Der Untergr<strong>und</strong>Vorbehandlung des Untergr<strong>und</strong>esEbenheitDünne Reaktionsharzschichten können Unebenheiten des Untergr<strong>und</strong>s nicht ausgleichen. Unebenheiten könnendurch Spachtelung mit <strong>Silikal</strong> Reaktionsharzen ausgeglichen werden. Gegebenenfalls ist ein <strong>Silikal</strong>-Belag in größererSchichtdicke vorzunehmen.VerschmutzungReaktionsharze haften auf verschmutztem Untergr<strong>und</strong> nur wenig oder überhaupt nicht. Deswegen muss, je nach Art derVerschmutzung, trocken oder nass bis zur vollständigen Offenporigkeit gereinigt werden. Ölige <strong>und</strong> fettige Untergründekönnen mittels Spezialreiniger bei Einsatz von Scheuermaschinen, Hochdruckstrahlern <strong>und</strong> durch Flammstrahlengereinigt werden. Bei chemikalienverseuchten Untergründen <strong>und</strong> bei Untergründen, die mit verdunstungshemmendenAufsprühmitteln behandelt wurden, wird zur Reinigung Flammstrahlen empfohlen. Untergründe, die mit Farbe, Bitumenoder Teer behaftet sind, werden durch Fräsen oder Strahlen gereinigt.Weiche <strong>und</strong> ablösbare BestandteileZementschlämme, Zementschalen, Mörtelreste <strong>und</strong> alle Oberflächenbestandteile, die nicht fest <strong>und</strong> unlösbar amUntergr<strong>und</strong> haften, müssen vor dem ersten Reaktionsharzauftrag durch Abstemmen, Fräsen, Strahlen oder Schleifenentfernt werden.SaugfähigkeitDamit Reaktionsharze sich auf der Oberfläche von Beton oder Mörtel fest verankern, muss ihre Gr<strong>und</strong>ierung insKapillar-/Porengefüge des Untergr<strong>und</strong>es eindringen, der dazu entsprechend saugfähig sein muss. Besonders hoheSaugfähigkeit des Untergr<strong>und</strong>es deutet auf geringe Festigkeit hin. Es ist daher unbedingt bis zur Absättigung zugr<strong>und</strong>ieren.RisseBei zementgeb<strong>und</strong>enen Untergründen haben netzartige Oberflächenrisse keine nachteiligen Einflüsse auf Reaktionsharzanwendungen;es ist jedoch mit einem Mehrverbrauch an Gr<strong>und</strong>ierungsharz zu rechnen. Durchgehende Schwindrissekönnen durch Verfüllen mit <strong>Silikal</strong>-Reaktionsharzen kraftschlüssig verschlossen werden, wenn das Schwinden des Untergr<strong>und</strong>esabgeschlossen ist. Setzrisse <strong>und</strong> andere durch Bauwerksbewegungen entstandene Risse werden im Allgemeinennicht durch Reaktionsharzbeschichtungen überbrückt; sie müssen von Fall zu Fall neu vergossen werden.FugenFugen mit geringer Bewegungsneigung müssen übernommen werden. Sie sollen geradlinig verlaufen, gleichmäßig breitsein <strong>und</strong> feste Fugenflanken aufweisen. Beschädigungen an den Fugenflanken sind mit <strong>Silikal</strong>-Reaktionsharzmörtelauszubessern. Anschließend wird die Fuge mit SILIKAL ® Harz F 10 vergossen.Starre Fugen können in den meisten Fällen nach dem Gr<strong>und</strong>ieren verfüllt <strong>und</strong> überbeschichtet werden. Baudehnungsfugendürfen nicht verfüllt <strong>und</strong> überbeschichtet werden.HohlstellenHohlliegende Flächen, vor allem solche, die Risse aufweisen, sind mit <strong>Silikal</strong>-Reaktionsharz zu verfüllen.Besondere Hinweise zu bauüblichen UntergründenBetonZementbeton weist an seiner Oberfläche im Allgemeinen eine Feinmörtelschicht auf (Zementschlämme), die wegenihrer geringen Festigkeit <strong>und</strong> ihrer geringen Haftung am Untergr<strong>und</strong> vor jeder Reaktionsharzapplikation entfernt werdenmuss. Die hierfür geeigneten Methoden sind je nach Beschaffenheit des Untergr<strong>und</strong>es: Fräsen, Sandstrahlen,Kugelstrahlen oder Flammstrahlen.ZementestricheZementestriche, vor allem Hartstoffestriche, können eine so dichte Oberfläche aufweisen, dass Reaktionsharz-Gr<strong>und</strong>ierungen kaum eindringen können. Diese Oberfläche muss z. B. durch Strahlen offenporig gestaltet werden. BeiZementestrichen ist die Zementschlämme durch Fräsen oder Strahlen zu entfernen. Hartstoffestriche können günstigstenfallsdurch Kugelstrahlen aufgeraut werden. Es ist in jedem Fall auf eine porenschließende Gr<strong>und</strong>ierung zu achten.Es sollten vorher Handproben durchgeführt werden.26<strong>Silikal</strong> Allgemeine InformationAusgabe MS 2.10 AJuli 2013Datenblatt DUGBlatt 2 von 3<strong>Silikal</strong> GmbHOstring 23D-63533 Mainhausen+49 (0) 61 82 / 92 35-0 +49 (0) 61 82 / 92 35-40www.silikal.demail@silikal.de
Der Untergr<strong>und</strong>Anhydrit- <strong>und</strong> MagnesitestricheAnhydrit- <strong>und</strong> Magnesitestriche sind nicht feuchtigkeitsbeständig. Bei Reaktionsharzüberzügen, die wasserdampf -<strong>und</strong>urchlässig sind, müssen die rückseitige Durchfeuchtung <strong>und</strong> die Durchfeuchtung durch angrenzende Bauteile mitSicherheit ausgeschlossen sein. Das Risiko, dass sich nicht nur die Beschichtung bei mangelhafter Abdichtung löst,sondern dass diese Estriche selbst in ihren oberen Zonen zerstört werden, ist groß.Wasserdampf<strong>und</strong>urchlässige Beläge auf Anhydrit- <strong>und</strong> Magnesitestrich haben sich in der Praxis nicht bewährt.GussasphaltestricheGussasphaltestriche sollten wegen ihres beträchtlichen Reagierens auf Temperaturschwankungen nur in Innenräumenbeschichtet werden. Beschichtungen sollten nur mit flexiblen Reaktionsharzen ausgeführt werden, weil Gussasphaltsich unter Belastung <strong>und</strong> unter wechselnden Temperaturen verformen kann bzw. seine Festigkeit verliert. Eine Prüfungder Haftung <strong>und</strong> der Festigkeit des Untergr<strong>und</strong>es ist zwingend vorgeschrieben.Keramische BelägeKeramische Beläge müssen fest mit dem Untergr<strong>und</strong> verb<strong>und</strong>en sein. Um mit Reaktionsharzen ausreichende Haftungauf keramischen Belägen zu erreichen, muss deren Oberfläche unter Umständen durch mechanisches Aufrauen (z. B.Sandstrahlen) vorbehandelt werden (Haftprobe!). Keramische Untergründe müssen mit SILIKAL ® Harz RU 727 unterzusätzlicher Verwendung des Haftvermittlers SILIKAL ® Additiv M gr<strong>und</strong>iert werden.MetalleMetalluntergründe als nichtsaugende Untergründe müssen gemäß der Norm DIN EN ISO 129444-4 nach SA 2 1 /2vorbereitet <strong>und</strong> mit einer speziellen Haftgr<strong>und</strong>ierung vorbehandelt werden. Hierzu wird SILIKAL ® Harz RU 727 unterZusatz des Haft vermittlers SILIKAL ® Additiv M verwendet. Metalluntergründe sollten nur mit flexiblen Reaktionsharzenbeschichtet werden. Wir empfehlen die Rücksprache mit <strong>Silikal</strong>.<strong>Silikal</strong> GmbHOstring 23D-63533 Mainhausen+49 (0) 61 82 / 92 35-0 +49 (0) 61 82 / 92 35-40www.silikal.demail@silikal.de<strong>Silikal</strong> Allgemeine InformationAusgabe MS 2.10 AJuli 2013Datenblatt DUGBlatt 3 von 327