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Literarische Einleitung in das AT - vaticarsten.de

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Von Matthias Jendrek. Mehr Mitschriften unter www.<strong>vaticarsten</strong>.<strong>de</strong>- <strong>in</strong> Gen 2,1-3 ist er vorgezeichnet, hier wird er <strong>in</strong> Israel e<strong>in</strong>geführtE<strong>in</strong>wohnung Gottes <strong>in</strong> Israel- Ex 29,43-46 ist <strong>de</strong>r Höhepunkt von P, die Betonung ist: „ich, hv+hy$ = YHWH“- Thema ist die Präsenz Gottes im Offenbarungszelt, e<strong>in</strong>em „tragbaren Tempel“ im Exil- dies ist <strong>de</strong>r Zielpunkt <strong>de</strong>r Geschichte Israels, m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens aber <strong>de</strong>s Exodus- die kultische Präsenz Gottes ist e<strong>in</strong> wichtiger Satz [evtl. <strong>de</strong>r wichtigste <strong>de</strong>s ganzen <strong>AT</strong>]Umstrittene Fragen- bei P gehören Umfang und Datierung zum größeren Konsens, umstritten ist aber, ob- P e<strong>in</strong>e eigene Quelle, also ursprünglich selbstständig, o<strong>de</strong>r nur Redaktion = Ergänzung ist- wenn P Redaktion war, han<strong>de</strong>lt es sich nicht um e<strong>in</strong>en selbstständigen Text (nicht MICHEL)Es gibt mehrere Theorien, wo P aufgehört haben könnte:- für alle Ex 39-40-Theorien gilt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Offenbarungszelt schon fertiggestellt ist- Ex 39,32 kl<strong>in</strong>gt noch nach P und ist wohl auch noch P; <strong>in</strong> 39,42f segnet Mose gemäß Gen3- <strong>in</strong> Ex 40,16.32-33 tauchen entsprechend Gen 2,1-3 die gleichen Vokabeln auf- ⇒ Mose führt <strong>das</strong> Werk zum Abschluß, die Schöpfung ist auf <strong>das</strong> Offenbarungszelt angelegt- ⇒ En<strong>de</strong> kann nicht schon <strong>in</strong> Ex 29 (= e<strong>in</strong>e an<strong>de</strong>re Theorie) gelegen haben; erst Ex 40- nach e<strong>in</strong>er wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Theorie [3.] gehört auch <strong>de</strong>r Kult noch dazu- = Durchführung und Annahme <strong>de</strong>s ersten Brandopfers <strong>in</strong> Lev 9,23f- typisch P (ZENGER) ist <strong>de</strong>r Text mit „Offenbarung <strong>de</strong>r Herrlichkeit <strong>de</strong>s Herrn“ aufgetankt- dies ist die plausible Theorie, <strong>de</strong>r die Mehrheit zur Zeit anhängt- mit Dtn 34,1.7.9 bil<strong>de</strong>te P e<strong>in</strong>en Spannungsbogen von <strong>de</strong>r Schöpfung bis vor die Landnahme- <strong>das</strong> Exil ist zu En<strong>de</strong>, die Israeliten dürfen heimkehren = <strong>in</strong>s Heilige Land e<strong>in</strong>ziehen- allerd<strong>in</strong>gs ist dies ke<strong>in</strong> historischer Text- außer<strong>de</strong>m enthielt P <strong>in</strong> Jos 18,1+19,51 eventuell doch e<strong>in</strong>en Landnahmebericht:- Text br<strong>in</strong>gt P-Term<strong>in</strong>ologie, was aber Er<strong>in</strong>nerung mit Akzent auf Eleasar, d. Amoniter, se<strong>in</strong> kann- für LOHFINK gehört <strong>de</strong>r Text zu P, er hält die Theorie aber für schwach- P mit Landnahme <strong>in</strong> Jos ist „Maximaltheorie“, MICHEL diese aber für unplausibel:- die Landnahmetheorie passt nicht zur Exil-Situation ⇒ die M<strong>in</strong>imaltheorie stimmtQuelle o<strong>de</strong>r Redaktion?- 1. Argument: Ex 6,2-3.6-8 ist e<strong>in</strong> Beleg für e<strong>in</strong>e P-Namensoffenbarung- die nur mit Gen 17,2+35,11 s<strong>in</strong>nvoll zusammen gelesen wer<strong>de</strong>n kann- die Offenbarungen Gen 15,7+28,13 passen dagegen nicht <strong>in</strong>s P-Bild- ⇒ e<strong>in</strong> Redaktor wür<strong>de</strong> e<strong>in</strong>en Text wie Ex 6 nicht e<strong>in</strong>setzen, wo Gen 15+28 schon stehen- ⇒ dies spricht für e<strong>in</strong>e selbstständige Quelle, die nur m<strong>in</strong>imal angeglichen wur<strong>de</strong>- gleiches gilt für Ex 3,14-15, auch dies macht Ex 6 überflüssig- ⇒ zwei zue<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r passen<strong>de</strong> Textschienen wur<strong>de</strong>n zusammengearbeitet- 2. Argument: Gen 2,4bff. ist <strong>de</strong>r ältere Text, und warum sollte man <strong>de</strong>m Gen 1,1-2,4a vorschalten- die Reihenfolge <strong>de</strong>r Schöpfung (Menschen Tiere) ist verschie<strong>de</strong>n- ⇒ zwei Quellen [e<strong>in</strong>e = P] wur<strong>de</strong>n nebene<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r gestellt; P war ke<strong>in</strong> RedaktorUnterscheidung von P g (Priestergrundschrift) und P s (sekundäre priesterliche Texte)?- MICHEL geht mit ZENGER vom M<strong>in</strong>imalbestand für P aus- viele Texte dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d expressiv kultisch wie Lev und Teile Num, sie tragen Merkmale von P g- ab Ex 15 ist Unterscheidung beson<strong>de</strong>rs schwierig; es gibt nur Plausibilität, ke<strong>in</strong>e Sicherheit:- als sekundär gelten heute (an<strong>de</strong>rs als vor 200 Jahren) vor allem Ordnungen u. Vorschriften- zur Priestergrundschrift wer<strong>de</strong>n erzählen<strong>de</strong> Texte und wenige Gesetze gerechnetTheologische Leistung- <strong>de</strong>r Autor ist im Exil, schlimme Wun<strong>de</strong>n s<strong>in</strong>d verheilt, die Katastrophe wird nicht verarbeitet31.05.2006; 19:12:18 Uhr; Seite 13 von 40 <strong>AT</strong> E<strong>in</strong>l WS 04_05.doc

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