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monatsberichte des wiener instituts für wirtschaftsforschung - Wifo

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Heft 1/219-41Gebiete, zu einem beträchtlichen. Teil bereits seitJahren nach Ungarn gegarigen sind. Die neue. Grenzziehunghat .also diese Auslandsbezüge nur in Inlandsbezügeumgewandelt,. was zwar devisenwirtschaftlichvorteilhaft ist, die bisherigen Bezüge aus anderenHolzexportländern als Rumänien jedoch nicht überflüssigmacht. Zusätzlich werden <strong>für</strong> das ungarischeKernland nur diejenigen Mengen frei, die bisher ausden rückgegliederten Lan<strong>des</strong>teilen entweder nachanderen Teilen Rumäniens gingen 10 ) oder nachanderen Ländern als Ungarn exportiert wurden. Darüberhinaus ist zu bedenken, daß Ungarn mit denNadelwäldern Nordsiebenbürgens einen Waldbestandübernimmt, der seit Jahren in einer dem Prinzip einernachhaltigen Bewirtschaftung <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> zuwiderlaufendenWeise ausgebeutet wurde 1 1 ). Wenn -Ungarnan der dauernden Sicherstellung seiner NädelschnittholzVersorgunggelegen 1 ist, wird es sich dazuentschließen müssen, von dem rumänischen Verfahrender Überschlägerung abzugehen und die neugewonnenenNadelwaldbestände in den nächsten Jahren zuschonen..Die in den neuen Gebieten zu erwartendenÜberschüsse müßten unter diesen Umständen <strong>für</strong> dienächsten Jahre niedriger angesetzt werden, als sichnach der rumänischen Bewirtschaftung ergibt.DieErreichung der vollständigen Selbstversorgung Ungarnsmit Nadelschnittholz ist daher <strong>für</strong> die nächsteZukunft wenig wahrscheinlich. Wenn aber die ausder unrationellen Bewirtschaftung, dersiebenbürgischenWälder erwachsenen Schäden behoben sein werdenund der Verkehr mit dem Szeklerland verbessertist (der Übelstand der schlechten Verkehrslage diesesGebietes macht sich im Holzhandel besonders erschwerendbemerkbar), so wird Ungarn seinen Holzbedarfvoraussichtlich zur Gänze aus eigenen Beständendecken und in kleinem Umfang auch Ausfuhrland<strong>für</strong> Nadelholz werden können.Verkehrist —Die Struktur <strong>des</strong> ungarischenVerkehrswesensabgesehen von der Verstärkung der westöstlichenVerkehrsdominante — durch die Gebietserweiterungennicht wesentlich beeinflußt worden,' nicht zuletzt, weil fast alle zurückgewonnenen Verkehrsräumebereits in der Zeit vor der Abtrennungmit den bestehenden Verkehrswegen ausgestattetwurden. Die meisten Straßenzüge und Bahnstrecken1 0) Die bedeutenden Nadelholzüberschüsse.<strong>des</strong> Szeklerlan<strong>des</strong>(Komitat Csik) z. B. wurden zum Teil imbenachbartenKronstadt industriell verwertet, zum Teil gingen sienach Altrumänien.1 T) Vgl; Wandlungen in der Forst- und HolzwirtschaftSüdosteuropas, in: Monatsberichte <strong>des</strong> Wiener InstitutsWirtschaftsforschung, 14. Jg., Nr. 1/2, S. 21 ff.<strong>für</strong>der rückgegliederten Gebiete schließen sich organischan das konzentrisch auf Budapest ausgerichteteLiniennetz <strong>des</strong> ungarischen Kernlan<strong>des</strong> an. Problemesind nur entstanden, wo die neue Grenzlinie' diefrühere Verkehrslage durchschneidet, also vor allemin Nordsiebenbürgen, in <strong>des</strong>sen östlichem Teil dasSzeklerland ohne direkte Bahnverbindung mit demungarischen Kernland geblieben .ist.Das Eisenbahnnetz hat ^sich durch die Rückgliederung<strong>des</strong> ungarischen Oberlan<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Karpatenlan<strong>des</strong>um rund 19 v.'H. erweitert. Die Betriebslänge <strong>des</strong> Gesamtnetzes der'Staatsbahnen erhöhtesich von 7.822*9 Kilometer (30. Juni 1939)auf 9.326-5 Kilometer, davon gehörten 4.628*1 Kilometer• Hauptlinien und 4.698-4 Kilometer (darunter140*9 Kilometer •schmalspurig) Nebenlinien an.Durch die Rückgliederung Nordsiebenbürgens erhieltUngarn weitere 2341 Kilometer (davon 467 Kilometerschmalspurig), so daß die Gesamtlänge derungarischen Bahnen sich gegenwärtig auf rund12.680 Kilometer beläuft, wovon sich der größteTeil (rund 11.500 Kilometer, um 47*6 v. H. mehrals vor den Gebietsrückgliederungen) im Besitze'derKgl. Ungarischen Staatsbahnen befindet. Der an Ungarnrückgegliederte Teil <strong>des</strong> Oberlan<strong>des</strong> brachte denungarischen Staatsbahnen eine Vermehrung um633*4 Kilometer Hauptlinien und 451-4'KilometerNebenlinien (darunter 42-1 Kilometer schmalspurig).Besonders wichtig ist hier die Rüdkkehr der nördlichder Donau geführten Bahnstrecke Preßburg—Budapest,die die Hauptader <strong>des</strong> Eisenbahnverkehrs <strong>des</strong>Westens mit dem Südosten darstellt und bis zur AufteilungUngarns die weitaus größte Betriebsleistungaufzuweisen hatte. Die Wiedergewinnung dieserwichtigsten Wettbewerbslinie im Verkehr mit'demSüdosten ist <strong>für</strong> Ungarn von besonderer Bedeutung,weil dadurch eine Umgehung Ungarns mit Hilfe vonWettbewerbstarifen sehr erschwert wird. >Die Rückgliederung <strong>des</strong> Karpatenlan<strong>des</strong> brächteUngarn in den Besitz von 418-9 -Kilometer Eisen-•bahnlinien, und zwar 313 Kilometer Hauptlinienund 105*9 Kilometer Nebenlinien, davon 98*9 Kilometerschmalspurig. Von diesen Strecken sind diedrei den Karpatenwall nach Norden und Ostendurchbrechenden Hauptlinien besonders wertvoll,- dasie den unmittelbaren Verkehr mit der UdSSR, er-'möglichen und eine leistungsfähige Verbindung <strong>des</strong>Innern <strong>des</strong> Südostraumes mit Rußland bieten.'Durch die Rückgliederung Nordsiebenbürgens,die das ungarische Eisenbahnnetz um 2.341 Kilometererweitert hat, .gelangte auch der- südliche' Teilder dritten Verbindungslinie von Budapest überDebfecen nach der Sowjetunion,., der bis dahin auf413

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