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(PDF) IT & Gesundheit - Wirtschaftsförderung Hamm

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NERVENSYSTEMOptogenetik: Therapieperspektiven für Migräne, Depression u.a.RUB-Forscher stimulieren und hemmen Serotoninausschüttung durch LichtMit Licht in die Aktivitäten des Gehirns eingreifen und gezielt die Ausschüttungvon Serotonin beeinflussen, das ist das Ziel von zwei Arbeitsgruppender Ruhr-Universität Bochum und Kollegen von der UniversitätOsnabrück. Die Troika ist eine von zwölf Forschergruppen eines neuenDFG-Forschungsschwerpunkts, der insgesamt mit 8 Millionen Euro fürzunächst drei Jahre gefördert wird.Das Team aus Bochum und Osnabrück arbeitet mit der sogenanntenOptogenetik im Tiermodell. Die Forscher modifizieren Neurone genetischso, dass sie deren Aktivität mit Licht steuern können, zum Beispielum die Serotonin-Ausschüttung in bestimmten Gehirnarealen gezielt zubeeinflussen. So können sie ausgewählte Zelltypen auf die Millisekundegenau aktivieren oder hemmen. Die Wissenschaftszeitschrift „NatureMethods“ kürte die Optogenetik 2010 zur „Methode des Jahres“. „Sie hatdas Potenzial zum Nobelpreis“, sagt PD Dr. Dirk Jancke von der OpticalImaging Group vom RUB-Institut für Neuroinformatik.Störungen in der Regulation von Serotonin spielen eine zentrale Rollebei der Entstehung neurophysiologischer Erkrankungen wie Migräneund Depression. Serotonin ist ein neuronaler Botenstoff, der in mentaleZustände wie Motivation, Ärger, Furcht und Aufmerksamkeit sowiein Gedächtnisleistungen vielfältig eingreift. Die Forscher erhoffen sichauch, dass ihre Erkenntnisse bei der Behandlung von Krankheitsbildern,in denen Serotonin eine zentrale Rolle spielt, weiterhelfen. Um die Veränderungvon Nervenzellaktivität in wenigen Millisekunden über größereBereiche des Gehirns erfassen zu können, verwenden die Forscher einneues bildgebendes Verfahren, das Optical Imaging mit spannungsabhängigenFarbstoffen. Jancke: „Mit dem kombinierten Einsatz beider aufLicht basierender Methoden kommen wir einem lang gehegten Traumvieler Neurowissenschaftler ein Stück näher: Wir versuchen gezielt dieAktivität bestimmter Nervenzellen zu steuern und gleichzeitig die Auswirkungauf das gesamte neuronale Netzwerk in Echtzeit darzustellen.“NEWS NERVENSYSTEMBARMER GEK/DMSGFörderung für Multiple Sklerose GesellschaftMit einer Fördersumme von rund 6.800 Eurounterstützt die BARMER GEK die Arbeit des LandesverbandesNRW der Deutschen Multiple SkleroseGesellschaft (DMSG). Düsseldorfs RegionalgeschäftsführerOliver Winkelmann übergab denBetrag an Dr. Sabine Schipper, Geschäftsführerinder DMSG Nordrhein-Westfalen. Betroffene Menschenund deren Angehörige zu informieren, zuberaten und ihnen mit konkreter Hilfe zur Seitezu stehen, dies hat sich die DMSG zur Aufgabegemacht. „Betroffene beraten Betroffene“ ist einseit 25 Jahren erfolgreiches Projekt des DMSG.In eigens konzipierten Projektveranstaltungen wirdden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterndas Wissen vermittelt, das sie benötigen,um anderen Erkrankten zu helfen. Es sei wichtig,diese Ehrenamtlichen gut auszubilden, um sieemotional nicht zu überfordern.Hochschule für <strong>Gesundheit</strong>Forscherteam aus Nimwegen (Niederlande)besuchte hsgAnfang Mai fand ein Meeting zum Thema „Wie lassensich alltägliche Kommunikationsfähigkeitenbei Aphasie quantitativ erfassen?“ statt. Es wardas zweite Treffen der international renommiertenForschergruppe der Radboud-Universität Nimwegenaus den Niederlanden mit dem Team desForschungsprojektes ‚Teletherapie bei Aphasienach Schlaganfall‘ der hsg aus Bochum. Im Projekt‚Teletherapie bei Aphasie nach Schlaganfall‘der hsg ist es das Ziel, die alltägliche Kommunikationder Probanden zu verbessern. Daher wollendie beiden Teams hier weiter anknüpfen und einquantitatives Bewertungssystem für den deutschsprachigenBereich entwickeln.Medizinisches Proteom-Center (MPC) -Ruhr-Universität BochumSo könnte Alzheimer entstehenEine neue Hypothese, wie die Alzheimer-Krankheitentstehen könnte, haben Bochumer Forscher aufgestellt.Sie analysierten das Zusammenspiel derProteine FE65 und BLM, die die Zellteilung regulieren.Im Zellkulturmodell entdeckten sie im KernKugelstrukturen, die FE65 und BLM enthielten. DieInteraktion der Proteine löste ein Fehlsignal zurZellteilung aus. Dieses könnte die Degenerationund den Tod von Nervenzellen bei Alzheimer-Patientenerklären. Die Ergebnisse berichtet das Teamum Dr. Thorsten Müller und Prof. Dr. Katrin Marcusaus der Abteilung Funktionelle Proteomik in Kooperationmit dem Medizinischen Proteom-Center derRUB. Müllers Team vermutet, dass die veränderteAPP-FE65-Interaktion den Zellen fälschlicherweisedas Signal sendet, sich zu teilen. Da Nervenzellensich in der Regel nicht teilen können, degenerierensie stattdessen und sterben ab. Diese Hypotheseliefert auch neue Ansatzpunkte für etwaige Therapiemöglichkeiten,die für die Alzheimer-Erkrankungdringend benötigt werden.Ruhr-Universität Bochum / DeutscheRentenversicherung Knappschaft Bahn SeeMonotone Märchen verraten SchluckstörungenViele Parkinsonpatienten leiden irgendwann anSchluckstörungen, die zu lebensbedrohlichen Komplikationenführen können. Zur Früherkennung sinddie vorhandenen Untersuchungsmethoden zu aufwändig.Dr. Wenke Grönheit, Neurologin im KnappschaftskrankenhausBochum-Langendreer, erprobteine einfachere Methode. Ein akustischer Sprechtestkönnte sich als Screening-Methode eignen,um Schluckstörungen früh zu erkennen und rechtzeitigbehandeln zu können. Für ihre Untersuchungenlässt sich Patienten Märchen vorlesen und wertetihr Sprechen aus. Für ihre Arbeit erhielt sie denFörderpreis der Sophia & Fritz Heinemann-Stiftung.Schluckstörungen können erst im Verlauf der Parkinson-Erkrankungauftreten, oder auch eines der erstenSymptome sein.Ruhr-Universität BochumSchmerz lass nach!Um dieses Signal zu senden, produziert der menschlicheKörper kleine Botenstoffmoleküle, die anbestimmte Rezeptoren andocken. Dieses Zusammenspielzwischen den Botenstoffen, Enkephalinegenannt, und Opioidrezeptoren ist mit herkömmlichenbiochemischen Methoden schwer zu untersuchen.Einem interdisziplinären Team von Biochemikernund Anorganischen Chemikern der RUB gelanges nun, die Struktur eines Enkephalins in Lösung zubestimmen und erstmals seine Interaktion mit demOpioidrezeptor im Detail zu verfolgen. Die Analyse liefertpräzise neue Ansatzpunkte für die Entwicklungvon Medikamenten, die gezielt bestimmte Arten vonSchmerz bekämpfen.30 MedEcon Magazin 17

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