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monatsberichte des wiener instituts für wirtschaftsforschung - Wifo

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1212-8 v. H. in Trianon-Ungarn auf 21 v. H. im vergrößertenUngarn gestiegen. Im Karpatenland, istder Anteil der Waldfläche besonders hoch; sie bedecktdort die Hälfte <strong>des</strong> Gebietes.Das Verhältnis zwischen Laub- und Nadelwaldist nunmehr wesentlich günstiger geworden.Während in Trianon-Ungarn von der an sichkleinen Waldfläche 94 v. H. auf die wirtschaftlichGebieteWaldfläche Ungarns (1940)LaubwaldNadelwaldin ioo'o haInsgesamtin v. H.der GesamtflächeTrianon-Ungarn . . , i.isi 71 1.192 12-8Karpatenland . . . .179 9 188 15-8437 172 609 50'5Nordsiebenbürgen . . 894 485 1-379 32'0Neues Ungarn . . . . 2.631 737 3-368 21'0weniger wertvollen Laubhölzer und nur 6 v. H. aufNadelhölzer entfielen, ist jetzt der Anteil _ <strong>des</strong>'Nadelwal<strong>des</strong> an der gesamten . Holzbodenflächeauf 22 v. H. gestiegen. Dieser Zuwachs anNadelholzfläche übertrifft somit relativ die Vergrößerungder gesamten Holzbodenfläche;währendsich der Waldbestand insgesamt nahezu verdreifachthat, ist die Nadelholzfläche auf mehr als das Zehnfachegestiegen. Besonders hoch ist der Anteil derNadelhölzer in Nordsiebenbürgen (35 v. H. derWaldfläche), während in den Waldgebieten <strong>des</strong> Karpatenlan<strong>des</strong>der Laubwald stärker in Erscheinungtritt (auf den Nadelwald entfallen hier 28 v. H-). DerWaldbestand <strong>des</strong> Oberlan<strong>des</strong> ähnelt in der Zusammensetzungder Holzarten wie auch hinsichtlich <strong>des</strong> Anteilsan der Gesamtfläche mehr dem Kernland.Trianon-Ungarn besitzt Nadelwälder von geringerAusdehnung an der westlichen Lan<strong>des</strong>grenze(Komitat Eisenburg), Eichen- und Buchenwälder dagegenhauptsächlich in den Mittelgebirgslandschaften(Bakonywald, Matra-, Bükk-, Mecsek-Gebirge usw.).Die Laubwaldbestände <strong>des</strong> wiedergewonnenen Oberlan<strong>des</strong>befinden sich an den Südabhängen <strong>des</strong> Slowakischen(Ungarischen) Erzgebirges, die <strong>des</strong> Karpatenlan<strong>des</strong>sind, über den ganzen Lan<strong>des</strong>teil verstreut undreichen bis an die Kämme der Ostbeskiden; nur dieHöhen der Waldkarpaten sind mit.Nadelwäldern bedeckt(Komitat Märamaros). In Nordsiebenbürgenerstrecken sich die ausgedehnten Nadelwälder längs<strong>des</strong> Hauptkammes der Ostkarpaten, hauptsächlich inden Komitaten Beszterce-Naszöd und Csik; ihnenvorgelagert ist die Region der Buchenwälder (imSzolnok-Doboka und Bihar), an diesich die Region der Eichenwälder anschließt(KomitatSzilägy).übrigen Szeklerland, ferner in den Komitaten Beszterce-Naszod,undDurch die genannten Änderungen in UmfangZusammensetzung <strong>des</strong> Waldbestan<strong>des</strong>.' ist' dieVersorgungslage Ungarns mit Holz von Grund aufgebessert. Trianon-Ungarn hat sich mit Holz, insbesonderemit Nutzholz, bei weitem nicht aus. dereigenen Forstwirtschaft versorgen können. Das hinsichtlichseiner industriellen Verwertbarkeit an ersterStelle stehende Nadel Schnittholz fehlte so gutwie ganz; der Anteil der Nadelwaldfläche an der Ge=samtflachebetrug nur o-8 v. H.Aufforstungsmöglichkeitenwaren nur in geringem Maße vorhanden;Versuche, gewisse <strong>für</strong> die Landwirtschaftgeeignete Böden <strong>des</strong> Alfölds zu bepflanzen,wenigerbliebenohne größere Bedeutung. Fast der gesamte Holz-^bedarf der ungarischen Wirtschaft mußte daher eingeführtwerden. 1937 erreichte die Holzemfuhr eineHöhe von 62 Millionen Pengö, d. i. ein Achtel derungarischen Gesamteinfuhr. Der Anschluß <strong>des</strong> Oberlan<strong>des</strong>brachte nur geringe Erleichterungen. Der Anteil<strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> an der Gesamtfläche stieg unbedeutendvon 12-8 v. H. auf 13-1 v. H., wobei die Nadelholzflächerelativ unverändert blieb. Erst die Rückgliederung<strong>des</strong> Karpatenlan<strong>des</strong> war forstwirtschaftlichvon größerer Bedeutung. Das Waldgebiet Ungarnsstieg damit auf knapp 2 Millionen Hektar (d. i,17 v. H. der Gesamtfläche), darunter der Nadelwaldauf %Million Hektar. Der Mangel an Laubwerkholzwar damit ganz behoben (gewisse Sortenkonnten ausgeführtwerden), der Nadelschnittholzbedarfjedoch erst zum geringeren Teil gedeckt.Eine auf längere Sicht zufriedenstellende Lösung<strong>des</strong> gesamten Problems der ungarischen Holzversorgungbrachte die Wiedergewinnung <strong>des</strong> nordsiebenbürgisehenWaldreichtums. Dieser besteht zurund einem Drittel aus Tannen- und Fichtenbeständen,zu mehr als einem Sechstel ausEichen und knappzur Hälfte aus Buchen und sonstigenLaubhölzern.Der Zuwachs an Laubholz ist weniger wertvoll, dasBuchenholz besitzt als Nutzholz nur geringeVerwertungsmöglichkeiten;bei den EichenholzbeständenSiebenbürgens handelt es sich hauptsächlich umNiederwald, der nur <strong>für</strong> Brennholz genutztwerdenkann. Die Versorgung mit Laubholz (sowohl Werkaisauch Brennholz) kann aber als zufriedenstellendangesehen werden. Wahrscheinlich _ werden nichtunbeträchtliche Mengen <strong>für</strong> die Ausfuhrfrei.In bezug auf die Nadelholzbestände in Nordsiebenbürgenerhebt sich hingegen die Frage, ob derZuwachs genügt, den Bedarf der ungarischen holzverarbeitendenIndustrie dauernd sicherzustellen unddamit die heimische Holzwirtschaft von der Einfuhrunabhängig zu machen. Zunächst istfestzuhalten,daß die Holzüberschüsse der nordsiebenbürgischen •Heft 1/21 9 4 x

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