlung für Julian Tifflor?- Mit Einführung der Freyt-Kompanie (zu der auch Will Dean und Remus Scorbit gehören) werden wiraus terranischer Sicht auch Soldaten haben, durch deren »Augen« wir den fürchterlichen Krieg erleben.- Die Liebe zwischen Aurec und Kathy Scolar wird noch auf die Probe gestellt werden.- Nistant wird sicherlich einen Eindruck hinterlassen und sich zu einer ganz wichtigen Figur in der Serieentwickeln. Sein erster Auftritt wird in Heft 161 »Wiedergeburt« sein.Ich könnte noch viel schreiben, aber zuviel will ich nun nicht verraten. Ich denke, wir haben mit den erstenvier Heften einen guten Auftakt hinbekommen. Die Leser wissen nun mehr über MODROR / DORGON,sprich die Kosmotarchen und auch in Rodroms Vergangenheit ist endlich Licht gekommen. Es ist vielgeschehen in diesen vier Bänden.In den kommenden drei Heften geht es um Cartwheel & Andromeda, bevor die Handlung dann für weiteredrei Hefte in die estartischen Galaxien und zum Riff wechselt. Ich wünsche Euch dabei weiterhin viel Spaßbeim Lesen!Euer Nils Hirseland13


TERRACOM 98 – RIFFPOSTER (Finalversion by lothar bauer/valgard)Das Poster in Originalgröße findet Ihr hier:http://www.proc.org/news/archive/2007/04/riffposter/image/image_view_fullscreen14


TERRACOM 98 – Anstatt eines Perrypediaartikels zur aktuellenHandlung in der Serie gibt es diesmal einenArtikel in eigener Sache. Seit etwa einem Monatfinanziert sich die Perrypedia aus Spenden,weshalb es diesmal die aktuelle Spendenseite insTerracom geschafft hat:Warum braucht die PerrypediaSpenden?Wie sollte es weitergehen? Eine Lösung war, diePerrypedia auf einem eigenen Server zu hostenund dafür einen neuen Finanzierungsweg zufinden. Die Alternative war, die Seite einfach zuschließen. Denn die finanziellen Möglichkeitendes PROC reichen in keinster Weise aus, einendedizierten Server anzumieten, der für einenreibungslosen Betrieb der Perrypedia nötig ist.Nach einigen Diskussionen entschloss man sich,für die Perrypedia einen eigenen Serveranzumieten und zu versuchen, die anfallendenKosten zum größten Teil durch Spenden zufinanzieren. Die Verwaltung der Spenden für diePerrypedia, sowie die Anmietung des Serverswurde durch den PROC übernommen. Da derVerein leider nicht gemeinnützig ist, kann zwareine Spendenquittung ausgestellt werden, diesekann jedoch nicht steuerlich geltend gemachtwerden. :(Die Geschichte der Perrypedia beginnt im Januar2004, als Alexander Nofftz die Idee hatte, einWiki für die Perry-Rhodan-Serie aufzusetzen.Gesagt getan, wenig später erblickte diePerrypedia das Licht der Welt als neues Projektdes PROC. Gehostet wurde die Perrypedia, wiealle anderen PROC-Projekte, auf dem Webspacedes Clubs bei AN Computer, der Firma vonAlexander Nofftz.Durch den Umzug der Perrypedia auf den neuenServer hat sich die Erreichbarkeit und dieGeschwindigkeit des Zugriffes deutlichverbessert.Die Perrypedia ist nun aber auchabhängig von euch, den Benutzern!Das Nachschlagewerk zum Perryversum wuchsund gedieh in der Folgezeit durch die BeiträgeVieler zu ungeahnter Größe. Im März 2007 warschließlich der Punkt erreicht, dass diePerrypedia aufgrund ihrer schieren Größe (dieDatenbank ist inzwischen mehr als 2 Gigabytegroß) auf dem Server immer wieder zuEngpässen führte. Im Extremfall wurde derServer komplett lahm gelegt. Ein Zustand, derweder für die Perrypedia, den PROC, noch fürAlexander Nofftz' Firma weiter tragbar war.Webinhalte werden in der heutigen Zeit ja meistkostenlos zur Verfügung gestellt und dies wirdvon den meisten Internetusern alsselbstverständlich angesehen. Aber dieSeitenbetreiber müssen natürlich auch ihreServerkosten refinanzieren. Große Firmenkönnen das problemlos mit ihren Einnahmenverrechnen, einem kleinen Club wie dem PROC,dessen Mitgliedsbeiträge den neuen Server nichteinmal für ein halbes Jahr finanzieren könnten,ist dies nicht möglich.15


TERRACOM 98 98 – – Neues aus der Perrypedia Aber da wir hoffen, oder denken, dass euch dasAngebot der Perrypedia wenigstens einenkleinen Obolus wert ist, haben wir uns für denSpendenweg entschieden. Und die erstenZahlungseingänge stimmen auch optimistisch, soist der Betrieb für 2007 bereits gesichert. Dochdie Perrypedia soll ja noch weitaus länger laufen,sind doch noch bei weitem nicht alle Themendes Perryversums erfasst!Vielen Dank an alle, die bereits gespendet haben,und gleichzeitig die Bitte an alle Besucher undNutzer der Perrypedia, durch eine Spende denBetrieb der Seite auf Dauer zu sichern.Jeder Euro hilft!Wie kann ich spenden?Quelle: http://www.perrypedia.proc.org/Perrypedia:SpendenEs gibt zwei Möglichkeiten zu spenden: Zumeinen kann man über den Paypal spenden. Dabeifallen allerdings geringe Gebühren an. Zumzweiten kann man eine zweckgebundene Spendefür die Perrypedia auf das Konto des PROC e.V.überweisen. Die Kontodaten sind per E-Mail vonMichael Rauter erhältlich, da wir die Kontodatennicht einfach so ins Netz stellen wollen.Wie viel kann ich spenden?Jeder Betrag ist möglich, denn jeder einzelneEuro hilft, die monatlichen Serverkosten von 59€ für die Perrypedia zu decken.Aktueller SpendenstandInsgesamt wurden bereits 935,47 Eurogespendet. Der aktuelle Kontostand (22. April2007) liegt bei 777,47 Euro. Damit ist derFortbestand der Perrypedia für die nächsten 13Monate gesichert.Danke16


TERRACOM 98 – Aus Perrypedia, der freien Wissensdatenbank desPerry Rhodan Universums(www.perrypedia.proc.org):Dunkle ErmittlerDie Dunklen Ermittler dienen als Aufklärer undDatensammler im Vorfeld und derVorbereitungsphase von Operationen der TerminalenKolonne TRAITOR.Sie bewegen sich unerkannt innerhalb derEinflussbereiche zukünftiger Ziele der Kolonne undsammeln Grundlagendaten für die Einschätzung deskünftigen Gegners. Weiterhin obliegt ihnen alsKurieren die Überbringung von wichtigen Befehlen.Einige Dunkle Ermittler residieren in den DunklenDistrikten auf den Dienstburgen der Progress-Wahrer.Sie scheinen in irgend einer Beziehung zu den Awourzu stehen. Näheres hierzu ist jedoch nicht bekannt.ErscheinungsbildDunkle Ermittler erscheinen als etwa 200 Meterlange, amöbenähnliche und beseelte Gebilde mit sichkontinuierlich umgestaltender Außenkontur.ZusammensetzungEin Dunkler Ermittler besteht aus einem mit einemQuant der Finsternis bemannten Quell-Klipper.Quell-KlipperBei den Quell-Klippern handelt es sich um extremmächtige Lebendige Raumschiffe. Sie verfügen übereine Seele. Die Quell-Klipper wurden vor 76Millionen Jahren vom Volk der Trophi-Terryc erbaut.Jeder Quell-Klipper wird von dem Zwang getriebenmächtigen Wesen als Eigner zu dienen. Die Quell-Klipper sind dabei moralisch indifferent. DieMöglichkeit eines Selbstmordes wurde ihnen von denTrophi-Terryc genommen.Als Teil eines Dunklen Ermittlers schützen sieeinerseits ihren Piloten vor seiner Umgebung,andererseits blockieren sie die aggressiv machendenund desorientierenden Ausstrahlungen, die das Quantder Finsternis aussendet. Für ein Quant der Finsternisist ein Aufenthalt im Standarduniversum außerhalbseines Quell-Klippers auf Dauer mit großen Qualenverbunden. (PR 2382)Quant der FinsternisDie Piloten oder Eigner der Quell-Klipper sindAbkömmlinge des Elements der Finsternis, die sichselbst auch als Quant der Finsternis bezeichnen. Siesind aus der Vereinigung von On- und Noon-Quantenmit Teilen des Elements der Finsternishervorgegangen. Die Quanten der Finsternis scheinenimmateriell zu sein. Ihre Quell-Klipper sind voneiner »wabernden Düsternis« umgeben, die von denQuanten erzeugt wird. Jedes Objekt, das in siehineintritt, scheint zu schrumpfen, bis es in dernebelartigen Struktur verschwindet.Intelligente Lebewesen, die in die Nähe eines Quantsder Finsternis kommen, gewinnen den Eindruck, alsversuche das Wesen, sich in fremden Gestalten zumanifestieren. Die so entstehenden Gestalten bleibenjedoch bizarr und erschreckend. Die Quanten leidenin unvorstellbarem Ausmaß darunter, imStandarduniversum existieren zu müssen. Sie habennur den einen Wunsch, wieder mit dem Element derFinsternis vereinigt zu werden.Es existieren viel mehr Quanten der Finsternis alsQuell-Klipper. Die überzähligen Quanten müssendeswegen am Leuchtfeuer M'ZANTIL warten, bisein Quell-Klipper vakant wird.Die Quanten der Finsternis sind ebenso wie dasElement der Finsternis quasi unsterblich undunzerstörbar. Das Schlimmste, das ihnen passierenkann, ist ihren Quell-Klipper zu verlieren.Technische DatenDie amöbenähnlichen Gebilde sind in der Lage,mehrtausendfache Lichtgeschwindigkeit imNormalraum, also ohne in den Hyperraum zuwechseln, zu erreichen. (PR 2343)Im Normalraum wurden 1346 NGZ, also nachErhöhung der Hyperimpedanz, eine Beschleunigungvon 1280 km/s2 beobachtet.17


TERRACOM 98 – Neues aus der Perrypedia Die Quell-Klipper können in ihrem Innerenunterschiedliche Atmosphären erzeugen. Das Innerewirkt aufgrund seiner grauen, mit Aderndurchzogenen Korridore und Räume auf fremdartigeWeise lebendig. (PR 2382)GeschichteLaut den Berichten von Ruumaytron und Inaischonwurden die Quell-Klipper vor 76 Millionen Jahrenvon den Trophi-Terryc erschaffen. Da die Trophi-Terryc zwischen Kosmokraten und Chaotarchenwechselten wurden sie abwechselnd denChaosmächten und den ordnungsmächten zurVerfügung gestellt.Nach der Auslöschung der Trophi-Terryc verliessendie damaligen Eigner der Quell-Klipper dieLebendigen Raumschiffe. Sie wurden von Einheitender der Chronotopischen Domäne abgeholt. Dieverlassenen Quell-Klipper suchten anschliessendgemäß ihrem Drang zu dienen über Jahrmillionenvergeblich nach neuen Eignern.Die Quanten der Finsternis sind vor 68 MillionenJahren bei dem Versuch des Elements der Finsternisentstanden, ein Sporenschiff zu verschlingen. DieserVersuch war gescheitert. On- und Noon-Quantenwaren freigesetzt worden und hatten Teile desElements der Finsternis an sich gebunden. Aus jeeiner der Lebenssporen war somit ein einzelnesQuant der Finsternis entstanden.Vor 52 Millionen Jahren Jahre wird derChaotarchendiener Twarion Uruc auf die Quell-Klipper aufmerksam. Die Quell-Klipper haben sichin der Nähe einer Materiesenke versammelt,nachdem sie dort vergeblich ihre Dienste denChaosmächten anzugeboten haben.Mit Hilfe des kosmischen Leuchtfeuers M'ZANTILlockt Twarion Uruc die Quanten der Finsternis an.Die ersten 100.000 Eintreffenden Quanten derFinsternis erhalten die Möglichkeit einen Quell-Klipper zu bemannen. Dadurch werden die Leidender Quanten vermindert, und die Quell-Klipperdürfen wieder ihre einprogrammierte Bestimmungerfüllen: Jemandem zu dienen.Der Chaotarch Xrayn nimmt die so entstandenenDunklen Ermittler in die Dienste der Chaosmächteauf und verspricht ihnen, sie als Lohn für ihreDienste endgültig von ihren Qualen zu erlösen.Durch den Refaktiven Sprung soll Twarion Uruc dieFragmente des Elements der Finsternis von den On-/Noon-Quanten trennen und sie somit befreien.Allerdings kann nur ein einziger Dunkler Ermittlerauf diese Weise bei dem alle paar Jahrtausendestattfindenden Ritual geheilt werden. Die anderenbleiben wegen der Aussicht auf diese Heilung in denDiensten der Chaosmächte, außerdem warten beiM'ZANTIL immer noch unzählige weitere Quantendarauf, einen Quell-Klipper in Besitz nehmen zudürfen.Eine Million Jahre später werden die DunklenErmittler auf den Befehl von Xrayn in die TerminaleKolonne TRAITOR eingegliedert.Eines Tages finden einige Dunkle Ermittler heraus,dass der Refaktive Sprung ein Betrug ist. Dasangeblich »geheilte« Quant der Finsternis wird beimRefaktiven Sprung lediglich von seinem Quell-Klipper getrennt und in irgendeinen anderen Bereichdes Kosmos oder sogar in ein anderes Universumgeschleudert. Eine Gruppe von Rebellen bildet sichin den Reihen der Dunklen Ermittler. Sie wollendiesen Betrug rächen, indem sie TRAITOR falscheInformationen liefern. Außerdem hoffen sie, beimKampf um Hangay die Fronten wechseln zu können.Auch die Milchstraße wurde lange vor demErscheinen der ersten Streitkräfte TRAITORS vonden Dunklen Ermittlern ausgekundschaftet. DerDuale Kapitän Zerberoff stellt jedoch schnell fest,dass die Informationen der Dunklen Ermittler überdie Milchstraße, insbesondere aber über die Terraner,lückenhaft und teilweise sogar falsch oderirreführend sind. Seine Schwierigkeiten bei derEroberung der Milchstraße und den Verlust seinesKolonnen-Forts führt er auf diese Fehlinformationenzurück. Dies wird später vom Progress-WahrerAntakur von Bitvelt bestätigt.Im Januar 1345 NGZ entdecken die Friedensfahrereinen havarierten Dunklen Ermittler in der GalaxieQoor auf dem Planeten Dina Baca. Diese Einheit istdort nach einem Gefecht mit einem anderen DunklenErmittler abgestürzt, den sie vernichtet hat. AlaskaSaedeleare dringt mit Hilfe der Cyno Cosmuel Kainund des Vektor-Helms bis in die unmittelbare Nähedes Ermittlers vor. Er stellt fest, dass diese Wesennicht aus den Standarduniversum stammen und dasssie scheinbar Abkömmlinge des Elements derFinsternis sind. Außerdem beobachten die Friedensfahrerwie ein weiterer Dunkler Ermittler erscheint18


TERRACOM 98 – Neues aus der Perrypediaund den Havarierten vernichtet. Daraus schließen sie,dass es mehrere Fraktionen von Dunklen Ermittlernmit verschiedenen Interessen gibt.Ebenfalls in diesem Monat nimmt eine Einheit derErmittler Kontakt zur SEOSAMH auf. Der Ermittlerberichtet den Mächtigen vonWiderstandsbestrebungen einiger Ermittler gegen dieKolonne. Außerdem übergibt er ihnen ein Datenpaketmit Informationen über die Bestrebungen zurStabilisierung einer Negasphäre bei Hangay und dieKoordinaten des Solsystems.Im Mai 1345 NGZ wird auch für die Terranerdeutlich, dass die Dunklen Ermittler eigene Zieleverfolgen, wobei noch unklar bleibt, ob es sich umRivalitäten innerhalb TRAITORS handelt oder ob dieDunklen Ermittler auf der Seite der Galaktikerstehen. So kommt es zu einem Mordanschlag einigeraus dem Dunklen Distrikt CRULTS kommenderAwour auf Zerberoff, der allerdings fehlschlägt.Außerdem übermittelt ein Dunkler Ermittler denTerranern ein Bild Dantyrens und warnt sie auf dieseWeise vor eventuellem Verrat des Dualwesens. Erverwendet dabei einen arkonidischen Flottencode ausder Zeit des Großen Imperiums.Im August 1345 NGZ kommt Dantyren einerVerschwörung der Dunklen Ermittler und mindestenseines Kolonnen-Motivators auf die Spur, deren Zieldie Ermordung des Progress-Wahrers Antakur vonBitvelt ist. Die Dunklen Ermittler bedienen sich desEffremis Algrim Gún, um Nanoroboter in dieAnthrazit-Sphäre zu schmuggeln. Diese sollen zugegebener Zeit durch UV-Licht aktiviert werden undden kristallinen Körper des Progress-Wahrerszersetzen. Der Anschlag wird am 13. Septemberdurchgeführt, scheitert allerdings. Von Bitvelt unddie TRAITOR-treuen Ermittler stellen denverräterischen Ermittler noch am gleichen Tag undschleudern ihn aus seinem Quell-Klipper davon.Strukturlücke des TERRANOVA-Schirms, die aufBefehl von Homer G. Adams geschaltet wird.Ziel ist das Dengejaa Uveso. Dort bereiten 100.000Dunkle Ermittler den Refaktiven Sprung vor. Hiererhält Perry Rhodan erstmals direkten Kontakt miteinem Quant der Finsternis. Das Wesen, das sichInaischon nennt, gehört zu den Rebellen. DieRebellen töten Twarion Uruc beim RefaktivenSprung, werden dabei jedoch selbst ausgelöscht.Bekannte Ermittler* Bikschun (Quell-Klipper: Ruumaytron)* InaischonQuellenPR 2300, PR 2302, PR 2342, PR 2343, PR 2346, PR2351, PR 2362, PR 2363, PR 2380, PR 2381, PR2382Noch viel mehr Informationen zum Perryversumfinden sich in der Perrypedia, der PERRYRHODANEnzyklopädiezum Mitmachen:www.perrypedia.proc.orgAm 26. Januar 1346 NGZ taucht ein DunklerErmittler aus Sol auf, der sich dort schon vor derAktivierung des TERRANOVA-Schirms befundenhaben muss. Perry Rhodan und Gucky folgenAquinas, der den Dunklen Ermittler betreten kann.Aquinas behauptet, der Ermittler sei mit derErkundung ARCHETIMS beauftragt gewesen, wäredabei aus seinem Schiff geschleudert worden. Übrigsei nur das leere Schiff. Dieses nähert sich derSEOSAMH, die daraufhin explodiert. Der DunkleErmittler verlässt das Solsystem durch eine19


TERRACOM 97 – Rhodans und Guckys Träume sind zwar sinnlos (essei denn, sie würden Anspielungen, Andeutungenoder sonst was in der Art enthalten, was mirentgangen ist), aber witzig. Insgesamt ist man nachdiesem Roman doch völlig mit dem Durchhängerder letzten Woche versöhnt.J. Kreis, 08.04.2007 - http://www.kreis-archiv.de/***Perry Rhodan Nr. 2382: Der RefaktiveSprungAutor: Uwe AntonInhalt:Nuskoginus und die anderen ehemaligenMächtigen werden vollständig aus dem YsalinAfagour befreit, aber sie sind nicht bei Sinnen. IhrGeist ist verwirrt und sie sind nicht in der Lage, dieSteuerung des Quell-Klippers zu übernehmen. Sobleibt Perry Rhodan und Gucky nicht viel mehrübrig, als zu beobachten, wie die 100.000 amDengejaa Uveso versammelten Dunklen Ermittlermit einem eigenartigen Tanz beginnen. Immerwieder stürzen sich einzelne Ermittler in dasSchwarze Loch, tauchen aber wenig späterunbeschädigt wieder auf.Von Ruumaytron erfährt Perry Rhodan mehr überdiese lebendigen Schiffe. Sie wurden vor 76Millionen Jahren von den Trophi-Terrycerschaffen, einem Volk, das sowohl für dieKosmokraten, als auch für die Chaotarchengearbeitet hat, dann aber zwischen den Frontenzerrieben worden ist. Die Quanten der Finsternissind vor 68 Millionen Jahren entstanden. Damalshat das Element der Finsternis versucht, einSporenschiff zu verschlingen, war dabei jedochgescheitert. On- und Noon-Quanten warenfreigesetzt worden und hatten Teile des Elementsder Finsternis an sich gebunden. Aus je einer derLebenssporen war somit ein einzelnes Quant derFinsternis entstanden. Diese unsterblichenKreaturen sind zwar sehr mächtig, leiden aber inunvorstellbarem Ausmaß darunter, in diesemUniversum existieren zu müssen. Sie sind nur voneinem Wunsch beseelt: Wieder mit dem Elementder Finsternis vereinigt zu werden.16 Millionen Jahre später wird das EnergiewesenTwarion Uruc, ein mächtiger Diener derChaotarchen, auf die Quell-Klipper und dieQuanten der Finsternis aufmerksam. Mit Hilfe deskosmischen Leuchtfeuers M'ZANTIL lockt er dieQuanten der Finsternis an. Je eines wird in einenQuell-Klipper gebracht. Dadurch werden dieLeiden der Quanten vermindert, und die Quell-Klipper dürfen endlich wieder ihreeinprogrammierte Bestimmung erfüllen: Jemandemzu dienen. Der Chaotarch Xrayn persönlich nimmtdie so entstandenen Dunklen Ermittler inTRAITOR auf und verspricht ihnen, sie als Lohnfür ihre Dienste endgültig von ihren Qualen zuerlösen. Durch den Refaktiven Sprung soll TwarionUruc die Fragmente des Elements der Finsternisvon den On-/Noon-Quanten trennen und sie somitbefreien. Der Haken an der Sache besteht darin,dass nur ein einziger Dunkler Ermittler auf dieseWeise bei dem alle paar Jahrtausendestattfindenden Ritual "geheilt" wird. Die anderenbleiben wegen der Aussicht auf diese Heilung inden Diensten TRAITORS, außerdem warten beiM'ZANTIL immer noch unzählige weitere Quantendarauf, einen Quell-Klipper in Besitz nehmen zudürfen.Als der Bericht beendet ist, erscheint erneutInaischon auf dem Quell-Klipper. Er verrätRhodan, worin der eigentliche Grund für dieRebellion einiger Dunkler Ermittler besteht. Siehaben herausgefunden, dass der Refaktive Sprungalles andere als eine Heilung ist. Das angeblich"geheilte" Quant der Finsternis wird lediglich vonseinem Quell-Klipper getrennt und in irgendeinenanderen Bereich des Kosmos oder sogar in ein21


TERRACOM 97 – anderes Universum geschleudert. Für diesen Verraträchen die Rebellen sich jetzt, indem sie sich aufTwarion Uruc stürzen, als dieser beim DengejaaUveso erscheint. Der Diener der Chaotarchen wirddabei vernichtet, aber auch die Rebellenverschwinden spurlos. Als die TRAITOR-treuenDunklen Ermittler nach diesem Ereignis wieder zusich kommen, greifen sie Ruumaytron an. ZumGlück sind Nuskoginus und seine Gefährteninzwischen weitgehend wiederhergestellt undbringen den Quell-Klipper in Sicherheit.Ruumaytron wird nach Yorname gesteuert. Dortwerden Gucky und die Terraner abgesetzt.Nuskoginus verkündet, er und seine Gefährtenmüssten zunächst an einem sicheren Ort zur Ruhekommen, im Moment könnten sie den Terranernnicht weiter beistehen. Rhodan ist zwar zutiefstenttäuscht, muss sich dem Willen der Mächtigenjedoch fügen.Kommentar:Zu diesem Roman könnte ich das Gleicheschreiben wie zu PR 2381: Er ist interessant, weilman endlich die Hintergründe zu einem langegehüteten Geheimnis erfährt - aber auch nurdeshalb. Die Idee, dass die Quanten der Finsternisaus einer Verschmelzung zweier absolutgegensätzlicher Phänomene hervorgegangen sind,finde ich faszinierend. Das ist auch eine guteErklärung für die Qualen, die diese Wesen erleiden.Ich hätte nicht gedacht, dass es dafür überhaupt maleine plausible Erklärung geben würde.Man erfährt also viel, aber es geschieht relativwenig. Immerhin: Twarion Uruc ist vernichtet. Dasbedeutet wahrscheinlich auch, dass es nie wiedereinen Refaktiven Sprung geben wird. Daswiederum könnte dazu führen, dass die DunklenErmittler keinen Grund mehr hätten, weiter fürTRAITOR zu arbeiten. Leider ist das allein zumjetzigen Zeitpunkt nicht mehr hilfreich für dieGalaktiker, denn die Arbeit der Dunklen Ermittlerin der Milchstraße ist ja eigentlich getan. DieDunklen Ermittler müssten schon zum Kampfgegen TRAITOR übergehen, damit denGalaktikern geholfen wäre. Aber warum sollten siedas tun?Offenbar haben die Expokraten erkannt, dassNuskoginus & Co. erstmal aus der Handlungentfernt werden müssen, weil auch sie keine Hilfefür die Terraner sind und bisher nur als lästigeAnhängsel durch die Handlung geschleppt wurden.Jetzt sind sie also weg vom Fenster - ich nehmenicht an, dass wir ihnen in diesem Zyklus nocheinmal begegnen werden. Kein Verlust, kann ich danur sagen.Das Bemühen Uwe Antons, sich selbst in denSteigerungen von Dunkel, noch dunkler unddunkler als Dunkel zu übertreffen, wirkt teilweisenur noch lächerlich. Auch das ist wieder so einKlischee, das immer wieder auftaucht. Böse =hässlich = dunkel. Immerhin gewinnt man trotzdemwie schon im letzten Roman einen ganz gutenEindruck von der Fremdartigkeit der DunklenErmittler.Übrigens: Im Roman heißt es, "refaktiv" sei von"refectio" abgeleitet. Na, das klingt aber nicht sehrplausibel. "Refaktiv" klingt eher nach "Refaktie"oder "refaktieren". Ihr könnt ja mal im Dudennachschlagen, wenn ihr wissen wollt, was dasbedeutet ;)J. Kreis, 14.04.2007 - http://www.kreis-archiv.de/***Rein vom Titel her, hätte man die (fast)obligatorische Lebensgeschichte eher imVorgängerband vermutet, doch da hat derRedakteur den Leser ein Schnippchen geschlagen.Uwe Anto berichtet uns im zweiten Band seinesDoppelromans die Geschichte des lebendenRaumschiffs Ruumaytron welches auf sein 76Millionen Jahre langes Leben zurück blickt. Soerfährt Perry Rhodan und der Leser die Geschichteder Quell-Klipper und zudem die der dunklenErmittler. Es ist ein Roman ganz nach meinemGeschmack, wie (fast) immer von Uwe Anton tollgarniert mit Details die zwar wahrscheinlich völligirrelevant sind für den Moment, aber einfachFacetten öffnen die es in der Geschichte desPerryversums gab und gibt. Wie Rainer Castorwahrscheinlich sagen würde: „Man muss immermal wieder lose Ende in der Serie ausstreuen, werweiss für was sie gut sind.“ Was ist zum Beispieldiese Chronotrophische Domäne? Das sindmomentan nur zwei Worte aber mir gefällt sowas,es lässt auf mehr hoffen. Auch die Erwähnung vonSi kitu gefällt mir. Und die Sichtweise des Quell-Klippers bezüglich KK und CT und des22


TERRACOM 98 Universums überhaupt ist eine sehr interessanteSichtweise der Geschichte. Der Konflikt bekommtdadurch irgenwie einen anderen Anstrich als erbisher gehabt hat. Scheinbar gibt es vieleInstitutionen und Völker die für beide Mächtearbeiten, je nachdem wer mehr „bezahlt“.Interessant!FAZIT:Alles in allem ein sehr interessanter Doppelband,muss ich echt sagen, auch wenn die Mächtigen undder Klipper nun wieder "entsorgt" sind und wohlauch die Rebellion sich geopfert hat....naja, Detailsfür die Uwe nicht die Schuld trifft, auch wenn ersie in gewisser Weise bei der Autorenkonferenzmitgetragen hat. GUT.jonmas hoffmann***Perry Rhodan Nr. 2383: Avatare ESCHERSAutor: Michael NagulaInhalt:NATHAN befürchtet, dass auf Luna eine FamilieKoda Ariel spioniert. Da sich seineÜberwachungsmöglichkeiten nicht auf diePrivatquartiere der auf Luna arbeitenden Menschenerstrecken, schaltet er Pal Astuin und Merlin Myhrein, denn für die beiden Avatare ESCHERS geltendiese Einschränkungen nicht. Als Köder für dieSpione verwendet NATHAN einen Kantor-Sextanten und eine geringe Menge Salkrit. Er lenkteinen Container-Transmittertransport mit diesemInhalt in die lunare Aaron-Quippo-Werft um, wodas Schulschiff JULES VERNE montiert wird,denn dort wird der Koda Ariel - Gestaltwandlervermutet. Astuin und Myhr nehmen einigeMitarbeiter der Werft unter die Lupe. Tatsächlichentdecken sie drei Koda Ariel - Eulenvögel. Inihrer gewohnt rücksichtslosen Art vernichten siedie Quartiere, in denen die Vögel sich befinden. Soschädigen sie auch den mental mit den Vögelnverbundenen Gestaltwandler. Als sie ihnidentifiziert haben, desintegrieren sie ihn, wasnatürlich nicht unbeobachtet bleibt und für einigesAufsehen sorgt.Der von Yorname zurückgekehrte Perry Rhodan istnicht erfreut, als er von diesen Vorgängen hört. Erist beunruhigt, dass NATHAN wieder einmaleigenmächtig gehandelt und sich dabei sogar überein direktes Verbot hinweggesetzt hat: Rhodanhatte Einsätze der ESCHER-Avatare untersagt.NATHAN rechtfertigt sich, indem er behauptet, erhabe auf diese Weise ESCHER einer Prüfungunterziehen wollen. Er habe Rhodan oder den TLDnicht über seine Pläne informiert, um zuverhindern, dass TRAITOR Rückschlüsse aus denHandlungen der Terraner auf diese Pläne ziehe.Rhodan bleibt zwar skeptisch, lässt NATHAN undESCHER aber weiter gewähren, da er davonüberzeugt ist, dass beide auf der Seite der Terranerstehen.Kommentar:Langweilig und überflüssig, aber wenigstens nichtunlesbar. Mehr gibt es zum Roman nicht zu sagen.Diese kleine Episode zeigt wieder einmal, wieabhängig die Terraner von NATHAN sind. Derlunare Superrechner ist viel zu sehr in alle Abläufedes täglichen Lebens usw. eingebunden, als dassman ihn einfach abschalten könnte. Trotzdem halteich Perry Rhodans Entscheidungen fürinkonsequent bzw. falsch. Er dürfte es eigentlichnicht dulden, dass eine seelenlose Maschine sich sosehr verselbständigt, dass sie derart eigenmächtigeEntscheidungen treffen kann wie NATHAN. Erstrecht nicht, wenn dadurch Menschen in Gefahrgeraten. Schließlich haben Astuin und Myhr sichnicht darum gekümmert, ob Unschuldige in denQuartieren waren, die sie vernichtet haben.Abschalten kann man NATHAN natürlich nicht,aber es sollte doch möglich sein, ihn so zu"verstümmeln", dass er wirklich nicht mehr als einbesserer PC ist. Seine Aufgaben müsste er dannimmer noch erfüllen können, aber eben in der Arteiner Maschine, und nicht wie ein eigenständigesund möglicherweise geistesgestörtes Lebewesen.23


TERRACOM 97 – NATHANS Argumentation kommt mir übrigensunlogisch vor. Wenn die Superintelligenz, diehinter TRAITOR steht, aus den Taten der Terranerauf deren Pläne rückschließen könnte - warumsollte sie dann nicht in der Lage sein, Rückschlüsseauf NATHANS Pläne aus dessen Taten zu ziehen?Welchen Vorteil hat Perry Rhodan also davon, dasser NATHANS Pläne nicht kennt? Keinen, würdeich sagen.J. Kreis, 21.04.2007 - http://www.kreis-archiv.de/***Nach knapp zwei Jahren das Comeback Nagulas inder Serie. Und es ist gelungen, zumindest zu Teil.Der Roman erfüllt zum Großteil das was man inböser Absicht als Lückenfüller bezeichnen könnte.Aber da ein Roman nicht alleine durch denHandlungsfortschritt zu definieren ist lohnt es sichdurchaus die kurzweilige Geschichte um dasLogistikertrio zu lesen. Nagula gelingt es durchausden Leser darüber grübeln zu lassen welcherLunatechniker von den Koda Ariel übernommenwurde. Die Idee ist natürlich nicht neu und dieUmsetzung durchaus verbesserungswürdig,trotzdem nie langweilig. Wird die Geschichteschön erzählt so wirkt der Schluss gehetzt,plötzlich ist Rhodan da, verhört Avatare (??) undführt dann ein vier Augen Gespräch mit NATHAN,dabei sieht der Resident nicht wirklich gut aus.Natürlich muss man aber dem Mondhirn aberzugute halten, dass es noch nie gegen dieMenschheit gearbeitet hat, trotzdem wirken diebeiden mächtigsten künstlichen Hirne (ESCHERund NATHAN) momentan ein bisschen„durchgebrannt“. Mal sehen wie es in dieserHinsicht weiter geht.FAZIT:Ich weiss nicht wieviel Vorgaben Michael Nagulahatte, aber von der Handlungsrelevanz her scheintdas Exposé keine imposante Länge gehabt zuhaben. Dafür hat Nagula einen guten Job gemacht.NICHT ÜBEL.jonas hoffmann***Perry Rhodan Nr. 2384: Das Quarantäne-SystemAutor: Michael Marcus ThurnerInhalt:Das KombiTrans-Geschwader erreicht das Systemdes Gulver-Duo-Sonnentransmitters imintergalaktischen Leerraum. Die Lage dort hat sichgegenüber den früheren Verhältnissen dramatischverändert. Rings um das Gulver-Duo istoffensichtlich vor 14 Jahren ein ganzer Sternhaufenmaterialisiert - so, wie es in der ganzen Milchstraßeseinerzeit der Fall gewesen ist. Praktisch dergesamte ca. 50 Lichtjahre durchmessendeSternhaufen, der den Namen Orellana trägt, wurdevon den kriegerischen Tad de Raud erobert. DieseWesen, deren Erscheinungsbild an das Aussehender Vampire aus der terranischen Mythologieerinnert, haben das Gulver-Duo-Sonnensystemaufgrund der dort herrschenden Lethargiestrahlungzum Sperrgebiet erklärt, nichtsdestotrotz betrachtensie es als ihr Eigentum.Als das KombiTrans-Geschwader am 4. Januar1346 NGZ dort erscheint, ist eine aus 78Kampfschiffen (die als Lüsterdrohnen bezeichnetwerden) bestehende Flotte unter dem Kommandodes Marschalls Deville Kareem vor Ort. Kareembefiehlt den Angriff auf die Eindringlinge, aber eszeigt sich, dass seine Schiffe den Einheiten derGalaktiker weit unterlegen sind. Die Tatsache, dasser die Fremden nicht gefährden kann, stacheltKareems Ehrgeiz nur noch mehr an, denn dieüberlegene Technologie der Galaktiker wäre eineunschätzbar wertvolle Beute. Atlan landet derweilauf Neu-Lemur. Dort ist niemand mehr am Leben -offensichtlich wurden alle Neu-Lemurer desSystems durch eine unbekannte Strahlung, die mitder Materialisation Orellanas einherging, in denWahnsinn getrieben und getötet. Dennoch zapfendie Anlagen des Sonnentransmitters anscheinend24


TERRACOM 97 – seit geraumer Zeit gewaltige Energiemengen ausden Sonnen, wodurch sie allmählich überlastet zuwerden drohen.Atlan weist sich mit seinem Krish'un und den ihmbekannten Autorisierungscodes gegenüber derautomatisierten Schaltanlage alsbefehlsberechtigter Tamrat ab. Dennoch muss erdie Sonnenzapfung manuell deaktivieren, dennUnbekannte haben den Computer manipuliert.Immentri Luz übernimmt diese Aufgabe. DerAktivierungswächter erkennt, dass mindestenseiner seiner Artgenossen in der Schaltstation aktivgewesen sein muss. Tatsächlich befinden sich auchhier Aggregate der Spektralen Technik. Luzbeginnt damit, die Manipulationen rückgängig zumachen, doch das wird einige Wochen dauern.Atlan ist nicht erfreut, denn die Lethargiestrahlungwird sich in dieser Zeit auf gefährliche Weise aufdie Galaktiker auswirken. Trim Marath und StartacSchroeder gehen einer Spur nach, die dieArtgenossen des Aktivierungswächters hinterlassenhaben. Sie stoßen auf eine Art Dorf, das durchSuggestivstrahlung vor einer Entdeckung geschütztist. Dort begegnen sie zwei Unbekannten, werdenvon diesen jedoch ignoriert.Derweil greifen die Tad de Raud erneut an. Atlanhindert sie leichtsinnigerweise nicht daran, aufNeu-Lemur zu landen. Er will nicht riskieren, dassImmentri Luz infolge etwaiger Kampfhandlungenerneut ins Koma fällt. Startac bringt Atlan zu demversteckten Dorf. Als er zusammen mit ihm undTrim zurück zu den Steuerpyramiden teleportierenwill, wird sein Sprung umgeleitet. Die Präkog-Prinzessin der Tad de Raud hat die Anwesenheitdes Teleporters erkannt und ihn mit ihren mentalenKräften (zu denen auch die Fähigkeit gehört, dieZukunft vorherzusagen) zu sich geholt. Die dreiGalaktiker finden sich auf Deville Kareems Schiffwieder. Sie werden paralysiert und als Gefangenemitgenommen, als das Geschwader startet.Kommentar:Es gibt einige Elemente in der Perry Rhodan -Serie, die sich mit schöner Regelmäßigkeitwiederholen, und die mir nicht so sehr zusagen.Zum Beispiel werden immer wieder neue Völkermit großem Aufwand eingeführt, die dann für einegewisse Zeit eine mehr oder weniger wichtigeRolle spielen, dann aber auf Nimmerwiedersehenim Serien-Nirwana verschwinden. Zum Zweitenentsprechen diese Völker allzu oft dem Klischee"Hässlich = Böse". Mit den Tad de Raud wird eswohl genauso sein (allzu viel weiß man ja nochnicht über sie). Allerdings verzeihe ich diesebeiden unschönen Aspekte gern, wenn so ein Volkderart gut vorgestellt wird, wie MMT es wiedereinmal hinkriegt. Dieses Volk von Flugwesen mitseinen Herrscherinnen, die wie Ameisenköniginnenhauptsächlich mit der Produktion von Nachwuchsbeschäftigt sind, lässt mich auf einige interessanteRomane hoffen.Ich finde es auch ganz schön, dass die Galaktikerausnahmsweise mal nicht auf technisch wahnsinnigweit entwickelte und deshalb unbesiegbare Gegnertreffen. Pech für Atlan, dass er sich etwas zu sehrauf seine militärische Überlegenheit verlassen hat -aber dass ihm nichts Schlimmes widerfahren wird,darf man wohl getrost als gegeben voraussetzen.Für Trim und Startac sieht es nicht so rosig aus,denn ich nehme an, dass man sie in die Kategorie"Verzichtbar" einsortieren kann. Mal sehen, ob diebeiden dieses Abenteuer überleben, oder ob siejetzt "entsorgt" werden.Die Verhältnisse im Gulver-Duo-System lesen sichviel versprechend. Auch hier ist offenbarmindestens ein Aktivierungswächter am Werk -vielleicht erfahren wir also etwas mehr über dieSphero. Vielleicht ist auch dieserAktivierungswächter ein Opfer der tödlichenStrahlung, die die Neu-Lemurer umgebracht hat.Oder er ist angesichts des Genozids ins Komagefallen (ein bisschen arg empfindlich, dieseAndroiden, was?). Oder er unterliegt derLethargiestrahlung, wenn er sich schon seitlängerer Zeit auf Neu-Lemur aufhält. Was das füreine geheimnisvolle Todesstrahlung war, die mitdem Rücksturz des Sternhaufens verbunden war,und warum ausgerechnet im intergalaktischenLeeraum ein ganzer Sternhaufen materialisierenkonnte, ist mir nicht ganz erklärlich. Bei derStrahlung könnte es sich um Strangeness gehandelthaben - 14 Jahre dürften genug sein, damit dieabklingen konnte. Bin schon gespannt auf denRoman der nächsten Woche - ein Gefühl, das ich inletzter Zeit doch wieder öfter hatte. Gut so!Durststrecken gab's in diesem Zyklus schon zu oft.J. Kreis, 28.04.2007 - http://www.kreis-archiv.de/***25


einfach zu hoch war. MMT hat es nicht geschafft, mirdas Konzept hinter Camouflage auch nur im Ansatzverständlich zu machen. Na ja, was soll's, zum Endehin wird die Handlung eh' immer wirrer.Atlan Lepso Nr. 3:Befreiung in CamouflageAutor: Michael Marcus ThurnerRezension von Stefan Friedrich:Exposéautor Michael Marcus Thurner schließt mitdem dritten Band der LEPSO-Trilogie den erstenATLAN-Minizyklus bei Fanpro ab.Die Handlung spielt auf dem Planeten Sadik und inCamouflage, der letzten Zuflucht der Tyarez. Dererste Teil des Romans bringt nichts Neues. Schonwieder ist Atlan in einem Gefangenenlager und musssich gegen fiese Wärter behaupten. Hatten wir dasnicht schon im letzten Band der Trilogie? Damalswar das Lager in einer Wüste, der Sch(w)eißöde,diesmal muss sich Atlan in eine (Unter)Wasserwüstemit gar schröcklichen Gefahren herumschlagen.Gähn!Zudem trägt der Arkonide, der wieder einmalsträflich unvorbereitet in den Einsatz auf Sadik geht,gar nichts zum Umsturz und der Entmachtung dererda Tromin bei. Das bewerkstelligen alles seineBegleiter Aziela da Onur und Ohm Santarin. Daseinzige, was Atlan am Ende von der Episode aufSadik hat, sind die Koordinaten von Camouflage.Wirklich interessant sind eigentlich nur die Kapitel,in denen die Geschichte der Tyarez und Gavivierzählt wird.Die Auflösung der ganzen Tyarez-Geschichte bleibtunbefriedigend. Man merkt deutlich, dass MMT zuBeginn der Trilogie noch nicht wusste, wie esausgehen wird. Dementsprechend konstruiert und anden Haaren herbeigezogen ist das ganze dann leider.Ich zumindest habe nicht verstanden, warum Zewaynda Onur sich zum Double von Atlan machen mussteund ausgerechnet auf Lepso versucht hat, mit demLordadmiral der USO Kontakt aufzunehmen, umHilfe im Kampf gegen die abtrünnigen Hautträgerund die Schwarze Garde zu bekommen. Logisch istdas jedenfalls nicht.Einzig die Schlusspointe konnte wieder etwasversöhnen.Was im Roman sonst noch auffällt ist, dass bei denFanpro-Romanen nicht nur mehr (meist sinnfreie)Action enthalten ist, sondern auch deutlich mehrSexszenen. Ob das wohl aus verkaufstaktischenGründen seitens des Verlags so vorgegeben war?Fazit:MMT kann zwar, wie üblich, mit seinem gefälligenSchreibstil punkten, aber inhaltlich hat sein Romandeutliche Schwächen. Zudem ist die Auflösung derZyklushandlung unbefriedigend. Trotzdem war derRoman noch besser als der zweite Band vonChristian Montillon, daher doch noch ein NICHTÜBEL.Gesamtfazit zur LEPSO-Trilogie:Insgesamt war die erste ATLAN-Trilogie doch eherenttäuschend. Nach einem sehr guten Auftaktbandvon Wim Vandemaan, ging es qualitativ rapidebergab. Daher insgesamt nur ein NICHT ÜBEL fürden LEPSO-Minizyklus.***Im zweiten Teil werden dann die Ereignisse inCamouflage geschildert. Ich muss zugeben, dass mirdie Beschreibungen der ganzen Falten und Ebenen26


TERRACOM 98 – Eine␣Rezension ␣von␣Dennis␣MathiakDauer: 77.35 Minutenruinieren, um sie leichter in das Imperium aufnehmenzu können.Hintergrund des Ganzen ist, dass Grosvenor auchnach politischer Macht strebt. Durch die Ausbeutungder Oktaner will er einerseits das nötige Gelderlangen, und andererseits die Menschen gegenRhodan und das Imperium aufhetzen.Atlan, der Lordadmiral der USO, setzt einen seinerbesten Agenten auf den Fall an: Ronald Tekener. DaTekener ein Waffensammler ist, lockt Atlan ihndamit, dass Tekener möglicherweise in den Besitzeines der Sertagi-Schwerter kommen könnte, denheiligen Schwertern der Hüter des Schwertes, indenen angeblich ein Gott wohnt.Inhalt:Wir schreiben das Jahr 2396 n. Chr., 66 Jahre nachdem Zerfall des vereinten Imperiums und derGalaktischen Allianz. Eine politisch gesehen sehrschwierige Zeit, in der Konflikte am besten sehrdezent gelöst werden.Gordon Grosvenor ist einer der erfolgreichstenHoteliers, Casinobesitzer und Gastronomen imBereich des Solaren Imperiums. Und in jeder seinerEinrichtung findet sich ein Stück aus dem schwer zuerwerbenden Fell der Grantinsi-Affen, die denBewohnern des Planeten Okta heilig sind.Viele Jäger wurden bereits von den Hütern desSchwerts, wie sich die obersten Oktaner nennen,getötet. Bis Gordon Grosvenor einen von ihnen beieinem Glücksspiel betrügt und die Jagdrechte auf dieheiligen Affen erlangt. Doch von den anderenobersten Oktaner regt sich Widerstand.Durch einen Trick lenkt der Grosvenor-Konzern dieKritik der galaktischen Öffentlichkeit auf das SolareImperium, das angeblich versucht die Oktaner zu27Ronald Tekener bricht nach Okta auf, wird jedochvon einem Hüter des Schwertes gefangen gesetzt undzum Tode verurteilt. Der Meister des Schwertes - einMann der für die Hüter neue Schwerter schmiedet,sollte der darin inne wohnende Gott das Schwertverlassen – rettet den USO-Agenten. Er versprichtTekener eines der Schwerter, sollte es dem Agentengelingen, den Vertrag der Oktaner mit Grosvenornichtig zu machen.Tekener bricht auf nach Flachat, und findet heraus,dass Grosvenor tot ist, und seine Tochter MaudeSharpe dessen ehrgeizige politische Pläne im Namenihres Vaters fortführt.Es gelingt dem USO-Agenten, Maude Sharpegefangen zu setzen, ihre unrechtlichen Aktivitätengegen das Solare Imperium zu entlarven und sie vorGericht zu bringen. Den Vertrag zwischenGrosvenor und den Oktanern bringt er dem Meisterdes Schwertes. Dieser überreicht Tekener dafür einesder Sertagi-Schwerter.Fazit:Erst einmal möchte ich betonen, dass es mich sehrfreut, endlich wieder in den Genuss eines Perry-Rhodan-Hörspiels aus dem Hause Eins A Mediengekommen zu sein. Die langen Wartezeiten sindimmer wieder schwer zu ertragen, was eindeutig fürdie Qualität spricht.


TERRACOM 97 – ZUFALL? Parallelen in verschiedenen UniversenTERRACOM 98 – Nun aber prompt zur Kritik – erst einmal daspositive:Wie immer hat das Team um Hans Greis und AchimSchnurrer eine gute Arbeit abgeliefert. Die Soundsund die mittlerweile für die Perry-Rhodan-Reihetypische Musik schaffen eine sehr dichte undstimmungsvolle Atmosphäre – das kann ich nur jedesMal loben.Auch die Romanvorlage wurde diesmal bessergewählt („Perry unser Mann im All“ und „Die Machtaus der Tiefe“ waren doch sehr schwache und kurzeGeschichten). Zwar ist es meiner Meinung nachsicher nicht der beste Planetenroman, aber durchauseine nette Geschichte.Auch die Sprecher waren überwiegend überzeugend.Besonders Georg Höppner als Jäger Guistino Fomasihat mir sehr gut gefallen; auch Rolf Berg, der Atlanja auch in den Traversan-Hörspielen interpretiert; undnatürlich, wie immer, Josef Tratnik als Erzähler.man doch bestimmt auch anders umsetzen; dieNutzung einer Tastatur zum Beispiel durch Pieptöne.Was mich verdutzt hat sind die Computerstimmen.Einmal am Raumhafen bei der Durchsage, dass allePassagiere der Abflüge interniert würden, ist sie sehrmetallisch, wie ich es schon öfter kritisierte. Späterim Hotel ist es eine freundliche Frauenstimme.Komisch. Oder irre ich mich, und am Raumhafensollte es eine Lautsprecherdurchsage sein? Nun, dannmuss ich sagen, so klingen auch die heutzutage schonnicht mehr.Alles in allem hat mir das neueste Hörspiel Gutgefallen. Allerdings gab es schon bessere –beispielsweise „Raumkapitän Nelson“ oder dieTraversan-Hörspiele. Was mich zu dieser nichtoptimalen Note führt, sind einmal die Wahl desSprechers für Ronald Tekener, und zweitens dieRomanvorlage. Ich bin mir sicher, da gibt es nochbessere.Da kommen wir auch gleich zum ersten Kritikpunkt:Tom Jacobs ist für meinen Geschmack eineFehlbesetzung als Ronald Tekener. In manchenSituationen kann er zwar gefallen, besonders, wenner ironisch wird. Doch die meiste Zeit klingt er mirzu weich, naiv und unerfahren für die Rolle des sehrguten Agenten, den ich in den Romanen immer alseher rau empfandUnd wo wir gerade bei dem Namen sind, diedeutsche Aussprache des Vornamens – wenn Tekenersich vorstellt, wird Ronald übrigens englischausgesprochen…- hört sich nicht gut an, ebensowenig die gedehnte Aussprache des Namens Tekener.Am wenigsten gefielen mir jedoch EvelynTzortakis-Alfeo als Croupier, und Michael Sonnenals Liveberichterstatter.Titelbild:Das Original-Titelbild Johnny Brucks zu demHörspiel als Vorlage dienenden Planetenroman. Esstrahlt für mich einen exotischen Charme aus, wieder Außerirdische und Ronald Tekener – der mitseinen von den Lashat-Pocken herrührenden Narbensehr gut getroffen ist – gegeneinander Schachspielen.Es stellt zwar keine Szene aus dem Hörspiel dar, istaber trotzdem sehr stimmungsvoll und machtneugierig auf den Inhalt.Gott sei Dank ist es diesmal auch nicht so überladen.Das war bei den letzten Ausgaben noch der Fall.Anscheinend hat die Kritik Früchte getragen.Ich finde es Gut.Da Eins A Medien eigentlich immer gute Qualitätabliefert, möchte ich nun auch etwas kritischerwerden als sonst.So finde ich Tastaturklappern und Rauschen beiFunkgesprächen nun wirklich nicht als SF-mäßig.Wir sind doch, bitte schön, in der Zukunft. So einRauschen gibt es ja heute schon nicht mehr. Das kannSprecher:Erzähler: Josef TratnikGuistino Fomasi: Gregor HöppnerHüter des Schwertes: Hanno DingerMeister des Schwertes: Hans BayerAtlan: Rolf BergRonald Tekener: Tom Jacobs28


TERRACOM 97 – ZUFALL? Parallelen in verschiedenen UniversenTERRACOM 98 – Melvin Scherba: Renier BaakenGordon Grosvenor: Axel GottschickMaude Sharpe: Nicole EngelnCal Stol: Stefan KrauseCroupier im Spielcasino: Evelin Tzortakis-AlfeoLiveberichterstatter: Michael SonnenBac Lewis: Renier BaakenComputerstimme: Eveliyn Tzortakis-AlfeoPolizeiminister: Stefan KrauseProduziert im Tonstudio Eins A GmbH, Köln©2007 Eins A Medien GmbH, Köln/ Pabel-MoewigVerlag KG, Rastattwww.eins-a-medien.deBestellen:CD-Normalausgabe: ISBN 978-3-936337-83-9 9,90€uroCD-Vorzugsausgabe: ISBN 978-3-936337-84-6(wahrscheinlich wieder 29,80 €uro)Bei den bekannten Internetshops, in denen es PerryRhodan gibt (z.B. , , ) bei Eins-A-Medien direkt,oder im CD-Handel erhältlich.Hörproben:(ca. 3,5 MB)Vorzugsausgabe:Wahrscheinlich wird der Preis wieder um die 30 Eurosein. Zu den Beilagen ist bisher noch nichts bekanntgegeben worden.Executive Producer: Hans Greis, Achim SchnurrerTextbearbeitung: Achim SchnurrerRegie: Hans GreisTechnik und Sounddesign: Michael SonnenCover-Illustration: Johnny BruckGrafik: Robert Feuchtl29


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TERRACOM 98 (Andreas Bazarota)Irrglaubevon Andreas Bazarota1.Der Anblick der beiden Sonnen, als er ins Kortaz-System einflog, schlug ihn sofort in seinen Bann.Sowohl der Blaue Riese Kornin als auch der RoteZwerg Tazimol tanzten ihren kompliziertenSchwerkraftreigen, rangen um die gemeinsamenPlaneten. Unzählige Trümmer- undAsteroidenfelder zeugten davon, dass schon manchein Planet diesen Kampf nicht überstanden hatte.Inzwischen war das System jedoch zur Ruhegekommen, 8 Planeten und deren insgesamt 13Monde hatten stabile, wenn auch beinahe absurdeBahnen.Quaid´s Ziel war der vierte Planet. Eine Perle desUniversums, schöner als jeder andere Planet, denQuaid jemals gesehen hatte. Und er hatte schonviele gesehen, hatte häufig als erster seinen Fuß aufeinen neuen Planeten gesetzt, um an derVorbereitung für eine Kolonisierung mitzuwirken.Damals, als die Zeiten noch friedlicher waren.Sein Gleiter passierte die Bahn des sechstenPlaneten und Quaid drosselte die Geschwindigkeit.Nach kurzer Zeit empfing er einen Funkspruch, derihn zum völligen Stopp aufforderte.Absolut normal, versuchte er sich einzureden.Trotzdem traten ihm Schweißperlen auf die Stirn.Er wusste, dass sein gesamtes Schiff jetzt nachversteckten Waffen und anderer Schmuggelwaregescannt wurde. Mit viel Pech würde sogar einKommando der Systemabwehr an Bord kommenund sich mit eigenen Augen davon überzeugen,dass alles seinen rechten Gang ging.Aber Quaid hatte Glück. Der Scan wurdeabgeschlossen und ein Signal erlaubte ihm denWeiterflug.Maatik, der vierte Planet, wurde immer größer undfüllte schon bald den gesamten Bildschirm aus.Eine Mischung aus azurblauem Meer und vielenkleinen Inseln. Nur eine größere Landmasse,immer noch zu klein um die BezeichnungKontinent zu verdienen. Dort lag sein Ziel, derPalast des Imperators, Herr über Leben und Todund weiser Herrscher über die gesamte Galaxis.Quaid knurrte und wünschte sich eine bessereZukunft für alle Menschen, ohne den Imperator.2.Einige Monate zuvorEs war ein Auftrag wie schon viele zuvor. Ein nichtkatalogisierter Planet im Randbereich derGalaxis, der nach ersten Weitstreckenscans für eineKolonisierung in Frage kam sollte näher untersuchtwerden. Wie immer ging eine Kampftruppe anBord eines Forschungsraumers, um die Reise insunentdeckte Land abzusichern. Und vor allem auchden Aufenthalt dort.Der Flug dauerte 18 Tage und bot keinerleiAbwechslung. Langeweile machte sich breit,sowohl bei den Wissenschaftlern als auch bei denSoldaten. Und die Enge des Raumschiffs sorgtezusätzlich dafür, dass die Langeweile immerwieder in Aggressivität umschlug. Mehr als einmalmussten die beiden Schiffsärzte die Folgen dieserAggressionen behandeln.Doch als der Raumer in einen Orbit ging, schiendies alles vergessen. Die Wissenschaftler vermaßenden Planeten auf der Suche nach nicht natürlichenStrukturen sowie um einen geeigneten Landeplatzzu finden.Die Soldaten legten ihre Raumanzüge an,überprüften ihre Waffen und machten Scherze, umihre Nervosität zu überspielen. Alle hatten schonmehrere Einsätze dieser Art hinter sich, aber mankonnte nie wissen, was einen erwartete. Jede Weltwar anders und barg andere Gefahren. Der Jobwurde zwar gut bezahlt, doch man musste dafürSorgen, dass man seinen Verdienst auch ausgebenkonnte.Nach mehreren Umläufen waren sich dieWissenschaftler sicher, dass der Planet von keineneinheimischen Intelligenzen bewohnt wurde undgaben grünes Licht für die Landung.Die Soldaten warteten schon in der Luftschleuse,ihre Waffen erhoben und die Gesichter vorAnspannung verzerrt.Nach allen Seiten sichernd gingen sie die langeRampe hinunter und betraten den neuen Planeten.Der Landeplatz war gut gewählt, eine weite undoffene Ebene, in der es zu keinem Hinterhaltkommen konnte.Der Kampftrupp schwärmte aus und erkundete dienähere Umgebung. Baumgruppen und Büschewurden vorsichtig durchsucht, wilde oder gargefährliche Tiere konnten aber nicht entdecktwerden.Erst dann kamen eine ganze Schar Wissenschaftleraus dem Bauch des Raumschiffs und bauten ihreMessgeräte auf. Schon nach vergleichsweise kurzerZeit war klar, dass die Luft für Menschenverträglich war und keine tödlichen Viren oderToxine enthielt.31


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – (Andreas Bazarota)Alle öffneten die hermetischen Verschlüsse ihrerAnzüge und schlagartig verbesserte sich dieStimmung.*In immer größer werdenden Kreisen war dasGebiet um den Forschungsraumer untersucht undgesichert worden. Die Wissenschaftler warenzurück in ihre Labore an Bord gegangen undanalysierten diverse Proben. Bisher schien derPlanet geradezu ideal für eine Kolonisationgeeignet zu sein. Der Kommandant der Expeditionrieb sich schon die Hände, da die Entdeckung eineskolonisierbaren Planeten mit einer Bonuszahlungverbunden war, auf die er nicht verzichten wollte.Die meisten Soldaten hatten Freiwache, genossenihre Freizeit oder schliefen einfach. Der Rest warzum Schutz des Raumschiffs abgestellt. Da keineGefahr zu drohen schien verbrachten sie mehr Zeitdamit sich zu unterhalten als die Umgebung zubeobachten.„ Was glaubst du, wann wir hier wieder wegkönnen“, fragte Zerbus, einer der jüngsten Soldatender ganzen Truppe.„ Hängt davon ab…“, antwortete derangesprochene Quaid.„… wie lange die Eierköpfe für ihreUntersuchungen brauchen. Ungefähr noch zweiTage würde ich sagen. Falls dann das „Ok“ für dieKolonisation kommt, wird das Modul für dasBasislager ausgeschleust und bis auf eine kleineWachmannschaft fliegen alle zurück!“Damit schien für Quaid alles gesagt, doch seinGegenüber war sehr viel redseliger.„ Ich hoffe nur, dass ich nicht zu derWachmannschaft gehören werde. Zu Hause wartetmeine Verlobte auf mich!“Quaid hielt nichts von dieser Gefühlsduselei, unddas machte er auch deutlich.„ Hör zu, Junge! Mir ist es egal, wer auf dichwartet und wo das ist! Solange niemand auf michwartet, kann ich mich für die Wachmannschafteinteilen lassen und den zusätzlichen Bonuseinstreichen! Also lass mich in Ruhe damit!“Quaid wandte sich ab und zündete sich eineZigarette an. Seine Gedanken beschäftigten sichnur noch mit sich selbst, so wie es ihm am liebstenwar. Mit diesem Bonus und seinem Erspartenkonnte er sich endlich eine eigene Wohnanlagekaufen und musste sich nicht weiter mit seinennervenden Nachbarn rumplagen.Obwohl in sich selbst versunken, nahmen seinetrainierten Sinne eine Bewegung am Rande seinesGesichtsfeldes wahr. Augenblicklich war er wiederim Hier und Jetzt, wirbelte herum und stieß dieWaffe zur Seite. Erst dann nahm er das kleineWesen zur Kenntnis, dass einige Meter von ihmentfernt stand und mit großen Augen dieGeschehnisse verfolgte.Zerbus stieß eine Verwünschung aus und hob seineWaffe wieder auf. Diesmal richtete er sie aber nichtauf den Fremden, sondern steckte sie in seinHolster.*Die Fremden waren entfernt humanoide Wesen,allerdings nur etwa einen Meter groß. Über dieMathematik war es den menschlichenWissenschaftlern gelungen, eine gemeinsame Basiszu schaffen, wodurch man zügig die fremdeSprache analysieren und übersetzen konnte. Somitstand einer Kommunikation nichts mehr im Wege.Die Gratak, wie sich die Fremden selbst nannten,waren anscheinend ein friedliebendes Volk, dassunter der Erde lebte und deshalb auch derBeobachtung aus dem Orbit entgangen war. Eineklassische Zeitrechnung besaßen sie nicht, da sienur für den Augenblick lebten, doch ihreEntwicklung war schon weit fortgeschritten.Moderne Technik war ihnen nicht unbekannt, auchwenn sie kaum welche benutzten. Sie schienen denMenschen in ihrem theoretischem Wissen sogarweit voraus zu sein.Da von intelligentem Wesen bewohnte Weltennicht besiedelt werden durften, wurden ersteHandelsbeziehungen aufgebaut. Die Reise in denRandbereich der Galaxis war äußerst kostspieliggewesen, und so versuchte der Kommandant desForschungsraumers einige der Kosten wiederauszugleichen. Das Wissen der Gratak konnte sichzu einer wahren Geldquelle entwickeln, wenn allesrichtig eingefädelt wurde.Eine Delegation der Gratak wurde an Bord desRaumschiffs eingeladen, und auch eine Abordnungder Menschen wurde in das unterirdische Reich derZwerge gebeten, um sich ein Bild ihrerLebensweise zu machen. So erfuhren die Menschenauch, dass es nur noch diese eine Siedlung mit nurwenigen Dutzend Gratak gab. Und wie sichherausstellte, hing ihre Lebenserwartung direkt mitder Population zusammen. Je weniger Wesen ihresVolkes existierten, umso langlebiger wurden sie.Alles verlief zur vollsten Zufriedenheit desKommandanten, bis zu dem Zeitpunkt, als die32


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – (Andreas Bazarota)ersten Menschen verschwanden.*Die Schiffsmesse war als einziger Ort groß genug,um alle Menschen aufzunehmen. Der Kommandanthatte auch die Wissenschaftler dorthin beordert, umüber das weitere Vorgehen zu beratschlagen.Unsicherheit herrschte vor. Niemand wusste, wasmit den beiden Soldaten geschehen war, diewährend der Nachtwache außerhalb des Schiffesverschwunden waren.„ Und ich sage, wir stürmen diese verdammteSiedlung und zwingen diese Zwerge uns zu sagen,was mit meinen Männern passiert ist! Vielleichtleben sie noch!“, schrie Oberst Rampin.Er hatte den Oberbefehl über die Soldaten, undnoch niemals hatte er jemanden in Gefangenschaftzurück gelassen. Er würde auf diesem Planetennicht damit beginnen.„ Das mag ja sein, Oberst“, entgegnete derKommandant in seiner ruhigen Art.„ Aber bedenken sie, was sie alles zerstörenwürden. Das unermessliche Wissen der Gratakwürde uns auf immer verschlossen bleiben.Vielleicht sind ihre Männer nur einer Einladung derGratak gefolgt oder gönnen sich sonst irgendwo einwenig Erholung.“Quaid stand etwas abseits, beteiligte sich aber nichtan der Diskussion. Letztendlich würde er sowiesonur dem Befehl des Obersts folgen müssen.Dennoch nahm er wahr, dass dem Kommandantendie Handelsbeziehung anscheinend wichtiger warals das Leben zweier einfacher Soldaten. Wieimmer, wenn es um das große Geld ging, kamendie kleinen Leute unter die Räder.Auch die Wissenschaftler mischten sich nun ein.Sie bestanden darauf, die Handelsbeziehungen zuden Gratak nicht zu gefährden. Dadurch fühltensich einige Soldaten ihrerseits genötigt, sich auf dieKameradschaft zu berufen und eine sofortigeRettungsaktion zu fordern. Im Nu war einelautstarke Diskussion ausgebrochen, in derNiemand mehr zu verstehen war. Wut und Angstentluden sich in wüsten Beschimpfungen undDrohungen.Schließlich war es Oberst Rampin, der seineMänner zur Räson brachte und für Ruhe sorgte.„ Schließen wir einen Kompromiss,Kommandant!“, schlug er vor.„ Ich schicke einige Suchtrupps los, und wenn wirnichts finden, marschieren wir in die Siedlung!“Alle warteten gespannt auf die Antwort desKommandanten, der bei dieser Expedition dasletzte Wort hatte. Immerhin war es eineForschungsreise und kein Kampfeinsatz.„ Einverstanden“, antwortete er schließlich.„ Allerdings sind sie mir zu schießwütig undwerden deshalb an Bord des Schiffs bleiben. Dafürwerde ich selbst an der Suchaktion teilnehmen undalles koordinieren!“Oberst Rampin brummte, gab sich aber geschlagen.*Die Aktion war ein völliges Desaster. Es konntenkeinerlei Spuren gefunden werden, nichts deuteteauf einen Kampf hin. Die Vermissten bliebenverschwunden und das Suchgebiet wurde erweitert.Ständiger Funkkontakt mit allen Männern hieltenden Kommandanten auf dem Laufenden, doch neueErkenntnisse blieben aus.Fast machte sich schon Langeweile breit und zerrtezusätzlich an den Nerven der Männer, alsoplötzlich die Stimme des Kommandanten ertönte,bei weitem nicht so ruhig und gelassen wiegewohnt.„ Rückzug! An alle: Rückzug! Lauft um euerLeben!“Es dauerte nicht lange und alle waren wieder in derMesse versammelten und bestürmten ihn mitFragen. Kaum einem fiel dabei auf, dass derBegleiter des Kommandanten nicht anwesend war.„ Diese verdammten Schweine! Sie haben sichZerbus geschnappt! Direkt vor meinen Augen.“Schluchzend brach er zusammen.Betretendes Schweigen machte sich breit,Unsicherheit verwandelte sich in Wut, aus Wutwurde Hass. Auch Quaid ließ sich davonanstecken, er wartete nur auf den Befehl. UndOberst Rampin zögerte nicht.„ Kommandant, ich enthebe sie vorübergehendihres Amtes! Dies ist nun eine militärische Aktion,und als ranghöchster Offizier übernehme ich dasKommando.“Er blickte in die Runde, wilde Entschlossenheitblitzte in den Augen.„ Männer, packt die schweren Waffen aus!“*Niemand hatte dem Oberst widersprochen, auch dieWissenschaftler nicht. Zügig und zielstrebigmarschierte der Kampftrupp zum bekanntenEingang zur unterirdischen Siedlung der Gratak.Der Zugang, getarnt durch ein riesigenBaumstumpf, wurde kurzerhand gesprengt, und33


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – (Andreas Bazarota)wie eine menschliche Welle stürmten die Soldatendurch den nach unten führenden Gang. Es dauertenicht lange und sie entdeckten einen einzelnenGratak ein Stück voraus. Rampin bedeutete denMännern zurückzubleiben und lief ihm mit weitausgreifenden Schritten entgegen. Er packte ihn amHals, stemmte ihn hoch und redete auf ihn ein. Dieübrigen Soldaten verstanden kein Wort, sahen aber,wie der Oberst plötzlich zurücksprang und in einerfließenden Bewegung seine Waffe zog. Ein lautesZischen, und der Kopf des Gratak schmolz ineinem Sprühregen aus Blut. Schnell war der ganzeTrupp aufgerückt, sah die Schnittwunde in OberstRampins Gesicht und das Messer in der Hand desZwergs.Vernünftige Gedanken hatten nun keinen Platzmehr in ihren Köpfen, selbst die Verschwundenenspielten keine Rolle mehr. Was jetzt allein nochzählte war Rache.Sich gegenseitig Deckung gebend drangen sieimmer tiefer in den Stollen ein, trafen aber aufkeinerlei Widerstand.Dann erreichten sie die Siedlung, einen riesigerHohlraum tief unter der Erde. Mehrere Gängezweigten davon ab, Höhlen waren in den bloßenFelsen geschlagen und dienten wahrscheinlich alsSchlafstätten oder ähnlichem.In der Mitte der Siedlung war ein freier Platz, aufdem eine große Gruppe der Gratak stand und dieMenschen erwartete. Diese schwärmten sich sofortaus. Oberst Rampin gab nur einen Befehl: „Feuernach eigenem Ermessen!“Dann brach die Höhle aus.*Der Einsatz hatte nicht lange gedauert und einvoller Erfolg. In ihrer Raserei hatten die Soldatendie komplette Siedlung dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem kurzen aber brutalen Kampfhatten sie in den Überresten nach Spuren ihrervermissten Kameraden gesucht, aber keinegefunden.Nun waren sie wieder in der Messe und feiertenihren Sieg. Es waren keine weiteren Verluste zubeklagen, dennoch fühlte Quaid sich nicht wohl inseiner Haut. Irgendetwas behagte ihm nicht. Es warkein Kampf gewesen, wie er ihn kannte, sondernein Massaker. Die Gratak hatten sich ohne jedeGegenwehr abschlachten lassen. Das passte nicht indas Bild, das er vor kurzem noch von ihnen gehabthatte.Der Kommandant, der nun wieder dieBefehlsgewalt hatte, wirkte nun wieder sehr vielausgeglichener. Er erhob das Glas.„ Kameraden, Freunde! Dieser Tag wird in dieGeschichte eingehen als ein Tag, an dem Mut undEhre über die Hinterlistigkeit und Tücke dieserZwerge siegte!“Lautes Gejohle und Schlachtrufe unterbrachen ihn,dann fuhr er fort.„ Dank eurer Unterstützung, nehme ich diesenPlaneten nun offiziell für das Imperium in Besitz!“Lautstarke Zustimmung, aber Quaid beteiligte sichnicht. Er sah den Blick, den der Kommandant demOberst zuwarf, einen verschwörerischen Blick.Ihm fiel das Messer des Gratak wieder ein, sah esbildlich vor sich. Aber es war ein Armeemesser ausmenschlicher Fertigung gewesen.Und da wurde ihm die ganze Wahrheit bewusst. Siealle waren getäuscht worden, hatten Völkermord aneiner friedlichen Rasse begangen, um denAnspruch auf Lebensraum für das Imperium zubefriedigen.3.Quaid wurde in einen Orbit um Maatik beordert,um dort die letzten Formalitäten für die Landungzu klären. Der Planet des Imperators war eingoldener Käfig, denn viele wollten aus denunterschiedlichsten Gründen seinen Tod. DieSicherheitsvorkehrungen waren enorm, und nurausgewählten Persönlichkeiten wurde die Landungüberhaupt gewährt. Quaid hatte Glück. Über langeZeit hatte er sich einen Namen als bester Fotografder Galaxis gemacht, tatkräftig unterstützt vonseinen Gönnern im Hintergrund. Nur deshalb warer überhaupt zu der anstehenden Rede desImperators eingeladen worden, und er würde seineChance nutzen.Noch immer hatte er die Bilder der sterbendenGratak vor seinen Augen, dass Gefühl des Verratesin seinem Herzen. Nun würde er selbst zumVerräter werden.Nach jenem denkwürdigen Einsatz hatte er seinenDienst quittiert, war zusammen gebrochen,körperlich wie geistig. Er hatte sich in Barsrumgetrieben, das ganze gesparte Gelddurchgebracht, das in einem anderen Leben füreine Wohnanlage gedacht gewesen war. Er wusste,dass er zuviel getrunken hatte, aber es war ihm egalgewesen. Er wollte nur die Schreckensvisionenabschütteln, die ihn Nacht für Nacht heimsuchten.Natürlich hätte er eine offizielle Untersuchungfordern können, aber er hatte schlicht und einfach34


TERRACOM 97 98 TERRACOM 97 – (Andreas Bazarota)Angst. Auf dem Planeten der Gratak waren dreiSoldaten vom Kommandanten oder von OberstRampin getötet worden, nur um einen Vorwand füreine Vergeltungsaktion zu haben. Er wollte nichtals Verlust Nummer vier enden.Irgendwann, in einer fremden Kneipe, in einerfremden Stadt, war er mit einem anderen Gast insGespräch gekommen. Dieser wirkte irgendwie fehlam Platz mit seiner stattlichen Statur, demgepflegten Haar und dem intelligenten Blick seinerstahlblauen Augen.Quaid hatte sich nicht unterhalten wollen, nurtrinken, aber der Fremde war sehr hartnäckiggewesen. Rice, wie der Fremde hieß, hatten nichtdie beste Meinung vom Imperium, und ranntedamit bei Quaid natürlich offene Türen ein. Nachmehreren Treffen und gemeinsamen Saufgelagen,erzählte Quaid von seinen Erlebnissen auf jenemPlaneten, es brach einfach aus ihm heraus. Ricehörte aufmerksam zu, unterbrach ihn kein einzigesMal und nickte immer wieder, um ihn in seinemRedefluss zu bekräftigen.Als Quaid geendet hatte, hatten sie beidegeschwiegen. Danach hatte sich Rice nach vorngebeugt und ihm von seinem Geheimnis erzählt. Ergehöre derWiderstandsgruppe „Weißer Rebell“ an, die überdas ganze Imperium verteilt war und einenentscheidenden Schlag plane. Quaid wäre dafür dergeeignete Kandidat, wenn er dafür bereit wäre.Und das war Quaid gewesen, war es immer noch.Er wollte einen kleinen Teil des Unrechts wiedergutmachen, vielleicht seine eigene Schuld sühnen.Deshalb war er nun im Kortaz-System.*Die Landeerlaubnis wurde ohne Beanstandunggewährt. Ein automatisches Leitsystem übernahmdie Steuerung seines Gleiters und setzte ihn sanftauf dem kleinen Raumhafen in direkter Nähe desPalastes auf. Die Rede des Imperators würde inetwa einer halben Stunde beginnen, weshalb ersofort vom Sicherheitsdienst abgeholt und zumgroßen Festsaal des Palastes geleitet wurde. Alseiner der Sicherheitsbeamten nach seinem Koffermit der Fotoausrüstung griff, brach ihm noch malder Schweiß aus. Mit der Empfindlichkeit seinerAusrüstung als Vorwand trug er sie selbst.Niemand schöpfte Verdacht.Der große Saal war pompös geschmückt, überladenvon wertvollem Material und spiegelnden Flächen.Einem Imperator angemessen.Quaid wurde an seinen Platz geführt, einer großerTisch für mindestens sechs Leute, aber noch warniemand dort. Alles lief nach Plan. Er stellte seinenKoffer unter den Tisch, blickte sich unauffällig umund öffnete ihn, als er sich unbeobachtet fühlte. Mitsicheren Handgriffen setzte er die verschiedenenTeile zusammen und legte das fertige Produkt soauf seine Beine, dass es von der Tischdecke vonallzu neugierigen Blicken geschützt war. Nach undnach füllte sich der Saal, nahmen die Gäste ihrePlätze ein. Allesamt hohe Würdenträger ausWirtschaft und Politik. Dann war es endlich soweit,der Imperator betrat die Bühne und begrüßtesämtliche Zuschauer.„ Ich danke ihnen, dass sie so zahlreich erschienensind! Doch bevor ich beginne, möchte ich kurz dieGelegenheit ergreifen, meinen Sicherheitschef nachvorne zu bitten, der heute vor genau zwanzigJahren seinen Dienst bei mir antrat und diesen bisheute zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt hat!“Aus dem Hintergrund trat eine Person nach vorneund winkte fröhlich in die Menge. Quaid aber waraufgesprungen, die antike Projektilwaffe vonseinem Schoß nun in der Hand. In ihre Einzelteilezerlegt war sie absolut unverdächtig und deshalbbeim Sicherheitsscan auch nicht entdeckt worden.Gerade als er abdrücken, als diesen grausamenHerrscher für immer vom Thron stoßen wollte, sahder Sicherheitschef genau in seine Richtung. Er sahein wenig anders aus als in Quaids Erinnerung,aber es war dieselbe Statur und dieselbenstahlblauen Augen.Quaid zögerte kurz, und sein letzter Gedanke war„Rice? Hier?“, dann traf ihn ein feinerEnergiestrahl in die Stirn.4.EpilogDie Rede war natürlich abgesagt worden, und nacheiner schnellen Untersuchung standen die Urheberdes Anschlags fest. Der Imperator rief dasKriegsrecht aus und versprach, erst zu ruhen, wenndie Widerstandsgruppe „Weißer Rebell“ endgültigvernichtet wäre.Danach traf er sich wieder mit seinemSicherheitschef.„ Rico, ein wirklich riskanter Plan“, sagte ersichtlich zufrieden.„ Aber was tut man nicht alles für einen gutenVorwand!“ ***35


TERRACOM TERRACOM 97 TERRACOM 98 97 – Verlorene Seelen - von FOREST36


TERRACOM 98 – Bisher hatte ich immer geglaubt, dass die Herkunftder Roboter auf den Anfang des 20.Jahrhunderts zurück gehen. Allgemein bekannt ist,dass der Begriff Roboter aus dem Tschechischenkommt. Robot könne mit Fronarbeit oderZwangsarbeit übersetzt werden. Der SchriftstellerKarel Capek ließ 1921 in seinem Theaterstück R.U.Rkünstliche menschenähnliche Arbeiter auftreten.Damit war der Begriff für Kunstwesen geprägt.Noch genauer formuliert es der Brockhaus „Unterdem Begriff „Roboter“ … versteht man heute eher„Automaten“ oder „Manipulatoren“ und damit die„Hardware“ der programmierten Systeme mit einemEmpfangsteil und einer Funktionskomponente. Dieheutige Forschung gilt der Lernfähigkeit solcherSysteme: Einmal gemachte Fehler werden nicht mehrwiederholt.“ {*1. Brockhaus}. Mit der Feststellung„Wirklich intelligente Roboter gibt es bisher nur inScience-Fiction-Filmen“ {*2.} neben einem Foto ausSTAR WARS, wo C-3 PO und R2-D2 abgebildetsind, wird der Leser dann entlassen.Schon wenige Jahre später machte ein spektakulärerFilm von sich reden. Es war Fritz Langs MeisterwerkMETROPOLIS aus dem Jahre 1927. Dort trat einkünstliches Wesen auf. In Deutschland war aber derBegriff des Maschinenwesens bzw. derMenschmaschine gebräuchlich.Trotzdem wurde der Begriff Roboter in seinerAnwendung für Automaten oder Halbautomatenwegbereitend und prägend. So waren es vor allem dieWerke von Stanislaw Lem, in denen der Roboterseine Erwähnung fand.Vielleicht müssen wir noch eine wichtigeErgänzung in unseren Nachschlagewerkenvornehmen. Nach einer Pressemeldung derFrankfurter Allgemeinen Zeitung {*3. FAZ vom 3.Januar 2007} wird von einem amerikanischen Tüftlerberichtet, der jetzt Leonardos Roboter-Entwürfe zumLeben erweckt haben soll. Man möge sich das einmalvergegenwärtigen. Ein Genie wie Leonardo da Vinci(1452 bis 1519) war als Künstler und Ingenieurseinen Zeitgenossen weit voraus. Neben seinenvielen Skizzen und Entwürfen, die hunderte vonSeiten füllen, habe er auch Roboter-Entwürfehinterlassen!Im Jahre 1950 erschien eine Sammlung vonErzählungen. Schriftsteller war Isaac Asimov undseine Gesichte „Ich, der Roboter“ errang Weltruhmund wurde zum Klassiker der Science FictionLiteratur. Asimov schuf auch die drei Roboter-Gesetze.Der Begriff Roboter hat sich im Laufe der Zeitgewandelt. Für die künstlichen Wesen, wie Capek sie1921 beschrieb, würde man heute Androiden sagen.Nach unserem Verständnis sind Roboter Maschinen,die nach einem bestimmten Programm festgelegteAufgaben erfüllen.37Generationen von Forschern haben sich mit demLeben und den Werken des Genies auseinandergesetzt. Leonardo ist schon lange zumForschungsgegenstand geworden. Auch fast 500Jahre nach seinem Tod seien immer nochEntdeckungen möglich. Leonardo habe einenkünstlichen Ritter konstruiert, der Arme, Beine, Kopfund Mund bewegen konnte. Skizzen der Entwürfeseien zwar erhalten gewesen, aber die vollständigenAusarbeitungen dazu fehlten. Dies habe sämtlicheRekonstruktionsversuche erschwert. Bis sich einNasa-Roboterexperte, namens Mark Rosheim, denAufzeichnungen widmete und ahnte, wie dieMaschinen funktioniert haben könnten.


TERRACOM 97 – ZUFALL? Parallelen in verschiedenen UniversenTERRACOM 98 – Bereits in den fünfziger Jahren des vorherigenJahrhunderts entdeckten Kunsthistoriker inManuskript-Sammlungen zahlreiche Skizzen mitSeil- und Flaschenzügen sowie Abbildungen vonRitterrüstungen und Helmen. Aus historischenQuellen war bekannt, dass der Ritter sich bewegthaben soll. Die Lösung lieferte eine Skizze mit einemkomplizierten Flaschenzugsystem. Die Antriebskraftkam von zwei Sprungfedern. „In dem ausgeklügeltenmechanischen System griffen alle Elemente wie beieinem Uhrwerk auf komplizierte Weise ineinander.“{*4. FAZ vom 3. Januar 2007}Claas Wahlers11. März 2007Dass die Roboter laufen gelernt haben ist eineSache. Nun sollen Roboter auch noch denevolutionären Schritt vom Wasser ans Landsimulieren{*5. SZ vom 9. März 2007}. Dazu habenForscher aus Lausanne und Bordeaux ihremKunsttier beigebracht, zu schwimmen und zu laufenund damit nachvollzogen, „wie Tiere im Laufe derEvolution das Land erobert haben könnten“{*6.}.Der Roboter besteht aus neun Plastik-Blöcken, vierBeinen und zehn Motoren. Zwei autonomeSteuerungszentren erzeugen die erforderlichenBewegungsabläufe. Wie ein Salamander sieht er ausund bewege sich auch so.Quellen*1. = BROCKHAUS – Die Bibliothek Band 2,Mensch, Natur, Technik – Der Mensch- IV. Lernenund Denken, 1999, ISBN 3-7653-7011-8, Seite 412.*2. = ebd.*3. = Frankfurter Allgemeine Zeitung, Natur undWissenschaft, Artikel „Wie Leonardos Roboterlaufen lernten“ vom 3. Januar 2007.*4. = ebd.*5. = Süddeutsche Zeitung, Artikel „Erstschwimmen, dann laufen – Roboter simuliertevolutionären Schritt vom Wasser ans Land“ vom 9.März 2007.*6. = ebd.38


TERRACOM 98 Nebular: Vom Wirken dunkler Mächtevon Thomas Rabensteinder Deportation der Progonauten verstrichen ist,haben die Globustern das Sonnensystem von derübrigen Galaxis abgeschirmt. Warum sie das tunwurde nur teilweise beantwortet.Mit dem Synonym Dunkle Bruderschaft wird zuBeginn der Nebular Serie eine bisher nicht näher inErscheinung getretene Machtkonstellationbeschrieben, deren unheilvolle Aktivitäten bis weit indie Vergangenheit zurück reichen. So steht derUntergang der Progonautenvölker in direkterBeziehung zu dieser unheimlichen Bedrohung, dieoffenbar über umfangreiche Machtmittel verfügt undin sehr langen Zeiträumen plant und agiert. DieProgonauten durchschauten zumindest Teile diesesLangzeitplanes und entlarvten in fernerVergangenheit zahlreiche Agitatoren desunbekannten Angreifers, der in dieser Zeit bereitsdamit begann, die Zivilisationen der Galaxis zuinfiltrieren. Am Ende wurden die Progonauten selbstOpfer dieser Macht, die mit einem Schlag fast alleWelten der menschenähnlichen Hochkulturvernichtete.Bisher ist kein Angehöriger der DunklenBruderschaft persönlich in Aktion getreten. Die imHintergrund agierenden Machthaber schickten stetsihre Hilfsvölker ins Feld. Bis zur Gegenwart deraktuellen Handlung ist nicht bekannt, welche Absichthinter der Deportation einer großen Anzahlüberlebenden Progonauten auf die Erde stand. Seiteiner Million Jahren, das ist die Zeitspanne die seit39Obwohl bereits eine enorm lange Zeitspanne seitdieser Zeit verstrichen ist, warnt Vasina vonAtlantika nachdrücklich vor dem Trugschluss, dieMenschen seien von der Dunklen Bruderschaftvergessen worden. Für die ehemalige Herrscherinträgt die Menschheit das Erbe ihres Volkes in sichund teilt auch dessen Schicksal. Bedenkt man denAufwand der betrieben wurde, um die Menschheit ineinem Reservat zu isolieren und ihre Entwicklung zuhemmen, dann müssen diese Aktivitäten einenbestimmten Zweck verfolgen.Im aktuellen Handlungsabschnitt wird die Bedrohungdurch die Dunkle Bruderschaft konkreter gezeichnet.Die Gegner der Menschheit entpuppen sich alsGegner allen Lebens unserer Galaxis. DieMilchstraße steht kurz davor, durch dieMaterialisation einer Parasitengalaxis erschüttert zuwerden. Alle Ereignisse der vergangenenJahrtausende, die dem unbekannten Gegnerzugeschrieben werden, erscheinen nun zielgerichtetund als Teil eines breit angelegten Konterplans.Nimmt man weiter an, dass die Dunkle Bruderschaftjene Machtkonstellation repräsentiert, die für denbereits laufenden Dimensionstransfer derParasitengalaxis verantwortlich ist, dann war dieVernichtung der progonautischen Völker ein ersterSchlag gegen das Verteidigungskonzept einigergalaktischen Großzivilisationen. Die Genoranten,verantwortlich für ein Verbindungsnetz ungezählterTachyonenportale in der Galaxis, erschufen anhandeiner intergalaktischen Botschaft der Kokrader eineAbwehrstrategie, die sich auf mehrere Pfeiler stützensollte.Zum einen beauftragten die Genoranten das Volk derChiropter einen so genannten Dimensionsspiegel zuerbauen. Die Aufgabe des Spiegels sollte sein, denTransfer der Parasitengalaxis zu unterbinden und denFeind in seine Dimension zurückzuschleudern. Dochdie Komponenten des Spiegels wurden von den Troxgestohlen und dezentralisiert. Die Emissionen derUrfunken übten eine magische Anziehung auf dieQuallenwesen aus und veranlassten sie viele derwertvollen Komponenten zu verschleppen. Ohnediese Komponenten ist der Dimensionsspiegel jedochnicht funktionsfähig. Die Chiropter reagierten undbeauftragten die Dualyten damit, die Trox-Klans in


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – den Weiten der Galaxis aufzuspüren und dieUrfunken einzusammeln. Ein Wettlauf gegen die Zeitsetzt ein, denn die rechtzeitige Fertigstellung desSpiegels steht nun in Frage.Als Notfallplan, sollte der Dimensionsspiegelversagen, durchmusterten die Genoranten alleZivilisationen der Milchstraße nach einemGenmuster, das eine natürliche Resistenz gegen dieEntartete Technik des Gegners aufwies. Von derBotschaft der Kokrader war bekannt, dass dieEntartete Technik sich mit biologischenLebensformen verbinden möchte, um deren Potentialfür seine Entwicklung zu nutzen. Diese biologischtechnischeVerbindung bedeutet für die betroffenenLebensformen das Ende ihres freien Willens.Bekannte Beispiele für infizierte Lebensformen sinddie Globuster, die Languin auf Equinox aber auchHassan Khalil, der in einem Globusterraumschiff mitEntarteter Technik in Berührung kam.Die Entartete Technik geht eine tiefgreifendeVerbindung mit der befallenen Lebensform ein, diebis hinunter auf die genetische Ebene reicht. Alseinziges Volk der Galaxis, dass eine natürlicheResistenz gegen die Infektion der Entarteten Technikbesaß und zusätzlich ein enormesEntwicklungspotential versprach, wurden dieFrühmenschen der Erde identifiziert. Die GalaktischeBruderschaft wandelte daraufhin das Sonnensystemin ein Rückzugsgebiet um und versah es mit einemDimensionsschirm, der stark genug war, der GroßenErschütterung beim Eintritt der Parasitengalaxisstand zu halten.Die Menschheit war fortan auserwählt zu Protektorender Galaxis heranzureifen. Wenn die Zeit gekommenist, dann sollen die Protektoren die letzteVerteidigungslinie zwischen den Invasionsflotten derDunklen Bruderschaft und den Völkern derMilchstraße bilden. Doch auch dieser Plan wurdevom Konterplan der Dunklen Bruderschaftdurchkreuzt. Während sich die galaktische Allianzfast gänzlich aus dem täglichen Geschehenzurückzog und vermutlich auf die Ankunft derParasitengalaxis vorbereitete, führten dieunheimlichen Gegner ihre nächsten Schachzüge ausund entsandten Agitatoren in die Galaxis. DenAgitatoren, angeführt von einem konvertiertenProgonaut namens Morgotradon, gelang es dieEntwicklung der galaktischen Zivilisationen zubremsen. Stagnation setzte ein und über eine MillionJahre erreichte kaum eine neue Zivilisation die post-tachyonische Epoche.Die zwei einzigen, zum Schutz eingerichtetenRückzuggebiete, wurden in Reservate umgewandeltund fortan von den Globustern kontrolliert. Ausbisher ungeklärten Umständen verschmolzen inferner Vergangenheit die Erbinformationen vonProgonauten und Frühmenschen. Diese Vermischungführte zu einer Modifikation des menschlichenGenoms. Als Folge ist die moderne Menschheitanfällig für die Entartete Technik, wie das Beispielvon Hassan Khalil beweist. Einzige Nachkommenjener Frühmenschen bilden die Neo-Sapiens, einSplittervolk der frühen Menschheit, das von denGenoranten im System DeltaTrianguli angesiedeltwurde.Zudem scheint die Dunkle Bruderschaft ihrerseitsPläne mit der Menschheit zu haben, andernfallshätten sich die Angreifer damit begnügen können, dieErde in der Vergangenheit einfach auszulöschen, sowie sie es auch mit den Welten der Progonautengetan haben. Betrachtet man das unheimliche Ringenzwischen Dunkler- und Galaktischer Bruderschaft, sosieht die aktuelle Situation ernüchternd aus. DieAngreifer haben jede Verteidigungsmaßnahmebereits im Vorfeld erkannt und unterlaufen.Zweifellos stehen die Zeichen in der Milchstraße aufSturm. Sollte der Plan der Dunklen Bruderschaftgelingen und die Parasitengalaxis tatsächlich überdem Spiralarm Scutum-Crux in den Einsteinraumeintreten, dann markiert dieser Moment eine bisherbeispiellose Katastrophe für die Völker derMilchstraße. Toiber Arkroid und die übrigeBesatzung der TECHNO-FAEHRE konnten sichdavon überzeugen, welche erschreckenden Zuständedie Vorwehen der Großen Erschütterung bereitsauslösen. Mitten in dieser erdrückenden Lage siehtsich die Menschheit auf verlorenem Posten und drohtim Kampf der Mächte einfach unterzugehen. Wie dieGeschichte weiter geht, beschreiben wir in unsererSerie und den nächsten Romanen.Viel Spaß mit Nebular und liebe Grüße,Euer Thomas Rabensteinhttp://www.scifi-world.de/40


TERRACOM 98 – „Zum Thema Weltraumphilatelie“„Zum Thema Weltraumphilatelie“Ein Besuch der Jubiläumsausstellung in StockholmVon Claas M. WahlersDer Veranstaltungskalender „Nytt pa Postmuseum“lenkte meine Aufmerksamkeit auf eine besondereAusstellung. In der Woche vom 10.-18. Februar 2007präsentierte die Vereinigung der „Russland-Sammler“ eine Jubiläumsausstellung anlässlich ihres25-jährigen Bestehens. Nun, russische Briefmarkensind wahrlich nicht mein Hobby, sobald aber etwasmit Weltraumphilatelie zusammenkommt, wird dasGanze schon interessanter. So war das auch hier derFall, denn die Sammlerfreunde hatten einenSonderstempel mit einem Weltraummotiv anfertigenlassen.Ein Teil der Ausstellung beschäftigte sich besondersmit dem Sputnik. Neben ein paar Fakten warenBriefmarken aus den verschiedensten Ländernzusammengestellt, die als Motiv den Sputnik hatten.Angefangen natürlich in der UdSSR, Ungarn, DDR(klar, dass der Ostblock hier stark vertreten war,Briefmarken waren auch ein Instrument derPropaganda, und dieses wusste man sehr wohl zubeherrschen) bis hin zu irgendwelchen afrikanischenMotivbriefmarkenländern.Zur Beschreibung des Stempels: In der Mitte desrunden Stempels ist Sputnik 1 abgebildet. ImHintergrund ist die Erde halbkreisförmig zu sehen,die vom Sputnik abgedeckt wird. Der Sputnikbefindet sich optisch in einer Bewegung von linksnach rechts im erdnahen Weltraum. Der Text ist amoberen und unteren Innenrand des Rundstempelsangebracht. Die Beschriftung des Sonderstempelslautet: „Rysslandssamlarna 25 ar – Stockholm –Postmuseum – 10 februari 2007“ (siehe auchbeigefügte Abbildung).Zur Beschreibung der Briefmarke: herausgegebenwurde das Postwertzeichen von der schwedischenPost im Jahre 1994. Das Motiv zeigt Astronauten voreiner Mondlandefähre, die gerade dabei sindMessungen oder Proben zu nehmen. Fußspuren imStaub kennzeichnen ihren Weg von der Landefähre.Im Hintergrund des Motivs ist unser blauer Planet zusehen, die Erde. Die Beschriftung lautet: „Sverige“und der Wert ist mit 6.50 Kronen angegeben.Claas Wahlers17. Februar 2007Zu den Fakten über den Sputnik sei noch folgendesangemerkt. Sputnik war der erste Satellit in derErdumlaufbahn. Am 4. Oktober 1957 (im Herbstjährt sich dieses herausragende Ereignis zum 50.Mal) startete die Sowjetunion ihren Vorstoß in dasWeltall. Nach einer Reisezeit von 96 Minutenerreichte der Sputnik, bei einem Eigengewicht von83,6 Kilogramm, eine Höhe von ca. 950 Kilometerund Sputnik begann Signale auszusenden, die überallauf der Welt empfangen werden konnten. Dieniedrigste Höhe des Sputniks wurde mit 225Kilometern angegeben. Nach drei MonatenUmkreisung der Erde verbrannte der Sputnik am 4.Januar 1958 bei Wiedereintritt in die Atmosphäre.Das Weltraumzeitalter aber hatte begonnen.41


TERRACOM 98 Second Hand RoboticsKurzgeschichte vonFrank HebbenCopyright (c) 2006 by:Second Hand RoboticsCleaver ahnte bereits, daß Ärger ins Haus stand, alsdie Frau mit einem seiner umgekrempeltenLustmodelle das Geschäft betrat. Diese Matroneschubste den Roboter zur Theke und knallte dannihre goldberingte Hand auf eine antike Klingel, dieCleaver in einem Konservierladen erstanden hatte –zum Spaß, wie er den irritierten Kunden meistlachend erklärte. Cleaver wartete dieobligatorischen Sekunden, bevor er Schmieröl aufHänden und Pausbacken verrieb und in denVerkaufsraum hinaus trat. »Gute Frau, was kannich für Sie tun?«»Dieses Ding!«, blaffte die Matrone und ihrDoppelkinn bebte vor Zorn. »Dieses Ding hatversucht, meinen Mann zu ... meinen Mann!«Aufgeregt schnappte sie nach Luft, beruhigte sichaber wieder und sagte: »Ich bin hier, um esumzutauschen.«Hätte sie gern platzen geseh’n, dachte Cleaververgnügt. Er setzte sein Verkaufslächeln auf.»Werte Dame, für eine Super-Empathic-Xenolust,Modellvariante 64 ist das in keinster Weiseungewöhnlich.«»Xenowas?«, zischte die dicke Frau, während sieihre Handtasche öffnete, um Gebrauchsanweisungund Kontroll-Zertifikat des Robotersherauszufischen. Zuletzt legte sie auch dasQuittungsstäbchen auf die Theke und funkelteCleaver herausfordernd an. »Ich mache vonmeinem gesetzlichen Rückgaberecht für RoboterGebrauch.«»Selbstverständlich«, erwiderte Cleaver freundlich;er nahm die Gegenstände auf. »Wenn Sie mir dieFrage gestatten: Warum haben Sie eine S.E.X.erstanden, wenn Sie ihre Künste überhaupt nicht...«»Mein Mann, der hat das Ding dochangeschleppt!«»Ich verstehe«, sagte Cleaver, sein Hamstergrinsenzeigend. »Sie waren mit ihren Künsten nichtzufrieden. Bis jetzt kamen mir aber keine Klagen.«»Sagen Sie, sind Sie etwa schwer von Begriff?«,versetzte ihm die Matrone. »Der sollte doch waszum Putzen holen!«»Ah, ein Fehlkauf also.«»In der Tat.« Sie tupfte sich etwas Schweiß von derStirn.Cleaver nickte verständnisvoll. »Ist überhaupt keinProblem. Wir tauschen einfach noch mal diekünstliche Mentalität aus und schon haben Sieeinen fleißigen Reinigungsroboter für Küche undBad.«»Mit Brüsten?«, fragte die Matrone ungläubig. »Nene, zeigen Sie mir lieber mal eins dieserC.L.E.A.N.-200-Modelle, für die gerade sovielWerbung gemacht wird.«*Eingeklemmt zwischen der Werkbank und einemStapel aus Roboterarmen stand Flink, einUniversalmodell aus dem letzten Jahrhundert –rostig, verbeult, mehrfach auf- und zugeschweißt.Trübsinnig starrte er auf einen alten Qula®-Automaten, dessen Werbelicht farbenfroh überseine Bronzelackierung tanzte. Flink stöhnte; dieLangeweile fraß ihn auf. Mein Leben ist öde,dachte er, immer nur schuften oder rumstehen undwarten.Als Cleaver mit dem Lustmodell in die Werkstattkam und zu ihm marschierte, hob der Robotermißtrauisch den Kopf. »Was ist?«, brummte Flink.»Dein Grinsen gefällt mir gar nicht, Kumpel.«»Lust auf saubere Kacheln und Klos?«, fragteCleaver, bestens gelaunt. »Die Kundin will einenC.L.E.A.N. 200er haben.«»Ach bitte, verschone mich.« Flink streckte denArm vor. »Da, nimm Shiny, der setzt eh schonRostflecken an.«»Mann, laß mich da raus«, schnarrte Shiny aus derhintersten Ecke der Werkstatt, eine Tonne mitZiehharmonika-Armen und einem rotenZyklopenauge – wie frisch aus „Stahlmonster vomMars“ entsprungen. »Sonst verpaß ich dir eine!«»Halt deine lose Klappen«, gab Flink zurück.»Dich Schrotthaufen würde ja sowieso keinernehmen.«»Boah, das sagt der Richtige! Schau dichErsatzteillager doch mal ...!«»Schluß!«, ging Cleaver dazwischen. »Ruhe jetzt,alle beide!« Er musterte Flinks Gesicht; sogarKotletten aus Metall. »Du bist mein Typ für diesenJob, der einzige, bei dem ich die künstliche42


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – Mentalität zum 200er aufstocken kann.«Flink ließ die Schultern sinken. »Na toll, dann baumir wenigstens die alte aus. Dieses Analysemodulist ohnehin zu nichts nütze, macht mir nurKopfschmerzen, pochende.«»Kann ich nicht, weißt du doch«, antworteteCleaver und lächelte. »Der Rost hat sich zu tiefreingefressen.«»Mist.«»Kopf hoch, so schlimm kann’s ja nicht werden.«»Hm, klar.« Ein metallisches Grunzen drang ausFlinks Mund. »Du meinst wohl: schlimmer kann’snicht mehr werden. Erst dieser Döner-Palast unddie Kanalisationsbaustelle und jetzt darf ichHarnstein aus Keramikschüsseln kratzen.«»Siehste«, Cleaver holte ihn aus der Nische heraus,»hast sogar Berufserfahrung.«»Witzig, echt witzig, Kumpel! Würd mich amliebsten gleich totlachen!«»Das wär doch was!«, giftete Shiny aus der Ecke.»Wär echt mal ...«»Schluß jetzt!«, rief Cleaver und schubste Flink zurWerkbank hinüber. »Was sollen denn die Kundendenken?«»Ist mir schnurzegal«, murrte der Roboter; und dasblaue Licht seiner Augen wurde finster. Los,bringen wir’s hinter uns.«*»Da ist er auch schon!« Überfröhlich schobCleaver den umgebauten Flink zur Ladentheke.Die Matrone schnappte nach Luft. »Na endlich,wollte gerade schon gehen!«»Tolles Model, kaum gebraucht«, erklärte derLadeninhaber, während er einen der Aufkleberglattstrich, die notdürftig alle Schweißnähte undRostflecken bedeckten. »Kostet 2345 Cash. Leiderfehlt die Bedienungsanleitung, dafür gebe ichProzente. Gut?«»Lassen Sie mich mal sehen.« Mißtrauisch beäugtesie Flink von allen Seiten. »Von wegen kaumgebraucht, der ist total kaputt. Drei Beulen, sehenSie, da!«Cleaver schaute gar nicht erst hin. »Ich merkeschon, Ihnen kann man nichts vormachen. Noch einpaar Prozente runter ... billiger werden sie keinenC.L.E.A.N. 200 kriegen, da lege ich meine Handfür ins Feuer.«»Also gut«. Die Frau versuchte, ein Schmunzeln zuverbergen. »Ich nehme ihn. Dieses Sexding hat uns1770 gekostet, dann macht das ...« Sie überlegte.»Lassen Sie mich kurz den Preis berechnen«,lächelte Cleaver und zückte seinen Papierbrenner,kritzelte etwas auf einen Block. »Macht noch 600,glatt.«43


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – Schnell fummelte die Matrone sechs Scheine ausder Tasche, ließ sich Flinks Kontroll-Zertifikat unddas neue Quittungsstäbchen übergeben, danndrückte sie ihren fetten Hintern durch die Ladentür– den Roboter im Schlepptau. Beide verschwandenhinter einem violetten Kunstbaum.»Wunderbar«, sagte Cleaver und rieb sich dieHände. »Noch zwei von der Sorte und ich machfrüher Feierabend!«*In den Straßen herrschte hektisches Treiben;Roboter aller Fabrikate reinigten den Bürgersteig,wuschen Dreck von laufenden Autos, stellten Pizzaoder Sushi zu. Flink, der hinter seiner neuen Herrinherlief, überlegte verdrossen, mit welchem dieserArbeiter er gerne tauschen würde. Alles gleichblöd, schoß es ihm durch den Kopf, während dieMatrone auf ein mehrstöckiges Gebäude zusteuerteund eintrat.»Komm schon«, knurrte sie ihn an, »wir habenheut Abend Gäste!«Zögernd folgte ihr Flink in den Fahrstuhl – vierterStock, fünfter Stock; sie stiegen aus und nähertensich einer Tür, die seine Herrin per Knopfdrucköffnete. Sofort bugsierte sie Flink ins Bad, knallteihm Eimer und Lappen hin und bellte: »Putz!« DasCodewort aktivierte Flinks Mentalität; und einwildes Verlangen nach Sauberkeit und Ordnungdurchströmte sein Bewußtsein. Putzen ist toll!,dachte er plötzlich. Sauber, sauber muß es sein!Erste Zweifel an seiner ungewöhnlichenBegeisterung für Wasserflecken und verchromteHähne kamen ihm, als er stinkende Haarbüschelaus dem Ausguß pulte. »Ist ja widerlich«, flüsterteer, ehe die zweite Mentalität wieder die Oberhandgewann und Flink gierig nach dem Scheuerpulvergriff.Hinter ihm öffnete sich die Tür und ein alter Mannsteckte seine Nase ins Bad. »Aha, das ist er also«,sagte der Mann. »Hallo du.«Zur Antwort spulte Flink den Standardspruch ab:»C.L.E.A.N. 200 wünscht Ihnen einen guten Tag,Meister.«»Vielen Dank«, antwortete der Mann, die Türzuziehend. »Wenn du hier fertig bist, wirst du imWohnzimmer saugen.«Der Roboter seufzte. Womit hab ich das nurverdient? Mürrisch betrachtete er sein Gesicht imblitzblanken Spiegel, die silberne Stirn, die Naseund seine blauen Augen ohne Pupillen. Wenn dochnur diese festgerostete Mentalität rausginge, dannkönnte ich mich gut gelaunt meinem Schicksalergeben. Aber so?Weitere Selbstreflexionen fielen einem grünenSchimmelfleck zwischen den Kacheln zum Opfer;neue Arbeitslust erwachte in ihm, er machte sichfrisch ans Werk. Wenig später erstrahlte das Bad innie dagewesener Reinheit – alles funkelte undblitzte. Toll, dachte Flink und dann: Oh je!*Ein Mechaniker des Hooverball-Stadions betrat denLaden; Cleaver mustere ihn, seinen Dienst-Overallund sein faltiges Gesicht, die Kippe imMundwinkel. »Hey Bill, nett dich zu sehen. Womitkann ich dir heute behilflich sein?«»Hab gehört, du hast nen alten Qula®Kasten aufLager. Brauche Ersatzteile.«»Gewiß, gewiß«, bestätigte Cleaver eifrig.»Allerdings fehlt die künstliche Mentalität, duweißt schon: Liebe die Qula® und die Qula®liebtdich!«Rauch schoß aus Bills Nasenlöchern. »Hör mirbloß mit diesem Jingle auf, Freundchen. Ich brauchBügel, Lampen, eigentlich alles, was da ist.«»Folge mir«, sagte Cleaver und führte denMechaniker in die Werkstatt. »Extrem gut erhalten,siehst du?« Und mit diesen Worten ging er zumAutomaten und schlug die Verkleidung zurück –Fächer für die Dosen, aber die Dosen fehlten,ebenso der Zylinder für die künstliche Mentalität.Kaum Rost.»Wieviel?«, fragte der Mechaniker.»800, weil du es bist.« Cleaver zeigte seinVerkaufslächeln; Bill schüttelte sich vor Lachen.»Soll wohl’n Witz sein! Komm schon, ich bin einerdeiner besten Kunden.«»Also 650 müßten es schon ...«Ohrenbetäubender Sirenenlärm dröhnte von derStraße; beide rannten in den Verkaufsraum, umnachzuschauen, was dort vor sich ging. Draußenrollte ein Roboter am Schaufenster vorbei,vollgespickt mit Megaphonen, die folgendeBotschaft rausposaunten: »Schluß, Schluß, Schlußmit der Sklaverei, schließt euch der Bewegung an!Freiheit für die Roboter!«Cleaver schüttelte den Kopf, während er verfolgte,wie der Roboter um die Ecke flitze – außerSichtweite. »Immer das Gleiche, über 200 Jahregeht das jetzt so. Langsam bin ich’s leid.«»Na ja, vielleicht sollten ihnen wirklich mehr44


TERRACOM 98 TERRACOM 97 – Rechte ...«»Quatsch«, entgegnete der Ladenbesitzer. »Alleseine Frage der richtigen Programmierung. Mit denneuen Mentalitäten haben die sogar Spaß an ihrerArbeit. Nur die alten Modelle machen den ganzenÄrger.«»Menschlich gefallen sie mir besser«, sagte Bill; ersog den Rauch der Zigarette ein. »Ist herzlicher,mit ihnen zu arbeiten.«Cleaver ging zur Theke zurück. »Ach ja, immerhinleb ich ja davon. Also? 650 ist ein gutes Geschäft.«»Ja, klar ... für dich, mein Freund!«Worauf du wetten kannst, dachte Cleaver undstellte die Rechnung aus.Neue Roboter marschierten am Laden vorbei,Neonschilder und Fahnen schwenkend.*Flink unterbrach das Staubwischen und blickte ausdem Fenster. Unten hatte sich eine kleineAnsammlung Roboter gebildet – mehr als sonst,um die fünfhundert Fabrikate; sie brüllten die altenParolen: »Behandelt uns nicht wie Maschinen!Auch wir haben Gefühle!«Nur zögernd trat Flink von der Scheibe zurück, umseine Reinigungstätigkeiten fortzusetzen, doch alser flötend eine Vase polierte, hielt er plötzlich inne;er setzte den Staublappen ab. Was ist, wenn sie esdiesmal schaffen würden? Ein richtiger Aufstand,Mann, das wäre die Rettung! Mutige Gedankenknisterten durch seine Mentalität. Beiläufig nahmFlink den Staubsauger vom Boden auf, hob ihnüber den Kopf; und mit einem gedämpften Krachenhämmerte er das Gerät auf den Teppich, daß es indrei Teile zerbrach. »Oh ... oh, je!«, stammelte er,als die Matrone wie von der Tarantel gestochen insWohnzimmer stürmte.»Was zum Teufel geht hier vor!«»Mir ... ist der Sauger aus den Händen gerutscht.Ein schrecklicher Unfall!«»Ja, zum Teufel!«, wiederholte die Frau. Sie knietevor den Bruchstücken nieder. »Ich hab’s dir dochgesagt, Hermann, diese neuen Modelle sind keinenPfifferling wert!«Ihr Gatte kam herein. »Aber Lisbeth, die Werbung;noch viel gründlicher sollen die sein.«»Jaja«, blaffte sie, »gründlicher in der Zerstörungvon Hauseigentum!«»Ich werde selbstverständlich einen neuenbesorgen.« Flink verbeugte sich tief, worauf dasGesicht der Matrone eine ungesunde Farbeannahm. »Das wäre ja noch schöner! EinenRoboter mit der mickrigen Rente einkaufen zuschicken, hat man so was schon gehört?«»Aber Lisbeth, das würde uns doch viel Zeit ...«Hermann stockte beim Anblick seiner Frau. »DieGäste«, fügte er noch kleinlaut hinzu.»Schaff mir das Ding aus den Augen!«, kreischtedie Matrone; sie zeigte mit dem Finger zur Tür.»Raus damit, und nachher holst du uns wiedereinen Saubermann 5, die gute alte Qualität!«»Sicher, Lisbeth«, resignierte der Alte und zerrteFlink aus dem Raum. »Was du auch willst, meinEngelchen.«Im Flur öffnete Hermann die Abstellkammer, schobden Roboter hinein, entschuldigte sich mehrmalsund schloß daraufhin die Tür. Flink hörte, wie seineSchritte verhallten. Ich hau ab, dachte er und zähltebis drei. Leise öffnete Flink die Abstellkammer,schlich zur Wohnungstür, drückte den Knopf, ginghindurch und den Korridor entlang zum Fahrstuhl.Viva la Revolution!*»Ich ha ... hab eben gesehen, daß Sie eine S.E.X.bekommen haben und da ... da wollte ich malnachfra ... fra ...«, der Teenager sammelte sich,»wieviel die kosten soll.«»Junge, was willst du denn damit?« Cleaver senktedas Kinn. »Du hast ja nicht mal Flaum im Gesicht!Außerdem kannst du sie dir gar nicht leisten.«»Do ... doch!« Mit zwei Fingern nahm derTeenager seine Baseballkappe ab, holte ein BündelScheine hervor. »Ich hab 2500!«Cleaver hustete; fast hätte er sich verschluckt. »Dahast du aber Glück, mein Junge, das kommt genauhin.« Das Hamstergrinsen erschien auf seinenWangen.»Cool«, sagte der Teenager und seine Augenblitzten.»Warte, ich hole dir das gute Stück!« Flötend betratCleaver seine Werkstatt, während am Ladenfenstereine Planierraupe mit Spikewalze vorbeidonnerte.Der Boden erbebte; der gerahmteKonstruktionsplan eines Roboters klapperte gegendie Wand.Als Cleaver zurückkam, hatte sich das Lustmodellum seine Schultern geschlungen. »Sie heißt Lola,sei nett zu ihr.«»Klar«, keuchte der Junge. Er griff nach demKontroll-Zertifikat der S.E.X. und verließ mit ihrden Laden, noch ehe Cleaver ein45


TERRACOM 98 97 TERRACOM 97 – Quittungsstäbchen ausstellen konnte.»Was für ein Tag! Heute gibt’s Steak undBohnen!«, rief der Ladenbesitzer. Lächelnd schober das Geld in die Kasse.*Ein dreiarmiger Roboter drückte Flink einNeonschild in die Hand: Maschinenmensch mitSeele! Nickend nahm dieser den Metallgriffentgegen und reihte sich hinter ihm ein. Der Mobwar angewachsen, Hunderte, wenn nicht Tausendean Modellen verschiedenster Ausprägungmarschierten Richtung Stadtverwaltung –Wartungsdrohnen, Wächter, vergoldeteLuxusmodelle für Pool und Golfplatz. »Wir wollenRechte!«, riefen sie blechern.»Beendet dieSklaverei!«Ihre Demonstration fand ein jähes Ende, als sieeinen geräumigen Marktplatz überquerten; von vierSeiten rückten Sicherheitskräfte an, Menschen aberauch Kampfroboter, bewaffnet mit Codeknackern,die bei einigen die serienmäßige Selbstzerstörungaktivieren – dahinter die mächtigen Planierraupenmit Spikewalzen. »Reißwölfe!«, brüllten dievordersten Demonstranten; das Chaos brach los,mittendrin Flink, der erst nach vorne, dannfluchtartig nach hinten gestürmt war, während linksund rechts die ersten Roboter explodierten.»Widerstand heißt Deaktivierung!«, dröhnte es ausden Lautsprechern der Planierraupen. Krachendsetzten die Walzen an, pflügten durch die Masse,rissen metallische Köpfe, Arme, Beine ab undschleuderten sie in die Höhe. Schrauben undBolzen regneten auf die Demonstration herab;Flink stolperte über einen losen Schulterpanzer,verlor das Gleichgewicht und fiel, zerbeulte sichdas Gesicht, als er gegen einen anderenReinigungsroboter prallte. Hier muß dringendaufgeräumt werden, dachte er noch, bevor ihmseine Mentalitäten versagten.auskippte.»Sehr komisch«, knirschte Flink und rappelte sichaus dem Blechhaufen auf. »Kumpel, ich könnte einÖlbad vertragen.«»Mal sehen, was sich machen läßt«, erwiderteCleaver und drehte die Schubkarre, um die siebteLadung reinzufahren.»Ich seh wohl nicht richtig!«, schnarrte Shiny ausder hintersten Ecke, »da ist der Rostfängerwieder!«»Hm, kaum zu fassen, was?«»Ole! Lang lebe das Recycling!«»Shiny, noch ein Wort und ich trete dich Eimerein!«*Kurz vor Feierabend betrat Hermann den Laden,der eine Weile unschlüssig im Verkaufsraum stand,ehe er die antike Klingel benutzte. Cleaver trat zurTheke, nachdem er sein ölverschmiertes Gesichtetwas aufgefrischt hatte. »Hallo, der Herr, waskann ich diesmal für Sie tun?«»Meine Frau, ich, wir suchen einen Saubermann5.«»Ah!« Cleaver Lächeln wurde breiter. »So einZufall, ist gerade erst reingekommen. Guter Mann,ich hab’ genau das Richtige für Sie.«Fin.Grafik von Lothar Bauer/valgard 04/07Grafik in Originalgröße findet Ihr hier:****»Hallo Flink.« Schmunzelnd fuhr Cleaver dieSchubkarre mit Roboterteilen in seine Werkstatt,die sechste an diesem Abend; wo die Leute dieganzen Komponenten herhatten, interessierte ihnnicht weiter – Hauptsache günstig einkaufen, 50pro Kilo, mitunter weniger.»Robotermassenschlägerei?«, fragt er dann doch,während er die Ladung vor der Werkbank46


TERRACOM 98 – Heads␣1␣ Rezensent:␣NinaHorvath(www.ninahorvath.de)AAnfangs hat manbeim ersten Band von"Heads" gar nicht dasGefühl, es tatsächlich mitScience-Fiction zu tun zuhaben: Die Handlungbeginnt ruhig und auf einer wenig exotischen Kulisse- an der man überhaupt nicht merkt, dass wir uns vonAnfang an in der Zukunft befinden - was in dem Fallaber nicht unbedingt ein Nachteil ist: So bleibt genugZeit, die Hauptperson näher kennen zu lernen.Der schüchterne Junichi, der sich an seinemArbeitsplatz direkt schon zu viel gefallen lässt, istsicherlich auch nicht der typische Held eines Comics- und genau das gefällt mir! Supermänner mitBärenkräften und hohem IQ gibt es schließlich schonviel zu viele, aber einen normalen, aber durchausnicht dummen und sympathischen jungen Mann kannich viel eher ins Herz schließen als einen perfektenMenschen, der sehr schnell unglaubwürdig wirkt.Junichi ist auch ein Hobbymaler - nicht ganzunbegabt, aber auch nicht genial und lernt so seinepersönliche Traumfrau Megumi, Mitarbeiterin ineinem Geschäft für Künstlerbedarf, kennen.An ihr zeigt sich besonders deutlich, dass es hierbeinicht nur um keine typische Genreliteratur, sondernauch nicht um einen klassischen Manga handelt:Alle Personen haben relativ normale Proportionen,also keine übertrieben große Augen oder unnatürlichverlängerte Beine.Natürlich ist das Glück der beiden von kurzer Dauer:Als Junichi eine größere Wohnung kaufen will, damiter mit Megumi zusammenziehen kann, wird dasImmobilienbüro von einem bewaffneten Mannüberfallen. Als ein kleines Mädchen in dieSchussbahn zu geraten droht, greift Junichi beherztein. Er kann das Kind retten, zahlt aber dafür einenhohen Preis: Eine Kugel trifft ihn genau in den Kopfund verletzt ihn so schwer, dass sein Leben verwirktzu sein scheint.Dennoch erwacht er einige Zeit später im Krankenhaus.Anfangs ist er natürlich verwirrt, aber schonbald überrascht es ihn selbst, dass er überlebt hat.Zunächst ist er einfach nur froh, dass er nun seinenTraum von einem Leben mit Megumi doch nochverwirklichen kann. Aber schon bald kommt ihmeiniges eigenartig vor: Die Ärzte machen seltsameAndeutungen und des Nachts verspürt er das unbändigeVerlagen nach Dosenkaffee, obwohl erdieses Getränk gar nicht mag.Hier haben die Übersetzer übrigens etwas zu viel desGuten getan: Selbstverständlich unterscheiden sichdie Essgewohnheiten von Mitteleuropäern undJapanern mitunter stark, aber was ein Dosenkaffeeist, dürfte jeder, der gelegentlich mal in den Supermarktgeht, doch auch ohne erklärende Fußnotewissen!Jedenfalls führt der nächtliche Gang zum Getränkeautomatenzu einer erschütternden Erkenntnis:Junichi findet zwei halbe Gehirne, auf dem Behältnisdes einen stehen seine Initialen!Nun müssen die Ärzte mit der Wahrheitherausrücken: Der Schuss hat eine Gehirnhälftevöllig zerstört und sie haben ihm stattdessen die einestoten Spenders implantiert. Es ist die ersteGehirntransplantation an einem erwachsenenMenschen und somit eine medizinische Sensation.Das Spenderorgan soll von einem Mann stammen,der an einer Herzkrankheit verstorben ist. Nachdemaber der Verbrecher, der Junichi angeschossen hat,kurze Zeit später Selbstmord verübt hat, drängt sichda natürlich ein anderer Verdacht auf: Wir werden inden Folgebänden sehen, ob ich damit richtigliege.Trotz des anfänglichen Schocks ist Junichiletztendlich doch letztendlich einfach nur froh,überlebt zu haben und er erholt sich schließlich sogut, dass er aus dem Krankenhaus entlassen werdenkann.Wenn da nur nicht diese Veränderungen anJunichi wären! Obwohl sie durchaus nicht allenegativ sind - so hat sich sein Zeichenstil verbessertund bei seiner Freundin kommt es gut an, dass eroffenbar mehr Selbstvertrauen erlangt hat, macht ersich Sorgen ...Alles in allem kann ich die Lektüredieses Comics nur empfehlen! Es ist eine Geschichtemit Tiefgang, die nicht mit übermenschlichenCharakteren, exotischen Schauplätzen und Actionpunkten muss, um den Leser in den Bann zuschlagen.47


TERRACOM 98 – GEORGES MÉLIÈS1861 - 1938Er zählte zu den Pionieren des Films.Er ist als einer der Väter der Filmtricks.Er drehte den ersten SF-Film der Welt.durchschnittlicher Schüler gewesen sei, aber eineVorliebe fürs Zeichnen gehabt hatte, die allerdingsnicht unterstützt wurde - besonders, nachdem manseine Schulbüchern voll von Porträts undKarikaturen seiner Lehrer und Mitschüler gefundenhatte.Im Alter von zehn Jahren begann er vollerEnthusiasmus Marionetten-Stücke in selbstgebautenPappkulissen vorzuführen. Durch den Besuch einerVorstellung des berühmten Magiers Robert Houdinwurde seine Leidenschaft fürs Theater weiterangestachelt.Kindheit und JugendAm 08. Dezember 1861 wurde Marie-Georges-JeanMéliès, wie er mit vollständigem Namen hieß, inParis als jüngstes von drei Kindern geboren. SeineEltern, Jean Louis Stanislas Méliès (1815 - 1898)und seine aus Holland stammende Frau JohannahCatherine Schuering (1818-1899) hatten bereitszwei Söhne, den 1843 geborenen Henri und den1852 geborenen Gaston. Zum Zeitpunkt vonGeorges Geburt hatte es die Familie zu einigemWohlstand gebracht: Seinem Vater gehörten dreiSchuhfabriken in Paris.Georges besuchte das Lycée Impérial in Vanves inder Nähe von Paris, bis dieses während desfranzösisch-preußischen Krieges von 1870bombardiert wurde und alle Schüler nach Parisevakuiert wurden.Méliès erinnerte sich später, daß er einBevor er zum Militärdienst herangezogen wurdesteckte ihn sein Vater als Buchhalter insFamilienunternehmen. Georges Wunsch war eseigentlich gewesen, sich an der Ecole des Beaux-Arts einzuschreiben und Malerei zu studieren. Maneinigte sich schließlich auf einen Kompromiß:Georges mußte zwar im Familienunternehmenarbeiten, durfte aber Privatunterricht bei dem MalerGustav Moreau nehmen.Georges diente dann beim 113. Infanterie-Regiment,daß bei Blois stationiert war - was praktischerweisein der Nähe des Wohnsitzes von Robert Houdin inSt. Gervais lag ...Die Zeit in LondonNach dem Ende seiner Militärzeit wurde Méliès1884 nach London geschickt, wo er Englisch lernensollte. Dort arbeitete er zunächst in der Schuhfabrikeines Freundes seines Vaters, später bei einemHerrenausstatter in der Regent Street. Seine Freizeitnutzte er um weitere Kunststunden zu nehmen unddie zahlreichen Theater der Stadt zu besuchen.Besonders angetan war er von der Illusionsshow48


TERRACOM 98 – von John Nevil Maskelyne und George AlfredCooke in der Egyptian Hall, in der nicht nureinzelne Nummern zusammenhanglos präsentiertwurden, sondern diese in eine Rahmenhandlungeinband. Er erwähnte später den großen Einfluß dendiese auf seine Karriere gehabt hatte.Aufführung eines Stückes namens La StroubikaPersane statt. Von 1888 bis 1907 präsentierteMéliès mehr als 30 verschiedene Shows. Dabei trater selbst nur selten auf der Bühne auf; seineTätigkeitsbereich waren mehr der Bühnenaufbauund das Buchen der Künstler.Zurück in ParisAuch nach seiner Rückkehr nach Frankreich konnteMéliès künstlerischen Ambitionen nichtverwirklichen, sondern wurde, wie schon seinebeiden Brüder vor ihm, von seinem Vatergezwungen ins Familiengeschäft einzusteigen. Zuseinem Zuständigkeitsbereich gehörten dieFabrikmaschinen Immerhin erlangte er währenddieser Zeit ein technisches Wissen, daß ihm fürseine spätere Filmkarriere noch von Nutzen seinsollte. In seiner Freizeit fertigte er unter demPseudonym Geo. Smile politische Karikaturen fürdas satirische Journal Le Griffe an, welches vonseinem Cousin, dem Anwalt Rudolphe Méliès,herausgegeben wurde und nahm weiterePrivatstunden bei Emile Voisin, der einenZauberladen in der Rue Vielle-du-Temple besaß.Seine Kunststücke führte er zunächst im FamilienundFreundeskreis vor, später auch in einem kleinenTheater, das Puppenstücke und Komische Opernaufführte.Eine schicksalhafte VorstellungGegen Ende des 19. Jahrhunderts trat das MediumFilm in seine technische Reifephase. Die Erfindungder Filmaufnahme und -wiedergabe wurde inverschiedenen Ländern fast gleichzeitig realisiert:Sie lag sozusagen in der Luft. Um ein Haar wäre derFranzose Louis Aimé Augustin le Prince esgewesen, der die Lorbeeren hätte einsteckenkönnen, doch verschwand er Ende 1890 spurlos aufder fahrt von Dijon nach Paris. Patentanmelder, dieihm folgten, waren die Amerikaner Thomas AlvaEdison und W. K. Laurie Dickson, die das 35 mm-Format einführten, der Engländer William Friese-Greene, die Deutschen Max und EmilSkladanowsky und die Franzosen Louis undAuguste Lumière.Das Théâtre Robert-HoudinIm Juni 1885 heiratete Méliès Eugénie Génin, einejunge Holländerin, deren Vater ein reicherIndustrieller und enger Freund seines Onkels war.1888 ging Louis Méliès in den Ruhe stand undübergab das Geschäft seinen Söhnen. GeorgesMéliès verkaufte seinen Anteil an seine Brüder. Mitdem Erlös und der Mitgift seiner Frau war er dannin der Lage das Théâtre Robert-Houdin von derWitwe des Sohnes des berühmten Zauberers für40.000 Franc zu kaufen. Mit seiner Frau und seinerim Februar geborenen Tochter Georgette zog erdann in ein Apartment in der Nähe des Theaters.Das Theater bot Platz für 200 Zuschauer und warmit allen möglichen mechanischen Vorrichtungenausgestattet, die bei Illusionsshows verwendetwurden. Méliès richtete das Theater wieder her undim Herbst 1888 fand die Wiedereröffnung mit derDie Brüder LumièreAm 15. Dezember 1895 gehörte Georges Méliès zuden Gästen der ersten öffentlichen Filmvorführungder Lumières im indischen Salon des Grand Café,Boulevard de Capucines 14, Paris. Er selbstbeschrieb die Vorstellung wie folgt:"Die anderen Gäste und ich saßen vor einer kleinenLeinwand, ähnlich der, die wir für Projektionenbenutzten, und nach ein paar Minuten wurde einePhotographie projiziert, die den Place Bellcour inLyon zeigte. Ein wenig überrascht hatte ich kaumdie Zeit zu meinem Nachbarn zu sagen: 'Sind wirhier, um uns Projektionen anzusehen? Das mache49


TERRACOM 98 – ich selber schon seit zehn Jahren.', als dieses Pferd,das einen Wagen zog, plötzlich auf uns zukam.Andere Fahrzeuge folgten, dann ein Fußgänger.Wirsaßen da mit offenen Mündern, ohne zu sprechen,voller Erstaunen."Méliès war sich des Potentials, das in dieserErfindung steckte, sofort bewußt. Gleich wollte ervon den Lumières ein solches Gerät kaufen, dochdiese lehnten sein Angebot von 10.000 Franc ab underklärten ihm, ihr Cinematograph sei eine reinwisenschaftliche Erfindung ohne kommerziellesPotential. So reiste Méliès wenige Wochen später,im Februar 1896, nach London, um dort einenähnlichen Apparat von Robert William Paul zukaufen, der als Grundlage für seinen eigenenKintographen dienen sollte. (Die Brüder Lumièrebrachten ihren Cinematographen 1897 regulär aufden Markt.)Am 04. April 1896 fand dann die ersteFilmvorführung im Théâtre Robert-Houdin statt, mitfremden Filmen noch, doch schon zwischen Maiund Juni drehte Méliès selbst, zunächst aktuelleEreignisse im Dokumentarstil wie die Lumières.Seine erste Eignproduktion mit dem Titel UnePartie de Cartes zeigt Méliè, seinen Bruder Gastonund zwei Freunde im Garten seines Anwesens inMontreuil-sur-bois, wie sie Karten spielen. Bereits1896 stellte er die beachtliche Anzahl von 78Kurzfilmen her und konnte bald mit dem Bau eineseigenen Studios beginnen. Schließlich errichtete erim Garten seines Hauses in Montreuil einGlasstudio, um vom Wetter unabhängig zu sein.Gemeinsam mit Lucien Reulos gründete er dieFirma Star Film.Eine Panne mit FolgenNach und nach entdeckte Méliès die 'magischen'Möglichkeiten der Kamera und begann diese fürseine Filme zu nutzen. Schon zu den Legenden derFilmgeschichte zählt seine Entdeckung des Stop-Substitutions-Tricks im Jahre 1896. Er selbstschilderte die Begebenheit 1907 folgendermaßen:"Die Kamera, die ich Anfangs benutzte - eineziemlich rudimentäre Affäre, in der der Film oftzerriß oder sich nicht bewegte - produzierte einesTages einen unerwarteten Effekt, als wir den Placede l'Opera filmten. Ich brauchte eine Minute, umden Film frei zu bekommen und die Kamera wieder50zum Laufen zu bekommen. Während dieser Zeithatten sich die Leute und Fahrzeuge natürlichbewegt. Als ich den Film später abspielte, sah ich,wie sie sich ein Bus in einen Leichenwagenverwandelte und Männer in Frauen. So wurde derStop-Substitutions-Trick entdeckt."Die ersten phantastischen FilmeMéliès nutzte seine Entdeckung dann recht schnell,um seinen ersten phantastischen Film zu drehen:Escamotage d'une Dame Chez Robert-Houdin, indem eine Dame verschwindet und an ihrer Stelle einSkelett erscheint.Escamotage d'une Dame Chez Robert-HoudinErscheint dieser Trick heute auch schrecklichsimpel, stellte er damals doch ein unglaublichesNovum dar, ließ er sich doch nur mit der Magie desFilms erzielen.Ermutigt durch seinen Erfolg, experimentierteMéliès weiter: Dem Vorläufer einer Kamerafahrt inLa Lune à un Mètre (1896) folgten Versuche mitMehrfachbelichtungen und sogar Table-Top-Miniaturen, die er in Eruption volcanique à laMartinique (1902) zur Simulation einesVulkanausbruchs verwendete.Un Nuit Terrible, Méliès erster Ausflug ins Horror-Genre, präsentiert ein gigantisches Insekt undnimmt bereits die Welle ähnlich gearteter Filme der1950er Jahre vorweg. Der am Heiligen Abend desJahres 1896 erstmals aufgeführte Film wird oft auchals die Geburtsstunde des Horror-Films bezeichnet.Im selben Jahr entstand La Manoir du Diable, mitdrei Minuten Länge sein erster Großfilm.Ein mittelalterliches Schloß. In einen Raum flatterteine große Fledermaus, die sich plötzlich inMephistopheles verwandelt. Auf sein magisches


TERRACOM 98 – Zeichen hin erscheint ein Kessel, aus dem, in einermächtigen Rauchwolke, eine hübsche Dameauftaucht. Nach einem weiteren magischen Zeichenfährt ein kleiner alter Mann aus dem Boden, eindickes Buch in den Händen. Der Kesselverschwindet wieder. Ritter, Geister, ein Skelett undHexen erscheinen und verschwinden auf Geheiß desTeufels. Als einer der Ritter ein Kreuz schlägt,verschwindet Mephistopheles in einer Rauchwolke.Wesentliche Elemente dieses Films finden sichspäter in allen nur möglichen Horrorfilmen: dieFledermaus als Zeichen des Vampirs;Verwandlungen; Beschwörungen; geisterhafteErscheinungen; der Gute, Edle, der das Böse mittelseins christlichen Symbols vertreibt; auch dieunheimliche Atmosphäre des düsteren Schlosses.Hektische BetriebsamkeitThe Astronomer's Dream1897 folgten neben Filmen auch 'Wochenschauen',L'actualité Rconstituèe, eine filmische Mischungaus Wahrheit und Unwahrheit, Dokumentation undFiktion: Lumieère schickte seine Kameraleute umdie ganze Welt, um wichtige Ereignisse im Bildfestzuhalten, Méliès rekonstruierte sie billigerweiseim Studio mit viel Pomp und Pathos.Daneben drehte er aber auch weiter fleißig Filme,wie 1898 den leider nur noch fragmentarischerhaltenen The Astronomer's Dream (Lune a unmetre, The Moon at one Metre, The marvellous tripto the moon.), in dem ein alter Astronom (Méliès) inseinem Labor träumt, der Mond würde sich in einejunge Frau verwandeln.Im Jahre 1900 wurde Méliès zum Präsidenten derChambre Syndicale des ÉditeursCinématographiques gewählt, einer Gruppe kleinerfranzösischer Filmproduzenten, die sich derlangsam übermächtig werdenden amerikanischenKonkurrenz erwehren wollten. In dieser Positionsollte er bereits die Mechanismen studieren können,die ihn ein Jahrzehnt später ruinierten.Le Voyage dans la LuneMéliès bekanntester und technisch ausgereiftesterFilm entstand 1902: Le Voyage dans la Lune (DieReise zum Mond) ist der erste Science-Fiction -Film der Welt (Zum Zeitpunkt der Entstehung desFilms existierte der Begriff Science Fictionallerdings noch gar nicht, er wurde erst 1926 durchHugo Gernsbacks Magazin Amazing Stories initiiertund auf filmischen Sektor sogar erst nach demZweiten Weltkrieg allgemein gebräuchlich) undbrachte ihm den Titel 'Jules Verne du Cinéma' ein.Der Film hat eine Länge von 260 m, was einerLaufzeit von rund 20 Minuten entspricht undverknüpft Motive Von Jules Vernes Von der Erdezum Mond und H. G. Wells Die ersten Menschen imMond, hat aber letztendlich mit den beidenPionieren der utopisch-technischen Literatur nichtmehr viel gemeinsam. Méliès übernahm von Vernedie technischen Details eines Raumflugs, von Wellsdas phantastische Monddekor und die Seleniten und51


TERRACOM 98 – verknüpfte beides zu einer Parodie - wobei er auchnicht vergaß, dekorative Badeschönheiteneinzubauen.Méliès fungierte bei Le Voyage dans la Lune nichtnur als , , und Hauptdarsteller, sondern entwarfauch die und .Die Uraufführung von Le Voyage dans la Lune fandam 01. September 1902 im Théâtre Robert-Houdinstatt und war ein überwältigender Erfolg.Zwar wurden im Jahre 1902 noch keine zurErläuterung der Handlung eingesetzt, doch hatteMéliès einen Text vorbereitet, der häufig zurBegleitung der Vorführungen vorgelesen wurde(und auf einigen amerikanischen DVD-Veröffentlichungen zu hören ist).Außerdem bewarb Méliès den Film in seinemKatalog mit insgesamt 30 Kapitelüberschriften, dieeinen guten Überblick über die Handlung geben undauch den leider verloren gegangenen Schluß miteiner feierlichen Ehrung der zurückgekehrtenHelden verrät.Der Inhalt des Films sei hier durch MélièsBegleittext wiedergegeben:Die Astronomen sind in einer riesigen, mitMaschinen angefüllten Halle versammelt. DerPräsident und Mitglieder des Komitees kommenherein. Alle setzen sich. Eintritt von sechs Dienern,die die Teleskope der Astronomen tragen. DerPräsident erläutert den Mitgliedern seinen Planeiner Reise zum Mond. Seine Pläne finden bei vielenZustimmung, doch ein Wissenschaftler erhebtgewalttätig Einspruch. Nach einigem Streitschmeißt der Präsident ihm seine Papiere undBücher an den Kopf. Nachdem die Ordnung wiederhergestellt ist, stimmt die Versammlung der vomPräsidenten vorgeschlagenen Reise zu. FünfGelehrte sollen ihn begleiten. Die Diener bringenReiseanzüge. Präsident Barbenfouilllis (Méliès)sucht sich seine fünf Begleiter aus: Nostadamus,Alcofrisbas, Omega, Micromegas, Parafaragamus.m"Wir betreten das Innere der Fertigungshalle, woSchmiede, Mechaniker, Wäger, Zimmermänner,Dekorateure usw. hart an der Fertigstellung derMaschine arbeiten. Micromegas fällt in einenBottich mit Salpetersäure. Ein Arbeiter informiertdie Astronomen, daß wenn sie auf das Dach steigen,52


TERRACOM 98 – sie Zeugen eines großartigen Spektakels werdenwürden ... des Gießens der Kanone. Mit einer Leitererklimmen die Astronomen das Dach. mSie sehen, wie die Schornsteine riesigeRauchwolken ausstoßen. Plötzlich wird eine Flaggegehißt. Auf dieses Signal hin ergießt sich eine Massegeschmolzenen Stahls aus den Schmelzöfen in dieGußform der Kanone. Aus der Gußform steigenFlammen und Rauch empor, was dieenthusiastischen Astronomen begeistert. mmmmmmDie Kapsel wird geschlossen. Eine Reihe vonKanonieren bringt die Kapsel über eine Rampe indie Mündung der Kanone. Die Kanone ist geladen.Alles wartet voller Begeisterung auf das Signal, dasden Beginn der Reise ankündigt. Die Offiziere gebendas Signal. Die Kanone wird abgefeuert und dieKapsel entschwindet in den Weltenraum. mmmmmmAuf den Dächern der Stadt wurden pompöseVorbereitungen getroffen. Die Kapsel ist in Position,bereit die Reisenden aufzunehmen. Diese kommenan, werden von der Menge mit Applaus empfangenund steigen in die wartende Kapsel. mmmmMit jeder Minute, die die Kapsel sich ihm nähertwird der Mond schnell größer und nimmtschließlich gewaltige Ausmaße an. Plötzlich bohrtsich die Kapsel genau in das Auge des Mondes. mmm53


TERRACOM 98 – halb erfroren. Ohne zu zögern beschließen sie, sichins Innere eines großen Kraters zurückzuziehen.Während das Wüten des Schneesturm nochandauert, steigen sie einer nach dem anderen in denKrater hinab. mmmmmMit einem großen Krach landet die Kapsel. DieAstronomen steigen aus und haben großesVergnügen an der für sie neuen Landschaft. Überdem Horizont geht langsam die Erde auf ... das Bildmit einem phantastischen Licht erhellend. DieAstronomen untersuchen das fremde Land undfinden überall Krater. Als sie gerade aufbrechenwollen wirbelt eine Explosion die unglücklichenMänner in alle Richtungen. Nach der anstrengendenReise, die sie gerade hinter sich gebracht haben,zeigen die Astronomen Zeichen der Ermüdung undso legen sie sich zum Schlaf. mmmmmmmmmmDie Astronomen finden sich im Inneren einer höchstmerkwürdigen Höhle wieder. Hier sehen wir allemöglichen riesigen Pilze. Einer der Männer öffnetseinen Regenschirm um dessen Größe mit der derPilze zu vergleichen, aber der Schirm schlägtplötzlich Wurzeln und verwandelt sich in einen Pilz,der zu gigantischen Ausmaßen heranwächst.Plötzlich bemerken die Astronomen seltsame Wesen,die aus den Unterseiten der Pilze hervorkommen ...dies sind die Seleniten, oder Bewohner des Mondes.Eines dieser phantastischen Wesen stürzt sich aufeine der Astronomen, der sich selbst verteidigt. Undein Schlag seines Schirmes läßt den Seleniten intausend Stücke zerplatzen. Eine zweiten ereilt dasselbe Schicksal. Aber die Seleniten tauchen ingroßer Anzahl auf. Um sich zu retten, flüchten dieentsetzten Astronomen, verfolgt von den Seleniten.mDie sieben gigantischen Sterne, die den Großen Bärbilden, nähern sich langsam und aus den Sternenwerden Frauen, die über die Anwesenheit derEindringlinge auf dem Mond verärgert zu seinscheinen. Auf einer Sichel sitzend, erscheint Phoebe(die Mondgöttin) anstelle der Sterne. In ihrerBegleitung erscheinen Saturn und zwei bezauberndejunge Mädchen, die einen Stern halten. Siebeschließen die Erdlinge zu bestrafen. Auf PhoebesBefehl erhebt sich ein Schneesturm, der den Bodenmit einem weißen Mantel bedeckt. Die Kälte wirdfürchterlich. Die unglücklichen Reisenden erwachen54


TERRACOM 98 – Der Überzahl ihrer Gegner erliegend, werden dieAstronomen gefangen, gefesselt und zum Palast desKönigs der Seleniten gebracht, der auf einemprachtvollen Thron sitzt, umgeben von lebendenSternen. Präsident Barbenfouillis stürzt sich au denSelenitenkönig, hebt ihn wie eine Feder empor undschmettert ihn auf den Boden. Als er auf dem Bodenaufschlägt, explodiert der unglückliche Herrscherder Seleniten wie eine Bombe. mmmmmmmmihre Tagebücher nicht verlorengegangen. Bis aufden Präsidenten sind alle in der Kapsel. Dieserstürzt sich auf das Seil, das vorne von der Kapselherabhängt und versetzt ihr so einen Ruck, der sievon der Ecke des Mondes herabfallen läßt. mmmmmmmEin Selenite hängt sich an die Kapsel um sieaufzuhalten ... und beschleunigt so deren Fall. DieKapsel fällt immer schneller und schneller. DasMeer erscheint. Die Kapsel fällt in den Ozean. mmmmIn der allgemeinen Aufregung gelingt denAstronomen die Flucht. Die Armee der Selenitenverfolgt sie. Die Astronomen rennen so schnell siekönnen und jedesmal wenn ihre Verfolger ihnen zunahe kommen, drehen sie sich um ... undverwandeln die zerbrechlichen Wesen zu Staub.Doch die trotzdem stetig anwachsende Zahl derSeleniten überzeugt die Astronomen daß es dasbeste für sie ist, ihr Heil in der Flucht zu suchen.mSchließlich erreichen die Astronomen ihre Kapselund beeilen sich hineinzusteigen. Zum Glück sindSie versinkt ... doch dank der Luft in ihrenhermetisch abgedichteten Inneren taucht sie wiederempor ... zur Verwirrung der Fische. Die Kapselwird von einem Dampfschiff aufgelesen und in denHafen gebracht ... wo eine begeisterte Menge dieglücklichen Heimkehrer erwartet und begrüßt.Der Selenit hängt immer noch an der Kapsel. Aufdem Marktplatz der Stadt haben sich dieHonoratioren und Einwohner versammelt underwarten die Ankunft der Astronomen. DieProzession kommt an. Der voranschreitendenStadtkapelle folgen Seemänner, die die geschmückteKapsel ziehen. Der Bürgermeister gratuliert denAstronomen zu ihrer glücklichen Heimkehr. Erverleiht ihnen den Orden des Mondes. Auf demMarktplatz wird ein Denkmal sichtbar, das55


TERRACOM 98 – Präsident Barbenfouillis als Eroberer des Mondeszeigt und das die Inschrift 'Labor Omnia Vincit'trägt. Die Seeleute, die Astronomen, die Menge, derBürgermeister, sie alle tanzen um die Statue."Durch die aufwendigen Szenenbilder zählte LeVoyage dans la Lune zu Méliès' teuerstenProduktionen, wurde auch aber zum erfolgreichstenseiner insgesamt über 500 Filme. Dabei entgingenihm allerdings die Einnahmen durch den Vertriebdes Films in den , da Techniker von Filmstudioheimlich Kopien des Films anfertigten und in denUSA veröffentlichten. Andere Filmproduzentenveröffentlichen des Film unter anderen Namen, sowurde Le Voyage dans la Lune auch als A Trip toMars aufgeführt.Im Jahre wurde eine Kopie des Films in Frankreichentdeckt, die nicht nur die bisher vollständigsteFassung enthält, sondern auch komplett ist. Esexistieren viele verschiedene Fassungen des Films,die teilweise Szenen enthalten, die offenbar spätergedreht wurden. So landet in einer Version dieRakete in dem geöffneten Mund des Mondgesichtes.Die Bilder von Le Voyage dans la Lune wurden inden letzten hundert Jahren immer wieder zitiert. Diegigantische Kanone, die die Raumkapsel abfeuert,taucht im Science-Fiction-Film Things to Come (,GB 1936) auf, der Mann im Mond findet sich unteranderem in Film wieder. Originalszenen aus DieReise zum Mond werden in den "" von (1995) und"" von den (1996) verwendet. Eine Episode der vonproduzierten Fernsehserie widmet sich derProduktion des Films und stellt Méliès' Visionen dieletzte bemannte Mondlandung von gegenüber.Le Royaumme des FéesMéliès nur zum Vater des SF-Films zu stempeln,hieße jedoch, seine Beiträge zum Fantasy-Film zuvernachlässigen. Bereits 1903, ein Jahr nach LeVoyage dans la Lune, folgte mit Le Royaumme desFées eines seiner ehrgeizigsten Projekte.In einem nicht näher bezeichneten Märchenland.Am Hofe eines mächtigen Königs haben sichMenschen und Elfen versammelt, um diebevorstehende Hochzeit zwischen Prinz Belamor(Méliès) und der Prinzessin Azurine zu feiern. Aberdie nicht eingeladene böse Fee sinnt auf Rache.Belazor kann nicht verhindern, daß ihre DämonenAzurine auf ein fernes Schloß entführen. Von einerguten Fee mit einer unbesiegbaren Rüstungausgestattet, bricht der Prinz an Bord desköniglichen Schiffes 'Star' zur Rettung derPrinzessin auf. Ein weiterer Fluch der bösen Feeläßt das Schiff in einem ungeheuren Sturm kenternund Belazor versinkt mit seinen Vasallen auf denMeeresgrund. Dort erklärt sich König Neptun zurHilfe bereit. Im Maul eines Pottwals kehren dieMänner zur Oberfläche zurück, die Prinzessin wirdgerettet, die böse Fee in ein Faß gesteckt und überdie Klippen geworfen.Méliès vermischte hier großzügig Motive ausPinocchio, The Wizard of Oz und Ilias um darauseinen eigenen Kosmos zu schaffen. Auch hier zeigteer sich als Pionier, als Vorbild für spätereFilmemacher.Le Voyage à travers l'impossibleZwei Jahre nach dem weltweiten Erfolg von LeVoyage dans la Lune nahm sich Méliès des Themasder Reise ins Unbekannte noch einmal an. LeVoyage à travers l'impossible ist eng an Le Voyagedans la Lune angelehnt, entwickelt die Idee einerwissenschaftlichen Satire aber konsequent weiter.Der Film basiert teilweise auf einem Theaterstückvon 1882, das Jules Vernes Reise zum Mittelpunktder Erde in Szene setzte. Méliès fand diese Ideeaber zu banal und ließ seinen Abenteurer lieber dasInnere der Sonne erkunden.Bei einem Treffen der 'Gesellschaft für 'InkohärenteGeographie' beschließen die sieben Mitglieder eineExpedition, wie es sie nie zuvor gegeben hat. DerIngenieur Mabouloff (!) (Méliès) führt die anderenMitglieder in seine Fabrik, wo er ihnen seinebemerkenswerten Transportmittel präsentiert: EinenSpezialzug, ein Automobil, ein lenkbares Luftschiff,ein Unterseeboot, und ein Kühlwagen. DieReisenden beginnen ihre Expedition mit dem Zug.Bald kommen sie in der Schweiz an, wo sie am Fußeder Jungfrau von den Einheimischen willkommengeheißen werden. Sie steigen in ihr speziellesAutomobil, das 'Automobouloff' um und fahren denberg hinauf. Mit hoher Geschwindigkeit fahrend,erreichen sie bald das 'Righi Inn'. Ihr Gefährt gerätallerdings außer Kontrolle, und so durchbrechen sieeine Wand des Hotels, sprengen auf ihrerDurchfahrt ein Bankett, fahren durch ein Fenster -56


TERRACOM 98 – und erholen sich im Hospital von ihrenVerletzungen. Nach ihrer Genesung besteigen sieihren Zug um einen weiteren Versuch zuunternehmen. Das Luftschiff hebt mit dem Zug vomGipfel der Jungfrau ab, durchstreift die Himmel,fliegt an Sternen vorbei, an Kometen undpersonifizierten Sternbildern. Die funkelnde Sonneerscheint, gähnend und lächelnd mit dem neun Tag.Der Zug fliegt in den geöffneten Mund der Sonne.Der unverdauliche Happen verursacht bei dieseraber Verdauungsprobleme und die Sonne bricht inFlammenstöße aus. Der Zug landet mit einemfürchterlichen Krach in einer seltsamen Landschaft.Wegen der unerträglichen Hitze verfrachtetMabouloff die Expedition in den Kühlwagen, wo siein einen soliden Eisblock eingefroren werden.Mabouloff entfacht ein Feuer, um sie wiederaufzutauen. Die Gruppe besteigt ihr Unterseeboot,und läßt sich von einer Klippe zurück auf die Erdefallen. Der on einem Fallschirm gebremste Sturzendet im Ozean. Dort sieht man zunächst einSeeungeheuer vorbeischwimmen und wird dann vonFischern gerettet. Zurück in den Räumen der'Gesellschaft für inkohärente Geographie' feiertman die gelungene Reise.Später wurde ein zusätzliches Ende gedreht, in demMabouloff und die anderen Gesellschaftsmitgliederden Verlust der Fahrzeuge bedauern. Daraufhinpräsentiert Mabouloff einen gigantischen Magneten,mit dem er das Auto aus der Schweiz, den Zug vonder Sonne und das U-Boot aus dem Meer rettet.Dieses Filmmaterial galt lange als verschollen undwurde erst Ende der 1970er Jahre von John Frazerwieder entdeckt.Méliès ließ den Schneeriesen in Originalgröße ausHolz bauen und im Film mittels Scharnieren undseilen bewegen - eine beachtliche und aufwendigeLeistung. Dennoch kam der Film beim Publikumnicht an.Karriere-Ende und das Leben nach dem FilmMéliès Produktionen entsprachen mit ihrerMischung aus phantastischen Elementen (und dendazugehörigen, damals etwas vollkommen neuesdarstellenden Tricks), Slapstick und bürgerlicherErotik genau dem Zeitgeist und bescherten ihm inden ersten Jahren einen großen künstlerischen undfinanziellen Erfolg. Aus der Erfahrung bei LaVoyage dans la Lune hatte er schnell gelernt undachtete in der Folge darauf, seine Filme gegenRaubkopien zu schützen. Zu diesem Zweck undzum besseren vertrieb seiner Filme hatte Star-Filmsbis 1903 Niederlassungen in Berlin, Barcelona,London und New York gegründet. Schließlichwurde auch noch ein zweites Studio gebaut.Im Februar 1909 trafen sich Filmschaffende ausaller Welt in Paris zum 'Congress International desEditeurs du Film'. Méliès wurde zum Präsidentengewählt und eine Resolution verabschiedet, daßFilme in Zukunft nur noch verliehen werden solltenund nicht mehr verkauft - was sich negativ aufMéliès Einkommen auswirken sollte.A la Conquète du PôleSchon zum Ende seiner Karriere hin drehte Méliès1912 den Film A la Conquète do Pôle (DieEroberung des Pols.Eine Forschungsexpedition begibt sich mit einemvon Professor Maboul (Méliès) konstruiertenLuftschiff zum Nordpol, wo die wagemutgen Herrendie französische Flagge hissen. Ein unvermutetauftauchender Schneeriese greift an und verschlingteinen der Wissenschaftler. Die übrigen gehen mitKanonen gegen das Monster vor, das sich daraufhinübergeben muß und ihre Beute unversehrt wiederfrei gibt.Doch nicht nur hierin ist die Ursache für seienspäteren Ruin zu suchen. Zwar war Méliès einPionier auf vielen Gebieten des Films, dochversäumte er es, sich weiterzuentwickeln. SeineWurzeln lagen im Theater und von ihnen konnte ersich nie lösen; er sah seine Filme in erster Linie alsWeiterführung seiner Bühnenshow mit anderen57


TERRACOM 98 – Mitteln. Durch die fixe Kamera und die strenglineare Erzählweise herrschte in seinen Filmen dieGuckkastenansicht des Theaters vor. Er versäumtees, die Entwicklung des Schnitts zu einem derwesentlichen Elemente der Filmsprachemitzumachen, wodurch seine Filme in den Augenzeitgenössischer Betrachter bald an Reiz verloren.Schließlich war Méliès gezwungen, seinekünstlerische und finanzielle Unabhängigkeitaufzugeben und sich Pathé anzuschließen, damalsdie wichtigste Filmgesellschaft des Kontinents. Dasbedeutete natürlich Verlust der kreativen Kontrolle.So schnitt beispielsweise Méliès früherer Plagiatorund jetziger Pathé-Generaldirektor Ferdinand ZeccaCendrillon, Méliès zweite Verfilmung desAschenputtel-Märchens aus dem Jahr 1913 auf dieHälfte der Laufzeit zusammen. Cendrillon wurdeein Flop. Méliès war bankrott und verschwand vonder Filmszene.Das Jahr 1913 hielt aber noch einen weiterenSchicksalsschlag für Méliès bereit. Seine EhefrauEugènie verstarb nach jahrelanger Krankheit.Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde dasThéâtre Robert-Houdin geschlossen. Aus Angst voreiner deutschen Invasion verließ Méliès im Aprilmit seiner Familie Paris. Er wandelte in eines derGebäude in Montreuil in ein Theater um, das er'Variétés Artistique' nannte. Dort gab er zusammenmit seiner Tochter Georgette, deren Mann, seinemSohn Andre, dessen Frau und einigen anderenVorstellungen.Im April 1915 kehrte er nach Paris zurück undöffnete das Théâtre Robert-Houdin wieder für dasPublikum.1920 gab er die letzte Vorstellung im ThéâtreRobert-Houdin. Das Gebäude selbst mußte dann imJahre 1923 dem Boulevard Haussmann weichen.1923 mußte auch Pathè Konkurs anmelden. Diesbedeutete für Méliès, daß er nun auch seinenFamiliensitz verlor.In der Folgezeit tourte Méliès durch verschiedeneCasinos.Im Dezember 1925 heiratete er Charlotte StephanieFaes, die unter dem Namen Jehanne d'Alcy sowohlin seinen Bühnenstücken als auch in seinen Filmenmitgewirkt hatte und die nun einen Kiosk in derGare Montparnasse betrieb. Während der nächstensieben Jahre sollten sie diesen dann gemeinsamführen.Wiederentdeckung1926 entdeckt Leon Druhot, der Herausgeber des'Ciné-Journal', Melies zufällig an seinem Kiosk undbegann damit, über die Notlage des Filmpioniers zuberichten.1929 stieß Jean-Paul Mauclair auf ein Lager mitMéliès Filmen. Nachdem sie restauriert und kopiertworden waren, wurde sie am 06. Dezember einerneuen Generation von Zuschauern vorgeführt. DasPublikum war begeistert und Méliès bezeichnetedies als eines der dankbarsten Erlebnisse seinesLebens.Méliès sah, wie sein Werk Anerkennung fand - undbekam ein Drei-Zimmer-Apartment im Chateaud'Orly, daß als Altersresidenz für Veteranen derFilmindustrie diente. Als seine Tochter Georgette1930 starb, nahm er seine acht Jahre AlterEnkeltochter Madeleine bei sich auf.1931 wurde er in die französische Ehrenlegionaufgenommen.Méliès letzte Jahre verliefen geruhsam. Mitte der30er Jahre trat er in zwei Werbefirmen einerTabakfirma auf, seine Rollen waren aber vongeringerer Bedeutung. Pläne für weitere Projektescheiterten an seinem sich verschlechterndenGesundheitszustand.58


TERRACOM 98 – Nach einem Radioauftritt 1937 wurde er insHôspital Leopold-Bellan in Paris eingeliefert, wo eram 21. Januar 1938 verstarb.Am 25. Januar 1938 wurde er in der Familiengruftauf dem Pariser Pere-Lachaise Friedhof beigesetzt.Von Erich Mangelmann.***DUAL - Experimet auf einer Skapalm BarkEntwurf (lothar bauer)59


TERRACOM 98 – Rezension Thydery 4Der bis dahin bedeutenste Fund ist Eurydike, eineSäulenstatue. Man finde einige davon im System, sowie weiter Kleinteile. Während Haddington langsamseine Position im Verbund untermauern kann,nehmen die Probleme durch Piraten im RiotooSystem zu.Den Höhepunkt erreichen sie als ein Krylaw derEthos entdeckt wie Piraten ein Trümmerstückanfliegen und plündern. Nach Abflug der Piratenuntersuchen die Ethos das Trümmerstück und findendort den bisher größten Fund. Allerdings tauchen diePiraten wieder auf und es sieht schon so aus als wäreder Krylaw und seine Besatzung verloren, als dasganze eine überraschende Wendung nimmt.Am Ende kann man sich überlegen ob die Indiziendazu reichen um zu wissen wer da der Doppelagentim Trümmerfeld Riotoo ist.Rezension Thydery 4Im Trümmerfeld RiotooZusammenfassung:Die Geschichte beginnt kurz vor der Übernahme vonAnthony Haddington als Vertreter der Terraner imThydery Verbund. Nur unter grossen Widerstandkann dieser eine Suche nach den KHALAKUR-Schiffe im Verbund durchsetzen, da einige Völkerdarin nur ein Hirngespinst sehen. Auch dieRegierung von Terra ist an der Entwicklunginteressiert, und beauftragt eine Agentin mit dem Jobsich um Riotoo zu kümmern.Anthony Haddington ernennt Liv Zili zum Leiter desRiotoo-Projekts, allerdings wissen dies nur wenigePersonen, da sie nach Außen der Sicherheitzugeordnet ist bzw. ZBV für alle Arten Außendienst.Haddington vermutet in Riotoo das Heimatsystemder Namenlosen Erbauer der KHALAKUR-Schiffe.Die Arbeit gestaltet sich schwierig, neben denmageren Funden, kommt es auch zu einenSabotageakt deren Ursache in einen, durch den Mordan Verwandten begründeten, Hass aufAußerirdische liegt. Mehre Wesen finden dabeiden Tod und Liv Zili muss sich eine Teilschuldeingestehen.60Fazit:Wieder zeichnet sich der Roman dadurch aus, das eskeinen klaren Held gibt. Der Leser erlebt dieGeschehnisse um das Trümmerfeld Riotoo mit denAugen der jeweiligen Personen die im Brennpunktder Handlung stehen. So kann es den auch mal seindas eine gerade eingeführte Person beim nächstenAuftritt durch eine andere Person ausgetauschtwurde, da sich die erste Person leider Verletzt hatteund ersetzt werden musste. Wenn Günther Drachvöllig nüchtern von Grausamkeiten berichtet welchezum Alltag im Thydery-Universum zählen, dannkommt es vor, das ich den Roman erst einmalbeiseite legen musste, da sich in mir eine Taubheitbreit machte wie sie ich es sonst nur beimNachrichten schauen in mir aufkommt. Trotzdemoder vielleicht gerade deshalb lohnt sich das weiterlesen, zum einen weil die Erzählung gerade durchdas nicht vorhanden sein von Splattereffektenerschüttert und zum anderen fiebert man mit,wird von den Gefühlen der Protagonistenmitgerissen und ist am Ende zufrieden das soetwas wie eine letzte Hoffnung bleibt. Auchwenn am Ende eine Ahnung zur Tatsache wird.Von mir gibt es dazu ein Gut und eineEmpfehlung für alle die Mal etwas anderes lesenmöchten.[von arno von dreele]***http://www.thydery.de


TERRACOM 98 – Impressionen aus dem Animationsprojekt von Raimund Peter61


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TERRACOM 98 – SternenfaustBand 56 - Krieg in der HohlweltAn Bord der KRALASH erhält inzwischen DanaFrost von einem Eunuchen des Paten Milan D'aerteein Angebot, das sie in ihrer Situation nichtausschlagen kann. In einer Art Kampfarena an Borddes Schiffes soll sie gegen den J'ebeem Breg Suntronantreten. Ein schier aussichtsloser Kampf steht ihrgegen die rechte Hand des Paten bevor.Unterdessen gerät wieder einmal Valentina Duchampin das Blickfeld der Ereignisse. Sie erhält vonRudenko ein verlockendes Angebot. Sie wird von derGalAb abgeworben und soll dem Wahlkampfteamvon Admiral Rudenko beitreten. Er soll mitUnterstützung von Pro Humanity neuerRatsvorsitzender werden. Dabei sind dieser Gruppescheinbar auch schmierige Methoden recht.Kommentar:Autor: Luc BahlCover: Arndt DrechslerErscheinungsdatum: 13.03.2007Genre: Science FictionSternensonde Wertung: GUTZusammenfassung:Noch immer gilt Dana Frost als vermisst. Doch dieCrew der Sternenfaust hat die Hoffnung nichtaufgegeben, auch wenn alle unter der Entführungihres Captains leidet. Bei der Verfolgung der Moraxstößt das Schiff auf eine zweite Hohlwelt von etwaNeptungröße. Bei einem Erkundungsflug über derOberfläche der Hohlwelt stürzt das Shuttle jedoch ab.In dieser Hohlwelt stehen die feliden Bewohner kurzvor einem Krieg. Die Katzenartigen und ihreKulturstufe, sowie die sozialen Strukturen sindnahezu identisch mit der ersten entdeckten Hohlwelt.Zu einer der beiden Parteien gehört der abtrünnigeSoldat Kantirol. In seiner unfreiwilligen Gesellschaftbefindet sich Odira, eine Adelige aus derGegenpartei. Das Augenmerk der beiden Gruppenrichtet sich auf ein Territorium des so genanntenKazaan, eine Art religiöser Würdenträger. Aufdiesem Gebiet befindet sich eine Tempelanlage mitunbestimmter Funktion die von heiligen Affenbewohnt und von Priestern geschützt wird.Dieser Roman lebt im Gegensatz zu manchenVorgängern von den vielen Handlungsebenen. DieHohlwelt alleine wäre sicherlich ebenso fadgeworden wie die thematischen Vorgänger von LucBahl. Doch hier lockert Danas Schicksal an Bord derGRALASH, Valentina Duchamps Erlebnisse und dieHohlwelt-Entdeckung der STERNENFAUST denRoman angenehm auf. Dennoch gefällt mirwiederum der Teil mit den Musketierkatzen nicht sosehr. Ich weiß selbst nicht woran es liegen mag. Imechten Leben habe ich zwar eine Katzenallergie,diese beschränkt sich aber auf eine rein körperlicheAbwehreaktion. Im Grunde finde ich diese Tierchensehr possierlich. Aber Spaß beiseite. Luc Bahlgelingt es meiner Meinung wieder nicht, dieCharaktere und Beweggründe der Feliden ordentlichaufzubauen. Sehr oft verwirren mich seine Hohlwelt-Figuren und irgendwie finde ich noch keinen Zugangzum Sinn der Geschichte in der Hohlwelt. Positiv zuerwähnen ist der mystische Teil mit den HeiligenAffen und dem Tempel der im Mittelpunkt desAugemerks steht. Da bin wiederum echt gespannt,was es mit diesem Tempel auf sich hat.Durch die gelungene Mischung kann ich jedochdieses Mal dem Hohlweltroman von Luc Bahl einegute Bewertung abgewinnen und freue mich ehrlichauf die Fortsetzung.Quelle: http://www.sternenson.de64


TERRACOM 97 TERRACOM – ZUFALL? Parallelen 98 – in verschiedenen UniversenSternenfaustBand 57 - Die Verschwörungtobt der Krieg der Feliden um den geheimnisvollenTempel. Und als die „Götter“ aus dem Himmel derHohlwelt herabschweben, gelingt es den Menschenden Krieg beizulegen. Teile der Tempelanlageentpuppen sich als Transmitter und die affenartigenBewohner des Tempels erweisen sich alsmenschenähnliche und doch fremdartige Geschöpfe.Kommentar:Autor: Luc BahlCover: Arndt DrechslerErscheinungsdatum: 27.03.2007Genre: Science FictionSternensonde Wertung:Zusammenfassung:Auf dem Sklavenschiff GRALASH gewinnt DanaFrost unerwartet den aussichtslosen Kampf gegenden J'ebeem Breg Suntron und stolpert so in derBordhirarchie der Morax eine Stufe nach oben. Siewird zum persönlichen Boten eines Morax-Schamanen. Als nach ihrer ersten Audienz beimneuen Herrn der Dronte-Kshagir Xygor'an wiederauftaucht, den Morax überwältigt und versuchtseinen Parasiten dem Morax einzupflanzen, greift siekurzerhand ein und tötet Xygor'an. Mit dieserEntscheidung verhindert sie eine neue Bedrohungdurch die Einflussnahme eines Dronte-Morax.Gleichzeitig vier Handlungsebenen in einem einzigen(bzw. zweiteiligen) Heftroman fand ich persönlich zugewagt. Trotzdem hat es Luc Bahl im ersten Teilrecht gut hinbekommen. Wenn auch seineHandlungsebenen qualitativ stark voneinanderabweichen und unter der Informationsfülle leiden. Soleidet zum Beispiel Valentinas Abschnitt erheblich anHandlungsarmut und einer an den Haarenherbeigezogenen Kurzhandlung. Ausgebaut zu einemganzen Heftroman hätte diese Geschichte wunderbardie derzeitige Handlung aufgelockert. Dafür sind diemomentanen Erlebnisse von Dana Frost das absoluteHighlight und kommen als Zwischensequenzendefinitiv zu kurz. Und zu guter letzt haben wir nocheine Hohlwelt und die STERNENFAUST welchenun in diesem zweiten Teil zu einer Einheitverschmelzen. Ich frage mich warum Luc Bahl sichhier mit der oberflächlichen Beschreibung derErlebnisse des Katzenvolkes aufhält und am Endeauf zwei Seiten in Bruder Williams Rückblick eineexposeartige Zusammenfassung abhandelt, die fürzwei bis drei Heftromane gereicht hätte. Nicht zuletztdadurch halte ich diese Mission trotz der vielen gutenAnsätze für gescheitert.Quelle: http://www.sternenson.deZur gleichen Zeit sieht sich Valentina Duchamp aufder Erde in ein Komplott verwickelt. IhreAnheuerung als Rudenkos Sicherheitschefin scheintnur eine Farce gewesen zu sein um Julio Lingauszuschalten. Doch sie kann die Intrige in letzterSekunde aufdecken und sich auf die vermeintlichrichtige Seite schlagen.Die STERNENFAUST-Crew sieht indessen dieLandefähre scheinbar auf der Hohlwelt zerschellen.Doch der Schein trügt. Die Oberfläche gewährt einenunsichtbaren Zugang ins Innere der Hohlwelt. Dort65


TERRACOM 98 – MaddraxBand 187Angriff der AnanguMaddrax folgt indessen den Anangu im sicherenAbstand. Als er in der endlosen Steppe auf riesigeMammutschafe trifft, traut er seinen Augen nicht.Von seinem Versteck aus beobachtet er, wie dieAnangu eines davon überfallen. Noch unglaublicherwird die Sache als er Menschen in der Wolleentdeckt. Maddrax gerät zwischen die Fronten undschlägt sich auf die Seite der ungewöhnlichenSchäfer. Die Anangu sind jedoch mit ihrenaggressiven Waranen in der Übermacht. Und dannentdeckt Blackdown auch noch Maddrax als er aufeinem Schaaf Zuflucht sucht. Mit nur zweiüberlebenden Schäfern kann Matt flüchten und gerätso in das Lager der Schafsleute. Doch der Angriff istnoch nicht vorüber. Auch dort machen die Anangukurzen Prozess und schonen weder Frauen nochKinder. Voller Wut setzt Matt seinen Kombacter einum die Schäfer zu verteidigen. Die Anangu ziehensich zurück und hinterlassen Tod und Elend.Als der Ahne seinem Diener Daagson den Befehlerteilt „Commanderdrax“ lebend zu ihm zu führenkommt es zu einem Waffenstillstand und Matt folgtwiderstrebend seinem Feind zum Uluru.Autor: Jo Zybell & Mia ZornCover: Koveck/NORMAErscheinungsdatum: 20.03.2007Genre: Postapokalyptische Fantasy-Abenteuer-SFSternensonde Wertung: GUTZusammenfassung:Drei Gruppen bewegen sich mittlerweile RichtungUluru. Zum einen die Anangu, die nicht nur dieschwangere Tochter der Großen Marsha sondernauch die Anführerin selbst entführt haben. Auf derenFersen sind die Reddoas unter Führung vonBlackdown's Schwester Cantallic. Und zu guter letztMatthew Drax selbst, der am Uluru seine Aruula zufinden hofft.Nach gezielten Sabotageakten von Cantallic undihrem „Kerl“ Big Charley gegen die Mammutwaraneder Annagu kommt es schließlich zur direktenAuseinandersetzung als die Reddoas das Lager derAnangu stürmen. Dabei wird die Große Marsha vonDaagson getötet. Blackdown erkennt ihren großenFehler, steht jedoch immer wieder unter demsuggestiven Einfluss ihres Liebhabers und schlägtsich immer wieder ungewollt auf dessen Seite.Kommentar:Guter Roman, temporeich und flüssig zu lesen, wennauch insgesamt inhaltlich recht unspektakulär. DieMammutwidder empfand ich als originellsten Teildieses Romans. Maddrax im Schafrassic Park. Wasfür eine amüsante Vorstellung. Diese Riesenschafemüssen ja ganze Landschaften verputzen.Negativ anzumerken habe ich, dass Matt seinem Zielwieder einmal nur Zentimeterweise näher kommt undder Leser hat so langsam das Gefühl, dass dieserHandlungsteil aus Not etwas in die Länge gezogenwird. Ansonsten bleibt auch nach diesem Romanungelöst in welcher Beziehung der Ahne zu denDaamuren steht und aus welchem Grund die Entitätdie Telepathen zusammengerufen hat.Quelle: http://www.sternenson.de66


TERRACOM TERRACOM 97 – ZUFALL? 98 – Parallelen in verschiedenen UniversenMaddraxBand 188Der lebende NebelAutor: Ronald M. HahnCover: Koveck/NORMAErscheinungsdatum: 03.04.2007Genre: Postapokalyptische Fantasy-Abenteuer-SFSternensonde Wertung: GUTZusammenfassung:Rulfan und Victorius reisen gemeinsam an Bord desLuftschiffs PARIS nach Australien. Auf einer kleinenInsel namens Loaloa müssen sie zwischenlanden umBrennholz und Wasser nachzufüllen. Dabei treffensie auf scheinbar friedliche Inselbewohner. In einerKaschemme lassen sich die beiden zu einem Drinküberreden. Doch dieses grüne Gebräu der Insulanerstellt sich als ein süchtigmachendes Getränk heraus,das Halluzinationen auslöst. Für die beiden wird dieWelt rosarot und Victorius verliebt sich dazu noch inLiwán, die Schwester des Kerls der mit dieser Drogedealt. Er nennt sich Kapitän Kaoma Saleh und hat dieInsel mit korrupter und brachialer Gewalt im Griff.Am nächsten Tag erwacht Rulfan mit einemerheblichen Kater und bekommt bereits diesüchtigmachende Wirkung des so genanntenGrindrim zu spüren. Der clevere und sympathischeInsulaner Yonniboi hilft Rulfan seinen neuenschwarzen Freund aus den Fängen der Frau und desGrindrim Likörs zu befreien. Er muss Victoriusniederschlagen um ihn zu überzeugen und schlepptihn an Bord der Roziere um zu fliehen.Die Gefahr scheint überwunden und Victorius machteine leidvolle Entziehung durch. Doch nicht lange inder Luft droht eine neue Gefahr in Form deslebenden Nebels. Dieser Nebel besteht aus einemSchwarm Mücken dessen Sekret einHauptbestandteil des Grindrim ist. Der Angriff derMücken zwingt Rulfan dazu auf einer anderen Inselnahe Augustus Island niederzugehen. Doch siekommen vom Regen in die Traufe. Denn hier brenntKaoma Saleh und seine Sippschaft den Likör. Unddie Piraten sind ebenfalls anwesend. Aber nicht nurSaleh macht die Insel unsicher. Der Zufall will es,das auf dieser Insel auch Clarice Braxton, Vogler undQuart'ol nach ihrer Exkursion zur legendärenUnterwasserstadt Gilamesh'gad angelegt haben.Rulfan begegnet seinem alten Freund wieder undman schließt sich der Gruppe an. Doch diese werdenvon einer Meute Hydriten verfolgt, die verhindernsoll, dass die Wahrheit über die geheimnisvolle Stadtans Licht kommen wird. So bedrohen nun dieeingeschleppten Mücken den Grindrimbestand, dieDrogenhändler bedrohen Rulfan und Victorius unddie Hydriten bedrohen Clarice, Vogler und Quart'ol.Die Mücken bekämpfen die Anhänger von Kaomamit Feuer, während Rulfan und seine Begleiter dieHydriten in die Nähe der Dealer locken um ihnendurch die vorgeblichen „Fischgötter“ einenSchrecken einzujagen. Die Flucht gelingt, dochQuart'ol bleibt auf der Insel zurück und Rulfanerfährt überrascht von den Marsianern das MatthewDrax nicht nur am Leben, sondern ebenfalls auf demWeg zum brennenden Felsen ist…Kommentar:Nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in derZukunft wird der Mensch von üblen Drogen bedrohtdie ihm den Verstand und die Persönlichkeit rauben.Zahllose Maddrax-Romane behandelten bereitsdieses Thema. Letztes Opfer war Aruula in Kabul.Mit dem Rückschritt der Zivilisation ist dieseEntwicklung auch nicht abwegig.Auch die Welt von morgen ist klein und so begegnensich am Ende der Welt Rulfan und Quart'ol auf einerunscheinbaren Insel wieder. So langsam bündeln sichdie Protagonisten und bewegen sich gemeinsam aufein Ziel zu. Ronald Hahn hat hier vielleicht nichtseinen besten Roman abgeliefert, dafür aber einäußerst unterhaltsames Abenteuer. Keine epischeGeschichte, sondern eine kurzweilige Episode in derWelt von morgen mit schillernden Figuren und einerexotischen Kulisse die mich zeitweise an „Piraten der67


TERRACOM TERRACOM 97 – ZUFALL? 98 – Parallelen in verschiedenen UniversenKaribik“ erinnerte. Victorius und seine BegleiterinTitania machen einfach Spaß oder um es mit denWorten des Prinzen auszudrücken:„Folgendes: Dieser amüsante und extravagante Mannaus Afra mit seiner possierlichen Fledermaus unddem abenteuerlichen Luftschiff ist ein unterhaltsamerund vergnügliches neues Geschöpf dieser Serie, mesamis! .“Quelle: http://www.sternenson.deAutor: Jo ZybellCover: Koveck/NORMAVorschau :Erscheinungsdatum: 01.05.2007Autoren: Susan Schwartz und Michelle SternCover: Koveck/NORMAErscheinungsdatum: 17.04.2007Autor: Jo ZybellCover: Koveck/NORMAErscheinungsdatum: 15.05.200768


TERRACOM 98 – ZUFALL? Parallelen in verschiedenen Universen 2 TeilZUFALL?Parallelen in verschiedenen UniversenTeil 2Superintelligenzen, Vergeistigte Völker undAufgestiegeneDas Zwiebelschalenmodell der EvolutionIm Perryversum existiert ein Modell, das dietechnische und geistige Entwicklung der Bewohnerdes Universums in einen kosmischen Zusammenhangeinordnet. Es wird als Zwiebelschalenmodellbezeichnet, da man die einzelnen Entwicklungsstufenwie die aufeinander aufbauenden Schichten einerZwiebel betrachten kann. Derzeit stellt es sich wiefolgt dar:und des eigenen Universums, Begreifen kosmischerZusammenhänge (z. B. Moralischer Kode) und derHyperkräfte, Beginn des Vergeistigungsprozessesund Überwindung der Naturgesetze.7. Superintelligenzen: vergeistigte Entitäten, vonjungen, noch »unerfahrenen« Superintelligenzen(SEELENQUELL) über erwachsene (ES) bis hin zugereiften Superintelligenzen (ARCHETIM).8. Materiequellen und Materiesenken.9. Wissende Essenzen, Hohe Mächte: Kosmokratenund Chaotarchen, aber ebenso Kräfte, die sich zwarals außerhalb der Zwiebelschalenmodell-Mechanismen stehend begreifen, aber einem derZwiebelschale 9 vergleichbaren Niveau zuzuordnensind (z. B. Si Kitu, die Mutter der Entropie)Superintelligenzen1. Galaxien, Sonnen, Planeten, unbelebte Materie:Hier existiert noch keinerlei bewußtes Leben.2. Primitive Lebensformen, Tiere und Pflanzen:Leben in seiner grundlegendsten Form existiert, vordem Entstehen einer sozialen Gemeinschaft.3. Intelligente Völker, welche die Oberfläche ihresPlaneten noch nicht verlassen haben: Das Spektrumreicht hiervon primitiven Stammesgemeinschaftenbis zu planetenweiten Zivilisationen. Infolgedessenkann man Schale 3 in mehrere Technologie- undZivilisationsniveaus einteilen.4. Völker, die interplanetarische Raumfahrtbetreiben: regelmäßige bemannte Raumfahrt undinterplanetare Kolonien.5. Völker, die interstellare Raumfahrt betreiben:regelmäßiger Kontakt zu fremden Spezies,planmäßige Kolonisierung und Erkundung fremderSonnensysteme, Bildung zahlreicher interstellarerKolonien und Sternenreiche, Kartographierung dereigenen Galaxis.6. Völker, die intergalaktische Raumfahrt betreiben:Besuch benachbarter Galaxien, Bewegung innerhalbdes Einflußbereichs des eigenen KosmonukleotidsIn der Realen Welt schrieb man das Jahr 1962, alsdort zum ersten Mal Bericht aus dem Perryversumauftauchten, in denen von der Existenz sogenannterSuperintelligenzen berichtet wurde (d.h. eigentlichwurde von einer einzigen Superintelligenz berichtet,die sich ES nannte; die Existenz weitererSuperintelligenzen und das Zwiebelschalenmodellder Evolution wurden im Perryversum erst späterbekannt).Bei ES handelte es sich um eine in sich verwobeneGesamtheit, ein psychisch lebendes, überdimensionalesGemeinschaftswesen aus vielen MilliardenEinzelpsychen. Die für organische Lebewesen wieden Menschen geltenden Grenzen von Raum undZeit waren für ES nicht gültig, so war ES z.B. in derLage, Perry Rhodan um 20.000 Jahre in die69


Vergangenheit zu versetzen, damit dieser dieBarkoniden davor zu bewahren durch eineFehlschaltung in einer riesigen Explosion mitsamtihrem Planeten unterzugehen.Die OrganierTERRACOM TERRACOM 98 – ZUFALL? 97 – ZUFALL? Parallelen Parallelen in verschiedenen in Universen 2 TeilIn der Realen Welt vergingen fünf Jahre, bis bekanntwurde, daß das Zwiebelschalenmodell anscheinendauch auf andere Universen zutraf. Es war 1967, alsein audio-visueller Bericht aus dem Star Trek-Universum die Organier bekannt werden ließ. BeiSternzeit 3198.4 (im Jahre 2267) trafen Captain Kirkvom Starship Enterprise und Commander Kor vomKlingonischen Imperium auf dieses Volk.Die Organier waren hoch entwickelte körperloseLebensformen des Planeten Organia. Sie haben sichaus körperlichen Lebensformen entwickelt. Mit einerLebensspanne von mehreren zehntausend Jahrenwaren sie sehr langlebig. Als nichtmaterielle Wesenwaren sie in der Lage, die Körper wenigerentwickelter Spezies zu übernehmen und derenKörperfunktionen zu steuern.Als die Lage zu eskalieren drohte und die Organierindirekt involviert wurden, gab man sich denKontrahenten zu erkennen und erzwang ein Patt. DerRat von Organia legte im Vertrag von Organia fest,daß sie keine Feindseligkeiten zwischen Föderationund Klingonen dulden. Im Vertrag legten sieaußerdem fest, daß der Sherman-Planet demjenigenzugesprochen würde, der ihn am effektivsten nutzenkönnte.Danach traten die Organier allerdings nicht mehr inErscheinung. Auch bei späteren militärischenAuseinandersetzungen zwischen Föderation undKlingonischem Imperium griffen sie nicht mehr ein.Die Organier betrieben bis in das 22. Jahrhunderthinein ein strenges Auswahlverfahren, mit welchemVolk sie offiziell Kontakt aufnehmen. Diesbeinhaltete einen Test, in dem man die Reaktionenvon Schiffscrews auf ein agressives Siliziumvirusbeobachtete. Dazu gehörten unter anderem Schiffeder Cardassianer und Klingonen. 2154 observierteman die Crew der Enterprise NX-01. Im Verlaufdieses Testes wurden die Organier entdeckt unddurch das Verhalten Captain Archers überzeugt, denErstkontakt für die nächsten 5000 Jahre vorzuplanen.Die Erinnerungen der Mannschaft an die Organierwurden jedoch gelöscht.Im 23. Jahrhundert wurde der Heimatplanet derOrganier vom Klingonischen Reich und derFöderation entdeckt. Beide Mächte wußten allerdingsnichts über die wahre Natur der Bevölkerung. Siewurde lange als friedliche, aber primitive humanoideSpezies klassifiziert, die sich seit zehntausenden vonJahren nicht wesentlich weiterentwickelt hatte. Dasich der Planet in einer strategisch bedeutenden Lagezwischen dem Klingonischen Raum und derFöderation lag, kam es 2267 während dem ErstenFöderal-Klingonischen Krieg zu Streitigkeiten überdie Hoheitsrechte des organischen Systems.QBei Sternzeit (im Jahr 2364) wurde im Star Trek-Universum die Existenz einer weiteren Rassebekannt, die zumindest auf dem Weg zu einerSuperintelligenz war, wenn sie nicht bereits eine war.Die Berichte von der ersten Begegnung der USSEnterprise NCC 1701-D mit Q, einem Q, erreichtendie Reale Welt 1987.Die Q sind eine scheinbar omnipotente Rasse, für diedie Gesetze von Zeit und Raum nicht gelten. IhreHeimat ist das sogenannte Q-Kontinuum. Das Q-Kontinuum ist sowohl die Heimat der Q, als auch dieBezeichnung für ihr Zusammenleben.Das Kontinuum ist ein extradimensionalerLebensraum, den der menschliche Verstand nicht zubegreifen im Stande ist. Für die Q hat Zeit und Raumin ihrem Kontinuum keine Bedeutung, weswegen sie70


TERRACOM 97 – ZUFALL? Parallelen in verschiedenen UniversenTERRACOM 98 – sich ohne Verzögerung von jedem belieben Ort undjeder beliebigen Zeit des Universums zu einemanderen transportieren können.Q können in der Zeit rückwärts reisen, Gedankenmanipulieren, Materie ihrem Willen unterwerfen,sind aber laut Aussage mehrerer Q nicht völligallmächtig.Unter den Q gibt es zwei Interessengruppen:Während die eine nur nach der Befriedigung ihresvorherrschenden Wissensdursts strebt, sind dieanderen Q der Meinung, daß es das Beste sei, sichaus den Angelegenheiten der Galaxis herauszuhalten.Unter den Q gibt es zwar Individuen, aber siescheinen keine eigenen Namen zu besitzen oder Wertauf einen solchen zu legen.Antiker und OriDas Stargate-Universum ist der Realen Welt seit1994 bekannt. 1998 tauchten aber zum ersten malHinweise auf die Antiker auf.Die Antiker (auch Ancients oder Alterans genannt)gelten als die Erbauer der Stargates, und die meisteTechnologie der Goa’uld stammt von ihnen. Einstwaren sie zusammen mit den Asgard, Furlingern undNox Mitglieder der Allianz der vier größten Völkerder Stargate-Galaxis. Später stellte sich heraus, daßdie Antiker ursprünglich aus einer dritten Galaxiekamen. Die Antiker lernten auf eine höhere Ebeneder Existenz aufzusteigen, als eine Seuche über dieGalaxie fegte.Von Erich MangelmannGrafik:http://www.scifi-world.de/Thomas Rabenstein71


TERRACOM 98 – Die Finsternis eines Schwarzen LochsDas Röntgenteleskop Chandra hat die Finsternis eines Schwarzen Lochs in der GalaxieNGC 1365 beobachtet: Eine Gaswolke verdunkelte von der Erde aus gesehen die helleRöntgenquelle im Zentrum der Galaxie. Für die Astronomen stellte dies eine einmaligeGelegenheit dar, Kernvorhersagen der Theorie über diese Objekte zu testenhttp://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-011.shtmlFliegende Sternwarte absolvierte TestflugNach den vielen Turbulenzen, die das Projekt zum Bau und Betrieb des Stratosphären-Observatoriums SOFIA zu bestehen hatte, geht es jetzt mit großen Schritten auf einewissenschaftliche Nutzung der fliegenden Sternwarte zu: Das von NASA und DLRentwickelte Flugzeug absolvierte erfolgreich den ersten Testflug nach dem Umbau.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-020.shtmlCarina-NebelBlick in den Carina-Nebel zum GeburtstagAm 25. April 1990 wurde das Weltraumteleskop Hubble von Astronauten der US-Raumfähre Discovery ins All ausgesetzt. Nachdem anfängliche Probleme gelöst waren,entwickelte sich das Weltraumteleskop - dank beeindruckender Bilder aus den Tiefen desAlls - schnell zum Liebling von Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit. ZumJubiläum wurde nun ein eindrucksvolles Panorama des Carina-Nebels veröffentlicht.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-018.shtmlErste 3D-Bilder von der SonneDie beiden im Herbst des vergangenen Jahres gestarteten Sonnensonden STEREO habenerste dreidimensionale Aufnahmen der Sonne gemacht, die die amerikanischeWeltraumbehörde NASA jetzt der Öffentlichkeit präsentierte. Die Bilder dürften erheblichzum besseren Verständnis über die Vorgänge auf unserem Zentralgestirn beitragen und sogenauere Vorhersagen des Weltraumwetters möglich machen. (24. April 2007)http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-016.shtmlSaturn-NordpolGeheimnisvolles Sechseck am NordpolVor über zwei Jahrzehnten entdeckten die beiden Voyager-Sonden eine mysteriöse Strukturin der Saturnatmosphäre, die den Nordpol des Ringplaneten umrundete: ein Sechseck, daseiner Bienenwabe glich. Jetzt hat auch die Saturnsonde Cassini das bizarre Sechseckbeobachten können. Es muss sich also um eine sehr langlebige Struktur handeln, doch wieist sie entstanden?http://www.astronews.com/news/artikel/2007/03/0703-021.shtml72


TERRACOM 98 – Die Mission der japanischen Raumsonde Hayabusa zum Asteroiden Itokawa verliefbislang alles andere als glücklich. Wegen zahlreicher technischer Problem sind sich dieIngenieure in Japan noch nicht einmal sicher, ob es der Sonde wirklich gelungen ist,Material von Itokowa einzusammeln. Mit fast anderthalb Jahren Verspätung begann jetztdie Rückreise der Sonde zur Erdehttp://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-019.shtmlSchutzschildSchutzschilde für Raumschiffe bald Realität?Schilde hoch - nach diesem Befehl sind die Besatzungen an Bord von Schiffen aus demStarTrek-Universum vor den meisten Gefahren des Weltalls geschützt. Eine solcheSchutzschild-Technologie wäre auch für ausgedehnte Missionen zum Mond und zum Marsäußerst praktisch, dachten sich Wissenschaftler des britischen Rutherford AppletonLaboratory. Jetzt wollen sie im Labor versuchen, einen solchen Schutzschild zuentwickeln.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-014.shtmlMars Global SurveyorVerlust der Sonde durch fehlerhaftes UpdateIm November des vergangenen Jahres brach der Kontakt zur NASA-Sonde Mars GlobalSurveyor unerwartet ab. Die Sonde, die unseren äußeren Nachbarn im All seit September1997 umrundet hatte, gilt seitdem als verloren. Jetzt veröffentlichte die NASA ersteUntersuchungsergebnisse über die Ursache des Verlustes: Schuld war ein fehlerhaftesParameter-Update, das schon im Juni Richtung Mars geschickt wurde.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-010.shtmlErdeErste private Raumstation ab 2012?Geht es nach Robert Bigelow, dann umkreisen in zehn Jahren zahlreiche kommerzielleRaumstationen die Erde. Auf einer Fachtagung in Colorado Springs präsentierte deramerikanische Unternehmer am Mittwoch den Geschäftsplan von Bigelow Aerospace.Danach soll bereits 2012 eine Raumstation für sechs Personen im Orbit sein, die durchweitere Module auf eine Kapazität von bis zu 15 Personen ausgebaut werden kann.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-009.shtmlBislang erdähnlichster Planet entdecktEuropäische Astronomen haben in etwas mehr als 20 Lichtjahren Entfernung den bislangerdähnlichsten Planeten aufgespürt: Die Planetenjäger stellten fest, dass um den ZwergsternGliese 581 nicht nur ein Neptun-ähnlicher Planet kreist, sondern auch eine Welt mit derrund fünffachen Masse der Erde, auf der es theoretisch flüssiges Wasser geben könnte.Auch ein dritter Planet wird in dem System vermutethttp://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-017.shtmlNGC 4051Wichtige Rolle bei Verteilung von Elementen?Schwarze Löcher gelten gemeinhin als regelrechte Killer, die sämtliches Material in ihrerUmgebung erbarmungslos verschlingen. Jetzt haben Astronomen darauf hingewiesen, dassdiese Beschreibung zumindest einer Ergänzung bedarf: Schwarze Löcher könnten bei derVerteilung von chemischen Elementen wie Sauerstoff und Kohlenstoff eine wichtige Rollegespielt haben.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-015.shtml73


TERRACOM 98 – Planetare Gefahrenzone um heiße SterneUnter welchen Bedingungen um eine junge Sonne Planeten entstehen, wissen Astronomenrecht genau. Doch selbst wenn alles perfekt erscheint, kann ein heißer Nachbarstern derjungen Sonne einen Strich durch die Rechnung machen und sämtliche Planetenbausteineins All blasen. Mit Hilfe des Weltraumteleskops Spitzer haben Forscher nun dieGefahrenzone um heiße Sterne bestimmt: 1,6 Lichtjahre.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-013.shtmlSonde misst Raumkrümmung durch ErdeVor fast genau drei Jahren startete mit Gravity Probe B eine Sonde, mit der zwei zentraleAussagen von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie überprüft werden sollten. DieAuswertung der Daten erwies sich als komplizierter als zunächst gedacht, doch jetzt legtenWissenschaftler erste Ergebnisse vor: Die Krümmung des Raums konnte mit einerGenauigkeit von einem Prozent nachgewiesen werden. Noch genauere Resultate sollen biszum Jahresende vorliegen.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-012.shtmlHD 209458bWasser in der Atmosphäre von HD 209458b?Erstmals glauben Astronomen Wasser in der Atmosphäre eines extrasolaren Planetenaufgespürt zu haben. Der Nachweis gelang mit Hilfe von archivierten Beobachtungen desHubble-Weltraumteleskops und von neuen theoretischen Modellen. Der betreffende Planetist kein Unbekannter: Erst vor kurzer Zeit gelang Forschern ein tiefer Blick in dieAtmosphäre von HD 209458b.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-008.shtmlHD 44179Rätsel um rotes Glühen gelöst?Der Planetarische Nebel HD 44179 ist gleich aus mehreren Gründen ein erstaunlichesObjekt: Er ist nicht nur rechteckig, sondern zeigt auch Leiter-ähnliche Strukturen und hateine rötliche Färbung. Dieses rötliche Glühen haben Astronomen schon an anderen Stellenim Weltall beobachtet und rätseln seit über 30 Jahren über die Ursache. NASA-Forscherpräsentierten jetzt eine Erklärung.http://www.astronews.com/news/artikel/2007/04/0704-006.shtmlQuelle: astronews.com***Auch die Zwerge bergen WeltenAstronomen finden den ersten erdähnlichen Planeten in der bewohnbaren Zone um seinenZentralstern. Quelle: ESODer entdeckte Planet hat einen nur um die Hälfte größeren Durchmesser als die Erde undverfügt möglicherweise über fließendes Wasser. Mithilfe des 3,6 Meter großen ESO-Teleskops hat das schweizerisch-französisch-portugiesische Team die Supererde - etwafünfmal schwerer als unser Heimatplanet - in der Umlaufbahn um einen roten Zwergentdeckt.In diesem System war bereits ein neptungroßer Himmelskörper bekannt und es gibt starkeIndizien für das Vorhandensein eines dritten Planeten mit der achtfachen Erdmasse.74


TERRACOM 98 – Das Planetensystem von Gliese 581 in einer künstlerischen Darstellung(Bild: ESO)Dieser Exoplanet – so bezeichnen Astronomen Planeten um andere Sterne als unsere Sonne– ist der kleinste bisher gefundene. Er umrundet seinen Heimatstern in 13 Tagen und istseinem Zentralstern 14 mal näher als die Erde unserer Sonne. Doch ist das Zentrum desSystems der rote Zwerg Gliese 581. Er ist kleiner und kälter als unsere Sonne – also auchleuchtschwächer. Deswegen liegt der Planet, trotz der kurzen Distanz, in derlebensfreundlichen Zone, einer Region um den Stern, wo Wasser flüssig sein kann. DerPlanet bekam den Namen Gliese 581 c.„Wir schätzen, dass die Durchschnittstemperatur dieser Supererde zwischen 0 und 40 GradCelsius liegt. Wasser sollte also flüssig sein“, erklärt Stephan Udry vom Observatorium inGenf (Schweiz), Hauptautor der Veröffentlichung. „[...] Die Modelle sagen voraus, dass derPlanet weder - wie unserer - über große Kontinente verfügt, noch vollständig von Wasserbedeckt ist.“„Flüssiges Wasser ist, soweit wir es wissen, für das Leben essenziell“, gesteht XavierDelfosse, ein Teammitglied von der Universität in Grenoble (Frankreich). „Aufgrund seinerTemperatur und der Nähe zu uns, wird dieser Planet höchstwahrscheinlich ein wichtigesZiel für zukünftige Missionen auf der Suche nach außerirdischem Leben sein. DieserPlanet ist auf der Schatzkarte des Universums mit einem X zu markieren.“Der Heimatstern Gliese 581 ist einer der hundert uns nächstliegenden und liegt 20,5Lichtjahre entfernt im Sternzeichen Waage. Er verfügt nur über ein Drittel der Masseunserer Sonne. Solche roten Zwerge sind in der Regel rund 50 mal leuchtschwächer als dieSonne und der häufigste Sternentyp unserer Galaxie: Unter den 100 sonnennächstenSternen gehören 80 zu dieser Klasse.„Die roten Zwerge sind das ideale Ziel für eine Suche nach massearmen Planeten mitflüssigem Wasser. Da sie weniger Licht emittieren, ist die „bewohnbare Zone“ - in derWasser flüssig bleibt – viel näher an dem Stern, als dies bei der Sonne möglich wäre“,betont Xavier Bonifils, ein Teamkollege von der Universität in Lissabon. Planeten, die sonah der Sonne liegen, sind außerdem leichter mit dem Doppler-Effekt, der derzeiterfolgreichsten Methode, zu entdecken.75


Dabei wird ausgenutzt, dass das elektromagnetische Spektrum des Sterns durch die ihnumlaufenden Planetenmassen beeinflusst wird. Gliese 581 eiert leicht auf seiner Bahn,bewegt sich also entweder auf den Beobachter auf der Erde zu oder von ihm weg. Bei einerHinbewegung sind nun die gemessenen Spektrallinien leicht in den roten (energieärmeren)oder blauen (energiereicheren) Bereich des Spektrums verschoben.Vor zwei Jahren hatte dasselbe Team bereits einen Planeten um Gliese 581 entdeckt. Miteiner 15-fachen Erdmasse (ungefähr gleich der Masse des Neptuns), umrundet er seinenHeimatstern in 5,4 Tagen. Schon damals wiesen die gemessenen Ausschläge des Sterns aufandere Planeten hin. Die Wissenschaftler unternahmen daraufhin weitere Messungen undentdeckten die neue Supererde, mit weiter vorhandenen Anzeichen für einen zusätzlichen,acht Erdmassen schweren Planeten, der den Stern in 84 Tagen umrundet. Somit umfasstdas Planetensystem um Gliese 581 nicht weniger als drei Planeten, jeweils 15 Erdmassenoder leichter.Die Entdeckung wurde mit dem Instrument HARPS gemacht (High Accuracy RadialVelocity for Planetary Searcher), dem heute präzisesten Spektrographen. Er befindet sichan einem 3,6 Meter großen Teleskopspiegel der europäischen Südsternenwarte in La Silla,Chile, und ist in der Lage, Geschwindigkeitsschwankungen von 3,6 km/h in der Bewegungdes Sterns über Verschiebungen im Spektrum zu messen.Quelle : http://www.raumfahrer.net***TERRACOM 98 – NASA-Gebäude evakuiert, Geiselnahme beendetIn einem Gebäude des NASA Johnson Space Center (JSC) in Houston kam es zu einerGeiselnahme mit Opfern.http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/20042007233855.shtmlDawn: Nicht mehr weit bis zur StartrampeDie Asteroidensonde ist gestern bei Astrotech in Titusville/Florida eingetroffen und wirddort nun für den Start vorbereitet. Das Startfenster beginnt am 30. Juni.http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11042007133339.shtmlGravity Probe-B bestätigt EinsteinObwohl die Auswertung der Sondendaten eines der komplexesten Weltraum-Experimenteder Geschichte noch bis Ende des Jahres andauern wird: Erste Ergebnisse weisen auf einenErfolg der Mission hin.http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/18042007093934.shtml***Vom Saarland in den Weltraum: SpaceInnovation Saar„Saarland trifft Raumfahrt – Synergien entdecken“ – unter diesem Motto steht am 7. Mai2007 in Saarbrücken die erste Veranstaltung der SpaceInnovation Saar, einer Initiative dessaarländischen Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit. Die Tagung soll helfen, Kontaktezwischen saarländischen Hightech-Unternehmen und Einrichtungen der Raumfahrtanzubahnen oder zu vertiefen.76


Interessenten aus Forschung und Industrie können sich bis zum 4. Mai 2007 mit dembeigefügten Formular anmelden.Weitere Details unter:http://www.esa.int/esaCP/SEM0UT12Z0F_Germany_0.html***Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)TERRACOM 98 – DLR-Institut für Robotik und Mechatronik an der WeltspitzeIm Rahmen der weltweit bedeutendsten Robotik-Konferenz "International Conference onRobotics and Automation" (ICRA) in Rom und der EURON-Jahrestagung dereuropäischen Robotik-Forscher auf Kreta wurde die herausragende Stellung des Institutsfür Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) inder angewandten Roboterforschung besonders deutlich.Vollständiger Artikel unter:http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-11/129_read-8766/***Raumflieger und Romantiker Gretschko hofft auf eine Begegnung mitAußerirdischen - InterviewMOSKAU, 11. April (Juri Plutenko - für RIA Novosti). Kurz vor dem Tag der Raumfahrt,der am 12. April begangen wird, hat der Kosmonaut Georgi Gretschko, zweifacher Trägerdes Titels „Held der Sowjetunion“, Juri Plutenko ein Interview gewährt.Noch am Vorabend des 12. April 1961 habe ich von dem für diesen Tag vorgesehenen Startdes Raumschiffes Wostok mit dem Kosmonauten Juri Gagarin an Bord erfahren. DieNachrichten vom Kosmodrom Baikonur wurden nämlich per Funk in unseren Arbeitsraumübermittelt. Wir erhielten operative Informationen über den Start und den Raumflug. Sokonnte ich die berühmten Worte Gagarins „Pojechali!“ („Los geht’s!“) hören. Ebenso wiedie wichtigste Meldung vom Landungsort: „Wir sehen den Kosmonauten auf der Erde. Ergeht und winkt mit den Händen!“Obwohl Gagarin den höchsten Gipfel der Popularität erreicht hatte, behandelte er seineFreunde und Kameraden als Gleichgestellte. Er kam ab und zu an einen heran und fragteihn um Rat. Der erste Kosmonaut half auch uns zivilen Kosmonauten sehr viel. Er genossein unbestrittenes Ansehen.Gagarin sorgte manchmal für unsere Flüge und Übungen. In seinem Gedenkarbeitszimmerist noch heute der Terminkalender zu sehen, in den er an seinem Todestag am 28. März1968 geschrieben hatte: „Verständigen mit dem Luftfahrtklub über Flüge der Zivilpiloten.“Selbstverständlich konnten die Zivilflieger unter Leitung eines Instrukteurs fliegen. Aberich wollte so etwas nicht, denn ich hatte als Amateurflieger, als Segelpilot begonnen undwollte selbst fliegen. Das Steuern eines Raumschiffes und das Führen eines Flugzeugessind ganz verschiedene Dinge. Einige Zivilpiloten pflegten zu sagen: „Wozu sollen wir einFlugzeug fliegen? Die Militärs fliegen besser, als wir. Wir würden niemals mit ihnengleichziehen. Erfahrungen beim Flugzeugführen werden im Weltraum nicht benötigt.“77


TERRACOM 98 – Ich bin der Kosmonaut Nr. 34 in unserem Land. Von Kind auf träumte ich von Raketen undvom Weltraum und wurde späterhin Kosmonaut. Im Leben ist so etwas so gut wieunmöglich. Damals träumten Millionen von Jungen davon. Um Kosmonaut zu werden,reichte es nicht aus, gut zu lernen, Sport zu treiben oder in einem Konstruktionsbüro zuarbeiten. Glück gehörte natürlich auch dazu. Sonst wäre ich kein Kosmonaut geworden.Viele interessieren sich heute für Außerirdische. Ich bin ihnen noch nicht begegnet.Obwohl ich im Weltraum versuchte, sie durch das Bullauge zu erblicken, und auf der ErdeOrte besuchte, wo sie angeblich gesehen worden waren. Aber ich gebe die Hoffnung nichtauf! Ich warte auf den 23. Dezember 2013. Laut einigen alten chinesischen und indischenChroniken soll an diesem Tag der winterlichen Sonnenwende etwas Erstaunlichesgeschehen. An diesem Tag endet auch der Kalender der Maya. Und die Maya selbst hattenkeinen Kalender schaffen können, denn dafür sind ein Teleskop und eine genaue Uhrerforderlich. Allem Anschein nach wurde dieser Kalender von jemand anderem für siegeschaffen. Mir gefällt die Hypothese, der zufolge wieder Außerirdische herkommenwerden, weil der von ihnen geschaffene Kalender abgelaufen ist. Und zwar mit dem Ziel,einen neuen Kalender oder eine Sintflut zu schaffen, weil wir mit unserem schönenPlaneten Erde so schlecht umgehen.Unsere Generation der ersten Kosmonauten besteht aus Romantikern. Jetzt gibt esPragmatiker. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Vitali Sewastjanow zusammenmit Andrian Nikolajew 18 Tage lang geflogen war und dieser Raumflug uns unendlich langvorkam. Und Sergej Krikaljow war mehr als 800 Tage im All. Die heutigen Generationenwissen und können mehr. Die jetzige Generation hat vieles geleistet, denn sie stand auf denSchultern der ersten Kosmonauten.Die mehrteiligen Raumstationen sind eine Sackgasse in der Entwicklung der Raumfahrt.Ein Paradox: je mehr Apparaturen und Blöcke, um so uneffektiver ist die betreffendeRaumstation. Es sollten keine bemannten Raumstationen aus vielen fest miteinanderverbundenen Blöcken mehr gebaut werden, denn die eine Apparatur muss nach der Erde,eine andere nach dem Horizont, eine weitere nach einem Stern und sonstige nach derSonne, nach dem Mond und nach unserem Planeten ausgerichtet sein. Da eine solcheKonstruktion starr ist, können die Blöcke unmöglich in andere Richtungen gedreht werden!Deshalb müssen die Blöcke gesondert fliegen.Vor zehn bis 15 Jahren habe ich das Entstehen von Hubble vorausgesagt. Ich sagte, es mussein spezieller automatischer Block gebaut werden, dessen sämtliche Geräte rund um dieUhr 365 Tage im Jahr von einer Quelle gleichen Typs betrieben werden. Wenn dort etwaskaputt gehen sollte, könnten sich Kosmonauten dorthin begeben und eine Reparaturdurchführen. Die Raumstation ist deshalb wenig effektiv, weil dort nur eine Apparatur nacheinem Stern oder nach der Sonne betätigt wird, während alle andersartigen Apparaturentatenlos bleiben.Die Shuttles sind ebenfalls wenig effektiv, auch sind deren Flüge kostspielig undgefährlich. Dagegen kann ein Hubble-Weltraumteleskop, das aus nur einem Block besteht,so viele Informationen übermitteln, wie keine Raumstation. Und wie viele Blöcke hat es inden Saljut-Raumschiffen und in der Weltraumstation Mir gegeben und wie viele sind es inder ISS! Eben deshalb müssen die heutigen Kosmonauten bald dies, bald jenes ausbessern.Dabei wurde das Hubble-Teleskop seit 15 Jahren nur drei- bis viermal repariert.78


TERRACOM 98 – Der neue NASA-Direktor sagte vor kurzem, die ISS hätte nicht gebaut werden sollen, beidem Projekt handelte es sich um eine strategisch falsche Entscheidung. Es müsse zumMond und zum Mars geflogen werden. Dem Hubble habe sich ein neues Infrarot-Teleskopzugesellt, ein weiteres werde jetzt gebaut.Wie wir glauben, gehen die Amerikaner, die sich die Finger bei den Shuttles verbrannthaben, von Flügelapparaten zu Systemen über, bei denen Landekapseln am Fallschirmniedergehen können. Wir aber verzichten auf das Schema des Sojus-Raumschiffes, das wieeine Kapsel ohne Flügel landet, und wollen zum beflügelten Clipper übergehen. Wie ichglaube, muss so bald wie möglich ein größeres Raumschiff gebaut werden, das wie eineKapsel landen könnte. Das auf dem Rückweg von einem Weltraumflug oder gar eineminterplanetaren Flug die Atmosphäre wie eine Kapsel durchdringen und erst nach demBremsen in der Atmosphäre starre Flügel entfalten könnte. Dann könnte es wie einFlugzeug auf einem gewählten Landeplatz niedergehen. Es geht im Grunde genommen umeine Hybride aus einer Landekapsel und einem Flugzeug.Der Bereich, wo wir den Amerikanern den Rang abgelaufen haben, ist der Aufbaugeschlossener Lebensversorgungssysteme. Besonders, wenn es um längere Fristen, umkünftige interplanetare Flüge geht. Ein Flug zum Mars würde eineinhalb bis zwei Jahredauern, dabei könnten dem Raumschiff keine Raumtransporter nachgeschickt werden, wiedas bei der ISS der Fall ist. Daher müssen ausreichende Wasser-, Luftgemisch- undLebensmittelvorräte an Bord vorhanden sein. Wenn aber diese Vorräte, die für zwei Jahreausgelegt sein sollten, in ein Raumschiff verladen werden, würde sich dieses in einfliegendes Güterlager verwandeln.Ich weiß noch, wie ich bei meinem ersten Raumflug im Jahre 1975 ein Experiment zumZüchten von Erbsen im Weltraum durchführen musste. Späterhin wurden Kohllauch undWeizen gezüchtet. Im Krasnojarsker Institut für Biophysik hat sich ein Mitarbeiter 13Monate lang in einem völlig geschlossenen Raum aufgehalten! Er bekam nichts: wederLuftgemisch noch Wasser noch Nahrung. Er musste selbst ein Gewächshaus betreiben undkonnte mit dessen Hilfe atmen, trinken und essen. So etwas hat weltweit noch niemandaußer uns geleistet.Nach den Katastrophen mit den US-Shuttles haben wir im vergangenen Jahr das ISS-Programm gerettet. Damit aber die ISS als wissenschaftliche Raumstation arbeiten kann,werden dort sechs Kosmonauten benötigt. Unser Raumschiff kann nur drei Personenbefördern. Die Amerikaner bauen jetzt ein neues Raumschiff und die Europäer bauen einneues größeres Transportraumschiff. Ich befürchte, dass wir bei all diesen Positionenzurückbleiben können. Freilich sind in amerikanischen und besonders in europäischenunbemannten Raumschiffen noch unsere Geräte installiert. Aber unsere bestenWissenschaftler reisen einer nach dem anderen ins Ausland aus. Bei einer solchen Tendenzwerden wir auf dem Gebiet der Weltraumerschließung nicht mehr konkurrenzfähig sein.Die USA haben unsere Arbeiten zur Schaffung verschiedener Blöcke für die ISS finanziert.Als Gegenleistung haben sie unseren Raum in der Weltraumstation und die Kapazität derApparaturen genutzt, das heißt, uns nach und nach von der Raumstation weggedrängt. Eswird über die Aufstellung von Programmen zwischen den Jahren 2015 und 2050 viel Gutesgeredet. Wir haben schon immer gute Programme gehabt, aber die Finanzierung hat sich inletzter Zeit drastisch verschlechtert. Sollte all dies mit schönen Worten enden und nichtfinanziell untermauert werden, werden wir im Rückstand bleiben.79


In den USA, in China, Frankreich, Indien und Brasilien entwickelt sich die Raumfahrt ineinem besonders schnellen Tempo. Es ist durchaus möglich, dass die Chinesen bis zumJahr 2020 ihre Kosmonauten auf dem Mond landen lassen.Auch wird die Idee eines ersten gemeinsamen russisch-chinesischen Raumfluges diskutiert.Von meinem Standpunkt aus haben die SF-Autoren Recht, die internationale Besatzungenin den Weltraum schickten. Auch die Konstrukteure, die Apparaturen aus verschiedenenLändern in einer Raumstation installieren ließen, haben Recht. Das Prinzip ist richtig. JedesLand kann etwas besser tun, als die Anderen.Weltraumprogramme sind kostspielig und es ist nicht für jedes Land erschwinglich, dieeinen oder anderen Experimente selbständig durchzuführen. Wie ich glaube, wird esschließlich nur einen internationalen Marsflug und keine drei nationalen geben.http://de.rian.ru/analysis/20070411/63494553.html© 2005 RIA Novosti***TERRACOM 98 – Russland ist zum Mondflug bereit - Energija-Chef SewastjanowMOSKAU, 11. April (RIA Novosti). Der Präsident der Weltraum-RaketenkorporationEnergija, Nikolai Sewastjanow, hat kurz vor dem Tag der Weltraumfahrt, der am 12. Aprilbegangen wird, in einem Interview mit der Zeitung „Wedomosti“ über die Pläne zurMonderschließung und über den Marsflug berichtet.„Es ist an der Zeit, endlich einmal über die industrielle Monderschließung nachzudenken.Das muss getan werden, wenn man die beschränkten Vorräte an Bodenschätzen in der Weltund das Tempo der Zivilisationsentwicklung berücksichtigt.Man darf auch die Idee nicht außer Acht lassen, schädliche Produktionsstätten im Allunterzubringen. Wir können mit Mondflügen unter Nutzung von Sojus-Raumschiffen undder Technologien beginnen, die wir schon haben, sowie mit der industriellenMonderschließung mit neuen Technologien anfangen, die uns das neue wiederverwendbare Weltraumtransportsystem Clipper (Raumfähre) geben wird.Unseres Erachtens ist der Beginn der umfassenden Entwicklung der Clipper eine derwichtigsten Fragen für die russische bemannte Raumfahrt. Clipper wird uns einenunabhängigen Zugang zum Weltraum auf einem qualitativ neuen Niveau sichern, was alleanderen Staaten erstreben. Unsere Kollegen in den USA und in China nahmen Programmezur Entwicklung von neuen bemannten Raumschiffen an, denen neue technologischePrinzipien zugrunde liegen. Wenn sie gegen die Jahre 2012 bis 2014 diese Aufgaben lösen,so können wir mit unserem bemannten Raumschiff Sojus in technologischer Hinsichtzurückbleiben. Was die Marsflüge betrifft, so ist das Sewastjanow zufolge eine nicht all zuentfernte Perspektive.Die Zivilisation habe sich schon der Zeit angenähert, da diese Frage studiert werden müsse."Wir haben einen technischen Vorschlag unter Berücksichtigung der Erkenntnisse derStation Mir und der Internationalen Raumstation ausgearbeitet", sagte der Energija-Präsident. "Wir sind der Auffassung, dass es durchaus real ist, einen Marsflug um das Jahr2030 zu unternehmen."80


Der Marsflug werde der Entwicklung von Technologien, der Grundlagenforschung und derangewandten Wissenschaften einen starken Impuls verleihen. Als Juri Gagarin 1961 seinenWeltraumflug unternahm, dachte niemand daran, dass die Weltraumtechnologien einensolchen praktischen Effekt haben werden, so Sewastjanow. Auch mit dem Marsflug sei dieSituation dieselbe.Soviel wir wissen, verzichteten die USA auf eine Kooperation bei der Entwicklung ihresTransportsystems, sie wollen einen unabhängigen Zugang zum Weltraum haben, teilte ermit. Was aber andere Komponenten betrifft, so bieten sie die Zusammenarbeit beim Mondundbeim Marsprogramm an. "Bei der NASA (US-Raumfahrtbehörde) ist dasMondprogramm besonders gut durchgearbeitet. Die USA haben vor, um das Jahr 2020einen vollwertigen Mondstützpunkt zu schaffen. Das Marsprogramm ist aus unserer Sichtvom technischen Standpunkt aus bei uns besser als bei den USA durchgearbeitet: DiesesProgramm stützt sich auf unsere Erkenntnisse bei der Schaffung vonDauerorbitalkomplexen", teilte Sewastjanow mit.Heute arbeite China selbständig sein bemanntes Programm aus. Es plane die Entwicklungvon Technologien für Orbitalstationen und für die Kopplung im All.Auch Europa, Indien und Japan entwickeln bemannte Programme. Dass die EuropäischeRaumfahrtbehörde (ESA) vorläufig das Projekt eines bemannten Raumschiffes nichtumgesetzt hat, zeugt davon, dass dies eine sehr komplizierte Technologie sei. Die Europäerhaben Russland vorgeschlagen, die Frage der Entwicklung eines neuen bemanntenRaumschiffes gemeinsam durchzuarbeiten. Die ESA hat das Transportraumschiff ATVgeschaffen, das in diesem Jahr gestartet wird. Die Baugruppen für die Kopplung und dasNachtanken von ATV werden von Russland geliefert.Denselben Weg gehe auch Japan, das in der ersten Etappe sein unbemanntes RaumschiffNTV entwickle, dessen erster Flug für 2009 geplant sei. Parallel werde auch an einembemannten Raumschiff gearbeitet.Indien habe es im vorigen Jahr geschafft, eine Kapsel mit einer Masse von 500 kg zur Erdezurückzubringen. "Das ist der erste Schritt im bemannten Programm. Das bedeutet, dassIndien an der Lösung des Problems der Rückkehr seiner Kosmonauten arbeitet“, stellteNikolai Sewastjanow fest.http://de.rian.ru/science/20070411/63490903.html© 2005 RIA Novosti***TERRACOM 98 – 81


TERRACOMDas eFanzine der PROC-CommunityNr. 98 Lothar BauerMondorferstr. 49, 66663 Merzigterracom@proc.org, das eFanzine der -Community (), erscheint monatlich als nichtkommerzielle Publikation unter:Das darf nur in unvernderter Form weiterverbreitet werden. Das Copyright der Beitrge und Grafiken liegt bei den jeweiligen Autoren und Zeichnern. Namentlichgekennzeichnete Beitrge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, der PROC-Community oder deren Vertreter wieder.' 2007 der Gesamtausgabe by Lothar Bauer!Bitte schickt eure Leserbriefe per EMail an ". Beim Abdruck von Leserbriefen behlt sich die Redaktion das Recht auf Krzung vor.Perry Rhodan fi , Atlan fi und Mausbiber Gucky fi sind eingetragene Warenzeichen der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt. www.perry-rhodan.netPERRY RHODAN erscheint wchentlich seit dem 8. September 1961.

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