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Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>- ⇒ Sanherib verwüstet Juda, erreicht aber Jerusalem nicht, zerstört aber 701 Lachisch- Jesaja wertet <strong>de</strong>n Abzug <strong>de</strong>r Assyrer als Wun<strong>de</strong>r und Beweis für YHWHs Treue- ⇒ darauf grün<strong>de</strong>t sich <strong>das</strong> Prestige <strong>de</strong>r Zionstheologie- die Heiligkeit Gottes / YHWHs: Jes 6,3 ist <strong>das</strong> sanctus, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> unerfreulichem Kontext- e<strong>in</strong>e massive Gerichtsbotschaft gegen Juda und Jerusalem, nur nicht gegen Zion- nur Zion kann nicht zerstört wer<strong>de</strong>n, Juda aber schon ⇒ Gefährlichkeit Gottes: Jes 6,11-13- d. erwähnten Seraphim haben zusätzlich 2 Flügel, um sich vor <strong>de</strong>r Heiligkeit zu schützenProtojesaja (literarische Aspekte)Inhaltsübersicht- Jes 1-12 enthält vor allem Worte an Jerusalem / Zion und Juda, wahr evtl. e<strong>in</strong> eigenes Buch- dieses wäre mit Jes 12 abgeschlossen;; aus <strong>de</strong>r Ich-Form <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Jes-Denkschrift ⇒- <strong>de</strong>r Grundbestand Jes 6-8* ist sicher von Jesaja, möglicherweise se<strong>in</strong> ältestes Werk- Jes 7,14 ist die berühmte Emmanuel-Weissagung („Jungfrau wird e<strong>in</strong>en Sohn gebären“)- ursprünglich war dies wohl e<strong>in</strong> Geburtsorakel an König Ahas, <strong>das</strong> nicht erfüllt wird- im syro-ephraimitischen Krieg re<strong>de</strong>t Jes gegen Ahas ⇒ dieser baut sich etwas zusammen- = e<strong>in</strong> Heilsorakel <strong>in</strong> <strong>de</strong>m negativen Zusammenhang ⇒ Legitimation <strong>de</strong>r Eigen<strong>in</strong>terpretation- Jes 13-23 enthält harte Drohworte ähnlich Hos und Am gegen e<strong>in</strong>zelne Völker- alle Nachbarvölker, beson<strong>de</strong>rs „Erzfe<strong>in</strong>d“ Edom, s<strong>in</strong>d betroffen- alt s<strong>in</strong>d Sprüche gegen Assur, neu gegen Babel; die E<strong>in</strong>heitsübersetzung mil<strong>de</strong>rt ab- Jes 24-27 ist nachexilisch u. gehört <strong>in</strong> die hellenistische Zeit = die sogenannte Jes-Apokalypse- hat mit <strong>de</strong>r klassischen alttestamentlichen Apokalypse Dan zu tun- im kryptischen u. schwer lesbaren Text f<strong>in</strong><strong>de</strong>t sich Jes 26,29 älteste Auferstehungshoffnung- zu Jesajas Zeit bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich Tote <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Scheol, mit <strong>de</strong>r YHWH nichts zu tun hat [E: NT]- die Zuständigkeit für <strong>de</strong>n Tod wird erst mit Christus errungen, nicht mit Monotheismus 12- Jes 26,29 theologischer Durchbruch und sprachbil<strong>de</strong>nd: YHWH erstmals für Tod zuständig- Jes 28-35* ist e<strong>in</strong>e Spiegelung = Inklusion zu Jes 1-12*: Gerichts- und Heilsworte- umstritten ist <strong>de</strong>r alte Text, wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>de</strong>r assyrische Zirkel Jes 28-31*- <strong>de</strong>r Text enthält auch Weherufe und richtet sich an Israel, Juda und / o<strong>de</strong>r JerusalemRedaktiongeschichte <strong>de</strong>s (Proto-)Jesajabuches von 700 bis 200 v. Chr. (Beispiele)- term<strong>in</strong>us ante quem ist die Jesajarolle 1QJes a aus Qumran, ab 150 v. Chr. zu datieren- Ergänzungen aus <strong>de</strong>m 3. Jh. s<strong>in</strong>d die YHWH-Verehrung <strong>in</strong> Ägypten, Jes 19,18-25- = e<strong>in</strong>e universalistische Heilsoffenbarung, Universalisierung im Zuge <strong>de</strong>s Monotheismus- die Übertragung von YHWH auf Ägypten [ist e<strong>in</strong> Symbol] (universalist. Heilsprophetie)- „YHWH für die ganze Welt“ wird aber schließlich erst durch Christus e<strong>in</strong>gelöst- aus <strong>de</strong>m 4. Jh. ist Jes 35, e<strong>in</strong> redaktioneller Gelenktext zur Verknüpfung mit II/III-Jes- <strong>das</strong> Babelorakel Jes 13 stammt aus <strong>de</strong>m 6. Jh.- umstritten ist die Assurredaktion aus <strong>de</strong>r Zeit Joschijas: es geht um die Rettung Zions- Assur wird durch Babylon vernichtet, typischer Text ist Jes 8,23b-9,6- <strong>de</strong>r Text ist auf Joschija gemünzt und überträgt Ägypten-Vorstellungen auf ihn?? - sozusagen e<strong>in</strong>e „Fernerfüllung“ <strong>de</strong>r Prophetie JesajasDeuterojesaja- vergleichbar mit Jeremia, <strong>de</strong>m „Evangelium <strong>de</strong>s <strong>AT</strong>“; term<strong>in</strong>us technicus Ev. erstmals II-Jes- auch im NT erhält II-Jes große Be<strong>de</strong>utung durch die unbed<strong>in</strong>gte Heilszusage- um 540 v. Chr. g<strong>in</strong>g es um e<strong>in</strong>e Zusage an die Exilanten zur Möglichkeit <strong>de</strong>r Heimkehr- theologisch ist diese durch die Vergebungsbereitschaft Gottes motiviert ⇒ neuer Exodus- typisch für II-Jes s<strong>in</strong>d Heilsverheißungen mit <strong>de</strong>r Formel „fürchte dich nicht“- diese Formel gab es auch <strong>in</strong> Neu-Assyrien ⇒ die Orakel richteten sich an assyrische Könige12 Jesaja selbst <strong>de</strong>nkt noch vollkommen monolatrisch31.05.2006; 19:12:18 Uhr; Seite 31 von 40 <strong>AT</strong> E<strong>in</strong>l WS 04_05.doc

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