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Manuskript des Festvortrages von Peter Költzsch (PDF, 3.6 MB)

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18Hier werden die Originalbilder aus Poggendorffs Annalen der Physik undChemie <strong>von</strong> 1828 gezeigt:• Der Schallempfänger – Das Unterwasser-HörrohrColladon versuchte zunächst den Schallempfang durch das Eintauchen<strong>des</strong> Kopfes in das Wasser zu registrieren. Die Ungenauigkeit diesesVerfahrens führte ihn zu folgenden Überlegungen:„Wenn man einen in Wasser befindlichen Körper zum Tönen bringt, sowird eine Person, die über dem Wasser befindlich ist, bei einemAbstande <strong>von</strong> 200 bis 300 Metern ausserhalb <strong>des</strong> Wassers keinen Schallmehr hören(+)Wenn in<strong>des</strong>s die Person bei dieser oder bei einer noch weit grösserenEntfernung den Kopf in das Wasser taucht, so hört sie sogleich denSchall vollkommen deutlich.Ich dachte nun, dass wenn man eine Platte senkrecht in das Wassertauchte, die Undulation sich durch diese Scheibe fortpflanzen müsste,und dass folglich, wenn sich hinter der Platte Luft befände, auch in dieseder Schall übergehen und dadurch in der umgebenden Luft hörbar seynwürde.Um diese Vermuthung zu prüfen, nahm ich eine cylindrische Röhre <strong>von</strong>dünnem Blech, die drei Meter lang und ungefähr zwei Decimeter dickwar. Ich liess das eine Ende verschliessen, und tauchte sie mit diesem indas Wasser. An diesem Ende war ein starker Ring befestigt, und eswurde daran das nöthige Gewicht gehängt, damit die Röhre senkrecht imWasser schwimmen konnte, so dass das obere, offene Ende, anwelches man das Ohr legte, nur ungefähr 5 bis 6 Decimeter über dieOberfläche <strong>des</strong> Wassers hervorragte.[Fußnote: Es ist zu bemerken, dass man mit einem unten offenen Höhrrohre durchaus nichtsvernimmt. Man hört erst, wenn man den Kopf völlig untertaucht und das Ohr mit Wasser füllt, oder,wenn man, wie ich, ein mit Luft gefülltes Rohr anwendet.]Bei dem ersten Versuche war ich ungefähr 2000 Meter <strong>von</strong> der Glockeentfernt. Als ich das Zeichen zum Schlagen gegeben hatte, hörte ich inder Röhre sogleich den Schall eines jeden Schlages vollkommendeutlich.Mittelst dieser Vorrichtung brauchte ich keinen Gehülfen mehr, der mirdie Ankunft <strong>des</strong> Schalles anzeigte; ich selbst konnte zugleich das Signalsehen und den Glockenschlag hören.Colladons Hörrohr hatte eine Länge <strong>von</strong> 5 m. Unten erweiterte sich dasRohr trichterförmig; die Mündung stand senkrecht und wurde mit einerMetallplatte <strong>von</strong> etwa 20 dm² verschlossen. Das obere Ende <strong>des</strong> Rohrsstand leicht schräg, so dass man das Hörrohr bequem an das Ohranlegen konnte.

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