Handbuch für den Jungsegelflieger

Handbuch für den Jungsegelflieger Handbuch für den Jungsegelflieger

13.07.2015 Aufrufe

am Kompaß den richtigen Kurs und am Höhenmesser die richtigeHöhe. Damit ist die Möglichkeit zum Blindflug gegeben. Es seiist wirklich nötig, sich „blind" auf die Instrumente zu verlassenund das „fliegerische Gefühl" für diese Art des Fliegens völligauszuschalten. (Abb. 85 und Abb. 86.)Der Wendezeiger wird mittels einer Düse durch den Fahrtwindangetrieben. Wegen der Vereisungsgefahr in Wolken gibt es ebenfallselektrisch angetriebene Wendezeiger.Und nun zum Schluß zu dem wichtigsten Instrument des Segelfliegers,zum Variometer. Der Segelflieger spürt den Aufwind,den er aufsuchen will, an der plötzlichen Beschleunigung nach obenAbb. 85. Wendezeiger im Schnitt (Askania).1 Kreisel, 2 Kreiselrahmen, 3 Rückholfeder, 4 Dämpfung,5 Nullmarke, 6 Zeiger, 7 Libelle, 8 Kugel, 9 Düse, 10 Anschlußfür Saugdüse oder Vergaser.GeradeausflugRichtige Normallage.Geradeausllug GcradeaustiugMaschine hängt rechts. Maschine hängt links.RechtskurveRichtige Lage.LinkskurveRichtige Lage.Rechtskurve LinkskurveMaschine hängt rechts. Maschine hängt links.Rechtskurve LinkskurveMaschine schiebt links. Maschine schiebt rechts.Abb. 86. Anzeige des Wendezeigersin verschiedenen Flugzuständen.jedoch bei dieser Gelegenheit ausdrücklich bemerkt, daß das Fliegennach diesen Instrumenten Schulung und Übung verlangt, denn es68Abb. 87. Variometer mit Thermosflasche (Askania).oder an der plötzlichen Verzögerung der Bewegung nach unten.Wird diese Steigbewegung aber konstant, dann spürt er sie nichtmehr, er hat keinen Anhalt für •die Geschwindigkeit, mit der ersteigt, und kann nur noch am Höhenmesser die tatsächlich gewonneneHöhe ablesen. Hier hilft das Variometer. (Abb. 87.) Esmißt die ganz feinen Druckunterschiede beim Steigen und Sinkenund zeigt auf einem Zifferblatt an, mit wieviel Metern in derSekunde Steigen und Sinken vor sich gehen. Mit Hilfe diesesInstrumentes gelingt es nicht nur jede Aufwindströmung sofortfestzustellen, es gelingt auch sie restlos auszunutzen. Wer wirklichLeistungsfliegen betreiben will, wer ohne Wolken und Berghängenoch thermische Aufwinde aufsuchen will, der kann ohneein Variometer nicht auskommen.Das sind die Instrumente des Segelfliegers. Sie sind eine Hilfefür den Segelflieger, sie sind aber nicht dazu da, daß er nur mitihrer Hilfe fliegen kann, deshalb muß er zuerst gänzlich ohneInstrumente das Fliegen erlernen.69

am Kompaß <strong>den</strong> richtigen Kurs und am Höhenmesser die richtigeHöhe. Damit ist die Möglichkeit zum Blindflug gegeben. Es seiist wirklich nötig, sich „blind" auf die Instrumente zu verlassenund das „fliegerische Gefühl" <strong>für</strong> diese Art des Fliegens völligauszuschalten. (Abb. 85 und Abb. 86.)Der Wendezeiger wird mittels einer Düse durch <strong>den</strong> Fahrtwindangetrieben. Wegen der Vereisungsgefahr in Wolken gibt es ebenfallselektrisch angetriebene Wendezeiger.Und nun zum Schluß zu dem wichtigsten Instrument des Segelfliegers,zum Variometer. Der Segelflieger spürt <strong>den</strong> Aufwind,<strong>den</strong> er aufsuchen will, an der plötzlichen Beschleunigung nach obenAbb. 85. Wendezeiger im Schnitt (Askania).1 Kreisel, 2 Kreiselrahmen, 3 Rückholfeder, 4 Dämpfung,5 Nullmarke, 6 Zeiger, 7 Libelle, 8 Kugel, 9 Düse, 10 Anschluß<strong>für</strong> Saugdüse oder Vergaser.GeradeausflugRichtige Normallage.Geradeausllug GcradeaustiugMaschine hängt rechts. Maschine hängt links.RechtskurveRichtige Lage.LinkskurveRichtige Lage.Rechtskurve LinkskurveMaschine hängt rechts. Maschine hängt links.Rechtskurve LinkskurveMaschine schiebt links. Maschine schiebt rechts.Abb. 86. Anzeige des Wendezeigersin verschie<strong>den</strong>en Flugzustän<strong>den</strong>.jedoch bei dieser Gelegenheit ausdrücklich bemerkt, daß das Fliegennach diesen Instrumenten Schulung und Übung verlangt, <strong>den</strong>n es68Abb. 87. Variometer mit Thermosflasche (Askania).oder an der plötzlichen Verzögerung der Bewegung nach unten.Wird diese Steigbewegung aber konstant, dann spürt er sie nichtmehr, er hat keinen Anhalt <strong>für</strong> •die Geschwindigkeit, mit der ersteigt, und kann nur noch am Höhenmesser die tatsächlich gewonneneHöhe ablesen. Hier hilft das Variometer. (Abb. 87.) Esmißt die ganz feinen Druckunterschiede beim Steigen und Sinkenund zeigt auf einem Zifferblatt an, mit wieviel Metern in derSekunde Steigen und Sinken vor sich gehen. Mit Hilfe diesesInstrumentes gelingt es nicht nur jede Aufwindströmung sofortfestzustellen, es gelingt auch sie restlos auszunutzen. Wer wirklichLeistungsfliegen betreiben will, wer ohne Wolken und Berghängenoch thermische Aufwinde aufsuchen will, der kann ohneein Variometer nicht auskommen.Das sind die Instrumente des Segelfliegers. Sie sind eine Hilfe<strong>für</strong> <strong>den</strong> Segelflieger, sie sind aber nicht dazu da, daß er nur mitihrer Hilfe fliegen kann, deshalb muß er zuerst gänzlich ohneInstrumente das Fliegen erlernen.69

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