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Handbuch für den Jungsegelflieger

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Werkzeuge,Baumaterialien und Baumetho<strong>den</strong>.Wir wollen hier nicht die Werkzeuge und Baumaterialien besprechen,die alle zum Bau einer Maschine notwendig sind. In <strong>den</strong>Zeichnungen der Flugzeuge findet man Stücklisten aller Materialien,und im Heft „Gleitflug und Gleitflugzeuge" ist ebenfalls(Abb. 30.) An diesen horizontallaufen<strong>den</strong> Sägen führt man nachherdas Brett vorbei und hat so gleich eine ganze Anzahl vonRippenleisten zugeschnitten.Für <strong>den</strong> Rippenbau macht man sich eine Nagelschablone, wiesie in „Gleitflug und Gleitflugzeuge" beschrieben ist, oder aber,wenn man mehrere Maschinen baut oder bauen will, so baut maneinen Rippenkasten, derart, daß man nun eine ganze Anzahl vonRippen in diesem Rippenkasten auf einmal herstellen kann.AH, 30. Schnei<strong>den</strong> der Rippenleisten auf dem Frästisch.Abb. 29. Doppelsitziges Schulflugzeug der R.R.G.darüber gesprochen. Es soll hier nur auf einige Einzelheiten hingewiesenwer<strong>den</strong>, die wissenswert sind.An allen Stellen, an <strong>den</strong>en man beim Bau eines Flugzeuges keinenormalen Schraubzwingen ansetzen kann, sei es wegen Platzmangelsoder wegen des Gewichtes solcher Zwingen, kann man Stahldrahtklammern,sogen. Ulmia-Klammern, verwen<strong>den</strong> in der Art,wie sie Bilderrahmenfabrikanten gebrauchen. Diese Klammernwer<strong>den</strong> mit einer dazugehörigen Zange angesetzt. Rippenleistenschneidet man zweckmäßig auf einem Fräskopf. Ein Brett wirdin Länge der Rippenleisten zugeschnitten, auf die richtige Dickegebracht (bei Rippenleisten 4 X 6 mm, beispielsweise auf 6 mm),und nun wer<strong>den</strong> auf die senkrechte Welle der Fräsmaschine feingezahnte kleine Kreissägeblätter aufgesetzt, die jedesmal durcheinen glatten Zwischenlegering von 4 mm Dicke getrennt sind.Die einzelnen Rippen wer<strong>den</strong> eingelegt, dazwischen jedesmaldurch Papierstücke da<strong>für</strong> gesorgt, daß die einzelnen Rippen nichtdurch herausgepreßten Leim aneinander kleben.Wenn dann der Kasten vollgesetzt ist (man kann bis zu zwölfRippen in einem Arbeitsgang bauen), wird oben eine ilolzzulagein Form der Rippe aufgesetzt und mit großen Schraubzwingenalles zusammengepreßt.Man muß diese Holzschablone mit Leinöl firnissen, damit dieRippen nicht durch <strong>den</strong> austreten<strong>den</strong> Leim an der Schablone festkleben.Die Rippen, die so hergestellt sind, sind nicht genagelt.Bei guten Leimungen ist eine Nagelung keineswegs notwendig.Bei sauberem Holzbau wird eigentlich nirgends ein Nagel im Holzbelassen, da dieser später einrostet, und der Rost die Holzfaserzerstört. Reine Messingnägel zu verwen<strong>den</strong>, ist bei <strong>den</strong> Dimensionen,wie sie bei motorlosen Flugzeugen in Frage kommen, unmöglich,da Messingnägel ziemlich dick sind und die Holzfaser vernichtenwür<strong>den</strong>. Vermessingte Eisennägel jedoch rosten genauwie Eisennägel. Neuerdings gibt es Nirosta-Furnierstifte, dieallerdings sehr brauchbar sind.34 :3* 35

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