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werkblatt 69 - Studentenwerk Berlin

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Airport CampusVorlesungsreihe amFlughafen <strong>Berlin</strong> BrandenburgDienstag, 22. Oktober 2013 I 18.15 – 20.00 UhrSPRINT – Das Beschleunigungsprogramm auf dem Weg zum BERDienstag, 19. November 2013 I 18.15 – 20.00 UhrTegel unter Volllast – ein Blick hinter die Kulissen des operativenBetriebs des FlughafensDienstag, 10. Dezember 2013 I 18.15 – 20.00 UhrDen Wandel begleiten: Changeability bei der Flughafengesellschaftaus Sicht des Human Resource ManagementDienstag, 14. Januar 2014 I 18.15 – 20.00 UhrOhne Abfertiger kein Flugverkehr – Ein Blick hinter die Kulissender Prozesse des Bodenverkehrsdienstleisters GlobeGround <strong>Berlin</strong>Weitere Informationen und Anmeldung:airportcampus@berlin-airport.dewww.berlin-airport.deFoto: DSW, Katrin MelcherJA, iST DENN ScHON WEiHNAcHTEN?iNTRO/iNHAlTBei einem Gang durch das Foyer der Mensa des <strong>Studentenwerk</strong>s an der TU in der Hardenbergstraßekönnte man das leicht denken. Ein geschmückter Weihnachtsbaum, verschiedene weihnachtlicheUtensilien – und ab und an sieht man sogar einen Weihnachtsmann durch das Foyerlaufen. Verrückte Welt, denn es sind noch einige Wochen bis zum Fest!Nein, natürlich nicht. Die Weihnachtsmann-Aktion der Arbeitsvermittlung Heinzelmännchendes <strong>Studentenwerk</strong>s geht in eine neue Runde. Bereits seit 1949 bescheren alljährlich StudierendeKinder in <strong>Berlin</strong> und im <strong>Berlin</strong>er Umland. Eine gute Tradition, die wir gern wahren, fortsetzenund entwickeln. Denn sie ist gut für die Kinder und besonders gut für die Studierenden, diedamit ihr Einkommen für ein erfolgreiches Studium aufstocken können.Da die Festtage nun tatsächlich immer näher kommen, wünsche ich Ihnen ein schönes Weihnachtsfest,für 2014 alles Gute und nun erst einmal eine annehme Lektüre unseres <strong>werkblatt</strong>s.IhrePetra Mai-HartungGeschäftsführerinMElDUNGEN UND BERicHTEDas Neueste vom CampuscAMPUS PORTRAiTArbeit im Schatten?4 - 67BAUTicKEREin Ort der guten EnergienNAHAUFNAHMEKoch-Azubi Kevin Schildknecht20-21AZ Werkblatt 105x148 hw.indd 102.10.13 10:39:08 UhrMENSA-SüD-ERÖFFNUNGSchlemmen auf zwei Etagen22SCHONTNERVENcAMPUS TAlKGrit Müller kümmert sich um das leiblicheWohl in der neuen Mensa an der Humboldt-UniversitätEiNBlicK40 Jahre <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>: Heuteim Kulturbüro des <strong>Studentenwerk</strong>sSAlZEine kulinarische ReiseSPEiSEPlAN DER MENSENNovember und Dezember8-910 -1112 - 1314DER GUTE RATPromovieren oder nicht? Teil 3HAND AUF`S BRETTDer Kultur-Tipp spezial mit denbesten Brettspielen des Jahres undeinem GewinnsspielKUlTUR-TiPPSOhrenschmalz und Ahoi-BrauseKAKKMADDAFAKKAiM WERKBlATT-iNTERViEW2324-2526 - 2715 - 17BElEUcHTETStudieren heute – Teil 1WAS WiR ScHON iMMER...über Fair Trade wissen wollten28 - 2918 - 1930<strong>Berlin</strong>Intro/Inhalt 3


CAMPUS-TALKHEUTE MITgrit müllerIn unserer regelmäßigen Reihe „Campus-Talk“ kommen wir mit Personen aus der<strong>Berlin</strong>er Hochschullandschaft ins Gespräch.Für die heutige Ausgabe sprachen wir mit Grit Müller, Leiterin der Mensa Süd an derHumboldt-Universität, wenige Tage vor dem Umzug in die neuen Räume.Vor allem ist der komplette Produktions- und Küchenbereich künftigim Keller. Wir haben dort nun genug Lagerraum und auch vernünftigeSozialräume, separate Räumlichkeiten für kalte und warme Küche.Jetzt können wir endlich vernünftig arbeiten – und auch in einemguten Klima! Im Winter war es hier im Zelt ziemlich kalt, im Sommerunerträglich heiß.Auf welche Veränderungen dürfen sich die Studierenden freuen?Vor allem auf ein größeres Angebot! Künftig wird es auch einen Aktionsstandmit zwei Sonderessen pro Tag geben, den man aus anderenMensen kennt. Wir werden Suppen anbieten können, Vorspeisen undSonderdesserts – alles Dinge, die wir hier gar nicht produzieren können.Künftig wird es auch fünf verschiedene Mahlzeiten geben stattbisher nur drei. Und wir haben in der neuen Mensa zwei weitere Kassen,also nun insgesamt sechs. Außerdem haben auch die Studierendennun mehr Platz: Was früher Küchen- und Gastbereich war, steht jetztkomplett den Studierenden zur Verfügung, und auch im Untergeschoss,das jetzt wie ein Gewölbe gestaltet ist, haben wir Sitzplätze.Zudem wird es einen brandneuen, großen Außenbereich mit 70 bis 100weiteren Plätzen geben, dort wo früher immer die Fahrräder standen.Das Zelt wird komplett abgebaut?Ja, hier wird es wieder eine Wiese geben wie früher. Das Zelt geht übrigensans <strong>Studentenwerk</strong> Dresden, die es während der Sanierung einerMensa ebenfalls als Provisorium nutzen werden.Der persönliche Kontakt zwischen Beschäftigten und Gästen warIhnen stets besonders wichtig. Wird dieser auch in der neuen Mensalebendig bleiben?Na unbedingt! Es wird zwar jetzt alles auf Selbstbedienung umgestellt,aber unsere Mitarbeiter halten sich ja nun nicht mehr nur hinter derAusgabe auf, sondern sind im Gastbereich unterwegs.Was erwarten Sie für den Betrieb im Verlauf der ersten Wochen?Aktuell hoffen wir erst mal noch, dass wir mit voller Kraft eröffnenkönnen – momentan hinken wir da zeitlich noch etwas hinterher. Wirmachen uns aber auch keine Sorgen, dass irgendetwas schiefgehenkönnte. Wir haben ja auch den Umzug hier ins Zelt innerhalb einesWochenendes bewerkstelligt.Die Studierenden können ihr Feedback zur neuen Mensa geben?Aber sicher! Wenn der Mensabetrieb erst einmal richtig läuft, werdenwir uns überlegen, auf welchem Weg wir die Studierenden nach ihrerMeinung fragen. Künftig werden wir aktiver sein, wenn es um Einführungs-oder Aktionswochen geht, auch in Zusammenarbeit mit demHochschulsport. Da werden wir etwas über unser Essen erzählen – undstehen bei Fragen natürlich auch als Ansprechpartner zur Verfügung.Ließe sich vielleicht die Zusammenarbeit mit der HU noch verbessern?Die ist eigentlich schon sehr gut, gerade mit der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit,da wir häufig Caterings fürs Haus machen. Aber Luftist da durchaus noch. Wenn wir nun wieder im Haus sind und neueMöglichkeiten schaffen, wird es sicher Dinge geben, über die mansprechen kann. Der ganze Flügel wird ja komplett neu gestaltet, auchdie Hörsäle dort werden wieder eröffnet. Zur gegebenen Zeit suchenwir den Dialog mit der HU.Das klingt alles wunderbar! Welche Wünsche oder Träume haben Siefür Ihre Mensa vielleicht dennoch?Vor allem soll erst einmal Ruhe einkehren! Wir müssen uns ja – wiedermal – komplett umgewöhnen, die Arbeitsbereiche und ‐abläufe sindwieder ganz andere. Aber wir freuen uns hier alle darauf! Niemand isttraurig darüber, dass wir unser Zelt hier abbrechen. (lacht)[Friedrich Reip]Frau Müller, bitte erzählen Sie doch kurz vorab, welche AufgabenSie als Mensaleiterin übernehmen.mensa hier an der HU im Restaurant tätig und bin dann vondort in die Hauptmensa, die heutige Mensa Süd, gewechselt.Ich bin für alles und für jeden zuständig! (lacht) Bei mir laufen eigentlichalle Fäden zusammen. Aber natürlich mache ich den Job nichtallein: Meine Stellvertreterin etwa kümmert sich um das Tagesgeschäft,die Wirtschafterin ist für die Aushilfskräfte und die ganzenNon-Food-Dinge zuständig, eine Verwaltungsangestellte kümmertsich um die Kassen und alles, was mit Geld zu tun hat. Im Notfall mussich aber überall einspringen können, als Mensaleiter ist man heute einrichtiger Allrounder. Man kennt sich in allem so ein bisschen aus – odersollte zumindest wissen, wer einem helfen kann! (lacht)Die Sie nun seit 2001 leiten …Genau – und in der Zeit sind wir kräftig gewachsen! Ich habe damalsmit zwölf festen Mitarbeitern angefangen, dann kamen einige Aushilfskräftehinzu, und mit dem Cafeteria-Betrieb wurden es nochmehr. Heute sind es mit Aushilfskräften in der Semester-Hochzeit60 Beschäftigte! Man wächst da so mit und bemerkt das eigentlichgar nicht, aber manchmal denkt man schon auch: Wie machen wir daseigentlich?Grit Müller im neuen SpeisesaalKommen Sie bei Ihrer Arbeit auch noch mit den Studierenden direktin Kontakt?Auf alle Fälle! Ich bin ja auch im Gastbereich unterwegs und werdeauch oft angesprochen. Und tatsächlich kennt man ja viele auch alsStammgäste. Man denkt vielleicht, so bei 2000 Gästen könne man sichniemanden merken – aber man sieht sich ja jeden Tag!Seit wann sind Sie fürs <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> tätig?Eigentlich schon immer. Ich habe 1983 in der alten Mensa Nord meineAusbildung gemacht – meine heutige Stellvertreterin übrigens auch!1989 hatte ich von der Großküche und dem Arbeitsumfeld aber eigentlichdie Nase voll und wollte ganz aussteigen. Ich habe mich aber glücklicherweiseanders entschieden, war dann in der alten Professoren-Ab dem 7. Oktober findet man die Mensa Süd wieder im Hauptgebäude.Sie waren Ende 2009 mit viel Vorfreude ins „Zelt“ gezogen. SindSie nun nicht dennoch froh, dass Sie es wieder verlassen können?Natürlich! (lacht) Wir sind alle ganz aufgeregt. Ich erlebte ja die schlimmenArbeitsbedingungen in der alten Mensa, der Wechsel hier ins Zeltwar dann schon richtig toll. Jetzt nach vier Jahren ist es aber auch ander Zeit, wieder umzuziehen. In den letzten Jahren ist unser Absatzvon 1700 auf bis zu 2700 Mittagessen angestiegen. Für unsere Gästeist hier ja genug Platz, aber unsere Küche ist sehr klein und eng. Das istauch psychisch eine enorme Belastung, wenn teilweise 15 Mitarbeiterauf nicht mal 20 Quadratmetern arbeiten. Zum Glück haben immeralle mitgezogen!Was ist neu und besser an der neuen „alten“ Mensa – sowohlim Vergleich zum Zelt als auch zu früher?Fotos: Luise WagenerDie Umkleide für das Personal wird vorbereitetVorfreude auf den Umzug in die neuen Räume10 Campus-TalkCampus-Talk 11


Bau-TickerEin Ort derguten EnergienDie Sanierung des Wohnheims Nollendorfstraße gestaltet einpositives Lebensumfeld, das Studierende aus aller Welt beimLernen und Leisten beflügeln wird. <strong>werkblatt</strong>-Reporter AndreasMonning nahm die Bauarbeiten in Augenschein.wurden großzügiger aufgeteilt“, erläutert mir Rolf Götze die strategischeEntscheidung, zugunsten von Gemeinschaftsbereichen auf einigeWohnheimplätze zu verzichten.Dass die Sanierung aber auch über den Spagat zwischen den Aspektenjung und alt sowie individuell und gemeinsam hinaus eine besondereHerausforderung war, veranschaulicht mir der Projektleiter ebenfalls.„Statische Untersuchungen und das Öffnen alter Bauteile haben schonkurz nach Baubeginn ergeben, dass die Bausubstanz viel umfassendererneuert werden muss als ursprünglich angenommen“, erinnert sichGötze an eine Zeit unangenehmer Überraschungen. Bei den Deckenbalkenbeispielsweise sei lange unklar gewesen, ob sie den heutigenstatischen Anforderungen genügen würden. Klar war erstmal nur, dassdie Sanierung mehr Zeit und Geld in Anspruch nehmen würde als ursprünglichgeplant.Doch auch die höheren Investitionen werden sich am Ende mehr alsgelohnt haben, davon sind alle Beteiligten überzeugt. Entsprechendhingebungsvoll widmet sich die Crew um Götze und Williams nebenfunktionalen Fragen besonders der Aufwertung zuzuordnendenMaßnahmen, zu denen unter anderem die Erhaltung historischerBausubstanz gehört. Vorneweg zu nennen, sind hier die kunstvollverzierten Treppengeländer aus Holz. Vorhandene architektonischeHighlights, wie jene die Fassade säumenden Erker, wurden von Anfangan geschickt ins Gesamtkonzept einbezogen. „Wir haben lange dieGrundstruktur des Hauses studiert und ausgiebig diskutiert, wie mandie natürlichen Gegebenheiten am vorteilhaftesten nutzen kann“, gibtArchitekt Williams Einblick in die kreative Vorplanungsphase. Die großen,hellen Räume beispielsweise, zu denen die erwähnten Erker gehören,beherbergen nun die Gemeinschaftsküchen, die – mit trendigenKochinseln und mit extra eingepassten Sitzgruppen ausgestattet – zuattraktiven Kochabenden einladen werden.Natürlich hat es neben viel Kür auch einen großen Pflichtteil zu erledigengegeben. Der passiert, wie bei Sanierungen so üblich, auch hierohne spektakuläre, sichtbare Ergebnisse, findet hinter den Kulissenbeziehungsweise – wie im Falle der Erneuerung von Rohren und Ka-beln – hinter dem Putz statt. Die Verbesserung der Heizungsanlagebeispielsweise, die dem Gebäude eine zeitgemäße Energieeffizienzklassebeschert hat, gehörte dazu, ebenso die Erneuerung der gesamtenGebäudeelektrik. „Die vorhandene Struktur war so marode, dassin Zukunft mit Kurzschlüssen zu rechnen gewesen wäre“, verrät RolfGötze. Außerdem waren die Küchen vorher ohne Lüftung ausgestattet,die Sanitärbereiche ohne Geschlechtertrennung. In Sachen Brandschutzmusste ein völlig neues Konzept umgesetzt werden, und auchSchallschutzmaßnahmen waren fällig. Übernommen werden konntendie Fenster, die für einen Abriss zu schade gewesen wären. Mit kleinenReparaturen und einem frischen Anstrich werden sie wieder auf Vordermanngebracht.Beliebt und gefragt war das Studentenwohnheim inmitten desAusgeh-Kiezes zwischen Nollendorf- und Wittenbergplatz schon immer,wie die traditionell langen Bewerberlistenlisten verraten. Dochnach der Sanierung werden es noch einige Pluspunkte mehr sein. ImKeller sind sowohl ein Fitness- als auch ein Tischtennisraum geplant.Außerdem wird es einen Musikraum geben, der für Bandproben odervon übenden Musikstudierenden genutzt werden kann. Ein ganz besonderesHighlight aber dürfte der dem Wohnheim angeschlosseneStudentenclub „Gloria“ werden: Der entsteht zurzeit in den Räumeneines alten Frisiersalons, der bis vor der Sanierung im Erdgeschoss desGebäudes in Betrieb war. Zur Ausstattung werden kultige Second-Hand-Sofas, eine Bar sowie ein DJ-Pult gehören. „Für den Club habenwir uns eine Gestaltung ausgedacht, die das Flair des Frisiersalons aufnehmenwird“, schwärmen Rolf Götze und Stephen Williams im Duett.Spiegelflächen an den Wänden würden ebenso dazu beitragen wie dasSchachbrettmuster des Fußbodens im geplanten Billardraum.Beschwingt von der beeindruckenden Führung verlasse ich später dieBaustelle. Wann das Wohnheim 2014 komplett bezugsfertig sein wird,konnte man mir noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Den nächstenSommer aber, stelle ich mir vor, werden ziemlich sicher 187 Bewohnerin ihrem „Privatgarten“ genießen. Ein bisschen kann man da neidischwerden.[Andreas Monning]Fotos: Andreas MonningStephen Williams und Rolf Götze im GesprächWenn Architekt Stephen Williams sein Gestaltungskonzept „optimistisch“nennt und mit Emphase von „positiven Energien“ schwärmt,sind das mehr als schöne Worte. Bei meinem Besuch ist die Sanierungdes Altbaus in der Nollendorfstraße 21 zwar noch im vollen Gange, eswuseln Lüftungsbauer, Maler, Tischler und Bodenleger durcheinander,über 50 Handwerker aus rund 20 Gewerken sind gleichzeitig im Einsatz.Doch was hier im Entstehen ist, entfaltet seine Wirkung schon inmittendes emsigen Baubetriebes. Etwas Besonderes wird es sein, was abNovember den ersten 100 Studierenden geboten werden wird, etwasAußergewöhnliches in der Kategorie Studentisches Wohnen. Liebevollrestaurierte Eingangsbereiche werden die Bewohnerinnen und Bewohnerzu den Treppenaufgängen führen; auf sechs Etagen werdenWohnräume mit spürbar positiven Energien auf lichtdurchflutete Küchentreffen, in denen sich die Bewohner zweifelsohne gerne aufhaltenwerden. Ein oasenartiger Gartenbereich mit poppigen Bauelementenwird zum konzentrierten Freiluftlernen oder Entspannen inmitten des<strong>Berlin</strong>er Großstadtbetriebes einladen.Frisches Flair zu gestalten, das hat Architekt Stephen Williams und seinTeam zweifelsohne auf dem Kasten, das begreife ich schnell. Nicht nurdie Popkom weiß die Raumkonzepte des Hamburger Büros zu schätzen,auch Hostels und Hotels wurden von ihm gestaltet. Kein Wunder, dassdie Hanseaten mit ihren Ideen auch das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> überzeugenkonnten und den Zuschlag für die Sanierung des SchönebergerStudentenwohnheims bekommen haben. „Wir haben nach einem Bürogesucht, das jugendliches Wohnen beherrscht und gleichzeitig einemverwohnten, aber wundervollen alten Haus seinen Charme zurückgebenkann“, erklärt mir Projektleiter Rolf Götze, der für das <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> die Baumaßnahme seit 2011 koordiniert.Schon jetzt ist für mich klar zu erkennen, dass der Streich gelingenwird. Ein Blick in die Baupläne verrät, wie das verwinkelte Haus durchgeschickte Umbauten eine klare Struktur verpasst bekommt. Auchdie Aufgabe, individuelle Bereiche mit Gemeinschaftsräumen unterBerücksichtigung zeitgemäßer Ansprüche zu kombinieren, scheintgeradezu ideal gelöst. Aus 150 Wohneinheiten mit 83 Einzelzimmern,66 Doppelzimmern und einer Dreier-WG wurden 180 Wohneinheitenmit 163 Einzelzimmern, fünf Doppelzimmern, elf Ein-Raum-Apartmentsund einer Dreier-WG. Von ehemals 218 Wohnheimplätzen konnten zwarnur 187 erhalten bleiben, dafür teilen sich die Bewohner statt elf Gemeinschaftsküchendemnächst stolze 17. „Der Schlüssel ist also ein ganzanderer, zeitgemäßer zeitgemäßer geworden. Auch die SanitärbereicheEin fast fertig gestelltes ZimmerNoch ist die künftige Oase im Innenhof eine große BaustelleEine neue Küche: modern und zweckmäßig*20 Bau-TickerBau-Ticker 21


NAHAUFNAHMEDER GUTE RATKeVinsCHildKneCHtmer gern. Deshalb habe ich in diesem Bereich auch mehrere Praktikaabsolviert. Durch ein Praktikum in der Großküche des EvangelischenJohannesstifts verfestigte sich mein Berufswunsch. Daraufhin habeich mich im Internet informiert und etwa 40 Bewerbungen geschrieben.Hinzu kam, dass die Ausbildung in der Mensa einen sehr gutenRuf genießt, weil jeder Azubi so ausgebildet wird, dass er seine praktischePrüfung bestehen kann“, beschreibt Herr Schildknecht seinenWeg zur Kochlehre. Sitzt er nicht in der Berufsschule, kümmert ersich vorrangig um den Aktionsstand. Von 06:30 bis 11 Uhr werdenalle Zutaten für die am jeweiligen Tag angebotene Speise vorbereitet.Anschließend werden die Kochkünste dann bis 14:30 Uhr live imMensapavillon zelebriert. Beeindruckend für den Großküchenlaiensind die überdimensionalen Pfannen und die Mengen an Zutaten. Hierwird nicht mit einer Prise, sondern schaufelweise gewürzt. „Fürs spätereBerufsleben schließt das aber eine Arbeit in einer kleineren Küchekeinesfalls aus. Man ist halt lediglich fürs Erste auf den Großkücheneinsatzspezialisiert“, erläutert der Koch aus Leidenschaft.Für den eurOPÄischen MOBiLitÄtsPass nach ParisEine Kooperation des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> mit dem CROUS de Parisermöglichte Kevin Schildknecht und Franziska Schulze, einer weiterenKochauszubildenden, erste Eindrücke in einer anderen Kultur zusammeln. Beide absolvierten ihr Auslandspraktikum vom 16. Februarbis 2. März 2013 in der französischen Metropole. Das CROUS de Parisist eine Organisation, die den deutschen <strong>Studentenwerk</strong>en ähnelt.Gefördert wurde das Projekt von der Europäischen Union im Rahmendes Programms für lebenslanges Lernen „Leonardo da Vinci“, dasdie berufliche Aus- und Weiterbildung verbessern und europäischenBürgern den Erwerb internationaler Kompetenzen erleichtern soll. Zudemverspricht man sich durch den Einblick in andere Arbeitsabläufegegenseitige Innovation. Wer erfolgreich an einem solchen Praktikumteilgenommen hat, erhält als Gütesiegel im Anschluss den EuropäischenMobilitätspass. Vorausgesetzt wurden nur Eigenmotivation unddie Tätigkeit im <strong>Studentenwerk</strong>. „Ich wurde von Herrn Jarocki, unseremMensaleiter, gefragt, ob ich nicht Interesse an einem Austauschnach Paris hätte. Diese Chance wollte ich mir natürlich nicht entgehenlassen“, erzählt Herr Schildknecht, wie er vom Programm erfuhr.PROMOVIERENODER NICHT?Wie geht es weiter nach der promotion?Diese Frage kommt auf alle diejenigen zu,die erfolgreich ihre Dissertation abgeschlossenhaben. Schließlich steht ihnen jetzt eine karrierean der uni, aber auch in der Wirtschaft offen.Doch die Weichen für eine weiterführendeberufstätigkeit in Forschung und Wissenschaftstellt der akademische nachwuchs in der Regelschon in der promotionsphase.Teil 3LiVe-KOchen aM Mensa aKtiOnsstandEs gibt nicht viele Dinge, zu denen ein Mensch täglich von Natur ausgezwungen ist; das Fasten ist davon eine zeitlich begrenzte Ausnahme.Es geht um das Essen und die Nahrungsaufnahme nimmt unbestreitbareinen nicht unbedeutenden Teil des Lebens ein. Dabei isstdas Auge bekanntlich mit und wirft deshalb auch gern einen Blickauf die Zubereitung eines Gerichts. Der Entstehungsprozess einesGaumenschmauses kann einem dann nicht nur sprichwörtlich dasWasser im Mund zusammenlaufen lassen. Von den Zutaten naschenist zwar nur in der heimischen Küche möglich, aber dafür steigernder Anblick von frisch zubereiteten Köstlichkeiten und das Anrichtenselbiger auf dem Teller umso mehr die Vorfreude. Nun könnte mandenken, dass nur in wenigen Restaurants der meist oberen Preisklassevor den Augen der Gäste gekocht wird. Aber auch die FU Mensa II inder Otto-von-Simson-Straße in <strong>Berlin</strong>-Dahlem bietet dem Besuchermit dem Aktionsstand eine kleine Live-Kochoase. Hier gibt es täglicheine andere Kreation. Und während der Zubereitung kann man denKöchen sozusagen über die Schulter schauen. Verabredet bin ich heutemit einer Person, die oft an jenem Aktionsstand anzutreffen ist, demKoch-Auszubildenden Kevin Schildknecht.die KOchLeidenschaFt zuM BeruF geMachtDer gebürtige <strong>Berlin</strong>er hat seine Ausbildung zum Koch beim <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> am 1. September 2011 begonnen. „Ich koche schon im-Foto[M]: Cartsten Ueberschärein gesunder MiX aus arBeit und sightseeingIm Vorfeld des Trips nach Paris versuchte das <strong>Studentenwerk</strong> die Teilnehmerso gut wie möglich vorzubereiten. Um der Sprachbarriere etwasentgegenzuwirken, belegten beide einen Französischkurs, den siezweimal wöchentlich besuchten. Zu den übernommenen Reisekostengab es dann für die Zeit in Paris auch noch etwas Taschengeld mit aufden Weg. Eingesetzt wurde der angehende Koch während des Praktikumsin einem Restaurant an der Universität. „Dort gab es ein Buffet,welches wir in der Küche vorbereitet haben, um es dann später im Restaurantbereichanzurichten. Gewohnt haben wir in einem neuen Studentenwohnheimim Stadtteil Bercy, direkt an der Seine“, schildert der<strong>Berlin</strong>er seinen Aufenthalt. „Für die Verpflegung sorgten Essenmarkenvom CROUS de Paris. Und da wir zudem noch verschiedene Gutscheinebekamen, sammelten wir auch viele kulturelle Eindrücke. So warenwir auf dem Eiffelturm, besichtigten das Schloss von Versailles undmachten eine Bootsrundfahrt auf der Seine. Zeit für Sightseeing waralso auch gegeben.“ Herr Schildknecht kann ein solches Praktikumohne Einschränkung empfehlen. Neben dem Kennenlernen einer andersstrukturierten Ausbildung sowie einer fremden Stadt und derenBewohner förderte das Zurechtfinden in Paris auch die Selbstständigkeitder Beteiligten.aLs schiFFKOch uM die WeLtIm kommenden Jahr wartet die Abschlussprüfung. Sollte diese bestandenwerden, besteht die Möglichkeit, noch ein halbes Jahr in derMensaküche zu verweilen. „Das ist eine tolle Regelung. So kann mansich komplett auf das Lernen für die Prüfung konzentrieren und mussnicht nebenher noch Bewerbungen schreiben“, lobt der Auszubildendedas <strong>Studentenwerk</strong>. Paris soll übrigens nur der Anfang gewesen sein.Irgendwann möchte Herr Schildknecht mal eine Saison auf einemKreuzfahrtschiff arbeiten und auf diesem die Welt erkunden.Ich wünsche gutes Gelingen und danke für das nette Gespräch.[Carsten Ueberschär]„Ob jemand nach der promotion in der Forschungbleibt, entscheidet sich nicht erstnach dem Abschluss, sondern eigentlichschon während der Doktorarbeit oder sogarbereits bei der Wahl des betreuers“, erklärtgunta Saul. Die gründerin der beratungsagenturAcADeMic cOnSulT berät seit vielenJahren Akademiker und Akademikerinnenin Sachen karriere. „Wer in die Wissenschaftgehen will, sollte bei einem hochschullehrerpromovieren, der selbst erfolgreich veröffentlichtund schon viele promotionen begleitethat“, so die Frankfurterin. Für einenpromotionswilligen, der nur den Doktortitelhaben will und vorhat, anschließend in derWirtschaft zu arbeiten, spielen solche kriteriendagegen eine weniger zentrale Rolle.„Wer in der Wissenschaft bleiben möchte,sollte sich während der Promotionsphase inder Scientific Community vernetzen“, berichtetSaul. Gerade Doktoranden-Kolloquien undwissenschaftliche Tagungen bieten idealePlattformen, um an relevante Informationenzu kommen, zum Beispiel über Forschungsvorhabenund Stellenausschreibungen.„Durch das Netzwerken erfahren Sie, wo essinnvoll ist, wissenschaftliche Artikel einzureichen,und wo Sie am besten ihre Doktorarbeitpublizieren.“ Und noch einen Tipp hatdie Beraterin parat: Gehen Sie abends nachder eigentlichen Tagung nicht sofort auf IhrZimmer, sondern unternehmen Sie etwas mitIhren Kollegen. Denn die wirklich relevantenInformationen werden meist im gemütlichenKreis ausgetauscht.Je besser Promovierte vernetzt sind, destoleichter wird es ihnen auch fallen, die nächstenSchritte in Richtung Professur zu tun.Denn sie wissen bereits durch ihre Kontakte,wie andere diesen Weg erfolgreich beschrittenhaben. In der Regel geht es nach Abschlusseiner Promotion darum, eine Postdocstelle zufinden. Diese bieten aber nicht nur Universitäten,sondern auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungenwie die Max-Planck-Institute an.„Wer in der Wissenschaft vernetzt ist, weiß,welche Förderprogramme sich nach einerPromotion anbieten und wie die Beantragungsolcher Mittel abläuft“, erklärt Saul. Sie machtden Nachwuchswissenschaftlern Mut, sichzu bewerben: „Glauben Sie bitte nicht, dassbei einer ausgeschriebenen Postdocstelle aufdem Tisch des Professors hundert Bewerbungenliegen. Im Gegenteil! Meist ist es schwierig,einen geeigneten Kandidaten zu finden.“Auch in diesem Fall zahlt sich wieder internesWissen aus.Nach der Promotion wäre auch ein geeigneterZeitpunkt, um ins Ausland zu gehen und dorteine Postdocstelle anzutreten. Eine Finanzierungdieses Aufenthaltes ist auch über einForschungsstipendium des Deutschen AkademischenAustauschdienstes (DAAD) möglich.Eine Nachfrage beim DAAD lohnt sich also.Doch egal, ob sich frisch Promovierte übereine Postdocstelle bei einem Graduiertenkolleg,einem Forschungsprojekt der DeutschenForschungsgemeinschaft oder über ein Auslandsstipendiumfinanzieren: Es wird sich dabeium befristete Stellen handeln! „Und daswird sich auch in den folgenden Jahren nichtändern“, betont Gunta Saul. „Oft genug müssenWissenschaftler bis zur ihrer Berufungals Professor mit der Unsicherheit befristeterVerträge leben.“Gunta Saul empfiehlt deshalb Promovierten,weitere Wahlmöglichkeiten in den Blick zunehmen: „Auch die Forschung in der Industriekann eine Alternative zur Universität sein.Doch auch hier ist es sinnvoll, frühzeitig Kontaktezu knüpfen. Spätestens nach der Promotionsollte der Nachwuchswissenschaftlerdann den Absprung von der Uni schaffen, umnoch gute Chancen in der Wirtschaft zu haben.“Weitere Alternativen bieten außeruniversitäreForschungseinrichtungen oder dieProfessur an einer Fachhochschule.Überblick über Fördermöglichkeiten:[Anja Schreiber]www.dfg.de/foerderung/wissenschaftliche_karriere/index.jspFoto[M]: de.123rf.com/geargodz22 NahaufnahmeDer gute Rat 23


MUSiK-iNTERViEWDie gründungsgeschichte der norwegischenband mit dem unaussprechlichen namenwar ungewöhnlich. Denn eigentlich wolltendie beiden brüder Axel Vindenes (Sänger,gitarre), pål Vindenes (cello, gesang) undihre Freunde Stian Sævig (bass, gesang),Jonas nielsen (klavier, gesang) und kristoffervan der pas (Schlagzeug) 2004 nurein einziges konzert spielen. Damals warendie „Musiker“ grade mal im beginnendenTeenager-Alter, was der Show im Jugendzentrumkeinen Abbruch tat.Die Resonanz auf die Band, die gerne mitmöglichst vielen Musikern und Tänzern dieBühne entert, war grandios. Bald spieltendie Schüler auf Festivals quer durchs Land,ohne überhaupt so etwas wie einen professionellenTonträger am Markt zu haben.Erst 2006 wagte sich die Band an ihre ersteEP „Already Your Favourite“. Ein Jahr späterfolgte das erste Album „Down to Earth“. Dadie norwegische Musikindustrie die Jungsdamals nicht wirklich ernst nahm, wurdedie Platte komplett alleine aufgenommen.Das etwas chaotische Ergebnis begeistertedie Kritiker im Gegensatz zu der grandiosenLive-Performance damals noch wenig. DerBand gelang derweil der Sprung nach Europa,wo das kreative Quintett in hundertenClubs und bei zahlreichen Festivals spielte,darunter auch das bekannt innovative MontreuxJazz Festival.Nach vier Jahren harter und ergiebigerTourarbeit durch Europa wagte sich dieBand wieder ins Studio. Das Album „Hest“(2011) brachte den Musikern mit der Single„Restless“ eine Art Indiehit und zahlreicheRadioeinsätze. Erstmals konnte die Band aufprofessionelle Unterstützung zählen. DennErlend Øye, seines Zeichens Mitglied desDuos Kings of Convenience und Gründer vonThe Whitest Boy Alive, produzierte die Platte.Über mangelnde Beschäftigung könnensich Kakkmaddafakka schon damals nichtbeklagen. Die Open Airs wurden immergrößer, in Deutschland standen Southsideund Dockville auf der Tourliste.Trotz des permanenten Reisens sammeltesich schnell neues musikalisches Material. Indiesem Jahr nahm sich die Band Zeit für einenerneuten Studiobesuch. Wiederum saßErlend Øye an den Reglern und eigentlicherwarteten die gut vorbereiteten Musikereine schnelle Aufnahmesession, wie SängerAxel verriet: „Wir hatten schon vorher intensivan den Songs gearbeitet, und zwar nochbevor wir auch nur einen Fuß ins Studiogesetzt hatten. Wir glaubten, die Produktionwürde vielleicht so eine Woche dauern.Erland hatte allerdings andere Vorstellungenals wir.“ Letztendlich streckte sich dieProduktion über sechs Monate und führtefolgerichtig zum anekdotischen Albumtitel„Six Month Is a Long Time“. Und die Mühehat sich definitiv gelohnt. Die Songs erzählenGeschichten aus dem Alltag, der Fluchtvor sich selbst und von philosophischenFragen. Dabei drängen sich die Bandmitgliedernicht in den Vordergrund. Die scheinbargeschickt „dahingeworfenen“ Handlungssträngekönnten sich in den Straßen desnorwegischen Bergens letztendlich genausoabspielen wie in der deutschen Provinz. Dasmacht den Reiz des Albums aus. Dabei nutztdie Band eine unglaubliche Spannbreite anStilen und Instrumenten. Beim Zuhörenfühlt man sich fast an ein Drehbuch odereinen Roman erinnert. Musikalisch wietextlich wirkt das dritte Album der Norwegersehr fein gezeichnet und ausgereift.Als Zuhörer wird schnell klar, warum sichdie Produktionszeit über ein halbes Jahrerstreckte. Es wird spannend, wie die Banddas facettenreiche Studioalbum live umsetztenwird.Noch etwas abgekämpft vom Aufnahmenund Touren gibt Sänger Axel dem <strong>werkblatt</strong>ein Telefoninterview aus dem heimischenNorwegen.Wie fühlt man sich, wenn man gleich nachder Schule um die Welt touren kann?Axel: Es war ein wenig sonderbar, so schnelldurchzustarten. Wir wollten natürlich etwasvon der Welt sehen und viel reisen. Und dasist uns definitiv gelungen. Trotzdem ist esnach wie vor ungewöhnlich.leidet die Freundschaft, wenn man so engaufeinander hockt?Axel: Nein, wir waren und sind gute Freunde.Wir spielen im Jahr zwischen 50 und 100Shows. Wobei es jetzt keine Präferenz fürFestivals oder Clubkonzerte gibt. Wir mögenbeides. Ich versuche, einfach keinen Ärgeraufkommen zu lassen, und das gelingt fastimmer.hast du beim Touren ungewöhnliche Dingeerlebt?Axel: Da fällt mir jetzt offen gesprochennichts ein. Für mich ist das auch nicht soentscheidend, was sich neben den Auftrittenso abspielt.Reagiert das publikum in einzelnen ländernunterschiedlich?Axel: Oh ja, es gibt schon Unterschiedezwischen den Ländern. Nehmen wir zumBeispiel Deutschland und Spanien. In beidenLändern hat das Publikum eindeutigverschiedene Zugänge zu unserer Musik. Diedeutschen Fans sind sehr höfflich und kennenoft bereits viele Songs vom Vorherhören.Die Spanier wollen hingegen mit dem für sieNeuen begeistert werden. Ich würde nichtsagen, dass das eine schwieriger ist als dasandere. In beiden Ländern ist das Publikumfantastisch und wir kriegen sie letztendlichalle (lacht).Was bedeutet dir die Musik?Axel: Für uns alle ist Musik extrem wichtig.Denn damit bringen wir zum Ausdruck, wasin uns vorgeht. Viele der Songs stammen vonmir. Das Songschreiben ist ein Prozess, beidem wir letztendlich alle gemeinsam versuchen,das Beste aus dem Lied herauszuholen.Wie wichtig ist erland Øye als produzent?Axel: Sein Einfluss ist schon groß. Erland istein hervorragender Produzent und er stelltsicher, dass die Dinge vorrangehen.Definiert ihr euch eigentlich noch als indieband?Axel: Wir haben bei Universal Music unterschrieben.Da ist in Deutschland die größtePlattenfirma. Insofern kann man uns nichtim klassischen Sinne als Independent-Bandbetrachten. Allerdings lässt uns der Vertragalle künstlerischen Freiheiten. Deshalb seheich in diesem Aspekt keine großen Unterschiedezu Indie-Bands.Womit würdest du geld verdienen, wenn dukein Musiker sein dürftest?Axel: Oh, das kann ich wirklich nicht sagen.Ich wollte einfach immer Musik machen.Natürlich musste ich als Schüler auch Jobben.Da habe ich einiges ausprobiert. Dieschlimmste Tätigkeit war Kreditkarten zuverkaufen.[Interview: Dirk M. Oberländer]Offizielle Homepage: www.kakkmaddafakka.tumblr.comAktuelles Album:Six Month Is a Long Time(2013, Universal)In diesem <strong>werkblatt</strong> verwenden wir QR-Codes:Scannen Sie den QR-Code mit Ihrem internetfähigenHandy, auf dem ein QR-Reader installiertist, den Code und holen Sie sich weitereInformationen zum Thema.Axel Vindenes, Sänger der band kakkmaddafakka, im <strong>werkblatt</strong>-interviewKakkmaddafakka im Interview 29


WAS WiR ScHON iMMER üBER ...Es ist wieder soweit!Achte auf dieAnkündigungsplakatierungund die Banner auf denSeiten deiner HochschuleDas alles und noch viel mehr gibt‘s:MaxiDas junge und anspruchsvolle Monatsmagazinfür moderne, selbstbewusste Frauen.Studenten sagen ja zum Organspendeausweis!Wer einen Organspendeausweis ausfüllt sorgtfür Klarheit.Einmaximalig.www.ruumz.deDie 1970er-Jahre gelten in Deutschland als keimzellefürs Thema „fair gehandelte Waren“. Damalsprotestierten tausende Menschen gegen die Ausbeutungvon Arbeiterinnen und Arbeitern in den entwicklungsländern.es blieb zum glück nicht „nur“ beim protest.Als eine der ersten Organisationen bildetesich die „Aktion Dritte Welt handel“ mitdem Ziel, produkte zu fairen konditionenzu kaufen und selbst zu vermarkten. Dieersten Weltläden entstanden. Zu den entwicklungspolitischenZielen zählten nebeneiner angemessenen entlohnung auch dasVerbot von kinderarbeit und die Förderungvon Arbeits- und umweltschutz. Oft werdenüber die höheren preise auch bildungs- undSozialprojekte gefördert. Der faire handelist inzwischen zu einem wirtschaftlich bedeutsamenFaktor geworden. im Jahr 2012wurden in Deutschland Waren im Wert vonrund 650 Mio. euro aus fairer produktionumgesetzt.Längst hat Fair Trade die klassischenGrenzen der Weltläden und kleinen Biosupermärkteverlassen. Auch große Kettenbieten fair gehandelte Produkte an. Leidergibt es bislang, im Gegensatz zur Biokennzeichnung,kein EU-Siegel, an dem sich dieProduktionsbedingungen für importierteWaren ablesen lassen. Um für etwas Entwirrungim Dschungel der vielen Label zusorgen, stellen wir hier einige ausgewählteKennzeichnungen vor.GEPADie GEPA wurde 1975 von christlichen EntwicklungshilfeorganisationengegründetiMPRESSUMherausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirektDeutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser Ausgabe:Dirk Oberländer, Jürgen Morgenstern, Anja Schreiber,Carsten Ueberschär, Friedrich Reip, Ellen Krüger, GabrieleReguig, Andreas Monning | lektorat: Heike Herfart, Wortschliff |30 Was wir schon immer wissen wollten...und vertreibt als Handelsorganisationausschließlich fair gehandelte Waren. Inzwischenliegt der Fokus zusätzlich auf derFörderung biologischer Lebensmittel bzw.der umweltfreundlichen Herstellung derWaren. Die Produkte sind nicht nur in Weltlädensondern auch in (Bio-)Supermärktenzu finden. www.gepa.deFAiRTRADEGilt als eine der bekanntesten Kennzeichnungenfür fairen Handel. Herausgeber des Siegelsist in Deutschland der TransFair e. V. DieKennzeichnung können Hersteller inzwischenin über 60 Ländern beantragen. Das <strong>Studentenwerk</strong><strong>Berlin</strong> bietet in seinen CoffeebarsKaffeespezialitäten an, die mit diesem Siegelzertifiziert sind. www.fairtrade-deutschland.deNATURlAND FAiRDas Siegel verbindet gleich zwei Kriterien: DieHerstellung der Waren erfolgt unter fairenArbeitsbedingungen und nach ökologischenStandards. Die Kontrolle erfolgt durch denNaturland Verband. www.naturland.degestaltung: genauso.und.anders° graphical wellness |Satz und layout: Stephan König, genauso.und.anders°graphical wellness | Fotos: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, photocase.de | Titelbild: m.edi / photocase.com |Druck: Nordbayerischer KURIER GmbH & Co. Zeitungsverlag KG,Theodor-Schmidt-Str. 17, 95448 Bayreuth |kontakt: <strong>werkblatt</strong>, Hardenbergstr. 34, 10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030)939 39 - 7206, redaktion@<strong>werkblatt</strong>.de |... WiSSEN WOllTENWElTlADENHierbei handelt es sich im engen Sinne nichtum ein Produktsiegel, sondern eine Handelsorganisation.In den gut 800 Weltläden, dieoft Kirchengemeinden angegliedert sind,werden ausschließlich fair gehandelte Warenvertrieben. Inzwischen finden Weltladen-Produkte teils aber auch den Weg ins Supermarktregal. www.weltladen.deBANANAFAiRIst ein gemeinnütziger Verein, der Bananenvor allem von Kleinbauern aus Lateinamerikaimportiert. www.bananafair.deEl PUENTEDie Organisation entwickelte sich seit den1970er-Jahren zu einer der größten Handelsgesellschaftenfür Fair-Trade-Waren. Inzwischenumfasst das Programm über 5000Produkte, die zum Teil auch in den Weltlädenzu finden sind. www.el-puente.deDWPGehört gemeinsam mit GEPA und EL PUENTEzu den größten drei Importeuren von fair gehandeltenWaren und Produkten. Das Kürzelsteht für „Dritte Welt Partner“. Gegründetwurde die Genossenschaft, die auch selbstWeltländen betreibt, 1988 in Ravensburg. www.dwp-rv.de[Dirk M. Oberländer]Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH,Hardenbergstr. 35, 10623 <strong>Berlin</strong>, Peter Oberndorfer,Tel.: 0 30/93 66 88 99-0 |Das <strong>werkblatt</strong> erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das <strong>werkblatt</strong> liegt an den<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichneteBeiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.<strong>werkblatt</strong>.de.Foto: ginasanders, aquir/123rf.comKlick auf www. .deund gewinne tolle Preise!Scharf auf schnelles Internet?Wir bieten knackige 100 Mbit/s undverführerische Studentenvorteile.Shoppen bei ZalandoMode, Schuhe, Accessoires, Sport- undWohn-Highlights versandkostenfrei beiwww.zalando.de bestellen.Kleine Flitzer + Große LasterOb Umzug oder Wochenendtrip:Jetzt die exklusiven Studentenvorteilebei Europcar nutzen.Fahndungshilfe gesucht!Belohnung: 1 WochenendeKnast im GefängnishotelLangholmen in Stockholm!s.Oliver SOULMATE Men & WomenZwei neue Wohlfühldüfte – für Menschen,die sich auch ohne Worteverstehen. soliver-fragrances.comSUPER CUTWir schneiden – Du übernimmst das Föhnenund Stylen. So siehst Du sofort, wie dumit dem Schnitt zurechtkommst.Für alle, die nicht nur Möbel, sondern Ideensuchen. 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