Schweizer Blasmusikverband • Association suisse des musiques

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13.07.2015 Aufrufe

VariaSwiss Army Brass Band in GeorgienEine Idee mit überwindbaren HürdenEin riesiger Erfolgwaren die beiden Auftritteder Brass Banddes Schweizer ArmeespielsAnfang Oktoberin Tiflis. Zusammenmit dem Chor Rustaviund den GeorgischenSängerknaben präsentiertedie SwissArmy Brass Band am9. InternationalenMusikfestival «AutumnTbilisi» das Programm«Klangwelten», welchesim letzten Dezembermit zehn ausverkauftenKonzertenin der Schweizaufgeführt wurde.Die Checkübergabe – ein besonderer Moment!Fliegen wir oder fliegen wir nicht?Wir fliegen! Wer hätte gedacht,dass die Heimreise nach demSwissair-Desaster uns ein letztesHindernis in den Weg stellen würde.Nun, dies, so Andreas Spörri,ist bis zum Ende der Idee «Klangwelten»bezeichnend für dasganze Projekt: Weshalb soll etwaseinfach zu Ende gehen, das miteinigen Hürden begonnen hat?Aber fangen wir vorne an.Andreas Spörri, der seit einigenJahren in Kontakt mit dem symphonischenOrchester Tiflis steht,gab seinem Freund und KomponistenVakhtang (Vato) Kakhidzeeinige CDs der Swiss Army BrassBand zum Hören. Vato sagt selber:«Ich kann mich immer nochan meinen ersten Eindruck erinnern– es war Bewunderung undErstaunen. Ich war überraschtvom artistischen Grad und vombreiten Repertoire. Dies muss einOrchester von höchster Qualitätsein, das einerseits wie ein grossesSymphonieorchester klingenkann, aber auch wie eine Orgeloder ein Streichorchester, immergemäss der musikalischen Ideedes entsprechenden Stückes.»Das war die Geburtsstundeder Klangwelten. Vato komponiertedrei voneinander unabhängigeStücke für Brass Band,den renommierten Rustavi Chorund für die georgischen Sängerknaben.Die eigentliche künstlerischeHerausforderung war dieVereinigung der drei eigenständigenGruppen, die dem KomponistenKakhidze auf wunderbareWeise gelang. Eine neue Kunstformaus Blechbläsern, Volksinstrumentenund Gesang istentstanden.Nun war die Reihe anAndreas Spörri, die Klangweltenmit der Swiss Army Brass Bandzu verwirklichen. Die 6000 Besucherinnenund Besucher derzehn Adventskonzerte vomletzten Dezember wissen, dassdiese Hürde mit Bravour gemeistertwurde. Mit dieserTournee konnten die 65 Musikerund Sänger Fr. 50000.– für dieStiftung SOS Kinderdorf sammeln.EindrücklicheImpressionenaus Georgien.Diesen Oktober ging eingrosser Wunsch des Komponistenin Erfüllung. Die Verantwortlichender Schweizer Armee ermöglichtenden Gegenbesuch derBrass Band in Tbilisi, Georgien,und liessen den Hürdenlauf zueinem Erfolg werden.Didi madloba, nakhvamdis(Vielen Dank und auf Wiedersehen),hiess es vom restlos begeistertenPublikum jeweils amEnde der Konzerte der BrassBand des Schweizer Armeespielsanlässlich des 9. InternationalenMusikfestivals «Autumn Tbilisi».Zusammen mit dem Chor Rustaviund den Georgischen Sängerknabenkonnten die Klangweltenin Vato Kakhidzes Heimat aufgeführtwerden.Sichtlich berührt und fasziniertüber den in Georgien weitgehend unbekannten symphonischenBrass-Band-Klangkörperliessen sich die Besucherinnenund Besucher von den bewegendenStücken hinreissen. Es gabsogar Szenenapplaus, der alsAnerkennung der grossartigenmusikalischen Leistung undenormen Kompetenz aller Beteiligtenvermerkt werden kann.Unter der subtilen Gesamtleitung12 UNISONO 21 2001

Variavon Andreas Spörri gelang dieVereinigung der drei musikalischenKomponenten auf beeindruckendeArt und Weise.Neben der Teilnahme amFestival galt es, den Erlös derKonzertreise in der Schweiz vomletzten Dezember der StiftungSOS Kinderdorf zukommen zulassen. Die Checkübergabe fandin einem sympathischen, vonden Kindern des Dorfes mitgestaltetenRahmen statt. Nebendem Schweizer Botschafter,Herrn Speck, waren die amtierendeMiss Amitié, Fabienne Marchand,die Präsidentin der StiftungSOS Kinderdorf Schweiz,Frau Charlotte Häfeli, und dieGeschäftsführerin, Frau NevaBernasconi, vor Ort. Der Leiterdes Dorfes, Zwiad Berdzenishvili,durfte von Oberstleutnant RobertGrob einen Check von überFr. 50000.– entgegennehmen.Der Swiss Army Brass Bandgelang es, mit den gelebtenKlangwelten kulturverbindendzu wirken, und trug mit dieserKonzertreihe als musikalischeBotschafter vieles zum Verständnisunter den Völkern bei.Ruedi KüngProbearbeit mit hilfreichen Geistern.27. Brass-Band-Schweizermeisterschaften in MontreuxWer kann die Walliser der «Treize Etoiles»entthronen?Am Samstag, 24. November, wird Montreux erneutzum Mekka der Schweizer Brass Bands. Die bestenSchweizer Formationen geben sich am Genferseeein Stelldichein. In der Höchstklasse werden dieWalliser der Brass Band (BB) Treize Etoiles versuchen,ihren letztjährigen Sieg sowie ihren kürzlichenErfolg am European Open zu bestätigen.In der 1. Klasse werden die Freiburgerdes «Ensemble de cuivresEuphonia» ihren Titel zu verteidigensuchen. Insgesamt werdenim Auditorium Stravinski und inder Miles Hall an die 1500 Musikantenin 46 Formationen an denMeisterschaften teilnehmen. DieOrganisatoren erwarten über2000 Zuhörer.Das gleiche Pflichtstückwie in EnglandAn den jährlich durchgeführtenBrass-Band-Meisterschaftennehmen jeweils die besten Formationendes Landes teil. Siewerden von einer dreiköpfigenJury anhand eines Pflichtstücksbeurteilt. In der Höchstklasse,der Königsklasse, wird es einenheissen Kampf zwischen denamtierenden Schweizermeistern,der BB Treize Etoiles, der BB BernerOberland, der BürgermusikLuzern und der Oberaargauer BBabsetzen. Zu rechnen ist aberauch mit der BB Freiburg sowiemit den «Ensembles de cuivresjurassien, valaisan und Melodia»(VD) und mit den Innerschweizernvon Risch-Rotkreuz.Beweise für das unterdessensehr hohe Niveau in der Schweiz:einerseits die brillanten Leistungender BB 13*, die mit ihremdritten Platz an den Europameisterschaftenaufs Podiumgestiegen ist und das EuropeanOpen vom vergangenen Septemberin Luzern für sich entschiedenhat, und andererseits dieTatsache, dass es sich beimPflichtstück um die gleicheKomposition handelt, die an denbritischen Meisterschaften gewertetwurde. «Albion», ein Werkdes Belgiers Jan van der Roost,hat der mythische Black DykeBand zu Meisterehren verholfen.1. Klasse: Uraufführungfür «Passacaglia»Der Wettbewerb wird in der1. Klasse nicht weniger hart sein.Von ihrem Erfolg in dieser Kategorieanlässlich der Europameisterschaftennoch gedopt, habenes die Greyerzer der «Euphonia»mit der Konkurrenz von 16 weiterenFormationen zu tun. Zu denFavoriten gehören die Innerschweizervon Schötz und Flühli,die Zürcher von Henggart unddie Bündner von Sursilvana.Für diese Kategorie hat derSchweizerische Brass-Band-Verband, mit der finanziellenUnterstützung durch die SUISA-Stiftung für Musik, beim jungenSchweizer Komponisten OliverWaespi ein neues Werk bestellt.Das Stück «Passacaglia» wird am24. November in Montreux seineUraufführung erleben.Programm umgekrempeltEin Wechsel: Dieses Jahr entfälltdas Galakonzert. Es verbleibtlediglich ein musikalisches Intermezzovon etwa 20 MinutenDauer zwischen dem Wettbewerbund der für 21.50 Uhr vorgesehenenResultatsverkündigung.Dieses Mini-Konzert wird vomamtierenden Schweizermeisterbestritten werden. Die BB 13*wird diese Gelegenheit dazunützen, ein neues Stück ihresPosaunisten Bernard Moren vorzustellen:«Entry of the Celts».Das Programm wurde imVergleich zu den Vorjahren umgekrempelt.So beginnen die 1. unddie 2. Klasse ihren Wettbewerb um10.30 Uhr im Auditorium Stravinski,respektive in der Miles Hall. DieResultate dieser beiden Klassenwerden um 17 Uhr im Auditoriumproklamiert, kurz vor dem Beginndes Wettbewerbs der Höchstklasse(18 Uhr). Ebenfalls um 18 Uhr beginntder Wettbewerb der 3. Klassein der Miles Hall.Der Komponist: Jan van der RoostJan van der Roost wurde 1956in Duffel, Belgien, geboren. Bereitsin jungen Jahren hat er eingrosses Interesse für die Musikentwickelt. 1974 begann er seinMusikstudium am Lemmens-Institut in Leuven. 1979 erhielter an diesem Institut die Diplomemit Auszeichnung in denFächern Posaune, Musiktheorieund Musikerziehung. Anschliessendfolgte eine Weiterbildungam königlichen Konservatoriumin Gent. 1984 wurde er zumDirigenten der Brass Band MiddenBrabant ernannt.Innerhalb kurzer Zeit entwickeltsich Jan van der Roostzu einem der namhaftestenKomponisten zeitgenössischerBlasmusik. Seine Werke wie«Concerto Grosso», «Excalibur»,«Sinfonia Stonehenge» u.v.a.m.werden auf der ganzen Weltvon Amateur- und professionellenBlas- sowie Symphonieorchesterngespielt. 1998konnte Jan van der Roost alsGastdirigent der A-Band derNationalen Jugend Brass Bandder Schweiz verpflichtet werden.UNISONO 21 2001 13

Variavon Andreas Spörri gelang dieVereinigung der drei musikalischenKomponenten auf beeindruckendeArt und Weise.Neben der Teilnahme amFestival galt es, den Erlös derKonzertreise in der Schweiz vomletzten Dezember der StiftungSOS Kinderdorf zukommen zulassen. Die Checkübergabe fandin einem sympathischen, vonden Kindern <strong>des</strong> Dorfes mitgestaltetenRahmen statt. Nebendem <strong>Schweizer</strong> Botschafter,Herrn Speck, waren die amtierendeMiss Amitié, Fabienne Marchand,die Präsidentin der StiftungSOS Kinderdorf Schweiz,Frau Charlotte Häfeli, und dieGeschäftsführerin, Frau NevaBernasconi, vor Ort. Der Leiter<strong>des</strong> Dorfes, Zwiad Berdzenishvili,durfte von Oberstleutnant RobertGrob einen Check von überFr. 50000.– entgegennehmen.Der Swiss Army Brass Bandgelang es, mit den gelebtenKlangwelten kulturverbindendzu wirken, und trug mit dieserKonzertreihe als musikalischeBotschafter vieles zum Verständnisunter den Völkern bei.Ruedi KüngProbearbeit mit hilfreichen Geistern.27. Brass-Band-<strong>Schweizer</strong>meisterschaften in MontreuxWer kann die Walliser der «Treize Etoiles»entthronen?Am Samstag, 24. November, wird Montreux erneutzum Mekka der <strong>Schweizer</strong> Brass Bands. Die besten<strong>Schweizer</strong> Formationen geben sich am Genferseeein Stelldichein. In der Höchstklasse werden dieWalliser der Brass Band (BB) Treize Etoiles versuchen,ihren letztjährigen Sieg sowie ihren kürzlichenErfolg am European Open zu bestätigen.In der 1. Klasse werden die Freiburger<strong>des</strong> «Ensemble de cuivresEuphonia» ihren Titel zu verteidigensuchen. Insgesamt werdenim Auditorium Stravinski und inder Miles Hall an die 1500 Musikantenin 46 Formationen an denMeisterschaften teilnehmen. DieOrganisatoren erwarten über2000 Zuhörer.Das gleiche Pflichtstückwie in EnglandAn den jährlich durchgeführtenBrass-Band-Meisterschaftennehmen jeweils die besten Formationen<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> teil. Siewerden von einer dreiköpfigenJury anhand eines Pflichtstücksbeurteilt. In der Höchstklasse,der Königsklasse, wird es einenheissen Kampf zwischen denamtierenden <strong>Schweizer</strong>meistern,der BB Treize Etoiles, der BB BernerOberland, der BürgermusikLuzern und der Oberaargauer BBabsetzen. Zu rechnen ist aberauch mit der BB Freiburg sowiemit den «Ensembles de cuivresjurassien, valaisan und Melodia»(VD) und mit den Innerschweizernvon Risch-Rotkreuz.Beweise für das unter<strong>des</strong>sensehr hohe Niveau in der Schweiz:einerseits die brillanten Leistungender BB 13*, die mit ihremdritten Platz an den Europameisterschaftenaufs Podiumgestiegen ist und das EuropeanOpen vom vergangenen Septemberin Luzern für sich entschiedenhat, und andererseits dieTatsache, dass es sich beimPflichtstück um die gleicheKomposition handelt, die an denbritischen Meisterschaften gewertetwurde. «Albion», ein Werk<strong>des</strong> Belgiers Jan van der Roost,hat der mythische Black DykeBand zu Meisterehren verholfen.1. Klasse: Uraufführungfür «Passacaglia»Der Wettbewerb wird in der1. Klasse nicht weniger hart sein.Von ihrem Erfolg in dieser Kategorieanlässlich der Europameisterschaftennoch gedopt, habenes die Greyerzer der «Euphonia»mit der Konkurrenz von 16 weiterenFormationen zu tun. Zu denFavoriten gehören die Innerschweizervon Schötz und Flühli,die Zürcher von Henggart unddie Bündner von Sursilvana.Für diese Kategorie hat der<strong>Schweizer</strong>ische Brass-Band-Verband, mit der finanziellenUnterstützung durch die SUISA-Stiftung für Musik, beim jungen<strong>Schweizer</strong> Komponisten OliverWaespi ein neues Werk bestellt.Das Stück «Passacaglia» wird am24. November in Montreux seineUraufführung erleben.Programm umgekrempeltEin Wechsel: Dieses Jahr entfälltdas Galakonzert. Es verbleibtlediglich ein musikalisches Intermezzovon etwa 20 MinutenDauer zwischen dem Wettbewerbund der für 21.50 Uhr vorgesehenenResultatsverkündigung.Dieses Mini-Konzert wird vomamtierenden <strong>Schweizer</strong>meisterbestritten werden. Die BB 13*wird diese Gelegenheit dazunützen, ein neues Stück ihresPosaunisten Bernard Moren vorzustellen:«Entry of the Celts».Das Programm wurde imVergleich zu den Vorjahren umgekrempelt.So beginnen die 1. unddie 2. Klasse ihren Wettbewerb um10.30 Uhr im Auditorium Stravinski,respektive in der Miles Hall. DieResultate dieser beiden Klassenwerden um 17 Uhr im Auditoriumproklamiert, kurz vor dem Beginn<strong>des</strong> Wettbewerbs der Höchstklasse(18 Uhr). Ebenfalls um 18 Uhr beginntder Wettbewerb der 3. Klassein der Miles Hall.Der Komponist: Jan van der RoostJan van der Roost wurde 1956in Duffel, Belgien, geboren. Bereitsin jungen Jahren hat er eingrosses Interesse für die Musikentwickelt. 1974 begann er seinMusikstudium am Lemmens-Institut in Leuven. 1979 erhielter an diesem Institut die Diplomemit Auszeichnung in denFächern Posaune, Musiktheorieund Musikerziehung. Anschliessendfolgte eine Weiterbildungam königlichen Konservatoriumin Gent. 1984 wurde er zumDirigenten der Brass Band MiddenBrabant ernannt.Innerhalb kurzer Zeit entwickeltsich Jan van der Roostzu einem der namhaftestenKomponisten zeitgenössischerBlasmusik. Seine Werke wie«Concerto Grosso», «Excalibur»,«Sinfonia Stonehenge» u.v.a.m.werden auf der ganzen Weltvon Amateur- und professionellenBlas- sowie Symphonieorchesterngespielt. 1998konnte Jan van der Roost alsGastdirigent der A-Band derNationalen Jugend Brass Bandder Schweiz verpflichtet werden.UNISONO 21 <strong>•</strong> 2001 13

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