13.07.2015 Aufrufe

Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>- Joschija wird als die großartige Königsfigur vor <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> gezeichnet- ⇒ 2 Kön 23,25 ist Höhepunkt e<strong>in</strong>es älteren vorexilischen Werkes> - <strong>de</strong>r Rest ist nachexilisch o<strong>de</strong>r exilisch;; Joschija ist die Erfüllung von 2 Sam 7,11.16- e<strong>in</strong> Beispiel für die Literarkritik, die die Schichten offenbart: 1 Kön 9,1-9- <strong>in</strong> 1 Kön 9,6-9 än<strong>de</strong>rn sich gegenüber Vv. 1-5 Tonfall und Anre<strong>de</strong> (S<strong>in</strong>gular Plural)- <strong>de</strong>r erste Text verheißt bed<strong>in</strong>gungslos auf immer, <strong>de</strong>r zweite be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong> „Wegschaffen“- ⇒ <strong>de</strong>r ältere Text Vv. 9,1-3 ist vorexilisch, <strong>de</strong>r Rest e<strong>in</strong>e Konzession an die ExilsrealitätAlternative Datierung <strong>de</strong>s DtrG- so spät wie möglich vorexilisch hieße unter Joschija, <strong>de</strong>r 609 v. Chr. aus Geschichte abtritt- nach<strong>de</strong>m 621 v. Chr. Kultre<strong>in</strong>heit und Kulte<strong>in</strong>heit durchgesetzt s<strong>in</strong>d; 2 Kön 21,25- er konnte e<strong>in</strong> Vakuum durch <strong>de</strong>n Rückzug <strong>de</strong>r Assyrer sowie <strong>das</strong> Fehlen Ägyptens nutzen- um <strong>das</strong> Reich nach Nor<strong>de</strong>n auszu<strong>de</strong>hnen und Bet-El zu entweihen- nun braucht er e<strong>in</strong>e theologische Begründung für se<strong>in</strong> Han<strong>de</strong>ln:- nach <strong>de</strong>m Motto „wir können es besser“: Joschija eroberte <strong>de</strong>n Nor<strong>de</strong>n sukzessive- = er ist besser als alle Davidi<strong>de</strong>n vor ihm und beson<strong>de</strong>rs als die Nordreichs-Könige- ⇒ es han<strong>de</strong>lte sich um e<strong>in</strong> vorexilisches Werk unter Joschija und e<strong>in</strong>e Selbstbewertung- ⇒ <strong>de</strong>r Text dient zur Legitimierung <strong>de</strong>r Davidi<strong>de</strong>n-Dynastie und <strong>de</strong>ren Expansion- die Wissenschaft unterschei<strong>de</strong>t dtr Schichten <strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>s DtrG:- Dtr 1: vorexilisch, reicht bis 2 Kön 23,25 ;; Dtr 2: nachexilisch, bis zum En<strong>de</strong> von 2 Kön- für Dtr 1 und 2 gibt es verschie<strong>de</strong>ne Sigla, wie Dtr H, Dtr P, Dtr N (? H: 1; P+N: 2 ?)Grundsätzliche Konkurrenztheorien zur Theorie e<strong>in</strong>es DtrG- ZENGER: wenn d. älteste Darstellung e. Hexateuch von Gen - Jos war, war Dtn nicht Kopf für DtrG- dies müssze um 700 v. Chr. datiert wer<strong>de</strong>n; nächste Schicht wäre dann <strong>das</strong> exilische G- = die Anhängung von Ri - 2 Kön an Jos und damit die Enstehung e<strong>in</strong>es Enneateuch- <strong>de</strong>r Pentateuch entstand dann durch Kappung dieses Zusammenhanges- z. B. KR<strong>AT</strong>Z: die erste Darstellung war gleich e<strong>in</strong> Enneateuch = e<strong>in</strong>e erstarken<strong>de</strong> Theorie- es gäbe dann ke<strong>in</strong>en älteren Tetrateuch o<strong>de</strong>r Hexateuch ⇒ gegen MICHEL und ZENGER- ganz ursprünglich s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>zelkomplexe bis <strong>in</strong>s 6. Jh., die erst exilisch Enneateuch wer<strong>de</strong>n- MICHEL, ZENGER: ab 700 v. Chr. e<strong>in</strong> Werk mit Gesamtbogen Schöpfung Landnahme [vorP]Stilistik <strong>de</strong>s DtrGStrukturelle Eigentümlichkeitengeschichtstheologische Reflexionsre<strong>de</strong>n- Übergreifend s<strong>in</strong>d die geschichtstheologischen Reflexionsre<strong>de</strong>n- nicht alle s<strong>in</strong>d vom ältesten Autor;; meist s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong> Rückblick, typisch Abschiedsre<strong>de</strong>n- je nach Verhalten verheißen sie Segen o<strong>de</strong>r Fluch [für die Zuhörer]- Abschiedsre<strong>de</strong>n f<strong>in</strong><strong>de</strong>n sich meist <strong>in</strong> Dtn, am „letzten Tag im Leben <strong>de</strong>s Mose“- Dtr 1-3 ist e<strong>in</strong> Rückblick auf S<strong>in</strong>ai und Wüstenwan<strong>de</strong>rung, wobei Horeb = S<strong>in</strong>ai zu lesen- d. erwähnte Unglaube ist d. Zweifel an YHWH nach Rückkehr <strong>de</strong>r Kundschafter (Num)- daraus folgt d. Wüstenwan<strong>de</strong>rung;; Dtn 2 blickt auf Eroberung <strong>de</strong>s Ostjordanlan<strong>de</strong>s rück- Re<strong>de</strong> dient <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r Eroberung westlich <strong>de</strong>s Jordan- die Fiktion ist <strong>das</strong> „Warten auf die Landnahme“, e<strong>in</strong>e Art historischer Vorspann- die Re<strong>de</strong> gehört nicht zum Ur-Dtn und wird <strong>in</strong> Dtn 6,12-16 aufgegriffen- Dtn 29-31 ist die Fortsetzung <strong>de</strong>r historischen Re<strong>de</strong>n- Jos 23 ist ebenfalls e<strong>in</strong>e Abschiedsre<strong>de</strong>, die Josuas; vorausgesetzt ist, <strong>das</strong> Jos 24 jünger ist- für ZENGER gehört Jos 23 dagegen schon zu vorP bzw. JG- wichtig, weil Zielpunkt <strong>de</strong>r Re<strong>de</strong>, ist Jos 23,1: Monolatrie ist typisches DtrG-Thema- die „Abschiedsre<strong>de</strong>n“ Samuels <strong>in</strong> 1 Sam 8+12 thematisieren die E<strong>in</strong>setzung <strong>de</strong>s Königtums31.05.2006; 19:12:18 Uhr; Seite 21 von 40 <strong>AT</strong> E<strong>in</strong>l WS 04_05.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!