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Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>- P dagegen enthielt ke<strong>in</strong>en Landnahmebericht ⇒ dieser stammt aus vorP- wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Redaktion abgetrennt und nach Jos verschoben, damit P mit Mose en<strong>de</strong>t- e<strong>in</strong> wichtigeres Argument ist die Pentateuchredaktion <strong>de</strong>r Perserzeit (ab 500 v. Chr.)- <strong>das</strong> Produkt musste von <strong>de</strong>n Persern legitimiert wer<strong>de</strong>n, aber e<strong>in</strong>e Landnahme g<strong>in</strong>g nicht- es wer<strong>de</strong>n nämlich kriegerische Szenen beschrieben und YHWH als Kriegsgott{?} - ⇒ <strong>das</strong> „Jerusalemer Geschichtswerk“ war ähnlich umfänglich wie e<strong>in</strong> Hexateuch{?} - bei <strong>de</strong>r Redaktion wur<strong>de</strong>n Landnahmeteile zu Gunsten von Jos 2-12+24 „weggeworfen“- aber Texte, die dort zu <strong>de</strong>r älteren Quelle gehören sollen, s<strong>in</strong>d schwer i<strong>de</strong>ntifizierbar- ⇒ MICHEL lässt vorP <strong>in</strong> <strong>de</strong>r „Wüste“ en<strong>de</strong>n, nimmt klassischerweise e<strong>in</strong>en Tetrateuch anBeobachtungen für e<strong>in</strong> Mehrquellenmo<strong>de</strong>ll und e<strong>in</strong>en vorpriesterlichen Pentateuchfa<strong>de</strong>n- Selbstvorstellung YHWHs <strong>in</strong> Ex 6,2-8 steht gegen mehrere Stellen <strong>in</strong> Spannung- es gibt Dopplungen und Wi<strong>de</strong>rsprüche zum Beispiel gegen Gen 15,7+28,13 / Ex 3,13-15- nimmt man Ex 6 ernst ⇒ 2 Texte mit 2 Gottesnamen wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>de</strong>rgearbeitet- statt e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>heitsbrei zu schaffen, hat man lieber mit <strong>de</strong>m Wi<strong>de</strong>rspruch gelebt- ⇒ die älteren Texte waren ke<strong>in</strong>e Redaktionen, son<strong>de</strong>rn selbstständige Quellen- Gen 1-2,4a (P) steht gegen 2,4b-3,24; bei<strong>de</strong> Texte waren ursprünglich selbstständig- sie unterschei<strong>de</strong>n sich vor allem <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r Erschaffung[- Gen 1,2-4a wird für jünger, Gen 2,4b-3,24 für e<strong>in</strong> vorP-Element gehalten]- auch <strong>in</strong> Ex 13-14 lassen sich zwei Textfä<strong>de</strong>n trennen, vorP und P- Bun<strong>de</strong>sbuch Ex 20-23 gegen <strong>das</strong> <strong>de</strong>uteronomische Gesetz Dtn 12-26- es gibt die Hypothese, <strong>das</strong>s Bun<strong>de</strong>sbuch sei „Vorlage“ für Dtn gewesen [Wi<strong>de</strong>rspruch zu oben]- aber es gibt zu viele Wi<strong>de</strong>rsprüche; <strong>de</strong>nnoch ist <strong>das</strong> Buch älter als 622 und vor Dtn- die wi<strong>de</strong>rsprüchlichen Bun<strong>de</strong>skonzeptionen [E]: unkonditioniert und konditioniert- Gen 17 bietet <strong>de</strong>n unkonditionierten Abraham-Bund- Ex 24 <strong>de</strong>n älteren Fa<strong>de</strong>n mit Verpflichtungen Israels, die im Bun<strong>de</strong>sbuch stehen- Bund ist konditioniert, er wird [prompt] gebrochen und kann Ex 36 neu geschlossen wer<strong>de</strong>n- neuere Texte halten die Gottesbil<strong>de</strong>r älterer Texte nach 622 für nicht mehr akzeptabel- es gibt <strong>in</strong> <strong>de</strong>n älteren Texten noch ke<strong>in</strong> monotheistisches Gottesbild- son<strong>de</strong>rn eher e<strong>in</strong> „menschenförmiges“ Gottesbild, nun am Maßstab Dtn gemessen- <strong>in</strong> Gen 2,4ff „lustwan<strong>de</strong>lt“ Gott auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, was Gott <strong>in</strong> P nie täte; P gärtnert auch nicht- Gen 18,1ff ist die ältere Sohnesverheißung an Abraham- neben YHWH treten „Männer“ an se<strong>in</strong>er Statt auf, die Abraham zum Essen nötigt- <strong>de</strong>r Leser weiß aus Gen 18,1 <strong>das</strong>s die Männer YHWH s<strong>in</strong>d- <strong>de</strong>r Text lässt offen, ob Abraham dies erkennt; immerh<strong>in</strong> re<strong>de</strong>t er sie als e<strong>in</strong>en an- allerd<strong>in</strong>gs wechselt Abrahams Anre<strong>de</strong> auch <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Plural;; <strong>in</strong> Gen 19 nur noch 2- ⇒ <strong>de</strong>r ständige Wechsel belegt e<strong>in</strong> zutiefst polytheistisches Problem- es gab e<strong>in</strong>e ursprüngliche Erzählung mit drei Figuren, 18,1 ist e<strong>in</strong>e Korrektur- Polytheismus war aber um 622 nicht mehr <strong>de</strong>nkbar ⇒ <strong>de</strong>r Text muss älter se<strong>in</strong>- Gott ist sehr menschlich: e<strong>in</strong> Frem<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich bewirten lässt, Respekt zeigt ...- Gen 32,23ff: Jakob r<strong>in</strong>gt mit YHWH, <strong>de</strong>r als Mann dargestellt wird- dieser „Taufe Israels“ liegt e<strong>in</strong> archaisches Gottesbild zu Grun<strong>de</strong> wie Ex 4,24ff- hier tötet e<strong>in</strong> archaischer YHWH gar und muss besänftigt wer<strong>de</strong>n- dies kann nach 622 nicht toleriert wer<strong>de</strong>n ⇒ <strong>de</strong>r Text wird zusammengekürzt- möglicherweise stecken h<strong>in</strong>ter diesen Texten aber noch ältere Werke, die nicht J verfasste- son<strong>de</strong>rn nur als Redaktor kompilierteZentrale Gesichtspunkte, die für ältere E<strong>in</strong>zel-Erzählkränze sprechen können- die Ort-Zeit-Differenz <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Zyklen ist so groß, <strong>das</strong>s dies für selbstständige Texte spricht- Abraham-Lot-Kranz umfasst Gen 13+18-19, auf ihn wird <strong>in</strong> [?] Gen 11(,27) vorverwiesen- er bil<strong>de</strong>t e<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>heit ohne Variationen, stammt aus <strong>de</strong>m Südreich31.05.2006; 19:12:18 Uhr; Seite 16 von 40 <strong>AT</strong> E<strong>in</strong>l WS 04_05.doc

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