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Handbuch für den Jungsegelflieger

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da hier leicht Brüche eintreten. Man achte auf bläuliche Färbungdes Holzes, sogen. Blaufäule, die das Holz ungeeignet macht.Das Holz muß gut abgelagert und trocken sein. Feuchtes Holzschwindet beim Trocknen, und alle Leimstellen platzen dann auf.gebaut wer<strong>den</strong>, müssen im Bau sehr sorgfältig behandelt wer<strong>den</strong>,damit sie nicht verzogen und schief gebaut wer<strong>den</strong>.Man baut zu diesem Zweck Rümpfe und Flügel auf einer sogen.Helling, die genau ausgerichtet und mit einer Wasserwaage ausgewogenwird. Die nachfolgende Zeichnung soll <strong>den</strong> Vorgang näherkennzeichnen. (Abb. 40.)Beim Flächenbau muß man daran <strong>den</strong>ken, daß man einenrechten und einen linken Flügel gebraucht. Es kommt immerwieder vor, daß versehentlich zwei Flächen gleicher Seite gebautwer<strong>den</strong>.Die in der Schlosserei und in der Tischlerei übliche Methode,mit einer Reißnadel statt einem Bleistift auf Holz oder Blech Maßeanzureißen, ist im Flugzeugbau zu unterlassen, da hierdurch Außenfasernunnötig zerstört wer<strong>den</strong>. Alle Maße wer<strong>den</strong> mit Bleistiftangezeichnet.Abb. 40. Rumpfbau auf der Helling.Abb. 38. Wild gewachsenes Holz.Zieht sich das Holz beim Auftrennen unter der Säge krumm, dannkann man sich beispielsweise bei Brettholmen dadurch helfen, daßman sie aus zwei Dicken verleimt, bei welchen dann die bei<strong>den</strong>Bogen gegeneinander gezogen verleimt wer<strong>den</strong>. (Abb. 39.)So liegt der Holm dann als Ganzes gerade. Rümpfe und Flügel,die durch Innendiagonalen oder Sperrholznasen verdrehungssteifAbb. 39. Die gebogenen Bretter wer<strong>den</strong> gegeneinander gezogen und verleimt.Im Winter müssen Leimungen in geheizten Räumen vorgenommenwer<strong>den</strong>, da Kälte <strong>den</strong> Leim zerstört.Alle Leimungen, die irgendwie be<strong>den</strong>klich erscheinen, insbesonderebei Schäftungen, können durch eine Bandage verstärktwer<strong>den</strong>. Man wickelt einen Stoffstreifen, der mit Kaltleim getränktist, straff um die Leimstelle nach Art einer Wickelgamascheherum. Alle Leimungen sollen mindestens 4 Stun<strong>den</strong>, in wenigwarmen Räumen auch länger, unter <strong>den</strong> Schraubzwingen bleiben.Alle zu verleimen<strong>den</strong> Stücke sind gut aufeinander zu f Ligen. Esist zwecklos, sie unter Umstän<strong>den</strong> mit Schraubzwingen gewaltsamzusammenzupressen, da durch die große Materialspannung dieLeimung bei der geringsten Beanspruchung auseinanderreißt.Breite Fugen mit Leim auszustreichen, hat ebenfalls keinen Wert.Es kommt nicht darauf an, daß man Pfusch nicht sieht, sonderndarauf, daß Leimungen wirklich halten.Aus <strong>den</strong> Fugen austreten<strong>den</strong> Leim soll man nicht abwischenoder abkratzen, sondern antrocknen lassen.Sperrholz kann man schäften, indem man es ebenfalls mindestens1 : 12 abschrägt und nun unter Druck übereinanderleimt,wobei die Schäftungen so übereinandergeschoben wer<strong>den</strong>, daß diegeschäftete Stelle um ein geringes dicker wird als die normaleSperrholzstärke,42 43

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