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und Lehrprogramme gemäß § 14 JuSchG - since

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Immer dieselbe LeierSofern man sich für Technik interessiert, hatman als Hardware-Tester einen tollen Job. Dochje länger ich dabei bin, desto mehr nerven michdie ewig gleichen Pannen der PC-Hersteller <strong>und</strong>ihrer Zulieferer. Mittlerweile hat die Branchemehr als 30 Jahre Erfahrung, aber neue Techniklässt sie noch immer grün <strong>und</strong> unreif auf dieK<strong>und</strong>en los - so war "Green IT" nicht gemeint.Ich hatte beispielsweise schon kein gutes Gefühlbei UEFI. Klar, das BIOS braucht dringend einenbesseren, sauber dokumentierten Nachfolger.Doch selbst EFI-Erfinder Intel liefert aktuelleMainboards noch mit Firmware aus, bei der SecureBoot nicht nach Microsoft-Vorgaben funktioniert.Samsung programmiert UEFI-Firmware so dämlich,dass ein einziger Start vom Linux-Stick einNotebook schrottet. Mindestens ein Mainboard­Hersteller hat Secure Boot schlichtweg nichtverstanden, weil er gleichzeitig den Start imBIOS-Modus erlaubt. Manches Firmware-Setup wurdeim Zuge der UEFI-Einführung knallbunt eingefärbt<strong>und</strong> per Maus bedienbar. Die Verstellmöglichkeitenbleiben aber wie eh <strong>und</strong> je unverständlich;anscheinend ist das Ehensache unterFirmware-Programmierern.Na gut, UEFI ist quasi brandneu. USB 3.0 aberist selbst drei Jahre nach dem Start noch einempfindliches Pflänzchen, mit vielen Kabeln <strong>und</strong>Hubs gibts Ärger. Th<strong>und</strong>erbolt wurde an PC­Mainboards <strong>und</strong> Notebocks geradezu wie eineParodie auf Apples Vorbild umgesetzt:haufenweise Probleme mit Treibern <strong>und</strong> Hot­Plugging. Ähnlich erging es anfangs den SSDs:Jede Menge Firmware-Fehler brachten denkompletten Produkttyp in Verruf.Die Liste lässt sich schmerzlich lang fortsetzen:Voreinstellungen für Stromsparmodi<strong>und</strong> Lüfterregelung sind oft zum Weinen. Nochimmer rauschen viele Desktop-PCs deutlichzu laut -Konfiguration.oft genug nur wegen schlampigerBeeindruckend kleine <strong>und</strong>leichte Notebock-Ladegeräte hängen weiterhinan dicken,schweren Strippen mit Schukosteckern.Windows-Rechner werden mit Software-Blödsinnvollgestopft, der sie ausbremst. Man verkauftseinem K<strong>und</strong>en also ein vorsätzlich vermurkstesProdukt.weh.Das tut mir als Techniker in der SeeleFehlt den Herstellern der Blick fürs Ganze?Abteilung A macht das Gehäuse, Abteilung B dasBIOS, C das Ladegerät. Am Ende kauft der K<strong>und</strong>eaber ein komplettes Produkt,einzige schlechte Komponente,Gesamteindruck zu trüben.<strong>und</strong> da reicht eineum denDas ist Apples Trick bei MacBook & Co:Sie sindzwar längst nicht perfekt, aber die Liste ihrerMängel ist fast immer kürzer als bei Windows­Rechnern. Apple hat es jedoch leichter, die(Qualitäts-)Kontrolle zu behalten: Einerseitsgibt es weniger Produktvarianten, andererseitskommen Hardware, Firmware, Betriebssystem <strong>und</strong>Treiber aus einer Hand.So kassieren Apple-Produkte in Tests regelmäßigmehr Lob als andere. Daraus wiederum schließen 'viele Apple-Konkurrenten <strong>und</strong> auch so mancherLeser, Redakteure von Computermagazinen hättenbloß noch Apfelmus im Hirn. Doch das gehthaarscharf an der Wahrheit vorbei.Christof Windeck


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aktuellCeBIT 2013: IT-Gipfel in Hannover 16Heise auf der Messe: Neue Apps, Hardware Hacks, Forum 18Hardware für Desktop-PCs <strong>und</strong> Server 20Netze: VDSL-Technik, Heimautomation, VPN 24Software für alle Büroaufgaben 26Frische Ideen für die Energiewende 30Webciety, CMS, Hoster, Krypta-Kampagne 32Notebooks, Smartphones, Tablets 33Mobile World Congress: Die Phablets kommen 34Apps: Navi, Übersetzung, Automatisierer 39Flughäfen: Automatisierte Grenzkontrollen kommen 40Prozessorgeflüster: Neu es von der ISSCC 42Embedded: Raspberry Pi, schneller Mikrocontroller 43Peripherie: HDBaseT statt HDMI, Monitore, 3D-Drucker 44Samsung-Bug: Notebocks auch mit Windows zerstörbar 46Internet: Facebook, Firefox, Outlook.com 47Linux: Secure-Boot-Loader, Kernei-IPC, Kernei-Log 48AudioNideo: So<strong>und</strong> bar, Camcorder, Videoschnitt 50Schnappschuss-Aktion: c't knipsen <strong>und</strong> gewinnen 51Anwendungen: Adressbuch, Physiksimulation, PDF 52Apple: Günstigere MacBooks, iPad mit 128 GByte 54Sicherheit: Android-Hack per Gefrierfach, Router-Lücken 56Die Trends 2013Abzocke: Angebliche Microsoft-Techniker rufen anMagazin57Smarte Uhren, vernetzte Autos, Handys als Brieftaschen: Immer mehrComputertechnik hilft uns unbemerkt im Alltag. Trotzdem wird der PCnoch nicht verschwinden.Vorsicht, K<strong>und</strong>e: Rückstände durch Schutzfolien76Die neue Beiläufigkeit 86 Tod des Passworts92Frequenznutzung: LTE versus Audiofunk78Wearable Computing 87 4K-Displays94Ingress: Googles Augmented-Reality-SpielDie Trends 2013: Neue Beiläufigkeit8286Plattformübergreifende Software 88 (Kein) Ende des PCDas vernetzte Auto 90 Mobile Payment9698Wearable Computing87Plattformübergreifende SoftwareDas vernetzte AutoTod des Passworts4K-Displays(Kein) Ende des PC8890929496CeBIT -Highlights 16Suchtspielingress 82Externe Festplatten 100Mini-PCs fürs Wohnzimmer 116A3-Multifunktionsdrucker 122Bauvorschlag:300-Euro-PC mit SSD 166Linux-RAID 184Mobile Payment98Energy Harvesting: Stromgewinnung aus der Umwelt 160Recht: Gesetz gegen Abmahnunwesen auf der Kippe 170Bücher: 3D-Grafik, Reguläre Ausdrücke, Windows 8 204Story: Fernanalyse von Martin Jenny 216InternetSurf-Tipps: Lobbyplag, Internet-Karte, Web-Standards 202SoftwareMicrosoft Surface Pro im TestCore-i5-Prozessor, Fuii-HD-Display,Windows 8 Pro, Stift <strong>und</strong> Ansteck­Tastatur- stärker <strong>und</strong> flexibler als dasSurface Pro ist kein anderes TabletAllerdings muss man sich mit hohemGewicht <strong>und</strong> kurzer Akkulaufzeitarrangieren.Linux-Distribution: Cinnarch mit Cinnamon-DesktopAndroid-launcher: App-Fiut im Griff646S72Gratis-Virenscanner: Diagnose in 60 Sek<strong>und</strong>en 65


Android­SmartphonesDigital Audio Workstation: Studio One 2.5Texteditor: Sublime Text für EntwicklerVideoschnitt: Sony Movie Studio666670Im Rampenlicht stehenimmer nur die Spitzen­Smartphones jenseitsvon 500 Euro. Doch wergenau hinschaut, findetvernünftige Geräte auchzu vernünftigen Preisen.Linux-Desktop KDE 4.1074Software-Kollektion: Office-Tools130Wissenschaft <strong>und</strong> Technik138Windows 8: Virtualisierung mit Hyper-V156Spiele: Antichamber, Retrovirus210Skulls of the Shogun, Aliens- Colonial Marines 212Knytt Undergro<strong>und</strong>, Kairo 213Kinder: Jump & Run mit Ritter Rost, Rechnen üben 2<strong>14</strong>Energy HarvestingHardwareAndroid-Tablet: Surftab Ventos 9.760Strom ist im entlegenstenWinkel: Energy Harvesterzapfen elektrische Felderan, fangen Licht ein oderklauen Wärme aus derUmgebung, um autonomeSensoren, drahtlose Lichtschalter<strong>und</strong> dergleichenabseits vom Stromnetz <strong>und</strong>ohne Batterie zu betreiben.SmartWatch: Handy-Zweitdisplay am HandgelenkMini-ITX-Gehäuse für leistungsfähige RechnerGrafikkarte: Flüsterleise GeForce GTX 670Digitalmixer mit iPad-SteuerungWasserdichte Beutel für Smartphones <strong>und</strong> Tablets15-Zoii-Notebook: Flach, leicht <strong>und</strong> mit PowerMicrosoft Surface Pro: Windows-Tablet mit Core i560616162636872USB-3.0-Festplatten bis 4 Terabyte 100Android-Smartphones zwischen 200 <strong>und</strong> 300 Euro 108Mini-PCs mit Blu-ray fürs Wohnzimmer 116Software-KollektionA3-Multifunktionsdrucker mit Fax fürs Büro 122Grafikkarten: Neuer Benchmark 3D Mark 152PC-Bauvorschlag mit SSD für 300 Euro 166Die E-Book-Tools von der Heft-DVD beschaffen kostenlosen Lesestoff <strong>und</strong>optimieren diesen für Ihr Tablet oder Ihren Reader. Außerdem: Office-Softwarefür die Arbeit im Team, fürs Visualisieren <strong>und</strong> Organisieren sowie Programmefür Mathematik, Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik.Know-howZufallszahlen erzeugen mit der RDRAND-Instruktion 198Software r<strong>und</strong> ums Office130PraxisWissenschaft <strong>und</strong> TechnikTools <strong>und</strong> Tipps für E-Books138<strong>14</strong>8E-Books laden, konvertieren <strong>und</strong> aufbereitenHotline: Tipps <strong>und</strong> Tricks<strong>14</strong>8172130FAQ: Leiser Computer176Kabel-Internet: Dienste trotz DS-Lite nutzen178Jailbreak des Amazon Kindie Fire HD 182RAID mit Linux: Warten, umziehen, reparieren 184Stimmungsanalyse in sozialen Netzen mit Mahaut 190Webmail effizienter bedienen mit Tastenkürzeln 194Ständige RubrikenEditorialLeserforumSchlagseiteSeminareStellenmarktInserentenverzeichnisImpressumVorschau31015232233240241242


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Leserforum I Briefe, E-Mail, HotlineLESERFORUMSozialer als Social NetworksEditorial, Nicht meckern, spielen!, c't 5/1 3, 5. 3Dank <strong>und</strong> Grüße eines weiteren Spieleveteranen,der mit 13 seinen ersten Computer inForm des " Brotkastens " Commodore 64 vonsauer Erspartem kaufte. Dann folgten Amiga500 <strong>und</strong> 2000, bevor das Kultspiel X-Wingeinen 486er PC notwendig machte - welcheransonsten spätestens ein halbes Jahr späterfür Doom fällig gewesen wäre.ids Shooter sorgte dann auch für unsereersten Multiplayer-Erfahrungen, lange bevorfü r das sportliche Rechnerschleppen der Begriff" LAN-Party " bekannt wurde. So trägtunsere inzwischen deutlich seltenere, abernicht weniger spaßige R<strong>und</strong>e bei uns in huldigenderErinnerung an ihren Urvater bisheute den Namen " Doomsday " . Damals perEthernet-Emulationstreiber über die serielleSchnittstelle, heute mit Gigabit-LAN, immermit Begeisterung <strong>und</strong> gefühlt sozialer als alle" Social Networks" zusammen.Volkmar MaiLAN-taugliche Spiele MangelwareNatürlich gibt es viele neue Spiele - aber keinesdavon ist auf einer LAN nutzbar. Viele lassensich gar nicht erst starten ohne Online­Registrierung, haben einfach keinen LAN­Modus (StarCraft 2) oder es handelt sich umspielunwürdige Nachfolger (etwa EmpireEarth 2, 3) <strong>und</strong> so weiter <strong>und</strong> so fort. So kannich aus meiner Sicht sagen - nein, leider gibt• es sie nicht, die unzähligen Spiele wie niezuvor.Wächter abgeschaltetDer Trojaner-Test, c't 5/1 3, 5. 76 ff.Thomas RaaschUnter circa 30 Rechnern, auf denen ich seit2006 NOD32 einsetze, gab es bislang nureine einzige Infektion. Dagegen fand ich beicirca 20 neuen Privatk<strong>und</strong>en erstaunlich oftvon Schädlingen deaktivierte Versionen vonNorton AV <strong>und</strong> Avira (kostenlose wie gekaufteVarianten) vor. Bis zu mehrere Monatewaren diese PCs komplett schutzlos allenweiteren Infektionen ausgesetzt. Es war auchnicht möglich, die AV-Programme wieder zuaktivieren. Ein Norton 2008 war dermaßenausgeknockt, dass er sich weder deinstallierennoch neu installieren ließ. Nur NOD32ließ sich auf dem System installieren <strong>und</strong>fa nd sofort 12 Schädlinge, unter anderemauch denjenigen, der sich auf die Zerstörungdes Norton spezialisiert hatte.Von daher ist es für den User nach meinerErfahrung langfristig hilfreicher, wenn sichsein AV-Programm nicht von Schädlingendeaktivieren lässt (hier setzt Eset wirksameTechniken ein), als wenn es sehr hohe Erkennungsratenaufweist.Dr. Rainer RaderschallUrheberrechtlich geschützteTrojaner?Seit einigen Wochen frage ich mich, ob dieProgrammierer von Viren <strong>und</strong> Trojanern dieRegeln des " sicheren Programmierens " auchfür ihre eigenen Produkte einhalten. Warumgibt es keine Hacker-Contests mit der Überschrift" Wie dringe ich in einen auf meinemPC aktiven Trojaner ein <strong>und</strong> mache ihn unschädlichoder mir gefügig?"Ü brigens warnte mich neulich die Webseiteeines Antivirenherstellers, auf der man" Samples" hochladen kann, davor, dass dasHochladen von Sampies möglicherweisegegen das Copyright verstoßen könnte. Dasführt mich zu der Frage, ob Urheberrechteauch für Trojaner <strong>und</strong> deren Programmierergelten.Andreas KrämerMit der ersten Frage haben sich bereits einigeSicherheitsexperten beschäftigt <strong>und</strong> dabeifestgestellt, dass es häufig möglich wäre, etwaein Bot-Netz zu kapern <strong>und</strong> durch entsprechendeBefehle infizierte Rechner dann einerZwangsreinigung zu unterziehen.Mit den Urheberrech ten sind nicht unbedingtdie Trojaner-A utoren gemeint. Aberwenn Sie vermein tliche Trojaner-Dateieneinem AV-Hersteller zugänglich machen, könnenSie unter Umständen dabei gegen das Urheberrechteines Dritten verstoßen. Es könntesich ja um ein Bild, ein Musikstück oder etwasanderweitig Geschütztes handeln, das Sienicht ohne weiteres an andere weitergebendürfen.Konkretes Beispiel: Für unseren Trojaner­Test haben wir Dateien aus Mai/boxen andererHeise-Mitarbeiter gefischt <strong>und</strong> getestet. Dazuhaben wir natürlich vorher um Erlaubnis gefragt<strong>und</strong> diese auch erhalten. Jetzt fragen allerdingsdie AV-Hersteller an, ob sie die getestetenSampies haben können - das geht jedochnicht, weil die uns erteilte Erlaubnis dieWeitergabe dieser Dateien an Dritte nicht abdeckt.Ruhe für GamerFür ein starkes Immunsystem, Virenscannerzwischen Schutz <strong>und</strong> Gängelung, c't 5/1 3, 5. 82Ich hätte eine kleine Zusatzinfo zu EsetNOD32. Neben der Tatsache, dass er wirklichleise <strong>und</strong> im Hintergr<strong>und</strong> arbeitet, kommtnoch eine Funktion, die ich bei keinem anderenScanner in der Form gesehen habe.Diese nennt sich GamerMode <strong>und</strong> erkennt,wenn Programme in Vollbild ausgeführtwerden. Dann werden sämtliche Scans <strong>und</strong>Benachrichtigungen unterdrückt <strong>und</strong> manhat seine Ruhe. Da ich lange nach einem geeignetenProgramm gesucht <strong>und</strong> zuvorauch diverse Demos ausprobiert habe, binich doch von dieser Funktion sehr angetan<strong>und</strong> kann jedem Gamer dies nur wärmstensempfehlen.Martin WoganDie Tabelle zum Artikel auf Seite 87 gibt seh·rwohl Auskunft, ob die Programme einen Spiele-Modusbeziehungsweise Silent Mode besitzen.Im Text ist auf Seite 83 oben von dessenWichtigkeit für Spieler die Rede.Unerhörte WerbungViele Virenschutzprogramme benutzen ausgehendeMails als Werbeplattform. Da tauchendann Sätze auf wie " Diese Mai I wurdegeprüft von Programm XY <strong>und</strong> ist frei vonViren <strong>und</strong> anderen Schädlingen " . Manchmalist es schwierig, solches zu unterbinden, odermit jeden Update wird es wieder aktiviert. Ichmöchte nicht, dass die ganze Welt weiß, welchesVirenprogramm ich verwende. Dasmacht mich unnötig angreifbar.Als Privatanwender kann man in der Regelfür Virenanhänge nicht haftbar gemachtwerden, außer man sichert dem Mailpartnerausdrücklich zu, dass die Mail frei von Virenist. Gilt eine solche Einblendung schon alsZusicherung?Uwe KonradDie Erklärung, die Mai/ sei "frei von Viren <strong>und</strong>anderen Schädlingen", ist aus juristischer Sichttatsächlich nicht besonders glücklich. Es ist zumindestnicht auszuschließen, dass ein Gerichthierin den Willen erkennen könnte, für diese Behauptungeinstehen zu wollen -sofern die Signaturdem Verwender bekannt ist. Ob der Scannerherstellerhierfür Verantwortung trägt,kommt auf die Lizenzbestimmungen an. Sofernder Nutzer der Erklärung an einem Punkt zustimmt,dürfte der Hersteller au der Haftungraus sein.Totalschaden absehbarAbschied vom Wechselakku, Hersteller <strong>und</strong>Umweltschützer streiten um die Bauweisevon Tablets <strong>und</strong> Smartphones, c't 5/1 3, 5. 70Nicht erst seit dem Einzug des iPhone stellendie Käufer ihre eigenen Bedürfnisse zugunstender Hersteller hinten an. Ein schickes Tabletoder ein neues Handy kann eine schöneSache sein; wenn sich aber ein anstehenderKommentare <strong>und</strong> Nachfragen- zu Artikeln bitte an xx@ct.de ( " xx " steht für dasKürzel am Ende des jeweiligen Artikeltextes).- zu c't allgemein oder anderen Themen bitte anredaktion@ct.de.Technische Fragen an die Redaktion bitte nurunter www.ct.de/hotline oder perTelefon währendunserer täglichen Lesersprechst<strong>und</strong>e.Anschrift, Fax- <strong>und</strong> Telefonnummern, weitereMaii-Adressen im Impressum.Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften "Und Gesprächsnotizengekürzt zu veröffentlichen.Antworten der Redaktion sind kursiv gesetzt.10c't 2013, Heft 6


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Leserforum I Briefe, E-Mail, Hotline(wirtschaftlicher) Totalschaden durch deneingeklebten Akku schon beim Kauf abzeichnet,sollte das bei jedem Käufer ein K.-o.-Kriteriumdarstellen.RessourcenverschwendungSebastian SchwäbeAls langjähriger c't-Leser bin ich dankbar,dass Sie fest eingebaute Akkus endlich malzum Thema machen. ln allen Beiträgen zuTablets & Co. habe ich diesen Aspekt bishervermisst.Ich muss Ihrem Artikel .,Abschied vomWechselakku " in einem Punkt leider widersprechen:ln meinem Bekanntenkreis <strong>und</strong>unter Kollegen wird ein fest eingebauterAkku schon lange als Problem diskutiert. Fürmich ist das bis heute noch das einzige Kriterium,das mich vom Kauf eines Tablets abhält.Ich würde nur ungern ein 400 Euro teuresGerät nach 2 Jahren entsorgen müssen, weilder fest eingebaute 1 0-Euro-Akku nur nocheinen Bruchteil der ursprünglichen Kapazitäthat. Ganz zu schweigen von der Ressourcenverschwendung.Bitte bleiben Sie am Themadran <strong>und</strong> unterstützen Sie alle Verbraucher,denen ein ökologischer Umgang mit denRessourcen wichtiger ist als ein dünneres Gehäuse!Thomas WahlEintrittskarte mit AblaufdatumAls Leser wünsche ich mir, dass Sie bei denTestberichten aller mit Akku ausgeliefertenGeräte uns mitteilen, wie leicht der Akku zutauschen ist, denn wir möchten üblicherwei-• se ein Gerät vollständig besitzen <strong>und</strong> nichteine Eintrittskarte, bei der nur der Herstellerdas Ablaufdatum kennt. Dass der Recyclerihn leicht entfernen kann, ist dann sowiesogegeben.Ein leichtes Tauschen heißt für mich, dasses mit handelsüblichem Werkzeug (d. h. ineinem gut sortierten Elektronikversender zuvernünftigem Preis erhältlich) <strong>und</strong> in einerauch im freien Handel erhältlichen Bauformerfolgen kann.Im Übrigen wäre ich dafür, die Mehrwertsteuerfür Geräte ohne fü r den Endk<strong>und</strong>enzugängliche Reparaturunterlage (Gerät zerlegen<strong>und</strong> zusammenbauen, Stromlaufplan<strong>und</strong> Platinenbestückung) auf 25 % anzuheben<strong>und</strong> für Geräte, die einen nicht recyclinggerechtenAufbau haben, auf 50 %. Schließlichsoll die Wahlfreiheit für den K<strong>und</strong>en erhaltenbleiben.Firefox OS ist offenGünther PerthenSmartphone-Underdogs, Die Smartphone­Betriebssysteme Ubuntu for phones, Firefox OS,Sailfish OS <strong>und</strong> Tizen, c't 4/13, S. 17Der Autor hat sich mit Firefox OS <strong>und</strong> demKonzept dahinter offenbar überhaupt nichtbeschäftigt, sonst würde er es nicht mit Sailfish<strong>und</strong> Tizen in einen Topf werfen <strong>und</strong> einfachbehaupten, hier würden nur die Interessender Mobilfunk-Provider im Vordergr<strong>und</strong>stehen. Später heißt es noch, dass es nichtimmer beabsichtigt sei, dass die Freiheitender genannten Betriebssysteme auch beimNutzer ankommen.Nichts davon trifft auf Firefox OS zu! Es istder Versuch eines Befreiungsschlags für Entwickler<strong>und</strong> Anwender. Ein komplett auf offenenStandards beruhendes System, dasjede Abhängigkeit von irgendwelchen Firmenbeenden möchte. Mozilla ist keineFirma, es ist eine Non-Profit-Organisation.Auch Mozillas AppStore ist nur die Implementierungeines offenen Verfahrens. Jederkann einen dazu kompatiblen AppStore eröffnen<strong>und</strong> mit seiner Anwendung dahinumziehen. Man versuche das bei Apple ...Lichtwellenleiterauch verbummelt?Stefan NeumannVorsicht, K<strong>und</strong>e: Das verlorene Netz, c't 5/1 3, S. 68Auch ich wohne im alten Neubaugebiet inNeuss Allerheiligen <strong>und</strong> musste sehr überihren Artikel in der aktuellen c't schmunzeln,schließlich habe ich als Anwohner auchlange gegen die Vodafone-Windmühlen gekämpft.Nachdem Sie einen Draht zu Herrn Petendortvon Vodafone haben,' könnten Sie ihmvielleicht mitteilen, dass neben 2 Kupferdoppeladernvon ISIS auch gleich zwei Lichtwellenleiterins Haus gelegt wurden. UnserWohngebiet würde sich also hervorragendfür Fiber to the home eignen, da auf der letztenMeile keine Erdarbeiten nötig wären. Ansonstenwäre auch ein Ausbau von ADSL aufADLS2 schon ein extremer Gewinn für viele.Da das Ortsnetz hier über Outdoor-DSLAMsaufgebaut wurde, sind die Dämpfungswerteauf der letzten Meile nahe null. Meine Versuche,die Lichtwellenleiter oder ADSL2 bei Vodafoneanzupreisen, stießen immer nur auftaube Ohren, schließlich hat Vodafone ja keineigenes Netz in Neuss, egal ob ein Hausbesitzerschwört, neben dem Telekom-Anschlusskastenauch noch einen von ISIS/Arcor im Kellerzu haben.Norbert GoebelWir haben die Information an Vodafone weitergegeben.Dort prüft man derzeit, ob dasGlasfasernetz ebenfalls in der Datenbank fehlt.XBMC mit Hardware­BeschleunigungFernsehen mit Frodo, Ein erster Blick auf diefreie Medienzentrale XBMC 12, c't 5/1 3, S. 156Es gibt neben der XAF Custom Build bereitseine richtige Version mit Hardware-Beschleunigungfür XBMC. Auf einem HTC OneX lässtsich damit 1 080p problemlos abspielen. DieVersion ist seit Mitte Januar downloadbar<strong>und</strong> für Tegra3-Geräte empfehlenswert (siehec't-Link).Henning BlumenthaiDanke für den Hinweis. Ta tsächlich funktioniertzumindest die H.264-Beschleunigung bis7 OBOp der .,libstagefright - Experimental hardwarevideo decoding builds" beispielsweise aufdem Nexus 7 flüssig; allerdings sieht man mitunterbei Wiedergabebeginn kurz bunten Pixelschneeauf dem Bildschirm. Die Versionen laufenab Android 4.0; bitte vor dem Ausprobierenden Foren-Thread durchlesen.lnnovationshemmerGesichtskontrolle, Secure Boot <strong>und</strong> Linux,c't 5/1 3, S. 170BIOS hat ausgedient, UEFI ist die Zukunft, soweit besteht Einigkeit. Allerdings erleichtertUEFI das Schreiben von Bootcode-Malware,weil man sich nicht mehr mit Assembler herumschlagen<strong>und</strong> nicht mehr zu jedem einzelnenMainboard kompatibel sein muss.Von daher ist Secure Boot an sich zu befürworten.Dass die Bereitstellung eines eigenenSchlüssels so teuer ist, dass sich selbst die großenLinux-Distros dies nicht leisten können, istein Skandal. Microsoft lacht sich ins Fäustchen,damit ist ein mehrfach bestrafter Software-Monopolistnun effektiv auch Herr über PC-Hardwaregeworden. War es bisher wenigstensnoch möglich, ein vorinstalliertes Windows beieBay zu verkaufen, geht das seit Windows 8nicht mehr, da die OEM-Version per HardwareKey an den mitverkauften PC geb<strong>und</strong>en ist.Microsoft erreicht dadurch letztendlich, dasses sich nicht rechnet, einen PC auszuliefern mitetwas anderem als Windows.Udo ThielErgänzungen & BerichtigungenSwitches für 1 0 GBit/süber Kupferkabelaktuell, Netze, ct 5/1 3, S. 47Der im Text genannte 28-Port-SwitchXSM7224 wird vom Hersteller Netgear auchunter der Bezeichnung M71 00-24X vermarktet.Das Netgear-Modell XSM7224S indes besitztnur vier 1 0-GBase-T-Ports für Kupferkabel,kann aber per Stacking mit anderen Gerätenzusammenarbeiten.Secure Boot <strong>und</strong> LinuxGesichtskontrolle, Secure Boot <strong>und</strong> Linux,c't 5/1 3, S. 170Die Linux Fo<strong>und</strong>ation hat zwischenzeitlicheinen von Microsoft signierten Mini-Boot­Loader freigegeben. Bei neuen Fedora-Kernelnlassen sich die durch Secure-Boot bedingtenRestriktionen nun deaktivieren. Detailshierzu finden Sie auf Seite 52 dieser Ausgabe.www.d.de/730607012c't 201 3, Heft 6


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c't 1 Schlagseite15c't 2013, Heft 6


aktuell I CeBIT 201 3Lutz LabsÜberblick behaltenOrientierung auf dem MessegeländeCeBIT pro, gov, Iab <strong>und</strong> life - wie in den Vorjahren ist die CeBIT in vierBereiche aufgeteilt. Außerdem gibt es eine Reihe Veranstaltungen,unter anderem die CeBIT Global Conferences. Und mittendrin stehtder Stand der Heise-Publikationen. Aber was ist wo?Die Vier-Säulen-Strategie sollden Besuchern thematischeOrientierung im CeBIT-Dschungelgeben. Jede Säule hat eineeigene Farbe, die sich im Hallenplanwiederfi ndet <strong>und</strong> so auchdie räumliche Orientierung erleichtert.Im blauen BereichCeBIT pro stehen Software <strong>und</strong>Lösungen für Geschäftsk<strong>und</strong>enim Vordergr<strong>und</strong>. CeBIT gov(gelb) vermittelt zwischen IT-Industrie<strong>und</strong> öffentlicher Hand.An der roten Säule CeBIT Iabversammelt sich die Forschung,während CeBIT life (grün) lautden CeBIT-Machern .,eine Plattformfür Lösungen des digitalenLife-style " bietet. Hier spielt dieMusik für die privaten Konsumenten.Insgesamt ist die CeBIT imVergleich zum Vorjahr wiederetwas geschrumpft; die Hallen19, 20 <strong>und</strong> 21 bleiben in diesemJahr geschlossen. Auch die Anzahlder Aussteller sank etwas.Die Wege bleiben dennoch langauf der CeBIT, auch, weil dieMesse den Rückgang bei denAusstellerzahlen durch Konferenzen<strong>und</strong> andere Veranstaltungenkompensieren möchte.Bühne freiSo finden seit einigen Jahren dieCeBIT Global Conterences statt.Hier will die Messe einen Überblicküber die vier Kernmärkteder digitalen Weit schaffen: IT<strong>und</strong> Telekommunikation, digitaleMedien sowie Consumer Electronics.Mehr als 100 Keynotesstehen auf dem Programm, dasdie CeBIT in die Bereiche CenterStage, Power Stage <strong>und</strong> OpenStage aufgeteilt hat. Auf derCenter Stage diskutieren inzwölf 90-minütigen Sessionsr<strong>und</strong> 60 internationale Top-Executivesüber Fragen r<strong>und</strong> um diediesjährigen Schwerpunkte Social,Smart, Cloud, Digital Life-style <strong>und</strong> Mobile. Die PowerStage bringt Workshops zu verschiedenenThemen, auch hiersind hochkarätige Teilnehmeranwesend. Auf der Open Stagesind ebenfalls Vorträge zu hören,die etwa unter dem Motto .,Solutionsfor a Smarter World " , .,BigData Reloaded " oder .,The Powerof the Cloud - The Power of theCrowd " stehen. Die Konferenzspracheist Englisch.Service auf demMessegeländeIm vergangenen Jahr hatte dieMessegesellschaft erstmals einenkostenlosen WLAN-Zugangfür alle CeBIT-Besucher eingerichtet.Damit ist in diesem Jahr[1] Eingang!HJ Match & Meet@ lnformations-Centrum Convention Center8 Haus der NationenflYj Radio TV-CentrumIIJlnternational Forum DesignEJ TactoYou FreigeländeQ HermesTurm CeBIT Exocutivo Club Hause of Cl Osleider schon wieder Schluss:Jetzt kostet die Nutzung ab8 Euro pro St<strong>und</strong>e. Messe-SprecherHartwig von Saß begründetdiesen Rückzieher im CeBIT-Biog(siehe c't-Link am Ende diesesArtikels) mit einer möglichenÜberlastung des Netzes: Die 400auf dem Messegelände verteiltenAccess Points könnten maximal28 000 Nutzer bedienen,wenn sie noch eine akzeptableGeschwindigkeit liefern sollten.Freies WLAN für alle wäre WLANfür niemanden, so von Saß. Vorallem die ausländfschen Gästeseien jedoch auf das WLANangewiesen, um Roaming-Gebührenzu sparen - sie wären dieHaupt-Leidtragenden einer Überlastung.CeBIT m:ZiJCeBIT I!DJCeBIT • •CeBIT llmJ3BehindertengerechteEinrichtungenDie CeBIT hat außerdem vieleHallen mit behindertengerechtenEingängen, sanitären Anlagen,Aufzügen <strong>und</strong> leicht zugänglichenTelefonen ausgestattet.Für Fahrten auf dem Messegeländestehen kostenlose Fahrzeugemit Fahrern zur Verfügung.Ansprechpartner sind dieMitarbeiter der Fahrbereitschaftunter der Telefonnummer OS 11/89-3 39 00. Ein Übersichtsplander behindertengerechten Einrichtungenauf dem Messearealsteht als PDF-Datei zum Downloadbereit (siehe c'Hink).Jobbörse CeBITAuch für Jobsuchende lohnt sichein Besuch. ln Zusammenarbeitmit dem Jobportal Monster.dehat die CeBIT eine eigene Stellenbörseeingerichtet, zudemgibt es den Schwerpunkt .,Jobs &Recruiting " . Beratung, Talentsuche<strong>und</strong> Arbeitsvermittlungvor Ort sollen hier möglich sein.Viele Unternehmen haben auchPersonalverantwortliche vor Ort,denn am Samstag ist .,RecruitingDay " . Er richtet sich nicht nur anNachwuchskräfte, sondern auchan all diejenigen, die im Umfeldder IT-Branche einen neuen Jobsuchen. Der Nachwuchs soll sichunter dem Stichwort TectoYouauf der CeBIT über attraktive Berufein der digitalen Welt informieren.PlanungshelferÜber die Links am Ende der Artikelauf den folgenden Seitenerfahren Sie übrigens nicht nur,wer was wo ausstellt. Sie gelangendarüber auch direkt auf dasAngebot der in den Beiträgengenannten Hersteller auf derWebseite der CeBIT: Dort findenSie nicht nur erneut die Standnummern,sondern auch Ansprechpartner.Sie können auchgleich um Kontaktaufnahmebitten - etwa, um bereits vorabeinen Termin zu vereinbaren.Der Hauptstand der HeiseMedien Gruppe befindet sich inHalle 5 am Stand F18. Was Siedort außer vielen Vorträgen,dem c't-Fiipper, der neuen Heft­App für iPads <strong>und</strong> nun auchAndroid-Tablets erwartet, lesenSie auf Seite 18.(II)www.rt.de/730607616c't 2013, Heft 6


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aktuell ! CeBIT: Heise <strong>und</strong> c'tLutz Labs, Dr. Volker ZotaIT -AttraktorHeise <strong>und</strong> c't auf der CeBITTäglich volles Programm: Vorträge,Diskussionen, Live-Hacking, der digitalec't-Fiipper <strong>und</strong> die neue c't-App - das alles<strong>und</strong> noch viel mehr erwartet Besucher inHalle 5 am Stand F18.Bitte hier entlang: Jeder c't-Leser solltebeim CeBIT-Besuch zumindest eineStippvisite am Stand des Heise ZeitschriftenVerlages machen. Dort präsentieren sich c't,ihre vierteljährlich erscheinenden AblegerHardware Hacks, Digitale Fotografie <strong>und</strong> Mac& i sowie die Schwesterzeitschriften iX <strong>und</strong>Technology Review. Zudem können Sie inden Sonderheften des Verlags blättern, etwazum Thema Programmieren oder Android.Neu im Programm ist " Retro Gamer " - dasMagazin für alle, deren Augen beim Anblickvon Areade-Automaten <strong>und</strong> Spielkonsolender 8- <strong>und</strong> 16-Bit-Ära zu leuchten beginnen.Wer sich dafür interessiert, wird sicherlichauch einen Blick auf den ebenfalls ausgestelltendigitalen Flipper " c't-Pin " werfen wollen- oder eine R<strong>und</strong>e zocken.Sofern die Redakteure <strong>und</strong> Redakteurinnender Magazine nicht gerade auf demMessegelände unterwegs sind, um frischeNews für heise online einzusammeln oder fürihre nächsten Artikel zu recherchieren, beantwortensie gerne Ihre Fragen oder diskutierenmit Ihnen die CeBIT-Trends.Neue c't-App auch fü r AndroidSchon länger kann man die Heise-Magazinedigital auf dem iPad lesen. Auf der CeBITkönnen Sie nun eine komplett neu entwickelteApp anschauen, die neben den PDFsim Original-Layout eine HTML-Leseansichtmit ergänzenden Videos, interaktiven Tabellen<strong>und</strong> Infografiken bietet - <strong>und</strong> vor allemauch auf Android-Tablets läuft.heise CeBIT-Forum 2013Täglich um .1 0 Uhr beginnen imForenbereich des Heise-StandesVeranstaltungen zu juristischenThemen, etwa Konzepten fürMobile Security oder rechtlichsichere Veröffentlichungen inBlogs <strong>und</strong> auf Facebook & Co. lnZusammenarbeit mit dem unabhängigenLandeszentrumfür Datenschutz Schleswig-Holsteinstehen ab 11 Uhr Datenschutz<strong>und</strong> Privatsphäre imFokus. Am Donnerstag, Freitag<strong>und</strong> Samstag jeweils um 12 Uhr stellen dieKollegen von c't Hardware Hacks ausgewählteProjekte vor. Dann können Sie beispielsweise3D-Drucker, eine Obstorgel, Festplattenschleifer<strong>und</strong> einen auf einem FPGAemulierten Asteroids-Automaten in Aktionsehen.Ab 13 Uhr halten Forscher der UniversitätHannover Vorträge, etwa zu rechtlichenFallstricken des Online-Gaming, Datenschutzin der Cloud oder zur Haftung vonEitern bei der Internet-Nutzung ihrer Kinder.Täglich um <strong>14</strong> Uhr zeigt Sebastian Schreiberbeim traditionellen Live-Hacking, wieschnell <strong>und</strong> einfach sich Lücken ausnutzenlassen. Der Mittwochnachmittag steht imZeichen des Internet-Rechts. ln diesemWorkshop diskutiert Heise-Justiziar JoergHeidrich mit Fachkollegen über alles, wasSie schon immer über das Thema wissenwollten.Freitag ist Jugendschutz-Tag: Der BloggerJohnny Haeusler ( " Spreeblick " ) leitet dasThema mit einem Vortrag über Aufzucht <strong>und</strong>Pflege der Generation Internet ein. Die c't­Kollegen Urs Mansmann <strong>und</strong> Jo Bager stellenKinderschutzsoftware für Mobilgeräte vor<strong>und</strong> geben Tipps für den Jugendschutz inHeimnetzwerken. Am Samstag dreht sichalles um freie Software. Die Kollegen von" heise open" präsentieren die Projektec't Surfix <strong>und</strong> c't Bankix; Kernei-LoggerThorsten Leemhuis wirft einen Blick aufaktuelle Linux-Entwicklungen. Das kompletteProgramm des heise CeBIT-Forums fi n­den Sie in unserem Online-Special unterwww.heise.de/cebit.Lassen Sie sich nicht davon verwirren, dassder Name Heise mehrfach im CeBIT-Aus-e-Ticket CeBIT 2013Öffnungszeiten/Opening hours, 5-9 March 2013, 9.00-18.00 hDi•• tOnnt.Ihr Ti


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aktuell I CeBIT: PC- <strong>und</strong> Server-HardwareChristian Hirsch, Martin Fischer, Christof WindeckSchwergewichtsklasseHardware für Desktop-PCs <strong>und</strong> ServerWährend die klassischen PC-Komponenten andernorts im Trubelder mobilen Gadgets untergehen, spielen sie auf der CeBIT weiterhineine wichtige Rolle. Allerdings sieht man komplette Rechner hierseltener als die einzelnen Komponenten dafür. Außerdem zeigenviele Aussteller Server <strong>und</strong> Storage-Systeme.eue Prozessoren von AMD <strong>und</strong> Intel, dieN zugehörigen Mainboards <strong>und</strong> schnellereSSDs sind wichtige Hardware-Produkte aufder diesjährigen CeBIT. ln der Halle 2 sindwieder die drei großen Server-Hersteller Deli,IBM <strong>und</strong> Fujitsu zu finden, die nun stärker aufkomplette Paketlösungen für häufige Einsatzszenarienzielen als auf einzelne Maschinen.Virtualisierung, Automatisierung <strong>und</strong> Storage-Anbindung- unter anderem für " BigData " -Anwendungen - sind oft verwendeteSchlagwörter im Bereich der Server <strong>und</strong> Rechenzentren.Dazu kommt in den Hallen <strong>14</strong>bis 17 das traditionelle Gewusel der kleinerenHersteller von PC-Gehäusen, Kühlern, Lüftern,Netzteilen <strong>und</strong> ausgefallenem Zubehör.Doch es ist mittlerweile nicht mehr zuübersehen, dass viele bekannte Hardware­Marken die CeBIT auslassen. Für Lenovo,Asus oder Gigabyte sind Messen wie die CES(Anfang Januar in Las Vegas) oder die Computex(im Juni in Taipei) offenbar wichtiger.Speziell für die Hersteller von Desktop-P(­Mainboards scheint sich der CeBIT-Aufwandnicht mehr zu lohnen, denn auch ECS bleibtnun der Messe fern - bloß Asrock, Biostar,Die neuen "Richland"-Prozessorenvon AMD laufen auf FM2-Mainboards.Supermicro <strong>und</strong> Zotac sind noch vertreten.MSI baut einen Stand im " Planet Reseller " ­Bereich auf, zu dem nur GewerbetreibendeZutritt haben. Das Geschäft mit klassischenMainboards geht aber ohnehin zurück, ganzoffiziell hat sogar Intel seinen Rückzug bekanntgegeben: LGA 1 1 50-Mainboards für diein wenigen Monaten als Core i5-4000 <strong>und</strong>Core i7-4000 erwarteten Hasweii-Prozessorenwerden die letzten Hauptplatinen fürDesktop-PCs von Intel sein. Boards für Server<strong>und</strong> Embedded Systems will intel weiter anbieten.Auch in diesem Jahr sponsert Intelden " Extreme Masters " -Wettbewerb der Pe­Spieler in Halle 23.AMD hat keinen eigenen Messestand,doch der " Richland " -Prozessor für Mainboardsmit der Fassung FM2 könnte anlässlichder CeBIT debütieren. Man erwartetdiese Accelerated Processing Unit (APU) - sonennt AMD die hauseigenen CPU-GPU-Kombiprozessoren- als Baureihe A-6000, alsoetwa einen A 1 0-6800K oder einen A8-6500.CPU- <strong>und</strong> GPU-Kerne dürften etwas höhertakten als bei den Trinity-Vorgängern wieA 1 0-5800K oder A8-5500, der Grafikteil dürfteNamen aus der Radeon-HO-Serie 8000 tragen.Weil die Mikroarchitektur nicht wesentlichüberarbeitet wurde - weiterhin kommen32-Nanometer- " Piled river " -Kerne zum Einsatz-, wird die Performance wohl nur mäßigsteigen. Möglicherweise kommt noch derneue Chipsätze A88X. Dann dürften an denStänden von Asrock, Biostar <strong>und</strong> MSI auchneue Mainboards zu sehen sein.Vielleicht kann man auch schon LGA 1150-Boards erspähen, die für den kommendenCore i5-4000 beziehungsweise i7-4000 nötigsind. Diese Hasweii-Prozessoren lösen lntelslvy-Bridge-Generation ab, also die 3000er­Serie. Neue Chipsätze wie der Z87 dürftenmehr als zwei SATA-6G-Ports besitzen <strong>und</strong>auch mehr als vier USB-3.0-Ports. Man erwartetmit dieser Chipsatz-Generation LynxPoint auch Verbesserungen beim SSD-Caching:Der Windows-Treiber für lntels RapidStorage Technology (RST) wird vermutlichdas Hybrid Information Protocol unterstützen.Damit kann das Betriebssystem beein-1flussen, welche Speicherblöcke von der Festplatteam besten im schnellen Flash-Speicherliegen sollten.Mainboards für klobige Tower-Gehäusesind aber mittlerweile ein schrumpfenderMarkt. Kompakte Mini-Rechner <strong>und</strong> All-in­One-PCs nagen am Umsatz. Fujitsu offeriertVersionen des Esprimo Q, die trotz Desktop­CPU im Leerlauf weniger als 10 Watt Leistungaufnehmen. Zotac zeigt die Zbox Nano AD1 3mit aktueller AMD-Technik, nämlich einem E2-1800. Der soll r<strong>und</strong> 10 Prozent mehr Performanceliefern als der E-450 aus der AD1 1.Shuttle hat mit dem 540 Euro teuren X 70Sein All-in-One-Barebone im Angebot, das fürLGA 1 155-Prozessoren von Intel ausgelegt ist.Zum kompletten PC fehlen noch CPU, RAM<strong>und</strong> 2,5"-Festplatte. Der relativ kleine 18,5-Zoii-Touchscreen arbeitet allerdings miteinem resistiven Sensor <strong>und</strong> wertet nur eineBerührung aus. Damit ist der X70S eher fürMaschinensteuerungen oder Kassensystemeinteressant, wofür auch die sonstige Ausstattungmit zwei Netzwerkbuchsen, drei seriellenSchnittstellen <strong>und</strong> einem Parallelport­Anschluss spricht.Der Netzteilhersteller Enermax präsentiertin Hannover sein erstes passiv gekühltesNetzteil, das zudem die Effizienzvorgabender Spezifikation 80 Plus Platin erfüllt. Außerdemstellt Enermax die Gaming-GehäuseCoenus <strong>und</strong> Fulmo ST aus sowie eine überarbeiteteVariante des Midi-Towers Vostok.GrafikkartenNicht fehlen darf auf der CeBIT die mit Abstandstärkste Single-GPU-Grafikkarte GeForceGTX Titan. Nvidia hat die erste PC-Grafikkartemit der ursprünglich für Supercomputer gedachtenHochleistungs-GPU GK1 1 0 angekündigt.Sie soll selbst die neuesten DirectX-1 1-Spiele, etwa Crysis 3, in maximaler Detailstufe<strong>und</strong> mit extrem hohen Mehrschirmauflösungenflüssig darstellen. Die Titan-GPU hat dafür2688 Kerne, die mit 837 MHz laufen; im Turbo­Betrieb garantiert Nvidia 876 MHz. Je nachDer All-in-One-PC X70S von Shuttlesteuert ältere Peripheriegeräte oderKassenschubladen via RS-232 oderParallelport an.20c't 201 3, Heft 6


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aktuell I CeBIT: PC- <strong>und</strong> Server-HardwareDurch die Frontblende des EnermaxCoenus schimmert der beleuchteteGehäuselüfter.Leistungsaufnahme steigt die Taktfrequenzdynamisch sogar noch höher. Einen Riegelschiebt Nvidia bei 250 Watt (TOP) vor <strong>und</strong>neuerdings auch bei der Temperatur: GPUBoost 2.0 bremst ab 80 oc.Im Vergleich zur GeForce GTX 680 wurdenKapazität <strong>und</strong> Anbindung des GDDR5-Speichersdeutlich aufgestockt: Satte 6 GByteBig Data auf der CeBITZahlreiche Aussteller empfehlen Server,Storage-Systeme oder Software für sogenannteBig-Data-Anwendungen, auch Vorträge<strong>und</strong> Podiumsdiskussionen greifendas Thema auf. Big Data ist w<strong>und</strong>erbar unscharfdefiniert, aber im Gr<strong>und</strong>e nicht neu:Einst wurden ähnliche Konzepte als DataMining beworben. Die bekannteste Marke,deren Erfolg auf Big-Data-Methoden beruht,ist Google. Doch für die meisten großenInternet-Dienstleister wie Facebook,Amazon, eBay, Microsoft sind Werkzeugewie Hadoop wichtig.Mittlerweile ist Big Data auf dem Sprung indie IT-Abteilungen aller Unternehmen, diemit größeren Datenmengen zu tun haben- also fast alle mittleren <strong>und</strong> großenFirmen. Das Neue an Big Data sind zweiDinge: Zum einen sind die Datenmengenso groß, dass sie über mehrere Rechner verteiltgespeichert <strong>und</strong> ausgewertet werdenmüssen, was völlig neue Ansätze zur Auswertungerzwingt; zum anderen sind dieDaten so wenig strukturiert, dass manihnen mit den Techniken relationalerwarten darauf, mit Texturen gefüllt zu werden.Über nun 384 statt 256 Leitungen steigtdie Transferrate um die Hälfte auf 288 GByte/s- das dürfte reichen, um die meisten Spieleauch in der 4K-Auflösung 3840 x 2160 ruckelfreidarzustellen. Letztere gibt sie überihren Displayport (v1 .2) aus. Insgesamt steuerteine GeForce GTX Titan bis zu 4 Displaysgleichzeitig an; außer Displayport stehennoch zwei Duai-Link-DVIs <strong>und</strong> eine HDMI­Buchse zur Verfügung.Dass sich die High-End-Grafikkarte übertaktenlässt, versteht sich fast von selbst,aber nun legt Nvidia treiberseitig noch einsdrauf: Mit Hilfe externer Tools kann die GPUdie EDID-Informationen des Displays übergehen<strong>und</strong> es mit höheren Bildwiederhaifrequenzenansteuern. Laut Nvidia lassensich damit einige 60-Hz-Panels mit 80 Hz betreiben;bei aktivierter vertikaler Synchronisationerreichen Spieler dann höhere Bildraten.Das ist etwa für sehr schnelle Renn<strong>und</strong>Action-Spiele interessant. Dass Displaysdadurch kaputt gehen könnten, schlossNvidia während einer Telefonkonferenz aus.Auch die GPU-Spannung lässt sich nun händischheraufsetzen, was aber vom jeweiligenKartenhersteller im VB lOS freigeschaltet seinmuss.Im Unterschied zu AMDs Radeon-SerieHD 7000 unterstützt die 950 Euro teure Ge­Force Titan nur DirectX 11.0 statt 11.1. Bisdato nutzen Spiele bloß 1 1.0-Funktionen.MassenspeicherMarktforscher sind der Ansicht, dass zurzeiterst 1 1 Prozent aller verkauften NotebooksDatenbanken <strong>und</strong> Data Warehauses nichtbeikommt.Ein klassisches Beispiel sind Webserver­Logs: Bei heise.de etwa fa llen pro Monatr<strong>und</strong> 2 TByte an Webserver-Logs an. Darinstecken so interessante Informationenwie: Welche Artikel wurden am häufigstengelesen? Wo kommen die Leser her, <strong>und</strong>wie bewegen sie sich über die Website?Ein Web-Shop möchte vielleicht wissen,nach welchen Produkten ein potenziellerKäufer gesucht hat <strong>und</strong> wofür sich K<strong>und</strong>enmit Interesse an dem neuen Samsung­Smartphone sonst noch interessieren. AusE-Mails <strong>und</strong> Feedback-Formularen, Kommentarenin sozialen Netzen <strong>und</strong> Diskussionenin Foren können Unternehmeneine Menge lernen - wenn es ihnen gelingt,die relevanten Informationen ausUnmengen an Text zu extrahieren (sieheS. 190). Bei Banken fa llen riesige Datenmengenzu Finanztransaktionen, Börsen<strong>und</strong>Wechselkursen an, bei einem Reisebürooder einer Fluggesellschaft zu Buchungsanfragen.(odi)Auf Nvidias Ge Force Titan sitzt einRekord-Grafikchip aus 7,1 MilliardenTransistoren <strong>und</strong> mit 2688 Kernen.<strong>und</strong> Desktop-Rechner mit SSDs bestücktsind. Die Flash-Speicher sind bislang zu teuerfür den Massenmarkt Doch die SSD-Verbreitungkönnte in diesem Jahre deutlich wachsen,wenn superflache Notebooks nach lntelsUltrabook-Vorgaben mehr Käufer finden:Sofern keine vollwertige SSD eingebaut ist,verlangt Intel mindestens SSD-Caching odereine Hybrid-Festplatte.ln vielen Mobilrechnern stecken bereitsSSDs im mSATA-Format, noch kompakterkönnen die sogenannten M.2-Kärtchen sein.Diese in der Entwicklungsphase als Next­Generation Form Factor (NGFF) bezeichneteBauform erlaubt aber auch lange Platinen,worauf bis zu 480 GByte an NANO-Flash­Speicher passen. A-Data hat eine solche M.2-SSD bereits angekündigt. Bis auf Samsung<strong>und</strong> Intel ist keiner der großen SSD-Herstellerauf der CeBIT vertreten, aber einige Distributarenwie Littlebit im Planet Reseller oderStarline (Eurostor) haben Neuheiten im Angebot.OCZ wiederum stellt Produkte fürServer in den Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> positioniertsich in Halle 2.Mit Buffalo, Qnap, Synology <strong>und</strong> Thecussind die bekanntesten Hersteller von Netzwerkspeichernfür Privatleute <strong>und</strong> Kleinbürosauf der CeBIT vertreten, hinzu kommen dieEMC-Tochter lomega <strong>und</strong> Newcomer Asustor.NAS-Boxen für zu Hause lernen vor allembei der Software dazu. Drei Trends stehendabei im Vordergr<strong>und</strong>, nämlich die Anbindungvon Cloud-Speicher, von Tablets <strong>und</strong>Smartphones sowie Video-Funktionen. EinigeGeräte lassen sich mit einem nachgekauftenUSB-Empfänger für DVB-T in Videorecorderverwandeln. Qnap integriert in die neuesteFirmware für die NAS-Baureihe TS-x69Ldie Media-Center-Oberfläche XBMC. DankHDMI-Ausgang steuern diese Speichersystemedann direkt den heimischen Fernseheran <strong>und</strong> lassen sich mit Apps fern bedienen.Server22Die in Halle 2 vereinten Server-Riesen IBM,Deli <strong>und</strong> Fujitsu haben sich vor allem Cloud<strong>und</strong> Big Data (siehe Kasten) auf die Fahnengeschrieben. Sie zeigen aber auch komplexe,quasi schlüsselfertige Systeme für bestimmteAnwendungszwecke, die außer den eigentlichenServern noch Storage-Systeme, Netzwerk-Switches,Software <strong>und</strong> Support entc't2013, Heft 6


aktuell ! CeBIT: PC- <strong>und</strong> Server-HardwareSSDs im kompakten Formatnamens M.2 sind für Ultrabooksmit Hasweii-Prozessoren gedacht.halten. IBM nennt sein Konzept PureSystems,Deli tritt mit dem Active System an <strong>und</strong> Fujitsupflegt schon seit einigen Jahren Flex­Frame for SAP. Auch kleine Firmen offerierenintegrierte Lösungen, etwa Christmann:Skimpy Cloud arbeitet mit besonders sparsamenServern, auf denen Windows Server2012 unter Hyper-V vorinstalliert ist, optionalzusammen mit einem Storage-System.Die Komplettsysteme sollen Kosten senwken, die Ka lkulation vereinfachen <strong>und</strong> denAdministratoren die Arbeit erleichtern. IBMbetont mit dem Begriff " Expert-integratedSystems" auch den Aspekt, dass man miteiner solchen Lösung auch eine Menge Erfahrungeinkauft. Um Fujitsus FlexFrame hat sichDeli ActiveSystem 800:Die Server­HerstellerwollenkompletteAnlagenverkaufen,nicht mehrbloß einzelneMaschinen.außerdem schon eine Communityaus Praktikern gebildet, die ihre Erfahrungenaustauschen. Deli pflegtein Wiki, das Hintergr<strong>und</strong>wissenzum Active System liefert. Eine weitereKomponente sind die Lizenzkostenfür die Virtualisierer, Betriebssysteme,Datenbanken <strong>und</strong>Applikationen, die auf den Server-Applianceslaufen. IBM hat wenige Wochen vor der CeBITr<strong>und</strong> 30 neue Server, Storage-Systeme <strong>und</strong>Switches angekündigt, darunter vor allemServer mit AIX, IBM i oder Linux sowie dem32-Nanometer-Chip Power?+.Alle drei Serverfirmen haben spezielle Maschinenfür die In-Memory-Datenbank SAPHANA im Angebot. Erwartungs<strong>gemäß</strong> gehörtviel RAM zu den Vorzügen dieser Systeme:IBM verspricht bis zu 100 TByte.ln der CeBIT-Halle 11 versammeln sichwieder Aussteller, die Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungenfür Rechenzentren zeigen. RittalsRimatrix S stellt standardisierte Module fürden Aufbau kompletter Server-Räume bereit.Schäfer IT präsentiert ein ln-Row-Kühlsystem,das je nach Wetterbedingungen mit Frischluftoder Kältemaschinen arbeitet <strong>und</strong>dadurch erheblich weniger Energie brauchensoll.(ciw)Auf Qnap-NAS der Serie TS-x69L läuftdie Media-Center-Oberfläche XBMC.Asrock: Halle 7 7, 032Asustor: Halle 7 7, 026Biostar: Halle 7 7, E38Christmann: Halle 6, A35Club 30: Halle 7 7, 025Deli: Halle 2, 842EMC: Halle 4, A58Enermax (Cooler Giant): Halle 7 7, H20Fujitsu: Halle 2, 852IBM: Halle 2, A 7 0Intel: Halle 23Samsung: Halle 2, 030Shuttle: Halle 2, C6 7OCZ: Halle 2, E43Qnap: Halle 2, E60Rittal: Halle 7 7, E06Schäfer IT-Systems: Halle 7 7, 027Super Talent: Halle 7 7, F26Supermicro: Halle 2, E52Synology: Halle 2, E47Thecus: Halle 7 3, 076Virtualisation & Storage Forum: Halle 2, A40Zotac: Halle 7 7, C32im Bereich "Planet Reseller"Buffalo: Halle 7 5, Stand 052Littlebit: Halle 74, H52MSI: Halle 7 4, F7 5XFX: Halle 7 5, 026c't 2013, Heft 623


aktuell ! CeBIT: NetzeModem-Router für VDSLDrayTek <strong>und</strong> Lancom zeigen auf ihren Messeständenneue Modem-Router, die sich perVDSL ins Internet einwählen, VPNs aufbauenoder Funknetze aufspannen können.DrayTeks neuer Vigor2760 hat dafür einADSL2+NDSL2-Modem an Bord. Das für Privatanwendergedachte Gerät baut bis zuzwei VPN-Tunnel sowie Funknetze <strong>gemäß</strong>IEEE 801 .1 1 n auf. Bis zu 32 VPN-Tunnel kannhingegen der neue Vigor2860 betreiben, derzudem sechs Gigabit-Ethernet-Schnittstellenfür das lokale Netz mitbringt. Dank eines zusätzlichenWAN-Ports baut er bis zu zwei lnternetverbindungenzugleich auf. Ü ber sieverteilt das Gerät entweder den ausgehendenNetzwerkverkehr (Load-Balancing) oderes nutzt eine der beiden als Ausfallsicherung(Fail-over). Mit dem ebenfalls neuen Vigor130 vergrößert DrayTek zudem sein Sortimentan ADSL2+NDSL2-Modems. Der fürdie Standortvernetzung von Firmen gedachteLancom-Router 1781 VA soll nach Herstellerangabenauch bei eingeschalteter VPN­Verschlüsselung eine VDSL-Leitung voll ausreizenkönnen - die Router-Hardware hilftbeim Verschlüsseln <strong>und</strong> bei Routing. DerRouter wählt sich mit einem ADSL2+NDSL2-Modem ins Internet ein, das auch für Nur-IP­Anschlüsse geeignet ist (Annex J). Zudemlassen sich vier Ethernet-Ports frei konfigurieren- sodass der Router bis zu vier weitere lnternetverbindungenetwa fürs Load-Balancingaufbauen kann. Der Lancom 1781VAkostet 750 Euro inklusive einer Lizenz für5 VPN-Kanäle. (rek)DrayTek: Halle 7 3, C56Lancom: Halle 7 3, C28DrayTeks neuer Router Vigor2760läuft auch als reines VDSL-Modemmit anderen Routern.\IJ1 00-MBit-DSL <strong>und</strong> HeimautomationAVM will auf der CeBIT ein neues Fritz!Box-Modellvorstellen, das bis zu 100 MBit/s schnelleInternetverbindungen über DSL-Leitungenaufbaut. Das Modem des neuen Gerätsbeherrscht die DSL-Beschleuniger-TechnikVectoring, die von der ITU-T unter dem NamenG.993.5 alias G.vector standardisiert wurde. DieTelekom will mit dieser Technik in Zukunft Geschwindigkeitenvon bis zu 100 MBit/s bereitstellen.Über die Einführung muss die B<strong>und</strong>esnetzagenturentscheiden, der seit Dezember2012 ein Antrag der Telekom vorliegt. Dieneue Fritz!Box soll außerdem mit WLAN<strong>gemäß</strong> IEEE 802.1 1 ac funken <strong>und</strong> damit paral-Iei im 2,4- <strong>und</strong> 5-GHz-Bandbis zu 1,3 GBit/s brutto übertragen.Ganz frisch aus der Entwicklungkommt die Fritz!­Box 3390, die parallel über2,4 <strong>und</strong> 5 GHz jeweils 450MBit/s per WLAN transportiert.Der 180 Euro teureRouter baut eine Internetverbindungüber sein ADSUVDSL-Modem auf <strong>und</strong> bringtbis zu vier Geräte per Gigabit-Ethernet-Kabelins lokaleNetz. Ü ber zwei USB-Anschlüsselassen sich außerdem Speichermedien<strong>und</strong> Drucker an die 3390anschließen.(rek)AVM: Halle 7 3, C48AVM zeigt auch seinen WLAN­Powerline-Adapter FritzPowerline546E, der über zwei Fast­Ethernet-Ports auch Medienabspielerins LAN bringt. SeineSteckdose lässt'sich zudemaus der Ferne schalten.@ Netzwerk-NotizenDer 10-GBit-Ethernet-Switch S4820T vonDeli klinkt sich mit seinen 40 GBit/s schnellenUplinks in andere Netze ein, beherrschtFibre Channel over Ethernet sowie Software-defined-Networking(SDN). Deli hatdas dafür nötige OpenFLOW-Protokoll insein Switch-Betriebssystem Force 10 eingebaut.DerThin-Ciient-Anbieter Igel demonstriert,wie sich seine Linux-Thin-Ciients beiEchtzeit-Audio- <strong>und</strong> -Videokonferenzenschlagen: Der HDX RealTime OptimizationPack fü r Microsoft Lync verlagert rechenintensiveAufgaben dabei auf die Thin­Ciients, was Server <strong>und</strong> Netz entlastet.lntec hat seine DSL-Kombitester Argus152 <strong>und</strong> Argus 155 mit einem leistungsfähigeren Chipsatz bestückt, der sich auchfür VDSL2-Vectoring eignet; der GBit­Ethernet-Port befördert bis zu 200 MBit/s.Deli: Halle 2, 842 <strong>und</strong> Halle 4, C04Igel: Halle 2, A40 <strong>und</strong> A58lntec: Halle 7 3, Stand 058Provider-Hardware für den BreitbandausbauMit der DSL-Beschleuniger-Technik Vectoring(G.993.5, G.vector) können Netzbetreiberüber klassisches Kupferkabel bis zu 200MBit/s zum K<strong>und</strong>en transportieren: Keymilezeigt auf der CeBIT dazu neue Hardware fürseine Multi-Service-Zugangsplattform Mile­Gate. Mit einer neuen Vectoring-Cntroller­Karte können Netzbetreiber ihre VDSL2-Infrastruktur aufrüsten. Die Karte fasst vier48-Port-VDSL2-Karten mit insgesamt 192 Anschlüssenzusammen (System-Levei-Vectoring).Außerdem hat das Unternehmeneine 96-Port-VDSL2Nectoring-Karte im Programm,die sowohl für VDSL2 als auch Vectoringausgelegt ist.Für Netzbetreiber, die statt VDSL2 gleichauf vollständige Glasfaserkabei-Verretzungbis zum K<strong>und</strong>en setzen (GPON, Gigabit PassiveOptical Network), bietet Keymile dasGPON-taugliche Mi IeGate 2880 an, das in seinem8-HE-Subrack bis zu 4096 TeilnehmerDie MileGate 2880 von Keymilebringt maximal 4096 Haushalte perGlasfaserkabel-Anschluss ins Internet.per Glasfaserkabel ins Internet bringt. Diekleinere, in einem 2-HE-Subrack steckendeMi IeGate 2820 versorgt maximal 1024 K<strong>und</strong>enanschlüsse.(rek)Keymile: Halle 7 3, 06624c't 2013, Heft 6


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""""'aktuell ! CeBIT: AnwendungenSkins fürs freie OfficePDF, auch für E-BooksMit LibreOffice 4.0 hat die DocumentFo<strong>und</strong>ation ein größeresUpdate der freien Bürosuite fürWindows, Linux <strong>und</strong> Mac OS Xherausgebracht. Dank CMIS-Support(Content Management lnteroperabilityServices) integriertsich die Bürosoftware in Dokumenten-Management-Systemewie Alfresco, Microsoft Sharepoint· Server 2010/2013 <strong>und</strong>OpenText Die Oberfläche lässtsich jetzt durch Firefox-Themespersonalisieren, die man direktvon der Mozilla-Website herunterladenkann. Außerdem habendie Entwickler zahlreiche Detailsverbessert, zum Beispiel den Importvon DOCX- <strong>und</strong> RTF-Dokumenten.Neue Import-Filter öffnennun auch Dateien von MicrosoftPublisher <strong>und</strong> Visio. Aufdem CeBIT-Stand informierenEntwickler <strong>und</strong> Teammitgliederüber alle Neuerungen, aber auchüber Erfahrungen bei der Migrationauf LibreOffice. (db)LibreOffice: Halle 6, E16(Open Source Park)www.d.de/1306026PDF-Spezialist Callas Softwarezeigt mit seiner Software Pdfa­Pilot Anwendungsszenarien r<strong>und</strong>um den ArchivierungsstandardPDF/A-3 sowie die Erstellungvon Epub <strong>und</strong> barrierefreiemPDF. Ein Schwerpunkt liegt aufelektronischen Rechnungen <strong>gemäß</strong>den " Zentralen User Guidelinesfür elektronische Rechnungserstellung",die aus einemarchivierbaren PDF/A sowieeinem XML-Datensatz bestehen.Außerdem demonstriert der Hersteller,wie man barrierefreiePDFs <strong>gemäß</strong> dem neuen StandardPDF/UA erstellt <strong>und</strong> über-prüft. Dieses Tagged PDF konvertiertder pdfaPilot auf Wunschauch in das E-Book-Format Epub.(atr)Ca/las: Halle 3, A20r . ...·---·.. ............,...... ...----....,----. ""til SprK!II! lO'eOffic•'M'JUr[Slso.rnt-'­(lllljl:/,.__,.,.._."'" s.xtNnso.";"p...."..... ... . , .. u.r.'-' 0. 0otunwrrt ln- lt;u.Mt'J't'Ältere EinträoeX U:22 IM Nota Bittt R..oo.spr.c- M• S


aktuell ! CeBIT: AnwendungenGeschäftsanalytik aus dem RAMDie Business-Intelligence-AnwendungInfoZoom dient dazu, Geschäftszahlenkomplett im Speicherabzulegen <strong>und</strong> auszuwerten.Dafür soll sie auf PCs mitWindows ab Version XP mit einerSpeicherausstattung ab einemGByte auskommen. Die neu erschieneneVersion 8.1 bringt imRibbon Kommandos zum Errechnenbetriebsspezifischer Kennzahlenmit <strong>und</strong> soll über eineneingebauten Assistenten Datenauszügeanhand beliebig vielerAttribute miteinander vergleichenkönnen. Als Datenquellenakzeptiert das Programm Excei­Tabellen, Access-Datenbanken,Lotus-Notes- <strong>und</strong> Textdateien. lnder Professional-Ausgabe soll essich auch mit SOL-Serverdatenbankenverbinden können. Preisemit <strong>und</strong> ohne Messerabattsind beim Hersteller humaniT zuerfragen, außerdem gibt es einekostenlose Testversion. (hps)human/T: Halle 6, A 78www.d.de/1306016Die Analytik-DatenbankInfoZoom fasst per Mausklickauch sehr spezielle Auszügeeines Datenbestandszusammen.Firmen-Pakete aller KlassenServer-Kombo für Unified Messagingln der Einstiegs-Software GS OfficeStart kombiniert der HerstellerSage für knapp zehn Euro jeMonat <strong>und</strong> Arbeitsplatz eine gehasteteFinanzbuchhaltung <strong>und</strong>Warenwirtschaft.Als gehastete Ausgabe derOffice Line Evolution kommt dieOffice Line 24 auf den Markt. DasBündel von Webdiensten füretwas größere Betriebe soll demAnwender einerseits die Müheregelmäßiger Updates abnehmen,andererseits vertreibt <strong>und</strong>betreut Sage diese Softwarebeim K<strong>und</strong>en durch zertifiziertePartner <strong>und</strong> will damit auch individuelleErweiterungen <strong>und</strong> Anpassungenan lokale Anwendungenermöglichen.Nicht zuletzt hat das Softwarehausseine KontaktverwaltungACT! 201 3 mit Schnittstellenzu den populärsten sozialenNetzwerken aufgebahrt. Für seinganzes Sortiment an CRM-Softwareofferiert Sage zudem einheitlicheApps, mit denen mandie Anwendungen von einembreiten Sortiment von Mobilgerätenaus per HTML5 ansprechenkann.(hps)Sage: Halle S, B 16Wegweiser für AußendienstierÜber gotomaxx Pri nt-to-T om Tomfinden Adressdaten aus Unternehmensanwendungenden Weg inTamTams Navi-System WebfleetSo kann ein Dispatcher die Ortsdateneines K<strong>und</strong>en fürs CRM-Systemaufnehmen, auf der Web-Microsoft stellt neben den Desktop-Anwendungenvon Office201 3 auch seine Backoffice-ServerExchange <strong>und</strong> Lync 2013 zurSchau. Unter deren Ägide wachsendie klassischen Exchange-DisziplinenMail, Kalender- <strong>und</strong> Aufgabenabgleichmit Präsenzdiensten,Telefonie, Audio- <strong>und</strong> Videokonferenzenzusammen. (hps)Microsoft: Halle 4, A26Landkarte überprüfen <strong>und</strong> aufsNavi eines Außendienstiers schicken.Die Kosten für den Dienstbeginnen bei 415 Euro fü r 5 Fahrzeuge<strong>und</strong> 2 Jahre Laufzeit. (hps)gotomaxx: Halle 6, K16


aktuell ! CeBIT: AnwendungenElektronische Leitz-OrdnerUmfassende Geschäftsführung onlineDie DokumentenmanagementsystemeELO Professional <strong>und</strong>Enterprise durchsuchen <strong>und</strong> filternab sofort außer den eingepflegtenSchriftstücken auchE-Mail-Verzeichnisse mit demData-Mining-Werkzeug ELO XC.Die gesonderte MiddlewareBusiness Logic Provider soll diegef<strong>und</strong>enen Dokumente nahtlosin zugehörige Arbeitsabläufeeingliedern. Weitere Anwendungen,etwa fürs Vertragsmanagement,kann die ELO-Software alsPlug-ins einbinden.Außerdem zeigt der Herstellerseine App .,ELO for Mobile Devices" , mit der sich die Aktenlageauch per iPhone oder iPad kontrollierenlässt.(hps)ELO, Halle 3, F30Die DATEV-Webdienste .,Unternehmenonline " , .. Belege online "<strong>und</strong> .. Bank online " gehen wieauch die digitale Personalaktedesselben Herstellers unmittelbarden Sachbearbeitern im Unternehmenzur Hand. Gehaltsempfängersollen sich künftigmit dem neuen Personalausweisam Arbeitnehmerportal anmelden<strong>und</strong> Lohnabrechnungen,Steuerbescheinigungen <strong>und</strong> Weiteresonline sichten können. DieDienste werden zwar durch dieMitglieder der Steuerberater­Genossenschaft vermarktet, dieServer dafür laufen aber allesamtin Nürnberg <strong>und</strong> Umgebungunter der Verantwortung derDATEV.(hps)DA TEV: Halle 2, A54Archiv • CeBrT 2012IMG_1529IMG_1536tMG_1541IMG_1562IMG_1654"DATEV ArbeitnehmeronlineSchriftstücke <strong>und</strong> andere Dokumente kann man mit.,ELO for Mobile Devices " säuberlich sortiert zum Beispielauf dem iPad durchstöbern.Einheitliche K<strong>und</strong>enpflegeCAS Software präsentiert seineCRM-Anwendungen im neuenDesign. Beim Serverpaket GenesisWorld kommt die Neuerung inGestalt des Web-Ciient Smart Accesszum Ausdruck, der in Wirklichkeitein in die Anwendung integrierterWebserver ist. Dieserkommuniziert genau wie das gehosteteEinstiegssystem CAS PIAper HTMLS mit den Anwendern.An Desktop-Arbeitsplätzen geschiehtdas über den Webbrowser,<strong>und</strong> fürs Zusammenspielmit Mobilgeräten hat CAS spezifischeApps herausgebracht. DieApps zeigen zwar prinzipiell dieselbegrafische Bedienoberfläche,machen dabei aber Gebrauch vonplattformspezifischen Bedienelementen,für Kalender zum Beispielunter iOS von dessen charakteristischenWalzen-Anzeigen <strong>und</strong> unterAndroid von übereinander verschiebbarenSkalen für Jahr,Monat <strong>und</strong> Tag.(hps)CAS Software: Halle 4, A58----- -- "'*' ..DollN ___ _,.,... _--$iod ... ­-------=...-.._Sio-___ _Das Arbeitnehmerportal der DATEV steht Unternehmen<strong>und</strong> Arbeitnehmern offen. Anmelden kann man sich mitdem neuen Personalausweis.Tabellendaten für LandkartenEsri stellt .,Esri Maps for Office "vor, ein kostenloses Excei-Addin,das die Daten aus Tabellenblätternper Internet-Anfrage anden kommerziellen Esri-DienstAreGIS Online automatisch georeferenziert<strong>und</strong> als interaktiveLandkarten innerhalb einerExcei-Tabelle darstellt. Diesekann der Anwender in der Cloudveröffentlichen, in eigene Webseitenoder PowerPoint-Präsentationeneinbetten oder per E­Mail verschicken. (hps)Esri: Halle 4, A26 (bei Microsoft)· --· --· --"_o---" __J ·Im Webbrowser eines Desktop-PCs liefert CAS Genesis Worlddie Monatsübersicht eines Kalenders als Kästchenraster.Adressdaten aus Excel, Landkarte aus dem Web,interaktive Heatmap über Esri Maps for Office28c't 2013, Heft 6


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aktuell ! CeBIT: Code_n-WettbewerbRagni ZlotosFrischer Wind fürdie EnergiewendeDer Ideen-Wettbewerb Code_n lockt jungeUnternehmen auf die CeBITIdeen, die die Welt verändern, will Code_n in Hannover vorstellen. ln Halle 16warten ausgefallene Produkte <strong>und</strong> ungewöhnliche Ansätze auf die Besucher.Der IT- <strong>und</strong> FinanzspezialistGFT präsentiert auf derMesse in Hannover die Finalteilnehmerseines Ideen-WettbewerbsCode_n <strong>und</strong> kürt die Sieger.in diesem Jahr stellen 50junge Unternehmen aus 13 Ländernihre Produkte <strong>und</strong> Dienster<strong>und</strong> um die Themen Energiesparen<strong>und</strong> Energieerzeugungvor. Der Wettbewerb ermöglichtes den meist noch finanzschwachenStart-ups <strong>und</strong> jungen Unternehmen,sich auf der Messezu präsentieren <strong>und</strong> Investorenzu suchen.Jeden Tag stellt sich eine Auswahlvon Start-ups dem Publikumvor. Am Ende bestimmte dieJury, wer einen der Preise gewinnt.in den Kategorien Start-up<strong>und</strong> junges Unternehmen konkurrierendie Teilnehmer jeweilsum 15 000 Euro für den erstenPlatz. Deli belohnt zwei weitereLösungen für mobile Devices mitWindows 8. Außerdem werdendrei der Finalisten die Möglichkeiterhalten, auf der Crowdsourcing-PiattformSeedmatch privatesRisikokapital zu sammeln.Ulrich Dietz, GFT-Vorstand<strong>und</strong> Initiator des Wettbewerbs,nennt für die Auswahl der Finalistenzwei Kriterien: Kanndie Idee die Weit bewegen <strong>und</strong>nachhaltig verändern <strong>und</strong> kannein Unternehmen sich damit finanzieren?Somit dürfte gewährleistetsein, dass zumindesteiniges davon, was bei Code_nin diesem Jahr zu sehen ist,sich später am Markt behauptenkann.Das muss aber nicht schnellgehen. Carzapp etwa nimmtschon zum zweiten Mal anCode_n teil. Die Firma hat eintechnisches Konzept für privatesCarsharing entwickelt: Privatpersonensollen ihr Auto an anderevermieten, wehn es sonst ungenutztherumsteht. Dazu wird einsogenanntes ZappKit ins Autoeingebaut, das über eine Smartphone-Appgesteuert das Fahrzeugentriegelt <strong>und</strong> den Fahrersowie die Nutzungsdauer erfasst.Damit erübrigt sich die Schlüsselübergabe.Außerdem bietetCarzapp den Autobesitzern einespezielle Versicherung gegenDiebstahl, Unfall <strong>und</strong> Schadensersatzansprüchean. Zur CeBIT2012 war das ZappKit noch nichtfertig <strong>und</strong> die Firma stand nochin den Startlöchern. Nun ist fürdieses Frühjahr in Berlin ein Betatestgeplant.Zu den neuen Teilnehmern indiesem Jahr gehören Helios Research& Development, die mitder ETH-Zürich einen Aufsatz für1


aktuell I CeBIT: Hoster, InternetTreffpunkt der NetzweltHalle 6 ist wieder ein wichtigerAnlaufpunkt für die Internet­Wirtschaft. Als Magnet fungiertdort die Webciety, eine lockereMixtur aus Ausstellung, Konferenz<strong>und</strong> Networking-Bereich. lnder Konferenz geht es um aktuelleTrends <strong>und</strong> Lösungen fürdas Internet-Business wie .,Customer& Social lnteraction " , aberauch allgemeine Themen wie dieArbeitsorganisation in Unternehmenvon morgen.R<strong>und</strong> um die Webciety stellendie großen Anbieter Publishing­Lösungen aus, etwa der HerstellerlnterRed, der Version <strong>14</strong> seines,gleichnamigen Content-Management-Systems(CMS) vorstellt. Essoll die Veröffentlichung von lnhaltenauf verschiedenen Plattformenwie Print, Online, Tabletoder Mobile vereinfachen <strong>und</strong>sich auch per iPad bedienen lassen.Konkurrent Contens präsentiertals Neuerung von Release 4.1seines CMS den sogenannten SocialWorkplace. Mitarbeiter sollendamit intern Neuigkeiten, Aktualisierungen,Dateien <strong>und</strong> anderedigitale Inhalte schnell <strong>und</strong> einfachaustauschen können.Einen starken gemeinsamenAuftritt legen die Communitiesder Open-Source-CMS hin. Imebenfalls in Halle 6 angesiedeltenCMS-Garden präsentieren sichdie wichtigsten freien Content­Management-Systeme, darunterContao, Drupal, Joomla, Open­CMS, Plone, Typo3 <strong>und</strong> Ward­Press. Interessenten sollen dieverschiedenen CMS so bess'ervergleichen können. ln einemWettbewerb werden Vertreterder verschiedenen CMSe mitihren Systemen jeweils die gleicheAufgabe umsetzen - vor denAugen des Publikums. OolCMS-Garden: Halle 6, H 79Contens: Halle 6, H 19ln terRed: Halle 6, FJBWebciety: Halle 6, H32Flexible Cloudserver von StratoDer Webhoster Strato stellt aufder CeBIT seine ServerCioud vor.Es handelt sich um virtuelle Server,die sich flexibel den K<strong>und</strong>enbedürfnissenanpassen lassen.Die verbrauchten RessourcenCPU, Arbeits- <strong>und</strong> Festplattenspeicherrechnet Strato st<strong>und</strong>engenauab. Die virtuellen Cloud­Server lassen sich jederzeit starten,stoppen oder klonen. ImPreismodell rechnet der Hosterin .,Credits" ab, die jeweils maxi-PandoraDnlpal 'We.bs.e-1'12110635rvu.rtetmal 1 Cent kosten. Pro Creditgibt es 100 GByte Festplattenspeicher,1 virtuelle CPU oder1 GByte RAM pro St<strong>und</strong>e. Die Minimalkonfigurationbesteht aus20 GByte Festplattenspeicher,0,5 GByte RAM <strong>und</strong> 1 CPU <strong>und</strong>kostet 10 Euro pro Monat. Einrichtungsgebühren<strong>und</strong> Mindestvertragslaufzeitenfa llen nichtan.(hob)Strata: Halle 6, G30Mobile KartenleserReiner SCT stellt zwei neue Kartenleservor: cyber Jack wave <strong>und</strong>go. cyberJack wave besitzt eineBluetooth-Schnittstelle <strong>und</strong> kannmit Smartphones <strong>und</strong> Tabletsunter Android- oder iOS genutztwerden. Das flache Gerät liestnormale sowie RFID-Chipkarten<strong>und</strong> besitzt ein Display <strong>und</strong> eineTastatur. Identitätsprüfungen<strong>und</strong> Online-Transaktionen werdenso durch drei Faktoren gesichert:die manipulationssichereAnzeige, die Chipkarte. <strong>und</strong>die abhörsichere PIN-Eingabe.cyberJack go soll man ohne Treiberinstallationan fremden PCseinsetzen können. Aus dem internenFlashspeicher wird einNeues vom PersonalausweisDie B<strong>und</strong>esdruckerei präsentiertunter dem Motto .,City of IDeas"Produkte <strong>und</strong> Dienste r<strong>und</strong> umdie digitale Identität. Im Mittelpunktsteht der nicht mehr soneue Personalausweis. So löstdie B<strong>und</strong>esdruckerei gemeinsammit XCOM <strong>und</strong> der biw-Bank dasVersprechen vom vergangenenJahr ein: Messebesucher könnenam Stand mit ihrem Ausweis <strong>und</strong>der sechsstelligen PIN an einemBankautomaten Geld abheben.Der Personalausweis mit freigeschalteterOnline-Ausweisfunktiondient dabei als Identitätsnachweis.Außerdem wird die Web-Applikationsign-me gezeigt, überdie ohne zusätzliche Signatursoftwareeine rechtssichere Online-Unterschriftmöglich ist.Dazu muss ein Zertifikat auf denAusweis geladen werden. SolcheZertifikate will die B<strong>und</strong>esdruckereimit Laufzeiten zwischen fünfMinuten (für eine Unterschrift)Der flache ChipkartenlesercyberJack wave kann perBluetooth an Smartphones<strong>und</strong> Tablets genutzt werden.Onlinebanki ng-Programm oderein Browser gestartet <strong>und</strong> solldann sicher ausgeführt werden.(ad)Reiner SCT: Halle 7, <strong>14</strong>/1<strong>und</strong> vier Jahren online anbieten.Derzeit befindet sich sign-me inder Pilotphase (siehe c't-Link).ln künftigen intelligentenStromnetzen will die B<strong>und</strong>esdruckereidie Datenübertragung.zwischen Verbraucher <strong>und</strong> Energieversargersichern. Dabei sollensich K<strong>und</strong>en auf der Websiteihres Anbieters mit dem Personalausweisanmelden, um Stromverbraucheronline zu steuern.Außerdem will die B<strong>und</strong>esdruckereiein Selbstbedienungs-Terminalfür Behörden vorstellen, andem Bürger, die ein hoheitlichesDokument beantragen, die dafürerforderlichen biografischen <strong>und</strong>biometrischen Daten erfassen.Ein Lesegerät im Terminal übernimmtdazu die Daten aus demPersonalausweis.(ad)B<strong>und</strong>esdruckerei: Halle 7, C18(Public Sector Parc)www.ct.de/1 306032R.AH5L2 M8HOO2(JG&+<strong>§</strong> . . !I!.!JiJ.4Andromeda4Mil.j]!IJP,+Andromeda (Klon) Websenterh212Lil69tnltoa:I"Vfl'"..t'lle.l«E<strong>§</strong>t!itt+•ftffitt.ffiM*Mißf!.p •.-II!!!C!It· - -Das ServerCioud-Dashboard ermöglicht flexible Konfigurationsänderungen<strong>und</strong> informiert über voraussichtliche Kosten.c't-Kryptokampagne am MessestandAuch in diesem Jahr bieten wiran unserem CeBIT-Stand an,PGP-Schlüssel zu zertifizieren.Sie können mit unserer digitalenSignatur die VertrauenswürdigkeitIhres Schlüsselsstärken. Unsere Signatur bestätigtdie Korrektheit von PGP­Benutzerkennungen. Die Authentizitätunseres Schlüsselslässt sich anhand unseres PGP­Fingerprints (gedruckt zu findenin jedem c't-lmpressum)für jedermann leicht überprüfen.Das c't-Kryptoteam bittetdarum, den Schlüssel bereitszuvor zu generieren <strong>und</strong> ihnauf einem USB-Medium mitzubringenoder per Mail einzuschicken(pgpCA@ct.de). Es bestehtaber auch am Stand dieMöglichkeit, einen PGP-Schlüsselherzustellen. Unbedingtnötig ist die Vorlage eines gültigenPersonalausweises oderReisepasses.Heise: Halle 5, FJB32c't 201 3, Heft 6


aktuell I CeBIT: Notebooks, Smartphones, TabletsJörg WirtgenRiesen-Smartphones<strong>und</strong> flache NotebooksSchnellere Ultrabooks, größere Smartphones<strong>und</strong> zahlreiche TabletsIntel <strong>und</strong> AMD wollen den besonders flachen Notebooksmit neuen Prozessoren mehr Geschwindigkeit verleihen.Smartphone-Diagonalen überspringen die 5-Zoii-Latte <strong>und</strong>ähneln langsam den kleinen Tablets. Auch BlackBerry 10gibt es auf der CeBIT zum Anfassen.inen eigenen Stand hat IntelE nicht, bietet aber einigen Herstellerndie Möglichkeit, Notebooks,Tablets <strong>und</strong> Smartphonesim Intel Business Center inHalle 23 vorzuführen. Darunterdürften auch viele Ultrabookssowie Convertibles sein, alsoNotebooks, die sich mit mechanischenTricks in Tablets verwandelnlassen.Tablets mit Windows 8 <strong>und</strong>Core-Prozessor sind hingegen rar,erst Anfang Februar hat Microsoftbegonnen, das Surface Pro (sieheS. 72) in den USA auszuliefern.Dass Microsoft es auf seinemStand in Halle 4 ausstellt, ist wahrscheinlich,aber auch bei Intelkönnte man fündig werden. Dortsind wohl auch Windows-Tabletsmit Intel Atom Z <strong>und</strong> Windows 8sowie mit ARM-Prozessoren fürdie auf Apps reduzierte VarianteWindows RT ausgestellt.Neue Prozessoren werden vonIntel erwartet, darunter die Hasweii-Kernevor allem mit beschleunigterGrafik. Die Mobilversionenfür Ultrabooks kommenmit 10 oder in einem Spezialmodusgar mit 7 Watt aus, was nochflachere Notebooks ermöglichenwürde. Ende des Jahres soll eineSoC-Version von Haswell mit integrierterSouthbridge erscheinen.Auch AMD möchte in flachenNotebooks <strong>und</strong> schnellen Tabletsvertreten sein <strong>und</strong> gibt Details zuden Mobilprozessoren Kabini <strong>und</strong>Temash bekannt, die zur Jahresmitteerscheinen sollen.Smartphones <strong>und</strong> TabletsDie meisten großen Herstellervon Mobilgeräten bleiben derCeBIT fern, lediglich Deli <strong>und</strong>Samsung unterhalten Stände inHalle 2. Bei Samsung gibt esDas 1 0-Zoll-Tablet 97Platinum HD von Archosmacht mit einer hohenAuflösung, Android 4.1sowie vier CPU-Kernen ·<strong>und</strong> 2 GByte Arbeitsspeicherauf demPapier viel her.außer Ultrabooks <strong>und</strong> Windows­Tablets die Android-Neuigkeitender Mobilfunkmesse MWC (sieheS. 34) zu sehen. Darunter möglicherweisedas Galaxy Note 8.0,ein 8-Zoii-Tablet mit Stifteingabe.Neue Tablets zwischen 7 <strong>und</strong>10 Zoll hat auch Archos im Gepäck,zeigt sie aber leider nur imPlanet Reseller, einem Bereich inden Halle <strong>14</strong> <strong>und</strong> 15, der nur Journalisten,Ausstellern <strong>und</strong> Fachhändlernzugänglich ist. Spannendist das Platinum HD 97, ein10-Zoii-Tablet mit 2048 x 1536Pixeln im 4:3-Format, Android 4.1<strong>und</strong> einem Prozessor mit vierARM-Al-Kernen für 300 Euro. Anspielenkann man auch dasGamePad, ein Android-Tablet mit7-Zoii-Display, Steuerkreuz <strong>und</strong>analogen Joysticks. Bei Fujitsuwird das wasser- <strong>und</strong> staubdichteAndroid-Tablet M702 vorgestellt.Die Nummern drei <strong>und</strong> vierunter den Smartphone-Herstellern- Huawei <strong>und</strong> ZTE - gebensich in Halle 13 die Ehre. Auf demStand von Huawei findet manneben Netztechnik (siehe S. 24)wohl auch die Neuheiten derCES, wie die Smartphone-RiesenAseend D2 mit 5-Zoll- <strong>und</strong> dasAseend Mate gar mit 6, 1-Zoii­Display. Bei ZTE gibt es ebenfallsNetztechnik, vielleicht aber auchdas Grand S L TE mit 5-Zoii-Displayoder eines der Android­Handys mit Intel-Prozessor.Im Planet Reseller bei 20:20Mobile gibt es ein neues Outdoor-Smartphonevon Cat zusehen. Pearl zeigt Smartphonesvon Simvalley, darunter ebenfallsrobuste Modelle <strong>und</strong> welche mitzwei SIM-$chächten.Auf zu den ProvidernImmer einen Besuch wert sind dieMobilfunk-Provider, vor allem dieTelekom in Halle 4 - denn hiersind BlackBerry, HTC <strong>und</strong> Nokiauntergeschlüpft. Das Android­Smartphone HTC One mit sogenannterUltrapixel-Kamera musszeigen, ob es tatsächlich bessereBilder macht als andere Handys.Vielleicht schafft Nokia das LumiaEos herbei, ein Windows Phonemit angeblich so guter Kamerawie beim noch unter Symbianlaufenden 808 PureView.BlackBerry zeigt das Z1 0 mitder neuen Betriebssystem-VersionBlackBerry 10, die wiederAnschluss an Android <strong>und</strong> Applebringen soll.(asp)20:20 Mobile: Halle 74, H44Deli: Halle 2, 842Fujitsu: Halle 2, 852Huawei: Halle 13, C23lntei-Showcase: Halle 23, A01Microsoft: Halle 4, A26Pearl: Halle <strong>14</strong>, H 12Samsung: Halle 2, 030Secusmart: Halle 72, 866Telekom: Halle 4, C26Vodafone: Pavillion P32/P33ZTE: Halle 13, 028im Bereich .,Planet Reseller"Archos: Halle 15, 072lcube: Halle 75, 05602/Telefonica: Halle 15, H35c't 2013, Heft 633


aktuell I Mobilfunk-Messe MWCJo Bager, Achim Barczok, Hannes A. Czerulla, Peter SchülerTod denRöh rnjeansSmartphone-Riesen <strong>und</strong> Tablet-Zwerge auf dem MWCln Barcelona präsentieren die Hersteller die Smartphones <strong>und</strong> Tabletsfür 201 3. Der Trend: Handys mit Riesen-Displays, kompakte Tablets <strong>und</strong>Betriebssysteme abseits von Android <strong>und</strong> Windows Phone.er die Mobil-Trends des Jahres sehenWwill, zukünftige Smartphones, Tablets<strong>und</strong> Apps, muss nach Spanien fliegen. Deramerikanischen Messe CES im Januar enthaltenSmartphone-Hersteller ihre Neuheitennoch vor, zur deutschen CeBIT kommen siegar nicht erst. Denn die wichtigste Messe fürMobiles findet im Februar statt: der MobileWorld Congress in Barcelona.Dutzende Neuvorstellungen gibt es zusehen, doch vor allem ist die Mobilfunk­Messe Trend-Barometer für Branche <strong>und</strong> Verbraucher.Setzen sich Turbofunk L TE, derDrahtlosverbinder NFC <strong>und</strong> HO-Displaysdurch? Wachsen Smartphones zu Mini-Tablets,oder schrumpfen sie? Hat WindowsPhone gegen Android eine Chance?Smartphone-GigantenNoch vor wenigen Jahren warben die Herstellermit immer kompakteren Handys, nungeht der Trend in die andere Richtung: Alleauf dem MWC zu erwartenden High-End­Smartphones haben Bildschirmdiagonalenjenseits der 4,5 Zoll. Das Stichwort heißt Phablet,eine Wortneuschöpfung aus Phone <strong>und</strong>Ta biet. also ein Zwitterwesen aus Tablet <strong>und</strong>Smartphone. Den Trend losgetreten hat voretwa einem Jahr Samsungs Galaxy Note. Aufdem MWC ziehen nahezu alle anderen Herstellernach <strong>und</strong> stellen Modelle im XXL-Formatvor.Das Sony Xperia Z kann man in Deutschlandschon vereinzelt kaufen. Sein 5-Zoii-Displayhat 1920 x 1080 Bild punkte, es ist somitdas erste hierzulande erhältliche Smartphonemit Fuii-HD-Auflösung. Die Pixeldichte beträgt443 dpi; bereits ab 250 dpi erkennt manbei normalem Betrachtungsabstand keineeinzelnen Pixel mehr. Hinzu kommen LTE-Unterstützungfür alle deutschen Netze <strong>und</strong> einschneller Quad-Core-Prozessor. Außerdem istdas Xperia Z nach Schutzart IP57 vor Staub<strong>und</strong> Wasser geschützt.Im Rahmen der Messe debütieren auchdie anderen Hersteller mit Fuii-HD-Geräten:LG mit dem Optimus G Pro, ZTE mit demGrand S <strong>und</strong> Huawei mit dem Aseend D2. Beider Pixeldichte stellt HTC mit 468 dpi den Rekordbei Smartphones auf: Das betreffende4.7-Zoii-Display mit Fuii-HD-Auflösung sitztim neuen Spitzenmodell HTC One. Letzteressoll außerdem dank neuer Sensortechnikbessere Fotos schießen, die wenig rauschen.immer dünner. Das Xperia Z ist laut Sony nur7,9 Millimeter dick, das ZTE Grand S 7 Millimeter.Dicker als 1 Zentimeter ist kaum einneu vorgestelltes Gerät.Vom Marktführer Samsung wird bislangnichts Bahnbrechendes bei den Smartphoneserwartet. Traditionell stellen dieKoreaner ihr mit Spannung erwartetes Spitzenmodellder Galaxy-S-Serie vor. Das Galaxy54 kommt aber voraussichtlich erst ein paarWochen nach der Messe.Größere AkkusAuf einen Technologie-Sprung bei Akkuswartet die Branche seit Jahren, doch derzeitgeht es nur mit Trippelschritten voran. Deshalbbleibt der Stromverbrauch ein wichtigesKriterium beim Smartphone-Kauf - ganz besonders,seit sich große Touchscreens beiden Smartphones durchgesetzt haben.Mit einem Trend zu noch größeren Displayssteigt auch der Energiebedarf. Akkusmit mehr als 2000 mAh sorgen trotzdem fürakzeptable Laufzeiten; LG spendiert dem OptimusG Pro sogar 3<strong>14</strong>0 mAh. Die überdimensionalenGehäuse bieten genug Platzdafür. Dass das Konzept aufgeht, demonstrierteSamsung bereits mit seinem GalaxyNote <strong>und</strong> Note 2, die trotz ihrer großen Displaysgute Laufzeiten lieferten.Wenn schon nicht bei der Kapazität, sogibt es doch zumindest bei der Ladetechnikneue Konzepte. Auf Kabel kann man zukünftigverzichten <strong>und</strong> stattdessen ermöglichenTechniken wie Qi, das Smartphone einfachzum Akkufüllen auf eine Ladefläche zu legen.Bislang benutzen Nokia <strong>und</strong> Google dieTechnik <strong>und</strong> dank des Standards kann manLadegeräte <strong>und</strong> Smartphones verschiedenerHersteller kombinieren. Unter den Laderngibt es exotische Kreationen wie ein Liege-Das chinesische XXL-Handy ZTE Grand Skönnte mit hochgetaktetem Quadeore­Prozessor <strong>und</strong> L TE so manches Spitzenmodellder etablierten Hersteller übertreffen.Mehr FensterDank der großen Bildflächen ist nun genug" Platz für eine klassische PC -Tugend: Multitasking.Zwar zeigt die Original-Version von Androidimmer nur ein Fenster gleichzeitig an,spezielle Bedienoberflächen wie Touchwizvon Samsung oder LGs angepasste Android­Version können aber bis zu drei Apps nebeneinanderanzeigen. Auf dem MWC setzen dieHersteller sie nur auf Geräten mit leistungsfähigen Multi-Core-CPUs <strong>und</strong> mindestens1 GByte RAM ein. 2 GByte sind bei den Spitzenmodellennun Standard.Wegen der Riesendisplays gibt es nurnoch wenige Ecken, an denen die Herstellerdie Smartphones verkleinern können. Weilder Smartphone-Nutzer natürlich trotzdemirgendwie ein kompaktes Gerät habenmöchte, werden die Geräte zumindestSpritzwassergeschützt <strong>und</strong> schick:Das Sony Xperia Z hat ein riesiges5,5-Zoii-Display.34c't 201 3, Heft 6


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aktuell I Mobilfunk-Messe MWCDas neue HTC-Fiaggschiff One hat einriesiges HO-Display <strong>und</strong> soll einebesonders rauscharme Kamera haben.kissen fü rs Smartphone, auf dem WMC werdenweitere Zubehörhersteller ihr Qi-Portfoliopräsentieren.LTEGemächlich wird der schnelle MobilfunkstandardLTE zur Selbstverständlichkeit bei denneuen High-End-Smartphones. Bei allen Modellen·unter 400 Euro kann man hingegenschon froh über die maximale UMTS-Geschwindigkeitsein. Das ändert sich auchnicht auf dem diesjährigen MWC.Bei neuen Tablets ist LTE weiterhin eine Be- .sonderheit. Und selbst wenn ein Gerät mit LTEbeworben wird, heißt das nicht, dass auch dereuropäische Funkstandard unterstützt wird.Schuld daran ist unter anderem die eingeschränkteAuswahl an serienreifen LTE-Chipsätzen,die die in Europa gebräuchlichenFunkfrequenzen beherrschen. Qualcommhat es als Erster geschafft, Broadcom ist nunauch soweit.Mehr WindowsMit Windows Phone 8 versucht Microsofteinen Neustart auf dem Mobilmarkt - malwieder. Das Smartphone-Betriebssystemzeigt beachtliche Stärken, doch immer nochkann Microsoft dem Konkurrenten Googlenur wenig Marktanteil abluchsen. ln Barcelonagibt es zwar keine neue Softwareversion,dafür aber allerlei neue Hardware mit WindowsPhone zu sehen.Microsofts Smartphone-Partner Nummer1 ist Nokia: Die Finnen dürften gleichmehrere Geräte im Gepäck haben; im Gesprächwaren im Vorfeld ein 720, ein neuesLow-End-Smartphone 520 <strong>und</strong> weitere Geräte.Gerade bei den günstigeren Gerätenkönnte Windows Phone langfristig punkten,denn Microsofts Betriebssystem fühlt sichauf schwachbrüstigen Smartphones viel flüssigerals Android an. Ob es auch schon daserste Windows Phone mit Nokias 41-Mega-pixei-Sensortechnik PureView zu sehengeben wird, ist ungewiss: Man munkelt, dassNokia noch nicht fertig ist.Neue <strong>und</strong> alte Partner von Microsoft springenmit ins Boot: Gerüchten zufolge will LGnach längerer Abstinenz zum MWC mal wiederein Windows Phone auf den Markt bringen.Huawei wird wohl mit dem Aseend W2ein hochpreisiges Windows Phone vorstellen;das Einsteiger-Smartphone Aseend W1hat Huawei erst auf der CES gezeigt, es ist inDeutschland bereits erhältlich.Wenig TabletsWas nun noch Tablet, Phablet, Smartphoneoder Spielzeug ist, weiß keiner mehr so richtig- das ist aber auch gar nicht so wichtig.Wichtig ist, dass es die Geräte mit Touchscreenmittlerweile in jeder Größe gibt. DieHersteller versuchen mit jedem Zoll Bildschirmdiagonaleauch noch die letzte Zielgruppeabzudecken: Bei den reinen Tabletsohne Telefonteil hat man die Wahl zwischen7, 8, 9 <strong>und</strong> 1 0 Zoll. Samsung ist der erstegroße Hersteller, der sich mit dem GalaxyNote 8 mit e ' inem 8-Zöller auf den Markttraut. Besonderheit der Note-Modelle sindaußerdem der mitgelieferte Stift mit dünnerSpitze <strong>und</strong> einige vorinstallierte Zeichen<strong>und</strong>Notiz-Apps. Die restliche Ausstattungbirgt keine Überraschungen: Das Display soll1280 x 800 Punkte (189 dpi) zeigen, wenigim Vergleich zu 5-Zoii-Smartphones <strong>und</strong> 10-Zoii-Tablets mit Fuii-HD-Auflösung. Dazukommen ein Vierkernprozessor mit 1,6 GHz,2 GByte Hauptspeicher, Android 4.2. Gemunkeltwird außerdem über eine Version desTablets ohne Stift, das soll dann den NamenGalaxy Tab 3.0 8 tragen. Ob man es bereitsauf dem MWC sehen kann, ist noch unsicher.Neue ProzessorenUnter dem Stichwort big.Little kombiniertARM leistungsfähige <strong>und</strong> stromsparendeKerne auf einem SoC - damit sollen Mobilgeräteden Spagat schaffen, Sprinter <strong>und</strong> Marathonläuferin einem zu sein. Heißester Kandidatfür big.Little ist die nächste Generationvon Samsungs Exynos-SoC. Auch wenndas Android-Spitzenmodell Galaxy 54 mitExynos 5 wohl erst nach dem MWC vorgestelltwird. Details zum neuen Exynos dürftees schon auf dem MWC geben; Spitzenmodellevon Samsung könnten zukünftig mitacht Kernen oder besser gesagt zwei mal vierKernen laufen, die unterschiedliche Aufgabenerledigen. Wie schon beim Rennen umdas erste Quad-Core-Telef0n stiehlt aber vielleichtHuawei Samsung am Ende die Show:Alles deutet darauf hin, dass das chinesischeUnternehmen ein neues Spitzenmodell mitacht Kernen in Barcelona vorstellt.Die größte Frage bei ARM big.Little ist, wiesich das Konzept mit aktuellen Betriebssystemen<strong>und</strong> Apps verträgt. ln der Theorie ist dieAufgabenverteilung klar: Dienste im Vordergr<strong>und</strong>laufen auf den schnellen Kernen, dieim Hintergr<strong>und</strong> auf den stromsparenden.Doch in der Praxis geht es komplexer zu, <strong>und</strong>zukünftig müssen Software-Designer dannstärker entscheiden, wie ihre Programmevon dieser Technik profitieren können.Nvidia hat seinen neuen SoC Tegra 4 aufder CES vorgestellt, gemeinsam mit der eigensdafür entwickelten Spielkonsole Shield.Auf dem MWC muss die Firma beweisen,dass sie auch andere Hersteller als K<strong>und</strong>engewinnen konnte. Der Trend zeigt derzeit ineine ganz andere Richtung: Große Handset­Entwickler versuchen nach dem VorbildSamsung <strong>und</strong> Huawei, sich mit eigenenChips von der Konku rrenz abzusetzen. Somunkelt man beispielsweise, LG arbeite derzeitan einer eigenen Chip-Fertigung. Immerhingibts den Tegra 3 nun auch als Tegra 4imit L TE-Modem. Die dürfte technisch allerdingskaum mit dem Tegra 4 mithalten können:Statt des neueren Kern-Designs Cortex­A 15 stecken auf 2,3 Gigahertz getaktete Cortex-A9-Rechenkernedrin.Bei ARM-Konkurrent Intel wird wohl nichtviel Aufregendes zu sehen sein. Hier bleibtdie spannende Frage weiterhin: Konnte dasUnternehmen neue Handset-Hersteller fürseine mobilen Chips gewinnen? Technischsteht der Atom in Smartphones vor allembeim Stromverbrauch gut da, liegt aber beider Performance noch hinter den Cortex-Kernenvon ARM.Konku rrenz für Android <strong>und</strong> iOSDerzeit gibt es mit Android <strong>und</strong> iOS zweimarktbeherrschende Smartphone-Betriebssysteme.Doch mit dem MWC könnte Bewegungin den Markt kommen. Mozilla will dieMesse nutzen, um die zukü nftigen Pläne-Firefox OS BoilerplatePrrs the button ln tht top riSht corntr to Insult thls •PP.WebActivitiesPick ImageTake plctureSend SMSShare URLVlew URLSave bookmarkAdd notlflcatlonVI brate 2 secCheck connectlonPick anythln&Dlal numberAdd contactShare lma&ecompose mallorlentatlon lockAdd alarmCheck batteryMozilla umgarnt derzeit mit Entwickler­Tools <strong>und</strong> Beispiei-Apps die Entwickler.36c't 2013, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


aktuell ! Mobilfunk-Messe MWCr<strong>und</strong> um das im letzten Jahr vorgestellte FirefoxOS zu präsentieren. Wie diese Pläne endetail aussehen, gab die Stiftung im Vorfeldnicht bekannt. Aber Firefox OS ist offensichtlichschon sehr weit gediehen, <strong>und</strong> Mozillakonnte bereits prominente Mitstreiter anBord holen, allen voran Netzbetreiber.So werden auf der Mozilla-Pressekonferenzmit Rene Obermann von der DeutschenTelekom, Cesar Alierta von Telef6nica<strong>und</strong> Jon Fredrik Baksaas von Telenor dieChefs von gleich drei großen Netzbetreibernsprechen.Firefox OS verwendet einen nur wenigmodifizierten Linux-Kernel als Gr<strong>und</strong>lage füreine Laufzeit-Umgebung, die auf MozillasHTML-Rendering-Engine Gecko basiert <strong>und</strong>auch in Firefox zum Einsatz kommt. Das System<strong>und</strong> die mitgelieferten Apps bauen aufoffenen Webstandards auf <strong>und</strong> machen sehrviel Gebrauch von HTMLS, auch für Gr<strong>und</strong>funktionender Telefonie.Im Vorfeld hatte Mozilla Entwicklerwerkzeugeherausgebracht <strong>und</strong> weltweit Entwicklertreffenveranstaltet, sodass man amMozilla-Stand bereits viele Anwendungen fürFirefox OS sehen können wird <strong>und</strong> wohlauch erste Endgeräte. So arbeitet der chinesischeHandyhersteller ZTE mit einem europäischenProvider daran, in diesem Jahr einSmartphone mit Firefox OS in den Handel zubringen. Und gleich zwei Geräte für Entwicklerdürften am Stand des spanischen HerstellersGeeksphone zu sehen sein.Linux fü r Handy <strong>und</strong> TabletsAuch Canonical startet mit seiner Mobilversionvon Ubuntu durch. Zum MWC kündigteder Softwarehersteller außer derSmartphone-Variante auch eine für Tabletsoptimierte Ubuntu-Version an. Und aucheine sogenannte Touch Developer Previewwollte Canonical zur Messe fertig zumDownload haben. Sie richtet sich an Entwickler,die damit Apps testen können, <strong>und</strong> anexperimentierfreudige Anwender. Über einspezielles Web-API sollen sich Web-Appsebenso wie lokal installierte AnwendungenDas Desktop­BetriebssystemUbuntu sollkünftig sowohlauf ARM­Tablets (Bild)als auch Smartphoneslaufen.integrieren lassen. Für eine Reihe viel genutzterWebangebote, darunter Facebook,Twitter, Google Maps, Gmail <strong>und</strong> Spotify, solldas bereits funktionieren.Neben Images für die Smartphones SamsungGalaxy Nexus <strong>und</strong> LG Nexus 4 will Canonicaldie Quellen veröffentlichen, mitdenen sich das Betriebssystem auf andereSmartphones portieren lässt. Auf dem MWCkönnen Besucher sich Ubuntu OS auch direktam Canonicai-Stand im App-Pianet auf dieseSmartphone-Modelle spielen lassen.Canonical hat noch keine Partnerschaftenmit Telefonherstellern oder Mobilfunk-Providernangekündigt. Dennoch sieht der Herstellersein System gut auf deren Bedürfnisseausgerichtet: Dank Ubuntu One können Mobilfunk-Providermit dem SDK eigene, CloudbasierteApps .entwickeln, ohne eine eigeneCloud-lnfrastruktur vorhalten zu müssen.Mit Tizen <strong>und</strong> Sailfish OS könnten sogarnoch zwei neue Mobil-Betriebssysteme erstmalsauf der großen Bühne präsentiert werden.So hält sich das Gerücht, dass Samsungein Smartphone mit Tizen präsentiert. dessenEntwicklung der Elektronikhersteller gemeinsammit Intel maßgeblich vorantreibt.Tizen ist ebenso ein Nachfolger von Meegowie Sailfish OS. Amerikanische Medienhaben Ende letzten Jahres bereits ersteSmartphone-Prototypen mit Sailfish OS ausprobierenkönnen.Während Mozilla seinen Browser zurGr<strong>und</strong>lage eines eigenen Betriebssystemsgemacht hat, gibt Opera Software die Entwicklungseines eigenen Browsers auf - zumindestdes Herzstücks, der Rendering EnginePresto. Stattdessen setzen die Norwegerin Zukunft aufWebKit, das auch in Safari <strong>und</strong>Chrome seine Dienste verrichtet, sowie dieJavaScript-Eingine V8 von Chrome.Opera Software will sich an der Verbesserung<strong>und</strong> Stärkung von Webstandards <strong>und</strong>der Entwicklung von Chromium <strong>und</strong> WebKitbeteiligen. Einen neuen Android-Browser aufBasis von WebKit will das Unternehmen aufdem MWC präsentieren. Es gibt also mobilwie auf dem Desktop nur noch drei maßgeblicheBrowser-Engines: WebKit - unter iOS istdies sogar der einzige HTML-Renderer -,Gecko (Firefox) sowie unter Windows 8 Trident(Internet Explorer).NFC - jetzt oder nieNFC war bereits auf den vergangenen beidenMWCs ein Thema. Immer wieder habendie Netzbetreiber wie Gerätehersteller dieWichtigkeit der Technik hervorgehoben <strong>und</strong>Beispielanwendungen vorgestellt. Bei derMasse der Anwender angekommen ist NFCaber nicht.ln diesem Jahr betreiben der Messe-AusrichterGSMA, die spanische CaixaBank, derSicherheitssoftwarehersteller Gemalto, Telef6nica<strong>und</strong> Visa Europe einigen Aufwand, umden Messebesuchern NFC endlich schmackhaftzu machen <strong>und</strong> seine Praxistauglichkeitzu beweisen. So sollen Messebesucher mitNFC-fähigen Geräten in sogenannten interaktivenNFC-Zonen entlang der Laufwege,Eingänge <strong>und</strong> Ausstellungshallen Zugang zuAusstellerverzeichnissen, Informationen zuVeranstaltungsorten <strong>und</strong> anderen nützlichenDienstleistungen erhalten.Mit dem virtuellen NFC-Badge sollen Messebesucherschneller an den Schlangen vorden Eingängen vorbeikommen, wo Besucherohne NFC-Badge einen Lichtbildausweis vorzeigenmüssen. Last, not least, soll man miteiner speziellen Bezahi-App auf der Messe<strong>und</strong> bei Dutzenden Händlern in der Stadteinkaufen können. Apps dafür sollen mitallen NFC-fähigen Geräten mit Android 4<strong>und</strong> Windows Phone 8 funktionieren. Damitauch möglichst viele Messebesucher sie ausprobieren,soll sie mit einem Guthaben von15 Euro vorgeladen sein.Sicherer DatenaustauschJe mehr Mobilgeräte den Weg ins Berufslebenfinden, desto leichter können Unternehmensdatendurch verlorene oder MalwareinfizierteMitarbeitergeräte in fa lsche Händegeraten. Kein W<strong>und</strong>er, dass .. Mobile DeviceManagement " zur Eindämmung dieser Gefahr ein wichtiges Stichwort auf der Messeist. Zum Beispiel beleuchtet das SoftwarehausAirwatch zusammen mit Geräteherstellern<strong>und</strong> Unternehmensk<strong>und</strong>en im Rahmeneines zweitägigen Kongresses die Chancen<strong>und</strong> Risiken von .. Bring Your Own Device " .Auch Good Technology, Forescout <strong>und</strong> dieSAP-Tochter Sybase präsentieren ihre Programmpakete,die nur Mobilgeräten mit erlaubtenKonfigurationen Zutritt ins Firmennetzgewähren.VMware verfolgt den Alternativansatz, dieberuflichen Anwendungen auf weitgehendunbeschränkten Mobilgeräten in einer eigenenvirtuellen Maschine abzukapseln, dieebenfalls die Firmen-Admins verwalten. Werdie Geräte seiner Mitarbeiter nicht gleichunter die Kontrolle eines firmeneigenen Serversstellen möchte, kann sie mit Softwarevon Kaspersky Labs, Sophos <strong>und</strong> Symantecwenigstens vor verbreiteter Malware schützen.(hcz)38c't 2013, Heft 6


aktuell ! AppsMächtiger AutomatisiererAutomagie kümmert sich um viele Routineaufgaben<strong>und</strong> -einstellungen auf Android­Geräten. So tritt die App zum Beispiel in Aktion,wenn bestimmte Gerätezustände (Akku­Ladestand, Geräte-Orientierung, Bluetooth­Zustand etc.) oder andere Ereignisse eintreten(eingehende SMS, Anruf, Kalender-Eintrag<strong>und</strong> mehr). Dann kann die App mehr als h<strong>und</strong>ertverschiedene Aufgaben erledigen.Neben üblichen Jobs wie " Mail versenden" , " App starten " oder " Sprachausgabevon SMS " führt sie auch beliebige Aktionenaus, die Android externen Anwendungen zurVerfügung stellt. Besonders elegant <strong>und</strong>übersichtlich stellt der Editor die Verknüpfungvon Triggern, Bedingungen <strong>und</strong> Aktionenin Form eines grafischen Ablaufdiagrammsdar. Da Automagie auch Variablen<strong>und</strong> eine eigene kleine Skriptsprache enthält,lassen sich auch komplizierte Automatisierungsaufgabenlösen. Automagie kostet2,90 Euro. Auf seiner Hornepage stellt derHersteller Gridvision Engineering eine zehnTage lauffähige Testversion bereit. UolUniversalübersetzerMit Automagie lassen sich Einstellungen<strong>und</strong> Aktionen unter Android automatisieren,zum Beispiel abhängigvom Standort.Navi mit UmgebungssucheDer Travel Voice Transtator von Linguatecsoll Reisenden mit iOS-Geräten als universellerDolmetscher zur Hand gehen. Der Benutzerspricht einen Satz in das Mikrofon seinesGeräts; der Server des Setreibers übersetztihn <strong>und</strong> schickt eine textuelle Übersetzungsowie eine Audiodatei mit der gesprochenenÜ bersetzung zurück zumGerät. Für die Ü bersetzung ist alsoeine Internetverbindung zwingendnotwendig.Die App erkennt 33 Sprachen <strong>und</strong>übersetzt in 66 Sprachen. EineSprachausgabe erzeugt sie für 38Sprachen, wofür 53 Stimmen zurAuswahl stehen. Bereits übersetzteSätze <strong>und</strong> die dazugehörige Sprachausgabelassen sich offline abspeichern <strong>und</strong> ohne bestehendeInternetverbindung nutzen. DerTravel Voice Transtator ist für iPhone, iPad <strong>und</strong>iPod tauch erhältlich<strong>und</strong> kostet2,69 Euro. UolTelmap hat seine Navigations-App M8 fürAndroid <strong>und</strong> iOS für die Allgemeinheit freigegeben.Bislang war der kostenlose Routerals Telmap Nav nur für Vodafone- <strong>und</strong> 02-K<strong>und</strong>en verfügbar. Die App bietet eine echteTurn-by-Turn-Navigation. M8 berechnet dieRouten nicht auf dem Gerät, sondern aufdem Server des Herstellers, benötigtalso eine lnternetverbindung.Im c't-Test (siehe c't 13/1 1, S. 1 00) fa nd sie bis auf wenige unnötigea:oo:.:.·"'-"-.....,.L Schlenker sehr gute Routen..-....:: :S Telmap arbeitet mit etlichen-..-.. < Drittanbietern zusammen, um inwww.ct.de/7306039 MB möglichst viele gute Points oflnterest darstellen zu können. HRSliefert örtliche Übernachtungsmöglichkeiten,TripAdvisor zusätzlich Restaurants, dieBranchenverzeichnisse Yelp <strong>und</strong> DasörtlichePoints of lnterest aller Art. Als Wegweiser zuSchnäppchen ist außer Kauf-DA auch Coupiesmit an Bord, das ortsbezogene Rabattaktionenvermittelt.Uol@ App-NotizenDer TravelVoice TranstatorübersetztgesprocheneSätze aus 33 in66 Sprachen.Die Crowdf<strong>und</strong>ing-Piattform Kielestarterhat eine eigene iPhone-App veröffentlicht.Mit dem kostenlosen Tool ist es möglich,nach interessanten Projekten aus der PlattformAusschau zu halten <strong>und</strong> ihnen auchgleich Geld zukommen zu lassen.Version 1.13 der TomTom-Navigations­App speichert ihre Einstellungen jetztauch in der iCioud. Das vereinfacht es, dieApp auf mehreren Geräten mit den gleichenEinstellungen zu nutzen.c't 2013, Heft 639


aktuell ! GrenzkontrollenDetlef BorchersGrenzkorlirollender ZukunftAusschreibung für Automated BorderControl gestartetDas B<strong>und</strong>esinnenministerium hat eine Ausschreibung zurEinführung sogenannter "Automated Border Controi'­Systeme für die Selbstabfertigung bei der Einreise in denSchengen-Raum via Flugzeug gestartet. Alle großendeutschen Flughäfen sollen bis Ende 20<strong>14</strong> mit ABC-Spurenausgestattet werden, die Reisende mit elektronischemReisepass nutzen können.eltweit sind nach AngabenWder B<strong>und</strong>esdruckerei 300Millionen elektronische Reisepässeim Umlauf. ln Deutschland verlierendie letzten " analogen"Pässe im Jahr 201 5 ihre Gültigkeit- <strong>und</strong> längst haben die Arbeitenan der nächsten Generation vonReisepässen begonnen, die vomB<strong>und</strong>esinnenministerium (BMI)unter dem Schlagwort " Pass 3.0"laufen. Verbessrte Dateneingabe<strong>und</strong> die Aufnahme von Iris­Biometriedaten sollen die künftigenPässe für die Zusammenarbeitmit ABC-Systemen (AutomatedBorder Control) optimieren.Die jetzt erfolgte Ausschreibungfür bis zu 180 solcher Abfertigungsspurenan den Großflughäfenvon Berlin, Frankfurt, Düsseldorf,Harnburg <strong>und</strong> Münchenkomplettiert das Bild. Dabei istdie Selbstabfertigung bei der Ankunftim Schengen-Raum nur derAnfang - am Ende steht einTraum vom Fliegen, bei dem derständig wachsende Flugverkehrin Europa mit Passagierzuwachsratenvon jährlich fünf Prozentdurch ein nahtloses Kontroll- <strong>und</strong>Sicherheitssystem ohne zermürbendeProzeduren abgewickeltwerden soll, dem sich Reisendewiderspruchslos unterwerfen.Für die angelaufene Ausschreibungdes BMI interessieren sichzahlreiche Firmen, beispielsweisedie US-amerikanische L 1 ldentitySolutions mit der Lösung " ABCGate", die Safran Group mit " MorphoWay",das unter anderem bereitsbeim französischen PARAFE­Programm zum Einsatz kommt,oder die kanadische Rogue DNAmit ihrem " eGate". Aus Deutsch-land ist das Essener UnternehmenSecunet mit seinem " Easy­Pass"-System dabei, das amFrankfurter Rhein-Main-Fiughafenbereits im Pilotbetrieb in verschiedenenKonfigurationen diegenerelle Machbarkeit von ABC­Systemen unter Beweis stellte.EasyPass arbeitet inzwischen miteinem Dokumentenscanner derB<strong>und</strong>esdruckerei <strong>und</strong> Gesichtserkennungstechnikder DresdenerFirma Cognitec, ergänzt um einekleine Gangway, über die Reisendemit Handgepäck die Selbstabfertigungin einem Schritt durchführenkönnen.Bei der biometriegestütztenautomatischen Grenzkontrollewird ein elektronischer Reisepass(in Deutschland auch ein elektronischerPersonalausweis) vomReisenden selbst auf den Dokumentenscannergelegt. Dieserliest die maschinenlesbare Zone(MRZ) des Dokuments aus <strong>und</strong>bildet aus diesen Daten einensymmetrischen Schlüssel, derzum RF-Chip des Passes geschicktwird. Ist der Wert dieser " Ba sie AccessControl" korrekt, kann dasauf dem Chip gespeicherte Bildausgelesen <strong>und</strong> angezeigt werden.Im nächsten Schritt wird miteiner Kamera ein Bild des Reisendenaufgenommen <strong>und</strong> diesesper Software mit dem Bild desPasses verglichen. Gleichzeitigläuft im Hintergr<strong>und</strong> ein Datenbank-Check,ob der Reisende besondersgeprüft werden muss.Liegt nichts gegen ihn vor <strong>und</strong>stellt der Computer eine hoheÜ bereinstimmung der biometrischenDaten fest, öffnet sich eineSchranke <strong>und</strong> der automatischeGrenzübertritt wird vollzogen. Istdie Übereinstimmungsrate hinggenniedrig oder liegt einHirlweis zur Prüfung des Reisendenvor, öffnet sich die Schrankezur Nachkontrolle durch einenGrenzbeamten.Multimodale KontrollenDie meisten der heute eingesetztenABC-Systeme sind sogenannteOne-Stop-Systeme, bei denenReisende nach dem Einlesen derDaten <strong>und</strong> dem Bildabgleich ineinem kleinen Gang zur Schleusentürgelangen, die sich öffnet.Sb soll die Abfertigung nur wenigeSek<strong>und</strong>en dauern <strong>und</strong> - vorausgesetzt,es sind mehrere Abfertigungsspurenin Betrieb -Lastspitzen abfedern, die entstehen,wenn Maschinen aus Nicht­Schengen-Ländern im Minutentaktlanden. Entwickelt werdenaber auch Systeme, bei denendas Einlesen des ReisedokumentsuHd die Aufnahme an einem speziellenKontroll-Kiosk erfolgen,der eine Chipkarte oder ein anderesToken ausgibt. Mit diesemKohtrollnachweis begibt sich derReisende dann zum allgemeinenAusgang, wo er an einem weiterenGerät die Freigabe erhält.Zwar arbeiten die derzeit verfügbarenABC-Systeme in derRegel nur mit dem Abgleich biometrischerBilddaten, laut denVorgaben der EU-GrenzschutzagenturFrontex müssen sie aberddrauf ausgelegt sein, bei Reisedokumentender " dritten Generation"auch multimodale Kontrollendurchführen zu können,also zum Beispiel zusätzlich Fin-ABC-Spur des Essener UnternehmensSecunet. Nach Einlesender Passdaten <strong>und</strong> einempositiven Bildabgleich öffnetsich eine Schleusentür <strong>und</strong> derPassagier kann weitergehen.40c't 201 3, Heft 6


aktuell ! GrenzkontrollenMehr als 57 Millionen Passagierehat allein der FlughafenFrankfurt im vergangenen Jahrdurchgeschleust. Der Einsatzvon ABC-Systemen soll unteranderem Lastspitzen abfedern,die entstehen, wenn Maschinenaus Nicht-Schengen-Ländern imMinutentakt landen.gerabdruckdaten zu vergleichen.ln den Dokumenten zum lnteressenbek<strong>und</strong>ungsverfahrender" ÖPP Deutschland AG" heißt esdenn auch: " Das künftige Systemder automatisierten Grenzkontrollean deutschen Flughäfensoll dem sogenannten multibiometrischenAnsatz gerecht werden,das heißt, neben der Gesichtsbildbiometriesollen dieShleusensysteme auch mit deroptionalen Hard- <strong>und</strong> Softwarezur Durchführung der Iris- <strong>und</strong>Fingerabdruckbiometrie konfigurierbarangeboten werden."Zusätzliche Iris-Kontrollen <strong>und</strong>Abgleiche von Fingerabdruckdatenstehen freilich quer zumangestrebten Ziel, Reisende ineiner Zeitspanne von maximal30 Sek<strong>und</strong>en abzufertigen.SeitenwechselWechselt man auf die Seite derGrenzbeamten, stehen diesenKontrollmonitore zur Verfügung,auf denen der gesamte Überprüfungsprozessin Echtzeit abgebildetist. ln Deutschland soll ein Beamtermaximal vier Abfertigungsspurenüberwachen, nach Frontex-Vorgabensind jedoch bis zuzehn Spuren pro Kontrolleur erlaubt.Wie sich bei einem Presseterminin Frankfurt im Februar2013 mitverfolgen ließ, sehen dieKontrolleure jeweils das Chipbild<strong>und</strong> das Kamerabild nebeneinander,darunter liegt ein " Qualitätsbalken".Der Balken signalisiertden Beamten, für wie hoch dieSoftware die Übereinstimmungder Bilddaten einschätzt. Angezeigtwird mit grünen <strong>und</strong> rotenSchaltflächen außerdem, ob derMRZ-Check <strong>und</strong> der Datenbankabgleicherfolgreich waren. Außerdemwerden zu jeder AbfertigungsspurVideoüberwachungsbildergezeigt, mit denen manTäuschungsversuche unterbindenwill - etwa, indem der Reisendeeinfach ein Foto vor die Kame- ra hält. Der Beamte am Monitor5 steht zudem in ständigem Kon­ takt mit einem Kollegen, der für;g die Nachkontrolle zuständig ist."' Allerdings können ABC-Systemenur so schnell <strong>und</strong> zuverlässigarbeiten, wie es die Qualität dervorgelegten elektronischen Dokumentezulässt. Unterschiedezeigen sich schon beim Auslesender maschinenlesbaren Zone,was fehlerfrei erfolgen muss,damit überhaupt der Zugriff aufdie Bilddaten des Chips gestattetwird. Die Mitte der 1970er Jahrefür Durchzugsleser konzipierteZone wird von ABC -Systemen optischabgetastet, wobei die variierendenHintergründe im reflektierendenLaminat mit seinen Sicherheitsmerkmaleneher hinderlichsind.Sollen ABC-Systeme an Flughäfenzum Standard werden,muss auch die Qualität der MRZin künftigen Pässen erheblich verbessertwerden. Gleiches gilt fürdie Fotos auf dem Chip im Reisepass.So können Grenzbeamtederzeit die Erfahrung machen,dass deutsche ePässe nicht diebesten sind, weil sie im Unterschiedzu anderen Ländern miteinem Medienbruch produziert ·werden: Das vom Fotografen aufgenommeneDigitalbild wird ausgedruckt<strong>und</strong> bei der Meldebehördeeingescannt. Dieses veralteteSystem dürfte mit der nächstenPassgeneration obsolet <strong>und</strong>Fotografen künftig verpflichtetwerden, Bilder direkt verschlüsseltzur Behörde zu senden - womöglichzusammen mit Iris­Aufnahmen des K<strong>und</strong>en, die beider multimodalen biometrischenKontrolle künftig ja eine großeRolle spielen sollen.SicherheitstheaterNun sind ABC-Systeme aber nichtallein Sache der Behörden, auchFlughafenbetreiber <strong>und</strong> Fluggesellschaftenspielen eine wichtigeRolle bei der Entwicklung vonGrenzkontrollen der Zukunft. Dasfängt schon damit an, dass dieStandards für elektronische Reisepässevon der internationalenLuftfahrtorganisation ICAO gesetztwerden. Auch. ist das " Sicherheitstheater"(der aufl('lendigeSicherheitsscheck an den Passagierschleusendurch private Sicherheitsdienste)ein ständigerQuell des Ärgers für Reisende wieFluglinien, aber auch für denFlughafenbetreiber. Vor einemJahr veröffentlichte der Dachverbandder Fluggesellschaften IATAdeshalb seine Vision vom " Checkpointof the Future": Ein automatischesAbfertigungssystem mitdrei Spuren für Normalreisende,Vielreisende <strong>und</strong> eine Detailkontrolle.Neben der multimodalenbiometrischen Überprüfung (Fingerabdruck,Iris, Gesichtsbild)sind im lA TA-Konzept Gänge mitvielen in die Wände eingelassenenSensoren zu sehen, die zumBeispiel Pheromone des Reisendenanalysieren (hat er Angst, ister hochgradig angespannt?), Metallspuren<strong>und</strong> Flüssigkeiten erkennen<strong>und</strong> selbst das Gepäckbeim einfachen Durchschreitenuntersuchen können. Grenz- <strong>und</strong>Gepäckkontrolle wären dann verschmolzen,<strong>und</strong> selbst der umstrittene" Körperscanner " wärekein Problem mehr, denn autonomagierende Terahertz-Sensorenin den Wänden arbeiten zuverlässigerals jeder Mensch, Diefrühzeitige Gewöhnung von Passagierenan ABC-Systeme wieEasyPass <strong>und</strong> Co. ist also nur einerster Schritt, soll die gefällig ausgeleuchteteVision der IATA einesTages Realität werden. (pmz)So stellt sich dieIATA die Zukunftvor: Nach einerbiometrischenÜberprüfungpassieren FluggästeGänge, die mitSensorelektronikgespickt sind.c't 2013, Heft 641


aktuell I ProzessorenAndreas Stiller, Martin FischerProzessorgeflüsterVon Riesen <strong>und</strong> SteinschleudernDie International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Franciscoglänzte aus Prozessorsicht diesmal weitgehend mit Aufgüssen der Hotchips­Konferenz vom August 2012, aber hier <strong>und</strong> da auch mit ein paar Neuigkeiten.Den Reigen in der Prozessor-Session eröffneteIBM mit ein paar wenigen neuen Informationenzum zNext-Mainframe-Prozessor,zEC12. Auch Oracle wiederholte weitgehenddie Infos zum 16-Kerner UltraSpare T5 <strong>und</strong> Fujitsugab zusätzliche Details zum 16-KernerSPARC64 X " Athena " bekannt. Allein die Chinesenin Gestalt von Professor Weiwu Hukonnten mit etwas Neuern aufwarten, nämlichmit dem Godson-3B1500. Der in 32 nm gefertigte8-Kern-Chip soll bei 1,35 GHz immerhin173 GFiops leisten <strong>und</strong> sich dabei auf nur40 Watt beschränken. Aber irgendwie wartetman immer noch auf den vor Urzeiten mal angekündigtenSupercomputer Dawning 6000mit dem vor zwei Jahren ebenfalls von WeiwuHu vorgestellten Vorgänger Godson 3B.Intel glänzte auch, <strong>und</strong> zwar durch Abwesenheit,war nur in zwei anderen ISSCC-Sessionspräsent, wo es um Power-Management­Techniken <strong>und</strong> schnelles 1/0 (mit 1 TBit/s proPort) ging. Dabei hätte Intel doch zumindestwas über die nächste ltanium-Generation Kittsonzu berichten gehabt - nämlich dass manbei diesem letzten Mohikaner nun ganz kräftigzurückrudern will. Nix mehr mit modernem22-nm-Prozess mit Trigate-Transistoren,sondern nur noch preiswerte Nachnutzungdes altbewährten 32-nm-Prozesses. KeinePlattform-Kompatibilität zu kommenden MP­Xeons mit PCIExpress 3.0 <strong>und</strong> DDR4, sondernschlichter Sockelfolger zu den bisherigen ltanium-Systemenmit PCIExpress 2.0 <strong>und</strong> DDR3.Also nur noch ein bisschen Modellpflege imltanium-Hospiz - das wars dann.Aber da gibt es ja noch AMD. Business­Chefin Lisa Su durfte die Eröffnungsrede derISSCC halten, die sie für Werbung fü r die He-AM Os SteinschleuderNein, nicht mit " AMD inside " hat derwegen Insider-Geschäften ins Gerede gekommeneEx-AMD-Chef Hector Ruiz seinBuch überschrieben, sondern Steinschleuder,AMDs Kampf, die Industrie vom rücksichtslosenGriff lntels zu befreien. Slingshot,so lautete nämlich der Codename fürdas Projekt, Intel vor Gericht wegen unfairenWettbewerbs in die Knie zu zwingen.Letztlich hat Intel tatsächlich 1,25 MilliardenUS-Dollar berappt - viel zu wenig, wieRuiz in seinem Buch befindet, das im Aprilerscheinen soll. Heutzutage könnte manmit dem Betrag aber AMD fast aufkaufen.terogeneous System Architecture HSA nutzte.Hier steht der nächste Schritt bevor: MitKaveri wird ein gemeinsamer Adressraumvon CPU <strong>und</strong> GPU eingeführt, was eine feinkörnigeVerzahnung von gemeinsamen Berechnungenermöglicht. Bisher befinden sichdie beiden zwar in einem Chip, laufen abergetrennt jeder für sich, verb<strong>und</strong>en übereinen schnellen internen HyperTransportähnlichenBus.Und AMDs Inseln?AMDs Prozessorentwickler präsentiertenkurze Zeit später " Jaguar, A Next-GenerationLow-Power x86-64 Core " . Die Ü berschriftkommt einem irgendwie bekannt vor - justunter dem gleichen Titel wurde der designierteSpielkonsolen-Antreiber auch schonvor einem halben Jahr auf der genanntenHotchips-Konferenz vorgestellt. Da hattenoch Jaguar-Chefa rchitekt Jeff Rupley denVortrag gehalten - doch der ist, wie zahlreicheAMO-Kollegen in Austin auch, derweil zuSamsungs dortigem Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungszentrumgewechselt. Da fragt mansich, was denn Samsung nun mit diesem geballteneingekauften x86-Know-how anfa n­gen will ... Vielleicht hätte Samsung zusätzlichnoch ein paar gute Programmierer anheuernsollen, etwa solche, die sich mit UEFIauskennen.Dann könnte man wohl nicht mitUbuntu-Crash-Dumps oder einfachen Windows-API-Aufrufendie moderne Samsung­Notebook-Generation zur dauerhaftenSelbstaufgabe bewegen (siehe Seite 46).Okay, der ein oder andere AMD-Mitarbeiterist noch nicht bei Samsung gelandet, etwaAMD-Fellow Teja Singh, der einst mit Alchemyzu AMD kam. Er berichtete nun auf der ISSCC,dass die Jaguar-Chips <strong>gemäß</strong> der Simulationenmehr als 1,85 GHz erreichen, dass sie sichzwischen 5 <strong>und</strong> 25 Watt TOP bewegen, dasssie auch einen kleinen energieoptimiertenLoop-Cache (4 x 32 Byte) besitzen <strong>und</strong> dassdie Kerne zum Teil deutlich schneller aus denSchlafzuständen C6 <strong>und</strong> CC6 aufwachen sollenals beim Vorgänger Bobcat.Zwei Prototypen mit Jaguar-Kernen konnteAMD wie zuvor schon auf der CES vorführen,nämlich Temash im 5-Watt-Bereich <strong>und</strong>Kabini irgendwo zwischen 15 <strong>und</strong> 25 Watt.Temash soll mit ·vier Kernen bei 1 GHz Taktals A6-<strong>14</strong>50 herauskommen, für Kabini hatdie Website Fudzilla die neuen Bezeichnungenausgegraben: E1 2210, E1 3319 <strong>und</strong>X2 4410 für zwei Kerne <strong>und</strong> 15 Watt, X4 4410mit vier Kernen <strong>und</strong> 15 Watt <strong>und</strong> schließlichim High-End der X4 51 10 mit den in der Präsentationerwähnten 25 Watt.AMDs Aderlass scheint sich aber auch imGrafikbereich auszuwirken. Kurz vor der ISSCC<strong>und</strong> dem gleichzeitigen Start des GeForceGTX Titan, Nvidias erster Spielerkarte mitGK1 1 0-GPU, berief AMD eilig eine Telefonkonferenzein. Die überraschende Nachricht:Einen direkten Konkurrenten zum Titan gibtes nicht <strong>und</strong> wird es auch bis Ende des Jahresnicht geben. Denn erst dann soll die Radeon­HD-7970-GHz-Edition durch eine neue Generationabgelöst werden. Stattdessen stelltAMD die Radeon HO 7990, eine fette Duai­GRU-Grafikkarte mit zwei Tahiti-Chips, gegenNvidias Transistormonster. Ein reichlich unfairesDuell, schließlich hat Nvidia auch noch dieGTX 690 im Angebot, deren zwei GK1 04-ChipsTitan ebenfalls noch überholen.Und was war noch mal mit Sea lslands, derominösen neuen GPU-Generation? Tja, dierichtet sich eher an den Mobil- <strong>und</strong> DEM­Markt <strong>und</strong> wird im Vergleich zu den Southernlslands keine großen Architekturänderungenmitbringen. Immerhin will AMD 201 3 dochnoch ein paar neue Grafikkarten vorstellen,wohl aber vorrangig in der Mittelklasse. Dagibts schließlich auch die meisten Käufer.Von denen braucht AMD ohnehin ein paarmehr; eine AMD-Aktie kostet mittlerweileweniger als ein Döner in Berlin. Deshalb winkenKäufern von AMO-Karten der Serien HO7800 <strong>und</strong> HO 7900 attraktive Codes für Spiele-Vollversionen,die es tatsächlich in sichhaben. AMD konzentriert sich also zumindestim Grafikbereich genau auf seine Zielgruppe:Spieler, während Nvidia großartigeZugaben offenbar nicht nötig hat. Die Reaktionauf AMDs Never-Settle-Reloaded-B<strong>und</strong>le:ein paar olle Boni für Free-to-Piay-Spiele.AMDs großer Trumpf könnten aber dieneuen Playstation- <strong>und</strong> Xbox-Konsolen mitAMD-GPUs <strong>und</strong> GCN-Technik sein. Die Entwicklerwerden dann ihre Spiele vermutlichbesonders gut auf AMD-Hardware optimieren,was letztlich auch den PC-Spielern mit Radeon-Grafikkartenzugute kommen dürfte.Vielleicht fä rbt sich das grüne " The way it'smeant to be played " -Logo ja bald rot. (as/mfi)Ein neues Bild vom Jaguar. Es zeigtneben den vier Kernen den in vierSegmente aufgeteilten gemeinsamenL2-Cache von 2 MByte.42c't 2013, Heft 6


aktuell I EmbeddedSchlagkräftigerMikrocontrollerSAMA5031 X Cortex-AS536 MHzSystemDie insbesondere für ihre 8-Bit-AVR-Familie ­die unter anderem im Arduino steckt - bekannteFirma Atme! setzt für ihre SAMA5D3-Mikrocontroller auf den topmodernen Cortex-A5-Kernvon ARM. Diesen klassifiziertARM selbst schon als Applikationsprozessor<strong>und</strong> nicht mehr als Mikrocontroller. So wollenandere Hersteller den Cortex-A5 fürHandys nutzen. Er versteht denselbenARMv7-Befehlssatz wie seine großen Geschwister.Mit einer 8-stufigen Pipeline <strong>und</strong>In-Order-Ausführung erreicht er in etwa dreiViertel der Rechenleistung pro MHz wie derschon etwas ältere Cortex-AB.Atmel betreibt den SAMA5D3 zugunsteneines sparsamen Betriebs mit moderaten568 MHz. Laut eigenen Angaben schluckt einSAMA5D3 weniger als 200 mW bei vollemTakt <strong>und</strong> unter 0,5 mW im Sparmodus. EineKryptaeinheit entlastet den Prozessor beiAlgorithmen wie AES, DES oder SHA <strong>und</strong> generiertZufallszahlen.Auch bei der Peripherie stehen die neuenChips zwischen den Weiten: Je 1 x Gigabit<strong>und</strong>1 00-MBit/s-Ethernet, eine Kameraschnittstelle<strong>und</strong> ein LCD-Controller erinnerneher an Applikationsprozessoren, während2 x CAN, 3 x SD-Card, diverse serielle Ports,ein 12-Bit-A/D-Umsetzer <strong>und</strong> Tim er für einenMemoryDDR2 ControllerNA NO Flash ControllerBootROM256 Fuse Bits4 x16BitPWM,6 x 32 Bit TimersSecuritySecure Boot,AES, TDES, SHA, TRNG1 28 KB SRAM 160 x IOs-Pins 2xi2SIm SAMA503 von Atme! steckt ARMs Cortex-AS-Kern, der mehrRechenleistung hat als manch älterer Handy-Prozessor.Mikrocontroller sprechen. Dazu gibt es nochdrei USB-2.0-Ports (Host <strong>und</strong> Device).Die in einem 65-nm-Stromsparprozess hergestelltenChips sitzen in einem BGA-Gehäusemit 324 Lotkugeln im 0,8-mm-Raster - dieseOptimierung für eine kostengünstige maschinelleBestückung schließt Bastler mit Lötkolbenleider aus. Die SAMA5D3-Chips könnenwahlweise ein hauseigenes Atmei-Linux oderAndroid ausführen. Für alle, die auf ein Betriebssystemverzichten wollen, bietet Atme!ein " Softpack " für die Programmierung in C an.Ab 1000 Stück sollen die Mikrocontrolerder SAMA5D3-Familie unter 7 US-Dollarkosten. Die Entwicklungskits liegen samt Display,Arbeits- <strong>und</strong> Flash-Speicher mit vorinstalliertemBetriebssystem bei etwa600 US-Dollar. (bbe)Raspberry Pi billiger <strong>und</strong> sparsamerDas abgespeckte Model A des KleincomputersRaspberry Pi ist ab sofort auch in Europaerhältlich. Es kostet r<strong>und</strong> 24 Euro <strong>und</strong> hat nur256 MByte RAM sowie einen USB-Port. ZumVergleich: Das B-Modell bietet für etwa10 Euro mehr als doppelt so viel RAM, einenzweiten USB-Port <strong>und</strong> Ethernet.Doch der Preis ist gar nicht das Hauptargumentfür das Model A. Es geht viel mehrum den Stromverbrauch: Weil sie mit einemDrittel der elektrischen Leistung seines großenBruders auskommt, eignet sich die A-Version für den Betrieb mit Batterie oder Solarzellen.Dazu gehören zum Beispiel Sensorplattformenoder autonome Steuerungen,die ohne Ethernet-Anschluss auskommen.Der Raspberry-Pi-Distributor Farneil Element<strong>14</strong>verkauft zudem seit heute wiederdie Erweiterungsplatine Gertboard, über dieder Mini-PC externe Baugruppen wie Sensoren<strong>und</strong> Motoren ansteuern kann. Das vomBroadcom-Mitarbeiter <strong>und</strong> Raspberry-Pi-PionierGert van Loo entwickelte Gertboard kostetfertig aufgebaut 45 Euro. Darauf sitzt einArduino-kompatibler Mikrocontroller vonAtme I.Den kann man aus der Arduino-IDE ansteuern,die es sogar als installierbares Saftwarepaketfür den Raspberry Pi gibt. So erhältman Zugriff auf zwölf LEDs, drei kleineTaster, sechs Open-Collector-Ausgänge zumSchalten externer Verbraucher, A/D- <strong>und</strong>D/ A-Wandler <strong>und</strong> einen Motortreiber. EinFlachbandkabel verbindet den GPIO-Anschlussdes Raspberry Pi mit dem handtellergroßenErweiterungsboard.(bbe)


aktuell I PeripherieVerwaltungsgericht: Füllmengen-Angaben überflüssigHewlett-Packard darf weiterhin Tintenpatronenohne Angabe der Füllmenge in den Handelbringen. Das Verwaltungsgericht Stuttgarthob mit seinem Urteil vom 16. Januar(Az. 12 K 2S68/1 2) den Bescheid eines Mess<strong>und</strong>Eichamtes auf. ln diesem war der Druckerherstellerzur Angabe der Füllmenge aufden Verkaufsverpackungen seiner Tintenpatronenverpflichtet worden.Das Amt hatte seinen Bescheid damit begründet,dass nach der Fertigpackungsverordnungdie Füllmenge nach Gewicht, Volumenoder Stückzahl oder in einer anderenGröße angegeben sein muss. Das Gericht begründeteseine aktuelle Entscheidung damit,dass es sich bei Tintenpatronen nicht umFertigverpackungen im Sinne dieser Vorschrifthandele: Das verpackte Erzeugnis seinicht die Tinte, sondern die Patrone ... Dennder Verbraucher will beim Kauf von Druckerpatronennicht primär Tinte kaufen, sonderneben eine für seinen Drucker passende Druckerpatroneals (gebrauchs-)fertige Einheit.Mit der Tinte allein kann er - anders als imFalle von Nachfüllpackungen - nichts anfangen" , heißt es in der Urteilsbegründung.Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.Wegen der gr<strong>und</strong>sätzlichen Bedeutung derSache hat das Verwaltungsgericht die Berufungzum Verwaltungsgerichtshof zugelassen.Da die schriftliche Urteilsbegründungerst seit wenigen Tagen vorlag, war beiRedaktionsschluss unklar, ob die Behördedavon Gebrauch machen wird. (tig)Tintenpatronen von Hewlett-Packarddürfen laut Verwaltungsgericht weiterhinohne Angabe der Tintenfüllmengeverkauft werden. Gr<strong>und</strong>: Patronen sindkeine Fertigverpackung.Projektoren: Netzwerk- statt VideokabelDie Spezifikation für die AN-Schnittstelle Lumen für professionelle Anwendungen ge-HDBaseT steht bereits seit zweieinhalb Jah- dacht. Die Geräte sollen im Juni auf denren, nun materialisieren sich langsam Produkte:Sowohl Panasonie als auch Epsonhaben Projektoren angekündigt, die nebenMarkt kommen, ein Preis steht noch nichtfest; Epson will dazu eine Steuerbox anbieten.Panasonies Beamer-Serien PT-RZ370 (abden Standardanschlüssen wie HDMI <strong>und</strong> 4300 Euro) <strong>und</strong> PT-RZ470 (ab 5000 Euro) mitVGA eine HDBaseT-kom-HDBaseT richten sichpatible Netzwerk-Buchse :i BTTM ebenfalls an professi ­eingebaut haben. Mit HD­BaseT lassen sich VideosignaleDnelle Anwender. M1tt .., dem PT-VW431 DU hatin 1 080p-Auflö­Panasonie aber auchsung unkomprimiert über gewöhnlicheEthernet-Kabel vom Typ CATSe/6 übertrageneinen kompakten <strong>und</strong> recht preisgünstigenWXGA-LCD-Projektor mit der Übertragungs<strong>und</strong>das bis zu 1 00 Meter weit. Obendreinüberträgt HDBaseT auch Surro<strong>und</strong>-So<strong>und</strong> inallen gängigen Formaten, Steuersignale,USB-Daten <strong>und</strong> Strom - bis zu 100 Watt sollenkompatible Geräte aus dem Ethernet­Kabel ziehen können. Das reicht zwar für LC­Displays, aber nicht für Projektoren. Obendreinbenötigt man eine HDBaseT kompatibleSteuerbox für HDMI-Zuspieler.Epsons erste HDBaseT-Projektoren EB­G69000WU (1920 x 1200 Pixel) <strong>und</strong> EB-G6800(i024 x 768 Pixel) sind mit ihrem sehr hohenLichtstrom von 6000 beziehungsweise 7000Epsons G6800nimmt Videosignaleauf Wunsch per Ethernet­Kabel entgegen.technik im Programm. Das Gerät ist bereitsfür 1800 Euro erhältlich. Panasonies HD­BaseT-fähige Steuerbox trägt die BezeichnungET-YFB1 OOG <strong>und</strong> kostet 1600 Euro. DieProjektoren sind aber auch mit Boxen vonCrestron (DigitaiMedia 8G+), Extron (XTP)<strong>und</strong> AMX (Enova DVX <strong>und</strong> DGX) kompatibel.Im Wohnzimmer hat das HDMI-Kabel übrigensnoch lange nicht ausgedient: Obwohldie HDBaseT-Technik eigentlich als Unterhaltungselektronik-Schnittstellevermarktet wird,sind bislang keine Heimkino-Projektoren mitHDBaseT angekündigt.Ukj)Anpassungsfähiges Office-LCDMonitore für den Office-Gebrauch solltensich neigen, drehen <strong>und</strong> in der Höhe verstellenlassen. Das stellt sicher, dass man ineiner ergonomischen Sitzposition mehrereSt<strong>und</strong>en daran arbeiten kann. Das Displaydes VG2436mc von Viewsonic lässt sichdarüber hinaus um 90 Grad ins Hochformatdrehen. Allerdings steckt im VG2463mc einTN-Panel, wodurch sich bei hochkantViewsonics Büromonitor VG2436mc integriertMikrofon <strong>und</strong> Webcam <strong>und</strong> lässt sich mechanischan die Sitzposition des Nutzers anpassen.gedrehtem Schirm die Bildqualität beimBlick von der Seite deutlich verschlechterndürfte.Das 24-zöllige Display löst mit 1920 x1080 Bildpunkten auf <strong>und</strong> hat eine mattierteOberfläche. An DVI-I <strong>und</strong> DisplayPort nimmtder VG2436mc digitale Bildsignale entgegen.Für Skype oder Videokonferenzen steckt imoberen Displayrahmen eine 2-Mega-Pixei­Webcam nebst Mikrofon, Ton wird über integrierte2-Watt-Lautsprecher ausgegeben.Alternativ lassen sich Kopfhörer <strong>und</strong> ein externesMikro anschließen. Der VG2436mc istab Mitte März für 230 Euro erhältlich. (spo)44c't 2013, Heft 6


aktuell I CeBIT: PeripherieGroßer 3D-MonitorBenQ stellt dem 3D-Gaming-Monitor XL2420Tein großes Modell zur Seite: Der XL2770Tbringt es auf eine Diagonale von 27 Zoll miteiner Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten.Eine Overdive-Funktion soll für sehrkurze Reaktionszeiten sorgen - was Voraussetzungfür eine scharfe Bewegtbildwiedergabebei schnellen Spielen <strong>und</strong> möglichstwenig Ghosting im 3D-Betrieb ist.Der Nvidia-3D-Vision-2-zertifizierte XL-2770T nimmt 3D-Signale vom PC abwechselndals linkes <strong>und</strong> rechtes Stereobild miteiner Wiederholrate von 120 Hz (Frame Sequential)entgegen. Im PC muss dafür eineGrafikkarte von Nvidia stecken. Für den stereoskopischenSeheindruck sorgt die aktiveShutter-Brille von Nvidia.Der XL2770T lässt sich auf seinem flexiblenStandfuß neigen, drehen <strong>und</strong> in der Höheverstellen. Den Verkaufspreis <strong>und</strong> den Markteinführungsterminteilt BenQ bislang nichtmit. Interessierte können auf der CeBIT abervorab einen Blick auf den 3D-Monitor werfen:BenQ stellt den XL2770T im Rahmen der IntelExtreme Masters in Halle 23 aus. (spo)BenQ!Intel Extreme Masters: Halle 23BenQs 3D-Monitor XL2770T funktioniert mit 3D­Vision-Treiber <strong>und</strong> Shutterbrille von Nvidia.3D-Drucker für PrivatanwenderMit dem fa bbster der deutschen Firma Sintermaskist auf der CeBIT ein 3D-Drucker zusehen. Man kauft die Maschine als Bausatz,der nach wenigen St<strong>und</strong>en einsatzbereit seinsoll. Das Chassis besteht aus Stahlstangen,die durch glasfaserverstärkte Kunststoffkassettenverb<strong>und</strong>en werden.Das in Grün <strong>und</strong> Orange gehaltene Gerätzieht sein Rohmaterial nicht von der Rollewie andere 3D-Drucker der Einsteigerklasse,sondern aus einem Magazin. Dieses enthältetwa 25 Zentimeter lange Kunststoffsticks,deren gezahnte Kanten von Zahnrädern inden Druckkopf gepresst werden. Im Online­Shop kostet der fa bbster-Bausatz 1700 Euro.Die notwendige Software für die Druckvorbereitung,eine spezielle Version der netfabbengine (siehe auch S. <strong>14</strong>5), ist im Preis enthalten.(pek)Sintermask: Halle 9, F7 2Der 3D-Drucker fabbster bezieht seinKunststoffmaterial als kurze Stäbchen<strong>und</strong> kann daher auch mitten im Druckdie Farbe wechseln.@ NotizenAOCs e2462Vwh ist ein günstiger Monitorfür Gamer. Das TN-Panel des 23,6-Zöllers(60 cm Diagonale) soll einen einfachenBildwechsel (grey-to-grey) in zwei Millisek<strong>und</strong>enerledigen. Der schicke e2462Vwhist für 160 Euro erhältlich.Hewlett Packard hat für seine Officejet­Pro-X-Serie mit feststehendem Tintendruckkopferste Modelle vorgestellt: DerOfficejet Pro X451 druckt 36 1SO-Farbseitenpro Minute <strong>und</strong> kostet r<strong>und</strong> 400 Euro, daszugehörige Multifunktionsmodell X476 650Euro. Der schnellere Officejet-Pm-DruckerX551 schafft 42 Seiten pro Minute <strong>und</strong> kostet600 Euro, das Multifunktionsgerät X576kostet 850 Euro.LG will durch Investitionen von knapp 490Millionen Euro seine Fertigungskapazitätenfür große OLED-Fernseher auf 150 000OLED-TVs pro Monat aufstocken.c't 2013, Heft 645


aktuell I Phoenix-UEFI-BugThorsten LeemhuisFirmware-SchadenUEFI-Funktionen schuld an Notebook-DefektenManche Samsung-Notebooks gehen kaputt, wenn derLinux-Kernel oder Windews-Programme Informationenbei der UEFI-Firmware hinterlegen.inige aktuelle Samsung-Notebooks startenaufgr<strong>und</strong> eines Firmware-FehlersEnicht mehr, wenn Betriebssysteme Informationenbei der UEFI-Firmware hinterlegen.Ein böswilliges Windows-Programm oderschon ein Absturz von Linux kann die Notebooksso zum Reparaturfall machen, wie wirbei einem Test selbst erfahren konnten -unter dem c't-Link am Artikelende finden Sieein Video, das den Prozess zeigt.Bekannt geworden ist die ProblematikEnde Januar durch einen Fehlerbericht inUbuntus Bug-Tracker. Dort hatten sich Besitzerverschiedener Samsung-Notebooks zusammengef<strong>und</strong>en,die ihre Geräte durch denStart von Ubuntu 12.04 oder 12.10 ruinierthatten [1]. Der anfa ngs als Verursacher geltendeLinux-Treiber " samsung-laptop " ist abernur indirekt schuld. Seine etwas ungewöhnliche,aber auch von anderen Linux-Treiberngenutzte Arbeitsweise führt auf betroffenenSamsung-Notebooks nämlich lediglich zueinem Absturz, wenn Linux per UEFI startet."Der Kerne! erkennt das drohende Ende allerdings<strong>und</strong> nutzt UEFI-Mechanismen, um Informationenin einer UEFI-Variable zu hinterlegen;die Firmware speichert diese Informationen,damit sie Neustarts übersteht <strong>und</strong> soeine spätere Untersuchung der Absturzursacheermöglicht.Diese UEFI-Variable mit dem typischerweise10 KByte großen Crash Dump ist der eigentlicheGr<strong>und</strong>, warum die betroffenenNotebooks fortan den Dienst verweigern. Teilweiseist aber eine größer Datenmenge nötig,um den Fehler auszulösen. Das zeigte ein Test,bei dem wir ein Samsung 300ESC-S04 durchein als Administrator ausgeführtes Windows­Programm unbrauchbar machten, das 56 jeweilseinen Kilobyte große UEFI-Variablen angelegthat. Dessen Quellcode besteht aus lediglich50 Zeilen C-Code; er nutzt Windows­Funktionen zum Setzen der Variablen <strong>und</strong> istauch für Programmier-Laien verständlich.Das Programm stammt aus dem Blog desLinux-Kernei-Entwicklers Matthew Garrett. Beiseinem Gerät reichten schon 48 solcher UEFI­Variablen, um ein Notebook in einen Briefbeschwererzu verwandeln. Weder Garrett nochwir konnten die Geräte durch Entfernen derPuffer-Batterie des Mainboards wiederbeleben,da die Geräte die UEFI-Variablen ineinem nichtflüchtigen Speicher ablegen.Wir haben Garretts Programm testweiseauf einer Reihe anderer PCs <strong>und</strong> Notebooksmit UEFI-Firmware ausführen können, ohnedass diese Schaden nahmen. Unter diesenSystemen war leider keines, das wie das Samsung-Notebookden von Phoenix zugekauftenUEFI-Firmware-Kern " SecureCore Tiano(SCT) " nutzt. Gut möglich, dass schon dieserÜber UEFI-Schnittstellen lassen sich inSek<strong>und</strong>enschnelle Daten in diesem Flash­Chip des Samsung 300ESC-S04 hinterlegen,die den Start unterbinden <strong>und</strong> dasNotebook so zum Reparaturfall machen.die Fehlerursache enthält, denn zwei Leserberichteten, das Anlegen von Boot-Einträgenmit Linux hätte die Firmware so gestört, dasssich das Setup nicht mehr aufrufen ließ. Dereine Leser hat ein Samsung 300ESC-AOSDE,der andere jedoch ein mit Phoenix-Firmwareausgestattetes Fujitsu Lifebook AH532/G52.VerursacherPhoenix Technologies hat auf Nachfragenzur Problematik nicht reagiert. Samsung hatsich erst gemeldet, nachdem wir betonten,der Drucktermin dieser c't sei nur noch St<strong>und</strong>enentfernt. Dem Statement zufolge ist dasUnternehmen " dankbar für Hinweise aus derCommunity " <strong>und</strong> prüft, inwieweit das durchden Samsung-Laptop-Treiber von Linux ausgelösteVerhalten auch unter Windows-Systemenauftritt; zu diesem Zeitpunkt war allerdingsbereits seit mehr als einer Wochebekannt, wie sich die Geräte mit Garretts Programmauch unter Windows ruinieren lassen.Eine Liste potenziell betroffener Gerätekonnte oder wollte Samsung Deutschlanduns nicht geben - laut Berichten von Linux­Nutzern sind offenbar mindestens die Serien300ESC, 530U3C, 700Z3C, 700ZSC, 700Z7C<strong>und</strong> 900X4C anfällig.Die Linux-Community hat derweil inUbuntu 12.04.2 <strong>und</strong> den Linux-Kernel 3.8(siehe S. 48) Code eingebaut, durch den derdie Abstürze verursachende Samsung-Laptop-Treibernicht aktiv wird, wenn Linux perUEFI gestartet wurde. Es besteht also weiterhinGefahr, denn andere Abstürze, die ein perUEFI gestartetes Linux zu einem Crash Dumpveranlassen, dürften Notebooks weiterhinbeschädigen; zudem könnten Autoren vonWindows-Malware auf die Idee kommen,Schadfunktionen einzubauen, um die Notebookszu beschädigen. Der einzig wirksameSchutz ist der Betrieb von Linux <strong>und</strong> Windowsim BIOS-Modus; dazu muss man die Betriebssystemeüber das CSM (CompatibilitySupport Module) der UEFI-Firmware starten.Das ist leichter gesagt als getan, da imUEFI-Modus installierte Betriebssysteme nichtper CSM booten. Linux-Anwender, die sichmit Boot-Mechanismen, Partitionierung <strong>und</strong>Boot-Loadern sehr gut auskennen, könnteneine per UEFI installierte Linux-Distributionauf den Start per CSM umstellen. Windowslässt sich nicht umkonfigurieren, daher istdort eine Neuinstallation nötig. Dabei mussman den Systemdatenträger neu partitionieren,da Microsofts Betriebssystem beim Bootper UEFI eine per GPT eingeteilte Platte erwartet;beim Start via CMS oder BIOS muss esein MBR sein. Das ist ein immenser Aufwand,den Samsung Anwendern durch eine Firmware-Korrekturersparen könnte. (thl)LiteraturDie Fehlerursache steckt möglicherweise im Kern derSamsung-Firmware, der von Phoenix stammt.[1] Thorsten Leemhuis, Ausgeknipst, UEFI-Startvon Linux beschädigt Samsung-Notebooks,c't 5/1 3, S. 30www.ct.de/130604646c't 2013, Heft 6


aktuell I InternetFacebook erringt Etappensieg über Datenschützerln der Auseinandersetzung um den Klarnamenzwanghat Facebook einen Erfolg gegendas Unabhängige Zentrum für DatenschutzSchleswig-Holstein (ULD) erzielt. Das schleswig-holsteinischeVerwaltungsgericht hat inzwei Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes(Az. 8 B 60/1 2 <strong>und</strong> 8 B 61 /12) den Anträgenvon Facebook USA <strong>und</strong> Facebook IrelandLtd. stattgegeben.Das ULD hatte sich an der Praxis gestört,dass Facebook Konten sperrt, wenn der angegebeneName nicht korrekt ist oder zusein scheint, <strong>und</strong> die Wiedereröffnung voneiner Vorlage des Ausweises abhängigmacht. Nach Ansicht der Datenschützer verstößtdas gegen deutsches Datenschutzrecht,dem zufolge auch eine pseudonymeNutzung möglich sein muss.Im Verfahren geht es um die Anordnungdes ULD, die sofort vollziehbar ist. Das Gerichtbefand diese fü r rechtswidrig <strong>und</strong> hobsie auf. Die Begründung lässt aufhorchen:Die Facebook Ireland Ltd. erfüllt nach Ansichtdes Gerichts mit dem dort vorhandenenPersonal alle Voraussetzungen einer Niederlassung.Deshalb finde ausschließlich irischesDatenschutzrecht Anwendung.Der Leiter des ULD, Thilo Weichert, kritisiert,dass das Gericht in der Argumentationüber die Argumentation von Facebook hinausgehe.Es sei widersprüchlich, die fehlenderechtliche Relevanz von Facebook Deutschlanddamit zu erklären, dass dort keine Datenverarbeitet würden, aber gleichzeitig dasUnternehmen in Irland für zuständig zu erklären,obwohl dort ebenfalls keine Datenverarbeitet würden, sondern Facebook USAals Auftragsdatenverarbeiter fungiere. DasULD will gegen die Beschlüsse Beschwerdeeinlegen.(uma)Firefox 19 zeigt PDF mit JavaScriptVersion 19 von Firefox zeigt per VoreinstellungPDF-Dokumente ohne Plug-in an.Der eingebaute PDF-Reader ist vollständigin JavaScript geschrieben. Außerdem solldas Update Performance-Probleme lindern,die den Start des Browsers verlangsamt·haben.Weitere Neuerungen sind eher für Entwicklerinteressant. So gibt eine neue MethodeCanvas-lnhalte als Bild aus. Das @page­Eiement in CSS wird unterstützt <strong>und</strong> ermöglichtAnpassungen der Style Sheets für dieDruckausgabe. Die Remote Web Consoleverbindet den Desktop-Browser über WLANoder USB mit dem Firefox auf einem Mobilgerät,das unter Android oder Firefox OSläuft. Auch Browser- <strong>und</strong> Add-on-Entwicklerfinden einen neuen Debugger. (rzl)2 0 ;_. r• I O ;_. s•null;_. u• ! 1; _.aa•function ( } {raturn funct:.ij _.da• func t:.ion ( a) (vara; if( "ob j ectN••c ) if( a ) {if (a instanceof window . Array)roturn 4 else if ( " function" ••c && " <strong>und</strong>o finod " ••typDof a . call)roturnw object '' ;roturn c}; .O•function(aS _. h.•function ( a ,c, f) {aj j ( o ,_.m) ( ( O,window.Error ) ()} ; .if( 2


aktuell I LinuxSteam für Linux ist fertigUuntu SoftwM


aktuell I LinuxSecure-Boot-Loader der Linux Fo<strong>und</strong>ationEin Entwickler der Linux Fo<strong>und</strong>ation hateinen Mini-Boot-Loader veröffentlicht, mitdem sich beliebige Linux-Versionen auf PCsmit Secure Boot starten lassen. Der Kernet­Entwickler James Bottomley hat diesen Pre­Loader.efi genannten Boot-Loader im Auftragder Linux Fo<strong>und</strong>ation entwickelt <strong>und</strong> von Microsoftsignieren lassen. Durch diese Signaturstuft für Windows 8 ausgelegte Secure-Boot­Hardware den Boot-Loader als vertrauenswürdigein <strong>und</strong> startet ihn anstandslos.Der Mini-Boot-Loader startet komplexereBoot-Loader oder direkt den Linux-Kernel;der Anwender muss das beim ersten Mal autorisieren,damit der Mini-Boot-Loader nichtdie Schutzfunktion von Secure Boot aushebelt.Dazu nimmt die Software das Benutzer­Interface HashTool.efi zur Hilfe, das beim Absegnenden Hash-Wert der jeweiligen Dateianzeigt. Den hinterlegt die Sbftware auch ineiner UEFI-Variablen, auf die der Mini-Boot­Loader fortan zurückg reift, um weitere Abfragenfür diese Datei zu vermeiden. ZumMini-Boot-Loader gehört auch das TextinterfaceKeyTool.efi, mit dem sich die Datenbankenmodifizieren lassen, in denen die bei derVertrauensprüfu ng genutzten Schlüssel, Signaturen<strong>und</strong> Hash-Werte stecken. DiesesModul wurde aber fürs Erste nicht von Microsoftsigniert, weil sich damit ein Fehler in derUEFI-Firmware eines Hardware-Herstellersausnutzen lässt, mit dem man Secure Boothätte umgehen können; an einer Lösungwird gearbeitet.Im Unterschied zum Mini-Boot-LoaderShim, den Fedora 18 <strong>und</strong> Ubuntu 12.10 zusammenmit Grub zur Secure-Boot-Unterstützungnutzen, arbeitet der Mini-Boot-Loaderder Linux-Fo<strong>und</strong>ation auch mit Boot­Loadern zusammen, die Linux mit Hilfe vonEFI-Mechanismen in Gang bringen; zu diesengehört etwa Gummiboot. Shim kanndafür Schlüssel enthalten, um vertrauenswürdigenCode über Signaturen zu erkennen;daher muss der Anwender dort nichtjeden neuen Kerne! einmal beglaubigen,wie es beim Mini-Loader der Linux Fo<strong>und</strong>ationnötig ist.Der Shim-Entwickler hat angekündigt, einigeder für die Benutzerinteraktion zuständigenFunktionen integrieren zu wollen, diezum Mini-Boot-Loader der Linux Fo<strong>und</strong>ationgehören; er will auch den Code zur Unterstützungvon EFI-Boot-Loadern wie Gummibootintegrieren. Bottomley hat das begrüßt;möglicherweise legen die Entwickler die beidenMini-Boot-Loader für Secure Boot auchzusammen.(thl)Digikam 3 erzeugt Dia-Show-VideosDie neue Version 3 der KDE-BildverwaltungDigikam enthält nun ein Werkzeug, mit demsich Dia-Shows als Videos in verschiedenenFormaten speichern lassen. Außerdemwurde die Verwaltung von Videos überarbeitet,neben dem Videoformat zeigt Digikam 3nun auch Details wie Seitenverhältnis, Auflösung<strong>und</strong> verwendete Codecs. Zudem könnenDLNA-fähige Geräte nun über einUPnP/DLNA-Piug-in von Digikam auf dieFotosammlung zugreifen. Alle genanntenFunktionen wurden im Rahmen des GoogleSummer of Code 2012 entwickelt.Die Gesichtserkennung, ebenfalls ein Projektaus dem Google Summer of Code 2012,hat es nicht in die Version 3.0 geschafft. Miteiner Beta-Version sei erst in einer der nächstenVersionen von Digikam zu rechnen, sodie Entwickler, möglicherweise ab Version3.2 oder 3.3. (mid)Viele neueFunktionenvon Digikam3.0, etwa diedetaillierten8 Informationen zu Videos,8 wurden im Rahmen des Google Summer ota. Code 2012ill entwickelt.c't 2013, Heft 649


aktuell ! AudioNideoSo<strong>und</strong>bar <strong>und</strong> Netzwerk-Lautsprecher in einemSonos erweitert sein Portfolio an Netzwerkmusikspielernum die 90 Zentimeter breiteSonos Playbar, die klangschwachen TV-Gerätenzu voluminösem So<strong>und</strong> verhelfen soll.Sie wird hierzu per optischem SPDIF mit demFernseher verb<strong>und</strong>en. Die Playbar nimmt perSPDIF Dolby-Digitai-Ton an <strong>und</strong> kann ihndirekt als 3.0-So<strong>und</strong> ausgeben; DTS wirdnicht unterstützt. Sie ist ab 5. März für r<strong>und</strong>700 Euro erhältlich.Die Playbar ist voll ins Sonos-Musiknetzintegriert <strong>und</strong> kommuniziert mit anderenSenos-Spielern über eine proprietäre WLAN­Verbindung, die sowohl im 2,4- als auch im5-GHz-Bereich funkt. Darüber lässt sich dieSo<strong>und</strong>bar durch einen zusätzlichen Subwooferzu einem 3.1-System, durch das Zusammenschaltenmit zwei Play:3-Lautsprechernfür die Surro<strong>und</strong>-Kanäle sogar zu einemkabellosen 5.1-System erweitern. Auch beimSurre<strong>und</strong>-Betrieb verspricht Sonos eine nahezulatenzfreie Audiowiedergabe. Währenddie einfachen Stereoinformationen im 2,4-GHz-Band übermittelt werden, nutzt Sonosdas 5-GHz-Band exklusiv für die hinterenEffektkanäle <strong>und</strong> den Subwoofer.Die Playbar lässt sich wahlweise unter oderüber dem TV-Gerät platzieren, Richtungssen-Im lnnern des SonosSo<strong>und</strong>bar stecken neuneinzeln verstärkte Lautsprecher:Zwei kombinierteMitten-/Tieftöher <strong>und</strong> einHochtön er als Center­Lautsprecher sowie jeweilsdas identische Setup fürdie vorderen Effektkanäle.soren passen die Abstrahlcharakteristik derSo<strong>und</strong>bar der jeweiligen Ausrichtung an.Steht die So<strong>und</strong>bar auf dem TV-Möbel direktvor dem Fernseher, leitet sie IR-Befehle derTV-Fernbedienung durch <strong>und</strong> gibt sie überrückwärtig angebrachte IR-Booster verstärktweiter - sollte die Playbar den IR-Empfängerdes Fernsehers verdecken, lässt er sich aufdiese Weise weiterhin per Fernbedienungsteuern. Das IR-Modul der Playbar erkenntzudem die Fernbedienungen der meisten TV­Geräte: Die Lautstärke des Sonos-Systemskann man somit direkt am Gerät oder überdie Tasten der TV-Fernbedienung regeln.Parallel zur Ankündigung der Playbar hatSonos Version 4.0 seine Steuerungs-Softwarefür iOS <strong>und</strong> Android vorgestellt. Erstmalslassen sich Favoriten unabhängig von dergewählten Quelle festlegen, egal ob sie ausder eigenen Musiksammlung oder voneinem Streaming-Dienst stammen. UnterAndroid gibt es zudem ein Sonos-Widget fürden Startscreen, während die iOS-Versionnun auch für das Display des iPhone 5 angepasstwurde.(sha)Einsteiger-Camcorder mit WLANDer Camcorder HMX-QF 30 von Samsungeignet sich dank " Smart Grip " für Links- wieRechtshänder. Das Gerät lässt sich um 180Grad drehen, dabei passt sich das Bild aufdem 6,9 cm großen LC-Touch-Displayautomatisch an. Via WLAN übermittelt eseinen Live-Stream (auf die Streaming-PiattformUstream}, schickt Video-Mails oderüberträgt Aufnahmen auf eines der gängigenVideo-Portale. Auch zur Raumüberwachungsoll sich der QF 30 eignen. Auf dieSpeicherkarte (SD, SDHC, SDXC) schreibt derCamcorder H.264-kodierte MPEG-4-Ciips.Der QF 30 enthält einen rückseitig belichtetenCMOS-Sensor (5 MPixel, 1/4 Zoll) <strong>und</strong>liefert neben Full HD (1920 x 1080, 50i) auchVideos mit 1280 x 720 Pixeln <strong>und</strong> 50 Vollbildern/s.Das Objektiv leistet einen 20-fachenZoom, der kombinierte, optische <strong>und</strong> digitaleBildstabilisator 015 Plus soll für unverwackelteAufnahmen sorgen - selbst beischwierigen Kamerafahrten.Einfache Bearbeitungsschritte lassen sichdirekt im Camcorder ausführen; alternativliefert Samsung mit lntelli Studio eine PC­Videobearbeitungssoftware mit, die auchEffekte wie " Noir " oder " Sepia " bietet. ZurAusgabe baut Samsung eine Compositesowieeine HDMI-Buchse ein, obendrein isteine USB-2.0-Schnittstelle vorhanden. DerCamcorder HMX QF 30 ist in Schwarz oderWeiß zu haben, er kostet 330 Euro. (uh)Einsteigertauglich, für Rechts- wieLinkshänder geeignet: Samsungbietet mit dem HMX QF30 einengut ausgestatteten Camcorder an.Videosoftware für Semi-ProfisAuch mit der fünften Ausgabe der Schnittsoftware" Video Pro X " wendet sich Magix anden ambitionierten Cutter. Mit Proxy-Schnitt.<strong>und</strong> einer Optimierung der Codecs will manAnwenderwünschen entgegenkommen. DieFunktionen für den 3D-Schnitt wurden überarbeitet<strong>und</strong> Video Pro X soll besser mitMVC-Dateien (MultiviewVideo Coding) umgehenkönnen als bisher. NeueDirectX1 1 -Funktionensollen den Grafikprozessorbesser ausnutzen;viele Effekte - wie etwadie Auto-Belichtungs<strong>und</strong>Farbkorrektur -wurden auf die GPU verlagert.Beim Import vonH.264-basierten Forma-ten hat Magix den Umgang mit variablenFrameraten (etwa von Smartphones) überarbeitet.Zur Farbkorrektur ( " Color Fast " ) <strong>und</strong> fürdie Titelgestaltung ( " Titler FX " ) packt dasBerliner Software-Haus nun Plug-ins vonNewBiueFX bei; dabei bearbeitet Color Fastnicht nur das gesamte Bild, sondern auchausgewählte Teile davon. Die Vorlagen fürden Titler wurden überarbeitet. Um das Rauschenzu reduzieren, sieht Video Pro X n<strong>und</strong>ie Integration des Plug-ins Neat Video vor ­liefert es aber nicht mit. Während des Rendernsinformiert das Programm über denFortschritt, den benötigten Speicherplatzsowie die zu erwartende RechenzeitVideo Pro X 5 kostet 400 Euro. Da Magixaber viele Upgrade-Möglichkeiten bietet, istdas Programm meist deutlich billiger zuhaben.(uh)Magix' Video Pro XS soll mitProxy-Schnitt, überarbeiteter3D-Unterstützung <strong>und</strong> GPUberechnetenEffekten punkten.50c't 2013, Heft 6


aktuell I Schnappschuss-AktionDr. Volker ZotaAuftac't zum MitmachenSchnappschuss gesucht: Wo <strong>und</strong> wie lesen Sie c't?Sie haben ein verrücktes Hobby? Sie üben einen ausgefallenenJob aus? Oder reisen Sie gerne an exotische Orte? Nehmen SieIhre c't mit <strong>und</strong> schicken uns ein Foto oder einen kurzen Videoclip."ür viele Leser ist die c't eine ständige BegIeiterin. Zeigen Sie uns <strong>und</strong> den anderenFc't-Lesern die ungewöhnlichsten Orte <strong>und</strong> Situationen,in denen Sie im Heft oder in derApp schmökern. Dabei ist es egal, ob Sie unseinen Schnappschuss, ein professionellesFoto oder einen Clip mit dem Handy drehen- nur die Originalität zählt.Wir stellen die witzigsten Einsendungenonline <strong>und</strong> lassendie Leser darüber abstimmen,welche ihnen am besten gefallen.Die Schöpfer der drei beliebtestenSchnappschüsse ladenwir ein, gemeinsam mit uns imNovember den 30. Geburtstagder c't zu feiern; die Anreise innerhalbDeutschlands <strong>und</strong> Hotelkostenübernehmen wir. Außerdembekommen die drei Gewinnerdie aktuelle Archiv-Biuray.,c'trom" aller bisherigenc't-Ausgaben nebst passendemexternem Blu-ray-Laufwerk <strong>und</strong>ein Jahres-Abo für die c't oderein anderes Magazin des HeiseZeitschriften Verlages nachWahl.Auch die anderen Teilnehmer<strong>und</strong> diejenigen, die sich am Online-Votingbeteiligt haben, könnenmit etwas Glück bei der Jubiläumspartydabei sein. Unterihnen verlosen wir weitere Einladungen;Hotelplätze reservierenwir, für Anfahrts- <strong>und</strong> Ü bernachtungskostenmüssten Sie selbstaufkommen.Alle weiteren Infos <strong>und</strong> dieTeilnahmeerklärung finden SieunterDieser Wettbewerb ist der Auftakt zu einereihe weiterer Aktionen, die wir für das Jubiläumsjahrder c't geplant haben. Wer also jetztnoch nicht zum Zuge kommt, hat im Verlaufdes Jahres weitere Chancen, ein Ticket für dieGeburtstagsfete zu ergattern. Stay tuned <strong>und</strong>viel Spaß beim Mitmacen!(vza)www.ct.de/mitmachenEinsendeschluss ist der 3. April2013. Um uns die Sichtung zu erleichtern,schicken Sie Bilder bitteim JPG-Format <strong>und</strong> Videos alsMP4-Dateien (


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aktuell I AppleMac & i hilft beimTroubleshootingEs passiert zwar selten,aber meistens plötzlich<strong>und</strong> unerwartet: Der Macspinnt. Heft 9 von c't Mac& i geht ausführlich aufMittel <strong>und</strong> Wege ein, umApp!Vols!pltlt ..11AirPIIy·Liuts9JtdwriMTestPnxk: UtlnlprobMme lisenDas kann 05 X ServeriPad-TastaturenRobust• <strong>und</strong> didltt HüllenKauft>tratung Dtslrtop-MaaMassensptidltr zum MnehmonFusion Drive selbstgemachtOS X wieder in Schuss zu Einkommensteuorprogramme --lllliJbringen. Von konkreten Wei>Browsff fiin iPhon•hin zur systematischen L··""'"'"'"'"ScllrittAnalyse mit dem Terminal<strong>und</strong> Apples Diagnose-Tool lnstrumentshat die Redaktion zahlreicheTipps zusammengetragen.AirPiay - Apples drahtloseTechnik zum Streamen vonAudio <strong>und</strong> Video - ist in nahezujedem Apple-Gerät eingebaut.Mac & i zeigt, wie Sie mehrereSender <strong>und</strong> Empfänger untereinen Hut bringen, den Mac zumbesseren Apple TV aufbohren<strong>und</strong> die Leistung im Netzwerkfür Spiele optimieren.Cloud-Dienste sind praktisch:Man hat seine Daten immer <strong>und</strong>überall parat. Wer darüber hinauseine eigene Cloud aufbaut, hatzudem die Gewissheit, immernoch Herr seiner Daten zu sein.Mit OS X Server geht das zumkleinen Preis. Gemietete Mac­Server im Rechenzentrum sorgenfür eine schnelle lnternet­Anbindung.ln einer ausführlichen Kaufberatungwirft die Redaktion einenBlick auf die neuesten Mac minisLösungen aus der Praxisüber die Wiederherstel-lung mit Time Machine bisiTunes u machtschlaut.mn s,n .... .wn.r- rr .. ... -...Wenn der Mac· firScllrittiPad mit 128 GByte verfügbar··<strong>und</strong> iMacs <strong>und</strong> klärt, welcherRechner sich für welche Aufgabeneignet. Optional gibt es dasFusion Drive, Apples Kombinationaus Festplatte <strong>und</strong> SSD. Mac& i hat das Turbo-Laufwerk in derPraxis getestet, erklärt, was dahintersteckt, <strong>und</strong> zeigt, wie Siesich mit wenigen HandgriffenFusion Drive selbst bauen.Im Test: externe Tastaturenfür iOS-Geräte, Outdoor-Hüllen,mobile Speichermedien, Einkommensteuerprogramme<strong>und</strong>Browser für iOS.Mac & i Heft 9 ist seit dem 23.Februar im gut sortierten Zeitschriftenhandelsowie im HeiseShop zum Preis von 8,90 Euro erhältlich(siehe c'Hink). Eine digitaleVersion für iOS-Geräte stehtim App Store bereit. Abonnentenerhalten die digitale Ausgabegratis, alle anderen bezahlen6,99 Euro pro Download. (mst)www.ct.de/1306054@ Mac-NotizenBare Bones Software hat Version10.5.2 seines populären TexteditorsBBEdit fertig. Sie behebteinige Fehler der Vorgänger­Versionen, darunter einen Bugin der Funktion " Kopie sichern " ,der im schlimmsten Fall zu Datenverlustführen konnte.Apple hat eine Firmware-Aktualisierungfür MacBook-Pro­Modelle mit 15 <strong>und</strong> 17 Zollonline gestellt, die ein· Akkuproblembeheben soll. Zuvorwaren schon andere Baureihenversorgt worden.Das Update von OS X Serverbringt die gleichnamige Appauf Version 2.2.1, behebt diverseFehler <strong>und</strong> schließt Sicherheitslückenim Wiki-Server <strong>und</strong>Profilmanager.iOS 6.1 .2 behebt einen Fehler,der mit Exchange Server 2010/MacBooks günstigerApple hat die Preise seinerMacBooks um bis zu 350 Euro reduziert<strong>und</strong> gleichzeitig die Ausstattungaktualisiert (siehe Tabelle).Das 13-Zoii-Modell gibt esjetzt ab <strong>14</strong>99, das mit 15 Zoll für2199 Euro. Wer sich eine individuelleKonfiguration zusammenstellt,kann sogar noch mehrOnline Office 365 erhöhten Datenverkehr<strong>und</strong> steigende CPU­Last verursacht. Die Lücke iniOS 6.1 <strong>und</strong> 6.1.1, bei der manauf Kontakte <strong>und</strong> Fotos zugreifenkann, ohne den Passcodeeinzugeben, wurde noch nichtbeseitigt. iOS 6.1.1 war nurfür Nutzer eines iPhone 4S verfügbar.Es hat Probleme mitSprach- <strong>und</strong> Internetdiensteneiniger Provider behoben, unteranderem Vodafone.Die Airport-Firmware 7.6.3 fürApples Basisstationen AirPortExtreme, AirPort Express <strong>und</strong>Time Capsule beeinträchtigtderen 1Pv6-Fähigkeiten. EineMöglichkeit zur Problemlösungist das Downgrade auf eine ältereFirmware-Version (siehec't-Link). Mit einem fehlerbereinigtenUpdate ist zu rechnen.www.ct.de/7306054sparen: Für den Maximalausbaudes 13-Zöllers mit 3-GHz-Core-i5,8 GByte RAM <strong>und</strong> 768-GByte­SSD zahlt man r<strong>und</strong> 2600 Euro -650 weniger als zuvor.Bei den Nicht-Retina-Modellenfallen die Preissenkungenmoderater aus. Das MacBook Airmit 13"-Display <strong>und</strong> 256-GByte­SSD ist 150 Euro günstiger, dieübrigen Modelle liegen zwischen50 <strong>und</strong> 80 Euro unter denvorherigen Preisen. (mst)Seit Anfang Februar ist ApplesiPad 4 auch mit 128 GByte Flash­Speicher zu haben. Die übrigeTechnik kennt man von den Modellenmit 16, 32 <strong>und</strong> 64 GByte:Retina-Display mit 9,7 Zoll Bilddiagonale<strong>und</strong> einer Auflösungvon 2048 x 1536 Pixeln, A6X­Prozessor mit zwei Kernen, zweiKameras, Chips für WiFi <strong>und</strong> L TE<strong>und</strong> den neuen Lightning-Anschluss.Es ist das erste Mal, dass einiOS-Gerät mit einer Kapazität vonmehr als 64 GByte ausgerüstet ist.Laut Apple-Marketingchef PhilSchiller soll die Speicherplatz-Verdopplunginsbesondere Unternehmen,Lehrkräfte <strong>und</strong> Künstlerzum Kauf eines iPads verleiten.Der Preis des WLAN-Modells liegtbei r<strong>und</strong> 800 Euro, für die Variantemit LTE-Mobilfunkchip werden930 Euro fä llig. (mst)Apples iPad 4 gibt es nun bei sonstunveränderter Technik auchmit 128 GByte Speicher.Apple senkt die Preise <strong>und</strong>verbessert die Ausstattungseiner MacBooks. Ammeisten sparen lässt sichbeim 13-Zoii-Modell mitRetina-Display.MacBook-Preise (Standardkonfiguration)Modell Ausstattung alter Preis neuer Preis13"-MacBook Pro Retina Duai-Core i5 2,5 GHz, 128 GByte SSD, 8 GByte RAM 1749 € <strong>14</strong>99 €Duai-Core i5 2,6 (statt 2,5) GHz, 256 GByte SSD, 2049 € 1699 €8 GByte RAM15"-MacBook Pro Retina Quad-Core j7 2,4 (statt 2,3) GHz, 256 GByte SSD, 2279 € 2199 €8 GByte RAMQuad-Core i7 2,7 (statt 2,6) GHz, 512 GByte SSD, 2899 € 2799 €16GByte RAM13"-MacBook Air Duai-Core i5 1,8 GHz, 256 GByte SSD, 4 GByte RAM 1549 € 1399 €54c't 2013, Heft 6


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aktuell ! SicherheitEiskalter Android-HackZwei Focher der Uni Erlangenhaben sich mit Hilfe eines handelsüblichenKühlschranks Zugriffauf ein verschlüsseltes Android-Smartphoneverschafft.Tilo Müller <strong>und</strong> Michael Spreitzenbarthlegten das Smartphonefür eine St<strong>und</strong>e ins Gefrierfach,um einen sogenanntenCold-Boot-Angriff durchzuführen:Durch das Herunterkühlenwird der Inhalt des eigentlichflüchtigen Arbeitsspeichersbuchstäblich eingefroren. UndNur mit einem Gefrierbeutelbekleidet muss das Android­Smartphone eine volle St<strong>und</strong>ebei Minus 15 Grad im Gefrierfachausharren.hier lagern durchaus interessanteDaten: etwa Klartext-Passwörter,WhatsApp-Nachrichten,Kontaktdaten <strong>und</strong> Fotos. Hatder Smartphone-Besitzer dieDatenverschlüsselung aktiviert,befindet sich auch der geheimeKrypta-Schlüssel ungeschütztim Speicher.Durch das Herunterkühlenüberleben all diese Daten auchkurze Zeit ohne Stromzufuhr imSpeicher. Auf diesen Zeitraumkommt es an, da die Forscherden Akku kurz vom Gerät trennenmüssen, damit es einenNeustart durchführt <strong>und</strong> ein vonihnen entwickeltes Recovery­Image namens Frost startet ..s::. Frost extrahiert die Daten!ij.g schließlich aus dem Speicher.Damit das Recovery-ImageRouter-Lücken am laufenden Bandln den Rautern zahlreicher namhafterHersteller klaffen kritischeSchwachstellen, durch die einAngreifer die Einstellungen ausder Ferne manipulieren kann.Der Sicherheitsexperte MichaelMessner hat seinem Blog Detailszu Lücken in Geräten von D-Link,Edimax, Netgear <strong>und</strong> Linksysveröffentlicht. Auch ein Raidsonic-Netzwerkspeicher(NAS) istverw<strong>und</strong>bar. Ein Angreifer kanndie Geräte dazu bringen, dass siebeliebige Befehle ausführen.Hierzu lockt er einen Nutzer aufeine speziell präparierte Webseite,die einen HTIP-Request andie interne IP-Adresse desRouters schickt (Cross Site RequestForgery, CSRF).i geladen werden kann, muss der]i Bootload er entsperrt sein. Das ist normalerweise nur dann der Fall, wenn der Anwender selbst bereitsmodifizierte Firmware eingespielthat. Ein Angreifer kanndas Entsperren zwar nachholen,dabei werden allerdings die Datenpartitionendes Smartphonesgelöscht.(rei)Messner hat die Hersteller derbetroffenen Geräte im Vorfeldüber seine F<strong>und</strong>e informiert, wasaber nur in einem der Fälle zueinem Firmware-Update führte.D-Link reagierte etwa im Fall derRouter DIR-300 <strong>und</strong> DIR-600 erst,nachdem sich das LandeskriminalamtNiedersachsen eingeschaltetehatte. Das LKA überprüfte,ob es die Besitzer der verw<strong>und</strong>barenRouter zur Gefahrenabwehrwarnen muss, daman die Geräte mit minimalemAufwand aus der Ferne übernehmenkonnte. Welche Modellekonkret betroffen sind, erfahrenSie über den c't-Link. (rei)www.ct.de/7 306056G Data künftig mit eigener Antiviren-EngineAuf der CeBIT zeigt G Data die201 4er Generation seiner Schutzprogramme.Erstmals soll eineselbst entwickelte Antiviren-Enginenamens .,CioseGap" zumEinsatz kommen. Die finalen Versionenvon G Data AntiVirus20<strong>14</strong>, lnternetSecurity 20<strong>14</strong> <strong>und</strong>TotaiProtection 20<strong>14</strong> werdenvermutlich kurz darauf erscheinen.Eine weitere Neuerung sollder .,Autostart Manager" sein; erdeaktiviert den Windews-Startverzögernde Prozesse. Zudemwurde die Programmoberflächeüberarbeitet.(ghi)Forscher attackieren TLS-VerbindungenZwei Forscher des Royal HollowayCollege der Universität Londonhaben einen neuen Weg gef<strong>und</strong>en,um per TLS (SSL) gesicherteHTIP-Verbindungen zuentschlüsseln. Der .,Lucky 1 3" getaufteAngriff beruht darauf, dassder Angreifer als Man-in-the­Middle verschlüsselte Datenpaketeabfängt, manipuliert <strong>und</strong> dannan den ursprünglichen Empfängerschickt. Der Empfä nger reagiertdarauf mit einem Fehler.Dabei kommt es zu minimalenZeitunterschieden, durch die einAngreifer suessive auf den lnhaltder Datenpakete schließenkann. Bislang lassen sich die beschriebenenAngriffe nur auseiner geringen Entfernung ausführen<strong>und</strong> auch nur gegen dieunübliche UDP-Version DTLS.Deshalb stellt der Angriff laut denForschern keine wesentliche Gefahrfür normale TLS-Nutzer dar.Es sei allerdings eine Binsenweisheit,dass Attacken mit der Zeitbesser würden. Die OpenSSL-Entwicklerhaben inzwischen dieVersionen 1 .0. 1 d, 1 .O.Ok <strong>und</strong>0.9.8v bereitgestellt, die den Angriffverhindern sollen. (rei)Angriffe auf Facebook <strong>und</strong> Apple via JavaCyber-Kriminelle haben die Rechnermehrerer Facebock-Mitarbeiterauf perfide Weise mit Schadsoftwareinfiziert. Die Angreiferhaben Facebock nicht direkt attackiert,sie hackten stattdessenein gut frequentiertes Forum, indem sich Entwickler mobiler Anwendungenaustauschen. Dortplatzierten die Eindringlingeeinen Exploit, der eine zuvor unbekannte(<strong>und</strong> inzwischen gepatchte)Schwachstelle in Javaausnutzte. So konnten selbstvollständig gepatchte Rechnerattackiert werden. Berichten zufolgewurden sowohl Windewsaisauch Mac-Schädlinge verteilt.Auch Facebock-Entwicklerbesuchten das Forum <strong>und</strong> wurdenmit der Malware angesteckt.Laut Facebock versuchten sichdie Eindringlinge über die infiziertenRechner weiterzuhangeln,konnten dabei aber keineNutzerdaten abg reifen. Ob es@ Sicherheits-NotizenAdobe will bis zum Erscheinendieses Heftes kritische Lückenim Reader <strong>und</strong> Acrebat geschlossenhaben, die bereitsaktiv für Cyberangriffe ausgenutztwerden.Oracle hat mit Java 7 Update 1 5Sicherheitslöcher geschlossen,durch die man sich beim SurfenSchadcode einfangen konnte.die Angreifer tatsächlich aufFacebock abgesehen hatten oderes sich um einen Glückstrefferhandelte, darüber kann man nurspekulieren. Das Forum habendie Cyber-Kriminellen aber offenbargezielt als Multiplikatorausgewählt; schließlich gibt esauf Entwicklersystemen einigeszu holen. Ferner sind die Rechnerein hervorragendes Sprungbrettins Intranet.Kurz vor Redaktionsschluss bestätigteauch Apple, dass Entwicklerdes Konzerns auf die gleicheArt infiziert wurden. Möglicherweisezählt auch Twitter zuden Opfern: Das Unternehmenvermeldete Anfang Februar einenAngriff <strong>und</strong> empfahl - ohneweitere Erklärung - das Deaktivierenvon Java. Auch bei einenAngriff auf den US-Rat für auswärtigeBeziehungen war einezuvor unbekannte Schwachstelleim Spiel.(rei)ln Ruby on Rails klafft wiedereine Schwachstelle, durch dieein Angreifer einen Server potenziellübernehmen kann. Abhilfeschaffen die Versionen3.2. 12 <strong>und</strong> 3.1. 1 1 <strong>und</strong> 2.3. 17.Ü ber eine Tastenkombinationkann man beim iPhone überdie Notruf-Funktion ohne PINauf Kontakte <strong>und</strong> Fotos zugreifensowie telefonieren.Apple will das Problem mitdem nächsten iOS-Update beheben.ln Dubai hat die Polizei einenRussen verhaftet, der für dieEntwicklung des BKA-Trojanersverantwortlich sein soll.56c't 201 3, Heft 6


aktuell ! SicherheitAbzock-Anrufer kassieren 200 Euro für Gratis-SoftwareUm die Mittagszeit klingelte dasFestnetztelefon des 26-jährigenMedizinstudenten in Berlin. Amanderen Ende der Leitung: ein mitoffensichtlich indischem EinschlagEnglisch sprechender Zeitgenosse.Er betreue im Auftrag vonMicrosoft Server des Unternehmens.Einer dieser Server werdevon Schadsoftware attackiert. Undzwar vom Anschluss des Studentenaus. Ich hatte gelesen, dass"Anschlussinhaber durchaus haftbargemacht werden können.Daher hörte ich dem Anrufer trotzVerw<strong>und</strong>erung über den Akzent<strong>und</strong> die schlechte Verbindungsqualitätweiter zu", erklärte der 26-Jährige gegenüber c't.Der Anrufer drängte seinOpfer, sich über den Gast-Accountam Windows-PC der abwesendenMitbewohnerin einzuloggen.Mit einem Trick verschafftesich der Anrufer Vertrauen: DerAbzocker nennt dem Studenteneine lange Zeichenkette <strong>und</strong>sagt, dass diese Kette den PCidentifizieren würde <strong>und</strong> nur MicrosoftZugriff auf diesen Werthabe. Zum Beweis soll das Opferden Kommandozeilenbefehl assoceingeben. Das Tool zeigt un!eranderem die CLSID {888DCA60-FCOA-1 1 CF-8FOF-OOC04FD7 D062}an. Diese ID ist jedoch auf allenWindows-Rechnern gleich; es istdie ID des mit der obskuren Dateiendung.ZFSendToTarget verknüpftenProgramms.Anschließend installierte derStudent auf Anweisung das legitimeRemote-Controi-Tool AmmyyAdmin. ln der Folge öffnen dieAnrufer, die sich als Mitarbeiterdes in diversen Foren als dubiosbezeichneten Unternehmens UrgentTech Help ausgeben, unterschiedlicheOrdner <strong>und</strong> wollen sodie Malware-Infektion belegen.Das Ende vom Lied: Dem Opferwird eine - freilich überflüssige,da der PC von vornherein sauberwar - Schutzsoftware angedreht.Die Dienstleistung sei zwar gratis,doch die Softwarelizenz koste130 Euro. Als er seine Kreditkartendatenauf der Webseite vonUrgent Tech Help eingeben sollte,wurde der Student misstrauisch,legte auf <strong>und</strong> erstattete Anzeigebei der Polizei.Ein anderes Opfer, das aufsehr ähnlichem Weg heimgesuchtwurde, hatte wenigerGlück: Die Frau überwies perWestern Union 199 Euro. Fälligwurde der Betrag vorgeblich fürdie Installation der an sich kostenfreienAntivirensoftware MicrosoftSecurity Essentials.Ein mit der Sache vertrauterMitarbeiter der deutschen Microsoft-Rechtsahteilungerklärt: "DerMicrosoft-Support ruft niemalsvon sich aus bei K<strong>und</strong>en an. Vondaher empfehlen wir allen Geschädigten,sofort Anzeige zu erstatten."Das Unternehmenselbst habe in Luxemburg einenStrafantrag wegen der betrügerischenAnrufe gestellt.Außerdem sei man aufgr<strong>und</strong>der Kreditkartenabrechnung einesOpfers einem im Ausland ansässigenUnternehmen auf derSpur, das sehr wahrscheinlichzum Kreis der Abzocker gehöre.Mehr Details wolle man jedochnicht offenbaren, um die laufendenErmittlungen nicht zu gefährden.Darüber hinaus bemühesich Microsoft, die jeweils ermittelndenBehörden in Kontakt zubringen <strong>und</strong> für den Austauschvon Informationen zu sorgen,wenn neue Abzock-Fälle auftauchen.(Uii Ries/ju)c't 2013, Heft 6


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kurz vorgestellt I Android-Tablet, SmartwatchW<strong>und</strong>ertüteDas Surftab von Trekstor hat einähnliches Display wie das iPad 2,die restliche Ausstattung ist sogarbesser, <strong>und</strong> es kostet nur die Hälfte.Nach unserem Test von Billigtablets in c't4/1 3 schrieben Leser, wir hätten ein paarSchnäppchen übersehen: die Surftabs vonTrekstor mit 8-Zoll-, 9,7-Zoll- oder 10, 1-Zoii­Display. Wir besorgten uns das 200 Euroteure 9,7-Zoii-Modell <strong>und</strong> sahen nach.Nach den ersten Tests waren wir überrascht:Das Gehäuse wirkt stabil, das Displaylässt sich dank IPS auch von der Seitegut ablesen, die Akkulaufzeit ist sehr gut ­acht St<strong>und</strong>en bei normaler WLAN-Nutzung<strong>und</strong> voller Helligkeit (258 cd/m2).Außerdem gibt es das volle Schnittstellen­Programm inklusive Mini-HDMI <strong>und</strong> USB­Host.Trekstor hatte die ersten Surfta b-Chargenohne Google-Apps ausgeliefert, dochauf den aktuellen Geräten sind Play Store,Maps, Gmail <strong>und</strong> so weiter installiert. DerStandardbrowser läuft wie auf den meistenAndroid-Tablets - ein bisschen rucklig.Später stießen wir auf größere Probleme.Nach der Installation einiger Apps hängtesich das Surftab mehrfach auf <strong>und</strong> war nurdurch Neustarts wiederzubeleben. Nachdem Zurücksetzen in den Werkszustand liefes eine St<strong>und</strong>e lang prima, dann hängte essich erneut auf. Der Touchscreen reagierteam oberen Rand manchmal unpräzise, derLautsprecher quäkte bemitleidenswertleise, <strong>und</strong> einige Apps wie Chrome <strong>und</strong>Speedtest verweigerten die Installation.Vielleicht treten die Hänger nicht beijedem Exemplar auf, ein zweites Surftabstürzte im Kurztest nicht ab. Pauschal empfehlenkönnen wir es aber nicht, trotz derguten Laufzeit <strong>und</strong> Ausstattung. (cwo)Surftab Ventos 9.7Smartphone-SymbiontMit einer Display-Diagonale vongerade einmal 3,3 cm wirkt SonysSmartWatch winzig. Dafür punktet siebei der Anbindung ans Smartphone.Sonys SmartWatch wartet mit einem OLED­Display auf, das aber nur eine Auflösung von128 x 128 Pixel hat <strong>und</strong> bei starker Sonneneinstrahlungschlecht ablesbar ist. Nicht nurdie quadratische Form <strong>und</strong> Multi-Touch­Gesten erinnern an einen iPod nano der6. Generation, auch der Clip auf der Rückseite.Tatsächlich klipst man die SmartWatchans Plastik-Armband (gibt es in verschiedenenFarben) oder" direkt an die Kleidung.Die für die Nutzung von Online-Dienstenwie Facebook <strong>und</strong> Twitter nötige Internet­Verbindung kann die Uhr selbst nicht herstellen,sondern gibt diese Aufgabe an einmittels Bluetooth 3.0 gekoppeltes Android­Smartphone ab. Sony schafft über Apps eineenge Verbindung zum Betriebssystem desHandys <strong>und</strong> gibt sogar nur die eigenen aktuellenHandys als kompatibel an. Wir habendie Uhr mit einem Sony Xperia Go mit Android4.0.4 erfolgreich getestet; mit einemNexus 4 (Android 4.2.1) klappte es nicht.Apps mit Anbindung an Onlinedienstenfunktionieren im Unterschied zur i'm Watch(siehe c't 5/12) auch, wenn das Handy überWLAN mit dem Internet verb<strong>und</strong>en ist.Zudem lässt sich direkt von der Uhr aus etwaeine Sport-App auf dem Smartphone aufrufen<strong>und</strong> darüber auch die Trainingseinheitstarten <strong>und</strong> stoppen. Die Steuerung des Musikplayersauf dem Handy ist ebenfalls überdie SmartWatch möglich. Mehrfach fiel auf,dass die Schrift auf dem Mini-Display rechtmickrig ist. Zu den Stärken der Uhr zähltneben vielen Apps die Laufzeit, die bei normalerNutzung immerhin r<strong>und</strong> drei Tage beträgt.Aufgeladen wird sie über ein USB­Kabel mit proprietärer Klemme. (nij)www.d.de/1306060AusstattungTrekstor, www.trekstor.de9,7 Zoll (24,6 cm), 1024 x 768 (133 dpi)Android 4.0, Duai-Core-CPU (1 ,6 GHz), 1 GByteRAM, 16 GByte Speicher, 2 x Micro-USB,microSD, Mini-HDMIMaße I Gewicht 24,3 cm x 19 cm x 11 cm 1607 gPreis I Garantie200 € 12 JahreSmartWatchSmartwatchHerstellerSony, www.sony.deSystemvoraussetzung Smartphone mit Android-OS, Bluetooth 3.0Preis Straße 80 € (mit Swarovski-Armband 290 €,Plastikarmband je 16 €)60c't 2013, Heft 6


kurz vorgestellt I PC-Gehäuse, GrafikkarteMinikubusTrotz einer Kantenlänge von nurr<strong>und</strong> 20 cm passen in das Mini-ITX­Gehäuse Coolcube eine Duai-Siot­Grafikkarte <strong>und</strong> ein ATX-Netzteil.Hinter der schlichten, schwarzen Aluminiumfassadedes PC-Gehäuses lässt sich ein leistungsfähigerRechner einbauen: Das Mini­ITX-Board sitzt hochkant an der rechten Seitenwand.Zwischen dem ebenfalls hochkantangeordneten Netzteil <strong>und</strong> dem Boardbleiben r<strong>und</strong> 80 mm Höhe für einen CPU­Kühler übrig. Das genügt, um ausreichendgroß dimensionierte Kühler für leistungsfähigeQuad-Core-Pmzessoren unterzubringen.Wegen der kompakten Abmessungendes Coolcube gibt es auf der Rückseite lediglichvier Öffnungen für winzige 40-mm­Gehäuselüfter.Als Besonderheit sieht Cooltek ein üblichesATX-Netzteil vor. Für diese Bauformgibt es eine große Auswahl leiser Modelle.Mini-ITX-Gehäuse sind oft entweder miteiner Wandlerplatine mit begrenzter Leistungsfähigkeitoder einem vergleichsweiselauten SFX-Netzteil mit niedrigem Wirkungsgradausgestattet.Den Raum unterhalb des Netzteils teilensich die beiden Erweiterungssteckplätze<strong>und</strong> die Festplatten. Letztere werden aufdie Bodenplatte montiert. Abstandshalteraus flexiblem Material reduzieren störendeVibrationen. Möglich ist die Kombinationvon zwei 2,5"-Laufwerken oder die einer2,5"- <strong>und</strong> einer 3,5"-Piatte. Die Steckkartendürfen 18 Zentimeter lang sein, das erlaubtden Einbau einer Radeon HD 7750 odereiner Ge Force 650 Ti.Das Coolcube bietet an der rechten Seitezwei Audiobuchsen <strong>und</strong> je einen Anschlussfür USB-2.0- <strong>und</strong> USB-3.0-Geräte. Die internenAnschlüsse belegen auf dem Mainboardjeweils die Pfostenstecker für zweiUSB-Ports. Der schicke Gehäusewürfel kostet50 Euro <strong>und</strong> überzeugt durch gute Verarbeitungsqualität.(chh)CoolcubeHerstellerAbmessungen (B x T x H)PreisCooltek, www.cooltek.de200 mm x 212 mm x 244 mm50 €Leises Speicherw<strong>und</strong>er4 GByte Speicher, nahezu unhörbar<strong>und</strong> schnell genug für jedes Spiel:Asus beeindruckt mit einer Spezialversionder GeForce GTX 670.Für Spieler, die schnelle Grafikkarten mit besondersviel Speicher für aufwendige Texturmodswollen, bietet Asus eine 4-GByte­Version der GeForce GTX 670 an - solcheKarten gibt es normalerweise nur mit2 GByte. Laufen aktuelle Spiele ohne Modifikationenin Full HD, bringt das Mehr anSpeicher nichts - im Gegenteil, die GTX670-DC2-4GD5 ist sogar geringfügig langsamerals Nvidias Referenzkarte.Herausragend ist das Kühlsystem: diebeiden Axiallüfter drehen auch beim Spielensehr langsam <strong>und</strong> sind kaum hörbar.Selbst während des Extremlasttests Furmarkmaßen wir niclit mehr als 0,3 Sone -in dieser Leistungsklasse ist das rekordverdächtig.Schließlich verheizt die Karte danndurchschnittlich 157 Watt. Trotzdem klettertdie GPU-Temperatur nicht über 80 oc.Im Leerlauf (18 Watt) registrierten unsereMessinstrumente nur 0,1 Sone - aus einemGehäuse hört man das nicht heraus.Selbst die neusten 3D-Spiele laufen mitder GTX670-DC2-4GD5 flüssig. ln Full HDschafft sie fast immer 60 fps <strong>und</strong> sogar inder 30-Zoii-Auflösung mit 2560 x 1600Bildpunkten laufen anspruchsvolle DirectX-11-Spiele wie Anno 2070 oder Battlefield3 ruckelfrei. Im 3DMark Fire Strike erreichtsie 5152 Punkte <strong>und</strong> beim Vorgänger3DMark 11 noch 7868 Punkte im Performance-Modus.Asus lässt sich das Mehr an Speicher<strong>und</strong> das hervorragende Kühlsystem allerdingsteuer bezahlen <strong>und</strong> verlangt mit 410Euro r<strong>und</strong> 90 Euro mehr, als die günstigstenGrafikkarten der Serie GeForce GTX670 kosten. (mfi)GTX670-DC2-4GD5Hi h·End-GrafikkarteHerstellerAnschlüsseStromanschlüsseASUS, www.asus.de2 x DL -DVI, HDMI, DP2 x 6-pinShaderkerne I TMUs I ROPs 1344/112/32Speicher4 GBytePreis 410€ 1:c't 2013, Heft 6 61


kurz vorgestellt I Digitalmixer mit iPad-SteuerungMackie MixerBei Digitalmixern führt die Kombinationaus vielen Eingängen <strong>und</strong> zahlreichenintegrierten Effekten schnelldazu, dass man den Überblickverliert. Hier setzt Mackie mitseiner DL-Serie an, die dasiPad als Display <strong>und</strong> Steuereinheitnutzen.Das getestete Mackie DL-1608 hat 16 Eingänge, diekommende Variante DL806derer 8. Wie üblich sind diese jeweilsmono ausgeführt; wer Stereoquellen nutzenoder Teile eines Schlagzeugs einzeln mikrofonierenmöchte, belegt also jeweils zweioder mehr Kanäle. Als digitales Mischpult istes mit Wandlern ausgestattet, die die eintreffendenanalogen Signale vor der weiterenVerarbeitung konvertieren. Am Endeführt es das gemischte Signal wiederum fürLautsprecher <strong>und</strong> Kopfhörer auf die analogeEbene zurück. Zum Einsatz kommen dabei24-Bit/48-kHz-Bauteile von Cirrus Logic,jedem Eingang hat Mackie zudem einenOnyx-Mikrofon-Vorverstärker spendiert.Die Verbindung zwischen Mixer <strong>und</strong> iPadlässt sich sowohl über WLAN als auch überden Dock Connector des Tablets herstellen;in letzterem Fall dient der DL 1608 als Dock,über das das iPad gleichzeitig geladen wird.Eine wechselbare Schiene sorgt dafür, dassiPads der 1. bis 3. Generation passen; iPad 4oder iPad mini mit ihrem Lightning-Portsstatt Dock Connector finden auf diesem Wegindes nur mit einem passenden Adapter An-.schluss.Die Docking-Variante hat die Vorteile,dass eine Wiedergabe von auf dem iPad gespeicherterMusik <strong>und</strong> eine Aufnahme derim Mixer eintreffenden Signale Ueweils inStereo) möglich ist - mit bis zu 24 Bit/48 kHz.Die WLAN-Verbindung ist nicht auf einiPad beschränkt, insgesamt lassen sich biszu zehn Tablets koppeln, die jedem Musikerüber die kostenlose App " Master Fader "Kontrolle über seinen Monitormix bieten.Die Zugriffe kann man aber beschränken.Künftig sollen sich auch iPhones <strong>und</strong> iPodtouch drahtlos anbinden lassen, passenddazu wird es mit " My Fader " eine eigeneApp geben. Ein eigenes Netz spannt dasDL 1608 nicht auf, die passende InfrastrukturDL1608Digitalmixer mit iPad-SteuerungHerstellerAnschlüsseunterstützteiPad-VersionenPreis Liste I StraßeMackie, www.mackie.com16 Mikrofon/Instrumenten-Eingänge(12 XLR, 4 XLR I 6,5 mm Klinke) mit 48-Volt­Phantomspeisung (schaltbar), 6 AUX Sends(6,5 mm Klinke), 2 Ausgänge (XLR),1 regelbarer Kopfhörerausgang (6,5 mmKlinke), Dock Connector, Ethernet-BuchseiPad 1,2, 3 über Dock, iPad 4, mini (über Dockmit Adapter). alle Modelle über WLANDL 1608: <strong>14</strong>30 I 1200 €DL806: 1070 I 900 €muss für den WLAN-Betrieb schon vorhandensein.Das DL 1608 bringt einen sehr ordentlichenGr<strong>und</strong>stock an Effekten mit, darunterglobal Reverb <strong>und</strong> Delay (beide Stereo)sovJie für jeden Kanal unter anderem 4-Band-EQ, Kompressor <strong>und</strong> Gate. Sie lassensich über die " Master Fader " -App intuitivsteuern; eine Signalverarbeitung im iPadselbst findet nicht statt. Thumbnails in FormDie Bedienung des Equalizers machtSpaß: Die Kurve lässt sich mit dem Fingerverändern, alternativ ist die Eingabe vonWerten möglich.von Symbolen <strong>und</strong> Fotos helfen bei der Unterscheidungder Eingänge. Auch das Abspeichernvon Presets ist möglich, sodasseinmal ausgeklügelte Einstellungen jederzeitreproduzierbar sind. Alles in allem weißder DL 1608 mit iPad-Steuerung sehr zu gefallen, zumal es auch klanglich keine bösenÜberraschungen gibt.Das iPad lässt sich mittels " Padlock "dauerhaft fest installieren, ein Kensington­Schloss schützt das gesamte Mischpult vorDiebstahl. Das r<strong>und</strong> 3,2 Kilogramm schwereDL 1608 wird mit einem externen Netzteilausgeliefert, das Mixer-seitig einen schraubbarenAnschluss hat. Das DL 1608 selbst bietetzudem einen Netzschalter. Als Zubehörsind eine 19-Zoii-Rackwanne <strong>und</strong> eine Taschefür jeweils r<strong>und</strong> 100 Euro erhältlich. (nij)www.ct.de/1 30606262c't 201 3, Heft 6


kurz vorgestellt I SchutzbeutelIln Folie gepacktEinfache Plastikhüllen sollen Smartphones<strong>und</strong> Tablets für wenig Geld vorSchmutz <strong>und</strong> Wasser schützen.Die meisten Nutzer schützen ihre Tablets mitDisplayfolien oder Gummihüllen vor Kratzern<strong>und</strong> Stößen. Beim Strandbesuch odereiner Wanderung hilft das aber nicht gegenWasser oder feinen Sand. Diese Lücke wollendie Schutzbeutel von Loksak <strong>und</strong> Proportaschließen.Überraschend simpel sind die günstigenBeutel von Loksak: Nachdem man den elektronischenLiebling im Aloksak verstaut <strong>und</strong>den Zip-Verschluss wie bei einem Gefrierbeutelzugedrückt hat, ist das Gerät vor Wasser,Staub <strong>und</strong> Schmutz geschützt. Der Herstellerverspricht, dass bis zu einer Tiefe von60 Metern kein Wasser in den Beutel eindringt.Bei unseren Versuchen hielt der Aloksakbisdrei Metern Tiefe locker dicht.Damit man das Gerät nicht ständigherausfummeln muss, lässt sich der Touchscreenauch durch die Hülle bedienen. Durchdie Folie des Beutels erfühlt man selbst kleineKnöpfe am Smartphone problemlos. EinzigMusikhören mit Kopfhörern <strong>und</strong> Aufladendes Gerätes funktionieren nicht, da den Hülleneine Kabelaussparung fehlt.Die Aloksak-Beutel sind für gängigeSmartphone- <strong>und</strong> Tablet-Größen im Dreierpackerhältlich. Die kleineren Modelle bekommtman ab 8 Euro, für die Tablet-Hüllenwerden etwa 13 Euro fä llig. Die Hüllen lohnensich damit vor allem für den gelegentlichenOutdoor-Einsatz etwa am Strand oderbeim Wandern. Allerdings bietet der Aloksakkeinerlei Schutz vor Stößen oder Stürzen.Letzteres leistet die Hülle Beachbuoy derFirma Proporta ebenfalls nicht, sie ist aberetwas hochwertiger, weil stabiler. Die Taschehat zwei Zip-Verschlüsse <strong>und</strong> einen Klettver-Aloksakschluss, was umständlicher, aber gerade beimechanischer Belastung sicherer ist als derVerschluss des Aloksak. Der Beachbuoyschützt das Mobilgerät gut vor Dreck <strong>und</strong>Witterung. Da er breit schwarz eingefasst ist,muss man kleinere Geräte erst ins Folienfensterschieben, um ihren Touchscreen nutzenzu können.Laut Proporta taugt der Beachbeutel füreine Wassertiefe bis fünf Meter. Leider reagierteunser Smartphone im Beachbuoyunter Wasser nur sehr unzuverlässig auf Eingaben,Wischbewegungen funktioniertennicht. Im Aloksak ließ sich der kapazitiveTouchscreen des Smartphones unter Wassergar nicht bedienen - damit scheiden Unterwasseraufnahmenkomplett aus.Nimmt man das Mobilgerät nach einemTauchgang aus den Beuteln, muss man vorsichtigsein, damit keine Tropfen in die Hüllelaufen <strong>und</strong> das Gerät beschädigen. Schmutzsollte man aus dem Inneren der Beutel ebenfalls fernhalten - andernfalls gibt es Kratzerauf Display <strong>und</strong> Gehäuse. Beide Hüllen vergilbtenauch nach intensiver Bestrahlungmit UV-Licht nicht sichtbar, die Folien wurdennur etwas härter.Die für Smartphon es oder Tablets angebotenenProporta-Beachbeutel gibt es in zweiGrößen, in die auch Kameras, MP3-Piayer oderandere empfindliche Gegenstände passen.Mit seinem längenverstellbaren Band kannman den Beachbuoy um den Hals tragen. Aufgr<strong>und</strong>seiner Größe passt er aber anders alsder Aloksak nicht mehr in die Hosentasche.Der Beachbuoy ist zwar etwas teurer alsder Aloksak, im Vergleich zu den in c't 3/1 3getesteten Schutzboxen aber immer nochsehr erschwinglich. (Sabrina Janczak/uk)BeachbuoyAbmessungPreis8,5 cm x 16,2 cm <strong>und</strong> 20,3 cm x 28,6 cm8 € (3er-Pack für Smartphones bis circa 4,3 Zoll),13 € (3er-Pack für lablets bis 10 Zoll)HerstellerAbmessungPreisProporta16 cm x 20 cm <strong>und</strong> 22,5 cm x 31 cm<strong>14</strong> € (für Smartphones bis circa 5,4 Zoll),24 € (für Tablets bis 10 Zoll)c't 201 3, Heft 663


kurz vorgestellt I Linux-DistributionVielseitig, aktuell,anspruchsvollCinnarch bietet eine einfacheMöglichkeit, ein solides Arch-Linux­System mit Cinnamon-Desktop<strong>und</strong> aktueller Software aufzusetzen.Nach der Installation ist allerdingsnoch etwas Handarbeit angesagt.Die Linux-Distribution Cinnarch kombiniertArch Linux mit einem gepatchten Cinnamon1.6.7, der aktuellen Version des Desktops derLinux-Mint-Entwickler. Der mittlerweile insArch-Linux-Community-Repository aufgenommeneDesktop bietet die moderneTechnologie von Gnome 3, setzt aber auf bewährteBedienkonzepte wie eine Leiste mitAnwendungsmenü <strong>und</strong> Fensterliste. AufSystemen, deren Grafiktreiber keine 3D-Beschleunigungbieten, springt Cinnamon 2Dein. Standard-Dateimanager ist der Nautilus-·Fork Nemo 1.1.2.Das Cinnarch-Live-System verwendet denLinux-Kernel 3.7.3 <strong>und</strong> steht in vielen Sprachenbereit, darunter auch iri Deutsch. Fürdie Internet-Gr<strong>und</strong>ausstattung sind derTwitter-Ciient Hotot, der Multiprotokoll-MessengerPidgin <strong>und</strong> der Browser Chromiumdabei. Bilder lassen sich mit Shotweil betrachten,Bittorrent-Dateien mit Transmissionherunterladen. Auch Werkzeuge wie Taschenrechner,Screenshot-Tool, Texteditor<strong>und</strong> Archivmanager fehlen nicht. Für Audio<strong>und</strong>Videodateien ist Xnoise an Bord, die nötigenGstreamer-Piug-ins müssen für vieleFormate - darunter MP3 - aber erst mit derPaketverwaltung nachinstalliert werden. EinOffice-Paket fehlt, über die Menürubrik" Büro" lässt sich LibreOffice installieren. Dieschmale Ausstattung gilt allerdings nur fürdas Live-System, nachdem man Cinnarchaus dem Live-System heraus auf der Festplatteinstalliert hat, greift es auf den großenF<strong>und</strong>us der Arch-Linux-Repositorieseinschließlich der Community-PaketquelleAUR zu, ergänzt durch eigene Paketquellen.Ein " Frozen Repo " , das einmal wöchentlichaktualisiert wird, soll einspringen, fa lls beimDownload von Abhängigkeiten aus denArch-Repositories Probleme auftreten. Dassoll sicherstellen, dass eine Paketinstallationii11in jedem Fall erfolgreichabgeschlossen wird.Die Installation erfolgtim Terminalfenster mit einerrudimentären Ncurses­Oberfläche. Das ist zwarnicht schön, fu nktioniertaber: Unterstützt durchsinnvolle Voreinstellungen<strong>und</strong> Erläuterungen hangeltman sich von einemPunkt zum nächsten. Werbereits andere Linux-Systemeinstalliert hat, wirdsich hier schnell zurechtfinden.Die Cinnarch-Entwicklerarbeiten bereits an einem grafischenlnstaller mit dem unaussprechlichen NamenCnchi, der sich an Ubuntus Ubiquity orientiert<strong>und</strong> in künftigen Versionen die Installationnoch einsteigerfre<strong>und</strong>licher machen soll.Nach der Installation steht das Basissystemmit der grafischen Oberfläche - im Testmussten wir allerdings noch die fehlendenEinträge in der Jetelfstab ergänzen. Anschließendmuss man noch an einigen Eckennacharbeiten <strong>und</strong> beispielsweise die Listeder Mirror-Server für das Paketmanagementergänzen oder Samba <strong>und</strong> Cups nachinstallieren,um Netzwerkfreigaben <strong>und</strong> Druckernutzen zu können. Für die weitere Systemkonfigurationist zwar das Gnome-Controi­Center dabei, im Test zickte das Tool jedochhäufig oder stürzte ganz ab.Die manuelle Systemkonfiguration auf derKonsole erfordert Einarbeitung oder fortgeschritteneLinux-Kenntnisse. Im umfa ngreichen,mehrsprachigen Arch-Linux-Wiki findensich allerdings zu fast allen Themen verständlicheAnleitungen. Und die Mühe lohntsich: Cinnarch ist wie Arch Linux ein RollingRelease, daher lassen sich System <strong>und</strong> Softwaremit dem Paketmanager immer bequemauf dem aktuellen Stand halten. Für das Installieren<strong>und</strong> Entfernen von Software stehtauf der Konsole die Paketverwaltung pacmanbereit. Das grafische Frontend PacmanXG4erinnert an Synaptic, ist allerdings deutlichunübersichtlicher. Damit lassen sich nicht nurPakete installieren <strong>und</strong> entfernen, sondernauch die pacman-Konfigurationsdatei <strong>und</strong>die Server-Liste bearbeiten.Mit der Installation von Cinnarch lässt sichschnell ein Arch-Linux-System inklusive grafischerOberfläche einrichten. Das resultierendeSystem ist ein vollwertiges Arch Linuxmit stets aktueller Software, das sich nachWunsch ausstatten <strong>und</strong> konfigurieren lässt.Die Kehrseite: Wer Cinnarch nutzt, muss bereitsein, sich mit dem System zu beschäftigen<strong>und</strong> sich einzuarbeiten.(lmd)www.ct.de/7 306064, Cinnarch 2013.01 .23Linux·Distribution·HerstellerSystemanforderungenPreisCinnarch-Projekt, www.cinnarch.comx86·Rechnerkostenlos64c't 2013, Heft 6


kurz vorgestellt I Android-Launcher, Gratis-VirenscannerSmarter LauneherMit einem ganz eigenen Ansatz willSmart Launeher der App-Fiut aufAndroid-Geräten Herr werden.Alternative Launeher verpassen Android­Geräten ein individuelles Look and Feel.Während populäre Launeher wie Nova,ADW oder Go Launeher Ex mit ihrer umfassendenAnpassbarkeit glänzen, konzentriertsich Smart Launeher auf Ü bersichtlichkeit:Der Home Screen zeigt lediglich die Uhrzeit<strong>und</strong> einen Ring mit den wichtigsten Funktionen- Telefon, SMS, Webbrowser, E-Mail,Kamera, Fotogalerie <strong>und</strong> Musik-Piayer - inpuristischer Optik an.Weitere Apps kann man zum App-Ringhinzufügen; allerdings passen die meistenApp-lcons optisch nicht <strong>und</strong> ab etwa einemDutzend Apps wird es unübersichtlich.Widgets sind auf dem Home-Screen nichtmöglich.Das lcon links unten öffnet ein Menü mitallen installierten Apps. Smart Launeher sortiertdie Apps automatisch in die KategorienTelefon, Internet, Spiele, Medien, Tools <strong>und</strong>System ein. Das funktioniert ganz ordentlich;falsch sortierte Apps lassen sich in die passendeKategorie verschieben. Leider kannman keine eigenen Kategorien definieren;Entwickler Vincenzo Colucci plant diesesFeature aber für eine zukünftige Version.Die kostenpflichtige Variante SmartLauneher Pro bietet die Möglichkeit, zusätzlichzum Home Screen weitere Seiten fürWidgets einzurichten. Auch hier dominiertder Purismus: Auf den zusätzlichen Seitenkann man lediglich Widgets ablegen, keineApps. Das Umschalten zwischen HomeScreen <strong>und</strong> Widget-Seiten erfolgt über daslcon rechts unten, nicht wie sonst üblichmittels Wischgeste. Im täglichen Einsatzstört das allerdings nicht - hier bewährtsich Smart Launeher gerade mit seinem reduziertenFunktionsumfang als effizienteOberfläche für Android.(odi)Smart LauneherLauneher für AndroidHerstellerSystemanforderungenPreisGinlemonAndroid 2.1 <strong>und</strong> höherkostenlos I 2,79 € (Pro·Version)Ein Minütchen SicherheitDer kostenlose "60-Second VirusScanner" von Bitdefender verspricht,Malware-Befall innerhalb einerMinute zu diagnostizieren.Prinzipiell sind Zweit-Scanner eine vielversprechendeSache: Wer an seinem Virenschutzzweifelt, lässt das System parallelvon einem anderen Scanner durchkämmen.Der 60-Second Virus Scanner" von"Bitdefender manifestiert sich auf dem Desktopals Bullauge mit einer pulsierendenLupe. Ein Klick startet den Scan mit einemCountdown. Auf den Testsystemen dauertedie Analyse durchaus auch mal 80 Sek<strong>und</strong>enoder länger (siehe Video im c't-Link).Der Scanner gleicht Prüfsummen derlokal laufenden Prozesse mit einem Bitdefender-Serverab. Unbekannte Dateien lädter zur Analyse hoch. Berücksichtigt werdennur aktive Prozesse - auf der Platte schlummerndeBösewichte bleiben ungestört.Nach einer ergebnislosen Suche empfiehltder Scan-Bericht den Kauf des FernwartungsdienstesWindows Tune-Up Service"(60 Euro) - wozu, wenn doch alles in"Ordnung ist? Zudem fordert eine Sprechblaseden Anwender auf, dieses tolles Tool""(sie) per Social Media zu teilen. Findet derScanner etwas, empfiehlt er zur Entfernungden Download von Bitdefender Total Security(70 Euro). Die Bezeichnung des Schädlingsist eher kryptisch als hilfreich; immerhinzeigt der Bericht den Pfad zum Verdächtigenan. Der Scanner nistet sich dauerhaftim System ein <strong>und</strong> startet einmal täglich.• Insgesamt enttäuscht der 60-SecondVirus Scanner ähnlich wie der KasperskySecurity Scan (c't 17/12, S. 60): Im Vordergr<strong>und</strong>steht nicht etwa eine Schutzabsichtsondern das Ziel, Anwender mit einem Gratisangebotzum Kauf der teuersten Produktedes Hauses zu gewinnen. (ghi)www.d.de/7 30606560-Second Virus ScannerSystemanforderungenPreisBitdefender, www.bitdefender.deWindows 8, 7, Vista, XP (SP2)kostenlosc't 2013, Heft 665


kurz vorgestellt I Audio/MIDI-Sequencer, Editor für EntwicklerStudio-UmbauPreSonus' kostenloses Update seinesAudio/MIDI-Sequencers Studio Onebringt mehr Übersicht bei größerenProjekten.ln anderen Digital Audio Workstations(DA Ws) bereits Standard, mit Version 2.5 nunauch in Studio One: Einzelne Audio- oderMIDI-Spuren lassen sich in Ordner zusammenfassen<strong>und</strong> dort in einem Zug bearbeiten.Eine verkleinerte Darstellung der Spurensorgt dafür, dass die Übersicht erhalten bleibt,wichtige Funktionen wie Mute, Solo <strong>und</strong> dieAutomation stehen weiter zur Verfügung. DieBedienung ist intuitiv; so lassen sich etwaSpuren beliebig per Drag & Drop in Ordnerhinein-oder herausziehen. Wer möchte, kannauch mehrere Ordner verschachteln.Die neue Comping-Funktion unterstütztAufnahmen eines Instruments oder Gesangsin mehreren Durchgängen. Ü ber eine Abhörfunktionkann man gelungene Abschnittedabei schnell identifizieren. Diese lassensich einfach in der obersten Ebene sammeln,wobei eine eindeutige farbliehe Markierungdie Übersicht erleichtert. Verschiebt man dieTakes nun nach links oder rechts, werdenautomatisch Crossfades eingefügt, um abrupteÜ bergänge zu vermeiden. ln Audiospurenlassen sich jetzt andere Busse oderInstrumentenspuren wählen <strong>und</strong> aufnehmen,als nur der Eingang. So können etwaalle Insert-Effekte gleich mit aufgenommenwerden, was den Umweg über das Bouncen<strong>und</strong> Importieren erspart.Verwendet man ein virtuelles Instrumentmit mehreren Ausgängen, lassen sich nun alleMIDI-Informationen auf einen Schlag in Audiospurenverwandeln (Track Transform). Benötigtman nur einige Ausgänge des Software-Instruments(etwa bei einem virtuellenSchlagzeug nur Bass Drum <strong>und</strong> HiHats) kannStudio One 2.5HerstellerPreSonus, www.presonus.comSystem· Windows-PC: XPNista/7 (32- oder 64-Bit), Intelanforderungen Core Duo oder AMD Athlon X2 , Mac: OS X 10.6.8oder höher, Intel Core Duo, jeweils 2 GByte RAMPreis380 € (Professional); 190 € (Producer);95 € (Artist); kostenlos (Free);Update von voriger Version kostenlosman festlegen, welche gerendert werden sollen<strong>und</strong> welche nicht. Dies funktioniert sowohlbei PreSonus-eigenen Plug-ins als auchbei solchen von Drittanbietern. Interessant ist,dass Änderungen an den erzeugten Audiodatenim zugr<strong>und</strong>e liegenden MIDI-Materialübernommen werden. So ist jederzeit eineRückwandlung von Audio in MIDI möglich.Apropos MIDI: Einzelne Noten kann mannun durch das Halten einer dedizierten Tasteauf dem MIDI-Keyboard, die sich frei zuweisenlässt, löschen. Ein interessanter Ansatz.Vom MIDI-Controller übertragene Wertezu Parametern wie Velocity, Modulation, PitchBend stellte Studio One bislang nur prozentualdar. So lässt sich zwar theoretisch einefeinere Auflösung erreichen, viele Herstellervon Klangbibliotheken arbeiten jedoch mitden Nachrichtentypen des MIDI-Protokolls.Da dieses etwa bei der AnschlagdynamikWerte von 1 bis 127 benutzt, war ständigesUmrechnen nötig. Nun ermöglicht PreSonusdas Umstellen der Skalierung mit einemRechtsklick im MIDI-Editor - <strong>und</strong> folgt damitoffenbar einer Bitte aus seinem Userforum.Schließlich kamen noch einige kleine, abernützliche Funktionen hinzu: Mit der neuenLegato-Funktion werden ausgewählte Töneverlängert, bis sie auf die nächste Note stoßen.Das Gegenstück nennt sich .,Ü berlappungenentfernen " . Der virtuelle GitarrenverstärkerAmpire wurde komplett überarbeitet<strong>und</strong> mit neuen Impulsantworten ausgestattet.Unter Songinformationen lassen sichjetzt Notizen zum Musikstück anlegen. ln derAutomation gibt es ebenfalls Detailverbesserungen.So können Automationspunkte jetztbeim Bearbeiten auf einzelnen Achsen verriegeltwerden. Damit wird ein versehentlichesVerändern einer Position oder einesWertes vermieden. Quicktime-Videos lassensich nun auch unter 64-Bit-Versionen vonWindows importieren <strong>und</strong> synchron zu denEigenkompositionen wiedergeben.Mit der Version 2.5 hat PreSonus nicht nuressenzielle DAW-Funktionen nachgereicht,sondern auch unzählige, kleine Verbesserungen,die nicht nur bei Großprojekten zueiner übersichtlichen <strong>und</strong> schnellen Arbeitsweisebeitragen können. Positiv zu bewertenist dabei auch, dass die Entwickler offenbarauch K<strong>und</strong>enwünsche berücksichtigt haben.Das Update steht für alle Ausführungen vonStudio One zur Verfügung, auch für die kostenlose.. Free " -Version. (Dirk Bahl/nij)CodeditorSublime Text 2 ist ein flexibel anpassbarerTexteditor mit reduzierterOberfläche, Plug-in-API <strong>und</strong> außergewöhnlichenEditierfähigkeiten.Sublime Text 2 richtet sich an erfahrene Webworker,die kein Problem damit haben, denEditor anstelle einer WYSIWYG-Oberflächemit Hilfe von JSON-Textdateien zu konfigurieren.Hat man das System verstanden, lässtsich die angenehm reduzierte Arbeitsumgebungvollkommen an die eigenen Wünscheanpassen. Ob Tastaturkürzel, Menüs, Code­Schnipsel, Farben, Makros oder Autovervollständigungen:über die JSON-Konfigurationsdateienbaut sich der Web-Entwicklerseinen perfekten Editor zusammen.Per integriertem Plug-in-API rüstet manden Editor schnell zum Arbeitstier auf. Zahlreichekostenlose - oft über Github erhältliche- Plug-ins lassen sich mit wenigenTastenkombinationen in Sublime installieren.So verwandelt zum Beispiel das Plug-inErnmet eine Textzeile wie nav>ul>li.menu*4 ineine korrekt geschachtelte Navigation mitvier Listenelementen.Weiterhin glänzt der Editor mit außergewöhnlichenBearbeitungsfunktionen. Solassen sich beispielsweise per Tastaturkombinationoder Maus mehrere Cursor ineinem Dokument positionieren, um Passagengleichzeitig zu editieren. Hilfreich, insbesonderebei langen Texten, ist die rechtseingeblendete Miniaturübersicht über dasgesamte Dokument.Sublime Text 2 kann Dateien nicht direktauf dem Server editieren. Sublime SFTP rüstetfür 16 US-Dollar diese Funktion nach. Sieerlaubt die Synchronisation ganzer Ordnersamt Unterordner per Remote Mapping.Sublime Text 2 <strong>und</strong> Sublime FTP lassen sichderzeit zeitlich unbegrenzt in den Vollversionentesten.(Moritz Sauer/jo)www.ct.de/1306066Sublime Text 2HerstellerSystemanforderungenPreisSublime, sublimetext.comWindows, MacOS X, Linux70 US-$ c't66c't 2013, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


Prüfstand I NotebookFlorian MüssigPower-FlachmannAsus' dünnes 15-Zoii-Notebook Zenbook UX51 VZFlach, leicht <strong>und</strong> dennoch Power: Asus baut einen flotten Vierkern­Prozessor <strong>und</strong> einen Mittelklasse-Grafikchip in einen 15-Zöller,der nicht dicker <strong>und</strong> schwerer ist als ein Ultrabook. Für diesewünschenswerte Kombination an Eigenschaften, die kaumein anderes Gerät auf dem Markt bietet, muss manallerdings mindestns 1500 Euro ausgeben.Der Ultrabock-Boom hat flache <strong>und</strong> leichteNotebocks mit langer Laufzeit aus derNische geholt, doch für 3D-Spiele oder Bildbearbeitungreicht deren Leistung nicht aus.Beim dünnen Asus Zenbook UXS1VZ ist dasanders: Statt vergleichsweise leistungsarmerULV-Doppelkerne kommt darin ein potenterCore-i7-QuadCore zum Einsatz, dem der Mittelklasse-GrafikchipGeForce GT 6SOM zurSeite steht - viel mehr Power gibt es bei Notebocksnur in ausgewiesenen Gaming-Geräten.Diese sind üblicherweise aber schwer<strong>und</strong> arg klobig, während das zwei Kilo leichteUX51VZ kaum mehr als zwei Zentimeter Gehäusedickemisst. Es hat allerdings deutlichausladendere Abmessungen als ein Subnotebook,weil hier ein 15,6-Zoii-Bildschirm eingebautist.Dieser zeigt Fuii-HD-Auflösung mit einerdank !PS-Technik erfreulich blickwinkelunabhängigenFarbdarstellung; die Helligkeit lässtbeim Blick von der Seite allerdings sichtbarnach. Dank einer maximalen Helligkeit von270 cd/m2 <strong>und</strong> einer matten Paneloberflächekann man ohne störende Spiegelungen unterfreiem Himmel arbeiten. Das praktische, kompakteNetzteil darf man getrost im Rucksacklassen, denn der fest eingebaute Akku hält beiBüroarbeiten zwischen fünf <strong>und</strong> sechseinhalbSt<strong>und</strong>en durch. Fordert man CPU <strong>und</strong> GPUdurchgängig, etwa durch ein 3D-Spiel, so istaber schon nach 90 Minuten Schluss.Der schicke Rumpf besteht aus einemStück hellen Aluminium (Unibody) mit gebürstetenOberflachen; die dunkelgraue Deckelaußenseiteträgt konzentrische Kreiser<strong>und</strong> um das zentrale Asus-Logo. Selbst beilängerer Rechenlast wird das Metallgehäusenicht unangenehm warm. Dafür hört man leiderden Lüfter permanent: Schon wenn Prozessor<strong>und</strong> Grafikchip nur Däumchen drehen,rauscht er durchgehend mit 0,3 Sone - dasstört nicht nur in besonders leisen Umgebungen.Unter Volllast befördert er die Abwärmemit dafür dann akzeptablen 1,4 Sone nachdraußen. Ein Update auf die Ende Dezemberveröffentlichte BIOS-Version 204, bei der Asuslaut Changelog an den thermischen Kennkurvengeschraubt hat, brachte keine Besserung.Bei stark ausgelasteter GPU hält die CPU ihrenMinimaltakt von 1,2 GHz <strong>und</strong> taktet nichthoch, was in Spielen zum Flaschenhals werdenkann - offensichtlich würde das Kühlsystemsonst sein Limit überschreiten.Die beleuchtete Tastatur hat ausreichendHub <strong>und</strong> einen präzise spürbaren Druckpunkt.Am Layout gibt es nichts auszusetzen,nur die Tasten des Ziffernblocks sind mit 16statt 19 Millimeter Breite etwas schmaler alsüblich. Das große Touchpad erkennt Gestenmit bis zu drei Fingern. Der SD-Kartenleserbremst schnelle SDXC-Karten aus.Im Gehäuse fand kein optisches LaufwerkPlatz, Asus legt einen externen DVD-BrennerAsus legt demZenbook UX51VZeinen USB-DVD­Brenner, einenVGA-Adapter<strong>und</strong> einen nettklingendenSubwoofer mitin den Karton.in zum Notebook passenden Design in denKarton. Leider ist dieser so stromhungrig,dass er mittels V-Kabel an zwei USB-Buchsenangeschlossen werden will - nur eine bleibtfrei. Alle drei sprechen USB 3.0.Zum Lieferumfang gehören ein Adapterfür den proprietären VGA-Ausgang - die zusätzlichvorhandene HDMI-Buchse nimmtnormalgroße Stecker auf - <strong>und</strong> ein zylinderförmigesSubwooferchen. Letzteres findetüber einen speziellen Klinkenstecker rechtsam Gehäuse Anschluss <strong>und</strong> sorgt dann gemeinsammit den fest eingebauten Stereolautsprechernfür ein ordentliches Klangbild;Bassw<strong>und</strong>er darf man freilich nicht erwarten.Der Klang ohne Subwoofer ist kaum besserals bei anderen Notebooks.Asus verkauft das UX51VZ derzeit in zweiKonfigurationen: Mit zwei 128-GByte-SSDs,die zu einem 256-GByte-RAID-0-Array zusammengefasstsind, kostet es r<strong>und</strong> 1570 Euro;mit 512 GByte Speicherplatz (zusammengesetztaus zwei 256-GByte-SSDs) wie im Testgerät1830 Euro. Der SSD-Verb<strong>und</strong> sorgt fürhöhere Transferraten, als sie für eine Einzei­SSD an nur einem SATA-6G-Anschluss möglichwären - bei Bild- oder Videobearbeitungwerden Quelldateien so extrem flott eingelesen.Die restlichen Spezifikationen r<strong>und</strong> umCore i7-3612QM, 8 GByte Arbeitsspeicher<strong>und</strong> GeForce GT 650M sind bei beiden Variantengleich. Asus plant eine zukünftiges Modellmit - dann spiegelndem - Touchscreen,mit dem man die Kacheloberfläche vonWindows 8 intuitiver bedienen kann.Fazit68Das Zenbook UX51VZ ist sicherlich keinSchnäppchen, aber CPU- <strong>und</strong> GPU-Leistung• nehmen es locker mit dem Gros der 15-Zöllerauf, die deutlich schwerer <strong>und</strong> dicker sind. Ander gefühlten Wertigkeit <strong>und</strong> der Verarbeitunggibt es nichts auszusetzen, der matte Fuii-HD­Bildschirm ist ordentlich. Ein grober Schnitzerist allerdings das zu schwach ausgelegte Kühlsystem.Das einzige andere so flache, leichte <strong>und</strong>dennoch potente 15-Zoii-Notebook auf demMarkt, Apples MacBook Pro 15 Retina [1], kostetmindestens 2280 Euro (mit 256-GBytec't201 3, Heft 6


--Prüfstand I NotebookSSD). Dafür bekommt man ein zwar spiegelndes,aber noch höher auflösendes Display,der Akku hält bis zu neun St<strong>und</strong>en durch(unter Windows bis fünfeinhalb St<strong>und</strong>en [2])<strong>und</strong> der Lüfter bleibt im Büroalltag unhörbarleise. Apple erlaubt das individuelle Konfigurierenmit nochmals leistungsstärkeren Vierkern-Prozessoren,satten 16 GByte Arbeitsspeicher<strong>und</strong> SSD-Speicherplatz bis 768GByte - allerdings dann zu einem Gesamtgerätepreis,für den man bei Asus zwei UX51VZin Topausstattung bekommt. Zudem ist beiAsus vieles im Preis inbegriffen, was beiApple extra kostet: Ein externer DVD-Brennerschlägt mit 80 Euro zu Buche, eine LAN-Buchse<strong>und</strong> einen VGA-Adapter muss man für jeweils30 Euro nachkaufen.Sony bringt im Vaio S 15 [3] bei gleichemgeringen Gewicht den DVD-Brenner noch im- etwas dickeren - Gehäuse unter, sein 3D­Chip ist aber spürbar leistungsärmer. AndereNotebooks dieser Leitungsklasse wiegenmindestens ein halbes Kilo mehr <strong>und</strong> sindüber einen halben Zentimeter dicker alsApple <strong>und</strong> Asus. Samsungs 15-Zöller 900X4Cist wiederum noch etwas flacher <strong>und</strong> leichter,aber mit Ultrabook-CPU <strong>und</strong> ohne 3D­Chip auch viel schwächer.(mue)Literatur[1] Florian Müssig, Scharfmacher, Das MacBook Promit Retina-Display gegen Windows-Notebooks,c't 15/12, S. 78[2] Florian Müssig, ln fremden Gefilden, ApplesMacBook Pro mit Retina-Display unter Windows7 einsetzen, c't 19/12, S. 152[3] Florian Müssig, Das große Schwarze, Sonys leichtes15-Zoii-Notebook Vaio S15, c't 19/12, S. 18-/2xL,1xR/-/-R(SD)/L/-/LProzessorProzessor-Cache I Prozessor-TaktrateHauptspeicher I Chipsatz I mit Hybridgrafik I Frontside-BusGrafikchip (Speicher)So<strong>und</strong>LAN I WLAN I Dual-BandBluetooth I StackTouchpad (Gesten)15,6 Zoll /39,6 cm, 1920 x 1080, 16:9, <strong>14</strong>1 dpi, 15,7 ... 270 cd/m2, mattIntel Core i7-3612QM (4 Kerne mit HT)4 x 256 KByte L2-, 6 MByte L3-Cache /2,1 GHz (3, 1 GHz bei einem Thread)8 GByte P0-10600 / Intel HM77 /v' I DMIPEG: Nvidia GeForce GT 650M (2048 MByte GDDR5)HDA: Reallek ALC663PCie: Atheros AR8151 (GBit) I PCie: lntel 6235 (a/b/g/n 300) /v'USB: Intel / MicrosoftPS/2: Asus (max. 3 Finger)2 X Adata XM11 (256 GByte) als 512-GByte-RAID-0------- -------NetzteilGewicht I Größe I Dicke mit Füßen75 Wh Lithium-Polymer I - I -90 W, 472 g, 8,8 cm x 8;8 cm x 3,1 cm, Kleeblattstecker· 2,05 kg /38 cm x 25,4 cm /2,2 ... 2,3 cm1,6 cm /19 mm x 19 mm0,7 W / 0,4 W7,7 W / <strong>14</strong>,1 W / 17,6 W68,3 w /23,2 w /62,8 w87 W / 0,93Laufzeit Video /3D (max. Helligkeit)MobileMark 2012 (Office I Media, 150 cd/m2)Ladezeit I Laufzeit ach 1h LadenGeräusch ohne I mit RechenlastFestspeicher lesen I schreibenIOPS (4K) lesen I schreibenLeserate Speicherkarte (SO I xD I MS)WLAN 802.1 1 n 5 GHz / 2,4 GHz (20m)Qualität Audioausgang I DynamikumfangCineBench R11.5 Rendering 32 /64 Bit (n CPU)CoreMark Single-/Multi-CoreGLBench /3DMark 2006/1130Mark 13 (Iee Storm I Cloud Gate I Fire Strike)MobileMark 2012 (Office I Media)SysMark 2012 (Office I Media I Web I Data /3D I System)Windows-Bench (CPU I RAM I GPU /3D I HDD)6,6 h(11,5W)/5,1 h(<strong>14</strong>,7 W)4,2 h (17,9 W) / 1,5 h (49,5 W)5h(<strong>14</strong>,9 W) /-2,2h/3h. 0,3 /1,4 Sone831,7/ 633,9 MByte/s119572 / 9774818,6 MByte/s I-/-5,8 / 6,4 MByte/s /-97 dB(A)5,29 / 5;6413960 /7<strong>14</strong>16 °315 fps /<strong>14</strong>175 / P230067581 /8996 /1332<strong>14</strong>5/-136/164/175/98/192/1507,6/7,7 /5,9 /6,7 / 8,3--------- ---.Straßenpreis I Garantiev voranden- nicht vornandene schlecht00 sehr schlechtc't 2013, Heft 669


Prüfstand I VideoschnittprogrammPhilipp Mohaupt, Joachim SauerKleiner ProfiSchnittprogramm für ambitionierte Ein- <strong>und</strong> Aufsteiger:Sony Movie Studio Platin um 12 SuiteGroßer Funktionsumfang, günstiger Preis: So will Sony mit Movie Studioüberzeugen. Das Schnittprogramm richtet sich vor allem an Filmamateuremit gehobenem Anspruch - doch das Bedienkonzept entspringt eher derProfiliga als der Mittelklasse.Das unterhalb der Profi-Version angesiedelteMovie Studio geizt nicht mit Funktionen.Sony hat die " Suite"-Variante umNew-Biue-FX-Effekte, um SO Musiktitel <strong>und</strong>1001 Audio-Ciips erweitert. Ferner packtendie Entwickler das Authoring-Werkzeug DVDArchitect S.O sowie das Audio-Bearbeitungsprogramm So<strong>und</strong> Forge Audio Studio 10 insPaket. Die 64-Bit-Kompatibilität versprichteine höhere Leistung bei der Echtzeitvor- •schau <strong>und</strong> der Effektberechnung.OberflächlichDie graue Arbeitsfläche mit kleinen Schaltflächenverlangt einige Einarbeitungszeit Gut,dass Sony zumindest Schritt-für-Schritt-Erklärungenliefert, die den Einstieg etwas erleichtern.Für Lernwillige gibt es ein umfa ngreichesdigitales Handbuch, das allerdings teilsunverständlich übersetzt ist.Die Bedienoberfläche von Movie Studiozeigt ein Vorschaufenster, den Medienbrowser<strong>und</strong> die Timeline; Sony setzt alsoweiterhin auf eine klassische Aufteilung derPaletten. Wer möchte, öffnet noch ein separatesTrimmfenster. Ein Story-Board-Modusfehlt - bedauerlich, denn damit würde mancherAnwender deutlich besser ins Programmhinein finden. Praktisch sind diemagnetischen Fenster, die man einzeln ablösen,frei platzieren <strong>und</strong> in der Größe verändernkann. Die individuelle Anordnung lässtsich speichern, um für verschiedene Projektedie passende Oberfläche zu nutzen.Den Import von AVCHD- <strong>und</strong> HDV-Materialvon der Festplatte meistert Movie Studioproblemlos; das Programm kommt mitSOi-, SOp-Material sowie 3D-Clips im MVC­Format zurecht. Neu hinzugekommen ist dieUnterstützung des Profiformats XDCAM EX.Das weitverbreitete MKV-Container-Formatversteht die Software allerdings noch immernicht. Auch eine Projektvorlage in Fuii-HD mitSO Vollbildern fehlt. Immerhin passt das Programmdie Projekteinsteilungen auf Wunschdirekt an die erste eingelesene Videodatei an,wodurch dann auch 1 080pSO-Videos problemlosmachbar sind.Die eingelesenen Clips verwaltet man imMedienbrowser. Zwecks besserer Ü bersichtlassen sich Schlagwörter vergeben <strong>und</strong> dieFilmschnipsel nach Datum, Dateigröße oderName sortieren - auch wenn das bei denK o nkurrenz-Programmen besser gelingt.ZeitleisteDie Timeline darf nun bis zu 20 Video- <strong>und</strong>Audio-Spuren enthalten. Die Videoclips gelangenper Doppelklick automatisch in dieZeitleiste. Eine separate Schaltfläche für denTrimm-Modus findet man direkt in derMenüleiste. ln mehreren Stufen passt mandie Qualität der Vorschau an Videomaterial<strong>und</strong> eingesetzte Hardware an, wodurch auchauf älteren Systemen eine flüssige Wiedergabemachbar ist. Liegt ein aufwendigerEffekt oder Filter auf dem Clip, vermeidet das" selektive Vorrendern" ein Stocken der Vorschau.Movie Studio bringt ein umfa ngreiches Effektpaketmit - allerdings findet man einigeFilter mit kleinen Abwandlungen doppelt.Der Bildstabilisierer in Sony Movie Studio macht seine Sache sehr gut, ist aber leider etwas umständlichanzuwenden: Als Videoeffekt funktioniert er nicht - man muss ihn als Medieneffekt definieren.70 c't 201 3, Heft 6


Prüfstand I VideoschnittprogrammAuffallend <strong>und</strong> gut sind die neuen New-Biue­FX-Effekte wie .,Washed Out" oder .,CurveyCuts"; die Dialoge für die einstellbaren Parametersind hier allerdings in englischer Sprachegehalten.Per Keyframe-Animation lassen sich Effektenoch präziser steuern. Aber zuvor mussman sich aufgr<strong>und</strong> der etwas verwirrendenBedienlogik erst einmal einarbeiten. Das verlangtauch der separate New-Biue-FX-Titler,den Movie Studio in der Platinum Suite enthält.Der Titler animiert Schriftzüge oderBuchstaben, allerdings muss sich der Anwendermit vielen englischen Formulierungenanfre<strong>und</strong>en.Patzer in der Bedienlogik: Der Effekt fürden Bildstabilisierer ist zwar unter der Effektpaletteangesiedelt, lässt sich von dort allerdingsnicht auf einen Videoclip anwenden.Erst als Medieneffekt - per rechter Maustastegewählt - ist der Filter aktiv; dann lässtsich die Parametereinstellung modifizieren.Gut arbeitet die nachträgliche Stabilisierungeines Clips, das Video verliert wie bei anderenStabilisatoren aber etwas an Schärfe. DieAudio-Abteilung bietet viele Bearbeitungsoptionensamt 35 Filtern - wenn auch dieÜ bersicht aufgr<strong>und</strong> der vielen Einstellmöglichkeitenleidet.Auf unserem Testsystem (Intel Core i7-2600K, 3,4 GHz, 8 GByte RAM, Nvidia Ge ForceGTX 570) lieferte das Programm eine durchausordentliche Leistung ab. Acht flüssigeHDV- <strong>und</strong> sechs AVCHD-50i-Spuren belegeneinen leichten Zugewinn gegenüber der Vorgänger-Version.Videomaterial mit 50 Vollbildernzeigt die Software auf vier Spuren ohneAussetzer. Stereoskopisches MVC -Video istbei aktivierter 3D-Vorschau auf zwei Spurengerade noch machbar, trotzdem schneidetman hier besser mit der 2D-Vorschau.Bei der Ausgabe erzeugt das ProgrammDVDs, Blu-ray- oder AVCHD-Disc, außerdemschreibt es eine Videodatei mit bis zu 50 oder60 Vollbildern. Seit Neuestern berechnet dasProgramm eine Datei auch mit dem professionellenXDCAM EX-Codec <strong>und</strong> gibt dieseim MP4-Format aus. Nicht nur für Einsteigerpraktisch ist die automatische Anzeige vonExport-Einstellungen, die denen des Projektesentsprechen. Die Ausgabe auf Videoportaleist auf YouTube begrenzt. Zur Konvertierung<strong>und</strong> Bearbeitung von TS-Streams ausFernseh-Aufzeichnungen eignet sich dasProgramm nicht.FazitViele der Funktionen in der Movie StudioPlatinum 12 Suite - zum Beispiel die Effektkaskadierung<strong>und</strong> aufwändige Tonbearbeitung- sind für diese Softwareklasse schonaußergewöhnlich. Die Leistungsfähigkeit hatSony aufgr<strong>und</strong> der 64-Bit-Kompatibilitätetwas steigern können. Problematisch nichtnur für Einsteiger ist der sehr holprige Einstieg,bei dem es einige Hürden zu überwindengilt. Dann aber belohnt das Programmmit einem einwandfreien Schnitt <strong>und</strong> einerverlässlichen Funktion.(uh)Sony Movie StudioVersionHerstellerBetriebssystemBedienungStoryboardffimelineSpuren Video/AudioSlip/Überschreiben/3-Punkt/TimestretchHintergr<strong>und</strong>-Renderingautomatischer SchnittHD-VorschauImport/ AufnahmeVideoAudioGrafikBatch CaptureAufnahmetranscodingSzenenerkennung nachBandinfo/InhaltTitelgeneratorovie Studio PlatinumSuite 12Sony,www.sonycreativesoftware.comWindows Vista/7/8-lv20/20vi-/vivauf ZweitmonitorAVCHD, AVI, Flash, MOV,MPEG-2/-4 (H.264), MVC. WMVAAC. AC3 , MP3, Ogg Vorbis, WAVJPG, PNG, PSD, TIFFFarbe/Schatten/Transparenz/3D v /v /v /-Keyframe-EditingAnimationsvorlagenAnimationEffekteBlenden/davon 3DHelligkeit/KontrastFarbkorrektur /-sättig ungWeichzeichner/SchärfenKeyframe-EditingZeitlupe/-rafferrückwärtsBild-in-BildChroma KeyingAudio FunktionenWaveform/RubberbandVoice-Over/0-Ton abtrennenEffekteFilter (Rausch-/Tief-/Hochpass/Equalizer)AusgabeVideoformatevvvKriech-/Rolltitel, Schriftanimation305/12vivvivvivzum Teilvivviv-lv35MPEG-Rate wählbar/variabel v /vDVD-Tonformatv/v/vivM2T, AVCHD 50P/50i, AVI,MPEG-1/2, MPEG-4/H.264,Quick Time, WMVAC3, PCMSmart Rendering MPEG I AVCHD v /vAuthoring integriertMenü-Vorlagenan im. Menüs/anim. ButtonsBrennformate(DVD/AVCHD-DVD/Biu-ray)Brennformate 3D (3D-Biu-ray)Anzahl Spuren HDV/AVCHD 1BewertungenAnleitungBedienungAufnahmevvivv/vivv8/600®Import ®Smart-Rendering MPEG2/AVCHD ®I®HDV-/AVCHD-/3D-Bearbeitung ®I® I 0Effekte <strong>und</strong> Compositing ®Ton ®®Ausgabe I Authoring ®I ®Preis 101 €<strong>gemäß</strong> t- essung®® sehr gut ® gut 0 zufriedenstellend e schlechtee sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden c:'tc't 2013, Heft 671


Prüfstand I Windows-TabletChristian WölbertAlleskönnerhaben' s schwerMicrosoft-Ta blet mit Windows 8 ProViel hilft viel, dachte sich Microsoft: Das Surface Pro bietetmehr Leistung als jedes andere Tablet <strong>und</strong> ein Fuii-HD-Display.Auf der Strecke bleiben Akkulaufzeit <strong>und</strong> Ergonomie.ersuche, Tablet <strong>und</strong> Note­zu einem flexiblenVbockMischgerät zu verschmelzen,gab es Dutzende. Von Acer überDeli bis Toshiba hat das so ziemlichjeder Hersteller probiert. Keinerlandete einen Volltreffer.Nun tritt Microsoft erstmalsselbst an: mit eigenen Geräten,zugeschnitten auf das hauseigeneWindows 8. Hardware <strong>und</strong>Software aus einer Hand, alsoganz nach Apples ErfolgsrezeptSo weit, so überzeugend.Doch das Surface muss man genauererklären - weil es zweiVersionen gibt: Schon vor einigenMonaten kam das Modellmit Windows RT auf den Markt.Es schafft zehn St<strong>und</strong>en Akkulaufzeit,ist aufg r<strong>und</strong> seinerARM-CPU aber inkompatibel zubisherigen Windows-Anwendungen.Angesichts des nochkleinen Angebots an RT-Apps istdas ein dickes Manko (siehe c't25/1 2). Nun folgt das SurfacePro. Es sieht von vorne haargenauso aus wie das RT-Modell<strong>und</strong> verbindet sich mit den gleichenmagnetisch haftendenTastaturen. Aber das war es mitden Gemeinsamkeiten.Das Pro bietet maximale Flexibilitätin den Bereichen Software,Ausstattung <strong>und</strong> Bedienung: DieAnwendungsauswahl ist riesig,weil ein normales Windows 8 Prozum Einsatz kommt. AußerTouch-Apps aus dem Store kannman beliebige Windews-Anwendungenaus beliebigen Quelleninstallieren.An Leistungsgrenzen stößtman nicht, dank · Core-iS-CPU<strong>und</strong> schneller SSD. Webseitenladen flotter als auf jedem anderenTablet, Apps starten in einbis zwei Sek<strong>und</strong>en statt in fünfbis zehn wie auf den langsamerenWindows-Tablets mit Atom­CPU. Externe Monitore schließtman via Mini-DisplayPort an,Speichermedien über die schnelleUSB-3.0-Buchse.Bedienen lässt sich das Surfaceauf nicht weniger als dreiArten: mit dem Finger, mit demmitgelieferten Stift <strong>und</strong> mit eineroptionalen Tastatur, die magnetischan das Tablet andockt.Diese Vielseitigkeit hat ihrenPreis. Sowohl im Tablet-Modusals auch im Notebock-Modusmuss man Abstriche machen.Im Tablet-Modus fällt zuerstdas hohe Gewicht auf: bei920 Gramm (SO Prozent schwererals iPad <strong>und</strong> Co.) in einerHand tut der Arm nach ein paarMinuten weh. Außerdem hörtman ein leises Sirren, wenn mandas Ohr an eine der Seiten hält ­das sind die beiden Lüfter, diedie Innereien kühlen.Sie können auch richtig lautwerden. Das passiert im Alltagzum Glück selten: HO-Videosbringen das Surface nicht insSchwitzen; erst wenn man paral-Iei Anwendungen installiert, zwischenProgrammen wechselt<strong>und</strong> das Ganze mehrere Minutendurchexerziert, drehen die Lüfterauf. Dass das Surface ein paarMillimeter dicker ist als andereTablets, störte uns nicht. Dickheißt allerdings nicht reparaturfre<strong>und</strong>lich. Nur mit Heißluftpistolekann man es öffnen.Eingaben mit dem Stift erkenntes - außer in den äußerstenEcken des Bildschirms - präzise,auch die Handschrifterkennungüberzeugt. Fingertapserignoriert es, solange der Stiftüber dem Display schwebt. DieDruckstufenerkennung funktioniertin Art Rage, aber nicht inPhotoshop. Zum Ablegen desTablets braucht man einen Tischoder den eigenen Schoß, dennes ist einfach zu schwer, um esmit einer Hand zu halten, währendman mit der anderen kritzelt.Der Stift haftet magnetischan der Strombuchse, kann alsonur am Gehäuse parken, wenndas Netzteil nicht eingesteckt ist.Zum Wechsel in den Notebock-Modusklappt man denStandfuß heraus. Er rastet nur inAkkulaufzeitModellLaufzeit Videowiedergabebei normaler Heiligkeit1[hl besser .,Microsoft Surface Pro - 4,5Microsoft Surface RT 10Apple iPad 4 8,4einer Position ein, sodass mandas Display nicht neigen kann<strong>und</strong> die eigene Sitzposition demSurface anpasst statt umgekehrt.Die beiden Tastaturen Touch "Cover" (120 Euro) <strong>und</strong> Type "Cover" (130 Euro) sind leichter<strong>und</strong> flacher als die Anstecktastaturenanderer Hersteller, aber sieerfordern eigene Kompromisse:Das Touchpad ist bei beiden soklein, dass man nicht vernünftigscrollen kann <strong>und</strong> auf denTouchscreen ausweicht.Auf dem Touch Cover, einerFilzmatte ohne bewegliche Teile,tippt man ohne haptische Rückmeldung<strong>und</strong> darum kaumschneller als auf einer Bildschirmtastatur.Ihr Hauptvorteilliegt also darin, dass der Bildschirmkomplett für die Anwendungfrei bleibt. Das Type Cover(130 Euro) wiegt nur ein paarGramm mehr <strong>und</strong> hat richtigeTasten, sodass man nach Eingewöhnungflott tippt. Zusammenmit Touch oder Type Coverwiegt das Surface Pro 1,1 Kilogramm,einen Tick mehr als ApplesMacBook Air mit ähnlich großemDisplay <strong>und</strong> derselben CPU.Laufzeit Videowiedergabebei maximalerHelligkeit [hl besse< ..Laufzeit WLANbei normaler Helligkeit1[hl besser ..- 4,1 - 5,28,3 9,95,7 9,5Google Nexus 10 7,8 5,7 8,71 normale Helligkeit: ungefahr 200 cd/m2; WLAN: Abruf einer Standard-Webseite alle 30 sZweimal Surface:unten das SurfacePro mit schmalemSchlitz, durch dendie Lüfter warmeLuft nach außenpusten; oben dasschlankere, lüfterloseSurface RTLeistungModellJavaSaipt-LeistungVB Benchmark 7 [Punkte Ibesser "'Microsoft Surface Pro 4381Microsoft Surface RT . 756Apple iPad 4 - <strong>14</strong>33Google Nexus 10 - 2880(PU-Leistung 1 Thread CPU-Leistung Multi-Coremark [Punkte I thread Coremarkbes,., .. [Punkte[ bes"' "'---· 11651 ---· 31 762- 3801 - 7520- 5547 - 1118172c't 2013, Heft 6


Prüfstand I Windows-TabletEins stört im Tablet- <strong>und</strong> imNotebook-Modus gleichermaßen:die Laufzeit von nur vier bisfünf St<strong>und</strong>en. Gute Tablets <strong>und</strong>Ultrabooks schaffen acht St<strong>und</strong>en,manche sogar zehn. DasNetzteil ist relativ klobig <strong>und</strong> hateinen USB-Anschluss, mit demman zum Beispiel ein Smartphoneaufladen kann.Mit der Spitzenklasse kann nurdas Surface-Display mithalten. Esleuchtet hell, zeigt kräftige Farbenaus allen Blickwinkeln <strong>und</strong>hat 207 Pixel pro Zoll, wodurchSchriften knackig scharf wirken.Viele ältere Anwendungen (zumBeispiel Paint.net) sind allerdingsnicht an derart hochauflösendeDisplays angepasst. Windowsvergrößert ihre Bedienelementeautomatisch, wodurch sie verschwommenaussehen. DerBrowser Chrome kam im Test mitder Auflösung gar nicht zurecht ­wir konnten nicht zoomen.Wann das Surface Pro inDeutschland erhältlich ist <strong>und</strong>was es kostet, hat Microsoft nochnicht verraten. ln den USA bekommtman es für 900 Dollar mit64 GByte Speicher (nur 27 GBytedavon sind frei für den Nutzer).Das sind umgerechnet r<strong>und</strong> 670Euro, aber Microsoft wird wohleher 800 oder 900 verlangen.FazitEs ist klar, dass das Surface Pronicht mit den besten Ultrabooks<strong>und</strong> den besten Tablets gleichermaßenmithält. Das kann man voneinem Gerät, das auf allen Hochzeitentanzt, nicht erwarten. Aberes hat auch gegenüber anderenHybriden einen entscheidendenNachteil: Die Kombination ausStandfuß <strong>und</strong> Magnet-Tastatur istzwar originell, doch nicht ergono-misch. Praktischer sind die leichten,ausdauernden Tablets mitAnsteck-Tastaturen samt Scharnier,wie Acer (WS l 0) <strong>und</strong> Asus(TF81 O) sie anbieten. Diese Gerätehaben nur den Nachteil, dass ihreAtom-CPUs ziemlich lahm sind.Microsoft hat also noch Luftzum Nachbessern: Core-i-Leistunggerne, aber bitte mit alltagstauglicherLaufzeit, niedrigeremGewicht <strong>und</strong> einem besseren Verwandlungskonzept.(cwo) (1:Microsoft Surface ProWindows-TabletlieferumfangBetriebssystemNetzteil, StiftWindows 8 ProIPS /23,4 cm x 13,2 cm(10,6 Zoll)Auflösung 1920 X 1080 (207 dpi)/ 16:9ProzessorProzessor-TaktrateArbeitsspeicherGrafikchipFestspeicherWLANIntel Core i5-3317U(2 Kerne mit HT)1,7 GHz(2,6 GHz bei einem Thread)4GByteBluetooth I GPS 4.0/ -Schnittstellenint.: Intel HD400064 GByte(davon frei: 27 GByte)Kamera Front I 1280 x720 /Rückseite 1280 x 720AkkuNetzteilMessergebnisseGewichtMaße802.11 a/b/g/n (Dual-Band)USB 3.0 (Host), Mini-Display-Port, microSDXC. 3,5-mm-Buchse, Docking41 Wh (nicht wechselbar)48 W921 g27,5 cm x 17,3 cm x 1,4 cmmax. Helligkeit I 366 cd/m2 /86 %AusleuchtungLüftergeräuschohne / mitRechenlastBewertung0,1 / 1,5 SoneDisplay I ®® I®AusstattungAkkulaufzeit I 8 /®®PerformanceApp- / MedienangebotPreisemit64 GBytemit 128 GByte®I®900 US-$1000 US-$Touch Cover I 120€/130 €Type CoverGarantiec't 2013, Heft 673


Report I KDE 4.1 0Anika KehrerZukunftsträchtigEntwicklungen <strong>und</strong> Neuerungen in KDE 4.1 0ln der neuen KDE-Version 4.10 kulminierteine Entwicklung, in derdie zukunftsweisendenKonzepte von KDE 4zunehmend ihr Potenzialzeigen. Dabei hatte KDE 4einen denkbar schlechtenStart - die Version 4.0krempelte nicht nur Optik<strong>und</strong> Technik des beliebtenDesktops radikal um,sondern kämpfte auch mitzahlreichen Unzulänglichkeiten<strong>und</strong> Fehlern.9 o .. _J- ---!ib..----- -..Jf-0_ ... --•._Jach fünf Jahren EntwicklungN <strong>und</strong> zehn Release-Zyklen hatdas KDE-Projekt mit der aktuellenVersion 4.10 die meisten derlosen Fäden zusammengeführt,die KDE 4.0 ausgelegt hatte: DieDesktop-Shell Plasma mit ihrenVarianten für Desktops, Netbooks<strong>und</strong> Tablets nimmt es mitder zunehmenden Gerätevielfaltauf. Nepomuk hat die Gr<strong>und</strong>lagefü r einen semantischen Desktopgelegt, der neue Wege zur Organisationvon Informationen <strong>und</strong>Dateien für alle KDE-Anwendungeneröffnet. Bei der Auswahlan Anwendungen kann KDE 4längst mit KDE 3 mithalten.Einzig bei dem PIM-FrameworkAkonadi, das eine anwen"dungsübergreifende Datenbasisfür Kontakte, Termine, Notizen<strong>und</strong> Mails bereitstellen soll, haktes noch hier <strong>und</strong> dort. Aber auchda sieht man deutliche Fortschritte- mittlerweile sind dieProbleme mit den KDE-PIM­Anwendungen deutlich wenigergeworden.Berappelt <strong>und</strong> bereinigtKDE 4.10 bringt wie jedes MajorRelease des Desktops Neuerungenbei den KDE-Anwendungenmit. Der PDF-Betrachter Okularbietet dank interner Optimierungeneinen Zoom von bis zu 1600Prozent; bislang war bei 200 ProzentSchluss. Beim Summer ofCode in Space der europäischenRaumfahrtbehörde ESA wurdedie Karten-Anwendung Marbleum die Darstellung der Positionen<strong>und</strong> Umlaufbahnen vonMars- <strong>und</strong> Venus-Satelliten erweitert.KMail beherrscht jetzteine automatische Rechtschreibkorrektur,Kate <strong>und</strong> KDevelopkönnen die Position in Dokumentenstatt über einen Serolibalkenüber eine sogenannteDokumentenkarte visualisieren.Der Dateimanager Dolphin kannjetzt per MTP auf Mobilgerätezugreifen.Seit der Einführung von QML(Qt Meta Language oder auch QtMarkup Language, ein Java­Script-ähnlicher Ansatz zur Gestaltungdynamischer Bedienoberflächen)in Version 4.7 derGrafikbibliothek Qt stellen dieKDE-Entwickler fleißig von C++auf QML um. So lassen sich inKDE 4.1 0 viele Desktop-Elementeauch in QML realisieren - derLock-Screen beispielsweise istschon in QML geschrieben. QMLbringt sogar neue Entwickler zuKDE: Der neue Maintainer derseit Jahren verwaisten Tipp-Lern-Anwendung Ktouch wolltevor allem den Umgang mit QtQuick lernen, einer Entwicklungsumgebungfür QML, <strong>und</strong>portierte dazu Ktouch auf QML.Dabei renovierte er auch gleichdie Oberfläche.Für das Such-Framework Nepomukhat Entwickler VisheshHanda einen neuen Datei-lndexergeschrieben, der den mitKDE 4.0 eingeführten lndexerStrigi abgelöst hat - Strigi hatlaut Handa Schwierigkeiten mitverschiedenen gängigen Dokumententypen,zudem ist seineumfangreiche Codebasis schwierigzu pflegen. Der neue NepomukCleaner räumt in derNepomuk-Datenbank auf <strong>und</strong>entfernt dabei doppelte Metadatenoder leere Tags.Nepomuk, kurz für " NetworkEnvironment for Personal Ontology-basedManagement of UnifiedKnowledge", entstand als Ergebniseines europäischen Forschungsprojektes.Die Softwareverwaltet Meta-Informationenan zentraler Stelle <strong>und</strong> erlaubt .Verknüpfungen zwischen ihnen.KDE 4 nutzt Nepomuk als Gr<strong>und</strong>lageder Desktop-Suche, dieeinen neuen Zugang zur Organisation<strong>und</strong> zum Auffinden vonDateien <strong>und</strong> anderen lnformationenermöglichen soll. Im DateimanagerDolphin beispielsweiselassen sich Dateien dankNepomuk mit Tags, Bewertungen<strong>und</strong> Kommentaren versehen.Der Datei-lndexer ergänztdie Metadaten-Suche um dieSuche nach dem Inhalt von Dateien.Allerdings sind Nepomuk<strong>und</strong> vor allem der alte lndexerStrigi als ressourcenhungrig verschrien,daher schalten sie nichtwenige KDE-User aus alter Gewohnheitab.Beim KDE-FenstermanagerKwin hat mit KDE 4.10 die Umstellungvon der generischenX1 1-Bibliothek Xlib auf die neueAbstraktionsschicht XC Bindings(XCB) begonnen. Sie ist unter anderemVoraussetzung für denanstehenden Umstieg auf Qt 5,das unter Linux den neuenDisplay-Server Wayland odereben XCB erfordert. Der Schwerpunktvon KWin hat sich seitKDE 4.0 von der simplen Fensterverwaltunghin zum Open-GL­Compositor verlagert, der fürschicke 3D-Effekte, Live-Vorschauenbeim Fensterwechsel<strong>und</strong> auf Wunsch auch wabbelndeFenster sorgt. War in KDE 4.0der Composite-Modus wegentechnischer Probleme noch standardmäßigabgeschaltet, rendert74c't 2013, Heft 6


..Report I KDE 4.10Kwin seit KDE 4.8 stabil mit60 Frames pro Sek<strong>und</strong>e.Das 4.0-DesasterCompositing war nicht das einzigeExperiment in KDE 4. Natürlicherfordert eine neue Oberflächeein Umdenken von den Anwendern,aber wenn die Neuerungendann nicht funktionieren,ist der Frust groß. Und sohatte KDE 4.0 im Jahr 2008 trotzvieler innovativer Ideen einenziemlich schweren Start [1).ln KDE 4 löste Plasma die alteOberfläche mit KDesktop, derTaskleiste Kicker <strong>und</strong> den Super­Karamba-Widgets ab. Die gesamteOberfläche wurde in Bereicheaufgedröselt, die sogenanntenContainments: Sie boten Hintergr<strong>und</strong>,Taskleiste <strong>und</strong> die neuenDesktop-Widgets namens Plasmaidenwie eine Pinnwand dar.Dateien konnte man nicht mehrauf dem Desktop ablegen, stattdessenwurden sie im Folder­Piasmoid gruppiert. An die Stelleder Karam ba-Widgets traten inC++ geschriebene Desktop-Progrämmchennamens Plasmoide(wobei Plasma auch Karamba­Widgets darstellen kann). Leiderwar das in KDE 4.0 alles noch arginstabil.Plasma war ein Neuanfang, daKDE 3.x unwartbar gewordenwar; Bugfixes <strong>und</strong> neue Featuresdestabilisierten das System, anstattes zu verbessern, weil dieKomponenten alt, überladen<strong>und</strong> verwoben geworden waren.Der Neuanfang brachte auchunter der Oberfläche Änderungen:So ersetzte O-Bus, Standardzur Interprozesskommunikationunter Linux, die KDE-eigene Lösung.Das Phonon-API vereinheitlichteden Zugriff auf verschiedeneMultimedia-Framewerkswie Gstreamer <strong>und</strong> Xine;Solid vereinfachte den Zugriffauf Hardwarekomponenten <strong>und</strong>mobile Geräte. Mittlerweile nutzenalle KDE-MultimediaprogrammePhonon. Solid hat sichin den letzten Jahren als Abstraktionsschichtbewährt, dank derKDE-Anwendungen nicht aufVeränderungen in systemnahenKomponenten wie den Wechselvon HAL auf UDev, Udisks <strong>und</strong>Co. reagieren mussten.AktivitätenO.te"""-- icMr"Ordner ·" Nettwerk & Nel!U 7• Basisordner-Mülleimer.. ,.OeS« MONtLetztenMomt._lnttrn-. S10r.!!l• At•mf;IOokuMnte. ... ..,.o- . .....!llillldto


Urs MansmannRückständigErfolglose Reklamation nach hässlichenSchutzfolien-SpurenEine Schutzfolie aus Kunststoff soll empfindlicheDisplay-Oberflächen vor Kratzern schützen.Die Anbieter versichern stets, ihre Folien seien"rückstandslos entfern bar". Was aber geschieht,wenn trotzdem Hinterlassenschaften zäh haften?abrina 0. kaufte Ende 2009S eine neue, hochwertige Digitalkamera.Knapp 280 Euro kostetedas Modell DSC-TX1 vonSony. Da sie die Kamera oft inihrer Handtasche herumträgt<strong>und</strong> nur ungern umständlich mitSchutzhüllen hantiert, überlegtesie, wie sie das empfindliche Displaygegen Kratzer schützen<strong>und</strong> das lästige Sp,iegeln loswerdenkönne. Sie kaufte eine passendeblendfreie, hartbeschichtete<strong>und</strong> " rückstandslos entfernbare" Schutzfolie von atFoliX,einem deutschen Hersteller, <strong>und</strong>brachte diese <strong>gemäß</strong> Gebrauchsanleitungan. Das ging problemlos,die Folie passte <strong>und</strong> Sabrina0. war mit dem Ergebnis sehrzufrieden.Zwei Jahre lang versah derDisplay-Schutz seinen Dienst,schützte das Display vor dereinen oder anderen Scharte <strong>und</strong>nahm dabei selbst Schaden. Anden Rändern war die Folie durchhäufigen Gebrauch abgenutzt<strong>und</strong> sah nicht mehr besondershübsch aus. 0.entschied, sie auszutausehen.Und kaufte ein .weiteres Mal das gleicheProdukt von atFoliX,das zuvor so gute..,Dienste geleistet hatte.K UAls der Ersat eing -troffen war, gmg s1eans Werk <strong>und</strong> löste zunächsteinmal die alteFolie ab, was ohne besonderenKraftaufwand möglichwar. Dabei blieb in der Mitte desDisplays allerdings eine schwarzeFläche zurück. Zunächst vermutetesie intuitiv Klebstoffreste.Beim Darüberstreichen mit demFinger fühlte sich die schadhafteStelle zwar nicht klebrig an, mitdem Fingernagel ließ sich jedocheine Auftragung ertasten.HilferufAm 21. September wandte sich0. an atFoliX <strong>und</strong> schilderte, wasihr widerfahren war. Sie sandteFotos, die das Problem mit Rückständenvon der abgezogenenFolie deutlich machten. Sie batum Informationen, ob solcheFälle schon aufgetreten seien<strong>und</strong> wie das Problem zu lösensei. Als sie nach vier Tagen nochnicht einmal eine Eingangsbestätigungerhalten hatte, fragtesie telefonisch nach. Eine Mitarbeiterinbestätigte, dass dieE-Mail angekommen sei, <strong>und</strong>bat sie darum, die Folie zur Untersuchungeinzusenden, manwerde sich bei ihr melden. Nocham gleichen Tag packte 0. dieFolie ein <strong>und</strong> brachte die Sendungzur Post.ln den folgenden drei Wochenrief sie immer wieder an,um sich nach dem Sachstand zuerk<strong>und</strong>igen. Immer wieder erhieltsie die Auskunft, die Angelegenheitsei noch in Bearbeitung,man habe einen Gutachtereingeschaltet. Erst am 23. Oktoberbekam sie eine mündlicheAuskunft, berichtet 0. Der Gutachterhabe festgestellt, dass derFleck nicht von der Folie stamme,sondern dass vermutlichFlüssigkeit zwischen Display <strong>und</strong>Folie gekommen sei. Den Schadenhabe die K<strong>und</strong>in also selbstverursacht. Aus Sicht von atFoliXsei die Sache damit erledigt. Manbot ihr dennoch an, die Kameraeinzusenden, damit der Gutachterauch diese prüfen könne, allerdingsauf Kosten von Sabrina. 0. Darauf wollte sie sich abernicht einlassen. Siee,-o--·a-·('I•CH TND[•Ibat darum, ihr dasErgebnis des Gutachtens<strong>und</strong> ihre alteFolie zukommen zulassen, damit sie ihrerseitseinen Gutachtereinschalten könne,was man ihr auchversprach.Fast zwei Wochenlang geschah nichts.Darum schrieb sie am5. November einen langen Briefan atFoliX. Sie schilderte die bisherigeAuseinandersetzung <strong>und</strong>forderte das Unternehmen nochmalsauf, ihr die Folie zuzusenden,damit sie einen eigenenGutachter einschalten könnte.Auch darauf erhielt sie keineAntwort.Am 15. November schrieb sienochmals. Sie warf der Firma vor,dass sie versuche, die Angelegenheitauszusitzen. Sie kündigtean, sie werde an der Sachedranbleiben. Und forderte einweiteres Mal, ihr die Folie <strong>und</strong>das angeblich vorhandene Gutachtenzuzusenden.0. griff nun zur Selbsthilfe <strong>und</strong>besorgte sich ein Reinigungsmittelfür Kameraobjektive. DerFleck blieb. Dann legte sie m iteinem Bildschirmreiniger ausdem Fachqandel nach, aberohne Erfolg) ln einem Forumfa nd sie den Tipp eines Fotografen,es doch mal mit Baby­Feuchttüchern zu versuchen.Auch dieses Mittel griff nicht.Schließlich griff sie zu harten Mitteln,erst Reinigungsbenzin <strong>und</strong>dann lsopropanol. Alles Schrubben<strong>und</strong> Wienern war jedochvergebens. Der Fleck wurde zwarein bisschen kleiner, v.erschwandaber nicht. Wo der Fleck verschw<strong>und</strong>enwar, blieb das Displaymatt.Weitere zwei Monate langstellten sich die Verantwortlichenbei atFoliX tot. Die Folie,immerhin Eigentum von Sabrina0., war immer noch bei derFirma. Was in dem Gutachtensteht, weiß sie bis heute nicht.76c't 2013, Heft 6


Report I Service & SupportNachgefragtDie unzufriedene K<strong>und</strong>in hattedas Warten nun satt <strong>und</strong> wandtesich hilfesuchend an c't. Wirnahmen Kontakt mit der Firmaauf <strong>und</strong> baten um eine Stellungnahme.Geschäftsführer ChristianKrause konnte offenbar nichtganz verstehen, warum der Serviceseines Unternehmens kritikwürdigsein sollte: Sollte bei "Ihrer lnformantin beziehungsweiseunserer K<strong>und</strong>in eine Unzufriedenheitmit dem Produktoder unserem Service entstandensein, so bedauern wir dieses.ln der Sache selbst stelltsich die Situation anders dar, alsvon Ihnen mitgeteilt."Die Folien sind aus Sicht desHerstellers über jeden Zweifel erhaben,diese seien weltweit <strong>und</strong>bereits über eine Million mal vertriebenworden, eine Reklamationwie von Sabrina 0. habe esbisher noch nie gegeben. Schondas spreche gegen eine Kausalitätzwischen der Folie <strong>und</strong> demSchaden. Ohne Besitz der Kamerakönne man das jedoch nicht verifizieren.Ein möglicher Schadenkönne weder chemisch nochphysikalisch erklärt werden. UndKrause geht zum Angriff über:Wir würden es begrüßen, wenn"derjenige, der einen Schaden behauptet,diesen auch nachweist,bevor er uns <strong>und</strong> unser Produktaus [...] nicht nachvollziehbarenMotiven diffamiert."Unser Vorwurf, dass der K<strong>und</strong>enserviceSabrina 0. habe auflaufenlassen <strong>und</strong> der K<strong>und</strong>endialogwohl eher ein Monologder K<strong>und</strong>in gewesen sei, pralltan Krause ab: Sollte hier eine"Unzufriedenheit über den Serviceentstanden sein, bedauernwir dieses. Warum diese Unzufriedenheitentstanden ist, könnenwir jedoch nicht ganz nachvollziehen."Krause bezichtigt die K<strong>und</strong>ingar der Lüge: Ein Gutachten,"welches diesseits vorliegt,wurde nie behauptet. Vielmehrhat die K<strong>und</strong>in beim Telefonat,in welchem wir ein Verschuldender Folie an der Displaybeschädigungbestritten haben, geantwortet,dass ihr Mann einen Bekannten bei der Zeitschrift c'that <strong>und</strong> sich dort beschwerenwird." Sabri na 0. hat unsereZeitschrift in einem Schreiben. an das Unternehmen tatsächlicherwähnt: Außerdem gibt es"im Fachmagazin c't die Rubrik,Vorsicht, K<strong>und</strong>e', die sich auchNach Abziehen der atFoliX-Schutzfolie klafft in derHaftschicht ein Loch. Die nach erfolgloser Reklamationvon atFoliX zurückgesandte Folie hat hingegen eineunbeschädigte Haftschicht.SONYgerne mit solchen Angelegenheitenbeschäftigt", schrieb sie.Von einem angeblichen Bekanntenin der Redaktion war inihrem Schreiben allerdingskeine Rede. Auch an die Verbraucherzentrale <strong>und</strong> die Zeitschrift"test" wollte sie sich wenden,wie sie ankündigte.Ginge es nach Krause, dürftenwir die Geschichte nicht veröffentlichen:"Wir gehen davonaus, dass Sie auf Gr<strong>und</strong> des Vorgenanntenden Artikel nicht verfassen.Gerne stellen wir unssachlicher Kritik. Hier aber wirdeine ,Connection' zu c't dazu genutzt,OHNE EINEN EINZIGENNACHWEIS, unser Produkt in Abredezu stellen <strong>und</strong> unseren Serviceschlecht zu reden." (Großschreibungwie im Original)Der Fleck auf dem Display erwies sich als extrem hartnäckig.Selbst mit Lösungsmitteln wie lsopropanol oder Benzinließ er sich nicht entfernen.Am 25. Januar schickte atFoliXauf unsere Aufforderung hin dieFolie an die K<strong>und</strong>in zurück. Dieseliegt c't inzwischen vor. Vor derEinsendung der Folie fertigte Sabrina0. ein Foto an, auf demdeutlich sichtbare Fehlstellen inder Beschichtung erkennbarsind, die sich mit den Rückständenauf dem Display decken. Dievon atFoliX zurückgesandteFolie weist diese Fehlstellen jedochnicht auf. Offensichtlichhandelt es sich also nicht um dieFolie, die 0. eingesandt hatte.Nach den Erfahrungen, die dieK<strong>und</strong>in im Umgang mit atFoliXgesammelt haben, wollte sie esnicht riskieren, auch das letzteBeweisstück, nämlich die Kameraus der Hand zu geben.Auf dem KriegspfadEine unzufriedene K<strong>und</strong>in ist lästig.Wenn ihre Reklamation Zweifelan der Zuverlässigkeit des Produktsweckt, gilt das umso mehr.Die K<strong>und</strong>in dann auflaufen zulassen <strong>und</strong> bei Nachfragen derPresse als Lügnerin hinzustellen,ist jedoch ein starkes Stück.Nur in einem Punkt könnenwir die Darstellung des Unternehmensnachvollziehen: EinFall, wie ihn Sabrina 0. uns schilderte,tritt offenbar selten auf.ln Internet-Foren zu den Produktenvon atFoliX fanden wirzwar vereinzelt Kritik an derQualität der gelieferten Folien,was Verarbeitung, Anbringungoder Passgenauigkeit angeht -angesichts der großen Zahl verkaufterFolien wäre es auch einW<strong>und</strong>er, wenn es keine unzufriedenenK<strong>und</strong>en gäbe. EineKlage über Rückstände fa ndenwir jedoch nicht.Uns leuchtete der Zusammenhangzwischen der Folie <strong>und</strong> denRückständen auf dem Displayanhand der Fotos <strong>und</strong> nach Inaugenscheinnahmeder Kameraaber sofort ein. Die Firma wäregut beraten gewesen, den Disputim Sinne der K<strong>und</strong>in beizulegen,entweder mit einer professionellenReinigung des Displaysoder, fa lls das nicht möglich ist,mit einem Austausch des Glases.Statt im Sinne anderer K<strong>und</strong>enzu klären, was dem Display vonSabrina O.s Kamera tatsächlichwiderfahren ist, um solche Problemekünftig vermeiden zukönnen, versuchte das Unternehmen,sich als Opfer zu präsentieren<strong>und</strong> den Spieß umzudrehen.(uma) c'tc't 2013, Heft 677


Report I L TE versus AudiofunkUlrich HilgefortMärchenwaldKollisionen zwischen L TE <strong>und</strong>Funk-Mikrofonen im BOO-MHz-BereichDer Datenfunk LTE nutzt <strong>gemäß</strong> Zuteilung der B<strong>und</strong>esnetzagenturFrequenzen zwischen 791 <strong>und</strong> 862 MHz, auf denenvor Jahren das terrestrische analoge Fernsehen sendete.Doch auch gängige Bühnentechnik wie Funk-Mikrofone <strong>und</strong>lnEar-Monitore war in diesen Bändern ganz legal zu Hause.Für sie erweist sich, anders als mancherorts behauptet, dasWachstum im L TE-Antennenwald keineswegs als folgenlos.Di Audiofunker müssen umziehen - an eine neue Adresse,nach der L TE auch schon die Finger ausstreckt ...Begeistert bringen junge Darstellerein Musical auf dieBühne. Funkmikrofone machenText <strong>und</strong> Melodien hörbar. Mittenin der Schlüsselszene überdecktein dröhnendes " Rarararara ... "die Stimmen aus den Lautsprechern.Panik am Mischpult, Entsetzenauf der Bühne. Jemandreißt die Summenregler auf null.Doch die Funkmikrofone übertragennur noch diese grässliceStörung (siehe c't-Link).Bislang ist das den Akteurenauf der Freilichtbühne Teekienburgnur bei den Proben passiert.Aber noch sind LTE-Telefone,die im 800-MHz-Band funken,die Ausnahme. Doch wennso eins loslegt, entwickelt esr<strong>und</strong> sechsmal mehr Sendeleistungals die Mikros ...Die meisten bislang verkauftenFunkmikrofone arbeiten imBereich von 790 bis 862 MHz -<strong>und</strong> dort liegt inzwischen derFrequenzbereich der drei L TE­Betreiber Telekom, 02 <strong>und</strong> Vodafone.Ein Smartphone, dasDaten zur nächsten Station funkenmöchte, wird also mit bis zu300 mW digitale Daten senden -<strong>und</strong> so die analogen Funk-Mikrofone,deren Sendeleistung umdie 30 mW beträgt, förmlich" niederbrüllen" . Tückisch daranist, dass solche Störungen nichtvorhersehbar sind; man weißnicht, wo eine L TE-Basisstationsteht <strong>und</strong> wann sie oder ein Teilnehmergerätaktiv werden.Nicht ohne Gr<strong>und</strong> fordern vieleTheater <strong>und</strong> Schauspielhäuservor jeder Vorführung ihre Zuschauerauf, alle Handys <strong>und</strong>Smartphones abzuschalten.Kleiner Muck?Ob Rock-Konzert oder Musical,Fernsehshow oder Podiumsdiskussion:Ohne Funk-Mikrofone<strong>und</strong> -Ü bertragungsstrecken gehtseit Jahren schon fast nichts.Auch lnEar-Monitorsysteme <strong>und</strong>Funkempfänger am Gürtel zählen,begleitet von Funk-Mikros,längst zur Standardausstattungvon Theatern, Konzertveranstaltern,Fernsehteams - <strong>und</strong> auchAmateur-Schauspielgruppen.Die allermeisten dieser bislanganmeldepflichtigen, dannaber gebührenfrei nutzbarenFunksysteme arbeiten im Frequenzbereichzwischen 790 <strong>und</strong>815 sowie zwischen 837 <strong>und</strong>862 MHz - zwei Bereiche, die seit2010 von der B<strong>und</strong>esnetzagenturdem Datenfunk L TE zugeteiltwurden. Diese Frequenzen wurdenfrei, als 2009 der letzte analogeTV-Sender abgeschaltetwurde. DVB-T, das digitale Gegenstückzum analogen TV,kommt mit erheblich wenigerBandbreite pro Programm aus;folglich waren viele Frequenzennach der Umstellung auf DVB-Tungenutzt.GoldeselUnter dem Namen " Digitale Dividende" spülte die Versteigerungder Nutzungsrechte dieser freigewordenen Frequenzen insgesamtr<strong>und</strong> 4 Milliarden Euro in dieStaatskasse; gezahlt haben dieMobilfunkkonzerne Telekom, 02<strong>und</strong> Vodafone.Seit Ende 2012 ist die Vorgabedes Gesetzgebers, das 800-MHz­Band zunächst zur Abdeckungder ländlichen Bereiche einzusetzen,erfüllt. Die Netzbetreiberdürfen seither den Ausbau des -im Vergleich zu den höherfrequentenBändern - reichweitenstärkeren800-MHz-Bandes weitervorantreiben - überall.Der steigende Bedarf nachMobilfunk-Kommunikationskapazitätenüberrascht nicht. Egalwelche Studie die Fachleute zurateziehen [1], ob man davonausgeht, dass das Datenvolumenum über 130 Prozent oder dervon den Smartphones verursachteDatenverkehr auf das17-Fache des heutigen Volumensanwachsen sollen: Es wirdeng im Funkraum ...RumpelstilzehenBald nach den ersten Nachrichtenüber Art, Bandbreite <strong>und</strong> Verwendungmachte sich bei Tontechnikern,Audio-Anbietern <strong>und</strong> Bühnenbeschallerndie Sorge breit,die weitere Verbreitung von LTEfähigenSmartphones könnte zumassiven Beeinträchtigungenihrer drahtlosen Systeme führen.Nutzer professioneller Funkanlagen- etwa Musical-Bühnenoder Opernhäuser - bemerktenbald, wie anfällig ihr teures Equipmentwar. Manche Funkanlagenwerden vom Downlink gestört,also den Stationen von Telekom,02 <strong>und</strong> Vodafone, die zwischen791 <strong>und</strong> 816 MHz senden. DerI2r2009Terrestisches Fernsehen I OVB-T 582-862 MHzFunkmikrofone 790-862 MHz201 1Fun etc. 790-8<strong>14</strong> Milzostenfrei bis 31.12. 2015FunbniboliJne etc. 838-862 MHzkostenfrei bis 31.12. 201 S2rT -.............Funkmikrofone71D-790 MHzEinzelzuteilung" ..._". .. , -771 781 791801 81 1 821 832Seit dem Ende des analogen Fernsehens hat sich die Nutzung des UHF-Bandes geändert. Die Entwicklungder kommenden Jahre haben namhafte Wissenschaftler prognostiziert.842 852862 865 [MHzl •78 c't 2013, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


Report I L TE versus AudiofunkUplink - also vom Anwender zurückgespielteDaten - verläuft dagegenauf den Frequenzen zwischen832 <strong>und</strong> 862 MHz. Ein einziges,LTE-aktives Smartphone imZuschauerraum kann beim Versuch,sich in einer Mobilfunkzelleanzumelden, eine oder mehrereder drahtlosen Übertragungsstreckenaußer Gefecht setzen - wieeingangs beschrieben. Und keinKonzertveranstalter wird eswagen abzuwarten, bis eine Veranstaltungwegen L TE-Störungenabgebrochen werden muss.Theater <strong>und</strong> Freilichtbühnen,Amateur-Ensembles <strong>und</strong> Musical­Veranstalter wurden von der Stärkeder Beeinträchtigungen überrascht;so berichtete Dieter Basner,technischer Leiter der FreilichtbühneTecklenburg, bereitsim Juli 201 1 von massiven Störungen,verursacht von einem insechs Kilometern Entfernung positioniertenSendemast Herstellerwie Shure stellten den Vertriebvon Funkmikrofonanlagen, diehierzulande im LTE-Bereich arbeiten,ganz ein.Zwar hat die Politik eine Entschädigungvorgesehen, um diedurch die LTE-Umstellung bedingtenKosten abzufedern(siehe Kasten). Doch die zu verteilendeSumme wurde auf 70Mio. Euro begrenzt, auch wennverschiedene Schätzungen vonmindestens dem Zehnfachenausgehen. Ein Rechtsanspruchauf Gewährung der Billigkeitsleistungbesteht allerdings nicht(siehe c't-Link).Dabei muss es gar nicht injedem Fall ab einem bestimmtenStichtag überall zu solchen Störungenkommen. Nur - es kannniemand garantieren, dass soetwas nicht passiert. Spätestens,wenn das nächste angesagteSmartphone L TE im 800-MHz­Band nutzt, steht zu befürchten,dass es zu einer drastischen Zunahmeder Kollisionen kommt.Knüppel aus dem SackAbhilfe ist so einfach wie kostspielig:Meist bleibt nur der Komplettaustauschder störanfälligenAudioanlagen gegen solche, dieauf anderen Frequenzen senden/empfangen;Schätzungengehen von r<strong>und</strong> 700 000 betroffenenGeräten aus. Eine Umrüstungvon Sendern <strong>und</strong> Empfän-Schatzkiste: "Billigkeitsleistung11 des B<strong>und</strong>esDie Kosten für die durch denL TE-Ausbau bedingten Umrüstungenoder Neuanschaffungensoll das B<strong>und</strong>esamt für Wirtschaft<strong>und</strong> Ausfuhrkontrolleersetzen oder zumindest bezuschussen.Doch diese " Billigkeitsleistungen" sind für die allermeistenAnwendungsfä lle unerreichbar,denn dabei kommennur Anlagen in Frage, die nachweislichzwischen dem 1. Januar2006 <strong>und</strong> dem 31. Dezember2009 angeschafft wurden, imBereich 790 bis 8<strong>14</strong> respektive838 bis 862 MHz senden <strong>und</strong>empfangen, insgesamt mindestens410 Euro gekostet haben,als mobiles System in den vergangenen12 Monaten an mindestensfünf Veranstaltungsortenmit dort aktiven L TE-Stationeneingesetzt wurden oderstationär an einem nachweislichdurch L TE gestörten Standortbetrieben wurden.Die Billigkeitsleistung ist dabeivom Zeit- respektive Abschreibungswertder Anlage abhängig;so bekommt man für ein imDezember 2009 angeschafftes,jetzt wegen LTE unbrauchbaresFunkmikrofon mit einem Anschaffungspreisvon 410 Euroeine Zahlung von 129,15 Euro;ist das Gerät ein halbes Jahr älter(Anschaffung Juni 2009), reduziertdies die Leistung desStaates auf 86,10 Euro; ein gleichteures Gerät, gekauft im Januar2008, rechtfertigt gar keineBilligkeitsleistung mehr. DerAntrag eines Theaters, das miteiner Nutzungsdauer von etwazehn Jahren rechnet <strong>und</strong> seineFunkmikros vor 2006 angeschaffthat, fällt durch den Rost<strong>und</strong> rechtfertigt keinen Anspruch,obwohl die Anlage nichtmehr zuverlässig arbeitet. Vorallem mit Blick auf die Milliarden-Einnahmenaus der Versteigerungzeigt sich der Gesetzgeberhier ziemlich knickrig.Der geforderte Nachweis <strong>und</strong>die ernüchternd geringen Leistungenhaben dazu geführt,dass sogar große Unternehmenwie Stage Entertainment inHarnburg leer ausgingen. Dergern auf andere Frequenzen istzwar in vielen Fällen möglich,aber nicht kostenfrei zu haben -<strong>und</strong> die Geräte stehen währendder Umbauzeit nicht zur Verfügung.Wenn sich vorhandenesEquipment vom Hersteller aufeinen anderen Frequenzbereichunterhalb der 790 MHz ( = Einstiegvon L TE) umbauen lässt,sind solche Funksysteme dannanmelde- <strong>und</strong> gebührenpflichtig- anders als vorher. Und für denUmbau muss man mit erheblichenKosten rechnen: je nachKomplexität <strong>und</strong> Bauwelse derbetroffenen Geräte bis zu etwaeinem Drittel des Neupreises.Falsche PrinzenWenig überraschend, dass n<strong>und</strong>ie Besitzer alter Geräte versuchen,aus dem für sie weitgehendwertlosen Equipment noch Kapitalzu schlagen. Bevor man zueinem vermeintlichen Schnäppchengreift, sollte man unbedingtauf den genutzten Frequenzbereichachten: Arbeitet das Funkmikrozwischen 790 <strong>und</strong> 821 oderzwischen 832 <strong>und</strong> 862 MHz, nutztes den L TE-Bereich - ab 2016 istBetreiber von Show- <strong>und</strong> Musical-Bühnen- etwa für " Königder Löwen " , " Mamma Mia " , " IeeAge " <strong>und</strong> " Disney Tarzan " - ließnach eigenen Angaben dieFunk-Mikrofon- <strong>und</strong> Monitoranlagenin seinen neun Theaternfür mehr als eine Million Euroaustauschen oder umrüsten,ohne jede " Billigkeits " -Leistung.Denn den geforderten Nachweisder L TE-Störanfälligkeit konnteMichel Weber, So<strong>und</strong>-Coordinatorder Stage-EntertainmentGmbH, nicht erbringen, ohneeine geplatzte Show mit Folgekostenvon etlichen ZigtausendEuro zu riskieren.Manches Kulturzentrum, vielekleine Theater, die Kirchengemeindeoder das Jugendheimdürfte auf den Kosten der Umrüstungsitzen bleiben. Dabeiteilte die zuständige Behördeauf Anfrage mit, es sei nochreichlich Geld da. Und für gemeinnützigeBetreiber geltengroßzügigere Abschreibungsfristen;ein Versuch könnte sichalso lohnen.das illegal. Betroffen sind nichtnur Funk-Mikrofone <strong>und</strong> -Übertragungsstrecken,sondern ebensodrahtlose Lautsprecher <strong>und</strong>Kopfhörer, Funksteuerungen <strong>und</strong>Hausautomations-Anlagen wieetwa das FS20-System von ELV,bei dem die Empfänger vielerModule nicht schmalbandiggenug arbeiten (siehe c't 26/12,S. 25) - <strong>und</strong> dann von sendendemL TE-Equipment so zugestopftwerden, dass eine normaleFunktion nicht mehr möglich ist.Und wenn sie nicht ...Angesichts des prognostiziertenWachstums im Mobildatenverkehrgibt es für die Audiofunkerkeine Planungssicherheit über2019 hinaus. Denn die internationaleFernmeldeunion ITU hat aufder World Radiocommunication2012 (WRC-12) angekündigt,auch den jetzt von den Funk-Mikrosals Ausweichband genutztenBereich unterhalb 790 MHz fürMobilfunkzwecke freizugeben;Genaueres wird die Konferenz201 5 (WRC-15) ergeben. Schonjetzt ist von der " Digitalen DividendeII " die Rede, die den nächsten" Umzug " der Audiofunker zurFolge hätte. Die B<strong>und</strong>esnetzagenturteilt den Funkraum hierzulandeauf. Sie muss den !TU­Empfehlungen nicht folgen -aber zwischen den verschiedenenInteressen abwägen.Derzeit bestehen beide Systeme- LTE <strong>und</strong> Funkmikros - nebeneinander,mit zunehmendenBeeinträchtigungen für die Audiofunker.Doch die Änderungenin naher Zukunft dürften nichtnur Veranstaltungstechnik derSparte PMSE (Program Making/SpecialEvents) betreffen:Wissenschaftler gehen davonaus, dass DVB-T an Bedeutungverliert oder durch das effizientereDVB-T 2 abgelöst wird [1].Denkbar wäre aber ebenso, dassdas terrestrische Fernsehen mitsamtseinen Antennenwäldernganz verschwindet. Und dannmüssten die Mobilfunker vielleichtsogar das Fernsehprogrammübertragen . . . (uh)Literatur[1] Kürner, Th., Reimers, U. et al.: Untersuchungder zukünftigen Frequenzbedarfedes terrestrischenFernsehens <strong>und</strong> des Mobilfunkdienstes,TU Braunschweig 2013www.d.de/7106078t80 c't 2013, Heft 6


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Stefan "Vitalianus" PorteckVive Ia Resistance!Ingress: Googles Augmented-Reality-SpielGeocaching? Von gestern! Das sagen zumindest die Spieler von Ingress,Googles Ortsbasiertern DraußenspieL Spaß macht es zweifellos, aber wasbezweckt der Suchmaschinenkonzern damit eigentlich?erkwürdige Dinge spielenM sich gegen Feierabend inder c't-Redaktion ab. " Wollen wirnoch eine R<strong>und</strong>e fa rmen gehen<strong>und</strong> dann ein paar Portale plattmachen?"- So was hört manneuerdings häufiger. Passantenw<strong>und</strong>ern sich anschließend übereinzelne Personen oder kleineGrüppchen, die bei Wind <strong>und</strong>Wetter oder zu nachtschlafenderZeit an Denkmälern herumstehen<strong>und</strong> auf ihr Smartphonestarren. Gr<strong>und</strong> für solch sonder-bares Verhalten ist das Android­Spiel Ingress, das die Google­Tochter Niantic Labs im vergangenenNovember mit einer geschlossenenBetaphase gestartethat.Am ehesten lässt sich Ingressals eine Mischung aus dem BrettspielRisiko, aus Geocaching <strong>und</strong>einer Prise On line-Rollenspiel beschreiben.Das Spielfeld von Ingressist die reale Weit: SämtlicheSpielelemente blendet die Appauf einer im Tron-Look gestaltetenGoogle-Maps-Karte ein. Mitihnen interagieren kann mannur, wenn man sich real an ihrenvirtuellen Standort begibt.Energiegeladen82ln der fiktiven Spielgeschichtevon Ingress haben Wissenschaftlerdes Niantic Project ' entdeckt,dass sich aus einer anderen Dimensionüber Portale eine geheimnisvolleEnergie - ExoticMatter (XM) - auf der Erde ausbreitet.Schnell spaltet sich dieMenschheit in zwei Lager: Die Erleuchteten(Enlightened) sehendarin eine Chance <strong>und</strong> versuchenmit der XM zu experimentieren<strong>und</strong> ihre Ausbreitung zuerhöhen.Andere befürchten, dass diesonderbare Energie eine Gefahrfür die Weltbevölkerung darstellt<strong>und</strong> formieren sich zum Widerstand(Resistance). Zwischen beidenFraktionen entbrennt einKampf mit dem Ziel, möglichstviele der Energieportale unterKontrolle zu bringen.Bei den Portalen handelt essich meist um Sehenswürdigkeiten- also Denkmäler, historischeoder besondere Bauwerke<strong>und</strong> Kunstwerke. Mit bloßemAuge kann man weder die geheimnisvolleEnergie sehen,noch kann man erkennen, welchesBauwerk ein Portal ist.Dafür nutzen die Spieler denScanner der lngress-App, der aufseiner Karte die Portale des Widerstandsblau, die der Erleuchc't201 3, Heft 6


Report ! Ingressteten grün <strong>und</strong> unbesetzte Portalegrau anzeigt.Steht man in der Nähe einesPortals, bietet die App Spieloptionenan. Die wichtigste ist dasHacken (per Fingertip amSmartphone), denn durch sie erhältder Spieler die für Ingressnötige Ausrüstung: Resonatoren,XMP-Burster <strong>und</strong> PortalKeys. Pro Hack spuckt ein Portalbis zu acht Gegenstände aus.Bevor man aktiv ins Spielgescheheneingreifen kann, mussman also einige Portale abklappern.Es reicht dabei nicht, einfachvor einem Portal stehenzubleiben<strong>und</strong> es immer wieder zuhacken: Zwischen zwei Hacksmüssen fünf Minuten " Abkühlzeit" liegen <strong>und</strong> nach vier Hacksist das Portal für vier St<strong>und</strong>en" ausgebrannt" .Mit Hilfe der als Resonatorenbezeichneten Teilchenbeschleunigerlässt sich die Kontrolle überein neutrales Portal erlangen.Erst nachdem acht Resonatorenam Portal angebracht wurden,kann man es mit anderen Portalenverlinken.Im Alltag trifft man allerdingsselten auf neutrale Portale -dann bleibt nur die feindlicheÜ bernahme. Dazu nähert mansich einem gegnerischen Portal<strong>und</strong> feuert seine XMP-Burster ab.Jeder Schuss entzieht dem Portalein wenig Energie. Nach einigenSchüssen brechen erst dieVerbindungen zu anderen Portalenzusammen <strong>und</strong> schließlichzerfallen die Resonatoren. Anschließendkann man das nunneutrale Portal mit eigenen Resonatorenbestücken.Das Besondere: Für solcheSpielzüge muss man selbst vorOrt sein. Zudem kostet jede Aktionwie Hacken oder BeschussAuf der "lntei-Map" lässt sicherkennen, welcher FraktionPortale gehören <strong>und</strong> ob sieverlinkt sind oder ein Feldaufspannen.den Spieler ein paar Prozent seinerEnergie. Ist der Vorrat aufgebraucht,muss man losziehen <strong>und</strong>neue Energie in Form von XM-Kügelchenaus der Umgebung aufsammeln.An belebten Plätzen<strong>und</strong> r<strong>und</strong> um Portale herum findensich diese in höherer Konzentration.An Stadträndern oder inländlichen Gegenden kann es dagegendurchaus passieren, dasssich ein Angriff nicht zu Endebringen lässt, weil der eigeneEnergievorrat nicht ausreicht.Gestartet wurde das Spiel imNovember 2012 mit nur wenigenPortalen, die Google anhandvon Fotos aus dem eigenen Panoramio-Dienstangelegt hatte.Das Unternehmen bittet dieSpieler seither, eigene Portalvorschlägeeinzureichen, indem sieSteht man vor einem Portal,kann man es hacken, verlinken,beschießen <strong>und</strong> den Energiestandder acht Resonatorenablesen.geogetaggte Fotos von möglichenOrten an die Spielmachermailen. So wurden in Hannoverin den vergangenen Wochenmehrere Dutzend neuer PortalefreigeschaltetMacht süchtigWie andere Online-Multiplayer­Spiele hat auch Ingress einhohes SuchtpotenziaL Um dieSpieler bei der Stange zu halten,nutzt es klassische Mechanismen,wie man sie zum Beispielvon World of Warcraft kennt: Nurdurch regelmäßiges Spielen werden" Action Points " genannteErfahrungspunkte gutgeschrieben<strong>und</strong> man arbeitet sich nach<strong>und</strong> nach bis maximal auf Level8 hinauf.in der Upgrade-Ansicht lassensich einzelne Resonatorenmit Energie aufladen oderdurch eine stärkere Varianteersetzen.Der Reiz: Je höher das eigeneLevel, desto stärkere Bursterkann man auf gegnerische Portaleschießen. Zudem lassen sicheigene Portale mit kräftigerenResonatoren bestücken. Das ermöglichtLinks zu weiter entferntenPortalen <strong>und</strong> macht esfür die Gegner schwerer, diePortale einzunehmen. Lässt manIngress dagegen mehrere Wochenschleifen, wird man vonden Mitspielern schnell abgehängt.Mit etwas Pech bauen dieGegner in der Zeit Portale auf,gegen die man mit der eigenenFeuerkraft nichts mehr ausrichtenkann.Ingress setzt stärker als diemeisten anderen ortsbasiertenSpiele auf soziale Komponenten:Andere Spieler können im inte-


Report ! Ingressgrierten Chat- <strong>und</strong> Log-Fensterjede Aktion in Echtzeit verfolgen.Wer viele gegnerische Portalezerstört, dem ist das Lob<strong>und</strong> Anfeuern der Mitspieler sicher.Zudem lassen sich gegnerischePortale mangels Feuerkraftoft nicht alleine übernehmen.Und fa lls es doch gelingt,kann jeder Spieler nur eine begrenzteAnzahl starker Resonatorenanbringen. Um ein möglichstenergiereiches Portal aufzubauen,müssen sich deshalbmehrere Spieler zusammenschließen.Das schafft einen starkenAnreiz, mit Fre<strong>und</strong>en oderKollegen um die Häuser zu ziehen- <strong>und</strong> so an Orte <strong>und</strong> Sehenswürdigkeitenzu gelangen,an die man sich sonst vielleichteher selten verirrt hätte.Mitunter verabreden sich sogarFremde zum gemeinsamenSpielen. Dafür finden sich aufFacebook <strong>und</strong> vor allem auf Google+bereits diverse regionaleCommunities, in denen die Spielersich kennenlernen, Taktikenabsprechen <strong>und</strong> sich verabreden.Manchmal laufen sich die lngresslerauch einfach nur zufällig überden Weg: So standen sich AnfangFebruar trotz Eiseskälte plötzlichr<strong>und</strong> 15 Spieler beider Fraktionenauf dem hannoverschen Opernplatzgegenüber.Dieses Miteinander - selbstmit dem "Gegner" - unterscheidetIngress deutlich von anderenortsbasierten Spielen. So wirdbeispielsweise beim populären<strong>und</strong> nett gemachten "Zombies,Run" nur ein einzelner Spielerdurch die Stadt gescheucht. Undeinen Geocache kann man zwarmit Fre<strong>und</strong>en suchen, zwingendauf Zusammenarbeit ausgelegtist Geocaching aber nicht.Ingress motiviert auch hartgesotteneCouch-Potatos dazu, dasHaus zu verlassen. Ein c't-Kollegeist besonders davon angetan:Endlich kann er seinen <strong>14</strong>-jährigenSohn ganz leicht dazu zu bewegen,gemeinsam etwas draußenzu unternehmen.Wer mal einen Abend zuHause bleiben möchte, kann sichtrotzdem dem Spiel widmen: Aufder Niantic-Webseite werden regelmäßigkryptische Hinweise zurRahmenhandlung des Spiels veröffentlicht.Spieler, die die dortgestellten Rätsel lösen, erhaltenzusätzliche Ingress-Ausstattung.Wer am Ingress-Betatest teilnehmenwill, kann sich auf www.ingress.com registrieren <strong>und</strong> erhältmit etwas Glück per MailDie nach Level sortierteAusstattung lässt sich nachBurstern, Resonatoren,Portal-Schlüsseln <strong>und</strong> Schutzschildenfiltern.einen Aktivierungscode. Zudemverteilen die Ingress-Macher aufGoogle+ Einladungen an Nutzer,die sich kreative Dinge r<strong>und</strong> umdas Spiel einfallen lassen <strong>und</strong>davon ein Foto posten.Die lngress-App ist kostenlosim Play Store erhältlich. Auf älterenSmartphones läuft das SpielDie XMP-Burster haben nureine begrenzte Reichweite. Umalle Resonatoren zu zerstören,muss man das Portal oft vonmehreren Seiten beschießen.allerdings so stockend, dass esin Foren scherzhaft als Werbemaßnahmefür Googles neuesNexus 4 bezeichnet wird. Auf aktuellenHandys bereitet der hoheStromverbrauch Probleme: Mehrals zwei St<strong>und</strong>en Ingress amStück sind meist nicht drin. EhrgeizigeSpieler wappnen sichAuf der Map im Browser hat man einen besseren Überblick über die Spiellage ­oft unabdingbar für strategische Planungen.deshalb stets mit Ersatzakkusoder USB-Battery-Packs.Schon gelegentliches Spielenverursacht aber mehr als 100MByte im Monat. Ohne Daten­Fiatrate <strong>und</strong> erst recht im Auslandsollte man deshalb die Finger vonIngress lassen oder aber überHotspots spielen. Da die Appihren Datenverkehr verschlüsselt,braucht man sich um seine Datendabei nicht zu sorgen.Jagen <strong>und</strong> sammelnPrinzipbedingt fa llen bei Ingressviele Orts- <strong>und</strong> Bewegungsdatenan, schließlich laufen die Spielermit eingeschaltetem GPS durchdie Gegend. Da stellt sich dieFrage, ob <strong>und</strong> wofür Google dieseDaten nutzt. Auf unsere offizielleAnfrage antwortete Google beziehungsweiseNiantic mit Standardfloskeln:Derzeit liege derFokus darauf, Ingress zu einemgroßartigen Spiel zu machen.Möglicherweise hat Googlebislang tatsächlich keine konkretenPläne für die Nutzung derDaten. in den Google Labs werdenregelmäßig Anwendungengeboren, die zunächst kein bestimmtesZiel verfolgen - außervielleicht, die Nutzer eng an daseigene Ökosystem zu binden. Einigeder Experimente schaffen84c't 201 3, Heft 6


Report I Trends 201 3Axel KannenbergTrends 201 3:Die neue BeiläufigkeitImmer mehr hilfreiche Technik arbeitet im Hintergr<strong>und</strong>Trends 201 3Wearable ComputingPlattformübergreifende SoftwareDas vernetzte AutoTod des Passworts4K-Displays(Kein) Ende des PC


Jan-Keno Janssen, Ulrike KuhlmannDie Mensch-MaschineWearable Computing wird endlich praxistauglichVon der Spielerei zum ernsthaften Markt: Datenbrillen, Connected Watches <strong>und</strong>Körpermessgeräten könnte in diesem Jahr der Durchbruch in den Mainstream gelingen.Science-Fiction-Autoren fa bulierenschon lange über bionischeKörperteile <strong>und</strong> Gehirn­Interfaces - in der Realität hat esmit dem Durchbruch der Mensch­Maschine-Verschmelzung jedochnoch nicht so richtig geklappt. lnSachen körpernaher Vernetzungist zurzeit noch das Smartphonedas Höchste der Gefühle, auchwenn die Bedienung hier trotzallgegenwä rtiger Touchscreenseher mit klassischenComputernals mit echtem.,Wearable Com-Sieht aus wieein Headset, istaber eine Datenbrille:Vuzix' einäugige M100.puting" zu tun hat. Per Definitionmuss die Bedienung eines .,tragbaren"(eine etwas irreführendeÜ bersetzung von .,wearable")Computers nämlich so weit inden Hintergr<strong>und</strong> treten, dass erden Nutzer zwar in seinen Tätigkeitenunterstützt, ihn dabei abernicht stört. Das trifft auf Smartphonesnicht zu -, wenn man siebedient, muss man seine aktuelleTätigkeit unterbrechen. Zudemträgt man Smartphones nichtzwingend am Körper, aber auchdas ist eine gr<strong>und</strong>legende Eigenschaftvon .,Wearable Computing".Umweg SmartphoneSchon ganz anders sieht das beisogenannten .,Connected Watches"aus, die man wie konventionelleArmbanduhren umsHandgelenk bindet. EingehendeMails signalisieren sie per TonsignaI, lesen kann man sie danndurch bloßes Draufschauen. Umdie Mail aufs Smartphone zuholen, müsste man das Telefonaus der Tasche ziehen, es entsperren<strong>und</strong> per Touchscreen dieMaii-App starten - deutlich umständlicher<strong>und</strong> störender. ln derVergangenheit gab es zwar schoneinige Versuche mit ConnectedWatches, aber erst jetzt werdendie schlauen Uhren zu einer ernstgenommenen Gerätekategorie.Das liegt auch am FunkstandardBluetooth 4.0, der erstmals einestromsparende Dauerverbindungzwischen Uhr <strong>und</strong> Smartphoneerlaubt - klassische Bluetooth­Technik saugt nicht nur den Handy-Akkuruckzuck leer, sondernauch den der Uhr. Neben dervermutlich populärsten E-Paper­Smartwatch Pebble tummeln sichzahlreiche andere: i'm watch""(Test in c't 5/1 2, S. 64), WeariT,Martian Watch sowie die nebulöseiWatch, an der Appleangeblich arbeitet.Während Smartwatcheserst noch zeigenmüssen, dass sie von derK<strong>und</strong>schaft angenommen werden,ist eine andere Wearable­Computing-Kategorie längst imAlltag angekommen: Körpermessgeräte,die unbemerkt ihrenDienst verrichten <strong>und</strong> die ermitteltenDaten nicht nur abspeichern,sondern auch anSmartphone oder Rechner funken.Am populärsten sind diemit einem einfachen Beschleunigungssensorausgestatteten.,Schrittzähler" von Nike <strong>und</strong> Fitbit,die neben schönen Auswertungsgrafikenauch mit virtuellenWettbewerben gegen Fre<strong>und</strong>e<strong>und</strong> Kollegen locken. Mehr Sensorenstecken im gerade erst aufden Markt gekommenen Basis­Band, das neben Aktivität auchKörpertemperatur, Hautfeuchtigkeit<strong>und</strong> Herzfrequenz misst.Das bionische AugeVideobrillen sind klassische Wearable-Computing-Geräte.Gr<strong>und</strong>sätzlichmuss man unterscheidenzwischen Brillen, die denTräger möglichst gut von derUmwelt abschirmen, <strong>und</strong> solchen,deren Bild die reale Umgebungüberlagert.Die blickdichten Videobrillenempfehlen sich zum Filmeschauen,Spielen - <strong>und</strong> für ausgezeichnetes3D, denn Ghosting gibt esnicht, wenn jedes Auge auf ein eigenesDisplay sieht. Ein heiß erwarteterVertreter ist die OculusRift, die aus einem Kickstarter­Programm hervorging <strong>und</strong> durcheinen extrem großen Sehbereichbesticht. ln Kombination mit demeingebauten Headtracker wirktVirtual Reality (VR) extrem lebensecht.Die bislang angebotenenVR-Brillen haben einen wesentlichkleineren Blickwinkel, ihreDarstellung gleicht eher einer ausgrößerer Entfernung betrachtetenKinoleinwand.Bei den Brillen für die erweiterteRealität ist genau das gewollt:Sie blenden ein kleines Bild indas natürliche Sehfeld des Nutzersein. Um virtuelle Schilder anden passenden Stellen zu platzieren- zum Beispiel beim Stadtspaziergang-, müssen solcheBrillen eine Kamera integrieren<strong>und</strong> Ortsdaten per GPS <strong>und</strong> übereine Datenverbindung empfangenkönnen.Google will die Datenbrille im.,Project Glass" für Otto-Normai­Technikn utzer etablieren. DieKalifornier haben dem einäugigenBrillenbügel einige ungewöhnlicheSchnittstellen zurAußenwelt spendiert, darunterein Headset mit Knochenschaii­Ü bertragungstechnik <strong>und</strong> einevirtuelle Projektionstastatur, dieauf beliebigen Flächen bedienbarist. Auch Vuzix hat auf derCES im Januar einen Brillenbügelgezeigt, der mit einem normalenHeadset kombiniert werdenkann <strong>und</strong> sich auf Spracheingabenversteht. Ein als Fraunhofer­Gemeinschaftsprojekt entwickeltesbidirektionales OLED-Displaylässt sich dagegen per Augen­Tracking steuern. Die Augensteuerungist allerdings ziemlichanstrengend - <strong>und</strong> die Umsetzungin ein fertiges Produkt liegtnoch in weiter Ferne. Okj/uk) l:c't 2013, Heft 6


Andre Kramer, Dorothee WiegandAlles ist einsKlassische PC-Software <strong>und</strong> moderne Appsnähern sich anZu immer mehr Programmen gibt es die passende App.So lassen sich Anwendungen flexibel nutzen, ganz gleich,auf welcher Hardware <strong>und</strong> mit welchem Betriebssystem.er sich ein neues Gerät zulegt,richtet als Erstes dieWtäglich verwendeten Dienste <strong>und</strong>Anwendungen ein, je nach persönlicherVorliebe Facebook, Skype,Dropbox, Evernote, AdobeReader, Photoshop oder Office.Von welcher Art Gerät hier dieRede ist? Das spielt keine Rollemehr, denn Anwendungen laufenzunehmend plattformübergreifend.Dropbox-, Skype- <strong>und</strong> Evernote-Ciientsgibt es für Android<strong>und</strong> iOS ebenso wie für Mac OS X<strong>und</strong> die Kacheloberfläche vonWindows 8. PDF-Dokumente lassensich im Adobe Reader für dieDesktop-Betriebssysteme vonMicrosoft oder Apple betrachten,aber auch auf dem Smartphonemit Windows Phone 8 oder in deriPad-App. Mächtige Profi-Softwareläuft zwar nach wie vor aufden grauen Arbeitstieren unterdem Schreibtisch, besitzt Textmenüs<strong>und</strong> ein kleines X in derEcke des Arbeitsfensters. Gleichwohlnähern sich klassische Anwendungen<strong>und</strong> moderne Appseinander an: Apps werden leistungsfähiger <strong>und</strong> komplexer -Desktop-Software wird entkompliziert.Die jüngste Version vonPhotoshop Elements ähnelt mitihren wenigen großen Schaltflächen<strong>und</strong> der an Assistentenorientierten Benutzerführungschon mehr der Photoshop-Appals dem Profi-Photoshop.ln der w<strong>und</strong>erbaren Weit derCloud fließt alles zusammen.Dropbox, Wuala <strong>und</strong> Co. sorgendafür, dass Dokumente <strong>und</strong>Fotos auf allen Plattformen greifbarsind. Evernote hält Notizen<strong>und</strong> Schnipsel jederzeit <strong>und</strong>überall bereit. Längst verbringenviele Anwender mehr Zeit mitihrem Smartphone als mit demPC am Schreibtisch - <strong>und</strong> neueBedienkonzepte kriechen langsam,aber unaufhaltsam auf diesenRechner. Microsoft hat zunächstdie textlastigen Menüs inOffice durch bildhafte Ribbonsersetzt <strong>und</strong> nun in Windows dasStart-Menü zugunsten von Kachelnaufgegeben. Wetter-App,Foto-App, Musik-App, Browser­App - sie stehen jetzt in direkterKonkurrenz zu den Desktop-Programmender Altvorderenzeit.Und sie werden gewinnen.Beim Lizenzmodell gibt eseine Art Dauertrend: Mieten stattKaufen. ln Firmen ist das längstAlltag, aber für Privatk<strong>und</strong>en wares bisher die Ausnahme. heiseonline meldete bereits Anfang2000 unter der Überschrift "DeutschesASP-Konsortium nimmt Arbeitauf", dass eine Gruppe vonApplication Service Providern,also Anbietern von Miet-Software"Interessierte über das Modell... informieren <strong>und</strong> die Akzeptanzim Markt fördern" wolle.Das Konsortium existiert in dieserForm schon lange nicht mehr.Und die Hersteller, so scheint es,wollen jetzt auch nicht mehr aufdie Akzeptanz im Markt warten.Die Creative Cloud von Adobe istdas Miet-Pendant zur CreativeSuite. Seit wenigen Wochen istnun das neue Microsoft OfficeKonversationenDie Anwendungen "'I· -- "'--der vernetztenGesellschaft laufenauf allen Plattformen, wie hierSkype als Android- <strong>und</strong> Windows-8-App <strong>und</strong> als klassische Anwendung.auch für Privatk<strong>und</strong>en erhältlich- als Office 2013 ganz klassischzum Kaufen <strong>und</strong> als Office 365zur Miete. Es ist offensichtlich,welches Modell der Hersteller favorisiert:Die Mietversion kannauf fünf PCs genutzt werden, dieKaufversion darf man - andersals bisher - nur noch auf einemeinzigen Rechner einrichten. Alsweiteren Anreiz umfasst dasMiet-Office bereits in der kleinstenVersion das begehrte Outlookfür E-Mail, Adressen <strong>und</strong>Termine; Outlook war bisherimmer den größeren Ausgabenvon Office vorbehalten <strong>und</strong> fehltweiterhin in der kleinsten Kauf­Variante.Noch gibt es Software parallelauch zum Kauf. Doch der Wandelist unaufhaltsam. ln derPappschachtel, in der man Office2013 kauft, befindet sich außerLuft nur noch ein Kärtchen mitdem Lizenzcode - das Programmdazu gibt es im Internet.Wie die Hersteller sich die schöneneue Miet-Zukunft vorstellen,ist inzwischen klar. Spannendwird die Frage, wie die K<strong>und</strong>endarauf reagieren. Als Software­Mieter müssen sie zwangsläufigimmer mit der aktuellen Versioneines Programms arbeiten, sichalso an jedes neue Bedienkonzeptgewöhnen, jeden Format­Wechsel mitmachen <strong>und</strong> jedeÄnderung der Geschäftsbedingungenakzeptieren. Andererseitsbrauchen sie sich nichtmehr um Updates zu kümmern,<strong>und</strong> bezahlt wird im besten Fallnur für die tatsächlich genutztenProgramme. Das kann die Sicherheiterhöhen <strong>und</strong> die Kostensenken.(akr/dwi) tFavonten 0 Kontakte 0. . _Q -c't 201 3, Heft 6


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Axel KasselDas vernetzte AutoSmartphone-Kopplung <strong>und</strong> AutopilotEinige Hersteller machen ihre Autos Internet-fähig,andere schaffen Schnittstellen zum Smartphone. Autossprechen miteinander oder mit Verkehrsleitsystemen. UndAssistenzsysteme reagieren auf die erhaltenen Daten.acebook im Auto - braucht'sF das? Viele Hersteller sind sichmittlerweile einig: nein. Nichteinmal E-Mail, sofern sie nichtvorgelesen oder diktiert wird.Alles andere lenkt den Fahrernämlich zu sehr von seinerHauptaufgabe ab - schnell <strong>und</strong>unfa l lfrei ans Ziel zu gelangen.Etliche Hersteller haben zwarmittlerweile die Steuerung perSprache .ganz gut im Griff, dieSysteme verstehen aber nur bestimmteBefehle <strong>und</strong> erlaubenmaximal die Zieleingabe im Navi.Darüber hinaus wird es problematisch,denn echte Spracherkennungmit semantischerAnalyse ist sehr aufwendig.Apples Siri kann das ganz gut<strong>und</strong> so verw<strong>und</strong>ert es nicht, dassimmer mehr Hersteller ankündigen,sich diese Technik zunutzezu machen. Daimler hat in derneuen A-Kiasse begonnen, dasiPhone tiefer ins Info- <strong>und</strong> Entertainmentzu integrieren. Dazubenötigt man die SonderausstattungDrive Kit Plus im Auto (690Euro) <strong>und</strong> die Digital DriveStyleApp (kostenlos) auf dem iPhone.Das Fahrzeugdisplay zeigt dannInha lte des Handys an, das sichüber den Controller auf der Mittelarmlehnebedienen lässt. Undja: Facebook ist dann an Bord.Drive Kit Plus <strong>und</strong> DigitalDriveStyle App werden derzeitüberarbeitet <strong>und</strong> sollen in Kürzedas Bedienen des iPhone perSprache <strong>und</strong> auch das Diktierenvon Texten ermöglichen. Allerdingsist Siri nicht perfekt: Eskann beispielsweise zwar die Karten-Appvon iOS 6, aber nicht Navigations-Appsvon anderen Herstellernsteuern. Zehn Autoherstellerhaben die Integration vonSiri bislang angekündigt. Chryslerwill sogar eine Lenkradtaste integrieren,die die Spracherkennungstartet. Damit binden sich Hersteller<strong>und</strong> Besitzer an Apple.Selbst Tuner <strong>und</strong> Zubehöranbieternutzen das iPhone. Sohaben die Fahrwerksspezialistenvon KW ein Gewindefahrwerknamens DDC ECU im Sortiment,dessen Dämpfercharakteristiksich per iOS-App einstellen lässt.Ein weiterer Trend ist der Ausbauder Assistenzsysteme imFahrzeug, der sicherlich nicht indiesem Jahr, aber nach Einschätzungvon Audi-Chef Rupert Stadlernoch in diesem Jahrzehntzum selbst fahrenden Serienautoführen wird. Schon heute greiftder Spurassistent etwa i m A6korrigierend in die Lenkung ein.Auf der CES im Januar führteAudi autonomes Fahren vor.Das kann auf bestimmte Situationenbeschränkt sein, etwadas Parken. Audi bereitet in lngolstadtein Parkhaus für einenPilottest vor, bei dem man ander Einfahrt aussteigt. Mit demSmartphone wird der Parkvorgangdann gestartet. Dabeiführt der Server im Parkhaus dasselbst fa hrende Auto zu einemfreien Parkplatz.Bei der Vernetzung gehört dieCar-to-Car-Kommunikation nochzu den Fernzielen: Das eigeneAuto erfährt über die Datenverbindungzu einem vorausfahrenden,dass dieses eine Notbremsungeinleitet, <strong>und</strong> kann reagieren.Dies setzt allerdings voraus,dass sich die Hersteller auf eingemeinsames Protokolleinigen, umdie Daten auszutauschen,oder einezentrale Serverstrukturaufbauen,Das wär doch was:im Parkhausaussteigen <strong>und</strong>das Auto mit demiPhone zumParkplatzschicken.die einen ausreichend schnellenDatenaustausch zwischen denverschiedenen Clients ermöglicht.Weiter ist schon die Car-to-X­Kommunikation. Dazu zählen imPrinzip schon Echtzeitverkehrsinformationenfür Navigationssysteme,die aus der Bewegungder beteiligten Fahrzeug·e gewonnenwerden. BMW baut diesunter dem Begriff Ballungsraurnnavigationaus <strong>und</strong> beziehtDaten des lokalen Verkehrsmanagementsin die Routenplanungein. Im Forschungsprojekt" Ampelphasenassistent" informierenAmpelsteuerungen dasAuto über ihre Schaltzeiten. DerFahrer erfährt dann die optimaleGeschwindigkeit für die grüneWelle, erhält noch vor der Gelbphasedie Empfehlung, langsamerzu werden, <strong>und</strong> wird vordem Ü berfahren eines Rotlichtsgewarnt.Ein weiterer Trend ist das Teilen<strong>und</strong> Leihen von Autos - nutzen,ohne zu besitzen. Dabeifehlte es bislang an Flexibilität,da man reservieren <strong>und</strong> zu Ü bergabepunktenkommen musste.Das soll jetzt anders werden: DieApp findet das nächste freieAuto, per NFC oder Code-Eingabeöffnet man es, meldet sich zurNutzung an, fährt <strong>und</strong> stellt denWagen am Ziel einfach ab. Abgerechnetwird monatlich nach gefahrenen Kilometern oder Nutzungsdauer.BWM <strong>und</strong> Sixt erproben ein solchesSystem namens DriveNowderzeit in einigen Großstädten.Das Startup carzapp geht nochweiter: Die Leihwagen werdenvon privaten Besitzern zur Verfügunggestellt. Eine spezielle Versicherungsoll das Risiko minimieren<strong>und</strong> eine Blackbox imWagen Diebstähle <strong>und</strong> Missbrauchverhindern. (ad) (1:c't 2013, Heft 6


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Jürgen SchmidtDer Tod des PasswortsDie designierten Erben: ldentities <strong>und</strong> 2-Faktor-AuthentifizierungSeit über 20 Jahren beweist man seine Identität gegenüber Computerndurch ein Passwort. Doch dieses Konzept hat sich längst überlebt.Ein gutes Passwort bestehtaus mindestens zehn zufälligenZeichen. Also nicht etwa " Eswerde Licht " oder " 1


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Ulrike KuhlmannPixelrauschMonitor auszugeben. So wirdwohl erst Apple den Stein impreisgetriebenen Monitormarktins Rollen bringen ...Mehr Auflösung für Fernseher <strong>und</strong> MonitoreMehr ist gut - auch bei der Oisplayauflösung: Künftig sollUltra HO das aktuelle Full HO ablösen. Wie beim Umstiegauf Full HO hagelt es wieder Probleme. Dabei wünschen sichviele PC-Anwender einen ultra-hochauflösenden Monitor.Ein neu es Displayformat stehtin diesem Jahr ins Haus: UltraHD heißt die kommende Auflösung,oft 4K genannt. Sie umfasstknapp 8,3 Millionen Bildpunkte.Genau genommen sindes 3840 x 2160 Pixel <strong>und</strong> damitviermal so viel wie in aktuellenFuii-HD-TVs. Damit die Zuschauerim Wohnzimmer die tolleAuflösung bemerken, müssensie näher am Fernseher sitzen.Oder aber die Displays müssendeutlich größer werden.Der Gr<strong>und</strong>: Das menschlicheAuge hat nur ein begrenztesAuflösungsvermögen. So mussder normalsichtige Zuschauerauf gut 2 m an einen 55"-Fernsehschirmmit 1,40 m Diagonale<strong>und</strong> Fuii-HD-Auflösung heranrücken,um einzelne Pixel zu erkennen;beim gleich großenUltra-HO-Display ist es etwa 1 m.Natürlich möchte niemand diePixelstruktur seines Fernsehdisplayssehen. Im Umkehrschlussbedeutet das aber, dass dieZuschauer den Unterschied zwischeneinem Fuii-HD- <strong>und</strong> einem4K-Fernseher aus 2,50 m Abstandnicht mehr erkennen.Schon deshalb gibt es dieneuen 4K-TVs nicht unter 50 Zollbeziehungsweise 1,27 m Bilddiagonale,die ersten Gerätewerden sogar 2,13 m Diagonale(84 Zoll) haben. Sie kosten auchmindestens das Doppelte, eherdas Dreifache eines vergleichbarenFuii-HD-TVs. Doch diePreise werden sehr schnell fa llen,sind sich Experten sicher.Die Hersteller von Passiv-30-TVs haben ihre 4K-Geräte bislangauffallend wenig als 3D-Schirmeangepriesen. Dabei sollte 4K der3D-Darstellung mit passiven Polfilterbrillenzur echten Fuii-HD­Wiedergabe verhelfen. Doch 4Khat außer der doppelten Zeilenanzahlauch doppelt so vieleSpalten, weshalb eine simpleHalbierung zu nichtquadratischenBildpunkten führen würde.Deshalb werden die Stereo-bilder offenbar zunächst reduziert<strong>und</strong> später zur Wiedergabeauf 4K aufgebläht.UpscalingAuch wenn man es nur aus kürzererDistanz sieht: Die immensePixelzahl steigert den Detailreichtumin den Bildern enorm - vorallem, wenn 4K-Material eingespieltwird. Es hapert allerdingsnoch an hochauflösenden Filmenoder gar Fernsehübertragungen.Deshalb müssen die aktuellen4K-Displays die gebräuchlicheFuii-HD-Auflösung auf ihre höherePixelanzahl umrechnen.Der PC kann 4K-Monitorebereits jetzt mit 4K-Inhalten versorgen:Nicht über den bei UnterhaltungselektroniküblichenHDMI-Anschluss - seine Bandbreitelässt derzeit maximal UltraHD mit 30 Bildern pro Sek<strong>und</strong>ezu oder Full HD mit 60 fps -, sondernüber den DisplayPort. Dochleider gibt es im Monitorbereichnur ei[lige wenige, schier unbezahlbare4K-Displays für Spezialanwendungen.Dabei spricht austechnischer Sicht nichts gegenhochauflösende Monitore <strong>und</strong> etlichePC-Anwender wären sicherbereit, mehr Geld für einen 4K-Netz statt ScheibeDass für eine neue GeräteklasseInhalte fehlen, ist nicht neu: Vordem gleichen Dilemma standenwir vor r<strong>und</strong> sechs Jahren, alses für Fuii-HD-Fernseher wederFilme noch TV-Übertragungen inHO-Auflösung gab. Viele habendarüber lamentiert, etliche gemeint,so etwas braucht keinMensch. Aus heutiger Sicht eineFehleinschätzung.Allerdings war der Sprungvon PAL zu Full HD nicht nur einAuflösungswechseL Er umfassteauch den Wechsel von analognach digital <strong>und</strong> von dickerRöhre zum flachen Bildschirm.Auch 4K birgt mehr als diehöhere Auflösung: Es bedeutetnämlich auch, dass wir uns auflange Sicht von glitzernden Scheibenals Datenträger verabschiedenmüssen. Blu-ray taugt derzeitnicht für 4K, neue Datenträgersind nicht in Sicht <strong>und</strong> 4K-Kopienauf Festplatte wie bei Sony geplantbleiben eine Übergangslösung.Stattdessen holen diesmarten 4K-Fernseher oder externeReceiver künftig - ausreichendBandbreite <strong>und</strong> neue Kompressionsverfahrenwie HEVC/H.265vorausgesetzt - Inhalte direkt ausdem Netz auf den Schirm.Bis zur TV-Ausstrahlung in 4K­Auflösung wird trotzdem nocheinige Zeit vergehen. Der PrivatsenderSky rechnet nicht vor2015 mit einem 4K-Regelbetrieb,bei ARD <strong>und</strong> ZDF könnte es deutlichlänger dauern. Kommt Ihnendas bekannt vor?(uk)Erste 4K-Fernseher stehen bereits in den Läden, 4K-Monitoresind aktuell allenfalls von Apple zu erwarten.c'tc't 201 3, Heft 6


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Jörg WirtgenDas Ende des PC.Oder auch nicht.Die Bauformen der Zukunft: PCs, Notebooks,Tablets, Smartphones - <strong>und</strong> PhabletsDas prognostiziert sich schnell: Rasant steigende Tablet­Verkäufe müssen bedeuten, dass die PCs aussterben.Und wenn die Smartphone-Displays auf 5 Zoll <strong>und</strong> mehranwachsen - sterben dann vielleicht die 7-Zoii-Tablets?Doch ganz so einfach ist die Welt nicht.larer war die EntscheidungKnoch vor ein paar Jahren:Kaufe ich ein Notebock odereinen PC? Lediglich die wenigenGlücklichen, die sich ein besondersleichtes <strong>und</strong> kleines Notebockleisten konnten, kombiniertendiese damals sehr lahmen<strong>und</strong> sehr teuren Subnotebocksmit einem potenten PC.Erst die Netbooks haben vermehrtdazu gefüh rt, dass manein zweites Gerät kaufte - zumeinen waren sie dafür günstiggenug, zum anderen konntema(l sie noch besser mitnehmenals die Subnotebooks.Und jetzt Tablets <strong>und</strong> Smartphones:Sie sind mobiler <strong>und</strong>praktischer als Notebooks. EinenPC ersetzen sie nicht komplett,weil viele Anwendungen dochbesser mit Tastatur <strong>und</strong> Maus zusteuern sind <strong>und</strong> mehr Leistungsfähigkeitbenötigen. Tabletslassen einen allerdings denPC (oder das Notebook) seltenereinschalten <strong>und</strong> vielleicht erst inein paar Jahren ersetzen. Dassenkt die Verkaufszahlen, nichtaber die Zahl der genutzten PCs.Zusätzlich führen Tablets ganzneue Nutzergruppen ans Digitaleheran, denen PCs bislang zukompliziert waren.Die optimale Größe für einTablet gibt es nicht, alle Formfaktoren haben ihre Berechtigung:Die mit 10 Zoll erlaubendas Lesen von Zeitschriften imA4-Format, sind aber für längeresBenutzen ganz schön schwer.Die 7- <strong>und</strong> 8-Zöller lassen sichnicht nur besser st<strong>und</strong>enlanghalten, sondern sie kosten auchweniger - was dazu passt, dassTablets Zusatzgeräte nebenPC/Notebook sind. Schon jetztverkauft sich angeblich das iPadMini besser als das iPad 4, <strong>und</strong>das Google Nexus 7 ist das ersteAndroid-Tablet überhaupt, dasin Browserstatistiken nennenswerteAnteile bekommt. ln denUSA erfreut sich das AmazonKindie Fire großer Beliebtheit.Die Smartphones wiederumwachsen auf diese Tablets hin,noch in diesem Jahr kommen diePhablets genannten Modelle mit. 5- bis 6-Zoii-Display. Beim Telefonierensieht das albern aus, aberdas liegt im Trend: Es wird immerweniger telefoniert, sondernmehr gechattet, gesurft, gelesen,gespielt. Das Tablet-Feeling auchunterwegs, dafür dürften vieleAnwend er die Nachteile der Phablets- Gewicht <strong>und</strong> Größe - inKauf nehmen.Hier mag dann doch ein Verdrängungswettbewerbstattfinden:Wer ein großes Smartphonekauft, braucht kein kleinesTablet mehr. Aber auch dieandere Kombination findet vieleFans, nämlich ein kleinesSmartphone <strong>und</strong> als Ergänzungein Tablet (oder Notebook).Keine der Lösungen wird alleKäufer befriedigen, für alles gibtes Bedarf. Vielleicht kristallisierensich Klassen wie besondersgroße oder besonders leichteSmartphones heraus, aber nichtsdavon wird den Markt dominieren.Ein Riesen-Smartphone oderein kleines Tablet kommen wohlder Idee am nächsten, sein gesamtesdigitales Leben immerdabei zu haben. Einige habenschon jetzt einen HDMI-Ausgang,fast alle verstehen sich mit Bluetooth-Tastaturen<strong>und</strong> -Mäusen;für einige wenige Tablets gibt espraktische Stecktastaturen.Noch haben Notebocks diebessere Ergonomie <strong>und</strong> vorallem die bessere Software, dochbeides wird sich ändern. Gebautwird an allen Seiten: " produktivere" Apps für das iPad, einSmartphone-Betriebssystem vonUbuntu mit Linux-Desktop-Fähigkeiten,Hybridgeräte zwischenTablet <strong>und</strong> Notebock mitWindows 8.Trotz allem wird der PC nichtsterben. Schon die Notebocksbringen beispielsweise gegenübereinem stationär genutztenBüro-PC keinen Vorteil, ebensowerden die Tablets oder garSmartphones nie alle PC -Arbeitsplätzeersetzen können. Auchwerden Heimanwender Bedarfnach einer fetten Grafikkartehaben, die zwei oder mehr Monitoreansteuert. Oder sie wollenauf dem Sofa sitzen mit einem15 Zoll großen Display <strong>und</strong> guterTastatur auf dem Schoß.Vermutlich werden produktiv<strong>und</strong> konsumierend genutzteRechner sich zukünftig nochdeutlicher unterscheiden: Ersterebekommen einen professionellerenAnstrich als jetzt, letzterependeln sich auf unzähligenBauformen zwischen Notebock<strong>und</strong> · Riesen-Smartphone ein.Aber aussterben wird erst malgar nichts.Uow)Zum Telefonierenoder Tragen in derHosentasche unpraktischgroß, aberideal fürs digitaleLeben: Smartphonesmit 5-Zoii­Display (hier dasSony Xperia Z). (1:c't 2013, Heft 6


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Axel KosselAbschied von der BrieftascheKontaktloses Bezahlen mit dem HandyWährend Geldbörse oder Brieftasche tief in den Taschen vergraben sind,trägt man das Handy stets griffbereit. Das Bezahlen an der Kasse geht damitschneller <strong>und</strong> bequemer als mit Geld oder Karte.Bei den Bezahlsystemen stehtein Umbruch bevor. HerkömmlicheKonto- <strong>und</strong> Kreditkartenverdrängen das Bargeldimmer weiter <strong>und</strong> werden ihrerseitsvon kontaktlosen Karten<strong>und</strong> Handys verdrängt. Dabei fädelnsich von allen Seiten neueAnbieter in den Zahlungsverkehrein: mächtige Internet-Unternehmenwie Google <strong>und</strong> Facebook,große Händler wie Amazon<strong>und</strong> eBay sowie Netzbetreiberwie 02 <strong>und</strong> die DeutscheTelekom. Banken <strong>und</strong> Kreditkartenunternehmenversuchen ihrerseits,Schritt zu halten.ln Deutschland ist davon bislangwenig zu spüren. Das wirdsich in diesem Jahr aber ändern,denn einige Anbieter haben angekündigt,ihre Systeme einzuführenoder auszubauen. DieBanken sind beunruhigt. DeutscheBank Research kam in einerStudie über " die Zukunft des(mobilen) Zahlungsverkehrs " zumFazit: " Die Mehrzahl der Bankk<strong>und</strong>enweist - im Gegensatz zuden netzaffinen K<strong>und</strong>en - heutenoch ein klassisches Konsummusterauf. Der demographischeWandel in Kombination mit demdigitalen Strukturwandel wirddiese Relation aber schnell umkehren."ln Deutschland wird dieses" schnell" sicherlich langsamer seinals in anderen Ländern. Wir sindsehr konservativ, wenn es umsGeld geht. Das bereits 2000 eingeführte Handy-BezahlsystemPaybox konnte sich keine dreiJahre halten. Auch die GeldKarteführt eher ein Schattendasein alsZahlungsmittel. Gleichzeitig gehörtsie durch die Erweiterung girogozu den ersten Möglichkeiten,hierzulande kontaktlos zu bezahlen.Zu diesen zählen außerdemdie kontaktlosen SystemeMasterCard PayPass <strong>und</strong> VisapayWave. Dafür werden derzeitfleißig Kartenterminals mit NFC­Schnittstelle (Near Field Communication)installiert, auf die auchSmartphones mit Wallet-Apps zugreifenkönnen.ln anderen Ländern ist kontaktlosesBezahlen schon selbstverständlich,etwa in Polen: Seit2008 erhalten dort viele -Bankk<strong>und</strong>enkontaktlose Kreditkarten,die man nur noch ansTerminal hält, statt sie in ein Lesegerätzu stecken. Seit 2009gibt es dort kontaktlose Kreditkartenchips,die man aufs Handyklebt. Denn das ist schneller <strong>und</strong>häufiger zur Hand als die gutverstaute Karte. Solche NFC­Sticker bieten in Deutschlanddie Targo-Bank <strong>und</strong> der Bezahldienstmpass an, den die Telekom,Vodafone <strong>und</strong> Telef6nicaGermany/02 betreiben.ln Polen geht T-Mobile in Kooperationmit MasterCard geradeden nächsten Schritt <strong>und</strong> führteine App namens MyWallet ein,die den Aufkleber überflüssigmacht - sofern das SmartphoneNFC-fähig ist <strong>und</strong> auf der kurzenKompatibilitätsliste steht.Doch Bezahlen ist nicht alles:MyWallet soll eine richtige Brieftaschewerden, in der auchRabattkarten, Mitgliedsausweise,Fahrscheine <strong>und</strong> EintrittskartenPlatz finden. Hier steht man auchin Polen erst am Anfang, dochT-Mobile hat schon erste Kooperationspartnergef<strong>und</strong>en. lnDeutschland soll MyWallet Mitte2013 eingeführt werden.Schon im Februar will 02einen Feldversuch mit 02-Walletstarten, einer App für das SamsungGalaxy Ace 2 oder 53. lnVerbindung mit einer speziellenSIM-Karte soll sie das kontaktloseBezahlen an Paypass-Terminalserlauben. Abgerechnet wirdüber mpass oder ein Girokonto.PayPal plant ebenfalls, seinenim Online-Handel erfolgreichenBezahldienst auf die Ladenkasseauszuweiten. Allerdings hältman dort nichts von NFC. Dennnur ein Bruchteil der Smartphonesenthält die notwendigeHardware. Und nur ein Teildavon ist für die Wallet-Dienstezertifiziert. Außerdem muss derNutzer sowohl K<strong>und</strong>e einer teilnehmendenBank sowie desNetzbetreibers sein. Die Schnittmengeder potenziellen Nutzerist also sehr übersichtlich.PayPal setzt hingegen aufeine Interface-Technik, die jedesSmartphone besitzt: die Kamera.Das Bezahlen wird geringfügigumständlicher, weil man einenQR-Code abfotografiert, <strong>und</strong> esmuss eine Internet-Verbindungbestehen. QR-Shopping, beidem gleichzeitig bestellt <strong>und</strong>bezahlt wird, funktioniert bereitsmit Codes in Prospekten, aufWebsites <strong>und</strong> auch im Laden. Imnächsten Schritt sollen Kassensystemeim Einzelhandel durchein Software-Modul so erweitertwerden, dass sie den QR-Codezum Kassenbon auf dem Displayeines modernen Kartenterminalsdarstellen können. (ad) C'tln PolenbereitsRealität, inDeutschlandfür 2013geplant:kontaktlosesBezahlen mitdem Handyc't 2013, Heft 6


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Prüfstand I Externe FestplattenBoi FeddernTerapacksUSB-3.0-Festplatten bis 4 TerabyteExterne Festplatten bieten mittlerweile bis zu 4 TerabyteSpeicher zu erschwinglichen Preisen, sodass mangigantische Foto-, Musik- oder Videosammlungenbequem auf einer Platte mit sich herumtragen kann.Dank schneller USB-3.0-Anbindung gelingen daraufauch Backups recht zügig.F estplattenspeicherkapazitätkann man nie genug haben.Doch nicht alle Schätze, die sichüber die Zeit auf der internenPlatte ansammeln, braucht manständig im Zugriff - am bestenlagert man sie deshalb aus. ImNotebock ist man automatischdazu gezwungen: Interne 2,5-Zoii-Laufwerke mit NotebookkompatiblerBauhöhe fassen bislanghöchstens 1 TByte. Werstattdessen eine Solid-State Diskverwendet, muss mit noch vielweniger Speicher auskommen -oder eben mehr extern anbinden. Geringe Datenmengen passenlocker auf einen USB-Stick.Sie sind klein, <strong>und</strong> weil Flash­Speicher ohne bewegliche Teileauskommt, auch noch besondersrobust, jenseits von128 GByte aber bislang sündhaftteuer. Cloud-Speicher ist heuteeine weitere Alternative, allerdingsbekommt man Speicherkapazitätauch dort nur in homöopathischenDosen zu er- .schwinglichen Preisen. Der Zugriffsetzt einen (Breitband-)­lnternet-Anschluss voraus <strong>und</strong>nicht jeder möchte Familienfotosoder Backups des privatenRechners einem fremden Serveranvertrauen.Die bequemste Art, massenhaftSpeicher an den Rechneranzubinden <strong>und</strong> mit auf Reisenzu nehmen, sind deshalb nachwie vor externe Festplatten. Weildas Gigabyte Speicher dortschon für vier bis fünf Cent zuhaben ist, sind selbst riesigeLaufwerke erschwinglich: Wirbeschränken uns in diesem Testauf die größeren 3,5-Zöller, aufdenen sich bis zu 4 TByte unterbringenlassen. Bei Preisen vonnur vier bis fünf Cent pro Gigabytesind sie schon für unter200 Euro zu haben <strong>und</strong> bietennicht nur Platz für Massen an(RAW-)Bildern, MP3s oder gigantischeHD-Videoarchive, sondernauch für umfa ngreiche Backups.Schleppende Datentransfers gehörendank USB 3.0 der Vergangenheitan: Theoretisch lassensich darüber Daten im sogenanntenSuperspeed-Modus mitmehr als 400 MByte/s transportieren.ln der Praxis erreichen dieschnellsten Platten momentanimmerhin die Hälfte. WUrde mansie in einem Rutsch vollschreiben,bräuchte man dafür siebenSt<strong>und</strong>en. Doch nach wie vor gibtes viele Geräte, welche die volleKapazität besonders großer Plattennicht oder nur mit einigenKlimrr)zügen nutzen können.Große SektorenDie gute Nachricht vorab: Wer3- oder 4-TByte-Piatten externzusammen mit Windows 7, 8oder aktuellem Linux <strong>und</strong>Mac OS verwendet, muss keineSchwierigkeiten befürchten. lnden meisten Fällen funktionierensie einfach. Problematisch wirdes allerdings, wenn man aufdiesem Wege beispielsweiseseinem ollen XP-Rechner zumehr Speicherkapazität verhelfenmöchte. Auch Smart-TVs mitAufnahmefunktion <strong>und</strong> digitaleViderecorder können Plattenhäufig nur ansprechen, wenn siemit dem sogenannten MasterBoot Record (MBR) eingerichtetwurden. Dieser kann aber höchstens2 3 2 Sektoren a 512 Byteadressieren - bei 2,2 TByte istdamit Schluss.Doch dafür haben sich dieHersteller Workaro<strong>und</strong>s einfallenlassen, die allerdings neueProbleme schaffen: Fast alle externen3- <strong>und</strong> 4-TByte-Piattenmelden sich anders als aktuelleinterne Datenträger nicht mit5 12-Byte-, sondern mit 4-KByte­Sektoren am System. Durch diesenTrick lassen sich mit demMBR noch bis zu 16 TByte großeLaufwerke verwalten. Solangeman Festplatten mit 4-KByte­Sektoren als reine Datenlagerbetreibt, stört die ungewohnteSektorgröße nicht. Allerdingsfunktioniert Software, die Lew­Level auf die Platte zugreift,unter Umständen nicht. Dazugehören beispielsweise älterePartitionier- oder Formatier­Tools, manchmal auch Verschlüsselungssoftware.Wer dieWindows-eigene Backup-Funktionnutzt, schaut unter Umständenebenfalls in die Röhre. Biseinschließlich Version 7 unterstütztWindows keine Backupsauf Platten mit 4 KByte Sektorgröße.Auch einige Smart-TVsmit Aufnahmefunktion weigernsith, auf Festplatten mit 4-KByte­Sektoren aufzuzeichnen.Besonders ärgerlich im Hinblickdarauf ist, dass mancheHersteller gelegentlich auch bei100c't 2013, Heft 6


Prüfstand I Externe Festplattenkleineren Exemplaren einer Baureihe4-KByte-Sektoren verwenden.Ob das der Fall ist, lässt sichvor dem Kauf leider nicht erkennen.Bei 3- oder 4-TByte-Piattenist das - wie unsere Tabelle aufSeite 104 zeigt - aber meistensder Fall.Wer bei Kompatibilitätsproblemendie Sektorgröße in Verdachthat, kann diese unterWindows abfragen. Rufen Siedazu die Konsole auf (cmd aufder Kachel-Startseite unter Windows8 eintippen) <strong>und</strong> geben Sieanschließend den Befehlfsutil fsinfo sectorinfo d:sehe Bytes pro Sektor " danneinen Wert von 4096. Windows 7kennt den Fsutii-Parametersectorinfo noch nicht. Dort könnenSie bei NTFS-formatiertenLaufwerken die Sektorgröße abfragen,indem Sie anstelle von" sectorinfo" " ntfsinfo" eintippen.Interessant ist hier die Angabe" Bytes per Sector" .Die Firmware mancher externerUSB-3.0-Piatten kann andereSektorgrößen emulieren, sodasssich solche Platten dann wie aktuelleinterne SATA-Piatten verhalten:Sie arbeiten intern mitphysischen 4-KByte-Sektoren,melden über ihre Schnittstelleaber logische 512-Byte-Sektorenans System. Damit bleiben siekompatibel zu älteren Gerätenoder Software (siehe c't-Link amEnde des Artikels. Freecom (HardDrive Sq), Verbatim (Store ,n' Go)<strong>und</strong> Western Digital (My Book)liefern ihre Platten in dieser Einstellung.Mit Hilfe von Windows-Toolslässt sich die ans System gemeldeteSektorgröße jedoch umschalten.Das sollte man abermachen, bevor man Daten aufder Platte abspeichert, da eshierbei zu Datenverlust kommt.Bei WD kann man zwei Modiwählen: Im " XP-kompatiblen " ­Modus arbeitet das My Book mit4-KByte-Sektoren. " Am kompatibelsten" lautet die Einstellungfür 512-Byte-Sektoren. Bei Freecom<strong>und</strong> Verbatim entsprichtdas den Betriebsarten " Standard" (51 2-Byte-Sektoren) sowie" Emulations-Modus" (4-KByte-An älteren Systemenfunktionieren Platten mitmehr als 2 TByte oft nurmit Tricks. Bei FreecomsHard Drive Sq kannman per Software denSpeicherbereich oberhalbvon 2 TByte als zweitesLaufwerk einblendenoder eine logischeSektorgröße von 4 KByteeinstellen (Emulations­Modus). Dann lassensich die vollen 3 TByteauch noch unter XP mitMBR-Partitionierungverwalten.ein, um beispielsweise die Sektorgrößevon Laufwerk D abzufragen.Eine Platte mit 4-KByte­Sektorgröße meldet unter " Logic't2013, Heft 6101


Prüfstand I Externe FestplattenJe nach Leistungsaufnahme <strong>und</strong> Gehäusebeschaffenheiterhitzen sich externeFestplatten im Betrieb unterschiedlichstark: Während Platten mit niedrigerLeistungsaufnahme wie Toshibas Stor.eCanvio (Mitte links) <strong>und</strong> Exemplare imwärmeableitenden Metallgehäuse wieLaCies Blade Runner (Mitte rechts) rechtkühl bleiben, staut sich in den Plastikgehäusenvon lntensos Memory Center<strong>und</strong> Buffalos DriveStation (vorne <strong>und</strong>hinten links) die Wärme.Sektoren). Letztere unterstützenaußerdem noch einen " Split " ­Modus. Dann arbeiten sie mit logischen512-Byte-Sektoren <strong>und</strong>richten die Platte als MBR-Datenträgerein. Der Speicherbereichoberhalb von 2 Terabyte wird alszweiter MBR-Datenträger eingeblendet.Das ist aber nur praktischfür den Spezialfall, dassman die Platte auch unter XP mitvoller Speicherkapazität verwendenmöchte <strong>und</strong> Software benutztoder sie an Geräte anschließt,die mit 4-KByte-Sektorennichts anzufangen wissen.Treiber-TricksIm Umgang mit externen Festplattenkann man noch auf andereProbleme stoßen. So leidetdie USB-3.0-Technik gelegentlichunter schlechten Ka beln oderSteckverbindern. Selbst die vonden Herstellern mitgeliefertenKabel sind manchmal Schulddaran, dass Platten nur sporadischerkannt werden oder nichtmit voller Geschwindigkeit laufen.Weil mit zunehmender Leitungslänge<strong>und</strong> Anzahl derSteckverbindungen die Signalqualitätsinkt, können Verlängerungskabelsolche Probleme begünstigen.Das gilt auch fürKabel im lnnern des PC, welchedie USB-3.0-Kontakte des Mainboardsmit den Front-Buchsenverbinden. Schließen Sie diePlatt deshalb möglichst direktam Mainboard an <strong>und</strong> verwendenSie dazu die neuen vom Herstellermitgelieferten Kabel. Tretendennoch Probleme auf, lassensie sich durch Kabeltauschhäufig beheben.Bei gr<strong>und</strong>sätzlichen Kompatibilitätsproblemenzwischen Hastadapter<strong>und</strong> USB-Bridge-Chip imFestplattengehäuse hilft das leidernicht. Große Probleme bereiteteim Test CnMemorys Spaceloop3.0 mit dem PLX-ControllerOXU31 01, die angeschlossen andie USB-Schnittstellen des H77-Chipsatzes von Intel an unseremTestsystem nur den USB-2.0-Highspeed-Modus aushandelte.Dieser begrenzt die Transferratenauf höchstens 40 MByte/s. DasselbeErgebnis zeigte sich aneinem aktuellen AMD-System sowohlan den USB-Ports des A85X-Seagate liefert dieBackup-Plus-Festplatte mitwechselbarem Schnittstellenadapter,hier ein USB-SATA-Modul.Chipsatzes als auch an jenen desUSB-Zusatzchips von ASMedia.Nur an einem einzigen Systemmit USB-3.0-Chip von NEC erreichtedie CnMemory-PiatteUSB-3.0-Superspeed-Tempo.Abgesehen von solchen Spezialfällenwird die Geschwindigkeitvon USB-3.0-Laufwerkenhauptsächlich von der jeweilseingebauten Festplatte <strong>und</strong>ihrer Umdrehungsgeschwindigkeitbestimmt. Welche das ist,verraten die Hersteller selten.Während bei Markenherstellern,.die selbst Festplatten fertigen -das sind heute noch HGST (vormalsHitachi), Seagate, Toshiba<strong>und</strong> Western Digital -, die Wahrscheinlichkeitsehr hoch ist, dassinnerhalb einer Produktserieimmer die gleichen Platten zumEinsatz kommen, kann man sichbei anderen Anbietern daraufnicht verlassen. Sie müssen diePlatten zukaufen <strong>und</strong> nutzendafür von Charge zu Chargemanchmal unterschiedlicheQuellen, um preislich konkurrenzfähigzu bleiben. Und selbstbei den Markenherstellern kannman sich nicht immer daraufverlassen, dass in den USB-GehäusenPlatten aus eigener Fertigungstecken.Obwohl Toshiba mittlerweileselbst 3,5"-SATA-Piatten fertigt,war unser Testmuster der Stor.eCanvio Desktop mit einem Laufwerkvon Konkurrent HGST bestückt.' Und weil die Firma WD4-TByte-Festplatten bislang nurfür Server fertigt, greift sie beimMy Book mit 4 TByte ebenfallsauf Technik von der TochterHGST zurück.Wenn es auf Geschwindigkeitankommt, gleicht der Kauf einerexternen Festplatte deshalb ofteinem Glücksspiel: Steckt einemit 7200 U/min rotierende Platteim Gehäuse, sind Transferratenvon r<strong>und</strong> 180 MByte/s möglich,102c't 2013, Heft 6


Prüfstand I Externe Festplattensteckt nur eine 5400er-Piattedrin, reicht es für höchstens160 MByte/s. Die minimale Transferrateliegt aber selbst bei denlangsamsten Laufwerken nichtunter 69 MByte/s. Damit fließendie Daten selbst im ungünstigstenFall immer noch fast doppeltso schnell wie per USB 2.0.Der Test bewies aber einmalmehr, dass es bei USB 3.0 immerauch auf eine optimale Kombinationvon Kabeln, Hostadapter<strong>und</strong>Plattencontrollerchips sowiederen Firmware ankommt, wennHöchstgeschwindigkeiten erreichtwerden sollen. So erreichtenbeispielsweise die schnellstenPlatten dieses Tests von Freecom,Platinum <strong>und</strong> Verbatim ihrvolles Lesetempo nicht an denUSB-3.0-Schnittstellen des H77-Chipsatzes unseres lntei-Testsystems,sondern nur an einer älterenIntel-Plattform mit H67-Chipsatz,wo die USB-3.0-Ports perNEC-Chip (!JPD720200) angeb<strong>und</strong>enwerden. Einen Spezialtreiber,der Block- <strong>und</strong> Puffergrößenfür bessere Performanceverändert, liefert Adata zur NobilityNH03. Das .,TurboHDD-USB­Tool" steigerte dort die maximalmöglichen Transferraten um40 MByte/s auf r<strong>und</strong> 200MByte/s. Das erreichte sonstkeine andere Platte im Test unterWindows 8.Öfter abschalten!Ob eine schnell oder langsamrotierende Platte im Gehäusesteckt, hat nicht nur Einfluss aufdie Ü bertragungsgeschwindigkeit,sondern auch auf die Leistungsaufnahme.Während besonderssparsame Exemplareselbst bei Zugriffen nicht mehrals 8 Watt verspeisen, genehmigensich schnellere fast das Doppelte.Bei Multi-Terabyte-Festplattenmacht sich das besondersstark bemerkbar. Mit denheutigen Aufzeichnungsdichtenlässt sich höchstens 1 TByte aufeine Magnetscheibe pressen. ln4-TByte-Laufwerken rotieren folglichvier Magnetscheiben. Jenach Beschaffenheit des Gehäuses- Plastik staut die Wärme, Metallleitet sie ab - können sich solchePlatten stark erhitzen (sieheunser Video über den c't-Link).Bei warmen Brütern wie SeagatesBackup Plus erreicht dieeingebaute Platte bereits nach, 1,5 St<strong>und</strong>en Dauerbetrieb selbstohne Zugriffe kritische Temperaturenvon 50 Grad Celsius. Zwarhalten die Hersteller bei typischenfür den PC-Einsatz gedachtenSATA-Piatten eine Betriebstemperaturvon 0 bis 60 GradCelsius für zulässig, gr<strong>und</strong>sätzlichgilt aber: je kühler desto besser.TransferratenBuffalo DriveStation VelocityCnMemory Spaceloop 3.0Freecom Hard Drive SqHGST Touro Desk Prolntenso Memory Centerlntenso Memory Box Metallic EditionLade Blade RunnerPlatin um MyDrive HP USB 3.0Seagate Backup PlusToshiba Stor.e Canvio Desktop 3.0Trekstor DataStation maxi.light 3.0Achten Sie beim Kauf etwa darauf,dass das Gehäuse Lüftungsschlitzebesitzt, über die heißeLuft entweichen kann.Ü berwachen können Sie dieTemperatur der externen Plattemit einem SMART-Tool wie CrystaiDisklnfo(siehe c't-Link). Umdie Lebensdauer zu verlängern,empfiehlt es sich aber in jedemFall, unbenutzte Platten abzuschalten.Dafür ist es wünschenswert,dass die Platte Energiesparfunktionenbietet, mit denen siesich bei ausbleibenden Zugriffenautomatisch abschaltet. Beizwei der gestesteten Exemplare(Adata Nobility NH03, CnMemorySpaceloop) fehlt leidereine ·solche Funktion. Bei HGSTsTouro Desk Pro funktionierte dervoreingestellte Energiesparmodusnicht. ·Alle anderen bieten Software­Tools, mit denen sich die Festplatten-Standby-Zeitnach eige-40/1242 40/1242104/156 104/17389/10486/156116/172 116/17490/170 89/1701<strong>14</strong>/152 113/17289/157 88/16183/156 82/126105/159 104/1 63Verbatim Store 'n' Save 98/153 98/170Western Digital My Book Essential 69/129 69/129alle Messungen mit H2benchw am Mainboard vowMSI-H77MA-G43 mit Intel Core i3-3225 <strong>und</strong>8 GByte RAM unter Windows 81 mit USB-Beschleuniger-Software bis zu 200 MByte/s möglich, siehe Text2 abhängig vom Hostadapter, siehe Textnen Bedürfnissen anpassen lässtoder alternativ eine voreingestellteStandby-Zeit. Beim FreecomHard Drive Sq zeigte dasEinstellen der Festplatten-Standby-Zeitkeinerlei Wirkung. Nurauf den per mitgelieferten Green­Button-Tool ausführbaren .,Sofort-Standby"reagierte die Disk.Sehr unelegant gelöst ist auchdie Energiesparfunktion bei Buffalos DriveStation Velocity: DiePlatte schläft nur dann ein, wennauf dem Rechner das Windows­Dienstprogramm ecoManagerinstalliert ist. Besser wäre es,wenn die Platte, wie es bei denmeisten anderen Exemplarender Fall ist, die konfiguriertenEnergiespareinstellungen dauerhaftspeichern würde.SchockzustandSolange die Magnetscheibenrotieren, sind Festplatten sehrempfindlich gegen Stöße. ln diesemSinne mindert die Energiesparfunktionauch das Risiko vorSchäden. Doch 3,5-Zoii-Piattensind nicht besonders robust. LassenSie aufrecht betriebene Festplattenwie Seagates BackupPlus niemals im laufenden Betriebumkippen - oft ist das derLaufwerkstod. Stellen Sie diePlatte kippsicher auf <strong>und</strong> achtenSie darauf, dass Kabel nicht zurStolperfalle werden.Gedacht sind externe 3,5"­Festplatten in erster Linie fürden stationären Betrieb am PC,weshalb sie auch Desktop-Laufwerkegenannt werden. Bessergeeignet für den Datentransportsind 2,5"-Laufwerke - nichtnur wegen der handlicherenBauform. Sie sind nicht ganz sodefektanfällig bei Stößen, kommenangeschlossen per USB 3.0


Prüfstand I Externe Festplattenohne separates Netzteil aus <strong>und</strong>sind deutlich leichter. Die leichtesten3,5"-Exemplare diesesTests bringen knapp 1 Kilo aufdie Waage. Schwere Metalltrümmerwie LaCies Blade Runner(2,2 kg) möchte man nichtmit sich herumschleppen.Und sonst so?Wer seine Daten mit auf Reisennimmt, lebt mit dem Risiko, dassauch andere Zugriff auf die daraufgespeicherten Daten bekommen- sei es, weil man diePlatte verliert oder weil sie gestohlenwird. Um zu verhindern,dass Daten in die Hände vonFremden fa llen, sollte man sieverschlüsseln. Einige der hiervorgestellten Exemplare habenentsprechende Funktionen bereitsan Bord.Bei Buffalos DriveStation Velocity<strong>und</strong> Western Digitals MyBook verschlüsselt der USB­Bridge-Chip im Festplattengehäuseautomatisch alle gespeichertenDaten auf der Magnetscheibe.Sobald mit der mitgeliefertenSoftware ein Passwortgesetzt wurde, sind die Datengeschützt. Abschalten lässt sichdie Verschlüsselungsfunktionaber nicht, was das Risiko birgt,dass im Falle eines Defektsdes Controller-Chips die Datenauch dann verloren sind, wenndie Platte eigentlich noch intaktist.Besser ist stattdessen Verschlüsselungssoftware,mit dersich auf Wunsch auch nur ein Teilder Festplatte verschlüsseln lässt.Idealerweise wählt man dafürProgramme, bei denen man sichnicht wie etwa bei Adatas FNetSecureDrive EX2 auf die Sicherheitsversprechendes Herstellersverlassen muss, sondern dieQuellen für jedermann zur Überprüfungoffen liegen. Ein Beispielhierfür ist das kostenlose True­Crypt, dessen Treiber auch dievon Lacie zur Blade-Runner-Piattebeigelegte Software Private­Public nutzt. Die von LaCie speziellangepasste TrueCrypt-Versionvereinfacht die Einrichtungder Verschlüsselung, funktioniertaber nicht an Rechnern, aufdenen schon TrueCrypt installiertist Wir empfehlen daher dieStandardversion von TrueCrypt,die überdies mehr Einstelloptionenbietet (siehe c't-Link).Neben Dienstprogrammenzur Konfiguration von Energiesparmodioder manchmal auchSektorgröße liegen speziell teurerenexternen Platten noch weitereProgramme bei, von denensich jedoch nur wenige als nützlicheHelfer erweisen. Dazu zählenbeispielsweise die Secure­Erase-Tools, mit denen sich Festplattendatenbei Freecoms HardDrive Sq <strong>und</strong> Verbatims Store 'n'Save sicher löschen lassen, oderBackup-Software. Als recht cleverentpuppen sich hier dieTools von HGST, Seagate <strong>und</strong>Western Digital, die einmal eingerichtet,permanent im Hintergr<strong>und</strong>Dateien von lokalen Datenträgerin Sicherheit bringen -sobald eine Datei geändertwurde, landet sie auf der externenPlatte. Dabei halten dieTools verschiedene Versioneneiner Datei vor, sodass man beiBedarf in der Historie zurückreisenkann. Seagates Backup Plusbezieht auf Wunsch überdiesauch Fotos mit ins Backup ein,USB-3.0-FestplattenModell Nobility NH03 DriveStation Velocity Spaceloop 3.0 Hard Drive Sq Touro Desk Pro Memory CenterHersteller, AnbieterHardware <strong>und</strong> LieferumfangAbmessungen H x BxTAdata,www.adata-roup.com18,8 cm x4,8 cm x 15 cmBuffalo,www.buffalo-technology.de12,3cm x 3,9 cm x 18,9 cmCnMemory,www.cnmemory.de3,2 cm x 12,4 cm x 19,4 cmFreecom,www.freecom.de3cmx16cmx16cmHGST,www.hgst.com6cm x 12,9 cm x 18,3 cmlntenso,www.intenso.de3,5 cm x 12 cm x 19 cmEin-/AusschalterKapazität laut Hersteller im Test 1Festplattentyp im Testweitere erhältliche Kapazitätenv'Energiesparmodus für Festplatte -ans System gemeldete SektorgrößeSoftware im LieferumfangCloud-Speicher inklusiveBesonderheitenGewichtGarantieGeräusch <strong>und</strong> LeistungsaufnahmeGeräusch bei BereitschaftGeräusch unter LastLeistungsaufnahmeidle/Zugriff/Standby/Netzteil3 TByteSeagateST3000DM001-9YN1661 TByte, 1,5 TByte, 2 TByte4 KBytePCCione EX Std, SecureDriveEX2, TurboHDD USB1015 g3 Jahre1,0 Sone/01,0 Sone/O8,5 W/8,5 W/ - /0,2 Wv'3 TByte 4 TByteSeagateST3000DM001-9YN 166l TByte, 2 TBytev', einstellbar per Tool4 KByteSecurelock Manager Easy,Turbo PCEX, Backup Utility,RAMDisk Utility, ecoManager,DiskFormatterliteautomatische Hardware­Datenverschlüsselung(AES, 256-Bit)892 g2Jahre1,2 Sone/O1,3 Sone/O9,0 W/<strong>14</strong>,6 W/2,1 W/0,2 WHGSTHDS5C 4040ALE630l TByte, 1,5 TByte, 2 TByte,3 TByte4 KByteBuiiGuard Backup (6-Monate­Testversion), Steganos Passwort-Manager12, RapidSolutionAudialsOne Standard,Balesio FILEMinimim Pictures,PCsuite Defrag, PCsuitelnspector993 g2Jahre0,2 Sone/®®0,5 Sone/®7,1 W/9,3 W/ - /0,2 Wv'3 TByteSeagateST3000DM001-9YN 1661 TByte, 2 TByte, 3 TBytev', einstellbar per Too1 2512 Byte, Wechsel auf4 KBytemöglichNero BackltUp, Green Button,FHD Formatter, FreecomOnline Backup, FHD Eraser,FHD Info, Hard Drive LED Configurator,Freecom Hard DriveMode Change Tool874 g2Jahre0,4 Sone/®®0,6 Sone/®5,3 W/<strong>14</strong>,5 W/2,9 W/ -Straßenpreis 81 € (l TByte), 121 € 88 € (l TByte), 104 € 82 € (l TByte),75 € 91 € (l TByte), 1<strong>14</strong> €(1,5 TByte), 118 € (2 TByte), (2 TByte), 130 € (3 TByte) (1,5 TByte), 95 € (2 TByte), (2 TByte), 150 € (3 TByte),157 € (3 TByte) 117 € (3 TByte) 224 € (4 TByte)4 TByteHGSTHDS724040ALE6402 TByte, 3 TBytev', automatisch34 KByteTouro Cloud Backup3 GByte987 g2Jahre0,3 Sone/®®0,6 Sone/®10,9 W/<strong>14</strong>,0 W/ - /0,2 W94 € (1 TByte), 129 €(2 TByte), 166 € (3 TByte),210 € (4 TByte)1 Die Hersteller rechnen mit 1 GByte = 1 000 000 000 Byte. Für Windows dagegen ist 1 GByte = 1 073 741 824 Byte, die angezeigte Kapazität daher kleiner. 2 funktionierte im Test nur eingeschränkt, siehe Textv'4 TByteHGSTHDS724040ALE6401 TByte, 2 TByte, 3 TBytev', automatisch4 KByte950 g2Jahre0,5 Sone/®0,7 Sone/®10,4 W/<strong>14</strong>,0 W/2,4 W/0,4 W6lE9 sehr gut E9 ut 0 zufriedenstellend 9 schlecht ee sehr S


Prüfstand I Externe Festplattendie man bei Facebock oder Flickreingestellt hat [1).Die Tools von Seagate wieauch HGST synchronisierenDaten außerdem in die Cloud,sodass man sie auch dann zurHand hat, wenn die Platte gerademal nicht griffbereit ist. BeiHGST erhält man zu diesemZweck 3 GByte Online-Speichergratis, bei Seagate 4 GByte -dort allerdings nur für ein Jahr.Die gleiche Beschränkung giltfür die Nutzung des 10 GBytegroßen Speicherplatzes auf demOnline-Speicher Wuala, denLacie zu seiner Blade Runnerverschenkt. Dieser lässt sich perSoftware als lokaler Datenträgerauf dem PC oder Mac einbinden<strong>und</strong> zur Datensynchronisationnutzen. Gedacht sind alle Toolsin erster Linie für Backups vonDokumenten, E-Mails oderFotos. Da sie mitunter nur Dateienbestimmter Größe oder bestimmtenTyps <strong>und</strong> keine Systemdateiensichern, ersetzen sieniemals ein vollständigesBackup.FazitExterne Festplatten wählt mannicht nach dem Software-Beilagenpaket,sondern nach derHardware aus. Die schnellstenPlatten kommen von Adata, Buffalo <strong>und</strong> Platinum, sie machenaber leider auch den größtenKrach <strong>und</strong> schlucken vergleichsweiseviel Strom. Umgekehrtglänzen Toshibas Stor.e CanvioDesktop <strong>und</strong> Western Digitals MyBook mit niedrigerer Leistungsaufnahme<strong>und</strong> angenehmen Betriebsgeräusch,dafür muss manAbstriche beim Tempo machen.LaCies Blade Runner im Lamellendesignvon Philippe Starckhat das extravaganteste Äußere,eignet sich damit aber nicht gutzum Transport. Froh machendürfte die Platte allenfalls Design-Fans,die keine Massenwareauf dem Schreibtisch wünschen:Lacie bringt lediglich9999 Stück in den Handel - zuvergleichsweise hohen Preisen.Seagates Backup Plus bietet dasbeste Verhältnis aus Preis <strong>und</strong>Leistung. Mit separat erhältlichenZusatzadaptern lässt sichdie Platte etwa auch auf Fire­Wire-800-Schnittstellen umrüsten.Allerdings wird sie im Betriebsehr warm. Nutzen Sie deshalbunbedingt ihren Energiesparmodus.Beachten Sie generell, dassder Einsatz von Multi-Terabyte­Festplatten an älteren Rechnernoder TVs nur mit einigen Klimmzügenmöglich ist. Dabei spielenPartitionierung <strong>und</strong> Sektorgrößeeine Rolle. Letztere lässtsich für bessere Kompatibilitätnur bei den Platten von Freecom,Verbatim <strong>und</strong> Western Digitalunter Datenverlust nachträglichanpassen. Wie lntensomit seiner Memory Box beweist,müssen auch besonders billigePlatten nicht schlecht sein. Umandere Exemplare vom Discounterwie CnMemorys Spaceloop3.0, die nur manchmalUSB-3.0-Tempo erreichen, sollteman aber unbedingt einenBogen machen.(boi)Literatur[1] Soziale Platte, c't 16/1 2, 5. 64www.ct.de/7 306 7 00lntenso,www.intenso.deLacie,www.lacie.dePlatinum,www.bestmedia.deSeagate,www.seagate.deToshiba,sdd.toshiba.comTrekstor,www.trekstor.deVerbatim,www.verbatim.deWestern Digital,www.wdc.com3,2 cm x 11 cm x 19cm 7,4 cm x<strong>14</strong>,1 cm x19,3 cm../../3 TByte 4 TByteSeagate k. A.5T3000DM001-9YN1661 TByte, l TByte3,6 cm x 11,5 cm x 4,4 cm x 12,4 cm x19cm15,8 cm../3 TByte 4 TByteSeagateSeagate5T3000DM001-9YN 166 ST4000DX000-1CL 160l TByte, 4 TByte 1 TByte, 2 TByte, 3 TByte4cmx 13cm x 17cm3,2 cm x 11,5 cm x18,8 cm../3 TByte 3 TByteHGSTSeagateHDS5C3030BLE630 ST3000DM001-9YN 1661 TByte, lTByte 1 TByte, l TByte4,9 cm x 11,8 cm x 16,3 cm x 4,7 cm x19,2 cm 13,5 cm../../3 TByte 4 TByteSeagateHGSTST3000DM001-9YN166 HDSSC4040ALE6301 TByte, 2 TByte 1 TByte, 2 TByte, 3 TByte4 KByte 4 KByte1009 g 2200 g2Jahre../,einstellbar per ToolGenie Timeline Free, LaCieDesktop Manager, LaciePrivate-Public10 GByte für ein Jahr2Jahre4 KByte 4 KByte../,einstellbar per Tool-Seagate Dashboard inklusiveBackup-Software mitSociai-Media-Anbindung,NTFS-Treiber für den Mac861 g 972 g3Jahre4 GByte für ein Jahr2Jahre../,automatisch4 KByte 4 KByte../, automa\ischNTI Backup Now! E2 • AudialsOne 8 SE924 g 926 g2Jahre2Jahre../,einstellbar per Tool../, einstellbar per T ool512 Byte, Wechsel auf 512 Byte, Wechsel auf4 KByte möglich 4 KByte möglichNero BackltUp, Green WD SmartWareButton, FHD Formaner,Freecom Online Backup,FHD Eraser, FHD Info, HardDrive LED Configurator,Freecom Hard Drive ModeChange Tool872 g 929 g2Jahreautomatische Hardware·Daten ve rsch I üsselung(AES, 256-Bit)2Jahre0,4 Sone/®® 0,5 Sone/®0,4 Sone/®® 0,6 Sone/®8,5 W/<strong>14</strong>,5 W/2,6 W/ <strong>14</strong>,1 W/1 1,9 W/2,6 W/0,2 W 0,2 W63 € (1 TByte), 83 € 240 € (4 TByte)(2 TByte). 105 € (3 TByte)3 funktioniert im Test nicht0,8 Sone/® 0,4 Sone/®®0,9 Sone/® 0,7 Sone/®8,2 W/<strong>14</strong>,0 W/2,0 W/ 11,3 W/10,5 W/1,9 W/0,2 W 0,2 W89 € (2 TByte), 107 € 81 € (1 TByte), 87 €(3 TByte), 190 € (4 TByte) (2 TByte), 117 € (3 TByte),171 € (4 TByte)0,3 Sone/®® 0,5 Sone/®0,5 Sone/® 0,6 Sone/®5,8 W/8,1 W/0,2 W/0,6 W 8,6 W/<strong>14</strong>,4 W/3,3 W/0,2 W69 € (1 TByte), 78 € 78 € (1TByte), 90 €(l TByte), 115 € (3 TByte) (l TByte). 118 € (3 TByte)0,7 Sone/® 0,3 Sone/®®0,8 Sone/® 0,5 Sone/®9,8 W/<strong>14</strong>,0 W/3,6 W/ 6,9 W/8,8/0,6W/0,3 W 0,1 W76 € (1 TByte), 93 € B3 € (1 Tßyte), 92 €(2 TByte), 1<strong>14</strong> € (3 TByte) (2 TByte), 118 € (3 TByte),175 € (4 TByte)c't 2013, Heft 6105


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Prüfstand I Android-Smartphonesernünftige Smartphones findet man inVder Mittelklasse zwischen 200 <strong>und</strong> 300Euro. Hier zahlt man keinen Design-Aufpreisa Ia iPhone <strong>und</strong> Bondphone, muss aber auchnicht auf gute Displays oder schnelle Prozessorenverzichten.Seit einigen Monaten dominiert das GoogleNexus 4 die Preisklasse um 300 Euro:Quad-Core-Prozessor, großes HO-Display,aktuelles Android, Top-Ausstattung [1). Dahat es die Konkurrenz nicht leicht. Immerhinsechs aktuelle Geräte stellen sich demHandy aus dem Hause Google: Das HuaweiAseend G61 5 kostet genauso viel <strong>und</strong> wartetmit einer ähnlichen Ausstattung auf. Mitetwa 270 Euro treten das riesige SimvalleyMobile SPX-12 von Pearl <strong>und</strong> das handlicheSamsung Galaxy 53 Mini an. ZTEs Intel-Telefon.,Grand X in " gibts s,chon für 230 Euro, für200 Euro das Sony Xperia J <strong>und</strong> das AlcatelOne Touch 998, letzteres wird in Deutschlandvor allem bei Base als Lutea 3 verkauft.GemeinsamkeitenAlle Geräte im Test laufen mit Android. Dochnicht alle sind auf dem gleichen Versionsstand:Keines hat das aktuelle Android 4.2<strong>und</strong> nur das Galaxy 53 mini den Vorgänger4.1 Jelly Bean. 4.1 punktet gegenüber älterenVersionen vor allem mit einer flüssigerenOberfläche <strong>und</strong> höheren Software-Performance,was man beim Galaxy 53 mini merkt.Außerdem lässt sich der Homescreen besseranpassen. Mit Google Now gibt es darüberhinaus eine Art personalisierten lnformationsmanager,der einem jederzeit Geburtstagserinnerungen,die Reisezeit zu häufig besuchtenOrten <strong>und</strong> anderen relevanten Informationenbereithält.Die übrigen Smartphones laufen mit 4.0.4,das man knapp ein Jahr nach Einführung ruhigveraltet nennen darf, auch wenn es für denSmartphone-AIItag ausreicht: Von Multimedia­Piayern über Sociai-Network-Anbindung bishin zu der Kostenlos-Navigation Google Navigationgibt es kaum Lücken, <strong>und</strong> fast alle Appsaus dem Store sind mit 4.0.4 kompatibel. Undtheoretisch kann jedes Handy mit einem Updatenoch den Sprung auf Jelly Bean schaffen.Doch erfahrungs<strong>gemäß</strong> führen die Herstellerin der Einsteiger- <strong>und</strong> Mittelklasse kaum Aktualisierungendurch.HardwareDie Prozessoren reichen von lahmen einkernigenGigahertz-CPUs (Xperia J) bis Quad­Core-Power (Ascend G615), die Displays von4-Zoii-AMOLEDs (53 mini) bis 5,2 Zoll Diagonale(Simvalley SPX-12). Qualitativ gibt esbei den Displays keine Ausreißer: Alle zeigengute, blickwinkelstabile Farben mit ungefährsRGB-Farbraum. Das Samsung Galaxy53 mini hat sogar ein AMOLED-Display,das extrem kräftige <strong>und</strong> kontrastreiche Farbenzeigt; nur hier sieht Schwa rz richtigschwarz aus. Und das Huawei Aseend G61 5ist dank HO-Auflösung (1280 x 720) besondersscharf.Die übrige Gr<strong>und</strong>ausstattung ist bei allenModellen ähnlich: Alle funken mit HSPA-Geschwindigkeit,das Lutea, das Aseend <strong>und</strong>das Grand X in sogar mit dem besondersschnellen HSPA+ (bis zu 21 MBit/s imDownlink) - allerdings nur, wenn eine entsprechendeSpeed-Option im Mobilfunkvertragfreigeschaltet ist. WLAN, Bluetooth <strong>und</strong>MicroSD-Siot sind Standard, NFC gibts beimBase Lutea 3 <strong>und</strong> optional beim Galaxy 53mini. Der interne Speicher -je nach Modellsind 1,37 bis 5,29 GByte nutzbar - kann beiallen per MicroSDHC erweitert werden. Allehaben 1 GByte Arbeitsspeicher, nur der desXperia J ist mit 512 MByte etwas klein. Beiallen Modellen kann man die Akkus ohneWerkzeug tauschen - was bei teureren High­End-Geräten übrigens nicht mehr üblich ist.Front- <strong>und</strong> Rückseitenkameras gehörenzur Gr<strong>und</strong>ausstattung, die Qualität geht aberweit auseinander. Die 8-Megapixei-Kamerades Huawei Aseend G615 macht scharfe,farbkräftige <strong>und</strong> kontrastreiche Fotos sowieals einzige brauchbare Videos (in 1 080p);Fotos <strong>und</strong> Videos vom Galaxy 53 mini sindokay, aber etwas blass <strong>und</strong> milchig. Die Fotosvom Base Lutea 3 <strong>und</strong> dem SPX-12 reichendagegen allenfalls für den Notfall, wenn malkeine andere Kamera dabei ist: Beide erzeugenmatschige, rotstichige <strong>und</strong> zu dunkleFotos, beim Base kommt noch Farbrauschendazu. Die übrigen Smartphones liegen irgendwodazwischen: Beim ZTE rauschen dieBilder ziemlich, beim Sony werden sie zu denSeiten hin stark unscharf.Auch wenn auf allen SmartphonesAndroid läuft, sehen die Oberflächen unterschiedlich aus. Von linksnach rechts: Samsung Galaxy 53 mini, Sony Xperia J <strong>und</strong> Simvalley SPX-12c't 2013, Heft 6109


Prüfstand I Android-Smartphonesgute 2 GByte vom internen Speicher zurfreien Verfügung.Die schicke matt-weiße Farbe täuschtnicht über die plumpe Gestalt des Gehäuseshinweg. Beim Telefonieren liegt es dank abger<strong>und</strong>eterEcken bequem in der Hand <strong>und</strong>liefert eine brauchbare SprachqualitätDie Laufzeiten gehören zu den kürzestenim Test. Einen Tag ohne Netzteil hält dasLutea 3 bei normalen Gebrauch dennochdurch.Das Base Lutea 3 ist trotz großem4,3-Zoii-Display gerade noch handlich.Nervig: Viele Zusatz-Apps lassen sichnicht deinstallieren.Base Lutea 3Obwohl man das Lutea 3 hierzulande nurüber den E-Pius-Provider Base ordern kann ­auch ohne Vertrag -, hat es kein SIM-Lock<strong>und</strong> funktioniert in den Mobilfunknetzenaller Provider. Hinter dem Namen BaseLutea 3 verbirgt sich das Alcatel One Touch998, das der Hersteller allerdings nicht selbstin Deutschland vertreibt. Das 4,3 Zoll großeDisplay bietet einen angenehmen Kompromissaus Handlichkeit <strong>und</strong> BedienkomfortLetzterer wird durch ruckelige Animationenauf dem Hauptbildschirm <strong>und</strong> in Menüs ge-Mit Quad-eore-Prozessor sowieHO-Display gehört das Huawei AseendG615 zu den am besten ausgestattetenMittelklasse-Smartphones.stört, obwohl die Bedienoberfläche auf dasNötigste reduziert ist. Auf Eingaben reagiertdas Lutea 3 verzögert <strong>und</strong> startet Apps erstnach einer Wartesek<strong>und</strong>e. Ü ber Webseitenbewegt man sich nur zäh.Einzige Änderung des Herstellers an Android4.0.4 ist die Installation zusätzlicherApps. Außer Standard-Apps wie · eBay<strong>und</strong> einigen Spielen finden sich dubioseProgramme wie " JobConnect", das demNutzer Jobs bei E-Pius anbietet. Ärgerlicherweisekann man viele der Apps nicht deinstallieren<strong>und</strong> so müllen sie Menüs <strong>und</strong>Speicher voll. Entsprechend bleiben nurHuawei Aseend G61 5Auf dem Datenblatt des Huawei AseendGG 15 steht vieles, was man nur in Oberklasse-Smartphonesvermutet. Der Huawei-eigeneQuad-eore-Prozessor zum Beispiel: DieKerne takten mit 1 A Gigahertz <strong>und</strong> stechenbei (PU-Benchmarks die übrige Mittelklasseaus. Die Performance bemerkt man, wennman durch Android huscht: kaum ein Ruckeln,alles flüssig, Apps starten schnell. Lediglichauf dem nominell langsameren 53mini sieht alles noch flüssiger aus. Mit demStandard-Browser rendert das Huawei lahmerals die Konkurrenz, der in Google Playerhältliche Chrome liegt dagegen auf hohemNiveau - mit ihm läuft der JavaScript-BenchmarkSunspider fast doppelt so schnell wiebeim vorinstallierten Browser. Der Grafikchipliefert im GLBenchmark die mit Abstand bestenErgebnisse, Spiele laufen auf dem G6 1 5ruckelfrei. Doch einige ließen sich nicht installieren (z. B. GTA Vice City), andere nichtrichtig starten (Angry Birds Star Wars, RecklessRacing II).Auch das 4,5 Zoll Diagonale messendeDisplay mit HO-Auflösung (1280 x 720) ist fürdie Preisklasse ungewöhnlich. Mit 328 dpi istes das schärfste Display im Test <strong>und</strong> mit biszu 390 cd/m2 das leuchtstärkste. Es sitzt vergleichsweiseweit hinter der Frontscheibe<strong>und</strong> spiegelt.Mit seinem großen Bildschirm, dem etwasbillig wirkenden Plastikgehäuse <strong>und</strong> knapp150 Gramm fühlt sich das G61 5 schwer <strong>und</strong>klobig an, <strong>und</strong> ist beim Telefonieren unhand-DisplayDisplay-Technik / -GrößeAuflösung I FormatHelligkeit I AusleuehrungKontrast minimales Sichtfeld1Display: BlickwinkelabhängigkeitDie r<strong>und</strong>en Diagramme geben dieWinkelabhängigkeit des Kontrastswieder. Blaue Farbanteile stehenfür niedrige, rötliche für hoheKontraste. Kreise markieren dieBlickwinkel in 20-Grad-Schritten.Im Idealfall ist das ganze Bild pink.winkriabllangi9efkontrast krtist lm W·Abstand200 400 600Base lutea 3(One Touch 998)LCD spiegelnd I5,6 cm x 9,3 cm (4,3 Zoll)800 X 480 (218 dpi) /15:927 00.303 cd/m2 /89%913:1Huawei Aseend 6615 Samsung Galaxy 53 Mini Simvalley Mobile SPX-12 Sony Xperia J ZTE Grand X in(i8190)LCD spiegelnd I5,6 cm x 9,9 cm (4,5 Zoll)1280 X 720 (328 dpi) /16:97 0 0 .391 cd/m2 / 94 %1045:1AMOLED spiegelnd I5,2 cm x 8,7 cm (4 Zoll)800 X 480 (234 dpi) /15:934 ... 278 cd/m2 /93 %> 10.000:11 Mittelwert des Kontrasts im minimalen Sichtfeld. Das minimale Sichtfeld umfasst alle Einblickwinkel, unter denenein Betrachter das Bild sieht, wenn er aus 60 cm Entfernung frontal auf die Schirmmitte schaut; die Bildecken siehter dabei unter dem größten Winkel.LCD spiegelnd I6,6 x 11,6 cm (5,2 Zoll)960 X 540 (210 dpi) /16:926 ... 288 cd/m2 /78 %1057:1LCD spiegelnd I5 cm x 8,9 cm (4 Zoll)854 X 480 (246 dpi) /16:942.. .324 cd/m2 /91 %1222:1LCD spiegelnd I5,4 cm•x 9,5 cm (4,3 Zoll)960 X 540 (256 dpi) /16:922.. .338 cd/m2 /89%2040:1 .••.. ·\ '' \"\. . ·110c't 2013, Heft 6


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Prüfstand I Android-Smartphoneslieh. Der Akku hat eine große Kapazität {8,47Wattst<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> läuft je nach Nutzungdennoch nur magere 3,1 bis 7,8 St<strong>und</strong>en.Als Zusatzsoftware liefert Huawei einenBackup-Manager für SMS, Kontakte, Systemeinstellungen<strong>und</strong> dergleichen mit, der manuelloder automatisch Sicherungskopienauf die externe Speicherkarte schreibt. Aufdem internen Speicher stehen 5,3 GByte zurVerfügung.Samsung Galaxy 53 miniVon der Namensverwandtschaft mit SamsungsSpitzenmodell Galaxy 53 darf man sichnicht täuschen lassen: Hier erwartet den Käuferkein High-End-Smartphone im kompaktenGehäuse, sondern " nur" ein flottes Duai­Core-Gerät. Bis auf das Aussehen haben diebeiden Modelle praktisch nichts gemeinsam.Was an sich nicht schlimm ist, denn auch dieMini-Version animiert das von Samsung angepassteAndroid weich <strong>und</strong> reaktionsschnell<strong>und</strong> hat ein fa rbkräftiges <strong>und</strong> kontraststarkesAMOLED-Display. Die niedrigeAuflösung (800 x 480) ist gerade noch zuverkraften, vor allem beim Lesen wären mehrPixel sehr angenehm. Buttons in Apps <strong>und</strong>Spielen trifft man aufgr<strong>und</strong> der 4-Zoii-Diagonalenicht so gut.Die Kompaktheit hat auch Vorteile, denndas 53 mini liegt beim Bedienen wie auchbeim Telefonieren perfekt in der Hand. Telefonierenkann man besonders gut, denn dieGesprächsqualität überzeugt auf Seiten beiderGesprächsteilnehmer. Selbst die Freisprecheinrichtunggibt Stimmen unverzerrt<strong>und</strong> laut wieder. Beim Tippen werden Vielschreiberdie kleinen Tasten der virtuellenTastatur stören, dafür klappt die Bedienungauch sehr gut mit nur einer Hand. Wegen desvielen Plastiks wirkt das mini etwas billig, istaber gut verarbeitet.Als Bedienoberfläche setzt der Herstellerdas hauseigene Touchwiz ein, das Funktionenwie Direct Cal l, S Voice <strong>und</strong> Smart Staybereithält. Ersteres ruft automatisch einenKontakt an, wenn der Nutzer das Telefonans Ohr hält <strong>und</strong> zuvor eine Nachricht oderden Telefonbucheintrag desjenigen offenhatte. S Voice reagiert auf Sprachbefehle,kann aber nicht mit Apples Siri mithalten.Aktiviert man Smart Stay, schaltet sich dasDisplay erst ab, wenn man es nicht mehr anschaut.Videos bleiben optional in einemschwebenden Fenster eingeblendet, wennman in andere Apps wechselt. Bis 720pLaufzeitenBase Lutea 3Huawei Aseend G6155amsung Galaxy 53 Mini5imvalley Mobile 5PX-125ony Xperia JVideo (normale Helligkeit) [h]7-- 6,6----·10,33D-Spiel (normale Helligkeit) [h] WLAN·Surfen (normale Helligkeit) [h].....- 3,5 4,4 6,5--- 5,3 - 3.1 7,8-- 9,4 4,7 7,2-----7,9 5,9 10,56.9 5,2 11,74,56,6BenchmarksModell Chipsatz I Prozessorkerne I Grafikchip GLBenchmark 2.5.1 GLBenchmark 2.5.1 Coremark Coremark (2 ThreadsTakt Egypt HD [fps] Egypt HD offscreen (1 Thread) pro Rechenkem)besser.,_[fps] besser.,Base Lutea 3 Media Tek MT6577 1211 GHz PowerVR 5GX531 - 4 • 2.7 - 2728 - 5364 - 2085Huawei Aseend G615 Hi5ilicon K3V2 /411,4 GHz Hi5ilicon lmmersion.16 21 15 38<strong>14</strong> <strong>14</strong>728 36645amsung Galaxy 53 Mini 5TE Nova Thor U8420 /211 GHz Mali-400 MP - 12 - 6,1 - 2668 - 5336 - 18755imvalley Mobile 5PX-12 k. A. PowerVR 5GX531 . 3,7 . 2,5 - 2729 - 5404 - 20675ony Xperia J Qualcomm M5M7227A /1/1 GHz Quakomm Adreno 200. 4,5. 2 - 2034 • 2037 2962ZTE Grand X in Intel Atom Z2460 /1/1,6 GHz PowerVR 5GX 540 - 13 - 7.2 - 1548 • m8 - 1266


Prüfstand I Android-SmartphonesBeim Samsung Galaxy 53 mini freuen sichAugen <strong>und</strong> Ohren: farbkräftiges AMOLED­Display <strong>und</strong> angenehme Telefon-Akustik.Dank des Riesendisplaysersetzt das Duai-SIM-SmartphoneSimvalley SPX-12 fürmanchen ein Ta biet.spielt das Handy sie ruckelfrei ab, 1 080pzeigt es nicht an.Simvalley Mobile SPX-12spielsweise geschäftlich <strong>und</strong> privat trennen.ln Deutschland bekommt man das SPX-12nur beim Versandhändler Pearl. Wer viel telefoniert,lässt vom SPX-12 lieber die Ohren,denn die Akustik ist mit Abstand die schlechtesteim Test, Stimmen klingen blechern <strong>und</strong>knacken. Hintergr<strong>und</strong>geräusche filtert dasMikrofon merklich heraus, das versagt aberimmer wieder während des Gesprächs, sodassdie Geräuschkulisse dann umso unangenehmerauf der Gegenseite erklingt.Zudem liegt das Smartphone wegen seinerGröße schlecht in der Hand.Eigentlich sind auf dem internen Flash­Speicher 2,7 GByte für Apps <strong>und</strong> Medien-Dateienfrei. Unser Testgerät wollte aber partoutdort keine Medien ablegen. Auch einigeApps funktionierten nicht ohne Speicherkarte.SPX-1 2-Besitzer in Internetforen berichtenvon ähnlichen Problemen. Die MicroSD-Kartewurde erst nach einem Neustarterkannt.Sony Xperia JDas Sony Xperia J orientiert sich am Designder hochpreisigen Sonys wie Xperia P <strong>und</strong> V,nur wirkt es mit seinem Plastik-Look <strong>und</strong> abgeflachtenKanten nicht so elegant. Es ist mitseinem 4-Zoii-Display schön kompakt <strong>und</strong>mit 123 Gramm leicht, aufgr<strong>und</strong> der gewölbtenRückseite dennoch nicht so handlich wiebeispielsweise das Galaxy 53 mini.Es hat die schwächste Ausstattung im Test:Der Einkern-Prozessor taktet mit nur 1 GHz;Als " Phablet " bezeichnet man Smartphones,die wegen ihres großen Bildschirms fast dieMaße von Tablets erreichen. ln diese Kategoriefä llt das Simvalley SPX-12 mit seinem 5,2-Zoii-Bildschirm. Mit nur einer Hand kannman es nicht so gut bedienen. Ansonstensteigert die große Display-Diagonale denKomfort, denn Tasten der virtuellen Tastatur<strong>und</strong> App-Symbole trifft man leicht; <strong>und</strong> Webseiten,die nicht für Mobilgeräte optimiertsind, kann man meist mit wenig Zoom lesen.Außerdem profitieren Videos <strong>und</strong> Spiele vomgroßen Bildschirm. Mit 960 x 540 Bildpunktenist die Darstellung noch nicht so gestochenscharf wie auf HO-Displays, Pixel siehtman trotzdem nur bei genauem Hinsehen.Der Unterschied zu höheren Auflösungenfä llt höchstens bei der Darstellung von Buchstabenins Auge. Auffälliger ist die ungleichmäßigeAusleuchtung des Displays: Zwischendem hellsten <strong>und</strong> dunkelsten Bereichherrscht ein Unterschied von fast 70 cd/m2.Auf großen einfarbigen Flächen, wie sie aufWebseiten vorkommen, erkennt man dasdeutlich.ln das Smartphone passen zwei SIM-Kartengleichzeitig (Duai-SIM). Eine funkt dannüber UMTS, die andere nur im langsamerenGSM-Netz. Gespeicherte Kontakte kann maneiner der beiden Karten zuteilen <strong>und</strong> so beic't201 3, Heft 6113


Prüfstand I Android-SmartphonesI I I II I I II I I Ifür eine flüssige Oberfläche reicht das nicht.Und mit nur 512 MByte RAM hakelt es, wennviele Apps <strong>und</strong> Tabs gleichzeitig geöffnetsind. Der Browser rendert etwas gemächlicher<strong>und</strong> Videos in HO-Qualität ruckeln.Trotzdem: Für die meisten Smartphone-Funktionenreicht auch das Xperia J noch gut aus.Die Grafik-Einheit markiert das untere Endedes Testfelds, aufwendigere Spiele wie GTAoder Reckless Racing 2 machen keinen Spaß,weil sie ruckeln <strong>und</strong> hakeln.I I II I II IIIIPunkten kann das Xperia J mit einer derlängsten Laufzeiten im Test: Beim Videoschauenwar erst nach 8.7 St<strong>und</strong>en, beimSurfen nach 1 1,7 St<strong>und</strong>en Schluss.ZTE Grand X inDas ZTE Grand X in ist technisch ein Außenseiter:Statt ARM-Architektur ist lntels x86-Prozessor Atom eingebaut. Bei den erstenIntel-Androiden gab es viele Kompatibilitäts-IIIDas Samsung Galaxy 53mini hat ein AMOLED­Display (links). Es zeigteinen hohen Kontrast <strong>und</strong>kräftige Farben, aufgr<strong>und</strong>der Subpixel-Anordnungsieht man bei Buchstabenrändern<strong>und</strong> Kanten aberbunte Fransen. Die übrigenSmartphones verwendengewöhnliche LCDs (rechts).problerne mit Apps aus dem Google Store;inzwischen vertragen sich die meisten auchmit den x86-Telefonen, denn die App-Entwicklerhaben nachgebessert <strong>und</strong> in ihrenicht x86-kompatiblen Apps den ARM-EmulatorHoudini integriert. Ob eine App nativoder im Emulator läuft, erkennt man als Nutzernicht. Einige Apps laufen weiterhin nicht,zum Beispiel das Spiel GTA Vice City, derBrowser Firefox oder die LaufzeitumgebungAdobe Air.HerstellerAkatel,www.base.deAndroid-Version I verändert 4.0.4 /vAusstattungProzessor I Kerne / Takt Media Tek MT6577 /2/1 GHzGrafikArbeitsspeicherFlashspeicher (frei)PowerVR SGX5311 GByte4 GByte (1,37 GByte)Speicherkarten-Siot 1 MicroSDHC (max. 32 GByte)2WLAN I Dual-Band 802.11 b/g/n I -Bluetooth I NFC I A-G PS 4.0 /v !vmobile DatenverbindungUSB-Speicher-ModiUSB- / WLAN-TetheringAkku I austauschbarAbmessungen (H x B x T)GewichtMultimediaHSPA+ (21 MBit/s Down,5,76 MBit/s Up)Massenspeicher, MTP, PTPviv1800 mAh (6,66 Wh) I v12,2 cm x 6,3 cm x 1 cm<strong>14</strong>6gKamera-Auflösung Foto I 3264 X 2448 / 640 X 480VideoAutofokus I Touchfokus I v/v/v/1Fotoleuchte I LEDsFrontkamera-Auflösung 640 X 480 / 640 X 480Foto / VideoWiedergabe VideocodecsWiedergabe AudioformateAdobe Flash I HDMIBewertungBedienung I PerformanceDisplay3GP, DivX, H.263, H.264,MPEG-4, XviD, WMV, MOVAAC, FLAC, MIDI, MP3, OGGVorbis, WAV, WMA- /per MHLo1e(f)Ausstattung 0LautzeiteKameraePreiseStraßenpreis 200 €1 Herstellerangabe 2 kompatibel zu MicroSDXC (64 GByte, FAT32)Huawei, Samsung, Simvalley Mobile,www.huaweidevices.de www.samsung.de www.pearl.de4.0.4 /v 4.1.2 /v Android 4.0.4/ vHiSilicon K3V2 /4/ STE Nova Thor U8420 /2/ k. A. /2/1,4GHz 1 GHz 1 GHzHiSilicon lmmersion.16 Mali-400 MP PowerVR SGX 5311 GByte 1 GByte 1 GByte8 GByte (5,29 GByte) 8 GByte (4,54 GByte) 3 GByte (2,7 GByte)MicroSDHC (max. 32 GByte)2 MicroSDHC (max. 32 GByte)2 MicroSDHC (max. 32 GByte)2802.11 b/g/n I - 802.11 a/b/g/n I v 802.11 b/g/n I -3.D/ -/v 4.0 I optional / v 2.1 /-/vHSPA+ (21 MBit/s Down, HSPA (<strong>14</strong>,4 MBit/s Down, HSPA (<strong>14</strong>,4 MBit/s Down,5,76 MBit/s Up) 5,76 MBit/s Up) 5,76 MBit/s Up)HiSuite, Massenspeicher, MTP, MTP, PTPMassenspeicher, MTP, PTPPTPviv viv viv2230 mAh (8,47 Wh) I v 1500 mAh (5,7 Wh) I v 2700 mAh (10 Wh) I v13,4 cm x 6,8 cm x 1,1 cm 12,2 cm x 6,3 cm x 1,1 cm <strong>14</strong>,6 cm x 7,7 cm x 1,3 cm<strong>14</strong>9g 112g 178g3264 X 2448 / 1920 X 1088 2592 X 1920 / 1280 X 720 3264 X 2448 / 1280 X 720v !v /v /2 v /v !v /2 v !v !v /11280 X 960 / 1280 X 720 640 X 480 / 640 X 480 3264 X 2448 / 640 X 4803GP, DivX, H.263, H.264, 3GP, DivX, H.263, H.264, 3GP, DivX, H.263, H.264,MPEG-4, XviD, WMV, MOV MPEG-4, XviD, WMV, MKV MPEG-4, XviD, WMV, MOVAAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG AAC, FLAC, MIDI, MP3, OGG AAC, FLAC. MIDI, MP3, OGGVorbis, WAV, WMA Vorbis, WAV, WMA Vorbis, WAV, WMA-I- -I- vl -(f) / (f) (f} / (f) (f) / 0(f)(f) (f) 0(f) 0 0e (f) (f)(f)(f) (f) e300 € 265 € 270 €i>G)sehrgut Et> gut 0 zufriedenstellend e schlecht ' ee sehr schlecht v vorhanden - nicht vorhanden k. A. keine AngabeSony,www.sony.deAndroid 4.0.4 / vQuakomm MSM7227A / 1/1 GHzQuakomm Adreno 200512 MByte4 GByte (2,76 GByte)MicroSDHC (max. 32 GByte)2802.11 a/b/g/n /v2.1/-/vHSPA (7,2 MBit/s Down,5,76 MBit/s Up)Massenspeicher, MTPviv1750 mAh (6,3 Wh) I v12,4 cm x 6,1 cm x 1,2 cm123 g2592 X 1944 / 640 X 480v !v /v 11640 X 480 / 640 X 4803GP, DivX, H.263, H.264,MPEG-4, XviD, WMVAA(, FLAC, MIDI, MP3, OGGVorbis, WAV, WMA- 1 -o1e(f)e(f)0200 €ZTE,www.zte·deutschland.deAndroid 4.0.4 / vIntel Atom Z2460 / 1/1,6 GHzPowerVR SGX 5401 GByte4 GByte (2, 1 GByte)MicroSDHC (max. 32 GByte)2802.11 b/g/n I -3.0/ -/vHSPA+ (21 MBit/s Down,5,76 MBit/s Up)MTP, PTPviv1650 mAh (6,2 Wh) I v12,7 cm x 6,5 cm x 1,1 cm<strong>14</strong>1 g3264 X 2448 / 1920 X 1080v/v/v/1640 X 480 / 640 X 4803GP, H.263, H.264, MPEG-4,MKVAA(, FLAC. Apple Losless,MIDI, MP3, OGG Vorbis, WAV-/per MHL(f) / 0(f)0e0230 €1<strong>14</strong>c't 2013, Heft 6


Prüfstand I Android-SmartphonesDas Sony Xperia J bietet wenigPerformance, aber eine langeLaufzeit.Das Intel-Telefon ZTE Grand X in hateinen schnellen Browser, ruckelt aberbei einigen Spielen.Bei der reinen Rechenleistung bewegtsich der Single-Core-Atom Z2460 (1 ,6 GHz)trotz Hyper-Threading auf vergleichsweiseniedrigem Niveau, wie die Benchmarks zeigt.Dennoch läuft Android 4.0.4 fast ruckelfrei<strong>und</strong> die vorinstallierten Apps sind schön flüssig- besser als auf vielen potenteren Smartphones.Insgesamt fühlt sich die Oberflächeabgesehen vom 53 mini am schnellsten an.Der Browser bewegt sich beim Rendem aufdem Niveau von High-End-Geräten <strong>und</strong>selbst 1 080p-Videos spielt das Grand X inruckelfrei ab; allerdings kennt der Player keinAVI, MOV oder WMV. Auch die Grafikleistungist prinzipiell top, dennoch machen vieleTitel wenig Spaß, weil sie nicht nativ auf x86,sondern im Emulator laufen. Beispielsweiseruckelte es bei GTA 111 oder Reckless Racing 2wie auf Billig-Smartphones.Optisch gehört das Grand zu den schickerenGeräten mit abger<strong>und</strong>eten Ecken, einemhandlichen Gehäuse <strong>und</strong> einer griffigenRückseite. Beim Laden oder mit rechenintensivenApps wird es schnell warm. in Telefonatengefallen die klaren Stimmen auf beidenSeiten, wenn auch Störgeräusche imHintergr<strong>und</strong> relativ laut sind.An Android hat ZTE kaum funktionale Anpassungenvorgenommen. Mit der Tauehpal-Tastaturkann man wie bei neueren Android-Versionenauch wischen, aber die Tastensind so klein, dass man sich lieber eine Alternativeaus dem Play Store holt. Einerweiterter Lockscreen bringt ein konfigurierbaresSchnellstartmenü mit.FazitDem Preis/Leistungskönig der Androids,dem Google Nexus 4, kann keiner der Test-kandidaten gefährlich werden. Mit auf denThron schiebt sich aber das Huawei AseendG61 5. in den Disziplinen Performance <strong>und</strong>Display hinkt es dem Nexus kaum hinterher<strong>und</strong> bietet sogar eine bessere Kamera sowiezusätzlich einen austauschbaren Akku <strong>und</strong>MicroSD-Siot. Einzig das rein funktionelle Design<strong>und</strong> die unspektakuläre Android-Oberflächebringen weniger Spaß als andereHigh-End-Modelle.Im restlichen, preiswerteren Feld fiel vorallem das Samsung Galaxy 53 mini positivauf, solange man auf ein Riesendisplay verzichtenkann. Wer etwas Größeres in denHänden halten möchte, findet beim SimvalleySPX-12 viel Bildfläche für vergleichsweisewenig Geld. Lange telefonieren möchte manmit dem Gerät nicht. Das chinesische ZTEGrand X in ist an sich ein gelungenesSmartphone, schwächelt aber bei den Laufzeiten<strong>und</strong> verträgt sich nicht mit jeder App.Mit dem Sony Xperia J <strong>und</strong> dem Base Lutea 3kann man noch ein paar Euro sparen, solltesich das bei der lahmen Hardware aber gutüberlegen.Als Fotoapparat eignet sich nur das Huaweiso richtig, das schöne Fotos <strong>und</strong> brauchbareVideos liefert. Für Schnappschüsse reichenauch noch die Bilder des 53 mini, dieetwas fa rblos <strong>und</strong> kühl ausfallen. Mit denrestlichen Telefonen sollte man nur im Notfall knipsen.(acb)Literatur[1] Achim Barczok, Hannes Czerulla, Lutz Labs, DasImperium würde gerne zurückschlagen, c't26/1 2, 5. 84www.d.de/1306108c't 201 3, Heft 6 115


Der klassische Wohnzimmer- oder " HorneTheater " -PC hat eine kleine, aber enthusiastischeFan-Gemeinde. Smart-1Vs, Blu-ray­Disc-Piayer, Spielkonsolen <strong>und</strong> Streaming­Boxen finden viel mehr Käufer <strong>und</strong> bringenebenfalls Internetanschluss mit. Doch sie lassensich bei Weitem nicht so flexibel an dieeigenen Vorlieben anpassen wie ein kleinerPC. Hier kann man Bedienoberfläche <strong>und</strong>Browser frei wählen <strong>und</strong> nahezu beliebigeProgramme installieren, auch für die Wiedergabeexotischer Formate. Server-Dienste,Video- <strong>und</strong> Audio-Transcoding, Computerspiele,Webeam-Ü berwachung sind machbar,1V-Empfa ng via Antenne, Kabel oderSatellit lässt sich nachrüsten. Dank GPU-beschleunigterHO-Video-Wiedergabe brauchtein Wohnzimmer-PC keinen stromfressendenHigh-End-Prozessor <strong>und</strong> kann sich ganzklein machen. Wir haben uns vier besonderskompakte Rechner mit eingebauten Lauf- •werken auch für Blu-ray Discs (BDs) angesehen.Der meistverkaufte Testkandidat dürfteder Revo RL80 sein, jüngster Spross der vomPC-Giganten Acer 2009 eingeführten Revo­Familie. Typisch ist sein hochkant aufgeständertesGehäuse. Diesbezüglich ähnelt er derAsus Eee Box EB 1503: Im billigsten, aberauch schwächsten Gerät im Test kombiniertAsus einen Intel Atom mit einem Mobilgrafikchipvon Nvidia.Das teuerste System kommt von Asrock:Der VisionX 321 B/B kostet ohne Betriebssystemschon satte 900 Euro, enthält aberaußer einem lvy-Bridge-Mobilprozessorauch einen vergleichsweise kräftigen Grafikchip,den AMD Radeon HD 7850M. Auch derGiada 02305 besitzt einen separaten Grafikchip,aber einen für Desktop-Grafikkarten.Der Giada-Rechner kostet deutlich wenigerals der Vision X, doch Asrock hat auch nocheine billigere Version im Angebot: Der VisionHT 321 B/B nutzt die eingebaute GPUdes Mobilprozessors Core i5-3210M - dieseVersion haben wir aber nicht separat getestet.Als einziges Gerät im Test liefert Asrockden VisionX ohne Betriebssystem aus, alleanderen kommen ab Werk mit Windows 7oder 8.Christof WindeckKleine UnterhalterMinicomputer mit Blu-ray-Disc-LaufwerkenEin Wohnzimmer-PC lässt sich sehr flexibel ausstatten <strong>und</strong> bietetFunktionen, die selbst modernste Unterhaltungselektronik altaussehen lassen - vor allem beim Webzugriff. Kompakte Rechnerpassen unauffällig neben Stereo-Anlage oder TV-Gerät.•KombinatorikWer Blu-ray-Video per PC abspielen will,kommt um Windows kaum herum: Appleliefert keine Macs mit SO-Laufwerken <strong>und</strong>für gängige Linux-Distributionen gibt eskeine Abspielsoftware, die mit dem Kopierschutzumgehen kann. Wir haben die Gerätedeshalb nur mit dem vorinstallierten Betriebssystembeziehungsweise den Asrock­Barebone unter Windows 8 getestet. ObwohlWindows 8 nun schon seit Monatenauf dem Markt ist, verkaufen Asus <strong>und</strong>Giada ihre Geräte noch mit Windows 7. Dasist vorteilhaft, sofern man die Media-Center­Oberfläche von Windows nutzen will: Fürdie muss man bei Windows 8 extra bezahlen.Das betrifft Acers Revo RL80. UmHO-Videos von Blu-ray Discs abzuspielen,116c't 2013, Heft 6


Prüfstand I Mini-PCs mit Blu-raybraucht man wiederum spezielle Software,die nicht alle Hersteller beilegen. Leiderklinkt sie sich meistens nicht ins Media Centervon Windows ein, was den Bedienkomfortper Fernbedienung mindert.Bei zwei der vier Geräte fehlt eine solcheohnehin. Asrock <strong>und</strong> Giada liefern sie mit, diezugehörigen Empfänger sind in den Frontplattender Geräte integriert. Ganz zu Endegedacht hat aber keiner der vier Herstellerdie Ausstattung seiner Produkte. So feh lenallen TV-Empfänger, obwohl sich das dochbeim Einsatz als Wohnzimmer-PC geradezuschreiend anbietet. DVB-Empfänger kannman zwar leicht per USB nachrüsten, dochDVB-S2-Tuner, die auch HDTV liefern, kostenmindestens 50 Euro extra.Keines der vier Geräte enthält ein Netzteil;stets muss man also einen mehr oder wenigerdicken Klotz verstecken, der eine niedrigeGleichspannung liefert. Bei Asrocks VisionXist das externe Netzteil recht voluminös, weiler unter Volllast r<strong>und</strong> 100 Watt schluckt.Die kompakte Bauform der PCs zwingt zuEinschränkungen, die man sich vor dem Kaufbewusst machen sollte. Die Geräte lassensich intern kaum erweitern, vor allem passenkeine 3,5-Zoii-Festplatten hinein: Maximal1 TByte Kapazität ist derzeit bei 2,5-Zoii-Laufwerkenmöglich.Wir haben die üblichen Messungen vonGeräuschentwicklung, Leistungsaufnahme,Datentransferraten sowie CPU- <strong>und</strong> GPU-Performancedurchgeführt. Bei der Rechenleistunggibt es keine Überraschungen: Sie entsprichtdem, was man vom jeweiligen Prozessorerwartet. ln diesem Testfeld steigt dieRechenleistung also mit dem Preis der Computer.Asrock <strong>und</strong> Giada bauen Prozessoren ·der jüngsten Intel-Generation lvy Bridge ein;Acer verwendet etwas altbackene Sandy­Bridge-Technik <strong>und</strong> Asus setzt auf den billigenAtom. Dessen integrierte Grafik taugtnicht so recht für Windows, erst recht nichtfür Windows 8. Deshalb führt Asus das einstvon Nvidia erf<strong>und</strong>ene Ion-Konzept weiter<strong>und</strong> kombiniert einen GeForce-Grafikchipmit dem Atom.SonderlingeMancher wünscht sich als Wohnzimmer-PCeine eierlegende Wollmilchsau: Leise, sparsam,kompakt, leicht bedienbar <strong>und</strong> nicht zuteuer, aber gleichzeitig auch erweiterbar <strong>und</strong>flexibel nutzbar als Medienspieler für beliebi-Die kompakten Rechner bieten wenigPlatz zum Aufrüsten.ge Formate, Streaming-Ciient <strong>und</strong> lnternet­Zugriffsgerät. Diese einander widerstrebendenAnforderungen lassen sich nur mit Kompromissenin einem einzigen Gerät vereinen.Wer wenig zahlen will, muss beispielsweiseMini-PCs mit Blu-ray-Disc-LaufwerkenBewertung0 recht leise0 sehr sparsam0 FernbedienungfehltAcer Revo RL80Das Konzept des Revo verfeinert Acer nunschon seit einigen Jahren. Die Hardware desRL80 hinterlässt einen reifen Eindruck. Schonbeim Auspacken fallen drei Dinge positiv auf:Das Netzteil ist sehr kompakt, drahtlose Tastatur<strong>und</strong> Maus liegen bei. Der zugehörigeEmpfänger ist sehr klein, belegtjedoch einenUSB-Port <strong>und</strong> ist nicht etwa schon eingebaut.Eine Fernbedienung fehlt. Als Abspielprogrammfür DVDs oder Blu-ray Discs fungiertdie Acer-Software clear.fi Media, worauf manerst einmal kommen muss. Wie bei vielen anderenAcer-PCs finden sich zahlreiche vorinstallierteBillig-Progrämmchen <strong>und</strong> Win-dows-8-Apps. Das Betriebssystem startet wievon Microsoft verlangt im UEFI-Modus inklusiveSecure Boot.Der 1 ,5-GHz-Doppelkern im Acer Revo istnicht besonders schnell, ebenso wie die 5400-Touren-Piatte. Folglich reagiert der Rechneretwas träge. Der SD-Kartenleser ist per PCI Expressangeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> arbeitet flott.Den Revo kann man flach hinstellen, dergewitzt konstruierte Ständer ermöglicht zweizusätzliche Positionen: Hochkant oder wiederumhorizontal orientiert, aber leichtschräg. Diese Position erleichtert das Einlegenoptischer Medien.Asrock VisionX 321 8/BDas teuerste Gerät im Test liefert auchdie höchste Rechenleistung <strong>und</strong> 3D-Performance,bietet die meisten Schnittstellen <strong>und</strong>kommt mit der umfa ngreichsten Ausstattung.Asrock liefert den VisionX 321 B/B aberohne Windows aus, inklusive Betriebssystemzahlt man also über 900 Euro <strong>und</strong> muss esauch noch selbst installieren. Deutlich billigerist die Version Vision HT ohne zusätzlichenGrafikchip. Der Radeon HD 7850M desVisionX bietet allerdings so viel 3D-Beschleunigung,dass man gerne mal ein Spielchenwagt - auch wenn es dann etwas lauter wird.Per Bluetooth lassen sich drahtlose Controllerleicht anbinden, der eingebaute WLAN-Adapter nutzt auch 5-GHz-Netze. Von denhier vorgestellten Mini-Rechnern ist der VisionXder größte <strong>und</strong> schwerste, lässt sichaber auch relativ leicht öffnen, um Festplatteoder RAM zu tauschen.Dank guter Ausstattung, hoher Rechenleistung<strong>und</strong> akzeptablem Betriebsgeräuschhinterlässt der VisionX einen guten Eindruck.Zwei Wermutstropfen gibt es allerdings: Dasoptische Laufwerk ist etwas zu laut <strong>und</strong> dasNetzteil vergleichsweise groß <strong>und</strong> schwer.Und dann ist da eben noch der hohe Preis,für den man etwa einen TV-Empfänger sowiemitgelieferte (drahtlose) Eingabegeräte erwartenwürde - <strong>und</strong> eine Windows-Lizenz.BewertungO viele Schnittstellen0 hohe Leistung0 teuerc't 2013, Heft 6117


Prüfstand I Mini-PCs mit Blu-raygeringe Performance hinnehmen. Der Atomjedoch ist zu schlapp für manche Software­Codecs. Hohe CPU- <strong>und</strong> GPU-Performancekönnen wiederum Preis <strong>und</strong> Lärm steigern.Die vier vorgestellten Mini-PCs arbeiten zumindestim Leerlauf leise, doch die stärkstenGeräte werden unter Volllast recht laut.Bei der Eee Box muss man mit starkenEinschränkungen leben, weil es an Performancemangelt. Den besten Kompromissaus Preis <strong>und</strong> Leistung schafft Acer mit demRevo RL80. Wer auch mal zocken will, mussmindestens 200 Euro mehr ausgeben <strong>und</strong>bekommt dann den Giada 02305. Der hataber einen nervösen Lüfter, zudem fehltihm Abspielsoftware. Beim Asrock VisionXvermisst man Betriebssystem <strong>und</strong> SSD­Cache - rüstet man beides nach, kostet erüber 1000 Euro.(ciw)Obwohl mit Blu-ray-Disc­Laufwerk bestückt, fehltmanchem Mini-PC dienötige Abspielsoftware -<strong>und</strong> keiner empfängtTV-Signale. Zwei kommenohne Fernbedienung.Mini-PCs mit Blu-ray-Disc-LaufwerkenAsus Eee Box EB 1 503BewertungO leise0 nicht zu teuer0 Performancezu schwachDas billigste Gerät im Test kommt mit demschwächsten Prozessor, nämlich einemAtom 02550. Das Starten von Anwendungenoder der Wechsel zwischen TV-Programmenim Windows Media Center brauchenZeit. Trotzdem schluckt die Eee BoxEB1503 im Leerlauf fast doppelt so viel Leistungwie der Acer Revo. Zum Glück bleibtsie dabei leise.Der Grafikchip gehört zu den langsamsten,die man zurzeit beschaffen kann - errangiert unterhalb der lntei-GPU HD 4000.Die Wiedergabe von Blu-ray Discs klapptaber ordentlich, auch in 3D. HO-Videos vonYouTube liefen im Browser aber höchstensbis 720p ruckelfrei. Und bei der HDTV-Wiedergabegab es Probleme: Mit der Player­Software von TechnoTrend gab es leichteBildstörungen. Der uralte Grafiktreiber ließsich nicht mit einem aktuellen von der Nvidia-Webseiteupdaten, wir murksten mitTricks (laptopvideo2go.com) die unsignierteVersion 305.53 drauf. Damit klappte dannimmerhin HDTV.Eine Fernbedienung liefert Asus nichtmit. Clever jedoch: Das Netzteil hängt aneiner kurzen 230-Volt-Strippe, aber dasdünne 19-Volt-Kabel ist recht lang. DemAtom-Chipsatz NM 1 0 fehlt USB 3.0 <strong>und</strong> erkennt bloß die älteste PCI-Express-Version.Deshalb arbeiten die beiden frontseitigen,per Zusatzchip angeflanschten USB-3.0-Ports gemächlich. Seltsamerweise werdenUSB-2.0-Geräte daran oft nicht erkannt.Auch der Kartenleser gehört zur behäbigenSorte.Giada 02305Die hierzulande noch wenig bekannte MarkeGiada prangt auf dem kompakten 02305 mitUltrabook-Prozessor. Sein Nvidia-Grafikchipbewältigt viele 3D-Spiele. Eine Cache-SSD -über lntels RAID-Treiber eingeb<strong>und</strong>en - sorgtfür sehr flüssige Bedienung. Trotzdem dauertdas Booten recht lange. Giada installiertWindows 7 in der Professional-Version. Aucheine Fernbedienung liegt im Karton, sie kannden Rechner aus dem Schlaf (nicht aus demSoft-off) wecken. Bluetooth ist eingebaut.Doch einige Patzer trüben das Bild: DerVerschlussdeckel für die frontseitigen Buchsenist etwas zu labberig befestigt. Erst nacheinem BIOS-Update arbeitete der Lüfter imTestgerät einigermaßen leise. Je nach Laständert die Regelung die Drehzahl recht nervös<strong>und</strong> jagt sie bei jedem Start kurz hoch.Giada installiert keine Video-Abspielsoftware- man kann also im Auslieferungszustandkeine Blu-ray Discs anschauen, bloß DVDs viaWindows Media Center. Der Realtek-Treiberfür den So<strong>und</strong>chip war nicht installiert <strong>und</strong>der HDMI-Ausgang der Grafikkarte lieferteBewertungO recht flott0 Fernbedienungmitgeliefert0 keine Abspielsoftwarefür BDerst nach einem Treiber-Update Klänge. Ander hinteren Klinkenbuchse rauschen analogeAudiosignale hörbar.118c't 2013, Heft 6


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Prüfstand I Mini-PCs mit Blu-rayMini-PCs mit Blu-ray-Laufwerk - LeistungsmessungenSystem anebench Rn.s BAPC:o SYSmarll 2012 3DMarll 11Single- / Multi-(ore[Punkte]Performance[Punkte]"'"'' .."'"" .."'"'' ..Acer Revo Rl80 (DT.SM4EG.003) - 52Asrock VisionX 321 B/B 1,29/2,92Asus Eee Box EB1503-B036E - 23Giada 02305 1,07/2,3977- (nur DirectX 10)103 2895- 5722220Anno <strong>14</strong>04 6eräuschentwiddung LeistungsaufnahmeFuii-HD, mittl. Qualität Volllast I Leerlauf Volllast CPU+GPU I Leerlauf[fps] [Sone] [Watt]"'"" ...,. sc:hledlter- 16 0,6/0,295 2,7/0,3 101/25- 19 0,2/0,2 .78 2,2/0,1Hersteller-WebseiteGarantiewww.acer.de1 Jahr (Bring-in)Betriebssystem Windows 8Hardware-AusstattungProzessor (Kerne)Takt laut CPU-Hersteller (Turbo) 1,5 GHz (-)Core i3-2377M (2, Sandy Bridge)RAM (Typ I max.) I Slots (frei) 4 GByte (DDR3-1333 /16 GByte) /2 (0)Grafik ( -speicher)Festplatte (Typ, Kapazität, Drehzahl)optisches lautwerkChipsatz I KartenleserSo<strong>und</strong>-Interface (Chip)Intel HO 3000 (RAM)Seagate ST9500325AS(2,5", 500 GByte, 5400 U/min)lite on/Philips Dl4ETSHM77 /SDHD Audio (Realtek ALC662)Ethernet-Interface (Chip) Gigabit PCie (lntei 82579V)WLAN I BluetoothAbmessungen (Höhe auf Ständer)Kensington-lock I VESA-Halterungexternes Netzteil, BuchseAnschlüsse hintenAnschlüsse vorn, oben <strong>und</strong> seitlichQuakomm Atheros ARSBWB222(Dual-Band) / 4.021 cm x 6cm x21 cm (25 cm)v'/v'Chicony A11-065N1A (19 V/ 65 W).Kleeblatt1x HDMI, 1x Sl-DVI, 1x LAN,4x USB 2.0, 1x SPOIF (opt.)2x USB 3.0, 2x Audio,KartenleserMessungen: Elektrische Leistungsaufnahme <strong>und</strong> DatentrilnsferratenSoft-off (mit EuP) I Standby / LeerlaufVolllast CPU I CPU <strong>und</strong> GrafikHDD: lesen (Schreiben)USB 2.0 I USB 3.0: lesen (Schreiben)Ethernet: lesen (Schreiben)SDHC -/SDXC -Karte: Lesen (Schreiben)6eriuschentwlddung0,7/1,7/10Watt27 /35 Watt75 (73) MByte/s30 (24) / 377 (283) MByte/s118 (117) MByte/s83 (67) /42 (38) MByte/sLeerlauf I Volllast (Note) 0,2 (®$) /0,6 ($)Zugriff Festplatte I DVD (Note)FunktionstestsStandby I Ruhezustandv'/v'Wake on LAN: Standby I Soft-off - I -USB: 5V in Standby I wechseln per FBWake on USB-Tastatur: Stby I Soft-off v' 1 -Booten vom USB-3.0-Stick (Superspeed) v' (-)Boot-Dauer bis Windows-OberflächeHDMI-Mehrkanalton: PCM I BitstreamBD-Videowiedergabe: 20/30DVB-S2 via USB-2.0-Tu . nerBewertung0,3 () / 0,6 ()v' I nicht vorhanden18sv'/v'v'/v'Systemleistung Office / 3D-Spiele 0 / 88Audio: Wiedergabe I Aufnahme / 8Geräuschentwicklung I Systemaufbau (i) / (i)lieferumfangTastatur I Maus I FernbedienungAnwendungs-Softwarev'Nero Express 12, Norton Backup, Acer dear.fi,kostenlose Windows-8-AppsFaltblätter, deutsch599 €e schlechtwww.asrock.com24 Monate (Bring-in)Core i5-3210M (2, lvy Bridge)2,5 GHz (3, 1 GHz)8 GByte (DDR3-1600 /16 GByte) I2 SO-DIMM (0)AMO Radeon HO 7850M (1 GByte GODR5)Seagate ST750LM022(2,5", 750 GByte, 5400 U/min)lite on/Philips DL4ETSHM77/SDHD Audio ( Reallek ALC898)Gigabit PCie (Broadcom BCM57781)Quakomm Atheros AR946x(Dual-Band) / 4.020 cm x 7,5 cm x20cm (-)v' 1 -Delta AOP-120ZB (19 V/120 W).Kleeblatt ·1xHOMI, 1XOL-OVI, 1xeSATA, 1xlAN,4x USB 2.0, 2x USB 3.0, 5x Audio,1xSPOIF (opt.)2x USB 3.0, 2x Audio,Kartenleser0,6 /1.4 /25 Watt54 /101 Watt95 (91) MByte/s31 (28) /400 (302) MByte/s118 (117) MByte/s83 (67) /42 (40) MByte/s0,3 (®$) /2,7 (88) '0,3 (®$) /1,1 (0)v'/v'v' 1 -v' I v' (Standby)v' 1 -v'(v')17sv'/v'v'/v'v'


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Prüfstand I A3-MultifunktionsdruckerRudolf OpitzBürohelfermit FormatMultifunktionsgeräte fü r A3DIN-A3-Tintenmultifunktionsgeräte drucken Plakate ebensowie Fotos, beschriften Umschläge, Etiketten <strong>und</strong> Folien.Darüber hinaus scannen sie auch großformatige Pläne oderfaxen doppelseitige Übersichtsgrafiken. Die Geräteauswahlbei den A3-Universalisten ist klein, aber fein.intendrucker bis DIN A3 kos­150 Euro <strong>und</strong> mehr, dochTtengibt es - zum Teil fü r das gleicheGeld - von Brother <strong>und</strong> Epsonbürotaugliche Multifunktionsgeräte,die A3-Vorlagen nichtnur drucken, sondern auch kopieren<strong>und</strong> faxen. Da sie alleAufgaben mit kleineren Formatenebenso gut erledigen wieihre A4-Pendants, sparen sie au-ßerdem die Stellfläche für einzweites Gerät ein.Wir haben uns das jeweilsgünstigste Modell <strong>und</strong> ein besserausgestattetes Gerät desselbenHerstellers bis 300 Euro genauerangeschaut. Von Brotherfanden das mit 150 Euro Straßenpreisrecht günstige ModellMFC-J6510DW <strong>und</strong> das 240 Euroteure MFC-J671 ODW mit einerzweiten Vorratskassette denWeg in unser Labor. Das nochteurere MFC-J691 ODW unterscheidetsich vom J671 ODWdurch einen Duplex-fähigen Var­Iageneinzug (nur bis A4). einenTouchscreen <strong>und</strong> mehr Speicher.Von Epson haben wir den WerkforceWF-7515 <strong>und</strong> den WerkforceWF-7525 mit zwei Kassetten<strong>und</strong> Duplex-Einheit getestet.Format-FragenDie Flachbettscanner aller vierMultifunktionsdrucker im Test digitalisierenVorlagen bis A3 <strong>und</strong>noch etwas darüber hinaus Dasie zudem mit einem ausklappbarenautomatischen Vorlageneinzugfür mindestens 30 Blattausgestattet sind, beanspruchensie viel Standfläche <strong>und</strong> einigenFreiraum nach oben. Wer nur hin<strong>und</strong> wieder einmal ein A3-Fotooder einen Plan drucken will,spart mit dem Brother MFC­J451 0DW viel Platz [1]. Das r<strong>und</strong>200 Euro teure 4-in-1-Multifunktionsgerätbedruckt A4-Seitenquer <strong>und</strong> kann daher über denEinzelblatteinzug A3-Biätter entgegennehmen<strong>und</strong> sie in vollerBreite randlos bedrucken. Kopieren<strong>und</strong> Faxen lassen sich A3-Vorlagen damit allerdings nicht.Wer öfter <strong>und</strong> größere Mengenan A3-Seiten drucken, abernur selten kopieren oder scannenwill, sollte einen Blick auf denschon etwas betagten, mit 150Euro mittlerweile jedoch rechtgünstigen HP Officejet 7500Awerfen [2]. Das Gerät besitzt zwarnur einen A4-Scanner, kann mitHilfe einer integrierten Stitching­Funktion aber zwei A4-Scans zueinem A3-Bild zusammensetzen<strong>und</strong> speichern oder kopieren.Bei Canon [3] <strong>und</strong> Epson findetman außerdem einige aufhochwertige Foto-Wiedergabespezialisierte A3-Drucker. Diesesetzen bis zu zwölf Einzeltintenein <strong>und</strong> kosten zwischen 500<strong>und</strong> 850 Euro. Für anspruchsvolleFotografen sind sie interessant,für den Büro-Alltag taugensie dagegen nicht.Ausstattung <strong>und</strong> ExtrasUnsere Testkandidaten gehörenzu den Allro<strong>und</strong>-Modellen, die122c't 201 3, Heft 6


Prüfstand I A3-Multifunktionsdruckereinen breiten Anwendungsbereichabdecken. Die günstigerenModelle Brother MFC -J651 ODW<strong>und</strong> Epson WF-7515 kommunizierenvia USB direkt mit einemPC <strong>und</strong> per Ethernet oder WLANmit allen Rechnern im Netzwerk.Übers Netz sind sie auch vomSmartphone oder Tablet aus zuerreichen: iOS-Mobilgeräte findendie Drucker via AirPrint. Aufdiese Schnittstelle greifen vieleApps zu, um Inhalte auszudrucken.Auf Einstellungen wie Lage(Hoch- oder Querformat), Druckqualitätoder Papierart muss manhier verzichten, lediglich die Kopienanzahllässt sich vorgeben.Besser arbeiten die Apps derHersteller mit den Multifu nktionsgerätenzusammen. Man be kommt sie für iOS <strong>und</strong> Android:Epson iPrint schickt Fotos, PDFs<strong>und</strong> Webseiten zum Drucker <strong>und</strong>erlaubt viele Einstellungen inklusiveQualität, Farbe <strong>und</strong> Duplexdruck.Weiterhin kann man Scanvorgängeauslösen <strong>und</strong> die Ergebnisseauf dem Mobilgerätoder in der Cloud speichern.Brothers App iPrint&Scanstellt weniger Einstelloptionenbereit. So fehlt die Ausrichtung<strong>und</strong> prompt landete im Test einPDF-Dokument quer auf demA4-Biatt. Wählt man bei .,Papiergröße"A3, meldet die App.,Nicht unterstütztes Format" zurück.Auch beim Scannen gab esnur Fehlermeldungen. Brotherstellt auch eine App für Windows8 <strong>und</strong> Windows Phone bereit,die Scans dagegen problemlosempfing. Cloud-Druck kennendie Brother-Geräte nicht.Epson andererseits unterstütztGoogle Cloud Print; zumAnmelden ruft man das Webfrontenddes Druckers auf. Außerdemstellt Epson einen eigenenCloud-Dienst namens EpsonConnect bereit, der dem Druckereine eigene E-Mail-Adresse zuordnet.Alle daran gesendetenMails werden inklusive Anhängenausgedruckt. Die Aufbereitungfür den Druck übernimmtdabei der Epson-Connect-Server.Zum Anmelden muss man eineAnwendung für Mac OS oderWindows herunterladen, installieren<strong>und</strong> ausführen.Sowohl die Brother- als auchdie Epson-Geräte drucken mitvier Ei nzelpatronen. Beide Herstellerbestücken die Geräte nurmit Normalpatronen oder - wieim Fall von Brother -mit Starterpatronen,die eine noch geringereReichweite als die Normalpatronenhaben. Durch XL-Patronenmit höherer Reichweite lässtsich der Tintenpreis pro fa rbigerNormseite aber bei allen Gerätenim Test unter 10 Cent drücken ­bei Brother mit 7,8 Cent sogardeutlich.Der Papiertransport ist bei A3-Medien wegen der größerenAuflageflächen anspruchsvollerals bei A4. So kam es im Test beiden Brother-Geräten hin <strong>und</strong>wieder zu Doppel- <strong>und</strong> Mehrfacheinzügenvon A3-Normalpapier.Brother MFC-J65 1 ODW IJ671 0DWDie beiden A3-Multifunktionsdruckervon Brother unterscheidensich nur bei der Papierzufuhr.Der gut 7 Zentimeter höhereJ671 ODW besitzt eine zweitePapierkassette für weitere 250Blatt. Zusätzlich haben beideeinen Einzelblatteinzug an derhinteren Seite - praktisch für gelegentlicheDrucke auf Fotopapieroder Folie. Kleinere Formatewie 1 Ox1 5-Papier muss man tiefin die Zuführung schieben, damitder Drucker das Blatt erkennt.Wie bei Brother-Geräten üblich,findet man die Anschlüssefür USB <strong>und</strong> LAN nur bei aufge-Die Brother-Modelle MFC-J6510DW <strong>und</strong> MFC-J6710DWunterscheiden sich nur in der Zahl der Papierfächer. Für Sondermedienhaben sie zusätzlich einen Einzelblatt-Einzug.c't 2013, Heft 6 123


Prüfstand I A3-MultifunktionsdruckerVerbra uchskosten Tinte!Cent/ ISO-Seite]befBrother MFC·J6510DW/J6710DW - 12,7 • 4,2Epson WF-7515/ 7525 - 13,5 • 3,9XL ·PatronenFarbe Schwarzanteil


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Prüfstand I A3-MultifunktionsdruckerEpson WorkforceWF-7515/WF-7525Auch die beiden Epson-Modelleunterscheiden sich in der Anzahlder Papierfächer: Der WF-7515 besitzt eine 250-Biatt-Kassette,der WF-7525 zwei. Ein Einzelblatteinzugfehlt beiden Geräten.Außerdem ist derWF-7525 sowohl beim Druckenals auch beim Scannen überden Vorlageneinzug duplexfähig,das kleinere Modell kannbeides nicht.Beide bedrucken auch Medienmit der Übergröße A3+, aufden Scanner passt dieses Formatjedoch nicht. Anders als bei denBrother-Geräten lässt sich dasBedienpanel der Epson-Modelleim Ganzen ankippen, die kleinenFarbdisplays sind gut ablesbar.Epson hat die Tasten auf demPanel nach den Gr<strong>und</strong>funktionenangeordnet, wodurch es fürDrucken, Kopieren, Faxen <strong>und</strong>Scannen je mindestens eineStart-Taste gibt - bei Kopieren<strong>und</strong> Faxen sogar jeweils zwei(Schwarzweiß <strong>und</strong> Farbe). Auchdie getrennten Menüs für Hauptfunktionen<strong>und</strong> Einstellungensind gewöhnungsbedürftig.Das einfache Web-Frontendder Workforce-Geräte dient derEinrichtung von Google CloudPrint, stellt wenige Netzwerk­Einstellungen <strong>und</strong> Druckerinformationenbereit <strong>und</strong> initiiert einFirmware-Update. Beim Fotodruckvon iPhone <strong>und</strong> Co. überAirPrint bedient sich der WF-7525 immer aus der oberen Kassette- auch wenn sie mit A3-Papierbefüllt ist -, druckt aber nurein 1 Ox1 5-Bild aus.Epson liefert außer dem Druckertreiber<strong>und</strong> dem betagten,aber guten Programm EpsonScan auch einige Netzwerk-Toolsmit. Letztere braucht man, umdas Gerät im Netzwerk zumScannen zu finden. Epson Scan<strong>und</strong> sein Twain-Pendant beschwerensich sonst über nichtauffindbare Hardware.Im schnellen Sparmodusspuckten beide Geräte zehn gutlesbare Textseiten in rasanten30 Sek<strong>und</strong>en aus. Der WF-7525brauchte bei Auswahl der unterenKassette r<strong>und</strong> 10 Sek<strong>und</strong>enmehr - die Brother-Modellewaren hier deutlich langsamer.Auch im Duplexbetrieb arbeiteteder größere Epson-Druckerzügig - allerdings nur bisA4. Beim Druck von A3-Seitenforderte der Treiber zum manu-eilen Umdrehen <strong>und</strong> Neueinlegenin die Kassette auf.Folien stellt der Epson-Treiberals Medium nicht zur Wahl; stelltman " Epson Photo " ein, klapptA3-Multifunktionsdruckerder Druck auf Overhead-Folien -allerdings nur mit mäßiger Qualität.Bei Fotos punkteten dieDrucker dagegen mit guterDurchzeichnung, vielen Details<strong>und</strong> stimmigen, wenn auchetwas blassen Farben. Diehöchste Qualität erhält man,wenn man " schnell " in den Optionenabwählt. Die Geräte dru-Gerät MFC· 6510DW WF-7515 WF-7525Hersteller Brother, www.brother.de Brother, www.brother.de Epson, www.epson.de Epson, www.epson.deDruckenDruckverfahren Piezo Piezo Piezo PiezoAnzahl Tinten-Patronen 4Auflösung (Fotodruck) 1 6000 dpi X 1200 dpi 6000 dpi X 1200 dpi 5760 dpi X <strong>14</strong>40 dpi 5760 dpi X <strong>14</strong>40 dpiISO-&schwindigk. (SW, Farbe) 1 12 S./min, 10 S./min 12 S./min, 10 S./min 15 S./min, 8,4 S./min 15 S./min, 8,2 S./minPapiergewichte 64 g/m2 • • • 285 g/m2 64 g/m2 • • • 285 g/m2 (untere 64 g/m2 • • • 255 g/m2 64 g/m2 • • • 255 g/m2Kassette max. 105 g/m2)Papierzufuhr 250 Blatt (max. A3), 2 x 250 Blatt, 250 Blatt (max. A3+) 2 x 250 BlattEinzelblatteinzugEinzelblatteinzugRandlosdruck v' bis A3 v' bis A3 v' bis A3+ v' bis A3+Automatischer Duplexdruck v' v' v' bis A4ScannenTyp I Farbtiefe Farbe/ CIS /24 Bit I 8 Bit CIS I 24 Bit I 8 Bit CIS/24 Bit/8Bit CIS /24Bit/8BitGraustufenAuflösung physikalisch 2400 dpi X 2400 dpi 2400 dpi X 2400 dpi 1200 dpi X 1200 dpi 1200 dpi x1200 dpiVorlageneinzug I Duplex 35 Seiten I - 35 Seiten I - 30 Seiten I - 30 Seiten I v' (bis A4)OCR-Software PaperPort 12 SE integriert PaperPort 12 SE integriert PageManager 9 integriert PageManager 9 integriertTwain-I WIA-Modul v'/v' v'/v' v'/v' v'/v'Netzwerll- I Ooud-FunktionenDrucken im Netz v' v' v' v'Druck-App (Plattform) v' (Android, iOS, v' (Android, iOS, v' (Android, iOS) v' (Android, iOS)Windows Phone 7 /8) Windows Phone 7 /8)AirPrint v' v' v' v'Cloud-Dienst des. Herstellers Epson Connect Epson ConnectGoogle Cloud Print v' v'Kopieren <strong>und</strong> FaxenSkalierung 25 % ... 400 % 25 % ... 400 % 25 % ... 400 % 25 % ... 400 %Duplex-Kopie v' (bis A4)Kurzwahlnummern 100 100 60 60Fax-Speicher 400 Seiten 400 Seiten 180 Seiten 180 SeitenSendebericht mit Faxkopie v' v'SonstigesSchnittstellen USB-2.0, Ethernet, WLAN (WPS) USB-2.0, Ethernet, WLAN (WPS) USB-2.0, Ethernet, WLAN (WPS) USB-2.0, Ethernet, WLAN (WPS)Abmessungen (B x T x H) 54 cm x 62 cm x 32 cm 54 cm x67 cm x 38,5 cm 56 cm x69cm x38 cm 56 cmx69cm x46cmGewicht 15,6 kg 18,2 kg 15,7 kg 19 kgSpeicher intern 64 MByte 64 MByte k. A. k. A.Treiberfür Windows 8, 7, Vista, XP, 2000, Server 2008 u. 2003; Windows 8, 7, Vista, XP (SP1), Server 2008 u. 2003;Mac OS X ab 10.4.1 1MacOSXab10.4.11Software (Mac OS) Treiber, MFL-Pro Suite, Presto! PageManager 7 Epson Treiber, Event Manager, Netzwerk-Tools, Fax Utility,Epson Net, Presto! PageManager 9 StandardSoftware (Windows) Treiber, MFL-Pro Suite, PaperPort 12SE Epson Treiber, Epson Scan, Event Manager, Net Tools,Fax Utility, Epson Net, Presto! PageManager 9 StandardSpeicherkartentypen I USB-Host SDHC, MMC plus, MS pro I v'PictBridge I DPOF v'/v' v'/v'CF, SDHC, SDXC. MMC plus, MS pro I v'Tinte Schwarz LC-1240BK (600 S.), LC-1280BK (2400 S.) T1291 (385 S.). T1301 (945 S.)Tinte Farbe LC-1240CMY Oe 600 S.), LC-1280CMY Oe 1200 S.) T1292 (474 S.), T1293 (378 S.), T1294 (616 S.);XL: T1302 (765 S.), T1303 (600 S.), T1304 (1005 S.)Bewertun enTextdruck (Entwurf/ beste Qu.)


Prüfstand I A3-MultifunktionsdruckerDem kleinen Epson WF-7515 fehlt eine Duplex-Einheit,der 80 Euro teurere WF-7525 druckt <strong>und</strong> scannt dagegenbeidseitig - allerdings nur bis A4.Epson hat die Tasten nach Funktion angeordnet, waseinige zusätzliche Tasten erfordert <strong>und</strong> das Bedienpanelunübersichtlich macht.cken dann unidirektional <strong>und</strong>sehr langsam.Textdokumente kopiertenbeide über den Vorlageneinzugzügig, der WF-7525 sogar beidseitig.Geknickte Vorlagen wurdenproblemlos verarbeitet. A3-Kopien lieferte der größereEpson wegen der Begrenzungender Duplexeinheit nur einseitig.Kopien von Fotos fielenetwas hell aus, waren aber ansonstenbrauchbar. Beide Gerätekönnen bis zu drei Fotos(13 x 18 oder kleiner) auf derScannerscheibe erkennen <strong>und</strong>einzeln kopieren. Die Bildränderwerden dabei allerdings leichtbeschnitten.Die Software Epson Scan dientauch als Twain-Modul <strong>und</strong> stelltumfa ngreiche Optionen inklusiveHistogramm, Densitometer <strong>und</strong>zahlreiche Filter bereit. Wie dieKopien fielen auch die Foto-Scanszu hell aus, aber mit guten Details<strong>und</strong> stimmigen Farben. Auf unsererGrafikseite blieben Grauflächenerhalten. Die OCR der mitgeliefertenDokumenten-SoftwarePresto! Page Manager hat nur mitgrößeren Fants <strong>und</strong> dem Seiten­Aufbau Schwierigkeiten. UnterWindows 8 brauchte der Scannerextrem lange, arbeitete unterWindows 7 aber viel zügiger.Auch die Multifunktionsgerätevon Epson speichern Faxe <strong>und</strong>bieten eine Vorschau am PC. Esfehlt jedoch ein qualifizierter Faxberichtmit Kopie der ersten Seite.FazitWer mit grafiklastigen Dokumenten<strong>und</strong> Fotos arbeitet, sollte zueinem der Epson-Modelle greifen,wobei der Mehrpreis des WF-7525von r<strong>und</strong> 80 Euro gegenüber demkleineren Gerät durchaus lohnt:Mit automatischem Duplexdruckspart man Papier <strong>und</strong> die zweitePapierkassette erübrigt lästigeUmbaupausen beim Wechsel zwischenA3 <strong>und</strong> A4.Spielt der Fotodruck keinegroße Rolle, leisten auch diepreislich attraktiven Brother-Modellegute Bürodienste. Sie bedruckenA4- wie A3-Medien automatischbeidseitig <strong>und</strong> sind imTintenverbrauch günstiger. (rop)Literatur[1] Rudolf Opitz, Querdrucker, A4-Multifunktionsgerät bedruckt auchA3-Seiten, c't 1/13, S. 50[2] Tim Gerber, Stefan Labusga, RudolfOpitz, Großflächenbeschichter,A3-Multifunktionsgeräte fü rsBüro, c't 5/1 1, S. 102[3] Tim Gerber, Bunte Breitseite,Zwei A3-Drucker fü r Fotoabzüge,c't 3/1 3, 5. 104www.ct.de/1306 122


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Software-Kollektion I Office-Programmerotz der Vielzahl an Funktio­bieten Office-PaketeTnennicht immer das, was man am PCwirklich benötigt. Statt den Alltagzu erleichtern, fördern sieden Frust an der Arbeit. Vieles,was Microsoft & Co. in ihren Büropaketenvergessen haben, rüstendie Programme aus unsererSoftware-Kollektion nach. Allenvoran zwei Vollversionen: MitmeineZiele Easy könnenAnwender ihre Zeitbesser einteilen, ConsideoiModeler hilft,Entscheidungen anhanddiverser Parameteroptimal zu treffen.Außerdem haben wir vier Spezialversionenzusammengetragen:Der Belegmanager ord netBelege, Rechnungen <strong>und</strong> anderePapiere, lntrexx professional erzeugtwebbasierende Anwendungenwie Mitarbeiterportalemit Chat <strong>und</strong> Wiki, der Power-Dieter Brors, Peter Schüler, Andrea TrinkwalderSchreiben,präsentieren,• •organ1s1erenSoftware nicht nur fürs heimische OfficeMit SoftMaker FreeOffice enthält die Heft-DVD einkleines, aber schnelles <strong>und</strong> dennoch leistungsfähigesPaket fürs Büro. Andere Programme erleichtern dieZusammenarbeit im Team, analysieren Daten <strong>und</strong>erledigen viele Dinge mehr.Point Baukasten hilft beim Designhochwertiger Präsentationen<strong>und</strong> TeamDrive erleichtertdurch Synchronisation von Dateienzwischen mehreren Rechnerndie Zusammenarbeit. Darüberhinaus enthält die DVD zahlreicheweitere Programme, dieviel Zeit ersparen <strong>und</strong> den Spaßan der Arbeit erhöhen können.Office komplettViele Privatanwender benötigenklassische Büroprogrammenur selten, zum Beispielfür die Korrespondenz mitder Versicherung oder dem Finanzamt,für einfachere Berechnungenoder um Teilnahmelistenfür den Vereinsausflug zusammenzustellen.Da lohnt sich kaumder Kauf eines teuren Office-Pakets,<strong>und</strong> LibreOffice wie auchOpenOffice starten so langsam,130c't 2013, Heft 6


Software-Kollektion I Office-Programmedass viel zu viel Zeit vergeht, bisman lostippen kann. SoftMakerFreeOffice dient sich als Alternativean. Die Software beruht aufdem kommerziellen Office-Paketvon SoftMaker <strong>und</strong> enthält dasTextprogramm TextMaker, dieTabellenkalkulation PlanMakersowie das PräsentationsprogrammPresentations. Gegenüberdem kommerziellen Produktfehlen in den Programmen einigeFunktionen wie die Duden- <strong>und</strong>Langenscheidt-Wörterbücher, Synonym-Wörterbücher,Serienbriefeoder Querverweise, dieman für einfache Aufgaben abernicht unbedingt benötigt.Die drei Anwendungen öffnen<strong>und</strong> speichern Texte, Tabellen<strong>und</strong> Präsentationen aus MS Office<strong>und</strong> im Open Document Format(ODF) von Open-/LibreOffice,können Microsofts neue Dateiformateallerdings nicht schreiben.Der Funktionsumfang der Programmegeht weit über das Allernötigstehinaus. TextMaker bietetalles, um Dokumente anspruchsvollzu gestalten. Mit nur einemKlick lassen sich Formatierungenmit dem Pinsel übertragen <strong>und</strong>Zeilen, Listen sowie Überschriftenautomatisch nummerieren. Plan­Maker beherrscht über 330 Rechenfunktionen.Die Diagramm­Funktion kennt 70 verschiedeneDiagrammtypen, die sich mit beliebigenFüllmustern <strong>und</strong> Farbverläufenversehen lassen. Presentationsenthält zahlreiche Designvorlagen,auf die man beliebigeFarbschemata anwendenkann.Vor der Installation des Paketsist eine Registrierung bei Soft­Maker mit einer E-Mail-Adresseerforderlich, an die der Aktivierungscodegeschickt wird. Dasgleichzeitig abgeschlosseneNewsletter-Abonnement kannman jederzeit über den imNewsletter angegebenen Linkkündigen.Texte schreiben'l,. e tutWen .!niitbt [ornQt F+ Oijel.1 ffJ leitteres feuer tDas Language­Tool erweitertOpenOffice <strong>und</strong> LibreOffice umeine Stil- <strong>und</strong> Grammatikprüfung,die ähnlich wie in Word imHintergr<strong>und</strong> läuft <strong>und</strong> Fehlerd4rch eine blaue Wellenliniemarkiert. Zur Installation genügtein Doppelklick auf die OXT­Datei. Alternativ lässt sich die Erweiterungauch über das Extras­Menü mit dem Extension Managereinrichten. Zwar kann dasTool nicht mit der Grammatikprüfungvon Word mithalten, erkenntaber zum Beispiel, wenndas Geschlecht nicht zum Substantivpasst.Eine Textbausteinverwaltung<strong>und</strong> eine Autokorrekturgehören zu den Standardfunktionenheutiger Textprogramme,lassen sich aber in anderenAnwendungen wie demE-Maii-Ciient oder dem Blag-Editornicht nutzen. PhraseExpressTextbausteinverwaltung stellteine systemweite Alternative bereit.Das Utility überwacht imHintergr<strong>und</strong> alle Tastatureingaben,erkennt Textkürzel <strong>und</strong> ersetztsie automatisch durch denvollständigen Text. Alternativlässt sich PhraseExpress auch sokonfigurieren, dass es Textersetzungenzunächst zur Ü bernahmeanbietet. Solche Vorschlägeignoriert man durch einfachesWeitertippen. Das Tool lernt imHinterg r<strong>und</strong> stets mit <strong>und</strong> erkennt,wenn ein bestimmter Texthäufig eingegeben wurde. Nacheiner kurzen Lernphase schlägtPhraseExpress dann vollständigeSätze zur Ergänzung vor, sobaldes den Satzanfang erkennt. DieVersion von der DVD darf nurprivat genutzt werden <strong>und</strong> verweigertihre Arbeit, sobald sie typischeFormulierungen aus demGeschäftsleben erkennt.Um zwischendurch etwaszu notieren, muss mannormalerweise erst einen Editorstarten. QuickEditor ist schneller,indem er nach dem Start, aufWunsch gleich ab dem System-. start, im Hintergr<strong>und</strong> lauert <strong>und</strong>sich in den Vordergr<strong>und</strong> schiebt,sobald der Anwender den Mauszeigeran den linken Bildschirmrandbewegt. Für die Notizen lassensich beliebig viele Tabs erzeugen,deren Inhalt QuickEditormit der Tastenkombination Strg­S in jeweils eigenen Dateien ineinem Unterverzeichnis despersönlichen Dokument-Ordnersspeichert.X9 +_® -.::_W}-f: ·:titiT":.'1<strong>§</strong> ·:-------- ==· :1 :. ": . :.:. ..o '!::, ·': '..,-:': .: ::::" . ---------L:::J_-...., ] . c= iID F.Ml.;; :'-'• . • .----------------- --------------------------------------------------Wichtige ufgaben- --- - -------------------- ----------- ----------- - -------- ·.._ ________._,._, ,'. . . •.-sa-ümätei-iäi _____________!: . Dachmaterial :j. (;:?-IU ... f".


Software-Kollektion I Office-ProgrammeMit seinen 1 SO Folien sorgt der PowerPoint Baukastenfür harmonische Präsentationen wie aus einem Guss.Der Belegmanager ordnet Quittungen, Rechnungen<strong>und</strong> andere Belege, die man später eventuell noch alsKaufnachweis oder Spendenbeleg benötigt. ,- "' x jFilter 0 ?. ,.16J.A'.-"'-.!:l.olt I,.. Kategorien] (Alle)[Z KilI':( Aibeihmittel['l BE"Weli)"'9l fachlrtt'fi!U forlbiiWKJ(!'] Hilfl()Ne


IUSoftware-Kollektion I Office-ProgrammeListe der Kategorien kann der Anwenderindividuell ergänzen. Zusätzlichkann er jedes Dokumentauch noch Personen zuord nen,etwa die Fortbildungskostendem Familienvater Max, die Kapitalerträgedagegen Max <strong>und</strong> seinerFrau Mia; die Namensliste istfrei editierbar. Auf Wunsch trägtder Belegmanager standardmäcßig das Scan- beziehungsweiseImport-Datum als Belegdatumein. Dies lässt sich aber nachträglichändern, beispielsweise mitdem Rechnungsdatum der Rechnungvom Schornsteinfegerüberschreiben. Dazu muss derDetailbereich rechts eingeblendetsein. Alle erfassten Belegelassen sich später nach Datum,Kategorie oder Person filtern.Das Programm wurde von derAkademischen Arbeitsgemeinschaftals Bestandteil ihrer Softwarezur Einkommensteuererklärungentwickelt, mit der der Belegmanagerüber eine spezielleVerknüpfen-Funktion kommuniziert.Es lässt sich aber auch unabhängigdavon gut nutzen. lnden Einstellungen legt man dasDatenverzeichnis fest. Hier kannman beispielsweise für jedesJahr ein anderes Unterverzeichnisanlegen, um die Belege jedesKalenderjahrs in einer eigenenDatenbank zu verwalten.Der BarCode Reader vonBytescout analysiert Bilddateienoder das Signal einer Kameraauf darin sichtbare Strichcodes.Es kennt nicht weniger als17 Standards für eindimensionaleCodes <strong>und</strong> findet auf Wunschauch selbst heraus, welcherdavon gerade passt. Das Programmprüft dann sehr wohlwollend<strong>und</strong> übersetzt sogar dasFoto eines Zebras selbstsicher ineine Zahlenkolonne. Reale Strichcodesliefern dagegen in allerRegel die richtigen Zeichenfolgen.Bei den zweidimensionalenCodes muss man selbst entscheiden,ob sie als QR-Code, DataMatrix,Aztec-Code oder PDF<strong>14</strong>7 interpretiertwerden sollen.DocFetcher erlaubt dieVolltextsuche in Dokumentenzahlreicher Formatewie PDF, HTML, RTF <strong>und</strong> MS Officesowie OpenOffice/LibreOffice.Dazu spezifiziert man einenoder mehrere Ordner mit denDokumenten, die DocFetcherzunächst indexiert. Anschließendüberwacht ein Hintergr<strong>und</strong>programmalle angegebenenVerzeichnisse <strong>und</strong> aktualisiertden Index bei jeder Änderungautomatisch. Die Suchebietet zahlreiche Optionen wiePlatzhalter, reguläre Ausdrücke<strong>und</strong> baalesehe Operatoren, mitdenen sich komplexe Anfragenformulieren lassen. Ein Klick aufein Suchergebnis zeigt dieF<strong>und</strong>stelle innerhalb des Dokumentsan. Per Doppelklick öffnetsich die Datei im zugehörigenProgramm.Trotz Online-Banking, elektronischerSteuererklärung<strong>und</strong> editierbaren PDF-Formularengibt es immer noch Situationen,in denen man ein Papierformularausfüllen muss - beispielsweisefür Paketaufkleber oder fürZeugenaussagen bei Polizei oderStaatsanwaltschaft. Um sie nichtmit Kugelschreiber ausfüllen zumüssen, lassen sie sich einscannen<strong>und</strong> mit FormPrinter sovorbereiten, dass man sie amComputer ausfüllen <strong>und</strong> ausdruckenkann. Das Utility zeigt dasFormular an <strong>und</strong> erlaubt es, überdie Formularfelder Textkästchenzu zeichnen, die sich anschließendmit beliebiger Schrift <strong>und</strong>Schriftgröße ausfüllen lassen.Fertige Eingabeformulare lassensich als Vorlage speichern.MemoMaster Free verwaltetTextschnipsel in einerhierarchischen Struktur. Es kannaber weitaus mehr: Neben Textenaller Art sammelt es auch Bilder<strong>und</strong> Kalkulationstabellen, die sichsogar innerhalb von MemoMastererstellen <strong>und</strong> bearbeiten lassen.Durch den integrierten Editorlassen sich Texte, aber auchHTML-Seiten <strong>und</strong> Quelltexte direkteditieren. Eine Syntaxhervorhebungfür die wichtigsten Programmiersprachenmacht dieQuelltexte übersichtlicher. Dankdes integrierten Kalkulationsmodulslassen sich Tabellen berechnen,auch über komplexe Formeln.Eine hinzuschaltbare Überwachungsfunktionfür die Zwischenablageerstellt automatischein neues Memo, sobald neue lnhaltehineinkopiert wurden.TerminplanungDocFetcher isteine Suchmaschinefürden PC, dieDokumente invorgegebenenVerzeichnissenblitzschnelldurchsucht.Minimale I Muimale DateigrOBe -meineZiele Easy unterstütztEinsteiger beim Zeitmanagement.Anstehende Auf--;;.--------------------------------------- ! libreoffict .. [suche (!) I""c't 201 3, Heft 6133


Software-Kollektion I Office-ProgrammeAußer der hier dargestellten Ziele-Übersicht hat dasZeitmanagement-Programm .,meineZiele Easy" aucheine Tages- <strong>und</strong> eine Wochenansicht.gaben lassen sich leicht festhalten.Anschließend hilft es dabei,sie einzuordnen <strong>und</strong> große, nochunklare Vorhaben in handhabbareTeilaufgaben zu gliedern.Die hierarchische Anordnung dereinzelnen To-De-Punkte hilftdem Anwender, Prioritäten zusetzen. Einen schwer überschaubarenBerg an Aufgaben kann erso erst einmal strukturieren <strong>und</strong>dann nach <strong>und</strong> nach abarbeiten.Den einzelnen Aufgaben kannman Dokumente zuordnen oderNotizen beifügen. Sie lassen sichmit Terminen versehen <strong>und</strong> miteiner Reihe von lcons kennzeichnen.Das Programm läuft ohnevorherige Installation, auch vomUSB-Stick, <strong>und</strong> hinterlässt nachdem Seenden laut Entwicklerkeine Spuren auf dem PC.Das ebenfalls auf der DVD befindlicheKurzhandbuch erklärtdie Handhabung des Programms.Um in die Benutzunghineinzufinden, empfiehlt essich, diese Anleitung durchzugehen.Auch wenn es gestresstenAnwendern als Zeitverschwendungvorkommen mag, eineAufgabe wie .,mit Frau Schmidttelefonieren" ins Textfeld zu tippen,statt einfach zum Hörer zugreifen - es geht darum, die zugr<strong>und</strong>eliegendeIdee zu verstehen,beispielsweise das Prinzip,für jeden Tag die drei wichtigstenAufgaben zu identifizieren.Nicht alle Terminkalenderzeigen Feiertage an. DasTool Bewegliche Feiertage berechnetalle Festtage für ein odermehrere Jahre <strong>und</strong> speichert sieals iCai-Datei ab, die sich dann innahezu jeden Terminkalenderladen lässt. Dabei kann der Anwendereinzelne Festtage alsFeiertag definieren, zum Beispielden Rosenmontag.Keine Sorge: Der ukrainischeUltimate Calendarerkennt von selbst, dass deutscheAusgaben <strong>und</strong> als Erstesauch deutsche Kalenderdatengefragt sind. Der Clou des Programmsliegt darin, dass es auchanders kann: Für jedes Jahr oderjeden Monat der Wahl zeigt esauf Wunsch die gesetzlichen Feiertagebeliebiger Länder an. Außerdemakzeptiert es für die AnzeigeFarb- <strong>und</strong> Formatierungsvergabenbis ins kleinste Detail.Mit dem Urlaubs- <strong>und</strong>Schichtplaner kontrolliertman alle Fehltage <strong>und</strong> behältstets den Überblick, wie viele Urlaubstagenoch übrig bleiben.Die Excei-Lösung erzeugt einenKalender für ein beliebiges Jahr<strong>und</strong> markiert die b<strong>und</strong>esweitenFeiertage. Eine Ü bersicht zeigtstets die bereits genommenen<strong>und</strong> die verbleibenden Urlaubstage.Wer im Schichtdienst arbeitet,kann einen Schichtplan erstellenlassen, sofern sich derSchichtblock in einem 28-tägigenRhythmus wiederholt. Plänefür die Folgejahre lassen sich einfachper Mausklick erzeugen.Arbeiten im TeamMit der Software-Suite lntrexxprofessional lassensich webbasierende Anwendungen<strong>und</strong> lntranets aufbauen <strong>und</strong>betreiben. Die Version auf derDVD umfasst ein fertiges Mitarbeiterportalmit 30 Apps fürDesktop <strong>und</strong> Smartphone, darunterBildergalerie, Wiki, Dokumentenverwaltungsowie Raum<strong>und</strong>Fahrzeugreservierung. WeitereModule lassen sich bequemper Drag & Drop <strong>und</strong> ohne Programmierkenntnisseerstellen -auch für mobile Endgeräte. DieDVD-Version umfasst eine kostenlose3-User-Lizenz sowie denzum Betrieb nötigen lntrexx ServerStart. Zusätzliche kostenpflichtigeLizenzen gibt es in Paketenab fünf Nutzern.(\ TeamDrivesynchronisiertbeliebige Ordner <strong>und</strong> deren lnhaltezwischen Computern, Tablets<strong>und</strong> Smartphones. Es bietetsich als sichere Dropbox-Alternativean: sämtliche Daten werdenverschlüsselt (AES-2S6). bevorsie den Computer verlassen. DerAnwender kann seine verschlüsseltenDaten in der TeamDriveCloud in Europa speichern oderi--"=-*----il .. ; ·- "tC::s .. os ! 1s :J flt'llL.;- -!lm..........·)Auch für weit zurückliegende Jahre kennt der Ultimate Calendardie Feiertage vieler auswählbarer Länder.eigene Server verwenden, beispielsweisevorhandene NAS­Server nutzen oder auch Web­DAV-Server wie HiDrive.Für jeden synchronisiertenOrdner - in TeamDrive " Space"genannt - kann man andere Nutzereinladen <strong>und</strong> individuelle Zugriffsrechte vergeben, um zumBeispiel vertrauliche Bilder oderDateien mit Fre<strong>und</strong>en oder Kollegenzu teilen. Die automatischeVersionierung verhindert Datenverlustdurch versehentlichesÜberschreiben von Dateiinhalten<strong>und</strong> schafft einen genauen Überblickdarüber, wer wann welcheÄnderungen an einem Dokumentvorgenommen hat.Auf der DVD befinden sichTeamDrive-Ciients für Windows,Mac OS X <strong>und</strong> Linux, Apps für dieSynchronisationslösung gibt esfür iOS <strong>und</strong> Android in denentsprechenden Stores. JedemNutzer der Clients stehen 2 GByteCloud-Speicher zur Verfügung -das entspricht der normalenkostenlosen TeamDrive-Lizenz.,Free". Bis zum 31. Mai 201 3 bestehtfür c't-Leser die Möglichkeit,durch Registrierung auf der Seitehttp://www.teamdrive.com/ct zueiner 12 Monate gültigen .,Personai"-Lizenzzu wechseln. Dieseumfasst eine unbeschränkte Anzahlvon Spaces ohne Größenbeschränkung<strong>und</strong> erlaubt die freieServerwahl: TeamDrive CloudServer, TeamDrive Personal Serveroder ein beliebiger andererWebDAV-Server können genutztwerden. Anders als die Free-Versionist die Personal-Versionwerbefrei.PDF134FreePDF gibt Dokumenteüber die Druckfunktionbeliebiger Anwendungen alsPDF-Datei aus. FreePDF ist eigentlichnur eine komfortableBedienoberfläche für den Post­Script-Interpreter Ghostscript(ebenfalls auf DVD), der vorherinstalliert werden muss. Das Gespannerzeugt PDFs in hoher,druckereitauglicher Qualität.Nach der PDF-Erstellung blendetFreePDF einen Dialog ein, indem man die nächste Aktionauswählen kann: Speichern(wahlweise auf dem Desktop},Versand per E-Mail oder Multi­Doc. Mit MultiDoc lassen sich beliebigviele ., Drucke" aus unterschiedlichenAnwendungen ineinem PDF-Dokument zusamc't2013, Heft 6


Software-Kollektion I Office-Programmelntrexxprofessionalerlaubt es,webbasierendeAnwendungenaufzubauen,zum BeispielMitarbeiterportalemit Wiki,Dokumentenverwaltung<strong>und</strong>vielem mehr.,, ' " .... , . ft > l •.- t'olft.Q f • ' C'J ' • •• f.i · '! · ••• e, uie "! o..."q, ;. ,,k h - •;! 1'>< ..._, _,. 1 ' '' 1:J ' o,iFi"lillll!:i'llll__100 ' l«


Software-Kollektion I Office-Programmeger nützlich dürften viele Anwenderdie Ask.com-Toolbarempfinden, die PDF-XChangeViewer als Browser-Erweiterungmit installieren möchte. Dieslässt sich im siebten Schritt desSetups verhindern.Der Hersteller bietet c't-Lesernbis zum 30. Mai 2013 ein vergünstigtesUpgrade auf die Pro­Version des Viewers an: Unterhttp:/ /tracker-softwa re .com/p roductlpdf-xchange-viewer#pricingeine Single User License auswählen<strong>und</strong> im Einkaufswagenden Promo-Code @$ctmag201 3!# eingeben, anschließend.,Update order " wählen.Skim ist ein kleiner, feinerPDF-Editor, mit dem mangerne arbeitet. Die aufgeräumte,dreigeteilte Oberfläche zeigtmittig das PDF, flankiert vonLeisten für Seitenvorschau, Inhaltsverzeichnis,Anmerkungen<strong>und</strong> Schnappschüsse. Oberhalbdes Dokuments liegen die wichtigstenNavigations- <strong>und</strong> Bearbeitungswerkzeugegriffbereit:Damit kann man Text markieren,unterstreichen <strong>und</strong> durchstreichensowie Notizzettel oderTextkästen anbringen. Text extrahiertman per Kopieren-Einfügen,größere Teile einer Seite perSchnappschuss.Wer befürchtet, dass er mitden Metadaten des Dokumentsvertrauliche Daten weitergibt,kann die PDF- <strong>und</strong> XMP­Metadaten mit BeCyPDFMeta­Edit überprüfen, editieren <strong>und</strong>gegebenenfalls löschen. Darüberhinaus bearbeitet das Tool Lesezeichen,Anzeigeoptionen sowiedie Sicherheitseinstellungen.Utopia Documentsist auf den erstenBlick nicht mehr als ein PDF-Viewer,doch wenn man damit einewissenschaftliche Veröffentlichungbetrachtet, entfaltet esungeahnte Zusatzfähigkeiten.Den integrierten Browser, mitdem man bequem zwischen denAbbildungen eines Fachzeitschriftenartikelshin- <strong>und</strong> herblätternkann, kann die Navigationsleisteeines gewöhnlichenPDF-Betrachters vielleicht nochersetzen. Doch darüber hinausklassifiziert Ultimate Documentsdas geöffnete Paper automatischwahlweise über eine persönlicheBibtex-Bibliothek desAnwenders, Mendeley, Harvard3oder andere Medien zum wis-POf·A.·li"-T.g9ftl·pt..nlom.pdf••-••o• ••Q[J·-----·-·--- ....-...___StrvrsAcroblt Po


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Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> TechnikPeter König, Mathias Poets, Peter SchülerKalkulieren, köcheln<strong>und</strong> konstruierenSoftware für Wissenschaft <strong>und</strong> TechnikVom Platinenlayouter übers .interaktive Periodensystem bis zu Software-Helfernfür den Eigenbau eines astronomischen Teleskops - auf der Heft-DVD findenSie garantiert passendes Werkzeug für Ihr nächstes Projekt.138 c't 2013, Heft 6


Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> Technikechniker <strong>und</strong> Forscher sindTjahrh<strong>und</strong>ertelang ohne Computer<strong>und</strong> Software ausgekommen.Man fragt sich allerdings,wie - ohne die Fülle praktischerSoftware, die einem heute so viellästige Kleinarbeit erspart. Sielässt den Computer auf TastendruckGraphen zeichnen, führtauf Mausklick Kurvendiskussionendurch, simuliert die Verformungvon Bauteilen unter Belastung,visualisiert Moleküle in 3D<strong>und</strong> sucht selbstständig optimaleWege fü r Leiterbahnen aufPlatinen.Einen Querschnitt solcherSpezialsoftware aus Mathematik,Naturwissenschaften <strong>und</strong> Technikhaben wir auf dieser Heft­DVD versammelt. Neben Profi­Werkzeug etwa zur Finite-Elemente-Analyse<strong>und</strong> Computeralgebrasystemenfinden Sie auchetliche Programme, die besondersfür die Lehre geeignet sind<strong>und</strong> Schülern <strong>und</strong> Studenten imUnterricht, bei Projekten <strong>und</strong>Hausarbeiten unter die Armegreifen. Brauchte man früher fürwissenschaftliche <strong>und</strong> technischeBerechnungen eine Workstationoder gar einen Supercomputer,begnügt sich die Softwarevon heute in der Regel mitHardware, die man auch zuHause stehen hat. Für größereVorhaben sind allerdings genügendArbeitsspeicher <strong>und</strong> ein64-Bit-Betriebssystem nützlich.Software für Wissenschaft <strong>und</strong>Technik wird oft unter Linux entwickelt.Trotzdem werden Sie denPinguin auf den folgenden Seiten.nur selten sehen. Der Gr<strong>und</strong>: Diemeisten Linux-Werkzeuge bekommtman ohnehin über denPaketmanager, <strong>und</strong> dieser Wegist meist die bessere Wahl. Einigehandverlesene Linux-Binaries findenSie aber trotzdem auf derDVD - etwa für netfabb Studio,eine der insgesamt acht Spezialversionen,die man in dieser Formnirgendwo aus dem Netz herunterladenkann.Mathematik & Statistik Die dynami­ sehe MathematiksoftwareGeoGebra bietetein interaktives Geometriesystem,in dem man mit Punkten,Vektoren, Strecken, Geraden,Vielecken, Kegelschnitten <strong>und</strong>Funktionen seine Konstruktionendurchführt <strong>und</strong> diese anschließenddynamisch verändert. Mankann aber auch Gleichungen<strong>und</strong> Koordinaten direkt angeben<strong>und</strong> mit Variablen für Zahlen,Vektoren <strong>und</strong> Punkten arbeiten.So stellt GeoGebra die Zusammenhängezwischen Algebra<strong>und</strong> Geometrie anschaulich dar.Die DVD enthält neben den lnstallationsdateienauch einen ausführlichenEinsteiger-Workshopals 133-seitiges PDF.Auch Arehirnedes Geo3Dist ein dynamisches Geometriesystem,allerdings arbeitetes dreidimensional. Im interaktivenZugmodus kann manPunkte frei im Raum bewegen,Objekte verschieben <strong>und</strong> rotieren<strong>und</strong> beobachten, wie sichder Rest der Konstruktion entsprechendändert. Die Spezialversionvon der DVD darf nurprivat benutzt werden - insbesondereist ihr Einsatz im Unterrichtnicht erlaubt. Bei derInstallation tippt man einmaligden F reischaltcode 'ct_rg%astd$rein. Die Eingabe von Termen<strong>und</strong> Eingabemasken für typischeObjekte der analytischenGeometrie sind deaktiviert, reingeometrisch lassen sich aberbeliebige Konstruktionen durchführen.Fourier stellt die Frequenzspektrenbeliebigerperiodischer Funktionen grafischdar. Nach Eingabe von bis zu1 00 Funktionswerten berechnetdie Software automatisch die Koeffizientenmittels diskreter Fourier-Analyse.Neben dem Frequenzganglässt sich auch dieUrsprungsfunktion in Abhängigkeitvon den Koeffizienten nachbilden.Diverse Kurvenwie Rechteck, Dreieck<strong>und</strong> Sägezahn sindvordefiniert.El.:om o -,+I.GII .-.(""( 0.571 "'I


Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> Technik(i• iiiO P• 0ner bereitsteht, kann man diesenmit dem Kommandopython/sage/local!bin/sage-notebook 1port=8080 address= require_login=False 1open_ Viewer= T rueIlD ...! """ lo(>l II"> ... -'Co ""SJOP .....,- --Das handliche Rechenprogrammfx-Calc stelltFunktionen auch in 30 dar.zahlreichen Funktionen bearbeiten,beispielsweise sortieren oderintegrieren. Ein Plot-Befehl stößtim zweiten Schritt eine detaillierteAnalyse <strong>und</strong> die grafische Aufbereitungdes Zahlenmaterialsan, wodurch sich Nibec besondersfür naturwissenschaftlicheAuswertungen qualifiziert.RedCrab ist ein wissenschaftlichesRechenprogramm,das Eingaben nicht überdie Kommandozeile erwartet,sondern über einen komfortablen,grafikfähigen Texteditor.Komplexe Formeln platziert manfrei wie auf einem Blatt Papier, illustriertsie durch importierte Bilder<strong>und</strong> kommt so zu ansehnlichenProtokollen, Laborberichten<strong>und</strong> Hausarbeiten. Die Softwareläuft problemlos von USB-Sticks.Das übersichtliche Registerblatt-Designtäuscht:Simplexety ist mehr als ein leistungsstarkerFormel-Editor mitPlot-Funktion - die Software bietetumfangreiche Werkzeugefürs Rechnen mit Datum <strong>und</strong>Uhrzeit, eine Konstanten-Datenbanksowie einen VBScript­Editor. Die einfache Bedienungmacht Simplexety auch für Gelegenheitsanwenderzum Programmder Wahl.durch 4.535924 kg. Die Softwarebeherrscht auch aufwendigereBerechnungen, wie die ausführlicheHilfe beschreibt, die manüber die Taskleiste erreicht. Dadie Software mit den Eingabefeldernjedes beliebigen Programmsarbeitet, sollte man allerdingskeine Passwörter verwenden,die doppelte spitzeKlammern enthalten ...Das Add-in XL Toolbox erweitertMicrosoft Excel umFunktionen zur Aufbereitung<strong>und</strong> Präsentation von Datenreihen.Varianzanalysen, lineare Regression,Formelgenerator <strong>und</strong>andere Hilfsmittel stehen aufKnopfdruck zur Verfügung. Sieeignen sich gut für die Auswertungvon Messdaten <strong>und</strong> machendie Toolbox für Excei-Anwenderim wissenschaftlichenUmfeld interessant.Die spröde Bedienung perKommandozeile <strong>und</strong> dieAusgabedateien mit trockenenZahlenkolonnen verraten wenigüber die inneren Werte desquelloffenen NumerikpaketsOctave: Dabei ist es weitge-. ,..""._,.,hend zum teuren Matlab kompatibel- nur an wenigen Stellen,etwa bei Matrixoperationen,kommen abweichende Bibliothekenzum Einsatz. Octave­Nutzer müssen keineswegs aufprägnante Grafik verzichten, dadas Grafi kpaket Gnuplot gleichmitgeliefert wird, dessen Funktionensich direkt über Octave­Kommandos aufrufen lassen.Octave kann um zahlreiche zusätzlicheBenutzerschnittstellenerweitert werden, etwa fürLaTeX, Webzugriffe oder mit unterschiedlichenDesktop-GUisganz nach Geschmack.Das MathematikpaketSage bringt serienmäßigso mächtige Helfer wie die Analysis-BibliothekMaxima, Linbox<strong>und</strong> La pack für den Umgang mitMatrizen <strong>und</strong> die Statistik-ProgrammierspracheR mit. AlleKomponenten werden mit einheitlichenPython-Kommandosbedient <strong>und</strong> beliefern einenebenfalls mitgelieferten Webserver,der sich vom lokalen Rechneraus per Browser ansprechenlässt. Wenn für die Sage-Benutzungzeitweise ein zweiter Rech-. ..._.",,· @Joooo I[!)I""'"'"""'[!], ----1.1als Notebook-Server nutzen <strong>und</strong>per Browser über die Webadressehttp://:8080 bedienen.Die auf dem Sage-Desktopangebrachte Schaltfläche fürden verschlüsselten Client-Server-Betriebper https funktioniertleider nicht. Die komplettunter Unix entwickelten Modulesind auf der DVD zum ISO-Imageeiner bootfähigen Live-CD zusammengefasst.Wer keine dickenFachbücher dazustudiert, läuft bei StatistikprogrammenGefahr, bizarren Unsinnzu errechnen. SOFA minimiertdieses Risiko: Das Paketführt nicht nur die gängigenstatistischen Berechnungen aus,sondern hilft vorab über verständlicheFragen, die richtigeMethode zur Analyse der geradeausgewählten Tabellenfelder <strong>und</strong>-bereiche herauszugreifen.Astronomie & GeografieLaut Urteil der Besucherdes heise Software-Verzeichnissesist Stellariumdas beste virtuelle Planetarium.Es verzichtet auf animierteFlüge durchs Sonnensystem,aber simuliert dafür umso liebevollerdas Erlebnis eines AbendsSimplexety rechnet mitFormeln <strong>und</strong> Zeit.Ohne eigene Oberflächekommt der Einheiten-KonverterUnit Scout aus. Nach demStart überwacht er Texteingabenauf die Zeichenketten >> sowie


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Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> TechnikStellarium weiß: Im Sternbild Urs Major erkennen die Inuitkeinen großen Wagen oder Bären, sondern ein Rentier.am Fernrohr-mitsamt einblendbarenNavigationshilfen <strong>und</strong>Sternbildern in der Interpretationunterschiedlicher Kulturen.Eine Landschaftssilhouette begrenztden beobachteten Sternenhimmel,alternative Horizontdekorationengibt es zumDownload. Die kleine Versionsnummer0.1 1.4 trügt - Stellariumhat eine umfa ngreiche Entwicklunghinter sich. Die Version aufder DVD hat als Neuerung einPlug-in zum Betrachten von Exo- ·P,laneten zu bieten.Im Archiv My Telescopehaben wir einige Programmeaus Heiner Otterstedts sehenswertemAmateur TelescopeMaking Wiki zusammengestellt ­siehe c't-Link am Ende des Artikels.Mit mynewton-multilang<strong>und</strong> den Hilfsmitteln three_planes,dialgauge, Teilkreise, myronchi<strong>und</strong> ArtificiaiStars kannman nach eigenen Vorstellungenein Newton'sches Fernrohrkonstruieren <strong>und</strong> es nach demBau auch gleich auf seine optischenQualitäten testen. DasProgramm MessierMarathonnährt den sportlichen Ehrgeiz,mit dem Fernrohr möglichstschnell alle Himmelskörper ausder traditionellen Messier-Listeeinzufangen. Detaillierte Bau<strong>und</strong>Beobachtungsanleitungenfindet man im Wiki des Programmautors.Gravit simuliert Himmelskörper,die sich anziehen.Das hilft, die Gesetze der Gravitationzu verstehen <strong>und</strong> sieht nichtzuletzt sehr dekorativ bis spektakuläraus.Das AtlasprogrammMarble ist im KDE­Projekt entstanden <strong>und</strong> taugt alsschlanke Offline-Alternative zuGoogle Earth. Bereits mit den Datenbeständen des Installations-Übers Internet kann Marble seine Landkarten mit fastso vielen Zusatzinformationen aufwerten wie die beliebtenOnline-Kartendienste.archivs bringt es brauchbar detaillierteKarten aller Länder zuwege,kann aber zum Beispielauch den geografischen Wissensstanddes siebzehnten Jahrh<strong>und</strong>ertszeigen. Lehrreich ist dieFunktion, ein bestimmtes Datumsamt Uhrzeit vorzugeben <strong>und</strong>von diesem Zeitpunkt an dieSonneneinstrahlung <strong>und</strong> resultierendenTemperaturveränderungenals Animation auf demGlobus zu verfolgen. Lässt mandas Programm aufs Internet zugreifen,lädt es auf Wunsch Dutzendeweitere Karten, da.runterauch Straßen-, Fahrrad- <strong>und</strong> Öffi­Netzkarten des OpenStreetMap­Projekts. Dabei kann man vorgeben,dass die Festplatte nur mitden Daten für einen individuellgewählten Kartenausschnitt belastetwird. Mit solchen Datenfunktioniert Marble auch als Routenplaner. Keine Radwege, aberimmerhin topografische Kartenhat das Programm auch für Merkur,Venus, Mond, Mars <strong>und</strong> einigeSaturnmonde im Angebot.Zusammen mit demAngebot unterschiedlicherNavi-Systeme wächst dieVielfalt an Datenformaten, indenen diese ihre Tracks <strong>und</strong>Points of lnterest speichern. Derkontinuierlich aktualisierte KonverterGPSBabel wandelt dieseFormate ineinander um.Mr. Tides kennt für zahlreicheHäfen weltweit die Gezeitentabellen<strong>und</strong> gibt prägnanteAusku nft, wann man aneinem bestimmten Tag mit demHoch- <strong>und</strong> dem Niedrigwasserzu rechnen hat.Chemie & BiologieDas Periodensystem derchemischen Elementekann man als Wandtafel betrachtenoder besser, nämlich mitwählbaren Zusatz-Infos, auf demBildschirm. Besonders informativist Paul Alan Freshneys PeriodicTable Explorer mit seinen vielfältigenDaten <strong>und</strong> Erläuterungenzu jedem einzelnen Element- ganz zu schweigen von weiterenenthaltenen Hilfsmitteln wieeinem Molmassen-Rechner <strong>und</strong>einem Substanzlexikon. FLFPeriodensystem hingegen istkompakter <strong>und</strong> dazu mit deutschenKommentaren versehen.Allerdings muss es bei den nach2004 entdeckten Transuranenpassen, was im Alltag wenigstört. Auf Mac-Bildschirmen präsentiertsich das Periodensystemausgesprochen ansehnlich dankSmeii-0-Mints. Linux-Nutzersollten sich in der Paket-Datenbankihrer Distribution das KDE­Programm Kalzium ansehen.!DiJ Das PDF 30 Paper Mo­ dels of Crystal Systemsmutet zuerst wie ein banalerBasteibogen an. Doch die darausfa ltbaren rhomboedrischen, monoklinen<strong>und</strong> triklinen Elementarzellenfür Kristallgitter helfender räumlichen Vorstellungskraftplastisch auf die Sprünge.Die Strukturen diskreterMoleküle lassensich auf vielerlei Arten kodieren.Beim Konvertieren der gängigenFormate ineinander bewährt sichOpen Babel, für das Mac-Anwenderin iBabel ein Frontend finden.Grafische Ausgaben gelingenmit diesen Werkzeugen zurzeitallerdings nur auf dem Umwegüber SVG-Dateien oder aufdem Mac mit dem Suchmaschinen-Piug-inChemSpotlight. Molekül-Monstren,wie sie in der Biochemieauftauchen, sind die Domänevon BALLView. Mit diesemmächtigen, in Python programmierbarenWerkzeug kann manzwar auch einfache Moleküle vonHand konstruieren, doch elegantergelingt das mit Avogadro.Dieser Molekül-Editor zeigt Strukturformelnals Stab-<strong>und</strong>-Kugel­Modelle. Beim Gestalten organischerMoleküle kümmert er sichautomatisch darum, freie Valenzenjederzeit mit Wasserstoff zusättigen. Auf Kommando ermittelter nach wählbaren Algorithmenaus der theoretischen Chemieiterativ die richtigen Bindungswinkel<strong>und</strong> -längen. Es istinteressant, der Software bei dieserArbeit zuzusehen <strong>und</strong> zu verfolgen,wie sich das Molekül nach<strong>und</strong> nach der optimalen Bildungsenthalpieannähert.Der Taschenrechner c4cbeherrscht einen besonderenTrick: Als Resultat für dieEingabe " C6H 1206" liefert er" 180.1558", was die präziseMolmasse des eingegebenenKohlehydrats ist. Mit diesem Wertkann man direkt weiterrechnen:Tippt man dann anschließend" +(C2H5COOH)-(H20)", liefert dieSoftware die Molmasse des resultierendenEsters. Soleale macht<strong>14</strong>2c't 201 3, Heft 6


Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> Techniksich nützlich, wenn man zwei Lösungenmiteinander mischt, etwaum bestimmte Konzentrationsverhältnisseeinzustellen. Geht esdabei speziell um verdünntewässrige Lösungen - etwa Mineral-,Teich- oder Leitungswasser -,gibt aqion schnell Auskunft überdie relevanten Kenngrößen.Stoechi dagegen hilft, die richtigenMengenverhältnisse beimAblauf einer chemischen Reaktionzu ermitteln. Das PDF Educational Pos­ ter Cation SeparationScheme zeigt den Kationen­Trennungsgang für die qualitativeAnalyse wässriger Lösungen.Die grafische Darstellung desPosters ist schneller zu erfassenals die mehrseitigen Anleitungeneinschlägiger Lehrbücher.Alles über Bäume belegtnicht von ungefähr satte170 MByte auf der Festplatte: Mitseinen Texten <strong>und</strong> seiner Füllevon Fotos stellt das elektronischeNachschlagewerk einheimischeLaub- <strong>und</strong> Nadelgewächse vor<strong>und</strong> ersetzt in vielen Fällen einbotanisches Bestimmungsbuch.Das Visualisierungswerkzeug4Peaks stellt DNA-Sequenzendar, liest <strong>und</strong> schreibtsie in gängigen Formaten <strong>und</strong> exportiertsie als PDF. Die Anwendunggleicht Nukleotidsequenzenmit Online-Datenbanken ab,prüft die Qualität des aktuellenDatensatzes <strong>und</strong> zeigt an, welcheKonsequenzen Mutationen einzelnerGene auf die resultierendenProtein-Sequenzen haben.EnzymeX ist ein Kompendium zuDNA-Restriktionsenzymen <strong>und</strong>versammelt Informationen zuüber 600 kommerziell erhältlichenEnzympräparaten. Die Softwareberechnet für DNA-Sequenzen,die der Anwender aus Dateienladen <strong>und</strong> editieren kann, anwelchen Stellen einzelne Enzymeansetzen <strong>und</strong> schneiden würden.Sie zeigt auch überlappendeEnden verschiedener Enzyme an- dadurch wird ersichtlich, anwelchen Stellen man Sequenzenwieder zusammenkleben könnte.ElektrotechnikDie numerische BearbeitungelektrotechnischerSchaltungen erfordert in derRegel Formelsammlung <strong>und</strong> Taschenrechner- es sei denn, eloformelist zur Hand. Das Programmdeckt von der Wechselstromtechnikbis zu Regelkreisenviele Gr<strong>und</strong>lagenthemenab. Man rechnet in Modulen, dieim Hauptfenster beliebig angeordnetwerden können. Dankder ausführlichen Hilfe erfordertdas komfortable Programmkaum Einarbeitung. Eine konfigurierbareDruckausgabe erleichtertes, die Ergebnisse zudokumentieren. Viele Zusatzfunktionenr<strong>und</strong>en elo-formelzu einem praxisnahen Helfer fürSchüler, Studenten <strong>und</strong> technischinteressierte Hobbytechnikerab. Die Spezialversion aufder DVD entspricht der aktuel-Dies ist nur ein Teil dergeballten Informationen,die der Periodic Table Explorerin sein Programmfensterpacken kann.len Vollversion, berechtigt allerdingsnicht zu kostenlosen Updates.Wer beim Aufbau elektronischerSchaltungen aufRauchzeichen verzichten möchte,verifiziert die Funktion vorabper Simulation. Das fü r diesenZweck als Quasi-Standard etablierteL TSpice IV nutzt dafürSPICE-Modelle (Simulation Programwith lntegrated CircuitEmphasis). Über die eigenen Bibliotheken<strong>und</strong> das Internet sindpassende Modelle nahezu allerelektronischen Bauteile verfügbar.Zunächst zeichnet man dasSchaltbild in einem Editor, wähltSignal- oder Spannungsquelle<strong>und</strong> die passende Lastimpedanz<strong>und</strong> startet dann die Simulation.Der zeitliche Verlauf von Spannungoder Strom an einem beliebigen,mit der Maus im Schaltplaneditordefinierten Punkterscheint in einem separatenFenster. Da sich die Programmhilfekurz fasst, gelingt der Einstiegam besten über Tutorienim Internet.IPEmotion ist eine Softwarezur Erfassung <strong>und</strong>Analyse von Messdaten <strong>und</strong>kann ebenso zur Überwachung<strong>und</strong> Automatisierung industriellerAnlagen wie zum Auslesenvon GPS-Mäusen oder zur Analysevon So<strong>und</strong>kartensignalen die-E-...""'Jeder Punkt der Karte steht für einen Hafen <strong>und</strong> für jedenHafen kennt Mr. Tides den Verlauf von Ebbe <strong>und</strong> Flut.Der Molekül-Editor Avogadro optimiert Molekülmodellenach theoretisch-chemischen Kriterien.c't 201 3, Heft 6<strong>14</strong>3


'Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> TechnikTechnische Berechnungenplatziert man bei elo-Formelals Module an beliebigenStellen im Programmfenster.nen. Durch ein offenes Plug-in­Konzept ist die Software an fastbeliebige Hardware, k<strong>und</strong>enspezifischeAnforderungen <strong>und</strong>auch den Kenntnisstand des Anwendersanpassbar. Kern desProgramms ist eine grafische Repräsentationdes Messaufbaus;eine Ablaufsteuerung vereinfachtdie Konfiguration <strong>und</strong> Wartungkomplexer Test- <strong>und</strong> Prüfabläufe.Dazu gehören nebenumfangreichen Berichts- <strong>und</strong>Dokumentations-Funktionen auchReferenzanalysen der jeweiligenMesskanäle. Die grafische Darstellungder Messdaten lässt sichzur Laufzeit verändern, ohnedass die Messung dafür unterbrochenwerden muss. Daten exportiertdie Software in Standardformatewie CSV, Excel oderMatlab. Die Spezialversion vonder DVD ist auf 10 Eingangskanälebeschränkt <strong>und</strong> bringteine spezielle Auswahl von Pluginsmit - etwa für GPS-Mäuse,So<strong>und</strong>karten, WDM-Kameras<strong>und</strong> Mikrocontroller-Boards.Drehstromnetz ermöglichtdie Lastsimulation inDreiphasennetzen anhand einesgrafischen Ersatzschaltbilds, dasdie Software aus den eingegebenenNenngrößen für Trafo,Leitung <strong>und</strong> Last generiert. EinZeigerdiagramm stellt wichtigeSpannungen <strong>und</strong> Ströme dar.Die Verteilung der Leistungen imNetz bereitet die Software in Tabellen-<strong>und</strong> Vektorform auf. Alleals Berechnungsgr<strong>und</strong>lage dienendenFormeln lassen sich überSchaltflächen einblenden. Dahereignet sich das im Rahmen einerAusbildung entstandene Programmgut für die Lehre, wenigerfür professionelle Zwecke.Rein mathematisch ist eskeine große Kunst, die nötigenWiderstände zum Aufbauvon Spannungsteilern, Parallelschaltungen<strong>und</strong> Schaltreglern zuBei Fritzing baut manSchaltungen auf der Abbildungeines Steckbretts auf.- j·. .. f-- o ­· --· - .. o:.c: -- I.:. o •-O W9o


Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> Techniknungen <strong>und</strong> Geschäftsräumenist der pCon.Pianner das geeignete3D-Möblierprogramm:Nachdem man den Gr<strong>und</strong>rissentworfen hat, bestückt manden Raum mit plastischen Modellenaus Online-Katalogen vonMöbelherstellern oder aus dem3D-Warenhaus von SketchUp.Anschließend kann man dieSzene dreidimensional rendern ­als Einzelbild, Bilderserie oderanimiert als Video.ThouVis ist technischesIllustrationswerkzeug <strong>und</strong>2D-CAD-Programm in einem.Auf der einen Seite kann derZeichner damit Objekte schraffiertanlegen, dynamisch bemaßen<strong>und</strong> Gesamtmaße durch dieautomatische Addition von Teilmaßenüberprüfen lassen. Aufder anderen Seite füllt ThouVisFlächen mit Farbgradienten, beherrschtTransparenz, importiertBitmaps <strong>und</strong> verleiht Linien dielockere Anmutung von Freihandskizzen.Im Kern steckt inder Spezialversion auf der DVDdie frisch erschienene kommerzielleStandardausgabe vonThouVis 5.0 (c't 4/1 3, S. 42). DieSpezialversion lässt sich allerdingsnicht durch Plug-ins erweitern,bindet keinen Scanner an<strong>und</strong> exportiert keine einzelnenEbenen. Objekte lassen sichnicht nach Eigenschaften auswählen,diese kann man außerdemnicht von der Software automatischersetzen lassen. Bitmap-Vektorisierung<strong>und</strong> eineZeichnungsübersicht im Extrafensterfehlen ebenfalls.ReconstructMeQT verwandeltTiefenkamerasmit PrimeSense-Sensor wie Kinectoder Asus Xtion in 3D-Scanner.Der Aufbau des Oberflächennetzesaus den Messdatendes Sensors lässt sich dabei inEchtzeit auf dem Bildschirm verfolgen.Nach Ende des Scanskann man das erfasste Mesh freirotieren <strong>und</strong> wahlweise alsDrahtgittermodell oder mitgefüllten Flächen inspizieren.Die Anwendung fasst dichtbeieinanderliegende Knoten zusammen<strong>und</strong> vereinfacht dasOberflächen netz, wenn man ihmbeispielsweise die maximal gewünschtePolygonzahl vorgibt.Beim Export in die 3D-FormateSTL, OBJ, 3DS <strong>und</strong> PLY fügt dieSpezialversion von unserer DVDdem Mesh vier zufällig platzierteKugeln hinzu - deutlich wenigerals die normale Gratisausgabeder Software. Außerdem verzögertdas Programm Schritte wiedas Rendern des Ergebnisses jeweilsum etwa 20 Sek<strong>und</strong>en. DieSpezialversion darf nicht kommerzielleingesetzt werden.Meshlab sieht auswie ein einfacher 3D­Betrachter, ist aber ein erweiterbaresSystem zur Anzeige, Verarbeitung<strong>und</strong> Reparatur von3D-Polygon-Oberflächen netzen.Selbst wer die (lohnende) Mühescheut, die unüberschaubar vielenFilter <strong>und</strong> Werkzeuge in denMenüs auszuprobieren, profitiertsehr von dieser Software - dankihrer zahlreichen Import- <strong>und</strong>Exportfilter taugt sie auch alsvielseitiger 3D-Konverter.A Ein Spezialist< ) für die 3D­Druckvorstufe ist netfabb Studio.Die Software bearbeitetOberflächennetze von einfarbigen3D-Objekten, beispielsweiseaus OBJ-, STL-, PLY <strong>und</strong> X3D-Dateien.Mit sauberen Schnittensorgt netfabb Studio für geradeModellkanten, die Reparaturautomatikschließt Löcher imOberflächennetz <strong>und</strong> verwandeltleere Hüllen aus 3D-Scannernin wasserdichte Volumenkörper.Die Software ermitteltAbmessungen, Oberfläche <strong>und</strong>Volumen von Bauteilen <strong>und</strong> konvertiertEinheiten, beispielsweisevon Zoll nach Millimeter. DieSpezialversion von der DVD bietetim Vergleich mit der kostenlosenBasisausgabe zusätzlichegeometrische Primitive - etwaparametrisierba re Schrauben,Muttern <strong>und</strong> Zahnräder. Außerdemspeichert sie mehrere Bauteilegemeinsam als STL. Die Registrierungübers Internet ist freiwillig<strong>und</strong> für die Funktion nichtnotwendig, sie spart aber beijedem Programmstart zehn Sek<strong>und</strong>enWartezeit.Mit ThouVis zeichnetman Pläne <strong>und</strong> technischeIllustrationen. &JI Das Pro- grammzur Finite-Elemente-Analyse (FEA)Z88Aurora simuliert Verformungen<strong>und</strong> Spannungen durchKrafteinfluss auf virtuelle Bauteile,deren Geometrie aus CAD­Daten in Formaten wie DXF, STL<strong>und</strong> STEP eingelesen werden.Neben zwei iterativen Solvernsteht auch ein mehrkernfähigerGleichungslöser zur Verfügung.Damit sind unter anderem lineare<strong>und</strong> nichtlineare Festigkeitsrechnungen,Eigenschwingungsanalysen<strong>und</strong> thermische Simulationenmöglich. Ein Postprozessorfiltert <strong>und</strong> visualisiert dieErgebnisse. Was dabei im Detailpassiert, beschreibt ein Artikel ineiner der nächsten c't-Ausgaben.Die DVD enthält neben der Softwarefür Windows, Mac OS X <strong>und</strong>Linux auch ein Zip-Archiv mitdrei ausführlichen Handbüchernim PDF-Format.Visualisierung &SimulationDer vielfältige Datenvisualisierer<strong>und</strong> -analysiererOrigin erzeugt 3D-Funktionsdiagrammeaus parametrischenGleichungen, exportiert animierteClips, bringt 70 vom Benutzeranpassbare Diagrammtypen <strong>und</strong>Analysevorlagen mit <strong>und</strong> rechnetum Längen präziser als beispielsweiseExcel. Kein W<strong>und</strong>er,dass eine normale Lizenz miteinjähriger Softwarepflege weitüber 1000 Euro kostet. c't-Leseraus Deutschland, Österreich <strong>und</strong>der Schweiz dürfen allerdingsdie uneingeschränkte aktuelleVersion bis Ende August gratisfür private <strong>und</strong> schulische Zweckenutzen. Der Weg dahin führtum zwei Ecken: Man installiertdie Testversion von der DVD <strong>und</strong>meldet sich dann binnen dreiTagen unter www.additive-origin.de/ct an. Dann erhält man eineDie 30-Scan-SoftwareReconstructMeQT bietetWerkzeuge für die ersteNachbearbeitung deserfassten Oberflächennetzes.c't 201 3, Heft 6<strong>14</strong>5


Software-Kollektion I Wissenschaft <strong>und</strong> TechnikI -1 ·-- ---., _---Die Spezialversion von netfabb Studio fertigt Schrauben,Muttern <strong>und</strong> Zahnräder auf Maß.Tabellarische Messdaten visualisiert Originauf unterschiedliche Arten.SimplexNumerica stellt Daten als dreidimensionale Plots dar.10..,.Seriennummer, mit der man sichauf den Webseiten des Herstellerswww.originlab.com registrieren<strong>und</strong> eine bis zum 3 1 . August2013 gültige Lizenzdatei erzeugenkann. Darüber sind auchdie Tutorials <strong>und</strong> Beispielprojektevom deutschen VertreiberAdditive nutzbar.Das VisualisierungswerkzeugDataplot stellt Messdatengrafisch als x-y-Diagrammdar, Gnuplot hingegen widmetsich Funktionen, die es als zweioderdreidimensionale Graphen<strong>und</strong> Schaubilder anzeigt. Gnuplotist zwar bereits im Sage­Paket von dieser DVD enthalten,macht sich aber auch solo nützlich.Die Auswertung <strong>und</strong> diePräsentation wissenschaftlicherDaten gehören zu deneher lästigen Forscherpflichten.Abhilfe schafft hier Simplex­Numerica, ein leicht zu bedienendesPlot-Programm. Nebeneiner großen Anzahl von vordefinierten2D- <strong>und</strong> 3D-Diagrammenglänzt die Software mitFunktionen zum Importieren<strong>und</strong> Editieren von Messdaten.Der objektorientierte Aufbau dergrafischen Darstellung <strong>und</strong> eineSkriptsprache sorgen dafür, dassbeim Anpassen an eigene Bedürfnissekaum Wünsche offenbleiben.Der Java-DiagrammzeichneryEd bringt Ablaufschemata<strong>und</strong> Netzwerkpläne ebenso inForm wie UML-Diagramme. HierarchischeGraphen wie Bäumeordnet er per Layout-Automatik<strong>und</strong> sortiert die Objekte <strong>und</strong> Verbindungenauf Knopfdruck nacheinem anderen Schema neu. DieSoftware exportiert Grafiken alsBitmaps <strong>und</strong> in die VektorformateEPS, PDF <strong>und</strong> SVG..IDiJ Das Datenanalyse­ <strong>und</strong> VisualisierungswerkzeugAnkhor FlowSheetholt seine Rohdaten aus Tabellen,XML-Dateien oder dynamischper ODBC. Was dann mitden Daten passieren soll, zeichnetder Anwender als Diagrammin einen grafischen Editor - wiees geht, kann man im beigepacktenPDF im Zip-Archivnamens Trainingskurs nachlesen.Die Community-Edition vonder DVD ist auf 20 MillionenTabellenzellen <strong>und</strong> zwei CPU-Threads begrenzt. Sie darf nurprivat eingesetzt werden <strong>und</strong> erfordertbei der Installation einekostenlose Registrierung übersInternet.Salopp könnte manVCmaster als Office-Paketfür Techniker <strong>und</strong> Ingenieurebezeichnen, mit dessen Hilfe sieDokumentationen verfassen, Formelnsetzen, Dateri zusammenstellen<strong>und</strong> Berechnungen durchführenkönnen. Eine kostenloseVersion bekommen normalerweisenur Studenten gegen Vorlageeiner lmmatrikulationsbescheinigung,die Spezialversion von derDVD hingegen darf frei für jedennichtkommerziellen Zweck genutztwerden, worauf ein Dialogfeldbeim Start <strong>und</strong> ein Wasserzeichenbeim PDF-Export hinweisen.Bei der Installation muss dievorkonfigurierte Seriennummerbestätigt werden.ln Simulation modelliertman in einer Blockdiagrammansichttechnische <strong>und</strong>wissenschaftliche Fragestellungenwie die Ausbreitung einerVirusinfektion oder die Kraftübertragungeiner Fahrradbremse.Die Software simuliert solcheSysteme <strong>und</strong> zeigt die interessantenKenngrößen grafisch an,wodurch sie sich gut für den Einsatzim Unterricht eignet.Zwei spezielle Simulationenauf der DVD widmensich wichtigen Paradigmen derInformatik, die unterschiedlichernicht sein könnten: Johnny bildetdie Arbeitsweise eines einfachenVon-Neumann-Rechnersnach <strong>und</strong> visualisiert die Funktionvon Rechenwerk, Steuerwerk<strong>und</strong> Speicher. Auf Wunschlässt sich das laufende Programmanhalten, sodass einzelneMikroinstruktionen direkt imArbeitsspeicher geändert werdenkönnen. MemBrain hingegenwidmet sich künstlichenneuronalen Netzen <strong>und</strong> stellt fürderen Bau verschiedene Neuronenmodelle,Verbindungstypen<strong>und</strong> Topologien zur Wahl. Durchüberwachtes oder unüberwachtesLernen lassen sich neuronaleNetze für bestimmte Aufgabentrainieren <strong>und</strong> anschließend alsexportierte DLL oder automatischgenerierter C-Code in andereProgramme einbauen. (pek)www.ct.de/7306 7 38C't<strong>14</strong>6c't 2013, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


Praxis I E-Book-Tools(\IJ Ü hsefig***krodie Zeit d=> hch seitdernsa"'nkln . Eiun d rn üa ndrbeitsg Ta gedzue,....,berochr H ü tte :•• a n enderenSch w eigen ·e .eSichn e dnort1ich terna ,enWenn d ' . rn ehr .Vertg ennchte t . ' Un d inUnd lie ß . in . Es Woh tRaurn . Sic h a us dVerg e sseeinen hle JUnge Fran e 'nrn a tdasrei b en .u sefbst­el!en schlag e nSingsa e rs uchte ,Verg r ü b ' d a n n tra gf . C! U f zu-ScheltenSieA a usersde U· g enenBlick 'n Sed/tsa eurns Fi- .. ,dn errrohlichk .prifnd s• roh e do , ort be1t ab r ach d '·un 1edd· le z ur Stil-9 1 4o2Dieter Brors, Reiko KapsE-Books für lauLektüre aus dem Web laden, konvertieren<strong>und</strong> aufbereitenDie E-Book-Tools von der Heft-DVD versorgen das Tabletoder den Reader mit kostenlosem Lesestoff. Unteranderem laden sie Bücher vom Gutenberg-Projekt ausdem Netz <strong>und</strong> speichern sie als Epub-Datei, optimiertfürs eigene Lesegerät.ablets <strong>und</strong> E-Book-Reader haben reichlich Speicherplatz für umfangreiche Bü­Tchersammlungen. Dabei beanspruchen siegerade so viel Platz wie ein einzelnes Taschenbuch.Glücklicherweise muss mannicht viel Geld ausgeben, um sein Gerät mitinteressanter Lektüre auszustatten. 70 Jahrenach dem Tod eines Autors verfällt das Copyrightauf seine Werke, die dann gemeinfreisind <strong>und</strong> weitergegeben werden dürfen. Dasmacht sich zum Beispiel Amazon zunutze<strong>und</strong> bietet im Kindle-Shop zahlreiche Klassikerquasi als Appetithäppchen für die kommerziellenAngebote kostenlos an, die sichmit der Kindle-App auch auf Android- <strong>und</strong>iO.S-Geräten lesen lassen.Eine Reihe von .Projekten hat sich zum Zielgesetzt, gemeinfreie Werke im Web fürjedermann zugänglich zu machen. Imdeutschsprachigen Raum unterhalten Gutenberg-DE<strong>und</strong> Zeno.org die umfangreichstenBibliotheken. Neben Klassikern von Autorenwie Goethe oder Schiller findet sichdort auch jede Menge Unterhaltungsliteraturaus dem 18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. Auch wenndie meisten Autoren längst in Vergessenheitgeraten sind, lohnt sich die Lektüre vielerWerke, zum Beispiel der Amerika-Reiseberichtevon Friedrich Gerstäcker, der auf seinenWanderungen in verschneiten Wäldernübernachtet, mit Bären um sein Ü berlebenkäm pft, in Kalifornien erfolglos nach Goldsucht <strong>und</strong> ständig zwielichtigen Einwanderernaus Europa begegnet. Obwohl die Berichteaus der Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>ertsstammen, sind sie in einer erstaunlich modernenSprache geschrieben.Sowohl Zeno.org als auch das Gutenberg­Projekt stellen die Texte nur als HTML-Seitenbereit. Auf diese Weise kann man zwar imWeb-Browser in ihnen schmökern, ein wirklichesLesevergnügen will sich dabei abernicht einstellen. Um sie für den E-Book-Readeraufzubereiten, müsste man alle Kapiteleinzeln aus dem Web-Browser kopieren, siezusammensetzen <strong>und</strong> in einem E-Book-Formatspeichern.Ebola erspart einem diese mühevolle Arbeit.Das Programm lädt alle Kapitel einesBuchs vom Gutenberg-Projekt herunter,setzt sie zusammen <strong>und</strong> erzeugt daraus einE-Book im Epub-Format. Nach Installationdes externen Tools Cextra (siehe c't-Link)liest Ebola auch die Inhalte von Zeno.org. ZurInstallation genügt es, das Archiv zu entpacken<strong>und</strong> den Ebola-Ordner in ein Verzeichnismit uneingeschränkten Schreibrechtenzu kopieren. Da Ebola die E-Books im Unterverzeichnisoutput speichert, neuere Windews-Versionenim Programm-Verzeichnisaber nur eingeschränkte Schreibrechte gewähren,ist dieses nicht für die Einrichtunggeeignet.Nach dem Start präsentiert Ebola links inder Buchliste alle auf der Gutenberg-Websiteauftauchenden Autoren <strong>und</strong> ihre dort gespeichertenWerke. Ein Klick auf das Aktualisierungssymbollädt die Buchliste neu herunter.Da sie sehr umfa ngreich ist, dauert dasbis zu einer halben St<strong>und</strong>e.<strong>14</strong>8c't 2013, Heft 6


Praxis I E-Book-ToolsEbola lädt Bücher von der Website desGutenberg-Projekts <strong>und</strong> konvertiert sieins Epub-Format.Außer Autorennamen <strong>und</strong> Titel bietet dieBuchliste keine weiteren Meta-Informationen.Wer also im Bücherbestand stöbern will,um neue Werke zu entdecken, muss sich aufdie Website des Gutenberg-Projekts begeben.Dort fi ndet man auch Empfehlungendes Projekts <strong>und</strong> Biographien der Autoren,an denen man sich gut orientieren kann. ImWeb-Browser kann man einzelne Kapitel anlesen<strong>und</strong> bei Gefallen das Werk in der Ebola­Buchliste auswählen.Ein Doppelklick auf den Buchtitel nimmtdas Werk in die Download-Liste auf, ein Doppelklickauf den Autorennamen alle seine Bücher.Ein Klick auf " Bearbeitung starten " beginntschließlich den Download, dem sichautomatisch der Konvertiervorgang anschließt.Dabei übernimmt Ebola alle im Original-Textverlinkten Bilder, erzeugt das Inhaltsverzeichnis<strong>und</strong> speichert die erstelltenE-Books in Unterverzeichnissen des Output­Ordners. Für jeden Autor legt Ebola hier eineigenes Unterverzeichnis an, sodass man dieE-Books über den Autorennamen schnell findet.Die erzeugten Epub-Dateien lassen sichohne weitere Eingriffe mit praktisch allenReadern lesen. Lediglich Kindle-Besitzermüssen sie noch ins Mobi-Format umwandeln,da diese Geräte kein Epub verstehen.Eine einfache Möglichkeit zeigen wir weiterhinten.Komfortabel editierenDie im Gutenberg-Projekt gespeicherten Büchersind allerdings nicht immer ideal formatiert.Da Ebola alle Formatierungen übernimmt,schlagen sich die Mängel auch im fertigenE-Book nieder. Oft sind zum BeispielQuellenangaben als untergeordnete Ü berschriftausgezeichnet, die dann automatischim Inhaltsverzeichnis des E-Books landen.Alle Texte sind darüber hinaus im Flattersatzformatiert, was die Lesefre<strong>und</strong>lichkeit nichtunbedingt erhöht.Solche Mängel lassen sich mit Sigil leichtausmerzen. Der WYSIWYG-Editor erlaubt es,Epub-Dateien wie in einem Textprogramm ineiner Layout-Ansicht zu bearbeiten, Absätzezu formatieren, Bilder einzufügen oder zuverschieben <strong>und</strong> vieles mehr, ohne dassHTML-Kenntnisse erforderlich wären. Wersich mit HTML auskennt, kann in der Quelltextansichtjedes Detail einer Epub-Datei bearbeiten.Wer sichergehen will, dass die editiertenE-Books auf allen Geräten lesbar sind,kann sie mit dem Validierungswerkzeugüberprüfen lassen.Es lohnt sich, die von Ebola erzeugtenEpub-Dateien in Sigi l zu überarbeiten <strong>und</strong>Mit Sigil lassen sich Epub-Dateien wiein einem gewöhnlichen Textprogrammbearbeiten.D.net Bearbeiten .Eimtellungen ttilfeBuchliste 531}lll GutenbergifJ·Gerhardt P.llulEJ Zenoif·Ge:r'it!tlce:r friedlichAlle: j3geo,n John Mullig.llnDti alte:H.liUiODu Wr!d:Der Erbe:Der ftschbng am Missifsippi·Der FUtbaotmann·Der Freischatzi=g: ::er[Der SchiffuimmermannDerWalfis:chflinge:rDie AhnungDie Blolue:n <strong>und</strong> Ge:lbe:o·Die: ColonieOie: FltKht Ober die: KordillerenDie: Flusspiraten des MississippiDie: Flusspiratii!:O des Missis:sippi. Aus dem Wsldle:be::n Amerikl.$.Die: Nacht suf dem Walfisch·Die: Regul:.tore:n in Ark:sns:as·Die Regul.nortn in Arbnsas. Aus dem W.1ldleben AmerikM (Ze:·Die: Silbermine in den Ourk:ge:birge:nDie: SidavinDie Vll!rtle:ib1.1ng der Mormonll!:n .1us Mis:ro1.1riDie: WolfsglockeEin Ausflug in J.w3Ge:ne:ralfuncoGe:rmelth.:.usenGoldNeues BuchAutorzum Beispiel unnötige Einträge aus demInhaltsverzeichnis zu entfernen. Im Menü" Werkzeuge/Inhaltsverzeichnis/Inhaltsverzeichniserzeugen " lassen sich einzelneEinträge durch Löschen des Häkchens entfernen.Ü ber eine Schaltfläche unterhalbder Liste kann man auch die ins Verzeichnisaufzunehmenden Ebenen auswählen <strong>und</strong>erspart sich so umständliche Löschaktionen.Ein Klick auf OK erzeugt schließlich das Verzeichnis.Über einen Metadateneditor kann man diverseDaten wie Beschreibung, Herausgeber,!! title:page:.xhtmlJi indsplit....OOO.xhtml inde:x....split))Ol.xhtml inde;..split_002.:thtml inde:x_split_00.3.rlltmljt index._split...004.xhtml indeJ:_split_OO.S.xhtml inde:x_split....006.xhtmlinde:lc...split_007 .xhtml.f.; inde:x_splil.OOS.xhtml inde:x...split_()09.xhtmli. indeJ:_split_OlO.xhtml inde;..splft..Oll.xhtml inde:x_split_012.xhtml.!. inde:x_split...OU.xhtml inde:x..split_0<strong>14</strong>.xhtml inde:x..split...015.xhtml.!_. inde:x_spht_016.xhtml inde::x_split_017.xhtml inde:x_split_018.xhtml inde:x_split...019.dltml.!J inde:x....split...020.xhtml,i inde:x_split_021 .xhtml nde:x....spl022.xhtml,!, tnde:x_split_Oll.xhtml inde:x_splil.024.xhtml.!., indQ....split_o25.xhtml• Styi


Praxis I E-Book-Tools.._...""""'-""".J!. OIU.-*""' lfWinL"*"-CW..Nrnf,j) inde!L003.11Mrni.4, 11M.lHmt. """ .. - arr1.11Nmt a.MrrW- ·· tlt· ""tt'l iriQU.Jftmt ,i DU.JIMW.!1 "*'-.CIJ.S.l,t,tmt016.:.Hmt1'117 ...· cu.a..tl4ml• l,fllii....OlbNml. ..,iplii._61 G21Jftml.!l G21.JIItmlt.!! Oll:Mmt,!!. ..\ -....... .....Max Liebermann-esammelte SchriftenJW.t


Praxis I E-Book-Toolsln konvertierte E-Books fügt Calibreein Standard-Cover ein .Heitere ErinnerungenJuUus Stettuhftm. 0 ..., , ..UlnsdtlltQ, Hdnll'\.IDntav'"" Ous-:tft'• I · : IekoeöftUIIICt4t(;AdtCN' ] llfMfitrU:llld tn1ttl:s!.. .. ..B J P0. ()0• 0• 0JULIUS STE1TENHEIMliMfd-,a.dMtft'• o dltrll.Wdlr:htru'!ltftodrf!UI«t tn.'lltMtÄ• A'B I U 5 .. r..-- -Heitere Erinnerungen-0• 0000Keine BiographieÜber die Schaltfläche "Umschlagbild herunterladen"startet man in Calibre die Internet-Suche nach einempassenden Cover.Ebene für Unterkapitel zuord net. WelcheEbenen im Inhaltsverzeichnis erscheinen sollen,kann man später im Konverter einstellenoder nachträglich in Sigil korrigieren. Damitder Reader den Anfang eines Kapitels stetsauf einer neuen Bildschirmseite anzeigt, fügtman im Textprogramm noch vor jeder Ü berschrifteinen Seitenumbruch ein. Das so bereinigteDokument speichert man anschließendim HTML-Format, wobei man in Writerden Dateityp " HTML-Dokument (Writer) " <strong>und</strong>in Word " Webseite, gefiltert " wählt, damit inder HTML-Datei keine Office-spezifischenElemente gespeichert werden.Durch diese Vorarbeiten konvertiert Calibredie HTML-Dateien fast automatisch. Nach Hinzufügender HTML-Datei ergänzt man unter" Metadaten bearbeiten" fehlende Einträge<strong>und</strong> lädt bei Bedarf ein Titelbild. Nach Auswahldes Ausgabeformats bietet es sich an,unter " Layout " den voreingestellten Abstandzwischen Absätzen zu entfernen <strong>und</strong> stattdessendie erste Zeile einzurücken. Danach kanndie Konvertierung durch einen Klick auf OKbeginnen <strong>und</strong> das E-Book ist fertig.re ik@marvin: -/SparkleShare/Redaktion/Archiv/IDEEUniversalübersetzerWer viele kürzere Texte möglichst schnell inein anderes Format umwandeln will, sollteeinen Blick auf die in Haskell geschriebeneSoftware Pandoc werfen. Zu den unterstütztenFormaten gehören verschiedene HTML­Dialekte, Textformate wie DOCX von Word,das Open-/LibreOffice-Format ODT, Open­Document XML, Dokumentationen inDocßookm GNU Texinfo <strong>und</strong> Man-Pagessowie die TeX-Dialekte LaTeX, ConTeXt <strong>und</strong>LaTeX-Beamer-Folien. Außerdem baut es E­Books <strong>gemäß</strong> Epub2, Epub3 <strong>und</strong> Fiction­Book2 zusammen <strong>und</strong> versteht auch simpleTextformate wie Markdown, AsciiDoc, re­StructuredText, MediaWiki markup, EmacsOrg-Mode sowie Textile. Im Zusammenspielmit einem separat einzurichtenden LaTeX erzeugtes aus diesen Formaten auch PDFs.Pandoc läuft auf Windows, Linux <strong>und</strong> MacOS X/BSD, lässt sich nur über die Kommandozeilebedienen <strong>und</strong> eignet sich daher gutfür Skripte, die automatisch ablaufen. Ein einfacherAufruf erstellt etwa aus einem inrei.k"'arvin :-/ Sp a rkle5hare/Redakti.on/Archi.v/ IDEES pandoc ··epub ·stylesheet=ebook.cs s · ··epub -•etad ata=etadaten . xl · - epub-e"bed -font=De j aVuSans .ttf --epub·eMbed- font=DejaVu5ans - Bold .tt f · -epub -cove r - i..,age=Ti.telbtld . png - o Pandoc .epub pandoc. ... d IDer Textkonverter Pandoc lässt sich über Optionen steuern,sodass er sich gut für Skripte eignet.I">MarkDown geschriebenen Text ein E-Bookim Epub2-Format:pandoc -o Memoiren.epub Memoiren.mdDabei bettet das Programm die im Text angegebenenBilder automatisch in das E-Bookein. Es kümmert sich um die korrekte Syntax,erstellt alle für das Epub2-Format nötigenAngaben <strong>und</strong> generiert aus der Struktur desAusgangstextes auch ein Inhaltsverzeichnis.Will man die Pandoc-Vorgaben fü r die Formatierungen,Schriften <strong>und</strong> Metaangabenselbst bestimmen, gelingt das über zusätzlicheOptionen:pandoc --epub-stylesheet=ebook.css--epub-metadata=metadaten.xml--epub-embed-font=DejaVuSans.ttf--epub-embed-font=DejaVuSans-Bold.ttf--epub-cover-image= Titelbild.png-o Memoiren.epub Memoiren.mdEigene Schriftarten fügt Pandoc einem Buchmit der Option -epub-embed-font hinzu. Sollen esgleich mehrere sein, wiederholt man den Parameterfür jede Schriftartdatei. AusführlicheMeta-Angaben nimmt das Programm alsXML-Datei mittels des Parameters -epub-metadata=metadata.xmlentgegen. Erweitert man diePandoc-Befehlszeile um die Option -epub-coverimage=Dateiname,fügt es das über " Dateiname "spezifizierte Bild als Titel an das E-Book an.Darüber hinaus kennt Pandoc viele weitereOptionen. Es besitzt einen einfachen Template-Mechanismus,kann einige Formateauch als Fragment wandeln, hebt einige Programmiersprachenfarblieh hervor, bindet titeraturverzeichnisseein <strong>und</strong> stellt sogar mathematischeFormeln dar. Eine ausführlicheHilfe zu allen Pandac-Funktionen findet sichetwa auf der Hornepage des ProgrammautorsJohn MacFarlane (siehe c't-Link). (db)www.d.de/1 306 <strong>14</strong>8c't 2013, Heft 6151


Report I BenchmarkMartin FischerEiner für alleNeuer 3DMark: Vom Smartphonebis zur High-End-Grafi kka rte3D Mark ermittelt die 3D-Leistung von Grafikchips <strong>und</strong>berücksichtigt auch die ausgefeiltesten Grafikeffekte.Selbst Smartphones <strong>und</strong> Tablets lassen sich nun messen<strong>und</strong> mit Desktop-Hardware vergleichen.Offenbar hat sich Futuremarketwas von Apple abgeschaut:So wie der Tablet-Herstellerseine iPads der dritten <strong>und</strong>vierten Generation nur noch.,iPad" nennt <strong>und</strong> jegliche Ziffernweglässt, heißt der neue 3DMarknun eben bloß noch 3DMark. Mitdem Schritt zu mehr Einfachheitzeigt der Entwickler Futuremark:Der 3DMark läuft einfach überall<strong>und</strong> soll sich - wieder mal - alsStandard-Benchmark für PC -Systeme<strong>und</strong> deren Grafikleistungetablieren. Und wie es aussieht,werden es die Finnen auch diesmalwieder schaffen.Denn im Unterschied zu denVorgängerversionen, die nur aufleistungsfähigen PCs <strong>und</strong> Notebooksmit Windews-Betriebssystemlaufen, startet der 3DMarkauch auf Android-, iOS- <strong>und</strong>Windows-RT-Mobilgeräten. DieErgebnisse der Smartphones <strong>und</strong>Tablets lassen sich sogar mitdenen unter Windows vergleichen.Doch wie stellt Futuremarkdas sicher?Das Rezept dafür ist einfach:Erstens besteht der 3DMark nunaus drei unabhängigen Tests, dieunterschiedliche Anforderungenan die Hardware-Architektur stellen.Nur einer davon, Iee Storm,ist zum Messen auch vonSmartphones <strong>und</strong> Tablets gedacht.Zweitens: Futuremarknutzt für Iee Storm gezwungenermaßenunterschiedliche Schnittstellen:Für Gadgets die Standard­Schnittstelle OpenGL ES 2.0 ohneHerstellererweiterungen <strong>und</strong> unterWindows(RT) ein stark abgespecktesDirectX 11, welches vergleichbareAnforderungen an dieHardware stellt wie OpenGLES 2.0 (Feature Level 9_3 oder9_1 mit Unterstützung für Schattenfilter).Und drittens ist die dargestellte3D-Szene auf allen Gerätenabsolut identisch <strong>und</strong> rendertimmer in der gleichen Auflösung,nämlich mit 1280 x 720 Bild punkten.Wie fein der jeweilige Bildschirmauflöst, spielt also keineRolle <strong>und</strong> verzerrt das Ergebnisnicht (Off-Screen-Rendering).Mobii-GPUs müssen in der Lagesein, mindestens 128 MByte Speicherfür Grafikdaten abzuknapsen.Laut Futuremark läuft IeeStorm auf Apple-Geräten abiPhone 4, iPad 2 sowie der fünftenGeneration des iPod Touch<strong>und</strong> erfordert iOS 5.0 oder neuer.Android-Nutzer brauchen einGerät mit mindestens 1 GByteSpeicher, Android 3.1 <strong>und</strong> einerzu OpenGL ES 2.0 kompatiblenGPU. Alte Geräte, wie etwa dasSony Xperia X1 0 oder das SamsungGalaxy S, werden nicht unterstützt.Die Software belegtr<strong>und</strong> 300 MByte.Die anderen beiden Tests,Cloud Gate <strong>und</strong> Fire Strike, sindfür Mittelklasse- beziehungsweiseHigh-End-Hardware gedacht<strong>und</strong> laufen daher nur auf Windows-PCs<strong>und</strong> Notebooks abWindows Vista. Sie bieten richtigwas fürs Auge <strong>und</strong> belegendaher knapp 1,8 GByte auf derFestplatte. Unter einer Duai­Core-CPU <strong>und</strong> 2 GByte Arbeitsspeicherläuft nichts. Cloud Gatefunktioniert auch mit DirectX-1 0-Grafikkarten (Direct3D FeatureLevel_1 0). während Fire Strikenur noch DirectX-1 1 -Geschossezulässt. Fire Strike bietet zusätzlicheinen Extreme-Durchlauf,der auf leistungsfähige Duai­GPU-Grafikkarten oder SLI/Cross­Fire-Verbünde zielt.Cloud GateDer Mittelklasse-Test besteht ausdrei Durchläufen bei 1280 x 720Bildpunkten. Graphics Test 1(GTl ) <strong>und</strong> Graphics Test 2 (GT2)setzen unterschiedliche Schwerpunkte:GT1 belastet die GPU vorallem mit geometrischen Operationen,die 3D-Spiele verwenden,um detaillierte Objekte, Figuren<strong>und</strong> Landschaften darzustellen.Durchschnittlich muss die GPU1,1 Millionen Dreiecke pro Bild(Frame) berechnen. Die Shadersind eher einfacher Natur <strong>und</strong>auch die räumliche Beleuchtung(Volumetrie Illumination) ist deaktiviert,ein paar Post-Processing-Effektewie Tiefenschärfe<strong>und</strong> Bloom sind aber dabei. GT2legt den Fokus auf lange, komplexeShader-Programme <strong>und</strong>einfache Beleuchtung, fordertvon der GPU dafür aber nur r<strong>und</strong>152c't 201 3, Heft 6


..._Report I Benchmark690 000 Dreiecke pro Frame.Beim dritten Test ist der Hauptprozessorgefragt: Der PhysicsTest belastet jeden CPU-Kern mitPartikel-Berechnungen sowie derSimulation mehrerer Objekte(Soft Bodies). die auf Umwelteinflüssereagieren. Dieser Testdauert 20 Sek<strong>und</strong>en, die Messungbeginnt aber erst nach 8 Sek<strong>und</strong>en,wenn tatsächlich alleObjekte interagieren. Als Physik­Engine setzt Futuremark erneutauf die offene Bullet Physics.Fire StrikeDen bisherigen 30Mark 11 löstder Fire-Strike-Durchlauf desneuen 30Mark ab, der die Grafikkarteauslastet - die Prozessorleistungspielt für das Ergebnisnur noch eine geringe Rolle. ImUnterschied zum Vorgängersetzt Fire Strike eine Display-Auflösungvon 1920 x 1080 Bildpunkten(Full HO) voraus <strong>und</strong> istwesentlich anspruchsvoller. DiePunktzahlen sind daher nichtmehr vergleichbar. Im Extreme­Modus, der allerdings nur inder kostenpflichtigen AdvancedEdition freigeschaltet ist, gehtFuturemark sogar noch einenSchritt weiter <strong>und</strong> verlangt einenBildschirm mit 2560 x <strong>14</strong>40 Pixeln- einen solchen 27-Zöller-besitzennur die wenigsten Spieler.Die Anforderungen steigenaber nicht nur wegen der wesentlichhöheren Pixel-Zahl stark(3,69 statt 2,07 Millionen), sondernauch aufgr<strong>und</strong> einer höherenDetailstufe. So setzt FireStrike im Fuii-HO-Modus aufmittleren Detailgrad, etwa hinsichtlichder Tessellation, Umgebungsbeleuchtung,Tiefenschärfeoder Shadow-Map-Auflösung(1024). Dadurch funktioniert ernoch mit Grafikkarten, die " nur "1 GByte VRAM haben. Im Extreme-Modusstehen alle Detailreglerauf hoch <strong>und</strong> die Grafikkartesollte mindestens 1,5 GByteSpeicher mitbringen. Zwar läuftExtreme manchmal - aber nichtimmer - auch mit weniger VRAMgerade noch so durch, allerdingsleidet darunter das Ergebnis.Im Vergleich zu Cloud Gate istder Mehraufwand für den Grafikchipbeachtlich: allein im ersten,ebenfalls auf Geometrie fokussiertenGrafiktest (GT1) steigt dieZahl der Dreiecke pro Frame von1,1 auf 5,1 Millionen. Die Partikelanimationläuft über ComputeShader (GPGPU). die pro Frame1,5 Millionen Berechnungen ver-arbeiten. Für jedes fertig gerenderteBild werden insgesamt 80Millionen Pixelfarben verwertet,beim GT2 sind es bereits 170 Millionen.Die Compute Shadermüssen pro Frame 8,1 MillionenOperationen zum Simulierenvon Partikeln <strong>und</strong> Flüssigkeitendurchführen <strong>und</strong> sogar die Zahlder Dreiecke steigt leicht aufr<strong>und</strong> 5,8 Millionen. Nur die leistungsfähigsten Grafikkarten vonAMD <strong>und</strong> Nvidia schaffen dabeinoch eine flüssige Wiedergabe.Fire Strike bietet im Unterschiedzu Cloud Gate auch nocheinen Durchlauf an, der GPU<strong>und</strong> CPU gleichermaßen fordert(Combined Test). Er kombiniertdie Elemente der ersten beidenGrafi ktests, also Tessellation,Flüssigkeits- <strong>und</strong> Partikelsimulation<strong>und</strong> über Fast-Fourier­Transformationen (FFT) berechneteBloom-Effekte mit Bullet­Physik. Die kommt im dargestelltenKampf zweier Wesenbeim Einsturz der Statuen imHintergr<strong>und</strong> zum Einsatz. JedeStatue zerfällt in 113 Einzelteile.Fire Strike setzt auf das zweistufigeLichtberechnungsverfahrenDeferred Lighting. Es erzeugtzunächst nur ein gleichmäßig beleuchtetesBild einer 3D-Szenesowie einen Satz von Daten, diezur dynamischen Beleuchtungwichtig sind <strong>und</strong> in einem speziellenSpeicherbereich (G-Buffer)abgelegt werden. Im zweitenSchritt schattiert das Verfahrendas Bild mithilfe dieser Daten. Beiaktivierter Multisampling-Kantenglättung(MSAA) liegen gleichmehrere Sampies pro Pixel· vor<strong>und</strong> dieser Prozess muss für jedeseinzel ne durchgeführt werden,wodurch die Bildrate merklichDer anspruchsvolleFire-Strike­Test ist nurfür schnelleDirectX-11-Systemegedacht <strong>und</strong>lastet dieGrafikkartevollständigaus.•Detailanskhtaustnhren-.....-- ·-.,_- ·-IM.U!Sl!Sll 5SUmflsstllSSI42 lllt,_61NICVM)C,.., C.-cot l ;., PI•plldur"'} C.oll.t...- 2 , ...-'I • CIII.H..._.,,.,tl Allletneino • c.u-tc....,.O • '"' r ...A.SUSToi(CO...UllKI


Report I BenchmarkMehrleistung eine neue Grafikkartebringen würde. Um Ihneneinen Anhaltspunkt zu geben,wo Ihr System steht, haben wirüber 50 Grafikkarten der vergangenenJahre durchgemessen -<strong>und</strong> zwar in deiJ Tests CloudGate, Fire Strike <strong>und</strong> Fire StrikeExtreme. Verwendet haben wirdabei lntels HochleistungsprozessorCore i7-3770K, damit sichdie Grafikkarte ungebremst austobenkann. Natürlich kamennur die neuesten Treiber zumEinsatz: AMDs Catalyst 13.2Beta 4 <strong>und</strong> Nvidias 313.96 Beta.AMDs Duai-GPU-Ka rte RadeonHD 6990 stürzte im Fire Strikeunter Windows 8 reproduzierbarab, sofern der CrossFire-Modusaktiviert war. Generell zeigtesich, dass AMD-Grafikkarten imVergleich zu den Vorgänger-3DMarks aufholten <strong>und</strong> NvidiasGeForces auf Abstand hielten -das kann sich aber mit zukünftigenTreibern wieder leicht verschieben.Denn die dürften AMD<strong>und</strong> Nvidia wieder so " optimieren" , dass sie auch das letzte3DMark-Pünktchen aus den Radeon-<strong>und</strong> GeForce-Grafikkartenquetschen.(mfi)Literatur[1] Martin Fischer, 3D-Walze, Kantenglättungsmodivon AMD <strong>und</strong> Nvidia,c't 22/09, S. 190[2] Manfred Bertuch, Pixel-Fabrik, WieGrafikchips Spieleweiten auf denSchirm zaubern, c't 15/1 1, S. 180[3] Martin Fischer, Florian Klan, Kantenbügler,Schnelle Kantenglättungfü r 3D-Spiele, c't 4/13, S. 154Performance <strong>und</strong> Leistungsaufnahme von Grafikkarten im VergleichGrafikkarte OiredX-Version 28-nm-GPU 30-Biu-RaySpielen auf 3G-Zoii-DisplaysRadeon HO 69901Geforce GTX 69011.011.0Radeon HO 7970 GHz Edition 11.1Radeon HO 7970Geforce GTX 680Radeon HO 7950 BoostGeforce GTX 670Radeon HO 795011.111.011.111.011.1Geforce GTX 5901 11.0Sorgenfreies Spielen ln Full HORadeon HO 59701 11.0Radeon HO 7870 11.1Geforce GTX 660 TiGeforce GTX 5801Geforce GTX 660Radeon HO 7850Radeon HO 69701Radeon HO 69501Radeon HO 58701Geforce GTX 560 Ti11.011.011.011.111.011.011.011.0v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'v'3 DMark Fire StrikeI30Marks)1920 x 1080Abbruch- 4976- 4953- 4919- 4343- 4266- 4<strong>14</strong>4- 3812- 3497- 3309- 3040Geforce GTX 4801 11.0 v' - 3000Spielen in Full HO, oft mit geringen Einschränkungen bei Detailstufe <strong>und</strong> KantenglättungRadeon HO 6870 1 1.0 v' - 3053Geforce GTX 650 TiRadeon HO 58501Radeon HO 7770Geforce GTX 5601Geforce GTX 460 1 GByte 1Radeon HO 6790111.011.011.111.011.011.0Geforce GTX 460 768 M8yte1 11.0Radeon HO 7750 11.1Radeon H0 67701 11.0v'v'v'v'v'v'v'- 2890- 2774- 2727- 2691- 2266- 2249- 2137- 2028- 1910Geforce GTX 550 Ti 11.0 v' - 1721Windows 8, Office, Internet, HD-Video, 3D-Spiele mit verringertem DetailgradRadeon H067501 11.0 v' - 1607Geforce GTS 450Geforce GT 640Radeon HO 6670Geforce GT 6304Radeon HO 55701Radeon HO 6570Radeon HO 56701Geforce GT 4301,3Radeon H06450 GOOR51Radeon HO 6450 OOR3Geforce GT 610 I GT 5201Radeon HO 5450Geforce GT 2401Geforce GT 220Geforce 21011.011.011.011.011.011.011.011.011.011.011.011.010.110.110.1gemessen unter Windows 8 Pro auf Intel Core i7-3770K,8 GByte OOR3-1333, Asus P81.77-V Pro, VSync ausv' vorhanden - nicht vorhalldenv'v'v'v'v'v'v'v'- 1501- 1392- 1257. 893. 864. 857. 833• mI 4601 3501 2791 220AbbruchAbbruchAbbruch3DMark Fire Strike Extreme 3DMark Cloud Gatebess" [30Marks) besser [30Marks)2S60 X <strong>14</strong>40 1280 X 720Abbruch··-- 27<strong>14</strong>- 2610- 1289- 2429- 2418- 1851- 2110- 2024- 1836- 1673- 1583- 734- 1390- 979 --·--- 16539- 703- 923- 1130• 626. 392- 796I 263- 880- 766• 523. 639. 485- 677• 541Abbruch. 393• 329. 348I 234I 179I 1850I 124AbbruchAbbruchAbbruch------- 13850---· 15903--· 13791--- <strong>14</strong>553--· 13109--- 13883--· 12806- 12072- 12099- 11171- 11093- 10067- 8485- 9634- 6358- 6831- 8654- 9018- 5387- 4695- 3227• 2284• 2505- 5775- 33241 1351besser LeistungsaufnahmeLeerlauf /3D [Watt)2Preisab ca.40 /370 850 €25 / 259 850 €13/20918/1028/7821 /97(4) 12/6815/<strong>14</strong>516/15918/9115/ 136(4) 9/4318/7613/10515/6012/938/3811/448/529/2611 /37<strong>14</strong>/471 nicht oder nur noch schwer schwer zu bekommen 3 technisch identisch zu Geforce GT 5302 Werte gelten für Grafikkarten im Referenzdesign, eingeklammerte4 technisch identisch zur Geforce GT 440Werte stehen für ZeroCore-Power-Modus bei Monitor-Standby1 technisch identisch9/358/2671178/2461139/469/318/19360 €320 €430 €250 €320 €250 €750 €630 €180 €240 €250 €180€<strong>14</strong>0 €200 €160 €240 €190€260 €135 €120€290 €95 €150 €125 €125 €125 €85 €90 €105 €85 €75 €70 €55 €45 €50 €45 €70 €75 €50 €30 €25 €25 €80 €50 €25 €154c't 201 3, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


Schicht unter Windows ( " Hypervisor " [2]). Diearbeitet unabhängig davon, ob eine VM läuftoder nicht. Einen negativen Einfluss davonauf die Performance von Windows selbstkonnten wir nicht feststellen. VMware&Co.richten sich hingegen wie Anwendungenoberhalb von Windows ein, installieren indeseigene Treiber <strong>und</strong> Dienste.Aus der Architektur ergibt sich, dass derHyper-V-Manager in Windows nur ein Frontendzu den Hyper-V-Diensten unterhalb ist.Bei VMware, VirtuaiBox <strong>und</strong> Parallels beherbergtdie Anwendung auch die Virtualisierungselbst. Als Anwender merkt man von diesemUnterschied nur selten etwas, etwa wennman sich mit einer VM zuerst verbinden muss,statt sie vom Frontend aus direkt zu starten:Da Hyper-V bereits beim Systemstart aktiv ist,lassen sich VMs gleichzeitig mit dem Wirts­Windows starten. Eine Autostart-Option mitvergleichbaren Auswirkungen haben wirsonst nur bei Parallels gef<strong>und</strong>en. Noch einVorteil: Dass die VMs bei Hyper-V getrenntvoneinander laufen, verbessert die Chancen,dass beim Absturz einer die anderen weiterlaufen.Das Gleiche gilt auch für das Frontend.Axel VahldiekWindowsunter WindowsVirtualisierungsprogramme im VergleichWindows 8 bringt erstmals von Haus aus eine Virtualisierungssoftware mit.Doch wie schlägt sich die auf dem Server bereits eingeführte Hyper-V­Plattform auf dem Desktop? Ein Vergleich mit der etablierten Konkurrenz.irtualisierung bildet in virtuellen Maschinen(VM) komplette PCs nach. ln eine VMVkann man dann beispielsweise Windows XPinstallieren, um dort alte Software weiterhinzu nutzen, die unter Windows 8 auf der echtenHardware streikt. Auch beim Testen sindVMs eine Selbstverständlichkeit geworden,sei es von Web-Seiten mit verschiedenenBrowsern, von Netzwerkumgebungen odervon neuer Software. Eine VM lässt sich mitwenigen Mausklicks in den Ursprungszustandzurückversetzen <strong>und</strong> ebenso leicht klonen.Wer so etwas noch nicht live gesehenhat: Ein Einführungsvideo fi nden Sie überden c't-Link am Ende des Artikels.Auf Windows-PCs (<strong>und</strong> nur denen widmenwir uns in diesem Artikel) rangen bislangvor allem die Virtualisierungsprogrammevon VMware (Piayer <strong>und</strong> Workstation),Oracle (VirtualBox) <strong>und</strong> Parallels (Workstation)um die Gunst der Nutzer. Auch Microsoftmischte mit, doch der aufgekaufte VirtuaiPCkonnte nicht zur Konkurrenz aufschließen[1]. Nun versucht man es ahders <strong>und</strong> liefertdas mit dem Windows Server 2008 eingeführte Hyper-V bei Windows 8 erstmalsmit, wenn auch nicht bei allen Versionen.Hyper-V bleibt den 64-Bit-Varianten vonWindows 8 Pro <strong>und</strong> Enterprise vorbehalten,außerdem muss die Hardware bestimmteFunktionen beherrschen (siehe Kasten aufSeite 157).UnterbauDas Hinzufügen von Hyper-V über " Programme<strong>und</strong> Features/Windows-Features aktivieren" überprüft, ob der PC die Voraussetzungenerfüllt. Die Art <strong>und</strong> Weise, wie Microsoftdie Funktion in Windows eingebaut hat, unterscheidetsich erheblich von den anderenProdukten: Hyper-V legt eine Software-Softe HardwareDamit das in einer VM installierte Betriebssystemmöglichst problemlos läuft, ahmenVMware, VirtuaiBox <strong>und</strong> Parallels gängigePC-Hardware nach, beispielsweise lntei­PR0/1 00-Netzwerkkarten, ICH8-Seriai-ATA­Adapter <strong>und</strong> ACe97-So<strong>und</strong>, also solche Komponenten,für die möglichst viele Betriebssystemebereits von Haus aus Treiber mitbringen. Bei den offiziell unterstütztenGast-Betriebssystemen werden einige dieserKomponenten durch optimierte Variantenmit angepassten Treibern ersetzt. Als Folgelaufen die offiziell unterstützten Betriebssystememit hohem Tempo, während di nichtunterstützten immerhin trotzdem irgendwielaufen, <strong>und</strong> meist gar nicht mal so schlecht.Hyper-V hingegen steckt von vornhereinoptimierte Komponenten in die VMs. Bei Betriebssystemen,denen die dafür passendenTreibet fehlen, lahmen daher die Festplattenzugriffe<strong>und</strong> Netzwerkverbindungen lassensich nicht herstellen. Das klappt erst, wennman nachträglich eine " Ältere Netzwerkkarte" einbindet. Dazu muss man die fertigeKonfiguration der VM bearbeiten, der Assistentmuss also bereits durchgelaufen sein.Oft dürfte es aber sinnvoller sein, exotischereBetriebssysteme mit der Software eines anderenHerstellers zu virtualisieren.Bei den offiziell unterstützten Betriebssystemenhingegen braucht man die zusätzlichenTreiber nicht mal selbst zu installieren,denn sie sind bei Windows ab Vista praktischerweisebereits von Haus aus dabei. Undwei l eine nur Windows unterstützende Virtualisierungssoftwarein heterogenen Netzwerkenkeine Marktchancen hat, bemühtsich Microsoft hier auch mal um Linux: abKernel 2.6.32 stecken die von Microsoft geschriebenenTreiber auch hier bereits drin,seit 3.4 vollständig.156c't 2013, Heft 13


Report I Desktop-VirtualisierungFür Mac OS X bietet übrigens keiner derHersteller passende Unterstützung. Das liegtan Apple: Mac OS X darf nur auf Apple-Hardwarelaufen.Die speziellen Treiber liefern die Herstellerals Komplettpakete, die bei VirtuaiBox " Gasterweiterungen" <strong>und</strong> bei Hyper-V " lntegrationsdienste" heißen, bei den anderen wiederum" VMware " - oder " Parallels-Tools " . DieseAdd-ons nehmen noch andere Optimierungenin einer VM vor, dazu später mehr.Die Hardware-Konfiguration lässt sich beiallen Produkten in Grenzen ändern: Ein DVD­Laufwerk kann mit einer ISO-Datei im Wirtoder mit dessen physischen Laufwerk verb<strong>und</strong>ensein. Netzwerkkarten können mitverschiedenen Netzen Kontakt aufnehmen.Einzelne USB-Geräte lassen sich hineinreichen.Die CPU-Leistung teilen Wirt <strong>und</strong> Gast.Hauptspeicher tritt der Wirt an den Gast ab.Manches lässt sich im laufenden Betrieb ändern.Viele der Unterschiede bei der potenziellenHardwareausstattung sind vernach lässigbar.Ob man nun bis zu 50 oder 67 virtuelleFestplatten anschließen kann, dürfte egalsein, <strong>und</strong> auf einem Desktop-PC wird auchkaum einer vier oder gar noch mehr virtuelleNetzwerkkarten brauchen.Hyper-V überrascht hier mit einigen Ausnahmen.So lassen sich zwar Diskettenimages,aber keine echten Diskettenlaufwerke ineine VM durchreichen, <strong>und</strong> So<strong>und</strong> gibt esauch keinen. Bei den Netzwerkanschlüssenfehlt die NAT-Option. ISO-Dateien lassen sichnicht einbinden, wenn sie auf einer Netzwerkfreigabeliegen. Das kann man unterWindows 8 aber immerhin mit Bordm ittelnausgleichen: Ein Doppelklick auf die ISO­Datei im Explorer bindet sie als virtuellesSystemvoraussetzungenUm eine VM zu betreiben, reicht jeder halbwegsaktuelle PC. Mehr Spaß macht es freilich,wenn die CPU zwei oder mehr Kernehat <strong>und</strong> auf der Festplatte genügend Platzfrei ist - für den Einstieg reichen 20 bis50 GByte, bei intensiver Nutzung kanndeutlich mehr erforderlich sein. Wennmöglich, sollte man die Container-Dateiender Virtuellen Festplatten aus Geschwi.ndigkeitsgründennicht auf der System-Festplatteablegen.Weil Wirts-Betriebssystem <strong>und</strong> VM sich denArbeitsspeicher teilen müssen, sollte auchdavon genug vorhanden sein. Anhaltspunktsind die jeweiligen Mindestvoraussetzungen,besser die empfohlenen Größen.Wenn also auf einem Windows 8 x64(empfohlen: 2 GByte RAM) in einer VM einweiteres Windows 8 x64 laufen soll, solltenmindestens 4 GByte RAM im PC stecken.Für das Wirts-Betriebssystem sollten 1-2 GByte übrig bleiben, besser mehr. Damitist auch klar, dass als Wirt eigentlich nur dieUrsprünglich hatMicrosoft Hyper-Vfür Server entwickelt,<strong>und</strong> das merkt manauch der Desktop­Variante an vielenStellen an. Dendamit erzeugtenVMs kann man beispielsweisewedereine So<strong>und</strong>kartenoch USB-Gerätehinzufügen.I'DTnt-VM... ..,.._""'"""!il iJ Pro1 rrtv'!!l.oot Pt.,lfS'$()1"ld . IDEtroler O9 . U:.:


Report I Desktop-Virtualisierung! Datenträger konfigurieren. ...Dab!ntrtiHen ...o.ttentr.usw:et."N.Jrne t.n::! Pf'otd lAssistent IOr neue virtuelle Festplatten -fhb!len 1!1ttwi!Oeriel!reWb.M!IetPa. ocRrSIIe den trkslterlef' vorhandetllen...-. Po .. ...0 """ - .. !Po .. """ ..... ... tlome XVMware e Workstation 9+Crut• a New Virtual MxhlneCrHte a virtual machirw: on this computtor.Vlrtu•l Network EditorChange thi!! Mtwori: confguration byvirtl mchines on this computtor.Open a Vlrtu•l Mou:hineOpen • vmu;.l n'otthiM on thn


Report I Desktop-Virtualisierungdeutlich: Ob 7-Zip in Hyper-V, in der VMeines anderen Herstellers oder auf echterHardware packt, ist nahezu egal.Zusätzlich haben wir die Rechenleistungmit Cinebench geprüft. Die sind allerdingsmit großer Vorsicht zu genießen, denn Zeitenmisst die Software mit den bordeigenenTimern, die in einer VM nicht immer zuverlässiglaufen [3). Sie können also allenfalls Anhaltspunkteliefern. Gemessen haben wir jeweilsmit VMs, denen wir entweder nur eineoder aber die maximal möglich Anzahl anCPUs zuwiesen. Das Ergebnis: Die Anzahl der·cPUs spielt eine weit größere Rolle als dieWahl der Virtualisierungssoftware.Dann empfiehlt sich der Griff zur Konkurrenz,wegen der noch fehlenden Windows-8-Unterstützung derzeit allerdings nicht zuParallels. Für den Hausgebrauch reichen diekostenlosen VirtuaiBox <strong>und</strong> VMware Player.Beim professionellen Einsatz bleibt die kostenpflichtigeVMware Workstation das Werkzeugder Wahl.'Weil es von den kommerziellen Produkten(teilweise registrierungspflichtige) Testversionengibt, können Sie alles kostenlosausprobieren. Allerdings nicht gleichzeitig,denn Hyper-V verträgt sich wegen seinesHypervisors nicht mit der Konku rrenz - dieglaubt dann gr<strong>und</strong>sätzlich, dass der Hard-ware die nötigen Virtualisierungsfähigkeitenfehlen.(axv)Literatur[1] Andreas Beier, Andrea Müller, Axel Vahldiek,Viele PCs in einem, Virtuelle PCs fü r den Desktop,c't 11/1 1,5. 112[2] Peter Siering, Hyper-Was?, Microsofts Hyper-Veinsetzen, c't 25/1 1, 5. 186[3] Andreas Stiller, Xen <strong>und</strong> die virtuelle Zeit, Denkanstössezum Messen unter Xen, c't 26/07,5. 180www.ct.de/7306 7 56Schön bunt hierMit Unigine Heaven 3.0 haben wir geprüft,welche Versionen der Direct-3D-Schnittstellesich in den VMs ansprechen lassen. DirectX-10oder gar -1 1 -Unterstützung haben wir dabeinirgends vorgef<strong>und</strong>en. Lediglich unter denVMware-Produkten lief der DirectX-9-Benchmarkdurch, wobei die Messwerte wie erwähntwieder mit großer Vorsicht zu genießen sind.Außerdem muss das erfolgreiche Durchlaufennicht zwingend bedeuten, dass damit auchIhre Directx-9-Software in einer VM läuft - dahilft nur ausprobieren. VirtuaiBox <strong>und</strong> Parallelsversprechen ebenfalls DirectX-9-Unterstützung,doch der Benchmark-Versuch endetejeweils mit einer Fehlermeldung.Auch die OpenGL-4.0-Unterstützunghaben wir geprüft, <strong>und</strong> zwar mit UnigineHeaven <strong>und</strong> Cinebench. Wieder war mit Ausnahmevon VMware überall Fehlanzeige.Und selbst dort lief nur Cinebench durch,während bei Unigi ne Heaven das Bildschwarz blieb.Trotz fehlender 3D-Unterstützung fühltsich die Kacheloberfläche von Windows 8 inallen VMs durchaus flüssig an - mit Ausnahmevon Hyper-V. Hier nahmen wir immerwieder Ruckler wahr, obwohl das Systemsonst durchaus flott arbeitete.FazitDie elementaren Funktionen zur Virtualisierungbieten nicht nur die Etablierten, sondernauch der Neuling Hyper-V. Alle sind ausreichendschnell <strong>und</strong> an der Stabilität haben wirauch nichts auszusetzen. Wer also vor allemWindows in VMs braucht, auf Snapshots angewiesenist <strong>und</strong> selten VMs auf andere PCsübertragen muss, ist mit dem ins System integriertenHyper-V gut bedient. Es punktetzudem damit, dass es ein Bordmittel zum Kopierendes laufenden Windows in eine VMmitbringt. Und wer für Windows Phone entwickelnwill, kommt ohnehin nicht herum,denn der in der Entwicklungsumgebung enthaltenePhone-Emulator setzt darauf auf.Wenn die Ansprüche höher sind, sieht esjedoch anders aus: Hyper-V hechelt dann vorallem wegen der im Alltag schnell nervendenfel;llenden USB- <strong>und</strong> So<strong>und</strong>-Unterstützung<strong>und</strong> wegen der Probleme mit ISOs auf Netzfreigabennur noch hinterher.Virtualisierungs-Software für WindowsProdukt Hyper-V Parallels VirtuaiBox VMware Player VMwareWorkstationVersionsnummer 6.2.9200.16384 6.0.13976 4.2.6 r82870 5.0.1.build-894247 9.0.1.build-894247Hersteller Microsoft Parallels Oracle VMware VMwareSprache Deutsch Englisch Englisch Englisch EnglischPreis inWindows 8 50 € kostenlos kostenlos 193,50 €Pro/Enterprise x64Unterstützte Betriebssysteme (Auswahl, Herstellerangaben)Wirt Windows 8 Pro/En- Windows ab XP, Windows, linux, Windows, linux Windows, linuxterprise (x64) linux Mac OS X, SolarisGast Windows ab XP Windows XP bis Windows, linux, Windows, linux, Windows, linux,SP2, linux Windows 7, linux Novell Netware, Novell Netware, Novell Netware,Solaris, DOS, Solaris, DOS, Solaris, DOS,FreeBSD FreeBSD FreeBSDVirtuelle HardwareCPUs/Kerne 16 8/8GPU-RAM 256 MByte 2-256 MByte 1-128 MByte nicht einstellbar nicht einstellbarArbeitsspeicher pro VM maximal 1944 MByte 8192 MByte 4096 MByte 65536 MByte 65536 MByteAnschlüsse für virtuelle Festplatten 4/0/63 4/ -116 4/30/16 4/ - /60 4/ - /60IDE/SATAISCSImaximale Größe der 64 TByte 2 TByte 2TByte 2 TByte 2TBytevirtuellen FestplattenContainerdateien v/v/v/viv v/v/v/viv vl-1 - 1- 1 - v/v/v/-/v v/v/vl-lvmitwachsend/teilbar/vergrößern/verkleinern/komprimierenCD/DVD/Brenner physisch/ISO v/vl-!v1 v/v/viv v/v/viv v/v/viv v/v/vivDiskette physisch/Fioppy-lmage -lv viv v/v viv vivAnschlüsse seriell/parallel . 2 (named pipe)/- 21 - 2/- 3/3 3/3So<strong>und</strong>/Netzwerkkarten -18 v/16 v/4 v/10 v/10Netzwerkmodi: bridged/NAT I vi-lv/viv vivl-Iviv vivlviviv v/v/vl-lv v/v/vl-lvhost-only/Wirt+VMs/noneDisplay: maximale Anzahl/ 1/1920 X 1080 1/1920 X 1200 64/1600 X 1200 10/2560 X 1600 10/2560 X 1600AuflösungFunktionstest USB-Geräte WLAN- kein USB vorhanden vlv/v vf-2/v v/viv v/vivAdapter/Multifunktionsdrucker/DVD-laufwerkim laufenden Betrieb einbindbar: v/vl-lvl- vivlviviv vi-/viv!- vivlviviv vivlvivivCD/Fioppy/USB/Netzwerk/So<strong>und</strong>Datenaustauschper Copy & Paste/Drag & drop nur Text/- nur Text/- nur Text u. Bilder/- viv v/vShared Folders v v v v vEinbinden virtuelle HDD in viv -3/v -I- viv vivWirt/physische HDD in VMProgramme aus dem Gast auf v 4 (.Coherence") v (.Nahtloser v(.Unity") v(..Unity")dem Desktop des WirtsModus")Organisation der VMsSnapshots im laufenden Betrieb viv viv vl- entfallt vivder VM erstellen/zurückspielenBootreihenfolge von außen ändern v v v vsXP/Windows 8 in VM kopieren -lv v6/v 6 -I- v7/v 7 v7/v 7bekannte Formate virtueller Fest- VHD, VHDX HDD VDI, VMDK, VHD VMDK, VHD VMDK, VHDplatten (fett=eigenes Format)komplette VM iri einem Ordner v v v vScreenshot/Film capture vl- vl- vl- -I- viv1 nicht von Netzwerkfreigabe 3 Kommandozeilenprogramm prl_mount.exe s über den Umweg .Boot to BIOS"2 Gerät erkannt, Scan-Versuch endete verursachte Bluescreen 6 mit Parallels Transportermit Fehlermeldung 4 nicht bei VM mit Windows 8 7 mit VMware Converter c't 2013, Heft 13159


Benjamin BenzBatterie? Nein danke!Unerschöpfliche Stromversorgung ohne Kabel <strong>und</strong> BatterieLicht, Bewegung, Wärme, Strahlung - Energie umgibt uns in den unterschiedlichstenFormen. Gelingt es, sie einzusammeln, steht einem Einsatz von wartungsfreien Sensoren,Fernbedienungen <strong>und</strong> Schaltern fernab von Kabeln nichts mehr im Wege.urbelt der Schießmeister anKseinem Holzkasten <strong>und</strong> ruftdann laut t,Jnd lang gezogen " Esbrennt! " , halten Sie sich bessererst einmal die Ohren zu. Hatsich nach der Sprengung derStaub gelegt, bleibt die Frage,was altertümliche Bergbauausrüstungmit moderner Informationstechnikzu tun hat: Auchwenn es bei Funksensoren, Eisenbahntechnik<strong>und</strong> Heimautomatisierung- glücklicherweise ­nicht ganz so spektakulär zurSache geht, so erlebt genau dortdas Gr<strong>und</strong>prinzip der altertümlichenZündbox unter demNamen Energy Harvesting einRevival. Kein W<strong>und</strong>er, denn dieIdee eines völlig autarken Gerätes,das weder externe Stromversorgungnoch Batterie braucht,besticht.Obwohl wir heutzutage reflexartigan Steckdosen, Batterienoder Akkus <strong>und</strong> Ladegerätedenken, wenn es um Versorgungfür Geräte geht, prasselt Energiein den unterschiedlichsten Formenkontinuierlich auf uns ein.Das beginnt bei offensichtlichenDingen wie der von der Zündboxgenutzten mechanischenDrehbewegung einer Achseoder einfallendem Licht. Aberauch Umgebungswärme, Schallwellen<strong>und</strong> Vibrationen transportierenEnergie. Selbst osmotischeroder mechanischer Drucksowie elektrische Felder könnenkleine Geräte speisen.Lichtschalter ohne KabelGelingt es, diese unerschöpflichenEnergiequellen anzuzapfen<strong>und</strong> daraus wartungsfreie <strong>und</strong>allzeitbereite Geräte zu bauen,eröffnen sich verblüffend vieleAnwendungsbereiche. Der technischeMehraufwand lohnt insbesonderedort, wo ein regelmäßigerBatteriewechsel unerwünscht,teuer oder gar unmöglichist: Laut Murphy macht dieBatterie des drahtlosen Lichtschaltersam Samstagabend im160Dunkeln schlapp, Wildtiere mitGPS-Halsband kommen nicht aufZuruf zur Ladestation <strong>und</strong> einBatteriewechsel bei einem weitverteilten Sensornetz mit Tausendenvon Knoten rechnet sichnicht.Energy Harvesting <strong>und</strong> Funktechnikgehen dabei Hand inHand: So reicht zur Montageeines drahtlosen Lichtschaltersein Streifen Klebeband - keineRede mehr von Mauerfräse,Strippenziehen <strong>und</strong> Verputzen,nur weil Bett oder Sofa mal woandersstehen sollen. Währendder Schalter die für die Funkübertragungbenötigte Energ ieper Piezoelement oder elektromagnetischaus dem Druck aufdie Taste gewinnt, bieten sich fürdrahtlose Bewegungsmelder Solarzellenan. Ebenfalls in den großenThemenbereich Heim- respektiveGebäudeautomatisierunggehören fernsteuerbareThermostate (Stellglieder), dieden Temperaturunterschied zwischenHeizkörper <strong>und</strong> Umgebunganzapfen.Weil die winzigen Energy H,arvesternur geringe Erträge liefern,ist entweder die Funkreichc't2013, Heft 6


Report I Energy Harvestingweite sehr begrenzt oder esreicht nur für sehr seltene Ü bertragungen.Es sei denn, vieleSensoren verbinden sich zueinem Mesh-Netzwerk. JederSensor reicht empfangene Datenpaketean seine Nachbarnweiter. Im Idealfall organisiertsich ein solches Netz selbst <strong>und</strong>verkraftet Ausfälle einzelnerKnoten.Kein W<strong>und</strong>er, dass bei diesemThema das Militär - in Form deramerikanischen DARPA - liebendgern Geld für Forschungspringen lässt. Bereits 1997 beganndas ForschungsprojektSmart Dust, 1 Kubikmillimeterkleine Sensoren zu entwickeln,die man über dem Kampfgebietabwerfen kann. Dort bauen sieautonom ein Mesh-Netz auf <strong>und</strong>funken ihre Beobachtungen andie Zentrale. Aus dem Projektging die Firma Dustnetwork hervor,die sich wiederum 201 1 derHalbleiterhersteller Linear Technologieseinverleibt hat - Informationenzu einem konkretenEinsatz des smarten Staubs liegenuns nicht vor. Die Forschungsgruppean der Uni Berkeleyhatte aber auch noch andereEinsatzgebiete im Visier,etwa Sonarbojen, die Energieaus Wellenenergie gewinnen<strong>und</strong> Häfen überwachen.Ozean der EnergieMessungen an sehr vielen <strong>und</strong>weit verteilten Orten eröffnenaber auch im zivilen Bereichneue Möglichkeiten: So interes-Der automatische Thermostat von Peter&Kieback gewinntEnergie aus der Hitze des Heizkörpers. Eine Solarzelle speist diedazugehörige Steuereinheit, die per Bewegungsmelder einNutzungsprofil des Raums erstellt <strong>und</strong> die Temperatur danachregelt. Energiespareffekt: bis ·zu 15 Prozent.siert Netzbetreiber, an welcherStelle Hochspannungsleitungenwie heiß sind, wie stark siemomentan durchhängen oderschwingen <strong>und</strong> wie sehr derWind küh lt. Anhand dieserDaten kann er die teuren Ü berlandleitungenbesser auslasten,ohne muss er sie mit riesigenSicherheitspuffern betreiben. Alldiese Parameter lassen sichleicht messen, doch ergeht esempfi ndlichen Halbleitersensorenmit Hochspannung wieSchiffbrüchigen mit Wasser: Sieschwimmen zwar mitten imOzean, können aber doch nichtstrinken.Forscher von der TU Chemnitz<strong>und</strong> dem IZM Fraunhofer habenim Astrose-Projekt unter anderemeinen Energy Harvester entwickelt,der das elektrostatischeRandfeld der Ü berlandleitunganzapft. Die Sensoren werdenmechanisch auf die Leitung geklemmt,elektrisch aber isoliert;die empfindliche Elektronikkommt nicht in Kontakt mit derHochspannung. Daten verschickensie per Funk.Während all diese Anwendungenmit ein paar Milliwatt auskommen,hat ein Forschungsteamder amerikanischen StonyBrook University eine kräftige,aber nur sporadisch verfügbareQuelle aufgetan: Ihr Harvesterbezieht kurzzeitig bis zu 200Watt aus dem Druck, den einvorbeifahrender Zug auf dieSchienen ausübt. Das reicht, uman entlegenen Bahnstreckenohne Oberleitungen Signale zubetreiben <strong>und</strong> funktioniert -anders als Solarzellen - auchunter dicken Schneedecken.Sammeln, Speichern<strong>und</strong> SendenAuch wenn diese Beispiele aufden ersten Blick wenig gemeinsamhaben, so greifen alle energieautarkenSysteme das Gr<strong>und</strong>prinzipder altertümlichen Zündboxauf:- Als Sammler dient ihr einvon der Kurbel angetriebenerDynamo. Der liefert allerdingsnicht genug Strom, um dieZündung direkt auszulösen.-Vielmehr befüllt er erst einmaleinen Speicher.- Die darin gesammelte Energieentlässt der Controller inForm des Auslösehebels stoßartig...- in den Aktuator, sprich dieZündkapsel.- Kabumm!Unbegrenzter NachschubKein Energievorkommen ist zuklein <strong>und</strong> kein physikalischen Effektzu ausgefallen, um für EnergyHarvesting zu kandidieren.Doch die verschiedenen Quellenhaben ihre Besonderheiten: SoIeitungen auf.Je genauer mandie Temperaturkennt, destobesser kann manDie Sensorenzapfen daselektrischeFeld derLeitung an.c't 2013, Heft 6161


Report I Energy HarvestingÜber ein Getriebegewinnt dieserHarvester bis zu200 Watt, wennsich die Schienedurchbiegt, weilein Zug darüberrollt.liefern manche zwar kontinuierlich,aber nur winzige Energiemengen- etwa die Körperwärmeeines Wildtieres. Unterdessenbleibt Licht in geschlossenenRäumen mitunter tagelang aus.Oder ein vorbeifahrender Zugliefert kurzfristig enorme Druckkraft,danach herrscht aber womöglichst<strong>und</strong>enlang Flaute.Eine weitere wichtige Rolle spielendie Eigenschaften des Energiespeicherssowie der Wirkungsgraddes Harvesters respektivedes genutzten Verfahrens.Letztlich besteht die Kunstdarin, Sammler, Speicher <strong>und</strong>Verbraucher so auszubalancieren,dass das Gesamtsystem zuverlässigfunktioniert. Die Abwägungläuft - vereinfacht dargestellt- in etwa so:-Alles beginnt mit der Abgabeleistungder Quelle. So hat eineSolarzelle mittags in der Saharaleichtes Spiel, im schummrigenHausflur aber einenschweren Stand.- Je effektiver der Sammler arbeitet,desto kompakter kanner ausfallen. Leistung pro Flächeoder Volumen ist die entraleKenngröße.- Steht die Quelle kontinuierlichzur Verfügung - etwa das elektrischeFeld einer Hochspannungsleitung-, bedarf es keinergroßen Vorräte. Es reichenkleine Sammler <strong>und</strong> Speicher.- Das Umgekehrte gilt für unzuverlässigeLieferanten. Dannmuss der Sammler den Speichermöglichst schnell befüllen,wenn die Quelle geradesprudelt.-Wie viel Ernte ein System einfahren muss, hängt von denKosten pro Aktion <strong>und</strong> derengewünschter Häufigkeit ab.Weil bei Sensoren die Funkübertragungdie meiste Energie frisst,bietet sich folgende Optimierungan: Der Controller sammeltMessdaten eine Weile lang <strong>und</strong>überträgt sie erst bei ausreichendemLadestand des Speichers.Das klappt nicht, wenn minimaleLatenz im Vordergr<strong>und</strong> steht.Die Grafik auf der rechten Seitezeigt die Energiebilanz einesEnergy-Harvesting-Systems schematisch.Konkrete Zahlen liefertbeispielsweise Enocean für einSolarfunkmodul: Bei 400 Lux -also etwa in einem Büro - erbeutetdie Solarzelle 20 IJW. Im Tiefschlafbraucht der Controller60 nW, um seinen Timer am Laufenzu halten. Für eine Messungwacht er für 2,5 ms auf <strong>und</strong> frisstdabei 10 IJWs. Ohne Laden desSpeichers <strong>und</strong> Datenübertragungreicht das bei kontinuierlicher Beleuchtungfür zwei Messungenpro Sek<strong>und</strong>e. Die Übermittlungeines Funktelegramms kostet untermStrich 110 IJWs - wäre alsoetwa alle 6 Sek<strong>und</strong>en möglich.Angenommen, der Superkondensatorspeichert bis zu 600mWs oder genug Energie für5400 Messungen <strong>und</strong> Transfers,so dauert es neun St<strong>und</strong>en, umihn zu laden. Bei einer Ü bertra-Die Thermokamera zeigt,wie der thermoelektrischeGenerator des Heizungsreglersarbeitet: Hitzeliefert das Ventil imVorlauf, als Kühlkörperdient eine große Aluplattean der Front.gung alle zwei Minuten kommtdas System eine Woche langohne Licht aus. Anders ausgedrückt:Bescheint Licht mit mindestens400 Lux den Sensor fürmehr als 1,2 St<strong>und</strong>en pro Tag, istdessen Energiebilanz positiv <strong>und</strong>er kann einen Vorrat anlegen.Strom aus Licht: Bestenserforscht, aber launischKaum ein anderer Sammler liefertso hohe Erträge wie Solarzellen:Bei strahlendem Sonnenschein(1 00 000 Lux) erreichtPhotovoltaik bis zu 100 mW/cm2•Doch in diesen Genuss kommennur die wenigsten Harvester -eine Flurbeleuchtung schafft geradeeinmal 100 Lux. Folglichrechnet beispielsweise Texas Instrumentsfür Innenräume mit10 1JW/cm2 - also einem Zehntausendsteldes Idealwertes. Harvesting-SpezialistEnocean bringtbei seiner Wort-Case-Rechnungnoch eine weitere Dimension insSpiel <strong>und</strong> geht davon aus, dasseine düstere Treppenhausbeleuchtungmit 50 Lux sogar nursechs St<strong>und</strong>en pro Tag brennt.Genau wie Licht gehören auchFunkwellen in die physikalischeKategorie der elektromagnetischenStrahlung. Im Prinzipreicht eine Antenne als Harvester,doch die Erträge sind minimal:So kann man in städtischent:- Gebieten Mobilfunknetzen etwa· 100 <strong>und</strong> WLAN 1 nW/cm2 klauen.>:<strong>§</strong>Extrem von der Distanz zwi-8 sehen Quelle <strong>und</strong> Harvester hängt die Ausbeute bei Verfah­ ren ab, die elektrische oder mag­;g netische Felder abgrasen. Sie er­"' geben eigentlich nur direkt ander Quelle Sinn - etwa im Nahfeldvon Hochspannungsleitungenoder starken Motoren.UmgebungswärmenutzenAus Temperaturdifferenzen vonein paar Grad gewinnen thermoelektrischeGeneratoren Strom.Bei großen Gradienten - etwa inIndustrieanlagen - sind bis zu10 mW/cm2 möglich. Ein Harvester,der die Körperwärme anzapft,erntet bei gleicher Größe indesnur ein Vierh<strong>und</strong>ertstel davon.Die Umwandlung von Temperaturdifferenzin Strom funktioniertmittels Seebeck-Effekt: Zwischenzwei Kontaktstellen aus verschiedenenMetallen oder Halbleiternfällt eine Spannung ab, sobald sieunterschiedliche Temperaturenhaben. Die Umkehrung diesesPrjnzips ist auch unter demNamen Peltier-Effekt bekannt<strong>und</strong> kommt etwa bei Camping­Kühlschränken zum Einsatz.162c't 201 3, Heft 6


Report I Energy HarvestingEnergy HarvestingEnergie - hier in Form von Sonnenlicht - zur Verfüguein energieautarkes Sensor-System seinen Akku.Messelektronik <strong>und</strong> Funkschnittstelle, auch wescheint. Im Tiefschlaf braucht das System kaumDie deutsche Firma Micropelthat sich auf Peltier-Elemente fürEnergy Harvester spezialisiert<strong>und</strong> stellt diese in einem speziellenDünnfilm-Verfahren ausHalbleitern her. Die Grafik aufSeite 164 veranschaulicht dasPrinzip: Zwei Silizium-Scheibenmit dreidimensionalen Strukturenwerden wie ein Pausenbrotzusammengeklappt. Dabei entstehenpro Quadratmillimetermehr als 100 Kontakte zwischenden beiden unterschiedlich dotiertenDice <strong>und</strong> damit lauterwinzige Peltier-Elemente. Eineausgewogene Mischung aus inReihe <strong>und</strong> parallel geschaltetenKontaktpärchen bringt Spannung<strong>und</strong> Innenwiderstand ineinen für handelsübliche Spannungswandlersinnvoll nutzbarenBereich. Kühlt man nun dieOberseite <strong>und</strong> heizt die untere,entsteht ein kompakter Harvester.Selbst beim Einsatz vonHalbleitermaterialien bleibt derWirkungsgrad der thermoelektrischenGeneratoren mit durchschnittlich10 <strong>und</strong> bestenfalls 18Prozent niedrig, insbesondereweil zwischen den Kontaktenzwangsläufig ein Wärmeaustauschstattfindet.Laut Datenblatt erntet der3,4 mm x 2,5 mm große MPG­D651 mit seinen 286 Kontaktpärchenr<strong>und</strong> 3 mW - bei einerTemperaturdifferenz von 20 Kelvin.ln der Praxis schmälern allerdingsdie unvermeidlichen thermischenÜ bergangsverluste zwischenHarvester <strong>und</strong> Wärmelieferantsowie elektrische Verlusteauf dem Weg zum Akku diesenErtrag. Das Bild auf der linkenSeite zeigt, wo der Hase im Pfefferliegt: bei der Kühlung derRückseite des Peltierelements.Der Pipe Harvester zum Aufklemmenauf eine heiße Rohrleitungbraucht dazu einen Kühlkörpermit einem Zigfachen desChipvolumens.Tastendruck alsStromerzeugerLicht <strong>und</strong> Wärme kommen völligunabhängig vom Bedarf vor. Un-terdessen tritt die mechanischeEnergie, mit der man einen Lichtschalterbetätigt oder die Knöpfeeiner Fernbedienung drückt,immer genau dann auf, wenn derAnwender das Gerät nutzt. Dafürblitzt sie nur extrem kurz auf <strong>und</strong>ist minimal. Für die Ernte kommensowohl Piezoelemente alsauch elektromagnetische Verfahreninfrage: Bei ersteren verformtmechanischer Druck einen Piezokristall<strong>und</strong> dessen Gitterstruktur.Dadurch ändern Ladungsträgerihre Position <strong>und</strong> es entstehteine (geringe) elektrische Spannung.Genutzt wird dieser Effektunter anderem in Feuerzeugen<strong>und</strong> Gasanzündern. Um allerdingsaus einem einzigen Tasten-Energy Harvesting leicht gemachtEnergy Harvester eröffnenganz neue Anwendungen <strong>und</strong>das Schönste daran ist, dass diegroßen Firmen viele davonnoch nicht entdeckt haben. Esgibt also reichlich Raum für Erfinder,Bastler, Studenten <strong>und</strong>Ingenieurbüros mit gutenIdeen. Den Einstieg erleichternzahlreiche Starterkits mit ganzunterschiedlichen Ausrichtungen.So zeigt das " MSP430Solar Energy Harvesting DevelopmentTool" von Texas Instrument,wie man einen Mikrocontrollerso programmiert,dass er fast immer schläft. BeiEnocean steht zwar eigentlichGebäudeautomatisierung imVordergr<strong>und</strong>, aber sowohlFunkprotokoll als auch die inden diversen Kits enthaltenenHarvester taugen sicher auchfür andere Zwecke. Die deutscheFirma Würth Elektronikvertreibt sowohl eigene alsauch Kits von Linear Technology,Energy Micro <strong>und</strong> PI Ceramic.Unter dem c't-Link amEnde des Artikels haben wir einigeAnlaufstellen zusammengetragen.Enocean bietet für r<strong>und</strong> 160 Euro ein Energy-Harvesting-Starterkit:Der Prototyp eines drahtlosen (Licht-)Schalters (oben) gewinnt Stromaus dem Tastend ruck. Das Solarfunkmodul (links) sendet auch dannregelmäßig die Temperatur, wenn tagelang das Licht ausbleibt. DerFunkempfänger in USB-Stick-Form schaufelt die Messwerte in den PC.c't 201 3, Heft 6163


Report I Energy Harvestinghub genug Energie zu gewinnen,muss man den Kristall sehrstark verformen, sprich er hältnur eine sehr begrenzte Anzahlvon Zyklen durch.Das dürfte der Gr<strong>und</strong> sein,warum die von Philips 201 1 vorgestelltebatterielose Fernseherfernbedienungnie auf denMarkt kam <strong>und</strong> Enocean beidrahtlosen Lichtschaltern mittlerweilevon Piezoelementen aufkompakte Spulen umgestellthat. Der Schalter verschiebtdann einen darin befindlichenPermanentmagneten. DessenBewegung induziert eine Spannung<strong>und</strong> liefert letztlich proSchalterbewegung 120 bis 210iJWS - genug für zwei Funktelegramme.Interessanter ist der Piezoeffektfür Harvester, die Vibrationenmit kleiner Amplitude, aberhoher Frequenz anzapfen - etwaein Regensensor, der an derWindschutzscheibe eines Pkwklebt. Die Effizienz hängt sehrvon der Frequenz ab: Ideal sindVibrationen im kHz-Bereich. Allerdingsliegen viele Oberflächenschwingungeneher bei einigenH<strong>und</strong>ert Hertz. Texas Ins-Quizfrage:Wofür könntedieses Gerätgut sein? (Tipp:Die Antwortfinden Sie aufSeite 163.)<strong>und</strong> arbeitet dann bei 1,8 bis3,6 Volt Betriebsspannung mit100 iJA/MHz.Für solche genügsamen Verbraucherkommen ganz andereEnergiespeicher infrage als fürHandys, Notebook oder Akku­Die Peltier-Elemente vom Micropelt bestehen aus zweizu einem Sandwich verklebten Silizium-Scheiben. Jedereinzelne Kontakt trägt seine Thermospannung bei.truments geht davon aus, dassman im industriellen Umfeld biszu 1 001JW/cm2 ernten kann. Vommenschlichen Körper erzeugteSchwingungen - etwa beim Laufen- haben unterdessen nochviel geringere Frequenzen <strong>und</strong>liefern daher nur r<strong>und</strong> 4 1JW/cm2.Noch viel weniger liefern Schallwellen(11JW/cm2 bei 100 dBA).Neben Piezo- <strong>und</strong> elektromagnetischenVerfahren hatauch die Elektrostatik eine Methodezur Energieumwandlungparat: Bewegt man die Platteneines Plattenkondensators aufeinanderzu oder voneinanderweg, entsteht eine Spannung.Mechanik imMillimetermaßstabUnabhängig davon, wie die Umwandlungletztlich erfolgt, bedarfes oft noch mechanischerTricks <strong>und</strong> Zwischenschritte: Soschwingt eine Brücke zwar, derHarvester kann das aber nicht direktnutzen, weil er sich mit ihrbewegt <strong>und</strong> keinen Fixpunkthat.- Soll ein Magnet in einer Spuleauf <strong>und</strong> ab gleiten, hilft eineKombination aus Schwungmasse<strong>und</strong> Spiralfeder.- Piezoelemente platziert manindes am besten auf Ober- <strong>und</strong>Unterseite einer federndenZunge mit Schwungmasse amlosen Ende.- Kräftige Linearbewegungenwie sie bei einer Eisenbahnschieneauftreten, wenn einZug vorüberrattert, könnenGetriebestangen <strong>und</strong> Zahnräderin Rotation umwandeln<strong>und</strong> an einen Dynamo weiterleiten.- Auch ein Schwungrad kann alsZwischenspeicher oder inKombination mit einem Getriebezur Anpassung von Frequenzenhelfen.Getriebe, Massen <strong>und</strong> Federnklingen zwar nach großenApparaturen, doch das täuscht.Mikroelektromechanische Systeme(MEMS) sind nur wenigeMillimeter groß. MEMS-Techniksteckt unter anderem in denGyro-Sensoren moderner Smartphones.Superkondensatortrifft SupersparerWährend für den Harvester dieDevise .,je mehr, desto besser"gilt, sollen die Verbraucher einesenergieautarken Systems sosparsam sein wie irgend möglich.Für den Mikrocontrollerheißt das insbesondere, dass erim Standby - wenn nur noch derTimer läuft - kaum Energieschlucken darf. So hat etwaTexas Instruments Anfang 2012unter dem Codename Wolverineeinen Controller vorgestellt, derim Standby trotz aktiver Echtzeituhrnur 360 Nanoampereaufnimmt. Leider verrät Tl nicht,für welche Spannung dieserWert gilt. Aus seinem Dornröschenschlafwacht Wolverinein nur 6,5 Mikrosek<strong>und</strong>en auf_", schrauber. Superkondensatoreni speichern zwar nicht so viel La-..._...._ ...,....,..__...., ____..._ ..., .. ,loiollll.____. dung wie Li-Ionen-Akkus, verkraftenaber sehr viel mehr Ladezyklen<strong>und</strong> viel höhere Ströme. Andersausgedrückt: Man kann sier<strong>und</strong> zehn Mal so schnell laden<strong>und</strong> entladen wie normale Akkus.Anders als die üblicherweisein elektronischen Schaltungeneingesetzten Folien-, Keramik<strong>und</strong>Elektrolytkondensatorenentsteht die Kapazität eines Superkondensatorsnicht primärdurch das Dielektrikum, sonderndie Kombination zweier andererEffekte: An den Grenze zwischenElektroden <strong>und</strong> Elektrolyt bildensich Helmholtz-Doppelschichten<strong>und</strong> speichern elektrostatisch Ladung.Redoxreaktionen an derElektrodenoberfläche lagernweitere Energie elektrochemischein. Beide Speicherarten sind untrennbarmiteinander verwoben,je nach Bauweise dominiert aberdie eine oder andere.Jede Firma hat ihr eigenes Rezept<strong>und</strong> vor allem einen dafürpassenden Marketingnamen. Sospricht etwa Digikey von polyalkenischen- also organischen ­Halbleitern (PAS) <strong>und</strong> baut dieElektroden aus leitfähigem Polymer.Ins Gehäuse einer Knopfzellemit 4,8 mm Durchmesserpasst so ein Kondensator miteiner Kapazität von 0,06 Faradrespektive 20 1-1Ah. Die großenGeschwister bringen es auf 1 bis50 Farad. Allesamt überleben1 00 000 Ladezyklen.Die auf Speicher für EnergyHarvester spezialisierte Firma lnfinitePower Solutions baut unterdem Namen Thinergy Micro­Energy Cells (MEC) Li-Ion-Akkusin Dünnfilmtechnik. Sie sinddünn wie Papier (0, 17 mm), kommenmit Temperaturen von -40bis +85 oc klar <strong>und</strong> speichern bei4,1 Volt bis zu 2,2 mAh. Laut Herstellerschaffen auch sie 100 000Zyklen.Kleine Pakete,wenig Verzögerung164Als Funkschnittstelle für autonomeSensoren taugen WLAN,GSM, UMTS, Bluetooth <strong>und</strong> Co.nur sehr eingeschränkt, weil siein erster Linie auf hohen Datenc't2013, Heft 6


Report I Energy HarvestingDer piezoelektrische Harvester V22BL von Mide gibtelektrische Energie ab, wenn man ihn verbiegt oderam besten in Schwingung versetzt.Der winzige Metallbügel bewegt einen Permanentmagnetenin der Spule des Harvesters Eco 200, der wiederum induzierteine Spannung. Eine Magnetbewegung liefert genug Saftfür zwei Enocean-Funktelegramme.durchsatz <strong>und</strong> eine gute Energiebilanzbei großen Datenblöckenoptimiert sind. Sensorenliefern in der Regel aber nur winzigeDatenhäppchen, etwa dieTemperatur oder einen Füllstand.Weil deren Verarbeitungoft nicht warten kann, hinderngroße Pakete mehr als sie nutzen.Statt hohem Durchsatzsteht niedrige Latenz im Vordergr<strong>und</strong>.Zudem sollte ein einzelnerSensor die Frequenz möglichstschnell wieder freigeben,damit andere senden können.Im Idealfall klappt die Kommunikationdann sogar ohne Handshakeoder andere Verwaltungsmechanismen.Folglich gibt es einige aufSensoren oder gar Energy-Harvestingspezialisierte Funkverfahren: Gebäudeautomatisierungsteht ganz klar im Fokusder deutschen Firma Enocean<strong>und</strong> der von ihr gegründetenEnocean Alliance mit namhaftenMitgliedern wie Texas Instruments,Beckhoff, Eltako, GeneralElectric Energy <strong>und</strong> Lightningsowie Osram. Der mittlerweileISO/IEC-zertifizierte Funkstandardnutzt in Europa das für" Low Power Devices" vorgeseheneSRD-Band um 868 MHz <strong>und</strong> inden USA Bänder um 315 sowie902 MHz. Die Reichweite liegtbei r<strong>und</strong> 30 Metern innerhalbvon Gebäuden <strong>und</strong> bis zu 300Metern bei freier Sicht. Bei einerDatenrate von 12S KBit/s dauertdie Übertragung eines einzelnenTelegramms etwa 1 ms <strong>und</strong>braucht r<strong>und</strong> SO IJWS (SO Joule).Zu den maximal <strong>14</strong> Byte fürNutzdaten wie Temperatur, Luftfeuchteoder Schalterstellungkommen noch eine 32-bittige ID,eine Prüfsumme <strong>und</strong> ein paarStatusbits. Sie zeigen unter anderem,ob ein Telegramm direktvon der Quelle kommt oder vonRepeatern weitergeleitet wurde.Die Sender erwarten keine Empfangsbestätigung, sondern könnendirekt nach der Übertragungwieder schlafen gehen. Auchwenn zahlreiche Firmen hinterder Enocean-AIIiance stehen <strong>und</strong>die Technik bereits in über250 000 Gebäuden weltweitDienst tut, so braucht man dochimmer spezielle Empfä nger.Turnschuh an Handy,Turnschuh an Handy, ...Nicht so bei Bluetooth LowEnergie (BLE) alias BluetoothSmart, das empfangen bereitseine ganze Reihe vonSmartphones. ln der Praxis hapertes eher bei den Sensorenals den Empfängern. Nike hatein paar Sportschuhe mit integriertenSensoren angekündigt,Garmin <strong>und</strong> Casio Uhren <strong>und</strong>Polar einen Pulsmesser. Alldiese setzen aber (noch) aufWinzigePiezoelementein einemmikroelektromechanischenSystem (MEMS)gewinnenEnergie ausVibrationen.Batterien <strong>und</strong> nicht auf EnergyHarvester.BLE nutzt dieselben Frequenzenim 2,4-GHz-Band wie andereBluetooth-4.0-Geräte auch, sendetaber kleinere Pakete mitreduzierter Datenrate <strong>und</strong> Latenz(3 ms) <strong>und</strong> arbeitet mit einerSterntopologie. Trotz der maximalenSendeleistung von 10 mWsoll die Reichweite mehr als100 m betragen können. Insgesamtkommt BLE mit 10 bis SOProzent der Energie von normalemBluetooth 4.0 aus. Wie vielEnergie eine einzelne Ü bertragungbraucht, geht aus der Spezifikationnicht hervor, allerdingskursieren Berechnungen, die vonr<strong>und</strong> 45 IJWS ausgehen.Auch die ZigBee-AIIianz hatvor Kurzem eine abgespeckteVersion ihres Standards unterdem Namen " Green Power " vorgestellt:Statt der sonst üblichen127 Byte umfasst ein Sparpaketnur 21 Byte. Wie viel Energie einTransfer braucht, verschleiert dieZigBee-AIIianz hinter sehr abenteuerlichenZahlenspielereien<strong>und</strong> gibt beispielsweise Joulepro St<strong>und</strong>e bei einer bestimmtenAnzahl an Ü bertragungenpro Tag an. Rechnet man diesezurück, braucht ZigBee GreenPower r<strong>und</strong> 500 <strong>und</strong> normalesZigBee 1 000 iJWs pro Paket -also sehr viel mehr als BLE <strong>und</strong>das Enocean-Verfahren. Vorteil:Bereits vorhandene Mesh-Netzwerkeaus ZigBee-Pro-Gerätenkönnen die Green-Power-Paketeweiterleiten. Allerdings brauchendiese Repeater Batterienoder Netzanschluss.All diese - <strong>und</strong> noch einigeweitere teils proprietäre - Funkverfahrenarbeiten nur im Nahbereich.Sobald große Distanzenzwischen Sender <strong>und</strong> Empfängerliegen, bleibt nur der Rückgriffauf Mobilfunk- oder gar Satellitennetze.So verschicken mancheSensoren SMS. Dazu müssensie aber entweder eine ergiebigeEnergiequelle anzapfen odersich auf sehr seltene Übertragungenbeschränken.Vom alten Hut zum TrendDen Sprung von der Nischentechnikzum Massenprodukt hatEnergy Harvesting bereits imFahrwasser der LEDs geschafft.Immerhin zieren sonnengespeisteLeuchten gefühlt jeden zweitenVorgarten. Doch die richtigspannenden Anwendungen diesesuralten Prinzips stehen nochvor der Tür: So macht EnergyHarvesting drahtlose Lichtschalter,Bewegungsmelder <strong>und</strong> Heizungsthermostatepraxistauglich.Schließlich will keine WohnungsbaugesellschaftHeerscharenvon Batteriewechselmeisternengagieren. Derzeit erweiternElektrofirmen wie Eltako ihreProdukte in diese Richtung <strong>und</strong>damit dürften sie auch demnächstin den Baumärkten Einzughalten. Energieautarke Heizungsventileführen in diesenMonaten gleich zwei Firmen aufdem deutschen Markt ein.Auch im industriellen Umfeldliegt (noch) viel Optimierungspotenzial,weil batteriebetriebeneSensoren zu wartungsintensivsind. Patienten mit Herzschrittww.,;·-.,:l.Oill machern <strong>und</strong> anderen lmplanta­· ten müssten zum Batteriewech­· sei nicht mehr unters Messer, wenn es gelänge, die benötigte Energie vom menschlichen Körperzu ernten.(bbe)www.d.de/1306160c't 201 3, Heft 6165


Praxis I PC-Bauvorschlagk<strong>und</strong>en nach dem Einschalten den Windows-Desktopanzeigt.Bei Flexibilität, Geräuschniveau <strong>und</strong> Performancekann er zwar nicht mit den Pe-Bauvorschlägenaus c't 26/1 2 konku rrieren [1],aber wir haben dennoch unsere Maßstäbefür einen zuverlässigen, leisen <strong>und</strong> sparsamenBetrieb angelegt. Aufgaben wie Webanwendungen,Office-Programme, HO-Videowiedergabe<strong>und</strong> einfache Bildbearbeitungerfüllt der Rechner ohne Einschränkungen. Ereignet sich damit für Einsteiger, Wenignutzeroder als Zweitrechner. Für 3D-Spiele taugtdieser Bauvorschlag nicht, da die integrierteGrafikeinheit viel zu schwach ist <strong>und</strong> es indem kompakten Gehäuse mit einer Grafikkartezu heiß wird.Christian HirschWünsch Dirwas PreiswertesBauvorschlag fü r einen 300-Eu ro-PC mit Solid-State DiskGeringes Budget, flottes Arbeiten <strong>und</strong> leiser Betrieb schließen sichnicht aus: Aus den richtigen Komponenten bauen Sie sich selbst einenkompakten Bürorechner mit SSD, Duai-Core-Prozessor <strong>und</strong> USB 3.0zusammen, der inklusive Windows 8 nur 300 Euro kostet.Die Werbeprospekte sind voll von Desktop-PCsfür 299 oder 349 Euro. Doch inden meisten dieser vermeintlichen Schnäppchensteckt nur ein lahmer Prozessor aus lntelsAtom- oder AMDs E-Serie sowie eineträge Festplatte. Bei teureren Komplettrechnernwandert der Aufpreis üblicherweise ineinen dickeren Prozessor <strong>und</strong> mehr Festplattenplatz.ln der Praxis profitieren die meisten Programmejedoch wesentlich stärker von einerflinken Solid-State Disk (SSD) als von einemdritten oder vierten CPU-Kern. Ohne HD­Filmsammlung passen Betriebssystem, Anwendungen<strong>und</strong> Benutzerdaten problemlosauf eine SSD mit 128 GByte Kapazität. Dennochfi ndet man die modernen Flash-Speichererst in Komplettsystem ab 700 Euro aufwärts.Deutlich weniger als die Hälfte kostetunser Bauvorschlag für einen kompakten Office-PC.Um diesen Preis zu erreichen, musstenwir einige Kompromisse eingehen. Im Innerenstecken aber keine veralteten Komponenten,sondern der Stand der Technik miteinem lvy-Bridge-Prozessor, einem Chipsatzaus der aktuellen Serie 7 mit SATA 6G <strong>und</strong>USB 3.0 sowie eine SATA-6G-SSD. Letzteresorgt dafür, dass der Rechner bereits 16 Se-SparzwangBauvorschläge: 300-Euro-PC mit SSD <strong>und</strong> USB 3.0BauteilProzessorCeleron G1610, Processor-in-Box (m. Kühler)Mainboard MSI B75MA-E33 ( Chipsatz Intel B75)HauptspeicherGehäuseNetzteilSSDBetriebssystem2,S"-Adapter2 x 2 GByte DDR3-1333/PC3-106001LC-Power LC-<strong>14</strong>00mi, 200W SFX12Vim Gehäuse enthaltenSanDisk SSD 128 GByte (SDSSDP-128G-G25)Windows 8 SystembuHder (64 Bit)ADA TA BracketPlane1 TByte Western Digital WD10EZEXVibrationsdämpfung Sharkoon VibeFixer 111SummeTransceiid JM1333KLNKAls Prozessor wählten wir den erst kürzlich inden Verkauf gegangenen Celeron G 161 0aus [2]. Er ist der momentan preiswertesteLGA 1 155-Prozessor der dritten Core+Generation.Er kostet ungefähr genauso wenigwie die Vorgänger der Celeron-G500-Seriemit Sandy-Bridge-Architektur, kommt abermit weniger Energie aus <strong>und</strong> enthält eine DirectX-11 -Grafikeinheit.Achten Sie beim Kauf darauf, die sogenannteBoxed-Variante zu erwerben, die Siean der blauen Originalverpackung von Intelerkennen. Diese kostet genauso viel wie derals .,Tray"-Ware angebotene nackte Prozessor,enthäljedoch bereits den notwendigenCPU-Kühler <strong>und</strong> als i-Tüpfelchen gewährtIntel eine dreijährige Herstellergarantie.Beim Mainboard haben wir uns für einMSI-Modell im Micro-ATX-Format mit B75-Chipsatz entschieden. Zwar liegen in den Regalender Händler noch billigere LGA 1155-Boards mit dem älteren H61-Chipsatz, letzteremfehlt aber sowohl SATA 6G als auch USB3.0. Hauptplatinen im Mini-ITX-Format erlaubennoch kompaktere Gehäuseabmessungen,kosten bei vergleichbarer Ausstattungaber r<strong>und</strong> 30 Euro mehr.Statt Gehäuse <strong>und</strong> Netzteil getrennt zubeschaffen, haben wir nach einem kostengünstigerenPaket Ausschau gehalten. Dasspart außerdem Zeit <strong>und</strong> Aufwand beim Einbau.LC-Power liefert das 32 Euro teure LC-<strong>14</strong>00mi mit einem 200-Watt-Netzteil im SFX­Format aus. Für den Schnäppchenpreis mussman einige Abstriche in Kauf nehmen. ImNetzteil läuft ein akzeptabler, aber nicht superleiserLüfter <strong>und</strong> es erfüllt nicht die 80-PreisCeleron G1610, Processor-in-Box (m. Kühler) 36 €47 € MSI B75MA-E33 ( Chipsatz Intel B75) 47 €23 € 2 x 2 GByte DDR3-1333/PC3-10600 1 23 €32 € Coollek K3 Evolution USB 3.0 39 €79 €Be quiet! PurePower L7 350W 40 €SanDisk SSD 128 GByte (SDSSDP-128G-G25) 79 €78 € Windows 8 SystembuHder (64 Bit) 78 €5€ nicht erforderlich300 € 342 €FestJIIatte60 € 1 TByte Western Digital W010EZEX 60 €10€ Sharkoon VibeFixer 111 10€370 € 412€DYD-Brenner16€ LG GH-24NS 16€316€ 358 €166c't 2013, Heft 6


Praxis I PC-BauvorschlagIm kompaktenGehäuse (links)verschwindetdie SSD unterdem Laufwerkskäfig.Wer einpaar Euro extraübrig hat, nimmtdas größereGehäuse vonCooltek <strong>und</strong>bekommtUSB-3.0-Frontanschlüsse<strong>und</strong>einen leiserenNetzteillüfter.Plus-Norm, sodass der Rechner r<strong>und</strong> vierWatt mehr verbrät als möglich wäre. Beieiner angenommenen Nutzungsdauer vonvier St<strong>und</strong>en am Tag summieren sich dieKosten für den höheren Energiebedarf imJahr jedoch auf lediglich 1,50 Euro. Damitsich der Aufpreis für ein effizienteres Netzteilamortisiert, müsste der Rechner 30 Jahredurchhalten.Die komplette Teileliste finden Sie aufSeite 166, sollten eventuell Komponentenfehlen, tragen wir diese auf unserer Projektseitenach (siehe Kasten aufS. 168).BaukastenDer Aufbau dauert mit etwas Übung nur einehalbe St<strong>und</strong>e. Zuerst sollten Sie das Main-board außerhalb des Gehäuses mit Prozessor,(PU-Kühler <strong>und</strong> Arbeitsspeicher bestücken.Achten Sie beim Entfernen der Schutzkappevon der CPU-Fassung <strong>und</strong> beim Einsetzendes Celerons darauf, dass Sie nicht dieempfindlichen Federehen verbiegen <strong>und</strong>dass kein Schmutz hineingerät.Auf dem mit dem Prozessor geliefertenKühler ist die Wärmeleitpaste bereits aufge-


Praxis I PC-BauvorschlagProjektseiteAuf unserer Projektseite, die Sie amschnellsten über ct.de/-1 375124 erreichen,finden Sie weiterführende Informationenzu den Bauvorschlägen:- Ein ausführliches Video zeigt die Montageim kompakten Gehäuse.- Ein paar allgemeine Tipps zum Aufbauhelfen dabei, die typischen Fallstrickezu umgehen.- Im Leserforum können Sie mit uns <strong>und</strong>anderen Lesern über unsere Bauvorschlägediskutieren sowie Fragen, Anregungen<strong>und</strong> Tipps loswerden.bracht. Die Spreizdübel müssen Sie kräftig inRichtung Board pressen, bis diese hörbar einrasten.Auf der Rückseite des Boards mussder schwarze Stift auf gleicher Höhe wie dieweißen Haken enden. Vergessen Sie nicht,das Lüfterkabel anzuschließen. Bevor Sie dasMainboard ins Gehäuse einsetzen, müssenSie die scharfkantige ATX-Biende in die dafürvorgesehene Öffn ung drücken.Dem Gehäuse fehlt eine Halterung für2,5"-Laufwerke, sodass Sie die Solid-StateDisk zunächst auf das Adapterblech schraubenmüssen. Haltewinkel funktionieren auch,sind aber fummeliger bei der Installation.Bauen Sie den Laufwerkskäfig aus dem Gehäuseaus <strong>und</strong> befestigen Sie die SSD so,dass die Anschlüsse in Richtung Netzteil zeigen.Schließen Sie die SATA-Kabel für Strom<strong>und</strong> Daten vor dem Einsetzen des Käfigs an,da es an dieser Stelle recht eng zugeht. ZumSchluss stöpseln Sie die übrigen Kabel für dieFrontanschlüsse, ATX- <strong>und</strong> ATX1 2V-Steckeran das Mainboard.Der erste Weg nach dem Einschalten führtper Tastendruck auf " Entf " ins Setup desUEFI-BIOS. Laden Sie unter Settings zunächstdie Default-Einstellungen. Anschließend stellenSie unter Advanced -> Hardware Monitor-> CPU Smart Fan Target auf 65 oc <strong>und</strong> MinFan Speed auf 0%. ln unseren Tests lief derCPU-Lüfter selbst unter Volllast mit der Minimaidrehzahlvon zirka 1000 U/min <strong>und</strong> dieProzessortemperatur stieg dabei nicht über63 oc. Optional können Sie unter Advanced-> Power Management Setup -> EuP 2013aktivieren, dann sinkt die Leistungsaufnahmeim Soft-Off-Zustand, weil das Aufweckenüber Netzwerk (Wake on LAN) abgeschaltetwird.Da der Rechner auf ein optisches Laufwerkverzichtet, müssen Sie die lnstallations-DVDfü r Windows 8 an einem anderen PC mitdem Windows 7 USB/DVD Download Toolauf einen USB-Stick transferieren (siehe c't­Link) [3]. Für die meisten Linux-Distributionenwie zum Beispiel Ubuntu 12.10 gibt esebenfalls Tools, die einen bootfähigen Installations-Stickerstellen.VariationenAlternativ können Sie ein externes optischesLaufwerk per USB für die Installation anschließenoder in den freien 5,25"-Schachteinen DVD-Brenner einbauen. Wer stattdessenzusätzlichen Speicherplatz benötigt,kann dort eine Festplatte montieren. Wirempfehlen eine schnelle, aber dennoch leise1-TByte-Festplatte, die in einem Antivibrationsrahmensitzt.Wer auf USB-3.0-Frontanschlüsse nichtverzichten möchte <strong>und</strong> Platz für einen Midi­Tower hat, kann die in der zweiten Spalte derTabelle auf Seite 166 aufgelistete, etwas teurereVariante mit dem Cooltek K3 Evolution3.0 nachbauen. Durch das effizientere Netzteilim ATX-Format mit besserem Lüfter istder Rechner im großen Gehäuse vor allemunter Volllast leiser. Das Halteblech für dieSSD benötigt man hier nicht, am Gehäusebodenbefindet sich eine Befestigung für2,5"-Laufwerke. Die beiden Gehäuselüfterbrauchen Sie wegen der geringen Leistungsaufnahmedes Systems nicht anzuschließen.Wem der Duai-Core-Prozessor nicht reicht,wer mehrere Festplatten einbauen will oderwer eine Grafikkarte stecken möchte, solltenicht diesen Bauvorschlag modifizieren, sonderneinen der flexibleren <strong>und</strong> leistungsfä higerenBauvorschläge aus Heft 26/12 insAuge fassen [1].(chh)Literatur[1] Benjamin Benz, Wünsch Dir was Flexibles, Bauvorschlägefür leise, kleine <strong>und</strong> schnelle PCs,c't 26/12, 5. <strong>14</strong>0[2] Christian Hirsch, Spa rsamere Celerons <strong>und</strong> Pentiums,c't 5/1 3, 5. 24[3] Axel Vahldieck, Christof Windeck, FAQ: Windows7 vom USB-Stick installieren, ct.de/-1634378www.d.de/7 306 7 66PC-Bauvorschlag 300-Euro-PC - technische DatenVarianteCPU I Kerne I TaktfrequenzCPU-Fassung I Lüfter (Regelung)RAM (Typ I Max ) I -Siots (frei)Grafik (-speicher)Mainboard (Format) I ChipsatzLow-Profile-Siots (nutzbar)SSD (Typ, Kapazität)Abmessungen (B x H x T)Einbauschächte (frei)Netzteil (-Iüfter)Anschlüsse hintenAnschlüsse vorn, oben <strong>und</strong> seitlichReset-Taster / 230-V-Hauptschalterkompaktes GehäuseCeleron G1610 I 2 I 2,6 GHzLGA 1155 /75 mm (v' )4 GByte (P0-10600 I 16 GByte) I 2 (0)HO Graphics (shared)MSI B75MA-E33 (Micro-ATX) I B7S1 X PCI (1), 1 X PC!e x1 (1), 1 X PEG (1)Sandisk SSD 128 GByte (SATA 6G, 128 GByte)(300 mm x 101 mm x 397 mm)1 X 3,S" (0), 1 X 5,25" (1)LC-Power LC200SFX, 200 Watt (80 mm)1 x HOMI, 1 x VGA, 3 x analog Audio, 2 X USB 3.0, 4 X USB 2.0, 1 X LAN, 2 x PS/22 x USB 2.0, 2 x analog Audiov' I v'Elektrische Leistungsaufnahme 1 <strong>und</strong> Datentransfer-MessungenSoft-Off (mit EUP) I Standby I LeerlaufVolllat: CPU I CPU <strong>und</strong> GrafikSSD2: Lesen (Schreiben)USB 2.0 I USB 3.02: Lesen (Schreiben)LAN: Empfangen (Senden)FunktionstestsStandby I Ruhezustand I ATA-Freeze LockWake on LAN: Standby I Soft-OffUSB: SV in Soft-off I Wecken per USB-Tastatur aus:Standby I Soft-OffBooten von USB-3.0-Stick (Superspeed-Modus)Bootdauer bis Metro-Oberflächeanalog Mehrkanalton (Art) I 2. AudiostromHDMI-Mehrkanalton: PCM I Bitstream0,8 W (0,4 W) I 1,6 W / 20,2 W38 W I 53 W470 (373 MByte/s)31 (26) I 394 (288) MByte/s118 (119) MByte/sv' (-)16sv' (7.<strong>14</strong>) /v'v' I DTS, Dolby Digital (Plus), DTS-HD, Dolby T rue HO®101®ftinktiöniert iiäCh setteii von Jumper JUSB_PW<strong>14</strong> bei Mitnuttun der FrontbuchsenLeistungsdaten unter Windows 8 (64 Bit)kompaktes Gehäusekompaktes Gehäuse + Festplatte--· 16,9Midi-Tower--· 16,9GeräuschentwiddungVolllast I Leerlauf [Sone]0,5/0,3 C::::J __ _Elektrische Leistungsaufnahme Volllast ILeerlauf [Watt]53/200,8/0,S ===----- ·-.. 57/260,2/0,2 - 47/19 ====:--•168c't 201 3, Heft 6


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Recht I VerbraucherschutzJoerg HeidrichVe rbrauchersch utz lightCDU blockiert Gesetz gegen AbmahnunwesenDas FDP-geführte B<strong>und</strong>esjustizministerium hat einenzweiten Gesetzentwurf "gegen unseriöse Geschäftspraktiken"abgeliefert. Doch selbst dieser abgemilderteKompromiss droht am Veto der CDU zu scheitern.Die Abmahnindustrie reibt sich die Hände, <strong>und</strong> dieVerbraucher bleiben erst einmal so wehrlos wie bisher.Noch Anfang des Jahres warB<strong>und</strong>esj ustizministerin SabineLeutheusser-Schnarrenbergerim Gespräch mit c't überzeugt:Sie gebietet dem Abmahn-Unwesenim Urheberrechtsbereichschon bald Einhalt. [1) Doch darauswird wahrscheinlich zunächsteinmal nichts. Zwar legteihr Ministerium Ende Januar tatsächlicheinen neuen Entwurfdes " Gesetzes gegen unseriöseGeschäftspraktiken " vor, dieserschaffte es aber wieder nicht indie Beschlussr<strong>und</strong>e des B<strong>und</strong>eskabinetts.Diesmal war es KulturstaatsministerBernd Neumann,der ihr in letzter Sek<strong>und</strong>e Knüppelzwischen die Beine warf -der Ausgang dieses Manövers istnoch ungewiss.Dabei hätte der Referentenentwurfdurchaus das Potenzial,industriell betriebene Massenabmahnungen<strong>und</strong> fragwürdigeGerichtsverfahren zu erschweren.Ausgangspunkt der Gesetzesinitiativewar laut Entwurfsbegründungdie Erkenntnis des Justizministeriums,dass " unseriöseGeschäftspraktiken " in den BereichenAbmahnungen, Inkassowesen<strong>und</strong> Telefonwerbungimmer wieder Gegenstand vonBeschwerden der Bürger sind.Diesen Praktiken ist gemeinsam,dass Betroffene zur Kasse gebetenwerden, obwohl sie selbstentweder keine oder nur vergleichsweisegeringfügige Rechtsverstößebegangen haben. Diesstelle eine " erhebliche Störungdes Rechtsempfindens der Bürger" dar. Insbesondere das Instrumentder Abmahnung werde " alssehr entwickeltes Geschäftsmodell" zunehmend in einer nichtvorgesehenen Weise angewa ndt.Diese Ansicht begründete dasMinisterium mit beeindruckendenZahlen. So geht es von über218 000 urheberrechtliehen Ab-mahnungen im Jahr 201 1 aus,was einem Gesamtforderungsvolumenvon 165 Millionen entspreche.2010 waren es demzufolgesogar über 575 000 anwaltlicheSchreiben - vor alleman Tauschbörsen-Nutzer. Hinzukommen 201 1 geschätzte330 000 wettbewerbsrechtlicheAbmahnungen, die überwiegendkleinere Online-Händler erreichten.Auslöser waren meistgeringfügige Verstöße gegendie vielgestaltigen Vorschriften,etwa im Bereich der Geschäftsbedingungen,des Impressumsoder der Widerrufsbelehrung.ScheinregelungUm Abmahnungen im Bereichdes Urheberrechts für Abzockerunattraktiver zu machen, setztdie Justizministerin auf eine Deckelungder Anwaltshonorare.· Dafür sieht der Entwurf eine Festsetzungdes Streitwerts auf 1 000Euro vor. Aus dem Streitwert berechnensich die Gebühren, dieder abmahnende Anwalt geltendmachen kann. Sie betragen dimnfür das erste Schreiben 155,30Euro. Neu ist der Ansatz, den eingeschränktenStreitwert auch fürdie eventuell folgende gerichtlicheAuseinandersetzung geltenzu lassen. ln solchen Verfahrenwürden dann statt vierstelligerBeträge nur noch 212,50 Euro anAnwaltskosten anfallen - dasKostenrisiko würde für Verbraucherfolglich deutlich sinken.Eine Kostendeckelung hattedie Große Koalition bereits 2009mit Einführung der sogenannten" 1 00-Euro-Abmahnung" in Paragraf97a des Urheberrechtsgesetzes(UrhG) angestrebt. DieseVorschrift wurde aber durch vierTatbestandsvoraussetzungen soeingeschränkt, dass sie de factokaum jemals angewandt wurde- schon'gar nicht bei Filesharing­Abmahnungen.Denn die bestehende Deckelunggilt nur bei einer " erstmaligenAbmahnung " in " einfach gelagertenFällen " mit einer nur " unerheblichenRechtsverletzung " ,die zudem auch noch " außerhalbdes geschäftlichen Verkehrs " erfolgenmuss. Laut Rechtsprechungist das Anbieten von urheberrechtlichgeschützten Inhaltenin Tauschbörsen aber weder eineinfach gelagerter Fall noch eineunerhebliche Rechtsverletzung.Deshalb verpuffte die Deckelungswirkungdes Paragrafen 97avöllig.Genau das kritisiert das Justizministeriumsogar explizit in seinerBegründung zum neuen Entwurf.Umso bemerkenswerter istdaher, dass auch die Neuregelungeine erhebliche Einschränkungenthält: Die Begrenzungauf einen Streitwert von 1000Euro soll ausdrücklich nur danngelten, wenn dieser Kostendeekelnicht " nach den besonderenUmständen des Einzelfalls sowieder Anzahl oder der Schwere derRechtsverletzung unbillig " ist.Diese - im ersten Entwurf vomFrühjahr 2012 nicht enthaltene -Einschränkung geht auf denWunsch der Unionsfraktion zurück.Auf Drängen des Unionsfraktions-VizeGünter Krings hinkam es nun zu einem Kompromiss:Demnach sollen Anwälteprivaten lnternetnutzern, die zumersten Mal eine Urheberrechtsverletzungbegehen, für die Abmahnungnur den eingeschränktenBetrag in Rechnung stellendürfen. Wer allerdings " in gewerblichemAusmaß " Urheberrechteverletze, müsse auch weiterhindie volle Gebühr zahlen." Damit stellen wir sicher, dass einerseitsEitern <strong>und</strong> ihre Kinder vorüberzogenen Abmahnkosten geschütztsind, dass aber andererseitsdas massenhafte Raubkopierennicht in den Genuss diesesPrivilegs kommt " , erklärte Krings.Was zunächst nach einem fairenKompromiss klingt, dürfte inder Praxis dazu führen, dassdie " 155-Euro-Abmahnung " demSchicksal ihrer Vorgängerin folgen<strong>und</strong> von den Gerichten weitgehendignoriert würde. Dennauch Eitern <strong>und</strong> ihre Kinder, dieim Internet nur ein einziges Musikstückanbieten, handeln nachAnsicht der Gerichte schon heute" in gewerblichem Ausmaß" .Dazu ist keinesfalls, wie dieFormulierung Glauben machenkönnte, ein irgendwie gewerblichesHandel n mit Gewinnerzielungsabsichterforderlich. Im Gegenteilstellte das OberlandesgerichtMünchen 201 1 explizit fest,dass " einer Rechtsverletzung, dieim Angebot einer Datei mit urheberrechtlichgeschütztem lnhaltauf einer Internet-Tauschbörseliegt " , gr<strong>und</strong>sätzlich " gewerblichesAusmaß " zukomme,ohne dass es weiterer erschwerenderUmstände bedürfe [2].Es ist also überaus wahrscheinlich,dass die Gerichte auchim Falle einer Gesetzesänderungwie bisher schon bei einer einzigenDatei einen " schwerem Fall "sehen, der eine Anwendung derGebührendeckelung ausschließt.Folgerichtig führte diese geplanteEinschränkung zu heftigerKritik an dem Gesetzesentwurf.So beklagte etwa der B<strong>und</strong>esverbandder Verbraucherzentralen,dass der Entwurf Verbraucher benachteilige<strong>und</strong> wieder unklareBegrifflichkeiten enthalte. Manbrauche stattdessen Rechtssicherheitdurch eine klare Neuregelungder privaten Nutzung.WaffengleichheitJenseits der mutmaßlich kaumpraxisrelevanten Kostendeckelungweist der Gesetzesentwurfjedoch einige Punkte auf, dietatsächlich bestehende Rechtsproblemeanpacken <strong>und</strong> Massenabmahnernihr Business erschwerenwürden. So ist etwaein Erstattungsanspruch für unberechtigteAbmahnungen ausUrheber- <strong>und</strong> Wettbewerbsrechtvorgesehen. ln diesem Fall dürftenVerbraucher <strong>und</strong> UnternehmenKosten, die bei der Abwehrentstanden sind, vom Gegnerzurückfordern.170c't 2013, Heft 6


Recht I VerbraucherschutzEinen solchen Gegenanspruchgibt es bislang nur in wenigenKonstellationen, die zudem mitschwieriger Beweisführung <strong>und</strong>hohem Prozessrisiko verb<strong>und</strong>ensind. Dies führt zur absurden Situation,dass auch der Empfängereiner völlig unberechtigtenAbmahnung in aller Regel aufden Kosten für seinen eigenenAnwalt sitzen bleibt. Im Gesetzesentwurfist daher nicht zu Unrechtvon einer benötigten " Waffengleichheit" zwischen Abmahner<strong>und</strong> Abgemahnten die Rede,um das Kostenrisiko für Massenversendersolcher Abmahnungenzu erhöhen.Weitere Änderungen sind zuFormalien von urheberrechtliehenAbmahnungen geplant. Sosoll künftig die Vorlage einer Vollmachtdes Abmahners zwingendnotwendig sein. Eine solcheschriftliche Auftragsbestätigungdes Mandanten an den Anwaltwar bislang nach der Rechtsprechungdes B<strong>und</strong>esgerichtshofsnicht erforderlich. Die eigentlicheAbmahnung selbst soll nunmehr" in klarer <strong>und</strong> verständlicherWeise " den Namen oder dieFirma des Auftraggebers angeben<strong>und</strong> die Rechtsverletzunggenau bezeichnen. Außerdemsollen die Zahlungsansprüche injedem Fall nach Schadensersatz<strong>und</strong> Anwaltskosten aufgeschlüsseltwerden. Bislang verlangenAbmahnanwälte gerade bei Filesharing-Fällendem Empfängerdes Schreibens oft eine Pauschalsummeab, die seine solche Differenzierungnicht enthält.Ü blicherweise liegt der Abmahnungein Muster für eineUnterlassungserklärung bei, mitder sich der Empfänger verpflichtensoll, eine Vertragsstrafezu zahlen, fa lls er sein rechtswidrigesVerhalten wiederholt. DemGesetzentwurf zufolge sollen dieAbmahner angeben müssen, " inwieweitdie vorgeschlagene Verpflichtungüber die abgemahnteRechtsverletzung hinausgeht " .Dies beträfe zum Beispiel die vielenFälle, in denen zwar nur einLied oder Album eines Interpretenin Tauschbörsen angebotenwurde, der Anwalt jedoch eineVerpflichtung erreichen wollte,die das ganze Repertoire derPlattenfirma umfasst.Fliegende GerichteAußer den Nutzern von Filesharing-Netzwerkensind vor allemSetreiber von Online-Shops bevorzugteZiele von teuren anwaltlichenSchriftsätzen. Vielevon ihnen werden wegen Wettbewerbsverstößenabgemahnt,die im Bagatellbereich liegen,<strong>und</strong> die ohnehin nicht zu spürbarenWettbewerbsverzerrungenführen. Für Kleinunternehmeroder Existenzgründer stellenaber Forderungen von mehrerenh<strong>und</strong>ert Euro häufig einegroße Belastung dar.Um ihnen entgegenzukommen,sieht der Gesetzesentwurfeine Neuregelung vor, die vieleExperten schon lange fordern:Die Abschaffung des sogenannten" Fliegenden Gerichtsstands " .Bislang kann eine online begangeneWettbewerbsverletzungüberall dort gerichtlich anhängiggemacht werden, wo das Internet" bestimmungs<strong>gemäß</strong> abrufbar" ist. in der Praxis führt diesdazu, dass der Kläger freie Auswahlzwischen allen 116 Landgerichtenin Deutschland hat.Dementsprechend wählt einspezialisierter Anwalt ein Gericht,das für eine bestimmteRechtsprechung bekannt ist <strong>und</strong>die höchsten Erfolgsaussichtenbietet - zum Beispiel das LandgerichtHamburg. Würde dieNeuregelung umgesetzt, wärediese " Forum Shopping" genanntePraxis zumindest für dengroßen Bereich des Wettbewerbsrechtsam Ende. Geklagtwerden müsste dann im Regelfall, wie in sonstigen Zivilverfahrenauch, bei dem Gericht,in dessen Bezirk der Beklagteseine Niederlassung oder seinenWohnsitz hat.Bremsklotz NeumannDer aktuelle Gesetzentwurf gegenunseriöse Geschäftspraktikenenthält also neben einigenSchwächen viele positive Ansätze.Im Vergleich zur bestehendenRechtslage würde er Verbraucher<strong>und</strong> Unternehmen besser stellen<strong>und</strong> für mehr Waffengleichheitbei dubiosen monetären Forderungensorgen. Am 6. Februarsollte der Entwurf im B<strong>und</strong>eskabinettbeschlossen <strong>und</strong> in denB<strong>und</strong>estag eingebracht werden.Ziel war es, dass das Gesetz nochvor Ende der Legislaturperiode inKraft tritt.Doch zwei Tage vor der Kabinettssitzunglegte KulturstaatsministerBernd Neumann seinVeto ein, was nicht zuletzt dieB<strong>und</strong>esjustizministerin völlig überrumpelthat - war doch bislangUnions-Fraktionsvize Krings dergroße Bremser. Tags darauf, inseiner Rede vor der versammeltenFilmindustrie auf dem DeutschenProduzententag in Berlin,erläuterte er der Lobby seinenSchritt: " Die Einschränkungen fü rdie Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen,die der Gesetzentwurfvorsieht, erschwerenauch die seriöse Rechtsdurchsetzung." Er werde sich nun" dafür einsetzen, die negativenAuswirkungen für die Kulturschaffenden<strong>und</strong> die Kreativwirtschaftabzumildern " .Neumanns Änderungswünschehaben es in sich: Der Ministermöchte die Bedingungen zurKostendeckelung weiter verschärfen.Konkret soll die Deckelungnicht mehr greifen, wennder Abgemahnte bereits irgendwanneinmal gegenüber irgendjemandemeine urheberrechtlieheUnterlassung erklärt hat.Wie das der Abmahner herausfindensoll, ist völlig unklar. Denktman den bizarren Vorschlag zuEnde, würde er auf ein zentralesRegister für Urheberrechtsverletzungenführen - das wäreschon aus datenschutzrechtlichenGründen nicht machbar.Eines hat Neumann erreicht:Seine unerfüllbare Forderungblockiert den von Leutheusser­Schnarrenberger vorgesehenenZeitplan des Gesetzgebungsverfahrens. Aus dem Justizministeriumist zu hören, dass man hartdaran arbeitet, die Bremsen wiederzu lockern. Ob der Gesetzentwurfallerdings noch vor derSommerpause des Parlamentszur Abstimmung kommen kann,ist ungewiss.(hob)LiteraturDEUTSCHERPRODUZENTENTAG 2013FilM & FERNSEHENKulturstaatsminister Neumann vor der Filmindustrie-Lobby: "Der Gesetzentwurferschwert die seriöse Rechtsdurchsetzung."[1] Holger Bleich, "Auswüchse eindämmen",B<strong>und</strong>esj ustizministerinSabineLeutheusser-Schnarrenbergerüber die Gesetzgebungzum Urheberrecht, c't 1/13, 5. 68[2] OLG München, Beschluss vom12.12.201 1, Az. 29 W 1 708/1 1 1:c't 201 3, Heft 6171


Praxis I HotlineHOTLI NE Sie erreichen· unsüber die E-Mail­Adresse hotline@ct.de, per Telefon OS 11/53 52-333 werktags von 13-<strong>14</strong> Uhr, perBrief (Anschrift auf S. 241) oder per FaxOS 11/53 52-417. Nutzen Sie auch das Hilfe­Forum unter www.ct.de/hotline.Wake-on-LAN unter Windows 8l:t'1 Unter Windows 7 konnte ich via Router­H Fernwartung meine Rechner mittelsWake-on-LAN fernstarten. Mit Windows 8funktioniert dies nicht mehr, obwohl im BI OS<strong>und</strong> beim (Intel-) Netzwerkadapter alleEinstellungen unverändert blieben. HabenSie dafür eine Lösung?D Falls Ihnen das " Energiesparen" (ACPI 53,Suspend-to-RAM) oder der " Ruhezustand" (ACPI 54, Suspend-to-Disk) genügt,können Sie diese statt des Soft-Off (ACPI 55," Herunterfahren" ) verwenden. Damit ließsich bei uns ein Test-Notebock mit dem beider Windows-8-lnstallation automatischaufgespielten Microsoft-Treiber problemloswecken.Soll der Rechner auch aus AC PI 55 per WoLaufwachen, schauen Sie, ob es beim Herstellerdes Ethernet-Adapters einen Treiber fürWindows 8 gibt, <strong>und</strong> installieren Sie diesen. lnden Eigenschaften des Treibers des Interface­Chips i82577 im Test-Notebock gibt es eineOption für das Aufwachen aus ACPI 55.Nachdem wir diese aktiviert hatten, wachtedas Notebock auch nach dem Herunterfahrenper WoL auf. Weitere Tipps zum Zusammenspielder Systemkomponenten (Hardware,BIOS, Betriebssystem, Treiber) finden Sieüber den folgenden Link.(ea)www.d.de/1 306 7 71Eigenschaften von lntei(R) 82577LM Gigabit Network C... B,._____.__ I Ve.bincU!gschwirxjgkeit -- ErweeftE ,...g;.v.,wol""' 1G"'""''blduno Ji'i:ÄN• I T•ei>e


Praxis I Hotlinefür Linux stehen hingegen kostenlos alsQuellcode bereit.(bbe)www.ct.de/1 306 172WLAN-Router als Repeatertil Nach Ihrem Test von WLAN-Ciients in derH c't 4/13 habe ich mich für den LogilinkWL0133 entschieden, aber hab damit einProblem: Es gelingt mir anhand IhrerBeschreibung einfach nicht, das Gerät so zukonfigurieren, dass es sich in mein bestehendesWLAN integriert <strong>und</strong> über dieEthernet-Schnittstellen andere Rechner einbindet.Was mache ich falsch?Wichtig ist, dass Sie nach dem UmstellenD auf den AP-Betrieb unter .,OperationMode" das Gerät neu starten. Das sollteautomatisch nach Betätigen des .,Apply"­Knopfes passieren. Dann setzen Sie wie beschriebenbei .,Wireless/Basic Settings" denMode auf .,Ciient" <strong>und</strong> ein Häkchen bei.,Enable Universal Repeater Mode". Tragen Sieauf dieser Seite bei SSID den Funknetznamendes vorhandenen WLAN ein <strong>und</strong> zum Test bei.,SSID of Extended Interface" zunächst einendavon verschiedenen Namen. Nun betätigenSie wieder .,Apply".Anschließend wählen Sie bei .,Wireless/Security"zunächst für das Stamm-WLAN(.,Root Client" im Select-SSID-Ausklapper) dieVerschlüsselungsmethode (WPA2, Personal)<strong>und</strong> das zugehörige Passwort (Pre-SharedKey). Nun rufen Sie über den Ausklapper dieEinstellungen für die Repeater-FunkzelleC.Repeater AP") auf <strong>und</strong> wählen hier passendeWerte. Nach dem jetzt folgenden Apply stellenSie bei .,Network SettingsiLAN Interface" denDHCP-Modus auf Client um oder stellen einefeste IP aus Ihrem vorhandenen Netz ein. NachApply <strong>und</strong> einem weiteren Reboot arbeitetV Busder WL0133 als Universal Repeater mit LAN­Ausgang. SSID <strong>und</strong> WLAN-Passwort solltenkeine Umlaute oder Sonderzeichen enthalten,denn damit gibt es oft Verbindungsprobleme.Am besten beschränken Sie sichdabei auf die Zeichen A-Z, a-z, 0-9 <strong>und</strong> ...-@".Screenshots für die einzelnen Schritte findenSie über den nachfolgenden Link. (ea)www.ct.de/7306 7 72USB 3.0: Steckerbelegungtil Wie sind die 19-poligen internen SteckerH <strong>und</strong> Buchsen für USB 3.0 belegt <strong>und</strong> wasbedeuten die Farben der Kabel?USB 3.0 erweitert diebisher vieradrigen Kabel(D+ <strong>und</strong> D- sowie VBUS<strong>und</strong> GND) um je zweiDatenleitungen zumSenden (SSTX+ <strong>und</strong>SSTX-) <strong>und</strong> Empfangen(SSRX+ <strong>und</strong> SSRX-).Um Störungen <strong>und</strong>Übersprechen zu vermeiden,arbeiten diesedifferenziell <strong>und</strong> habeneine eigene Masseleitung(Drain).Der 19-polige Steckverbinderversorgt zwei frontseitige USB-3.0-Buchsen mit Signalen.DDie 19-polige Stiftleiste für USB 3.0 aufPC-Mainboards enthält alle Kontakte fürzwei frontseitige Buchsen. Jede Reiheversorgt mit 9 Kontakten eine Buchse, derPin 10 soll Überspannungen abführen, Pin 20fehlt <strong>und</strong> macht den Stecker so verpolungssicher.Weil USB 3.0 im Superspeed-Modus mitsehr hohen Signalraten arbeitet, kommt esauf eine gute Abschirmung <strong>und</strong> Kabelführungan. Intel beschreibt dies in derSpezifikation (siehe c't-Link) ausführlich.Daher empfiehlt sich das Selbstlötensolcher Kabel nicht. Bei PC-Gehäusen sindsogar komplett vergossene Stecker üblich.Kocht doch mal ein Hersteller sein eigenesSüppchen, können Sie anhand der fol-


Praxis I Hotlinegenden Abbildungen <strong>und</strong> den standardisiertenFarben der Kabel prüfen, obimmerhin das Pinout passt - ein Garant fürhohe Ü bertragungsraten ist das aber nochlange nicht. Im Zweifellsfall kaufen Siebesser für wenige Euro eine Frontblendemit USB-3.0-Buchsen <strong>und</strong> dem korrekten19-poligen Stecker. Erhältlich sind diesesowohl für 3,5- als auch für 5,25-Zoii-Einbauschächte.(bbe)www.d.de/1306171Xeon-Prozessor auf LGA 1 155-Mainboardt;1 Kann ich in die LGA 1555-Fassung meinesH Mainboards mit Serie-7-Chipsatz aucheinen Xeon aus der Baureihe E3-1 200 stecken?Konkret interessiert mich der Xeon E3-1230V2, der praktisch dasselbe kostet wieder minimal höher getaktete Core i5-3570K,aber Hyper-Threading unterstützt <strong>und</strong> einengrößeren L3-Cache besitzt.Ob Ihr Mainboard mit dem Xeon überhauptbootet, hängt von der Firmware ab,Dalso dem BIOS. Schauen Sie in der CPU­Kompatibilitätsliste auf dem Webserver desMainboard-Herstellers nach, ob <strong>und</strong> welcheXeon-Typen unterstützt werden.Die Xeons der Familien E3-1200 (SandyBridge) <strong>und</strong> E3-1200V2 (lvy Bridge) sind engverwandt mit Core i5 <strong>und</strong> i7 der Serien 2000<strong>und</strong> 3000. Falls Ihr Board die gewünschteCPU jedoch nicht offiziell unterstützt, dannlässt sich nicht vorhersagen, ob sie funktionierenwird. Saubere Firmware-Unterstützungist aus mehreren Gründen wichtig:So benötigen moderne Prozessoren bestimmte Microcode-Updates <strong>und</strong> das BIOSerzeugt beispielsweise auch jene ACPI­Tabellen, mit denen das Betriebssystem diezulässigen Frequenz-Kernspannungs-Kombinationen(P-States) der CPU einstellt. Diesewiederum sind nicht nur zum Energiesparenwichtig, sondern auch für Turbo Boost.Wie Sie sicherlich schon bemerkt haben, istder integrierte Grafikprozessor nur beiwenigen <strong>und</strong> etwas teureren Versionen desXeon E3 freigeschaltet - Sie brauchen alsoeine Grafikkarte. Bestimmte Funktionen desXeon sind nur im Verb<strong>und</strong> mit besonderenChipsätzen nutzbar, etwa der ECC-Fehlerschutzfür den Hauptspeicher: Den gibt Intelbeim Xeon E3-1 200 nur auf Mainboards mitC202, C204 oder C216 frei. Ob <strong>und</strong> anwelchen PCie-Ports die 1/0-Virtualisierung viaVT-d funktioniert, hängt hingegen vor allemvon der Mainboard-Firmware ab <strong>und</strong> wenigervom Chipsatz.(ciw)MAC-Filter - sinnvoll oder nicht?ti1 Mein Router bietet die Option, nurH Geräte mit bekannten MAC-Adressen insNetz zu lassen. Bringt mir das Aktivierendieser Option einen Sicherheitsgewinn?DKommt drauf an. Zwar hat jedesNetzwerkgerät eine eindeutige MAC­Adresse, doch wird diese Adresse nichtdurch das Gerät selbst, sondern üblicherweisedurch das Betriebssystem übertragen.Und hier lässt sich eine falscheAdresse reinmogeln, sodass ein eigentlichnicht zugelassenes Gerät plötzlich noch vomRouter bedient wird. Gegen solche MAC­Spoofing-Angriffe vermag der Filter alsonicht zu schützen.Trotzdem kann der MAC-Filter sinnvollsein, denn MAC-Spoofi ng erfordert Kenntnisse,die nicht jedermann besitzt. Hingegenist es unter Umständen kinderleicht,ihr WLAN-Passwort herauszufinden: Jedesha . lbwegs aktuelle Windows verrät esbereitwillig in den Eigenschaften der WLAN­Verbindung, <strong>und</strong> zwar jedem, der gerademit Administratorrechten angemeldet ist.Dazu muss ein Unbefugter nur mal kurzunbeaufsichtigt vor dem Gerät sitzendürfen. Und schon surft der Nachbar, demSie vor dem Gang zum Kühlschrank nochschnell ein lustiges Bildehen zeigen wollten,künftig über Ihr WLAN, <strong>und</strong> währendder Party Ihres Nachwuchses lernt IhrRouter ganze Horden neuer Smartphoneskennen.Solange der Nachbar <strong>und</strong> die liebenKleinen jedoch keine Ahnung haben, wieMAC-Spoofing funktioniert, hält ein MAC­Filter sie wirksam draußen. So gesehenfunktioniert ein MAC-Filter ähnlich wie einFahrradschloss: Auch wenn Profis über denzusätzlich getriebenen Aufwand nur lachen,hindert er Laien dennoch wirksam. (axv)Pakete für mehrere CPU-Architekturenin Linux installierent;'1 1ch habe ein 32-BitcProgramm fü r LinuxH (i386}. welches ich auch gerne aufmeinem amd64-Debian-System nutzenwürde. Geht das?DGr<strong>und</strong>sätzlich ja. Die Paketverwaltungvon Debian ab Wheezy (7.0) <strong>und</strong>Ubuntu-Versionen ab 12.04 kann mehrereProzessorarchitekturen kombinieren, ohnedass sich die Bibliotheken für verschiedeneArchitekturen gegenseitig ins Gehegekommen. Diese Technik wird Multi-Arch­Unterstützung genannt.Wenn Ihr Programm also im Debian­Paketformat für die Architektur i386 vorliegt,sollten Sie vor der Installation überprüfen,ob die Paketverwaltung bereits dieArchitektur i386 kennt. Das geht mitdpkg --print-foreign-architecturesWenn die Ausgabe leer bleibt oder nicht.,i386 " enthält, fügen Sie mit folgendenBefehlen die i386-Architektur hinzu <strong>und</strong>aktualisieren die Paketlisten:dpkg --add-architecture i386aptitude update174c't 2013, Heft 6


Praxis I HotlineDann können Sie das i386-Paket mit Dpkginstallieren <strong>und</strong> wie gewohnt mit aptitude -finstall die eventuell fehlenden Pakete nachrüsten.Sie sollten die i386-Architektur auch dannzur Paketverwaltung hinzufügen, wennein Binärprogramm nicht als Deb-Paketvorliegt: Nur dann können Sie etwaigefehlende Bibliotheken <strong>und</strong> andere Abhängigkeiten,die Ihnen zum Beispiel ldd auflistet,direkt aus dem Paket-Repository IhrerDistribution nachinstallieren. Anhand derAusgabe können Sie dann - unter Debian<strong>und</strong> abgeleiteten Distributionen - mit apt-filesearch ergründen, welche Pakete Sie benötigen.Wenn in der Ausgabe beispielsweisedie Zeilelibxcb.so. 1 => /usr/lib/i386-linux-gnu/libxcb.so. 1auftaucht, suchen Sie mit apt-file searchlibxcb.so.1 nach dem Paketnamen. ln diesemFall lautet das Ergebnis " libxcb1 " .Um nun diei386-Version dieser Bibliothek zu installieren,müssen Sie aptitude install libxcb:i386 ausführen.(Kai Wasserbäch/mid)Zu kurze Rufnummert;'1 1ch nutze seit mehreren Jahren eineH Festnetznummer, die mir mein ValP­Anbieter zugeteilt hat. Nun heißt es plötzlich,die Nummer sei zu kurz <strong>und</strong> müsse verlängert. werden. Darf der Provider mir eine einmalzugeteilte Rufnummer wieder wegnehmen?DEinige Provider haben in der Vergangenheitoffensichtlich geschlampt<strong>und</strong> entgegen einer Anordnung derB<strong>und</strong>esnetzagentur für bestimmte Ortsnetzezehn- statt elfstellige Rufnummern ausgegeben.Die B<strong>und</strong>esnetzagentur setzt ihreRufnummernpläne gegenüber den Providernaber konsequent durch <strong>und</strong> verlangtNachbesserung; Ausnahmen gibt es keine.Ihr Anbieter hat keine Wahl <strong>und</strong> muss dieAnordnung der Behörde ausführen. FallsIhnen durch den ungeplanten Rufnummernwechselein größerer Schaden entstandenist <strong>und</strong> der Anbieter nicht von sichaus eine Regulierung anbietet, sollten Siemögliche Ansprüche auf Schadenersatzrechtlich prüfen lassen.(uma)Eigene Dokumentvorlagenin Word 201 3t;'1 Meine Firma hat gerade das neue OfficeH 2013 eingeführt. Das übertreibt esallerdings mit der Cloud-Orientierung <strong>und</strong>verweigert mir den Zugriff auf meineDokumentvorlagen, die ich zum Anlegenneuer Word-Dokumente benötige. Was kannich tun?Tatsächlich setzt Microsoft beim neuenD Office zu h<strong>und</strong>ert Prozent auf seineneuen Online-Vorlagen. Die sind zwardeutlich besser als die alten, können eigeneTemplates jedoch nicht ersetzen, in denenunter Umständen viel Gestaltungs- <strong>und</strong>Programmierarbeit steckt.Netterweise lässt sich der Zugriff daraufwiederherstellen. Dazu starten Sie Word2013 <strong>und</strong> wählen " Datei/Optionen/Speichern" . Ermitteln Sie den Pfad Ihres Vorlagen-Ordners <strong>und</strong> tragen Sie ihn in dasTextfeld " Standardspeicherort für persönlicheVorlagen " ein - in Windows 7 <strong>und</strong> 8lautet er üblicherweiseC:\Users\[Benutzername]\AppData\Roaming\Microsoft\TemplatesSchließen Sie das Dialogfeld mit OK, <strong>und</strong>starten Sie Word 201 3 neu. Wenn Sie künftig" Datei/Neu" wählen, zeigt der Backstage­Dialog ein neues Befehlsregister mit denEinträgen " Empfohlen " <strong>und</strong> " Persönlich " an.Ein Klick auf letzteres stellt Ihnen Ihreeigenen Vorlagen wieder zur Wahl.(Ralf Nebelo/db)Wenn Sie hier den Pfad Ihres Vorlagen-Ordners eintragen, stellt Ihnen Word 2013im neuen Register "Persönlich" wieder Ihre eigenen Dokumentvorlagen zur Wahl.c't 2013, Heft 6 175


Praxis I FAQChristof WindeckLeise ComputerAntworten auf die häufigsten FragenWie einkaufen?t;1 Worauf muss ich achten, wenn ich einenH wirklich leisen PC kaufen will?DNach unserer Erfahrung rauschen oftauch solche Rechner laut, die als leise beworbenwurden. Idealerweise sollten Sie denPC deshalb " probehören " , <strong>und</strong> zwar in ruhigerUmgebung. Menschliche Ohren funktionierennämlich nicht wie Messgeräte, sondernpassen sich an die Situation an: lneinem sehr leisen Raum stört schon daskleinste Geräusch, das man in anderer Umgebungkaum wahrnehmen würde.Am stärksten nervt Krach, den man ständighört - also das Rauschen der Lüfter; selteneSpitzen sind erträglicher. Bei PC <strong>und</strong>Notebock ist die Lautheit im Leerlauf wichtig,denn moderne Computer stehen nurselten unter hoher Last. Daher sollte derRechner möglichst sparsam sein, denn dannerzeugt er wenig Abwärme <strong>und</strong> die Lüfterhaben wenig zu tun. Vom Mainboard gut geregelteLüfter rotieren außerdem bei geringerLast so langsam wie möglich.Manchmal muss es aber ein Rechner sein,der auch unter Last leise bleibt - etwa, wennder PC st<strong>und</strong>enlang HO-Videos transkodiert.Andere werden besonders laut, wenn dieGPU ackert - <strong>und</strong> immer mehr Softwarespannt auch die Grafik ein. Auch diesen Fallkönnen Sie im Laden testen: Volllast für (PU­Kerne <strong>und</strong> Grafikprozessor simulieren unterWindows spezielle Testprogramme, auf dieder c't-Link unten verweist. Der Lasttest mussmindestens 10, besser 20 Minuten laufen.Wenn Sie vor dem Kauf nicht probehörenkönnen, müssen Sie sich auf Testberichteverlassen. Das jeweilige Urteil gilt aber ausschließlichfür ganz genau die vorgestellteKonfiguration.Leiser Eigenbaut;"l lm Handel finde ich keinen Computer,H der mir gefällt. Wie baue ich einen leisenRechner selbst?DBei den PC-Bauvorschlägen, die wir in c'tveröffentlichen, achten wir üblicherweiseauf möglichst geringes Betriebsgeräusch.Weil es so viele Fehlerquellengibt, dauern die Feinarbeiten im c't-Laboraber typischerweise mehrere Wochen,wobei wir immer wieder einzelne Komponentenaustauschen: in manchen Gehäusenhört man beispielsweise auch weich aufgehängteFestplatten deutlich, die man inanderen kaum wahrnimmt. Und wenn sichdie Abwärme ungünstig staut, dann drehendie Lüfter eigentlich leiser Komponentenschneller als nötig. Außerdem muss der Lüfterauf dem CPU-Kühler mit der Regelcharakteristikdes Mainboards harmonieren.Tückisch sind auch Boards, die im Zusammenspielmit bestimmten Netzteilen zirpendeGeräusche verursachen.Krach messent;1 Welche Richtwerte <strong>und</strong> Messgrößen gei­H ten für leise Rechner?DIm c't-Labor bewerten wir Komplettrechnerin verschiedenen Lastsituationen anhandder Mittelwerte von Schallmessungen,die mit vier Mikrofonen gleichzeitig aus jeweils50 Zentimeter Abstand vom PC-Gehäuseerfolgen. Wir gehen also näher ran, als esdie Norm für Geräuschmessungen verlangt(1 Meter), um auch Notebocks <strong>und</strong> Kompakt­PCs auf dem Schreibtisch gerecht zu werden.Die Messungen finden in einer gleichmäßigGroße Lüfter machenweniger Krach: Derjaulende 50-mm­Lüfter dreht sich inder Minute 4500-mal<strong>und</strong> wälzt dabei nur0,37 m3 um. Fast diedoppelte Luftmengeschafft der zeit<strong>gemäß</strong>e120-mm-Kollege -bei kaum hörbaren500 Umdrehungen.temperierten, schallarmen Messkabine statt.Statt der oft genannten dBA-Werte verwendenwir die Sone-Skala, die einfache Vergleicheerlaubt: doppelter Wert gleich doppelteLautheit. Ganz grob geschätzt kommen beieinem PC mit einer Herstellerangabe von30 dBA aus 1 Meter nach unserer Messmethodeungefähr 0,5 Sone heraus - aber esgibt auch Ü berraschungen.Bewertung:Geräuschmessungen< 0,5 Sone sehrgut< 1,0 Sone gut< 1,5 Sone zufriedenstellend< 2,0 Sone schlecht>= 2,0 Sone sehr schlechtFür die Gesamtnote bewerten wir vorallem den Krach im Leerlauf ohne CPU-Last.Abwertungen gibt es, wenn eine Lastmessungum mehr als zwei Notenstufen davonabweicht, etwa unter voller Grafiklast Dabeigeht die Front-Messung doppelt ein. Kollegen<strong>und</strong> Leser, die unsere Bauvorschlägeumsetzen, bestätigen unsere Skala immerwieder.Sel bst messent;1 Für mein Smartphone gibt es eine App,H die den Schalldruckpegel anzeigt. Kannich damit PC-Lärm bewerten?DNur unter günstigen Umständen <strong>und</strong>mit etwas Erfahrung. in den zahllosenAndroid-Geräten stecken so viele verschiedeneMikrofone <strong>und</strong> Vorverstärker, dass Siesich auf die Apps nicht verlassen sollten.Der Noise Emission Analyzer für iPhoneshingegen arbeitet recht genau (siehe c't1 1/12, s. 26).Schalldruck sinkt mit wachsender Entfernung,weshalb es auf den genauen Abstandzwischen Mikrofon <strong>und</strong> PC-Gehäuse ankommt.Ein PC emittiert Schall außerdemnicht gleichmäßig in alle Richtungen: MessenSie wie wir aus verschiedenen Positionen.Vor allem kommt es auf den genauen Standortdes Rechners an, weil Laminat, Teppich,Tischplatte <strong>und</strong> Wand den Schall reflektieren,aber auch schlucken können. Auch die besteApp wird daher höchstens als " Schätzeisen "Hilfestellung leisten.(ciw)www.d.de/7306776176c't 2013, Heft 6


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Praxis I DS-LiteReiko KapsMauerspechteInternet-Dienste trotz DS-Lite nutzenDie Kabelanschlüsse von Unitymedia holen zwar schnell Webseiten,Mails oder auch Filme aus den Internet, aber von außen kann manneuerdings nicht mehr wie bisher auf eigene Rechner zugreifen <strong>und</strong>VPN-Verbindungen sind ohne ersichtlichen Gr<strong>und</strong> instabil. Suchen Sieden Fehler nicht auf Ihrer Seite: Unitymedia hat auf ein limitiertesZugangsverfahren aus dem eigenen Netz zum Internet umgestellt.Einige Tricks helfen jedoch über die Hürde hinweg.er nur im Internet surft <strong>und</strong> Dienste beiWGoogle, Facebook oder Skype nutzt,hat von der Umstellung meist nichts bemerkt:Unitymedia teilt neuen Kabelmodemanschlüssenfür Privatk<strong>und</strong>en seit Ende 2012keine öffentlichen 1Pv4-Adressen mehr zu,sondern globale 1Pv6-Adressen (DS-Lite, RFC­Spezifikation 6333). Das hat etwa zur Folge,dass man aus dem Internet nicht mehr wiebisher per 1Pv4 auf Rechner an solchen Anschlüssenzugreifen kann.Für viele K<strong>und</strong>en hat die Umstellungkaum Nachteile. Aber laut Reik Elftmann,Technikchef bei Unitymedia, klagen schätzungsweiseweniger als 5 Prozent aller Unitymedia-K<strong>und</strong>enüber Probleme.Bislang schränkt nichts den Zugriff aufRechner an Privatk<strong>und</strong>enanschlüssen ausdem Internet ein - unverlangt eingehendePakete blockt entweder der Router des Teilnehmersoder er leitet sie an einen laufendenServer im LAN des Teilnehmers weiter, dersie beantwortet. Auf diese Weise kann manan solchen Anschlüssen eigene Web- oderFileserver betreiben.Die DS-Lite-Technik verhindert das, weildabei die K<strong>und</strong>enanschlüsse nicht über öffentliche1Pv4-Adressen angeschlossen sind.Stattdessen bekommen sie nur private 1Pv4-Adressen, die nur im Provider-Netz eindeutigsind. Zwischen dem privaten Bereich <strong>und</strong>dem öffentlichen vermittelt eine Network178Address Translation (NAT). die jeglicheunverlangt eingehenden Pakete von Hausaus kommentarlos verwirft. Die meistenNetzbetreiber meiden DS-Lite deshalb.Unitymedia musste hingegen in den saurenApfel beißen, weil ihr von vornhereinknapper 1Pv4-Adressenvorrat wegen des anhaltendenK<strong>und</strong>enansturms versiegt ist. Dasist bei Anbietern der ersten St<strong>und</strong>e anders:Damals wurden 1Pv4-Adressen noch sehrgroßzügig zugeteilt. Beispielsweise nutzt dieTelekom bisher nur etwa die Hälfte ihres 1Pv4-Adressvorrats. Der weltweite 1Pv4-Adresspoolist aber seit Anfang 2012 erschöpft.Damit Unitymedia weitere K<strong>und</strong>en aufnehmenkann, brauchte das Unternehmenei Ausweichverfahren, mit dem es öffentliche1Pv4-Adressen einspart - <strong>und</strong> DS-Lite istaus diesem Blickwinkel ein hinreichenderKompromiss. Es bringt nämlich nicht nur dienachteilige 1Pv4-NAT mit, sondern auch dasmoderne 1Pv6.Während sich einige Probleme dieser Provider-NATnicht selbst beheben lassen, etwaabgebrochene Sessions wegen wechselnderöffentlicher 1Pv4-Adresse, gibt es prinzipiellvier Lösungen für den Zugriff aus dem Internet:die Daten auf einen Rechner imöffentlichen Internet auslagern, 1Pv6 für denZugriff von draußen verwenden, die NAT perPort-Weiterleitung öffnen <strong>und</strong> die NAT voninnen mittels eines draußen stehenden Vermittlersüberwinden.Die Konzepte haben unterschiedlicheNachteile. Ein im Internet erreichbares Element,etwa ein Cloud- oder ein Root-Server,muss stets aktuell gehalten werden. BeiClouds kommt hinzu, dass die günstigen Angebotevolumenseitig limitiert sind, <strong>und</strong> fürdie Pflege von Root-Servern braucht manviele Vorkenntnisse.Deshalb möchte man lieber alles daheimbelassen. Am einfachsten klappt das, wennder Client per 1Pv6 aufs Internet zugreifenkann, weil dabei keine NAT im Weg steht.1Pv6 ist freilich noch selten. Hotspots bietendie Technik bisher kaum <strong>und</strong> auch in Mobilfunknetzen soll sie erst noch kommen. Prinzipiellhilft aber auch ein IP-Tunnel, der 1Pv6über 1Pv4 befördert.Man kann die NAT aber auch allein mit1Pv4-Mitteln überwinden. Normalerweisegeht das mittels einer simplen Port-Weiterleitungsregelim NAT-Router. Es gibt auchProtokolle für die automatische Einrichtungder Weiterleitung (UPnP, NAT-PMP). Nutzer,die eigene Dienste im Internet anbieten,kennen das vom eigenen Router.Bei DS-Lite steht jedoch die NAT-Hürdebeim Netzbetreiber <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en haben keinenZugriff auf deren Einstellungen. Deshalb funktionierenDienste, die auf UPnP oder NAT-PMPsetzen, nicht an Unitymedia-Anschlüssen. Dasgilt zum Beispiel für Back2MyMac von Apple.Das Port Control Protocol (PCP) ist einVerfahren (siehe c't-Link am Ende des Artikels).mit dem Nutzer manuell Port-Weiterleitungenöffnen können. Aber die Entwicklerschrauben noch an PCP. Immerhin, Unitymediabeteiligt sich daran - wann PCP einc't201 3, Heft 6


Praxis I DS-LiteVPN • T eamViewerMit: VPN l!älnen sie IIYen Partner Cber eine IP Adresse ansprechen. Dies erfi"'Ö99id'lt esIhnen mit &len PfOQf.!rnmen anstatt ru mit Team\liewer den Partner zu erreichen.Fli metY lnfor!MI:Ionen Cber VPN besuchen Sie http://WWII'I.teamviewer.com"""VPNist gestartetIIYe iP:IP des Partners:Tr&fflt:· """7.216.18.1947.216.20.91695 kB/439 kBDiessndlwei MOglchkeiten VPN zu ben..tzen. Eile flk.tlst dasAnsprechen des Partners Cber den Wildows Explorer wie jeden anderen PC inIIYem lAN.Mit: dem Test PinQ können Sie Gescllwir1diQkeit tnd stabilit:ät der Verbincl.noCberprelen.I ,Explorer öffnenDas Statusfenster des Teamviewer-VPNzeigt die IP-Adressen der Gegenstellen<strong>und</strong> hilft beim Zugriff auf Dateifreigaben.satzbereit ist, steht aber noch in den Sternen.Mindestens bis dahin behilft man sich mitVerfahren, die einen Vermittlerrechner i mInternet nutzen, der selbst eine öffentliche1Pv4-Adresse hat. Dabei baut eine Oient­Software von sich aus eine Verbindung vomRechner am Kabelmodemanschluss zu d iesemVermittler auf. Und der Vermittler bringtalle bei ihm angemeldeten Clients zusammen.Solche Programme umgehen die NAT­Funktion, die unverlangt eingehenden Verkehrwegschmeißt.Dabei unterscheidet man Programme, dienur den beteiligten Clients gegenseitigenZugriff gewähren, <strong>und</strong> Programme, die einenDienst allen Gegenstellen im Internet anbieten.Erstere koppeln die Clients verschlüsseltüber einen Vermittlerserver zu einem geschlossenenvirtuellen Netz (Virtual PrivateNetwork, VPN). Das macht beispielsweise dieVoiP-Software Skype. Letztere setzen denVermittler ein, um darüber im LAN laufendeDienste ins Internet zu tun nein.Zunächst handeln wir die VPN-basiertenAnwendungen ab. Die zweite Anwendungsgruppefinden Sie unter .. Schleuserdienste".Verschlüsselte SchlupflöcherZu den einfachsten VPN-Anwendungen gehörenTeamviewer <strong>und</strong> Hamachi: Die kostenlosenOient-Programme müssen auf allenbeteiligten Rechnern laufen. Die Vermittlerrechnerbetreibt man aber nicht selbst, sonderndie Entwickler der Clients. Zu beachtenist, dass man dem Setreiber seine Datenanvertraut; er könnte, wenn er wollte, allesmitlesen.Für solche Programme spricht aber derenschnelle <strong>und</strong> simple Inbetriebnahme: Teamviewermuss für den VPN-Verkehr lediglichals Dienst mitsamt einem VPN-Treiber aufallen Clients installiert sein. Den dafür nötigenTreiber installiert man über die erweitertenEinstellungen des Programms nach.Um dann auf eine Maschine aus der Fernezugreifen zu können, braucht es zwei Vorbereitungsschritte:Bevor Sie abfahren, startenSie auf dem PC, auf den Sie aus der Fernezugreifen wollen, den Teamviewer <strong>und</strong> nehmenSie dessen ID <strong>und</strong> Kennwort mit.Testen Sie die Verbindung noch zu Hause,indem Sie den Teamviewer ihres Notebooksmit der ID des PC füttern, wählen Sie als Zugangsart.. VPN" <strong>und</strong> verbinden Sie die Gegenstellenüber den Button .. Mit Partner verbinden".Wenn alles klappt, fragt er das Passwortab <strong>und</strong> baut das VPN auf. Ein Statusfensterzeigt dann die im VPN zugeteilten !P-Adressenvon Notebook <strong>und</strong> PC. Ü ber .. Test ping"lässt sich die Verbindung überprüfen . .Um auf Dateifreigaben zugreifen zu können,müssen Sie diese auf dem Heimrechnerim Netzwerk- <strong>und</strong> Freigabecenter eigens einschalten(links oben .. Erweiterte Freigabeeinstellungenändern", .. öffentlich", .. Datei- <strong>und</strong>Druckerfreigabe aktivieren"). Das ist erforderlich,weil Windows zuvor Ihr VPN als öffentlichesNetz eingestuft <strong>und</strong> deshalb strengeFirewaii-Regeln aktiviert. hat. Falls Sie das vergessenhaben, öffnen Sie auf dem Laptopeine Teamviewer-Fernsteuerungssitzung<strong>und</strong> schalten Sie die Freigabe aus der Ferneein. Ist das erledigt, können Sie im Teamviewerauf dem Laptop über den Button .. Exploreröffnen" die VPN-Gegenstelle in der Netzwerkumgebunganzeigen lassen - <strong>und</strong> aufDateifreigaben zugreifen.Das VPN des kostenlosen Teamviewer verbindetjedoch nur zwei Rechner. Wer mehrereRechner verknüpfen muss <strong>und</strong> auf Dienstleistersetzen will, hat derzeit wenig Auswahl.Das kostenlose Wippien ist aufwendig einzurichten(man braucht einen eigenen Vermittlerrechnerim Internet) <strong>und</strong> das einfacheHamachi ist nach einer kurzen Testphasekostenpflichtig. Ab jährlich 21 Euro lassensich bis zu 32 Stationen einbinden.Das kommt immer noch günstiger als eineigener Root-Server (Preise beginnen beietwa 30 Euro monatlich). Die Einrichtunggängiger VPN-Verfahren wie OpenVPN oderL2TP over IPSec setzt aber einige Erfahrungvoraus [2]. Dafür kontrolliert man den Serverselbst <strong>und</strong> kann entscheiden, welche Dienstedarauf laufen (denkbar wären eine OwnCioud,aber auch Adress- oder Kalenderserver <strong>und</strong>vieles mehr).SchleuserdiensteAll den Lösungen, die auf VPN gründen, istgemein, dass sie eine spezielle Client-Softwarebrauchen <strong>und</strong> die Oients zu einergeschlossenen Gruppe zusammenschließen.Pagekite setzt den Vermittler dagegen ein,um darüber im LAN laufende Dienste ins Internetzu tunneln. Das Programm brauchtauf den Client-Stationen keine spezielle Software,sondern nur auf dem Server. Die Dienstesind daher ohne Weiteres fü r alle Internet­Stationen zugänglich, also auch fü r Tablet<strong>und</strong> Smartphone.Pagekite kann man kostenlos 31 Tage langtesten. Das Transfervolumen begrenzt esdabei auf 2,5 GByte. Für den Dauereinsatz gibtes mehrere Tarife, beispielsweise ab 6 US­Dollar monatlich (inklusive 15 GByte Transfervolumen).Wie bei VPNs geht der Traffic überden Server des Anbieters - mit den damit verb<strong>und</strong>enenSicherheitseinschränkungen.Bei der Anmeldung an Pagekite registriertman eine individuelle Subdomain wie ct.pagekite.me <strong>und</strong> kann dann beliebige Dienstedaran anbinden, zum Beispiel VNC zur Fernwartungoder FTP für das Filesharing. Dafürmuss der Rechner, auf den Pagekite verweisensoll, die zugehörige Oient-Software laden<strong>und</strong> ausfü hren. Sie setzt lediglich einen Python-2.x-lnterpretervoraus <strong>und</strong> sollte daherauch auf entsprechenden NAS-Geräten laufen(für Python 3.x eignet es sich nicht).Beim Start über den Befehl python pagekite.py --signup fragt das Skript nach einer E-Mail­Adresse <strong>und</strong> einem Namen für die Pagekite­Subdomain. Damit legt es den Account an,den man über eine per E-Mail zugesandteURL aktiviert. Das Programm informiert dannlaufend über das aktuelle Traffic-Guthaben<strong>und</strong> lokale Dienste, die es an Pagekite durchreicht.Ein Internet-Zugang per DS-Lite spricht zwar echtes1Pv6. Es versorgt die K<strong>und</strong>en-Router jedoch nur nochmit privaten 1Pv4-Adressen.Bei üblichen Internet-Anschlüssen lassen sichPort-Weiterleitungen ohne Weiteres einrichten,um von draußen auf Dienste im LAN zuzugreifen.c't 2013, Heft 6 179


Praxis I DS-LiteVPN reparierenDie DS-Lite-Technik ist so beschaffen,dass sie die zulässige Größe von 1Pv4-Paketensenkt (Maximum Transmission Unit,MTU). VPNs sind aber von Haus aus nichtdarauf eingerichtet. Router fragmentierenübergroße Pakete, was aber Zeit kostet<strong>und</strong> VPNs beeinträchtigen kann.Die Ursache ist, dass das Zugangsnetzvon Unitymedia ausschließlich 1Pv6spricht <strong>und</strong> 1Pv4 nur über Tunnel befördert(4in6-Tunnel). Jedes 1Pv4-Paket erhältdabei einen neuen 1Pv6-Header, sodassNutzlast <strong>und</strong> Header die MTU überschreitenkönnen. Das Problem lässt sichauf Kosten der VPN-Nutzlast beseitigen,indem man im VPN die MTU senkt. Daswird je nach VPN-Verfahren unterschiedlicheingestellt. Unitymedia empfiehltWerte bis höchstens <strong>14</strong>60 Byte.Pagekite nutzt den Python-eigenen Webserver;es genügt, ihn mit einem Verzeichnisnamenzu füttern, damit man von draußenper Web-Browser darauf zugreifen kann. EinBeispiel, mit dem der Ordner c:\Users\test imInternet freigegeben wird, sieht so aus:python pagekite.py --add c:\Users\test ct.pagekite.meWeb-Browser greifen auf dieses Verzeichnisüber die URL https://ct.pagekite.me zu. AndereDienste lassen sich auf dem Server nachdiesem Muster durchstellen:python pagekite.py --add 22 ssh:ct.pagekite.meDabei legt " 22 " die Portnummer des Dienstesfest <strong>und</strong> " ssh" den Dienstnamen. Danach folgtder Domain-Name, den man registriert hat.Damit man auf diesen Dienst mit einemClient-Rechner zugreifen kann, muss man im· SSH-Ciient fü r jeden SSH-Host einen HTIP­Proxy nach dem Muster ct.pagekite.me:443 eintragen.Die Windows-Programme Putty <strong>und</strong>Winscp kennen dafür Optionen.Mit OpenSSH unter Unix klappt der Zugriffdurch die Hilfe des Kommandos nc (netcat)<strong>und</strong> dieses muss HTIP-Proxys ansprechenkönnen. Das ist bei nc zum Beispiel in der1Pv6·Frelgabe1Pv6-Frelgabe be11rbeiten[iJ Fre1gabe aktw fUr resje-tm6492ramelnterface-10resJe-tm6492bd71 6f3e 2607 3e66OpenBSD-Version der Fall. Bei OpenSSHwürde man die Konfiguration in der lokalenDatei -/.ssh/config so eintragen:Hast *.pagekite.meCheckHostlP noProxyCommand /bin/nc -X connect -x %h:443 %h %pln der ersten Zeile spezifiziert man mittels " * "der Einfachheit halber alle Pagekite-Subdomains.Anschließend greift man nach demMuster ssh ct.pagekite.me auf den Dienst zu.Durchgestellte Dienste zeigt der Pagekite­Ciient mit der Option --List an. Sie lassen sichmit --disable deaktivieren <strong>und</strong> mit --removelöschen.Eigenes SprungbrettWer einen Rechner mit öffentlicher 1Pv4-Adresse im Internet unter Kontrolle hat, etwaeinen Root-Server, kann eine Pagekite-ähnlicheFunktion mittels SSH in Eigenregie bauen.Öffnen Sie auf dem Root-Server die Konfigurationsdatei/etc/ssh/sshd_config für den SSH­Server <strong>und</strong> tragen Sie dort die Zeile Gateway­Ports yes ein. Speichern Sie die Änderung <strong>und</strong>starten Sie den Server neu; bei Linux-Rechnernmit dem Befehl /etc/init.d/ssh restart.Anschließend verknü pft man nach diesemMuster vom Server am Kabelmodemanschlusseinen Dienst mit dem Root-Server:ssh -R Zielportnummer:Quell-IP-Adresse:Quellport\ZielserverDie Option -R öffnet auf dem lokalen Servereinen Tunnel vom Quellport zum Zielport amöffentlichen Root-Server (Zielserver). Ü berden Quellport definiert man den Dienst, alsobeispielsweise Port 80 für HTIP-Zugriffe. EinBrowser aus dem Internet greift dann indirekttiber den Root-Server auf den Dienst zu <strong>und</strong>zwar so: http:/ /Zielserver:Zielportnummer.Wenn Sie einen NAS-Server betreiben,dessen Web-Interface auch Dateifreigabenanbietet, haben Sie auf diese Weise beideszusammen ins Internet gebracht, den Web<strong>und</strong>den Dateidienst des NAS-Geräts. EinBeispiel sieht so aus:ssh -R 55555:192.168.1.55:80 www.example.comln diesem Beispiel steht 192.168.1.55 für dieLAN-IP-Adresse des NAS-Geräts <strong>und</strong> www.example.com für den Hostnamen des Root­Servers. Anschließend gelangt der Browseraus dem Internet über die URL http://www.example.com:55555 auf das Web-Interface.Um andere Dienste auf diese Weise durchzustecken,öffnet man weitere SSH-Tunnelvom Kabelmodem-Server zum Root-Server<strong>und</strong> setzt den zum Dienst zugehörigenQuellport <strong>und</strong> einen neuen Zielport, beispielsweisePort 445 für Filesharing <strong>gemäß</strong>SMB. Als Zielport verwendet man am bestenPorts oberhalb von 1024.Verliert das Kabelmodem die Verbindungzum Internet, brechen auch die SSH-Tunnelzum Root-Server zusammen. Um die nichtjedes Mal per Hand wieder aufsetzen zu müssen,kann man den Wiederaufbau per Skriptsteuern. Ein Beispielskript finden Sie über denc't-Link am Ende des Beitrags.1Pv6-AbkürzungAlle genannten Verfahren umgehen die DS­Lite-NAT auf 1Pv4-Ebene. Mittels 1Pv6 greiftman jedoch direkt auf den Server am Unitymedia-Anschlusszu, denn er erhält vom Kabelmodem-Router automatisch globale 1Pv6-Adre;;sen. Zusätzlich müssen die Firewallsdes Routers <strong>und</strong> des jeweiligen Servers 1Pv6-Anfragen für den erwünschten Dienst vondraußen zulassen. Dafür stellt man im Router<strong>und</strong> im Rechner je eine 1Pv6-Portfreigabe ein,beispielsweise für Port 443, wenn es sich umden HTIPS-Dienst handelt.Unitymedia teilt K<strong>und</strong>en auch Fritz!Boxenzu, deren 1Pv6-Firewall sich einfach konfigurierenlässt (Freigaben, 1Pv6). Wie man dieFirewall des PC einrichtet, haben wir in [3)beschrieben.Damit Sie sich beim Zugriff aus dem Internetnicht die globale 1Pv6-Adresse IhresServers merken müssen, legen Sie kostenloseinen DynDNS-Namen für den Rechner an(z. B. bei freedns.afraid.org) <strong>und</strong> richten Sieauf diesem den DynDNS-Updater ein. Ändertsich die globale 1Pv6-Adresse des Servers,aktualisiert der Updater sie bei DynDNS­Anbieters automatisch.Wenn Sie an einem Anschluss ohne 1Pv6arbeiten, können Sie mittelbar über IP-Tunnelauf 1Pv6-Gegenstellen zugreifen. GängigeTunnelanbieter sind Gogo6 <strong>und</strong> Sixxs [1).Damit befördert man 1Pv6-Verkehr über einen1Pv4-Tunnel zu einem 1Pv4-Knoten des Anbieters,der sie dann ins 1Pv6-lnternet steckt.Windows hat mit Teredo eine eigene Tunneltechnikan Bord. Wir raten aber davon ab,denn sie ist unzuverlässig (siehe c't-Link). (rek)F1rewall ffir d1eses Gerät 1m He1mnetz komplett öffnenSämtliche IF\-6-Pakete aus dem Internet werden an das obenstehende Gerat weitergele•tet Der FRITZ!Box FirewaU­Schutz 1st für d1eses Gerät deak1Mert4> Firewall nur fUr best•mmte Protokolle öffnen!1l PING6 fre•gebenProtokollPortbereichTCP [!] von Port 80TCP B von Port 443TCP !:] von Port 3389bls Port 80bis Port 443['8]bls Port 3389[8]! Neue Freigabe ]OK ! I Abbrechen I I Hilfe1Pv6-Freigabenfür den Zugriffaus dem Internetrichtet man beiFritz!Boxeneinfach über ihrWeb-Interface ein.Literatur[1] Reiko Kaps, WAN-Auffahrt, Mit dem 1Pv6-Netzonline gehen, c't 6/08, 5. 2<strong>14</strong>[2] Mirko Dölle, Tunnel-Kontrolle, OpenVPN mitöffentlichen <strong>und</strong> privaten Zertifikaten, c't 3/1 2,5. 162[3] Reiko Kaps, Dusan Zivadinovic, ZweisprachigesVerbinden, Router für 1Pv4- <strong>und</strong> 1Pv6-lnternet,c't 2/1 3, 5. 118www.d.de/1306 178180c't 201 3, Heft 6


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Praxis I Kindie Fire HO rootenHannes A. CzerullaBitte freimachenJailbreak des Amazon Kindie Fire HDIm 7-Zoii-Tablet Kindie Fire HD steckt prima Hardware für wenig Geld,doch Amazon hat das Android-System arg beschnitten. Root-Rechtebefreien es von Amazons Fesseln, es erhält Zugang zu Millionen Appsüber Google Play <strong>und</strong> lässt nervige Werbung verschwinden.Das 7-Zoii-Tablet Kindie Fire HD mit Androidist ein reizvolles Angebot. Nurdoof, dass Amazon einem nach dem Kaufdes Tablets dauernd Werbung für E-Books,Filme <strong>und</strong> Apps vorsetzt. Kauft man diepreiswerteste Variante " mit Spezialangeboten" , warten die ersten Werbeeinblendungenschon auf dem Sperrbildschirm. Und alsQuelle für Apps dient nicht Google Play - wiesonst üblich auf Android-Geräten -, sondernder Amazon Appstore.Diese Laster kann man dem Fire HD aberabgewöhnen; die Erziehungsmaßnahmeheißt Rooting. Dabei besorgt sich der Userunter Ausnutzung von Sicherheitslücken Zugriffsrechte,sogenannte Superuser-, AdminoderRoot-Rechte, die eigentlich nicht für ihnvorgesehen sind <strong>und</strong> ihn beispielsweise Systemdateienverändern <strong>und</strong> löschen lassen.Diese Methode, das Gerät von Beschränkungenzu befreien, nennt sich Jailbreak.Prinzipiell lassen sich auf einem Kindie FireHD mit Jailbreak auch alternative Android­Varianten installieren; die technische Voraussetzungist vorhanden, ein geknackter Bootleader.Bislang sind die Android-Versionenaus der Programmierer-Community aber imPre-Aipha-Stadium <strong>und</strong> einige unterstützennicht mal die Eingabe per Touchscreen.No risk, no rootDa man beim Rooting Androids Sicherheitsmechanismenumgeht, könnte Schadsoft-ware anschließend auf alle Teile des Systemszugreifen. Dennoch ist das Gefahrenpotenzialüberschaubar, denn gleichzeitig wird dieApp Superuser installiert, die jedes Mal nachErlaubnis fragt, wenn eine App erweiterteZugriffsrechte beantragt - ähnlich der Windows-Benutzerkontensteuerung.Wer ganzsichergehen möchte, entfernt den Root-Zugangwieder, wenn Play installiert <strong>und</strong> dieWerbung verschw<strong>und</strong>en ist. Auch wenn mankeine Root-Rechte mehr hat oder ein Firmware-Uppateeinspielt, bleiben die Änderungenerhalten.Größerer Schaden droht während desRootings selbst. Werden Dateien nicht korrektübertragen oder zieht man das USB­Kabel zu früh ab, kann das Tablet eventuellnicht mehr booten. Es ist dann so nützlichwie ein Ziegelstein <strong>und</strong> wird in Web-Forenentsprechend " brick " genannt. Dass dieserFall eintritt, ist erfahrungs<strong>gemäß</strong> unwahrscheinlich.Trotzdem sollte man vor einemRoot alle Kontakte, Mails <strong>und</strong> andere wichtigeInformationen sichern,VorbereitungenVerbindet man das Tablet per USB mit demPC, installiert Windows automatisch Treiber.Um rooten zu können, benötigt man zusätzlichdie sogenannten ADB-Treiber. Ü ber denc't-Link am Ende des Artikels können Sie sieals Paket herunterladen <strong>und</strong> per Doppelklickinstallieren. Alle anderen erwähnten Programmefinden Sie ebenfallsdort. Sie eignen sich nur fürWindows.Ein alternativer Weg, dieTreiber zu installieren, führtüber das Android-SDK vonGoogle: Wer das Programmauf seinem Rechner hat, kanndie Treiber stattdessen darüberladen. Dazu muss man als Addon-Quellezusätzlich kindle.sdk.s3.amazonaws.com/addon.xmleintragen.Treten während des Roots Problemeauf, liegt es meist daran,dass der PC das Kindie Fire HDnicht korrekt erkannt hat. Meist hilftes, die Treiber nochmals zu installierenoder das Tablet vom Computerzu trennen <strong>und</strong> wieder zu verbinden.Die weiteren Vorarbeiten findenauf dem Tablet statt: ln den Einstellungenunter " Gerät " muss man dieInstallation von Anwendungen mit unbekannterQuelle zulassen <strong>und</strong> unter" Sicherheit" den ADB-Modus aktivieren.Bevor man das Tablet an den PC stöpselt,sollte man das Display entsperren.RootAls Versuchskaninchen diente ein AmazonKindie Fire HD mit der aktuellen Firmware7.2.3. Wollen Sie Ihr Gerät auf die von uns beschriebeneWeise rooten, sollten Sie es zuerstauf die gleiche Software-Version aktualisieren.Dass die Methode mit anderen Firmwaresfunktioniert, ist unwahrscheinlich. Auf einemKindie Fire war diese Art des Roots nicht erfolgreich,da man beispielsweise andere Treiberbenötigt. Hilfe zu dem Modell findet manin Foren wie xda-developers.com.Nun kann der eigentliche Rooting-Vorgangstarten. Im Netz kursieren h<strong>und</strong>erteProgramme zum Rooten. Im Fall des KindieFire HD genügen ein Programm, ein Klick<strong>und</strong> viel Aufmerksamkeit bei der Installation.Wir haben uns mit der OneCiick-Lösung UnlockRootfür eine der einfachsten Methodenentschieden.Ähnlich wie UnlockRoot soll das ProgrammSuperOneCiick funktionieren. Siebeide rooten das Gerät über die gleiche Sicherheitslücke.Das zugehörige Exploit nenntsich BurritoRoot <strong>und</strong> wurde laut der Super­OneCiick-Programmierer von ihnen entwickelt<strong>und</strong> von den UnlockRoot-Entwicklernfür ihre kommerzielle Software ohne Erlaubniskopiert. Mittlerweile ist BurritoRootunter Open-Source-Lizenz. Beim Versuch,das Fire HD per SuperOneCiick zu rooten,fror das Programm reproduzierbar ein.Bis auf die Treiber bringt UnlockRoot allesNötige mit. Laut der Entwickler-Webseite unterstütztnur die Pro-Version für r<strong>und</strong> 30 US­Dollar das Kindie Fire HD; bei uns funktionierteder Root aber auch mit der kostenlosenVariante. Zwar ist auf der Seite von einerVersion 3.33 die Rede, das heruntergeladeneProgramm trägt dann aber die Nummer 3.1.182c't 201 3, Heft 6


Praxis I Kindie Fire HD rootenConte.ct deVICe Yl1th use cable llnclenable USB 1ggu•gUnRoot00Entsperrt alle Modelle4S, 4, 3GS, 3G1.How ToOverclocklng2. Underclocking which can help save battery How to Root the Samsung Galayx Note2?3. Mods to improve battery lifeHow to Root the- Samsung Gao!axy SUJ!4. Access to apps that might require rootHow to Root the HTC Onex X5. Removal of bloatware6.How to Root the LG Ne::ru.s 4Deeper customization7. Flashing ROMs such as 007ROMden sein. Nach dem Start von Kindie FireUtility muss " Extras " <strong>und</strong> anschließend dererste Menüpunkt " lnstall Google Apps " gewähltwerden. Anschließend kann man sichwie gewohnt mit seinem Google-Accountanmelden <strong>und</strong> Apps <strong>und</strong> Medien herunter­Jaden <strong>und</strong> kaufen, auch aus einer Appheraus. Der Amazon Appstore lässt sich parallelnutzen.Aktualisierungen von Google muss manmanuell über Play installieren, denn automatischeAktualisierungen funktionieren nicht.Erst wenn man Play aufruh, sieht man dieUpdates. Auch Widgets lassen sich auf derAmazon-Bedienoberfläche nicht ablegen.Anders als bei älteren Versuchen, das Fire zurooten, laufen mittlerweile alle im Testheruntergeladenen Apps auf dem Kindieproblemlos.StepReadyDas verstehen selbst DAUs: "Root'' zum Rooten <strong>und</strong> "Unroot" zum Unrooten.Meckert während der Installation oderbeim Start der Sahware der Virenschutz,muss man ihn die bemängelte Datei ignorierenlassen. Die Warnung ist gerechtfertigt,schließlich sollen die Dateien wirklich das Sicherheitssystemvon Android umgehen. Ambesten schaltet man den Schutz auf dem PCwie auch auf dem Tablet aus während desVorgangs.Ist UnlockRoot auf dem PC, muss man nurdas Tablet anschließen, Treiber installieren,UnlockRoot starten <strong>und</strong> auf " Root'' klicken.Die App Root Analyzer aus dem AmazonAppstore kann einem anschließend sagen,ob das Rooting geklappt hat. Auf die von UnlockRootvorgeschlagene App Battery Saverkann man verzichten.WerbeverbotKauh man den Kindie Fire HD mit Werbungauf dem Sperrbildschirm, kostet er 15 Euroweniger. Zahlt der K<strong>und</strong>e das Geld späternach, entfernt Amazon die Reklame. Ist derKindie bereits gerootet, gibt es eine zweiteMöglichkeit: Zuerst installiert man einen File­Explorer, der auch auf Root-Ordner zugreifenkann, beispielsweise Fo File Manager oderRoot Browser. Anschließend muss im Ordnersystem/app die Datei dtcp_apk.apk gelöschtwerden. Spätestens nach einem Neustart desTablets verschwindet die Werbung vomLockscreen.Wer von Anfang an weiß, dass er keineWerbung auf dem Sperrbildschirm sehenwill, sollte 15 Euro mehr in das werbefreieModell investieren. Dateien im Systemordnerzu löschen ist riskant <strong>und</strong> kann mit jedemFirmware-Update von Amazon rückgängiggemacht werden.Google PlayGoogle Play, Talk, Mail <strong>und</strong> Co. findet manals Dateien mit der Endung .apk im Netz.Noch einfacher geht es über das PC-ProgrammKindie Fire Utility 0.9.6, das Play,Voice <strong>und</strong> Google+ mitbringt. Das Tabletmuss dazu wie zuvor per USB <strong>und</strong> mit aktiviertemADB-Zugang mit dem PC verbun-UnlockRoot versuchtwährend der Installation,Toolbars <strong>und</strong> anderenWerbemüll zu installieren.UnrootWer aus Sicherheitsgründen lieber ein ungerootetesGerät verwendet oder das Kindiewegen eines Garantiefalls einschickt, kannnach der Installation der Google Apps denRoot wieder rückgängig machen. Das funktioniertbei UnlockRoot genauso wie derRoot, bloß dass man auf den Button " Unroot "klickt. Ob es geklappt hat, findet man wieder·mit Root Analyzer heraus.FazitEin Root beseitigt mit etwas Bastelei <strong>und</strong> geringemRisiko die schmerzhaftesten Einschränkungendes Kindie Fire HD. Die Vorteilewie der einfache Zugriff auf das Amazon­Angebot bleiben erhalten. Ein vollwertigesAndroid-Tablet wird daraus trotzdem nicht,denn die Bedienoberfläche von Amazon lässtpraktisch keine Anpassungen zu, beispielsweiselaufen keine Widgets. (hcz) ·Literatur[1) Alexander Spier, Zwergenaufstand, Die neuen7-Zoii-Tablets von Amazon, Apple <strong>und</strong> Google,c't 25/12, S. 82[2) Hannes A. Czerulla, Christian Wölbert, Entwurzelt,Android-Tablets rooten, c't 12/12, S. 180[3) Hannes A. Czerulla, Martin Holland, Entfesselt,Smartphones mit Android rooten, c't <strong>14</strong>/1 2,S. 168www.d.de/1306 182c"tThe ncrHibllr loobar S a free app !hal let& you chect wuther.plly games, and search lhe web wlh ease whll preserving yoursearch pi"eferences. By hstalrlg k"lcredibar, you enable us togenerate adVen11ing revenue so that we can cont11ue creatilg funfreeproduds lor you to enjOyTo oontinse. ple1se c1ct OKto nstallhe k\credöar toollar and111ke WyStart your detaul search engile and llogeDas Kindie FireUtility kannkeine Amazon­Tablets mit derneusten Firmwarerooten,als Quelle fürdie GoogleApps istes dennochnützlich.c't 2013, Heh 6183


Das Einrichten eines Software-RAID mitLinux ist denkbar einfach: Die meistenDistributionen bieten es beim Installierendes Betriebssystems gleich an. NAS-Geräte,die sich diese Linux-Funktion zunutze machen,erledigen das ebenfalls ohne Komplikationenbei der Inbetriebnahme. Je nachMenge der Platten bieten sie die üblichenRed<strong>und</strong>anz- oder Beschleunigungsstufen an,etwa RAID 1, RAID S oder RAID 0 beziehungsweiseKombinationen. Mancher NAS-Herstellerdenkt sich auch wohlklingende Namendafür aus, nutzt unter der Oberfläche aberdoch nur, was Linux von Haus aus mitbringt.Vorab eine eindringliche Warnung: Diehier beschriebenen direkten Manipulationenan RAID-Installationen gefährden IhreDaten, sofern Sie Änderungen an der Konfigurationvornehmen. Das Auslesen derDaten allein schadet nichts. Änderungensollten Sie nicht ohne sicheres Backup imSchrank ausführen. Und: Wenn Sie unsichersind, fragen Sie jemanden, der auf der Linux­Kommandozeile sattelfest ist.Eine nützliche Hilfe kann eine Linux-Recovery-CDsein, entweder die, die zur eingesetztenDistribution gehört, oder ein Generalistwie Grml (siehe c't-Link). Letzteres hatden Vorteil, dass es beim Start erst auf expliziteAufforderung hin die Platten daraufhinabsucht, ob sie womöglich bereits als Software-RAIDkonfiguriert sind - beim Reparierenkann das ungemein praktisch sein.Was beim ersten Einrichten eines RAID-Verb<strong>und</strong>s(RAID-Array) technisch passiert, istschnell erklärt: Auf allen beteiligten Datenträgern(Festplatten oder Partitionen) landeteine spezielle Kennung, der Superblock. Er beschreibt,welche Rolle der Datenträger innehat(normales Mitglied oder Reserve), zu welchemVerb<strong>und</strong> er gehört (über eine eindeutigeID) <strong>und</strong> dessen Typ (RAID 0, 1, 5 ... ). Der Superblocksteht an einer definierten Stelle <strong>und</strong>ist auf jedem Mitglied nur einmal vorhanden.Für die Inbetriebnahme eines RAID-Verb<strong>und</strong>sgreift Linux auf die Daten im Superblockzurück. Kriegt es alle Mitglieder zu fassen,setzt es einen neuen Datenträger mitden im Superblock vorgegebenen Eigenschaftenzusammen. Er taucht dann als eigenesBlockgerät auf, konkret unter /dev/mdO<strong>und</strong> so weiter, <strong>und</strong> lässt sich dann mit einemDateisystem versehen (formatieren) oder mitdem Logical Volume Manager (LVM) in weiterelogische Blockgeräte aufteilen. Aucheinige NAS-Systeme unterteilen im RAIDzusammengefasste Platten per LVM.InventurOb ein NAS-Gerät wirklich Linux-Software­RAID benutzt, lässt sich im Betrieb mit wenigenHandgriffen herausfinden. Die meistenerlauben es, dass man sich per Telnet oderSSH darauf verbindet (Telnet ist bei Windowsdabei <strong>und</strong> der beliebteste SSH-Ciient heißt184c't 201 3, Heft 6


Praxis I Linux-RAIDPutty). Oft ist diese Funktion aber zu aktivieren.Bei Synology heißt sie etwa " Terminal-Dienst "<strong>und</strong> unterscheidet die beiden Protokolle.Wenn Sie per SSH oder Telnet verb<strong>und</strong>ensind, liefert der Befehl mdadm -Evvs einen Überblicküber alle Software-RAID-Verbünde. Anden im Bild unten rechts nur teilweise zitiertenAusgaben auf einem älteren NAS-Gerät,in dem zwei Platten stecken, kann man vielerkennen. Der Befehl liest die Daten in denSuperblocks angeschlossener Festplatten<strong>und</strong> gibt sie partitionsweise aus. Die ersteErkenntnis ist, dass diese Daten eine Versionsnummertragen <strong>und</strong> dann unterschiedlichdargestellt werden. Bei Version 0.9 folgteine Tabelle der im Verb<strong>und</strong> enthaltenenMitglieder, Version 1.2 nennt nur die Rolle<strong>und</strong> Position des einzelnen Mitglieds im Verb<strong>und</strong>(Device Role).Die ausgegebenen UUIDs sind für einLinux-System nützlich, um über die Konfigurationsdateimdadm.conf vorzugeben, welchesRAID beim Starten unter welchem Gerätenamenerreichbar sein soll (es geht aberdurchaus auch ohne). Sie helfen natürlichauch, verschiedene Mitglieder einem RAID­Verb<strong>und</strong> zuzuord nen, wenn man es mitnackten Platten aus mehreren RAIDs zu tunbekommt <strong>und</strong> sie sortieren muss. Apropossortieren: Hilfreich dabei ist es, nicht nur dieNamen im Linux-Gerätebaum zu kennen(!dev/sda, /dev/sdb ... ), sondern den Namenauch konkrete Platten zuzuord nen.Dabei helfen die Programme smartctloder hdparm. Mit dem Parameter -i <strong>und</strong>einem Gerätenamen aufgerufen (smartctl -i/dev/sda oder hdparm -i /dev/sda) liefern sie dieSeriennummer der Platte, die meist auch aufdem Etikett steht. Auf diese Weise könnenSie Platten, Partitionen <strong>und</strong> RAID-Verb<strong>und</strong>geräteinklusive der Position (RaidDevice inVersion 0.9, DeviceRole in Version 1.x desSuperblocks) eindeutig einander zuordnen.Die Position kann wichtig sein, wenn aufeinem Mitglied im Verb<strong>und</strong> der Superblockverloren geht. Kennt man die Position derübrigen Geräte, kann man die Superblöckeneu schreiben <strong>und</strong> das RAID so wiederflottmachen. Die übrigen Informationensprechen für sich selbst: Größe, Anzahl derGeräte, Zustand et cetera.Wer schlau ist, bringt die von mdadm -Evvsausgegebenen Daten sowie die per smartctl -ifür jede Festplatte ermittelten Informationenin Sicherheit, solange alles in Ordnung ist. Beieiner RAID-Havarie hat man so alle Informationenbeieinander, die im Notfall weiterhelfenkönnten. Auch lassen sich damit gezieltausgefallene Platten lokalisieren. Nichts istärgerlicher als bei einem ohnehin schongeschwächten RAID auch noch die falschePlatte zu entfernen ...VersionsfallenDie unterschiedlichen Superblock-Versionenerfüllen einen konkreten Zweck: Version 0.9(auch als 00.90.01 anzutreffen) war der ersteAnsatz, diese Daten anzulegen. Ältere Boot­Leader wie LILO können nur von einem+ :l hnp:{/192. 16a.l6. Sl 5000/Mbmn/tndu.cglRAID-Verb<strong>und</strong> booten, wenn er in dieser Versionangelegt ist. Die automatische Erkennungvon RAID-Geräten im Linux-Kernel, diedann aktiv ist, wenn RAID nicht als Modul geladen,sondern integriert ist, findet nur RAID­Geräte mit Superblocks dieser Version; siemüssen zudem als Partitionstyp Oxfd verwenden.Heute spielt das kaum noch eineRolle, die meisten Distributionen erledigendas Zusammenbauen von RAID-Gerätenwährend des Systemstarts.Die Wahrscheinlichkeit, dass ein mehrereJahre altes RAID mit der Version 0.9 angelegtwurde, ist groß. Auf lange Sicht hat dasNachteile: Bis Kernel 3.0 konnten die einzelnenRAID-Mitglieder nicht größer als 2 TBytesein, seit Kernel 3.2 maximal 4 TByte. Die Felderim Superblock waren nicht hinreichenddimensioniert. Mit Version 1 hat Neil Brown,Viele NAS-Geräte,in denen Linux wirkt,geben Detailinformationenzur RAID­Konfiguration perSSH preis. Oft mussman dazu zunächstden Zugang aufdiese Weisegestatten.der Entwickler des Software-RAID im Linux­Kernel, die praktischen Beschränkungen aufgehoben,indem er 64 Bit große Felder zurBeschreibung nutzt <strong>und</strong> die Anzahl der Gerätepro RAID-Verb<strong>und</strong> deutlich erhöht hat.Allerdings gibt es drei Varianten des Version-1-Superblocks,die sich darin unterscheiden,wo die Daten auf dem Mitglied liegen:bei 1.0 am Ende, wo auch Version 0.9 zu liegenkommt, bei 1.1 am Anfang <strong>und</strong> bei 1.2mit 4 KByte Abstand zum Anfang. Ein Aktualisierender Superblock-Daten von einem älterenin ein neues Format, um überhaupt größereMitglieder in ein RAID einfügen zu können,gelingt lediglich von Version 0.9 auf 1.0.Ein Update auf 1.1 oder 1.2 würde Nutzdatenüberschreiben, ohne Vorteile zu versprechen.Die Wörter Aktualisieren <strong>und</strong> Updatenschmeicheln allerdings der Art <strong>und</strong> Weise,Der Superblockeines RAID-Membernennt die wesentlichenKonfigurationsdaten.Je nachVersion unterscheidetsich dieDarstellung.c't 2013, Heft 618S


Praxis I Linux-RAIDGängige Netzwerkspeicher muss man garnicht zerpflücken, um ihnen Informationenüber das enthaltene Linux-Software-RAIDabzuringen. Meist genügt dafür der TelnetoderSSH-Zugang. Die so gewonnenenAusgaben legt man am besten für einenFehlerfall gut zur Seite.wie man einen bestehenden RAID-Verb<strong>und</strong>mit Superblock zu Fuß von Version 0.9 auf1.0 umstellt - eine Verbalform von Kneifzangewürde dem Vorhaben eher gerecht. DasFolgende führt das am Beispiel eines RAID 1mit zwei 400-GByte-Piatten mit je einerPartition {ldev/sdb1 <strong>und</strong> /dev/sdc1) vor, diedurch zwei 3 TByte große, analog partitionierteExemplare ersetzt werden sollen.Die folgenden Schritte gehen davon aus,dass das behandelte RAID nicht in Benutzungist. Im Idealfall läuft nur die Wiederherstellungsumgebungder Distribution oderGrml. Für NAS-Nutzer kommt die gezeigteBehandlung eher nicht in Frage. Wenn derenFirmware nicht von sich aus geeignete Superblock-Versionenschreibt, kann man dasauch nicht aus einer Wiederherstellungsumgebungheraus empfehlen, an die man diePlatten aus dem NAS an klemmt.RAID 1 groß machenZuerst prüfen Sie, ob der zu vergrößerndeRAID-1 -Verb<strong>und</strong> im Normalzustand ist. DerBefehl cat /proc/mdstat solltePersonalities : [raid1]mdO : active raid1 sdb1 [0] sdc1 [1]390708736 blocks [2/2] [UU]ausgeben. Entscheidend ist, dass in demRAID 1 zwei Mitglieder aktiv sind (sdb1 <strong>und</strong>sdc1) <strong>und</strong> zwei U in eckigen Klammern stehen,also beide Mitglieder aktiv sind. Mit mdadm -­detail /dev/mdO sehen Sie mehr Details, unter anderem,dass die Version des Superblocks 0.90ist. Sie können jetzt ein Mitglied als defektmarkieren <strong>und</strong> aus dem Verb<strong>und</strong> entfernen:mdadm --fail /dev/mdO /dev/sdc1mdadm --remove /dev/mdO /dev/sdc1Nun fa hren Sie das System herunter, bauendie Platte, die zu sdc1 gehört, aus <strong>und</strong> dieerste größere, neue Platte ein_ Die alte Platteheben Sie als Faustpfand auf, falls das andereRAID-Mitglied bei der Umstellung Schadennimmt. Nach dem Booten sollte das RAIDweiterhin aktiv sein, allerdings nur noch auseiner Platte bestehen:mdO : active (auto-read-only) raid1 sdb1 [0]390708736 blocks [211] [U_]Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um das Formatdes Superblocks von Version 0.9 auf 1.0 zuändern. Zunächst lassen Sie sich die Konfigurationsdetailsanzeigen:mdadm --detail /dev/mdOBesonders wichtig sind die ausgegebenenDaten, wenn Sie mit einem RAID-S-Geräthantieren - zu den Besonderheiten später.Zurück zum einfacheren RAID-1-Beispiel. Zuersthalten Sie das RAID-Device an:mdadm --stop /dev/mdO<strong>und</strong> lassen mdadm anschließend einenneuen Superblock erstellen. Der muss exaktdem entsprechen, der zuvor bestanden hat.mdadm --create /dev/mdO -[1 -n2 --metadata= 1.0 1--assume-clean /dev/sdb1 missingDer Parameter --assume-clean hindert das Systemdaran, Schreibzugriffe auf die RAID-Mitgliederloszulassen - das wäre bei einem herkömmlichenAufruf von mdadm der Fall, weiles das Synchronisieren der beteiligten Plattenanstößt. Hier soll ja nur der Superblockaktualisiert werden. Mit einem weiterenmdadm --detail /dev/mdOkönnen Sie prüfen, ob das Neuschreiben desSuperblocks geklappt <strong>und</strong> sich die Versionsnummerpassend geändert hat. Sie solltensich von den Unterschieden von Version 0.9auf Version 1 in der Ausgabe des Kommandosnicht ins Boxhorn jagen lassen. Der--create-Aufruf hat den RAID-Verb<strong>und</strong> wiederaktiv geschaltet.Die Änderung wirkt zunächst nur auf diealte Platte im RAID-Verb<strong>und</strong>. Durch das Neuschreibendes Superblocks ändert sich dessenUUID. Wenn Sie diese eindeutige Nummerin der Konfigurationsdatei mdadm.confverwenden, müssen Sie die Datei anpassen.Die bereits entfernte alte Platte <strong>und</strong> dienoch aktive verlieren durch die UUID-Änderungden Draht zueinander. Wenn man siewieder nebeneinander in ein System einbaut,würden sie von den gängigen Distributionenjeweils als eigener RAID-Verb<strong>und</strong> erkannt,dem jeweils ein Mitglied fehlt.Erst partitionieren ...Die neu eingebaute, größere Platte müssenSie zunächst partitionieren. Jenseits von2 TByte scheitern die klassischen Werkzeugewie fdisk. Es bedarf neuerer, die das erweitertePartitionsschema GPT beherrschen. Unterder Voraussetzung, dass die neue Platte als/dev/sdc im System hängt, geht das zum Beispielmit einem Aufruf von parted /dev/sdc <strong>und</strong>den folgenden Befehlseingaben:mklabel gptunit TBmkpart primary 0% 100%printquitDie Befehle schreiben leere Partitionstabellenauf die Platte, legen eine primärePartition mit maximaler Größe der Platte an<strong>und</strong> geben die neue Partitionstabelle vordem Seenden zur Kontrolle aus.Jetzt können Sie die neue Platte in denRAID-Verb<strong>und</strong> integrieren:mdadm --manage /dev/mdO --add /dev/sdcDas System beginnt sogleich, die Daten vomvorhandenen RAID-Mitglied auf das neue zuübertragen. Den Fortgang dieser Operationenkönnen Sie mit cat /proc/mdstat verfolgen:Personalities : [raid1]mdO : active raid1 sdb1 [2] sdc1 [0]390708736 blocks [211] [U_][=======> ............. ] recovery = 37.7% 1(<strong>14</strong>7315648/390708736) finish=100.1min 1speed=40512K/secIst die Synchronisation abgeschlossen, liefertcat /proc/mdstat wieder die gleiche Ansicht wiezu Beginn:Personalities : [raid1]mdO : active raid1 sdb1 [O] sdc1 [1]390708736 blocks [2/2] [UU]Um auch die zweite Platte auszutauschen,wiederholen Sie die Schritte, die Sie für/dev/sdc ausgeführt haben mit /dev/sdb. Sieentfernen /dev/sdb1 aus dem RAID, ersetzendie Festplatte durch die neue, partitionierensie, fügen sie dem RAID hinzu <strong>und</strong> warten dieSynchronisation ab. Vorsicht: ln diesem zweitenDurchlauf arbeiten Sie mit dem Gerätenamenfür die andere Platte, also nicht mitsdc, sondern sdb! Kontrollieren Sie aber, obsich durch den Neustart nicht womöglichPlattennamen geändert haben.... dann aufblasenWenn auch dieser Teil der Operation abgeschlossenist, können Sie den RAID-Verb<strong>und</strong>auf die maximale Größe aufblasen:mdadm --grow /dev/mdO --size=max186Wenn Sie es versäumt haben, den Superblockin Version 1 zu überführen, lehnt mdadm diesesAnsinnen jetzt idealerweise ab. Die inDebian Squeeze enthaltene Version (<strong>und</strong>auch die anderer Linux-Distributionen) tutdas leider nicht. Sie ändert die Größe, liefertaber anschließend negative Angaben für die" Used Dev Size" , wenn Sie mit mdadm --examine/dev/sdb1 die Details für ein Mitglied anzeigenlassen. Auch mdadm --detail /dev/mdO gibt dannnegative Werte zum Besten.Es sind diverse Fälle überliefert, in denendie Nutzung solcher RAID-Verbünde für massiveDatenverluste gesorgt hat. Deswegen:Wenn Sie versäumt haben, die Version desSuperblocks zu korrigieren, sollten Sie esjetzt nicht mehr tun. Starten Sie den Prozessmit dem verbliebenen RAID-Mitglied, alsoder zur Seite gelegten alten Platte von vorn.Apropos Nutzung: Das Vergrößern desRAID-Verb<strong>und</strong>s allein reicht natürlich nicht.Ein direkt darauf angelegtes Linux-Dateisystemlässt sich mit den passenden Werkzeuc't2013, Heft 6


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Praxis I Linux-RAIDauf Platte B RaidDevice 1 <strong>und</strong> auf Platte C findetsich RaidDevice 0.Wenn Sie die Platte A als /dev/sda, PlatteB als /dev/sdb <strong>und</strong> Platte C als /dev/sdc anschließen,sollte nach dem Stoppen desRAID-Verb<strong>und</strong>s mitmdadm --stop /dev/mdOder Befehlmdadm --create /dev/mdO -l5 -n3 -c64 --layout=la 1--metadata=l.O --assume-clean /dev/sdc1 /dev/sdb1/dev/sda1Ist auf einem RAID-Member der Superblock heil, kann man den Verb<strong>und</strong>oft wieder zusammsetzen.gen an die neuen Größenverhältnisse anpassen,die ext-Familie etwa mit resize2fs. Stehtder Platz unter der Obhut von LVM, genügtpvresize /dev/mdO, um das Physical Volume aufdie Kapazität des darunterliegenden (RAID-)Geräts zu vergrößern <strong>und</strong> anschließend fürLogical Volumes zu nutzen.Das Vorurteil, dass besonders Fernost-NAS­Ware womöglich über die Versionsunterschiededes Superblocks in Probleme mit großenPlatten gerät, ließ sich in Stichproben auf verschiedenenModellen nicht bestätigen. Dennochkann ein misstrauischer Blick auf dieKompatibilitätslisten <strong>und</strong> auch über den eingangserwähnten Zugang zu einem laufendenSystem nicht schaden. Das hier geschilderteVergrößern zu Fuß können sich NAS-Nutzersparen. Den Part übernimmt die Firmware -Näheres sollte in der Dokumentation stehen.Das gr<strong>und</strong>sätzliche Vorgehen bei anderenRAID-Spielarten ist identisch. Dabei kann allerdingsdas Zusammensetzen des mdadm -­create-Aufrufs deutlich schwieriger sein, weiles dabei auf die Reihenfolge ankommt, inder Sie die einzelnen Mitglieder aufführen.Das dazu nötige Wissen ist nicht nur beimVergrößern nützlich, sondern auch dann,wenn man Platten eines zerbröselten NASwieder zu einem ansprechbaren Verb<strong>und</strong> zusammenbringenwill oder Superblöcke ineinem Anfall von Ü bermut gehimmelt hat.SuperblockpuzzleUm Platten aus einem RAID-Verb<strong>und</strong> auf denZahn zu fü hlen, über den nichts oder nurwenig bekannt ist (für den letztlich versäumtwurde, die Ausgaben von mdadm -Evvs zu sichern),empfiehlt sich folgendes Vorgehen:Hängen Sie die Festplatten einzeln an einLinux-(Rettungs-)System <strong>und</strong> untersuchenSie diese mit dem Befehl mdadm -Evvs /dev/sdc;/dev/sdc ist das Gerät, unter dem die jeweiligePlatte sichtbar ist.Das einzelne Anhängen ist zwar mühsam,verhindert aber bei komplexeren RAID­Leveln, dass das verwendete Linux-Systemeinen womöglich unvollständigen Verb<strong>und</strong>eigenmächtig startet, im schlimmsten Falleinen unerwünschten Resync anstößt <strong>und</strong>die Daten dadurch vernichtet. Erst wenn Siesicher sind, dass auf allen beteiligten Plattenplausible Informationen im Superblock stehen,können Sie den Verb<strong>und</strong> weitgehendgefahrlos im Ganzen anschließen <strong>und</strong> Linuxstarten.Der zum Starten eines vollständigen RAID­Verb<strong>und</strong>s nötige Befehl mdadm --assemble erwartetdie Gerätenamen der Mitglieder alsParameter. Die Reihenfolge spielt auch beiRAID 5 keine Rolle. Das RAID-System orientiertsich an den Daten im Superblock. Andersist das allerdings, wenn Sie den Superblockfür ein Update von Version 0.9 auf 1.0neu schreiben wollen. Dann müssen Sie dieMitglieder exakt in der Reihenfolge angeben,in der sie auch beim Erstellen des Verb<strong>und</strong>sangegeben worden sind.Beispiel: Sie haben die drei Platten einesRAID-S-Verb<strong>und</strong>s nacheinander einzeln angeschlossen<strong>und</strong> mit mdadm -Evvs analysiert.Alle Platten enthalten eine primäre Partitionvom Typ Oxfd <strong>und</strong> Superblöcke der Version0.9. Auf Platte A ist RaidDevice Nummer 2,auf allen Platten gleich das neue Superblock­Format in Version 1 schreiben <strong>und</strong> den Verb<strong>und</strong>starten.Entscheidend ist, dass auch die übrigenParameter passen: -l5 für RAID 5, -n3 für dreiGeräte im Verb<strong>und</strong>, -c64 für die Chunksize<strong>und</strong> --layout=la für die Verteilung der Daten aufden Mitgliedern, hier left-asymmetric. DieseInformationen liefern die Aufrufe von mdadm-Evvs für die Mitglieder zurück. Die Option--assume-clean sorgt dafür, dass kein RebuildoderResync-Lauf auf dem Verb<strong>und</strong> startet.Durch das Neuerstellen des Superblocks aufallen Mitgliedern ändert sich die UUID desRAID-Verb<strong>und</strong>s.Auf die gleiche Art kann man auch dieSuperblöcke neu schreiben, wenn diese fürmehrere RAID-Mitglieder verloren gegangensind. Für die Gr<strong>und</strong>parameter genügt ein erhaltenerSuperblock. Für die Reihenfolgemuss man experimentieren. Durch das Setzeneiner Option im Sys-Dateisystem könnenSie das RAID-Su bsystem daran hindern,einen Resync- oder Recovery-Prozess anzustoßen:echo 1 > /sys/module/md_mod/parameters/start_roNach jedem Aufruf von mdadm --create miteiner Versuchsreihenfolge der Gerätenamender potenziellen Mitglieder müssen Siedann prüfen, ob die Daten auf dem gestartetenRAID-Verb<strong>und</strong> sichtbar sind. Zugriffedürfen dabei nur lesend erfolgen. Sobaldein Prozess auf den RAID-Verb<strong>und</strong> schreibt,löst das die zuvor per Sys-Dateisystemgesetzte Schreibsperre für das RAID-Subsystem.Ganz harte Nüsse knackt übrigens derLinux-Software-RAID-Entwickler Neil Brownhöchstselbst immer mal wieder auf der Mailingliste.Sein Support geht so weit, dass erschon mal Patches für den mdadm-Code veröffentlicht,die ein spezielles Problem lösenhelfen. Um keinen fa lschen Eindruck entstehenzu lassen: Das Software-RAID-Subsystemist sehr robust. Normalerweise geht es ohnesolche Tricks.(ps)Literatur[1] Thorsten Leemhuis, Geschickt verpackt, Festplattenunter Linux zu einem RAID verbinden,c't 22/08, S. 184[2] Mirko Dölle, Plattenbau, Software-RAIDs unterLinux einrichten, c't 1/09, 5. 188www.ct.de/1306184188c't 201 3, Heft 6


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Praxis I Stimmungsanalyse mit MahoutRarnon WartalaGroße GefühleStimmungsanalyse in sozialen Netzen mit ApacheMahout <strong>und</strong> HadoopWas sagen die User im Netz über meine Firma oder meine Produkte? Brautsich womöglich gerade ein Shitstorm zusammen? Die automatisierte Analysevon Meinungsäußerungen bei Facebook, Twitter <strong>und</strong> Co. liefert Antworten.ür Unternehmen stellen die Meinungsäußerungender Nutzer zu Produkten <strong>und</strong>FMarken in sozialen Netzwerken einen wertvollenWissensschatz dar. Allerdings ist eine manuelleAuswertung aller Meinung'säußerungenbei Facebock oder Twitter kaum möglich,daher werden zunehmend Computerprogrammezur automatischen Verarbeitung vonMeinungsäußerungen verwendet - Algorithmenzur automatischen Klassifikation vonTexten in positive <strong>und</strong> negative Meinungsäußerungensind wissenschaftlich gut erforscht.Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Big­Data-Analyse wie die Apache-FramewerksHadoop <strong>und</strong> Mahaut ermöglichen es auchkleineren Firmen, derartige Analysen auf großenDatenbeständen sozialer Netzwerke fastin Echtzeit zu erstellen. Und wo eine Hand volleigener Server nicht ausreichen, könnengroße Analysen kostengünstig über Anbietervon Cloud-Diensten wie Amazon EC2 " on demand"bewerkstelligt werden.Wer nur gelegentlich einen Einblick in dieaktuelle Stimmungslage bei Twitter zu einembestimmten Thema gewinnen will, kann aufdie Web-Tools in der Tabelle auf Seite 191zurückgreifen. Sie klassifizieren die Stimmungmeist von Tweets über ähnliche Verfahren wie das hier beschriebene, sind aberfür ein regelmäßiges Monitaring oder dieAuswertung großer Mengen an Tweets nichtgeeignet.StimmungsanalyseUm herauszufinden, welche Meinungsäußerungenin Texten positiver oder negativerNatur sind, kommen seit Jahren statistischeAlgorithmen des maschinellen Lernens <strong>und</strong>des sogenannten Text Mining zum Einsatz.Diese spezielle Disziplin der automatisiertenTextanalyse nennt man Stimmungsanalyse(Sentiment Analysis oder Sentiment Detection).Dazu klassifiziert man zunächst eine·repräsentative Auswahl von Texten, beispielsweiseTweets, als Trainingsdaten vonHand <strong>und</strong> erzeugt damit ein numerischesModell. Dieses testet man mit weiterenvorab klassifizierten Texten auf seine Präzision.Schließlich lässt man das Modell neueTexte klassifizieren <strong>und</strong> kann so regelmäßigprüfen, ob die eigene Person oder das eigeneProdukt eher positiven oder eher negativenAnklang bei der gewünschten Zielgruppe,der gesamten Netzgemeinde oder im eigenenFre<strong>und</strong>eskreis findet.Diese sogenannten Gefühlsmodelle werdenmeist mit Hilfe von naiven Bayes-Aigorithmenerstellt, da diese gute Ergebnisse erzielen<strong>und</strong> in der Praxis bereits seit vielen Jahrenerprobt sind - unter anderem beim Ausfilternvon Spam [1]. Naive Bayes-Aigorithmenstecken in vielen kommerziellen Anwendungen<strong>und</strong> auch in dem Open-Source-FrameworkMahaut der Apache Software Fo<strong>und</strong>ation[2]. einer in Java geschriebenen Sammlungverschiedenster Algorithmen für maschinellesLernen. Gegenüber anderen Framewerksbietet Mahaut den Vorteil der Skalierbarkeitauf fast beliebig große Datenmengen(Big Data). da die Software auf Hadoop aufsetzt,einem MapReduce-Framework für verteiltesRechnen auf einem Cluster [3].Wie so oft in der Statistik basiert die Qualitätder Ergebnisse auf der Menge <strong>und</strong> Qualitätder zugr<strong>und</strong>eliegenden Daten. EinzelneTweets sind für die Anwendung klassischerText-Klassifizierungs-Taais in der Regel zukurz; dafür ist ihre Anzahl riesig, <strong>und</strong> mankann sie über die Twitter-eigene Suchschnittstelleabfragen. Seit Version 1.1 lässtsich das Twitter-API allerdings nicht mehr190c't 2013, Heft 6


Praxis I Stimmungsanalyse mit Mahauteinfach wie in [4] beschrieben über dasHTIP-Protokoll abfragen. Zudem müssensich Anwendungen vor dem Zugriff auf dasAPI registrieren; dabei werden die nötigenCredentials für die Authentifizierung überdas OAuth-Protokoll erzeugt.Am einfachsten funktioniert das überBibliotheken, di das eigentliche Authentifizierungsprotokollkapsein - beispielsweiseErik Michaels-Obers Ruby-Bibliothek Twitter(siehe c't-Link). Zunächst registriert man seineTwitter-Anwendung auf dev.twitter.com/apps<strong>und</strong> konfiguriert mit den erhaltenen Credentialsdas Twitter-Objekt, über das die API­Calls stattfinden. Die folgende Suchanfragegibt drei deutschsprachige oder von deutschenNutzern verfasste Tweets aus, die denSuchbegriff " Cola " enthalten:Twitter.search("Cola", :lang => "de", :count => 13).results.map do lstatuslputs :'#{status.text}"endKlassifizierungDoch wie gewinnt man eine ausreichendgroße Menge statistisch relevanter Trainingsdaten,ohne Tausende Tweets zu lesen <strong>und</strong> zubewerten? Das Ruby-Skript tweet_sentiment.rb, das Sie über den c't-Link unten finden,versucht eine Vorklassifizierung der heruntergeladenenTweets. Dabei verfolgt es einenzweistufigen Ansatz: Zuerst schaut die Funktionpositiv_negativ_or_neutral(} nach Emoticons,um darüber die Stimmung des Tweetss..«:h tor:a enalle poot.ng(reconlfl'lef'lOed)PoollngTllw::ll.lng "heise•Sentlmefti AnalystsVaxi5. comblnedsc01eXa.xis Seconds Ego- T- . Pilsbte TWefts . MoYroglw«JQeWerkzeuge zur StimmungsanalyseName URL KommentarSentiStrength Web Service sentistrength.wlv.ac.uk gibt die Stimmung eines beliebigen kurzen englischen Textes ausTweetfeelTweetfeel TwitterSentiment APIwww.tweetfeel.comwww.webservius.com/corp/docs/tweetfeel_sentiment.htmgibt positive <strong>und</strong> negative Tweets zu einem Suchwort aus <strong>und</strong> berechnet denAnteil der positiven Tweets. Berücksichtigt nicht alle Tweets <strong>und</strong>funktioniert nichtmit allen Such begriffen. Die Macher sprechen selbst von einer .Spaß-Website".ein Web-API, das den Anteil der positiven Tweets an allen emotionalen Tweetszu einem Suchwort <strong>und</strong> optional die Tweets zurückgibt. Für die ernsthafteNutzung ist ein kostenpflichtiger Account erforderlich.Twitter Sentiment Analysis smm.streamcrab.com findet positive <strong>und</strong> negative Tweets zu einem Suchbegriff <strong>und</strong> sortiert sie aufeiner ZeitachseSentiment<strong>14</strong>0 www.sentiment<strong>14</strong>0.com findet englischsprachige Tweets zu einem Suchwort <strong>und</strong> bestimmt den Anteilder positiven Tweets an den emotionalen TweetsTwendz twendz.waggeneredstrom.com findet Tweets zu einem Suchwort <strong>und</strong> berechnet die Anteile der positiven,neutralen <strong>und</strong> negativen Tweetsherauszufinden. Wenn der Tweet keine Emoticonsenthält, wird nach positiven <strong>und</strong> negativenWörtern gesucht, die der Liste desDänen Finn rup Nielsen entnommen sind [5].Die 2000 Begriffe der Nielsen-Liste sind mitScores zwischen -5 (extrem negativ) <strong>und</strong> +5(extrem positiv) bewertet - das Adjektiv" atemberaubend" etwa erreicht die Höchstpunktzahlbei den positiven Begriffen, " Bastard" bringt es auf -5 Punkte. Die Summe derPunkte für einen Text wird dann noch an derTextlänge (Wurzel aus der Anzahl der Wörter)normiert.Ein Beispiel: Der Tweet " clubmate machtzufrieden <strong>und</strong> schmeckt super " bringt 7Punkte (2 für " zufrieden " , 5 für " super " , alleanderen Wörter zählen neutral mit 0 Punkten);geteilt durch die Wurzel aus 6 ergibtsich ein Score von 2,86. " clubmate schmecktschrecklich <strong>und</strong> ist dabei auch noch furchtbarsauer " bringt zweimal -3 Punkte für.. .. ... ·...." schrecklich" <strong>und</strong> " furchtbar " . Bei 10 Wörternergibt sich ein Score von -1 ,90.Das Skript analysiert so für 32 verschiedeneLimonaden jeweils bis zu 100 Tweets,indem die Variable query über das Arraysoft_drinks iteriert. Für jeden Tweet bestimmtdie Funktion positiv_negativ_or_neutral(} den Score- Werte über 1 stehen für positive, Werteunter -1 für negative Tweets. Die Tweetswerden zusammen mit ihrer Klassifizierung<strong>und</strong> dem Score ausgegeben <strong>und</strong> in die Dateienpositiv-tweets.txt <strong>und</strong> negativtweets.txtgeschrieben; neutral bewerteteTweets werden nicht gespeichert. Ein Blicküber den Inhalt dieser Dateien kann nichtschaden, das Skript nimmt nur eine grobeKlassifizierung vor <strong>und</strong> kann durchaus maldanebenliegen. Die positiven <strong>und</strong> negativenTweets teilt man dann jeweils im Verhältnis80 zu 20 in Trainings- <strong>und</strong> Testdaten auf.Elefa ntenführerApache Mahaut kann ein naives Bayes-Modellzur Textklassifikation aus Dateien ineinem einfachen Eingabeformat erstellen,bei dem jede Zeile die Klassifikation - " positiv" oder " negativ " -, einen Tabulator <strong>und</strong>dann alle Wörter eines Textes, getrennt miteinem Leerzeichen, enthält. Am besten erstelltman für den Trainings- <strong>und</strong> den Testdatensatzjeweils ein eigenes Unterverzeichnistraining <strong>und</strong> test <strong>und</strong> kopiert die aufgeteiltenDateien mit positiven <strong>und</strong> negativen Tweetshinein. Damit Mahaut die Daten parallel verarbeitenkann, müssen sie auf Hadoops verteiltesDateisystem kopiert werden:hadoop fs -copyFromlocal training traininghadoop fs -copyFromlocal test testMit dem BefehlPoslt!lle""""'-Avg Sem.lment Scofe:10


Praxis I Stimmungsanalyse mit MahoutDas frisch berechnete Modell kann manjetzt mit den Testdaten aus den Fallbeispielenüberprüfen:mahout testclassifier -m softdrink -d test -type bayes -ng 11-source hdfs -method sequentialDie testclassifier-Anwendung erstellt eine sogenannte.,Confusion Matrix " (Wahrheitsmatrix),die anzeigt, wie viele Tweets aus demTestdatensatz richtig <strong>und</strong> fa lsch zugeordnetwurden. Diese Werte erlauben ein Urteil, wiegut das Modell funktioniert - wenn die Fehlerquotezu hoch ist, taugen Trainings- oderTestdatensatz nicht. 70 Prozent der Test­Tweets sollten mindestens korrekt zugeordnetwerden.An die Arbeit!Mit dem Modell lassen sich jetzt neue Tweetsauf ihre Stimmung untersuchen. Das Java­Programm TweetCiassifier.java, das Sie überden c't-Link herunterJaden können, zeigt,wie man mit dem Mahaut-Modell arbeitet.Das Programm importiert zunächst eineReihe von Mahaut-Modulen <strong>und</strong> erzeugtdann mit dem BefehlBayesParameters bparams = new BayesParameters();einen Satz an Konfigurationsparametern fürdas KlassifikationsmodelL Der ParameterQatei ];!earbeiten ßnsicht Te rminal HilfeSumma ryCo rrectly Classi fied InstancesIncorrectly Classi fied InstancesTotal Classi fied InstancesConfusion Matrixa c


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Praxis I Shortcuts für WebmailerUrs MansmannMail bequemWebmail mit Tastenkürzeln steuernDie Web-Frontends der meisten Freemailer könnenviel <strong>und</strong> sehen gut aus. Nur die Bedienung perTastenkürzel braucht Übung <strong>und</strong> ein paar Tricks.Die meisten Betriebssysteme<strong>und</strong> Programme für PCs lassensich zumindest in ihrenGr<strong>und</strong>fu nktionen auch ohneMaus, Trackball, Touchpad oderTouchscreen steuern, wenn mandie richtigen Tastenkürzel oderShortcuts kennt. Bekannt sindetwa der Affengriff Strg-Ait-Entfzum Aufruf des AnmeldebildschirmsoderTaskmanagers oderAlt-F4 zum Schließen eines Programmsoder Fensters unterWindows.Auch moderne Browser-Anwendungennutzen Tastenkürzel,JavaScript erlaubt es rechteinfach, solche Funktionen zuimplementieren. Viele Webmaii­Anbieter lassen die Steuerungeiner ganzen Reihe von Funktionendarüber zu, T-Online, Arcor,GMX <strong>und</strong> Web.de beherrschendiese Funktion allerdings nicht.Üblicherweise sind die Shortcutsper Default aktiv, nur beiGoogle Mail muss man diese inden Einstellungen gesondert aktivieren.Auch wenn sich alleFunktionen per Maus anwählenlassen, hat die Tastatursteuerungnoch ihre Berechtigung, dennbeim Tippen von Texten hatman beide Hände auf der Tastatur<strong>und</strong> möchte nicht ständigdas Eingabegerät wechseln.Insbesondere Aktionen, dieder Anwender häufig ausführt,lassen sich mit ein wenig Übungauf der Tastatur schnell <strong>und</strong> bequemausfü hren, etwa derSprung ·zur nächsten oder vorigenMail, das Markieren als Spamoder der Wechsel in einen anderenOrdner.Man gerät dabei aber leichtins Stolpern, denn die meistenShortcuts sind kontextsensitiv,lassen sich also nur in bestimmtenSituationen einsetzen. Nurwenn eine Nachricht geöffnetist, ist der Shortcut zur Anwahlder nächsten oder vorherigenNachricht aktiv. Dazu kommt,dass die Steuerkürzel mituntermit der Vorbelegung des Browsersoder des Betriebssystemskollidieren.Einige Mailanbieter umgehendiese Falle, indem sie Tastenkürzelverwenden, die nicht anderweitigbelegt sind. Viele verzichtenauf den Einsatz von Funktionstasten<strong>und</strong> Kombinationenmittels Strg oder Alt, was den Bedienkomforterhöht. ln GoogleMail beispielsweise öffnet maneine neue Nachricht mit C, inYahoo Mai I mit N.Allerdings hält das kein Anbieterkonsequent durch. Umeine neue Nachricht etwa in MicrosoftLive Mail zu öffnen, mussman zunächst mit S in die Listewechseln <strong>und</strong> kann erst dann'mit Strg-N eine neue Nachrichtöffnen. Benutzt man den Befehlan der fa lschen Stelle, öffnetStrg-N ein neues Fenster, da dasWeb-Frontend einen nicht zugewiesenenTastaturbefehl nichtabfä ngt. Das überzählige Fensterlässt sich aber unter Windowsmit Alt-F4 direkt wiederschließen.Wer mehrere Maii-Dienstenutzt, muss unterschiedliche Befehlssätzelernen. Noch nichteinmal die wichtigsten Tastenkürzel,etwa fü rs Löschen einerMail, funktionieren universal inallen Web-Frontends, jeder An-{ Windows live· Hotmail (8) Messenger (0) SkyDrive I MSNHotmaii-Optior1enOptionen 11>Zum PosteingangAngeboteAllf Hotmail PlllsaktualisierenStartseiteKontakteKalenderTastenkombinationenTastenkorn binationenWählen Sie den Zll verwendenden Modlls aus: Ta sten kombinationen dea ktivieren@ Hotmail ll nd Olltlook Web Access (OWA)el Yahool Mail Google Mailbieter verfolgt hier sein eigenesKonzept. Windows Live Mail erlaubtAnwendern aber in denEinstellungen, die Bedienung aufdie Vorgaben von wahlweiseGoogle- oder Yahoo-Mail umzustellen.W<strong>und</strong>er darf man davon nichterwarten; nur ein Teil der rechtumfa ngreichen Kürzelsätze derbeiden Konkurrenten funktioniertin Windows Live Mail, daMicrosoft ein anderes Bedienkonzeptverfolgt. Und die eineoder andere Funktion des Web­Frontends lässt sich mit denfremden Kürzeln nicht ansteuern.So fehlt bei Google einShortcut für .. Nachricht senden "<strong>und</strong> bei Yahoo für .. Nachricht öffnen" , sodass die Befehlsliste vonMicrosoft an dieser Stelle leerbleiben muss.Google Mail geht bei der Anpassungan Nutzerwünsche nocheinen Schritt weiter <strong>und</strong> ermög-Urs Mansmann•Profll I AbmoldonHinweis: In den Modi Vahoo! Mail <strong>und</strong> Google Mai\ werden viele der Ta stenko nl b i natio nen aus diesenDiensten unterstützt. Wenn Sie die vollständige Liste anzeigen m öchten, rufen Sie die Hilfe Zll denTa stenkombinationen auf.I Speichern I I Abbrechen IBei Windows live kann der Anwender alternative Shortcut-Regelungen wählen.Das ist praktisch, wenn man mehrere Dienste nutzt.EinstellungenAllgemein Labels Posteingang Konten <strong>und</strong> Import Filter Weiterleitung <strong>und</strong> POP/IMAP Chat Web-Clips Labs OfflineDesignsTastaturkiirzelAktu ell festg elegteTastaturkiirzel:(Diese Ä1derungen überschreibendie standardmä&ig festgelegtenTastmuri


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Praxis I Shortcuts für Webmailerlicht die Einstellung individuellerTastaturkürzeL Für jede Funktionlassen sich zwei verschiedenezuweisen. Dazu muss man allerdingszunächst einmal in GoogleLabs die Funktion ., BenutzerdefinierteTastaturkürzel " von Al an S.aktivieren <strong>und</strong> die Einstellungendurch einen Klick auf .,Änderungenspeichern " übernehmen.Das aktiviert einen zusätzlichenMenüpunkt .,Tastaturkürzel " imEinstellungsmenü. Strg- oderAlt-Kombinationen lassen sichfür die benutzerdefinierte Steuerungnicht verwenden, sondernnur Buchstaben, Ziffern oder Zeichen.Die Tastenkürzel sind auf dasjeweilige Bedienkonzept angepasst.So fi nden sich etwa beiGoogle Operationen, die aufeinen Tastendruck gleich zweiSchritte auf einmal vornehmen,etwa .,Archivieren <strong>und</strong> vorherige" oder .,Archivieren <strong>und</strong> nächste" , bei dem die Nachricht archiviert<strong>und</strong> gleich die nächste zubearbeitende aufgerufen wird.Auf diese Weise lassen sichganze Ordner durcharbeiten,<strong>und</strong> bei jeder Mai! kann der Anwendermit nur einem Tastendruckentscheiden, ob sie archiviertwerden soll oder nicht <strong>und</strong>sich im gleichen Arbeitsschritt[i Deieie D Mave - 0 Spam (hctlons - Yahoo blendet in den Kontextmenüsdie Shortcut-Belegungen mit ein,SORT BY DATE ""was den Übergang von der MauszurTastaturbedienung vereinfacht.(_, ..L W! Yaho."._...-----;·nrormation has changedW! YahoReply to SenderReply to AllForwardMark as ReadMark as UnreadStarClear StarTlus is SpamOelete MessagePrint Message .Filter Emails Like ThisView Full HeaderSet Language Encoding ..Add Sender to Contactsdie nächste anzeigen lassen -das funktioniert gleichermaßen,wenn man den Ord ner von altnach neu oder umgekehrtdurchsucht.Einstieg in dieTastaturbedienungNur mit Intuition lässt sich dieBedienung der Web-Frontendsper Tastatur nicht erschließen.RAKShift+KShift+LDeletepShift+AEin Ausdruck der Hilfe-Seite(siehe c't-Link) ist zumindest fürden Einstieg Pflicht. Zunächsteinmal gilt es anhand dieserListe zu prüfen, welche Bedienschrittesich überhaupt per Kürzelaufrufen lassen. Hier <strong>und</strong> dawird man möglicherweise nochzur Maus greifen müssen, umbeispielsweise am Anfang einerSitzung ins richtige Fenster zugelangen. Das Markieren einzelnerMails kann mit der Tastaturein komplexer Vorgang sein.Yahoo Mail erleichtert den Einstieg<strong>und</strong> gibt die Tastaturkürzelüberall in Menüs <strong>und</strong> beimMouse-over der Schaltflächenan. Andere Anbieter setzen beimK<strong>und</strong>en mehr Eigenmotivationvoraus <strong>und</strong> verstecken die Funktionenin den Tiefen der Dokumentation.Nicht jeder Maildienst beherrschtShortcuts. Freenet <strong>und</strong>AOL beispielsweise bieten nursehr wenige Befehle an, beiArcor, T-Online, GMX <strong>und</strong>Web.de sucht man eine Listegleich ganz vergebens. Die beidenletztgenannten Unternehmenbestätigten auf Nachfrage,dass sie die Funktion in ihremWebauftritt nicht implementierthaben, aber langfristig planen,diese nachzurüsten. Offenbarhaben einige K<strong>und</strong>en Bedarf angemeldet.(uma)www.ct.de/7306194ProduktURLFunktionenNachricht auswählenausgewählte Nachricht öffnenzur nächsten Nachricht wechselnzur vorigen Nachricht wechselnals ungelesen markierenals gelesen markierenals Spam markierenalle markierenantwortenallen Antwortenweiterleitenin einen anderen Ordner verschiebendruckenlöschenneue Nachricht erstellengesamten Text auswählenNachricht sendenNachricht als Entwurf speichernNachricht archivierenzum Posteingang wechselnzum Posteingang zurückwechselnsuchenEmpfang er aus Adressbuch auswählenrückgängigwiederherstellenWebmailerwww.l<strong>und</strong>l.deEnterStrg+Ait+UStrg+Ait+GStrg+AStrg+RStrg+Ums.+RStrg+Ums.+FStrg+PEntfStrg+NStrg+A1Strg+EnterStrg+S1Strg+EStrg+ZStrg+Ums.+ZMailwww.aol.deAFAlt+WStrg+EnterAlt+[4Freenet Google Miaosoft YahooMailwww .freenet.deStrg+Ums.+AEntfStrg+NGoogle Mail Windows live Mailhttps:/ /mail.google.com www.hotmail.de www. yahoo.de0 oder Enter Strg+Ums.+O EnterJ Strg+. Strg+.Strg+,Strg+,Ums.+U Strg+U Ums.+KUms.+l Strg+Q KStrg+Ums.+J*A SA Ums.+AStrg+RA Strg+Ums.+R AStrg+Ums. +FV Strg+Ums.+V DlStrg+Ums.+PEntfc2 Strg+N NStrg+SEStrg+EnterREntfStrg+EnterStrg+SGI Fl Mu Esc Esc1 nur im Fenster ,Nachrichten schreiben" 2d mit Ce-Feld, b mit Ce- <strong>und</strong> Bcc-Feld 3 mit n kann die Folgenummerdes Ordners (1-9) angegeben werden 4mit deutscherlastaturbelegung nicht möglichIs196 c't 2013, Heft 6


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Know-how i lntrinsics: ZufallszahlenOliver LauDigitales RauschenZufallszahlen erzeugen per Maschinenbefehllntels Prozessoren der lvy-Bridge-Generation enthalteneinen schnellen Generator für kryptagrafisch sichere Zufallszahlen.Mit drei in modernen Compilern enthaltenen lntrinsics lässt ersich bequem auslesen.Der Zufall spielt bei allerleiDingen eine gewichtigeRolle, etwa in Lotterien, in derSimulation komplexer Prozesseoder bei der Lösung numerischerAufgaben, die sich mitanalytischen Methoden alleinkaum bewältigen lassen. Auchbeim Besuch geschützter Webseitenkommt er zum Tragen,denn der Schlüssel für die sichereDatenübermittlung ist seinProdukt.Ein guter Zufallszahlengeneratorzeichnet sich durch folgendeEigenschaften aus:-Alle Zahlen hängen (statistischgesehen) nicht voneinander ab.Zum Beispiel darf auf eine bestimmteZahl keine mit einerhöheren Wahrscheinlichkeit alseine beliebige andere folgen.- Alle Zahlen im Wertebereichsind gleichverteilt: Bei einerhinreichend großen Probekommen alle möglichen Zahlengleich häufig vor. EinigeAufgaben benötigen andersverteilte Zufallszahlen, aberdiese Verteilungen lassen sichwiederum aus gleichverteiltengenerieren.- Die Zufallszahlen werden mitgeringer Latenz <strong>und</strong> hoherRate geliefert.- Eine Folge von Zufallszahlen istnicht vorhersagbar: Weder vergangenenoch folgende Zahlenlassen sich erraten.- Insbesondere bei kryptagrafischenAnwendungen darf einAngreifer keine Möglichkeithaben, in den Entstehungsprozesseinzugreifen, etwa umden Zustand des Generators zuändern <strong>und</strong> so leichter auf diefolgenden Zufallszahlen schließenzu können.Während sich die ersten dreiForderungen noch leicht mitdeterministischen Generatoren(Pseudozufallsgeneratoren, PRNG)Entropiequelle • Verbesserer" DRBG(Hardware) __... (AES-CBC-MAO __... (AES-cTR)3GBit/s-6 GBit/sDie "rohen" Zufallsbits aus der Entropiequelle durchlaufenzunächst einen Conditioner, bevor sie dem Pseudozufallszahlengeneratorals Startwert dienen dürfen.Beim Cipher Block Chaining (CBC) fließt das Ergebnis derVerschlüsselung (hier AES mit fest eingestelltem Schlüssel)eines Blocks per XOR-Verknüpfung in die Eingabe dernächsten Iteration ein.in Form eines Stückchens Softwareumsetzen lassen, benötigtman für die Aspekte Unvorhersagbarkeit<strong>und</strong> Sicherheit hardwaregestützteLösungen. FrüheAnsätze krankten an schlechterPerformance: Die Padlock-Einheitin VIAs C5-Prozessoren (Nehemiah)produziert zum Beispieldurch Abtasten analogerOszillatoren nur r<strong>und</strong> 100 KByteechte Zufallszahlen pro Sek<strong>und</strong>e[1].Beide WeltenIntel erfüllt mit den in 22-nm­Technik gefertigten Prozessorender aktuellen lvy-Bridge-Generationalle Kriterien auf einenSchlag. Ihr hardwaregestützterGenerator liefert H<strong>und</strong>erte MBytepro Sek<strong>und</strong>e auch kryptagrafischnutzbarer Zufallszahlen. Die Zufallsbitsentstehen in einem algorithmischenGenerator, der regelmäßigvon der Hardware-Einheitmit einem neuen Startwert versehenwird, also quasi halbdeterministisch.Intel wirbt damit, dass derGenerator <strong>gemäß</strong> der Leitliniender US-StandardisierungsbehördeNIST implementiert wurde[2, 3]. Als Entropiequellekommt thermisches Rauschenzum Einsatz, allerdings nicht wiein althergebrachten Designs auseinem stromhungrigen analogenSchaltkreis, sondern in einemrein digitalen, der Zufallsbitsim Prozessortakt ausgibt:Jeder Taktzyklus zwingt eine Verriegelungsschaltungaus zweigegenläufig geschalteten I nverternin einen metastabilen Zustand,der durch den Einflussthermischen Rauschens in einenstabilen übergeht. Damit hängtder Wert des Ausgabebits vomZufall ab. Eine 50:50-Chance für0 oder 1 gilt allerdings nur fürden theoretischen Fall, dass einh<strong>und</strong>ertprozentigidentische InverterVerwendung finden. Dievollständige Schaltung, die produktionstechnischbedingte Imbalancenausgleicht, ist in lntelsPatentschrift zu fi nden [4].Der nicht deterministische Bitstromlandet in zwei Blöcken a256 Bit in einem AES-Conditioner( " Verbesserer") im CBC-MAC­Modus, der daraus einen 256-Bit­Biock produziert.Ges<strong>und</strong>heitsprüfungWenn Betriebsspannung oder-temperatur einen vorgegebenenBereich verlassen, schaltetsich der Digital Random Bit Generator(DRBG) automatisch ab,um Zufallszahlenmüll zu vermeiden.Gleiches gilt für den Fall,dass die Zufallszahlen statistischenMindestansprüchen nichtmehr genügen. Dazu zählt dasOHT-Modul (Online Health Test)die Häufigkeit sechs verschiedenerBitmuster im generiertenBitstrom. Taucht zum Beispieldas Muster 01 10 in einem256-Bit-Biock weniger als 3 odermehr als 34 Mal auf, stopptder DBRG übergangsweise denBetrieb.Ist alles in Ordnung, landet einsolcher Block in einem Pseudozufallszahlengenerator (PRNG), dernach dem vom NIST empfohlenenCTR_DBRG-Verfahren mitAES-Verschlüsselung arbeitet. Detailsdazu finden sich in Abschnitt1 0.2.1 der NIST Special Publication800-90A [2]. Hier nur so viel:Der Generator produziert 1 28-Bit­Zahlen, aber niemals mehr als1022 davon aus einem Startwert.Auch diese Zahlen werden statistischenTests unterworfen (Built-Takttllntels rein digital arbeitenderZufallszahlengeneratorbegründet sich auf der Metastabilitäteiner getakteten\lterriegelungsschaltullg, diedurch thermisches Rauschenin einen stabilen Zustandübergeht (entweder A = 0<strong>und</strong> B = 1 oder umgekehrt).198c't 2013, Heft 6


Know-how j lntrinsics: Zufallszahlenin Self Tests, BISD, bevor sie sichprogrammseitig abrufen lassen.Das geht über den MaschinenbefehlRDRAND. Ob der Prozessordie Instruktion unterstützt,lässt sich mit zwei Abfragenentscheiden. Die erste prüft,ob es sich um eine lntei-CPUhandelt. Nur dann ergibt derAufruf von CPUID mit dem Wert 0im Parameterregister EAX die inEBX, ECX <strong>und</strong> EDX kodierte Zeichenfolge" Genuinelntel " . Der (++­Compiler von Microsoft erleichtertdie Benutzung mit Hilfe deslntrinsics __ cpuid():#include bool isGenuinelntelCPU(void) {int cpureg[4]; I I EAX, EBX, ECX, EDX__ cpuid(cpureg, 0);return memcmp((char*)&cpureg[1],"Genu", 4) == 0&& memcmp((char*)&cpureg[2],"ntel", 4) == 0&& memcmp((char*)&cpureg[3],"inel", 4) == 0;__ cpuid() mit dem Parameter 1 liefertdie Feature-Bits zurück. Siegeben Aufschluss darü ber, welcheFunktionseinheiten (SSE,AVX <strong>und</strong> so weiter) im Prozessoreingebaut sind. Bit 30 des RegistersECX ist gesetzt, wenn RDRANDverfügbar ist:bool isRdRandSupported(void) {if (!isGenuinelntelCPU())return false;int cpureg[4];__ cpuid(cpureg, 1 );return (cpureg[2] & (1 «30)) != 0;IIm Erfolgsfall liefert diese Funktiontrue <strong>und</strong> man darf die dreiZufallsza hlen-PerformanceAnzahl Threads 1 2 4MByte/s """'• MByte/s """' .. MByte/s """'•Marsaglia - 785,7 - 903,7 1683MCG • 246,1 - 464 - 882,8 - 870,6Mersenne-Twister - 456,5 - 672 - 1263 - 1262rdrand16 1 38,9 1 81,5 1 137,8 I 137,2rdrand32 1 72,6 I <strong>14</strong>3,8 • 271,4 • 269,2rdrand64 I 154,8 • 286,3 - 533,6 - 536,8gemessen aufeinem Deli XP5 12 Ultrabook mit Intel Core i5-3317U (1,7 GHz, Quad-Core),der während der Benchmark-läufe im Turbo-Mode bei knapp 2,6 GHz lief 600>.; 500400300200100Auf einem Quad-eore-Prozessor skaliert der Durchsatzdes lvy-Bridge-DBRG linear mit der Anzahl parallellaufender Generator-Threads.lntrinsics, die die drei Betriebsartenvon RDRAND repräsentieren(16, 32, 64 Bit). getrost verwenden,zum Beispiel zum Abholenvon 54-Bit-Zufallszahlen:#include bool rdrand(unsigned __ int64& r) {int tries = 10;do {if (_rdrand64_step(&r})return true;I while (tries--1;return false;I4rdrand64rdrand32rdrand168ThreadsZufällige Worte <strong>und</strong> Doppelwortewürden mit den lntrinsics_rdrand16_step() <strong>und</strong> _rdrand32_step()entstehen. Die Schleife hat denSinn, vorübergehende Abschaltungendes DBRG abzufangen.Dann nämlich löscht RDRAND dasCarry Flag (CF) <strong>und</strong> das lntrinsic_rdrandxx_step() gibt false zurück.StatistikIm Listing-Archiv zu diesem Artikelfinden Sie ein 32- <strong>und</strong> ein 64-bittiges Programm, das mitRDRAND <strong>und</strong> diversen PRNG Zufallszahlen generiert <strong>und</strong> in Dateienschreibt. Dieses Programmhaben wir zur Geschwindigkeitsmessungverwendet. Wie man inder Ta belle sieht, skaliert lntelsDBRG nahezu 1:1 mit der Anzahlder Threads - solange nichtmehr Threads laufen, als Prozessorkernezur Verfügung stehen.Ü brigens haben alle mit demDBRG, erzeugten Dateien die in[1] vorgestellten Testsuiten erfolgreichbestanden. Sie könnendas gerne selbst nachprüfen; dienötigen Windows-Binaries befindensich ebenfalls im Listing­Archiv.(ola)Literatur[1] Oliver Lau, Faites vos jeux!, Zufallszahlen erzeugen, erkennen<strong>und</strong> anwenden, c't 2/09, S. 172[2] NIST Special Publication 800-90A,Recommendation for RandomNumber Generation Using DeterministicRandom Bit Generators:http://csrc.nist.gov/publications/nistpubs/800-90A/SP800-90A.pdf[3] Federal Information ProcessingStandards Publication <strong>14</strong>0-2, SecurityRequirements for CryptographicsModules: http://csrc.nist.gov/publications/fips/fips<strong>14</strong>0-2/fips<strong>14</strong>02.pdf[4] 1ntel Corporation, Digital RandomNumber Generator, United StatesPatent Application 2010/0332574[5] Desktop 3rd Generation IntelCore Processor Family: www.intel.com/content/dam/www/public/us/en/documents/specification­updates/3rd-gen-core-desktop­specification-update.pdfwww.d.de/1306798Der lvy-Bridge-Feature-CheckEigentlich sollte jede lvy-Bridge­CPU den Maschinenbefehl RDRANDunterstützen. Bei unseren beidenTestrechnern (ein Desktop­PC mit Core i3-3225, 3,3 GHz,Reihe 6, ly1odell 3A, Stepping 9,Revision 1 5 sowie ein Notebockmit ' Core i5-3110M, 2,4 GHz,Reihe 6, Modell 3A, Stepping 9,Revision E1) war das jedoch leidernicht der Fall.Laut Intel ist in i3-Prozessorender Steppings E1, L 1 <strong>und</strong> NO dasCPUID[1]-ECX-Bit Nr. 30 fälschlicherweisegleich 0, weshalb dieAusführung von RDRAND zu einerIllegal lnstruction Exceptionführt [5]. Vermutlich sind auchandere lvy-Bridge-CPUs davonbetroffen, wie unser Versuchmit dem Core i5 nahelegt Intelbietet keinen Fix dafür an.Da die RDRAND-Instruktion als Microcodeim Prozessor implementiertist, könnte es Abhilfeschaffen, den Mierecode miteinem BIOS-Update zu aktualisieren.Alle Mierecode-Updates(MCU) mit Revision A oderhöher sollten das ermöglichen.Bei unserem Desktop-Testrechnerführte aber auch das nichtzum Erfolg. Fre<strong>und</strong>licherweisehat uns Intel ein Deli XPS 12 Ultrabookgeliehen, das ohne irgendwelcheBIOS-F rickeleienmit gesetztem Feature-Bit in derRedaktion aufschlug <strong>und</strong> RDRANDanstandslos ausführte.Selbst wenn Sie momentankeine Verwendung für einenschnellen <strong>und</strong> sicheren Zufallszahlengeneratorhaben, wollenSie vielleicht einfach nur eineCPU, die wie erwartet funktioniert.Oder möglicherweisemöchte sich das nächste Simulations-,Strategie- oder Action­Spiel des bestmöglichen Zufallszahlengeneratorsbedienen,der im System verfügbar ist -<strong>und</strong> dann haben Sie womöglicheines, das solch einen wegeneiner Mierecode-Macke dummerweisenicht hat.Wollen Sie beim Kauf auf Nummersicher gehen, sollten Sienicht auf Aussagen von Hersteller<strong>und</strong> Händler vertrauen, sondernselbst testen. Das über denc't-Link erhältliche Windows­Kommandozeilenprogrämmchenrdrandck.exe können Sie aufeinem USB-Stick mitnehmen<strong>und</strong> auf dem begehrten PC ausführen.Es sagt Ihnen, ob dereingebaute Prozessor RDRANDunterstützt oder nicht.c't 201 3, Heft 6199


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Internet I Websites aktuellSieh selbst!.... 'r ... , .... .a:!IDIMC'O•IH II:!3JUI •rnc::mJUIU •IH a::::ztJU•r •IILIMcri 'I:·L c:DJU•r·lt c:::!3JU•l •tl I c::::DINC:O•liCI::m!Uli '•Q·lfU .. ,I C!mrru••11 a::::D..dt .. . ." . "'"' 0"'''' "' "'""""Cl) .\0 a.o.loR OMd


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Buchkritik ! 3D-Programmierung, Reguläre Ausdrücke, Betriebssystem-UmstiegGr<strong>und</strong>lagen der3D-ProgrammierungMünchen2012Open SourcePress743 Seiten59,90 €ISBN 978-3-941841-75-8Xbritlforkbnllq..t.O ...... • ...,.".,.,Köln 2012O'Reilly-Verlag135 Seiten19,90 €ISBN 978-3-86899-940-2Weinheim2013Sybex570 Seiten34,95 €ISBN 978-3-527-76032-9O'RElLY'\IS.:Ilt:gmkl ...... ,_,_ltGerhard ViragGr<strong>und</strong>lagen der3D-ProgrammierungMathematik <strong>und</strong> Praxis mit OpenGLJede Grafikkartengeneration vereinfachtdas Leben von Programmierern. Niemandmuss mehr tief in die Trickkiste greifen, umein zusätzliches Polygon auf den Bildschirmzu zaubern. Die meisten Grafik-Algorithmenwerden nicht mehr in Software, sondernin der GPU implementiert. Trotzdembraucht man ein tiefes Verständnis der Materie,um Programme zu entwickeln, die3D-Objekte manipulieren <strong>und</strong> darstellen.Virag geht es primär um die Gr<strong>und</strong>lagen<strong>und</strong> die sind vorrangig mathematischerNatur. Er beschreibt den Umgang mit Vektören,Matrizen <strong>und</strong> Quaternionen. Rotation,Projektion <strong>und</strong> Translation von Objektenerklärt er in allen Facetten <strong>und</strong> widmetThemen wie Zahlendarsteilungen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungsfehlernausreichend Raum. Er vermitteltGr<strong>und</strong>lagen zu Texturen <strong>und</strong> Bildern,beschreibt die physikalischen Eigenschaftenvon Licht <strong>und</strong> Farbe <strong>und</strong> erklärt, wie sichMaterialeigenschaften darstellen lassen.Bei der Programmierung überlässt Viragnichts dem Zufall <strong>und</strong> implementiert effizienteMathe-Bibliotheken sowie eigeneLoader für 3D-Modelle. ln der Praxis würdeman eher auf existierende Lösungen setzen,aber fürs Verständnis hilft die im Buch verwendeteVorgehensweise ungemein. DenOpenGL-Anteil beschränkt der Autor auf einMinimum. Er verwendet für alle Beispieledas JOGL-Framework (Java OpenGL) <strong>und</strong>behandelt nur die Funktionen, die erbraucht, um die Gr<strong>und</strong>lagen zu demonstrieren.So kommen wichtige Themen wie Shadernicht sehr ausführlich zur Sprache.Virag setzt einige Vorkenntnissen voraus.Die letzten Kapitel enthalten Crashkurse in linearerAlgebra <strong>und</strong> OpenGL-Programmierungmit Java; sie taugen lediglich als Auffrischungfür Leser, die sich bereits ein wenigauskennen. Es empfiehlt sich, parallel dazuden Quelltext zu lesen <strong>und</strong> alle Beispiele auszuprobieren.Zum einen, weil es das Verständnisvertieft, zum anderen, weil viele derim Buch abgedruckten Bildschirmfotos leiderzu dunkel geraten sind. (Maik Schmidt/psz)Michael FitzgeraldEinstieg inReguläre AusdrückeSchritt für SchrittReguläre Ausdrücke verstehenReguläre Ausdrücke beschreiben mit wenigenbedeutungsvollen Zeichen ganze Textmengen.Als Filterkriterien verwendet, ermöglichensie es, effektiv nach Zeichen <strong>und</strong>Zeichenketten zu suchen <strong>und</strong> Ersetzungenvorzunehmen. Von selbst erschließt sich dieSyntax, die man dabei verwendet, allerdingsnicht. Das notwendige Basiswissenvermittelt Michael Fitzgerald mit seinemBuch " Reguläre Ausdrücke " , dessen englischsprachigesOriginal von Thomas Demminggut übersetzt wurde.Mit Wildcards wie " ?" <strong>und</strong> * " lassen sich"die bekannten einfachen Dateinamenfilteranlegen, doch die Einsatzmöglichkeiten derRegulären Ausdrücke (Englisch: regular expressions,kurz RegExp) reichen viel weiter,sie werden nur durch die Werkzeuge begrenzt,die sich dieser Beschreibungsformbedienen. Michael Fitzgerald erläutert diesan Beispielen <strong>und</strong> greift dabei etwa denStream-Editor sed oder die SkriptsprachePerl auf. Wer kein System mit geeignetenWerkzeugen zur Verfügung hat, kann dieCode-Beispiele des Buches über frei zugänglicheTestplattformen wie www.regexpal.com nachvollziehen.Nachdem der Leser in die Geheimnisseder Literale <strong>und</strong> Quantaren eingeführt ist,geht es um Bedeutung <strong>und</strong> Unterschiedevon Zeichenklassen <strong>und</strong> Unicode-Zeichen.Ein kurzer Praxisteil r<strong>und</strong>et den Buchinhaltab. Er zeigt, wie sich Standardtexte automatischverarbeiten <strong>und</strong> als HTML-Code überRegExp konvertieren lassen. Spätestens hierkommt der Leser nicht darum herum, auf einEntwicklungssystem mit Perl zuzugreifen.Auch wenn weite Teile des Buchs dieEinsatzmöglichkeiten von RegExp sehr allgemeinbeschreiben, wendet es sich dochin erster Linie an Entwickler, die sich mitZeichenketten <strong>und</strong> der Bearbeitung vonTexten befassen. Für sie bietet Michael Fitzgeraidden theoretischen Einstieg <strong>und</strong> diePraxisanleitung in kompetenter <strong>und</strong> kompakterForm. (Uirich Schmitz/psz)Paul Thurrott, Rafael RiveraWindows 8Das Insider-HandbuchMicrosoft pries die Einführung von Windows8 als größte Neuerung in der Betriebssystemreiheseit der Veröffentlichungvon Windows 95 an. Gegenüber Windows 7hat sich etliches verändert, was sich nichtauf Anhieb erschließt. Insofern ist eine gedruckteUmstiegshilfe keine üble Idee -genau das bietet das Autorenduo mit seinem" Insider-Handbuch". Es bringt ganzbesonders Windows-7-Umsteigern das aktuelleMultiplattform-System auf lebendigeWeise nahe. Dabei versuchen die Autoren,ihre Leser für den von Microsoft neu eingeschlagenenWeg der Nutzerführung zu begeistern,was bisweilen in ziemliche Lobeshymnenausartet; etwas mehr kritische Distanzhätte dem Buch gutgetan.Von den Unterschieden zwischen ARM<strong>und</strong>Intel-Konfigurationen sowie Installationsvariantenüber Systemsteuerung <strong>und</strong>-individualisierung bis zur Verwendung derfür klassische PC-Nutzer fremden Windows­Store-Apps reicht die Sammlung mal mehr,mal weniger anspruchsvoller Einzelheiten.Das meiste bewegt sich auf leichtem Alltagsnutzer-Level;aber auch erfahrenereLeser werden die Ausführungen hilfreichfi nden, die sich mit der Einbindung desMicrosoft-Goud-Dienstes Skydrive, der Verwendungdes neuen Taskmanagers oderden erweiterten Wiederherstellungsfunktionen<strong>und</strong> dem Dateiversionsverlauf befassen.Anders als beim Gros der Literatur, diean lässlich eines neuen Betriebssystems denMarkt überschwemmt, findet man hier tatsächlichHinweise <strong>und</strong> Tricks, die sonst Zufallsf<strong>und</strong>enin Zeitschriften oder in Blag­Beiträgen vorbehalten bleiben. Thurrott<strong>und</strong> Rivera verschwenden keinen Platz mitSchritt-für-Schritt-Tutorials <strong>und</strong> endlosenScreenshot-Strecken. Beim Lesen entstehtder Eindruck solider Kom petenz. Die Autorensind in den USA anerkannte Windows­Experten; Thurrotts " winsupersite.com"vermag ebenso wie Riveras " www.withinwindows.com" auch K<strong>und</strong>igen noch Neueszu vermitteln. (Reinhard Schmitz/psz)204c't 2013, Heft 6


Spiele I Knobelei/Orientierung, Flug-ShooterDer Weg ist das ZielManche Spiele passen einfach inkeine der ausgeleierten Genre­Schubladen. Antichamber istein solcher Sonderling im allerbestenSinne. Einerseits mussman hier Rätsel lösen, umvoranzukommen - dennoch istdas Ganze eigentlich keinAdventure. Andererseits machtdas Überwinden von Orientierungsproblemeneinen großenTeil des Spielspaßes aus. Dabeizeigt Antichamber jedoch ähn-AntichamberVertriebBetriebssystemHardwareanforderungenAlexander Bruce,www.antichamber-game.comWindows 8, 7, Vista, XP2,0-GHz-Mehrkern-System,3 GByte RAM,256-MByte-GrafikKopierschutz Online-Aktivierung <strong>und</strong>-Registrierung über SteamIdee (±) Umsetzung 0Spaß


Spiele I R<strong>und</strong>en-Strategie, Ego-ShooterLanger Marsch ins ParadiesAls Samurai Akamoto stirbt, soller zum Einlass ins Paradies über500 Jahre lang Schlange stehen.Ungeduldig' entfacht er eine Rebellion,die ihn quer durchs Jenseitsführt. Der lndie-Entwickler17-Bit inszeniert Skulls of theShogun als witziges r<strong>und</strong>enbasiertesTaktikspieLDie Solokampagne führt Akamoto<strong>und</strong> seine untote Entouragedurch gezeichnete Wälder, Geröllwüsten<strong>und</strong> über verschneiteAnhöhen. Die Reiter, Bogenschützen<strong>und</strong> Infanteristen könnensich innerhalb unterschiedlichSkulls of the ShogunVertriebSystemeMicrosoftXbox 360, App fürWindows 81RT1Phone 8Mehrspieler 4 online(plattformübergreifend)Idee (±) Umsetzung (±)Spaß (±) Dauermotivation (±)Deutsch • USK 12 • S bis <strong>14</strong>,40 €großer Bewegungsradien frei bewegen<strong>und</strong> feindliche Samuraiangreifen. Pro R<strong>und</strong>e darf derSpieler insgesamt nur fünf Befehleerteilen. Dabei gilt es, die Vor<strong>und</strong>Nachteile der verschiedenenTruppentypen abzuwägen. Bogenschützenrichten aus sichererEntfernung großen Schaden an,sind den Samurai im Nahkampfaber wehrlos ausgeliefert.Auf den Karten lassen sich Felsenzur Deckung nutzen <strong>und</strong>Gegner auf vereisten Flächen inAbgründe stoßen. Allerdingslässt sich nur schwer abschätzen,ob eine Einheit tatsächlich genügendgeschützt ist. Stehen die Figurenzu eng beieinander, wirdes zudem schwierig, die Richtigeim Knäuel auszuwählen.Neben normalen Feldeinheitenlassen sich Mönche rekrutieren,die heilen oder Feuerbälleverschießen. Wichtigste Figur istAkamoto selbst, der auf keinenFall noch einmal sterben darf.Verspeist er drei Schädel nieder-geschlagener Gegner, wird erzum kam pfstarken Dämon, derdrei Züge hintereinander ausführt.Derlei Finessen verleihendem ansonsten simplen Spiel taktischenTiefgang. Die anspruchsvolleKl sowie die durchdachtinszenierten Schlachtfelder haltendie Motivation über die zwanzigetwa halbstündigen Missionender Solokampagne hoch.Darüber hinaus lassen sich biszu drei menschliche Generäleherausfordern. Dies klappt sogarzwischen verschiedenen Plattformenüber Xbox 360 <strong>und</strong> Win-dows 8/RT/Phone 8 hinweg. DieSpieler ziehen abwechselnd <strong>und</strong>senden ihre Züge für die nächsteR<strong>und</strong>e an den Gegner. Wer dasSpiel für unterschiedliche Plattformenmehrfach erwirbt, kanndank Cloud-Speicherung auchdie Spielstände austauschen <strong>und</strong>eine an der Konsole begonnenePartie am Tablet oder WindowsPhone fortsetzen. So kommenanspruchsvolle R<strong>und</strong>enstrategentrotz der mitunter schlechtenÜ bersicht in diesem witzig gestaltetenSzenario auf ihre Kosten.(Peter Kusenberg/hag)Kakerlaken-KommandoFünf Jahre nach der ersten Ankündigunghaben Gearbox <strong>und</strong>Timegate endlich Aliens - ColonialMarines fertiggestellt Zeitlichzwischen dem zweiten <strong>und</strong>dritten Film angesiedelt schicktder Ego-Shooter den Spieler miteiner Gruppe von Marines zurückauf das Raumschiff Sulaco<strong>und</strong> den Planeten LV-426, wo erdie verbliebenen Aliens vernichtensoll. Gearbox konnte bereitsmit der Nachlassverwaltung von" Duke Nukem Forever" Erfahrungsammeln <strong>und</strong> mühte sichsichtlich, die Original-Schauplätzeaus dem Film " Aiiens " wiederzubeleben.Doch auch bei diesemHorror-Shooter handelt essich offenbar um die Resteverwertungeiner jahrealten Produktion.Nicht nur die Grafikwirkt mit ihren verwaschenenTexturen, steifen Animationen<strong>und</strong> lahmen Lichteffekten altbacken,auch das Spielkonzept istein Relikt aus längst vergangenenZeiten.Als Spieler traut man sichnicht allein durch die dunklenRaumschiffgänge. Stets sind Kameradenzur Stelle, einem Händchenzu halten, was nicht nur dieAngst, sondern auch die Spannungvertreibt. Auf der Suchenach Überlebenden <strong>und</strong> Log-Bücherngreifen die Aliens blitzschnellaus allen möglichen Richtungenan <strong>und</strong> stürzen sich kamikazehaftvor die Flinte desSpielers. Selbst mit piepsendemBewegungsmelder bleibt da amGamepad kaum Zeit zum Zielen.Drei Bisse der Biester genügenmeist, um dem Spieler das Lichtauszuknipsen. Dieser kann seineGes<strong>und</strong>heit nur in drei Stufenwieder herstellen. Medizinpackssind rar, Speicherpunkte liegenallzu weit auseinander.So kommt man nicht umhin,ellenlange Abschnitte mehrfachzu wiederholen, bis man sichAliens -Colonial MarinesVertriebSystemeMehrspielerSega I Koch MediaPS3, Xbox 360, Windows2 koop. amselben Gerät I4 LAN /12 onlineIdee 8 Umsetzung 8.Spaß 8 Dauermotivation 8Deutsch · USK 18 • 60 €sämtliche Alien-Angriffe eingeprägthat, die stets am selbenPunkt getriggert werden <strong>und</strong> beijedem Durchgang aus derselbenRichtung kommen. Oft hat mannur eine Chance, wenn manbeim Betreten eines neuenRaums seine unverw<strong>und</strong>barenKameraden vorausschickt - dasist weder heroisch noch besondersspannend. Kaum Abwechslungbringen sporadischeSchleich- <strong>und</strong> Durchhalte-Missionen,in denen man ein Arealmit Selbstschussanlagen vor denheranstürmenden Aliens sichernmuss.Die künstlichen Schwierigkeitsklippendienen nur dazu,die allzu kurze Solospielzeit indie Länge zu ziehen. Netto könnteman die elf Abschnitte inknapp sechs St<strong>und</strong>en absolvieren,dank der vielen Neuanläufebraucht man jedoch zwei bisdrei St<strong>und</strong>en länger. Anders alsin den spannenden Vorgängernder Serie " Aiiens vs. Predator "darf man aber nur in den Mehrspieler-Kämpfenin die Hauteines Aliens schlüpfen <strong>und</strong> Jagdauf Marines machen. Auch hierstirbt man allzu schnell, sodassman nach wenigen R<strong>und</strong>en dasInteresse verliert.Seien es die veraltete Technik,die kurze Spielzeit, derschlecht abgestimmte Schwierigkeitsgrad,die fehlende Abwechslungoder die motivationslosendeutschen Sprecher:" Aiiens - Colonial Marines" enttäuschtals uninspirierte Auftragsarbeitselbst treue Genre­Fans <strong>und</strong> bleibt hinter dem aktuellenKonku rrenten " DeadSpace 3 " in allen Belangen weitzurück.(hag)212c't 2013, Heft 6


Spiele I Jump & Run, Adventure, NotizenDie Welt am Abgr<strong>und</strong>Knytt Undergro<strong>und</strong>VertriebRipstone, http://nifflas.ni2.seSysteme PS3, Vita, Windows, Mac OS X,linux (Beta). Idee Et> Umsetzung Et>Spaß (t) Dauermotivation Et>1 Spieler • Deutsch • USK 12 • 13 €Der Schwede Nicklas " Nifflas "Nygren zeigte bereits in " NightSky " <strong>und</strong> seinen " Knytt Stories " ,wie man aus schwarzen Scherenschnittenbezaubernde Jump&Runs baut. ln seinem jüngstenKnytt Undergro<strong>und</strong> lässt er denSpieler zwischen der fa moskletternden Mi <strong>und</strong> dem wildherumspringenden Ball Bobwechseln, um H<strong>und</strong>erte vonBildschirmlabyrinthen zu erk<strong>und</strong>en- Metroid lässt grüßen.Nachdem beide Charaktere inzwei kurzen Einführungs-Kapi-teln vorgestelltwurden, verschmelzensie imdritten Abschnittzu einer Figur,deren Form derSpieler auf Knopfdruck wechselt.R<strong>und</strong> drei Dutzend Rätsel <strong>und</strong>Aufgaben müssen Mi <strong>und</strong> Boblösen <strong>und</strong> dabei Gegenständefür i hre Auftraggeber aufstöbern,bevor sie neue Abschnitteim weit verzweigten Höhlenlabyrinthbetreten dürfen. Letztlichsollen sie sechs versteckteGlocken läuten, um den Untergangder Welt zu verhindern.Was als leicht bekömmlichesAbenteuer beginnt, wird mitfortdauernder Spieldauer immerbedrohlicher. Der anfa ngs harmloseTon der Höhlenbewohnerwird derber, traumatisierte Feenerzählen von düsteren Kindheits-erinnerungen. Nicht nur visuelltun sich Abgründe auf.Die Rätsel <strong>und</strong> Sprungpassagenerfordern neben gutem Timingeinen ausgeprägten Orientierungssinn.Mitten im Sprungmuss der Spieler seine Formwechseln, Laserstrahlen ausweichen<strong>und</strong> sich an Energiekugelnentlanghangeln. Fällt er einmalin einen Lava-See, kann er vomletzten Absprung ohne Verzögerungeinen neuen Versuchwagen. Die Steuerknöpfe derPS3 <strong>und</strong> Vita reagieren dabeiempfindlicher als Maus <strong>und</strong> Tastaturam Rechner. Weil derSchwierigkeitsgrad sanft an-steigt, halten sich Frustrationsmomentein Grenzen.Eine Übersichtskarte legt nach<strong>und</strong> nach die Position der anderthalbtausendbildschirmfüllendenRäume offen. Per Cloud­Speicherung lassen sich Spielständevon der PS3 <strong>und</strong> Vitaübertragen. Nifflas bietet auf seinerWebseite neben den DRMfreienBezahlversionen für Windows<strong>und</strong> Mac OS X auch kostenloseDemos an. Der Linux­Port befindet sich noch in einerBeta-Phase.Mit fortlaufender Spieldauerzieht Knytt Undergro<strong>und</strong> Jump&Run-Fans durch seine anspruchsvollenRätsel <strong>und</strong> Sprungstafettenwie auch düsteren Geschichtenin den Bann. Wer sich beeilt,kann in zwölf St<strong>und</strong>en die Weitretten. Um dem Untergr<strong>und</strong>aber all seine Geheimnisse zuentreißen, wird man viele St<strong>und</strong>enlänger tüfteln.(Peter Kusenberg/hag)Labyrinth der RätselräumeMenschenleere Ebenen, inventarloseHallen, Zementtreppen zumHimmel: Die kahle Welt in RichardPerrins Knobelspiel Kairo wirktunwirtlich <strong>und</strong> beklemmend.Räume sind über Portale miteinanderverb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> bergenRätsel, die es zu entschlüsseln gilt.Der Spieler muss Schalter <strong>und</strong>Kontaktplatten aufstöbern <strong>und</strong>kuriose Zeichen untersuchen, diegeheime Mechanismen in Gangsetzen, um immer tiefer in dieSpielweit vorzustoßen.Das Fehlen einer Rahmenhandlungunterstreicht den mysteriösenCharakter von Kairo. Andersals im Klassiker " Myst " lässtsich die Umgebung frei erk<strong>und</strong>en.Über die spartanischeKairoVertriebSystemeRichard Perrin, hnp://kairo.lockeddoorpuule.com/iOS, Android, auch fürWindows, Mac OS X, linuxIdee Et> Umsetzung 0Spaß 0 Dauermotivation 01 Spieler · Englisch · ab 4 Jahren · 4,49 bis 8 €Steuerung auf dem Touchscreenwandert man vor <strong>und</strong> zurück<strong>und</strong> dreht sich herum, mit Maschineninteragiert man automatisch,sobald man in ihre Nähekommt. So muss man etwa aneiner Lichtsäule die richtige Stellungdreier Schalter herausfinden,bis ein Gong die Lösung sig-nalisiert. Bei schwierigeren Aufgabenhelfen Hinweistexte. Seltenunterbrechen Zeitlimits dieruhigen Tüfteleien <strong>und</strong> bringenunnötig Hektik ins Spiel.Ob man bereit ist, dieser vierbisfünfstündigen meditativen Exkursionbis zum Ende zu folgen,hängt davon ab, wie sehr mansich von der geheimnisvolln Architektur<strong>und</strong> den sphärischenKlängen gefangen nehmen lässt.Wegen der allzu dünnen Rahmenhandlung<strong>und</strong> der minimalenInteraktionsmöglichkeiten langweiligensich weniger geduldigeSpieler nach kurzer Zeit.(Peter Kusenberg/hag)@ Spiele-NotizenWie schwierig es für Grenzer ist,Touristen von Terroristen zu unterscheiden,will Lucas Pope mitseinem Freeware-Spiel Papers,Piease demonstrieren. ln dem" dystopischen Dokumenten­Thriller " muss der Spieler alsEinreise-Kontrolleur aus demStrom der Besucher Schmuggler,Spione <strong>und</strong> Attentäter aussortieren.Das Spiel des ehemaligenNaughty-Dog-Entwicklersist in einer frühen Alpha-Versionals Download für Windows <strong>und</strong>Mac OS X erhältlich.Zwei kostenlose Experimental­Spiele von Studenten der dänischenAcademy of Digital lnteractiveEntertainment (DADIU)sind beim IGF ausgezeichnetworden. in dem Browser-SpielBack to Bed gilt es, den schlaf-wandelnden Bob über gefährlicheHindernisse sicher zurückin sein Bett zu geleiten. Derweilmüssen Spieler in Blackwell'sAsylum aus einer gruseligenFrauenpsychiatrie des Jahres1890 ausbrechen, wobei ihnenPsychopharmaka die Sinne vernebeln.Der an Amnesia erinnerndeHorror-Trip ist für MacOS X <strong>und</strong> Windows als Downloadverfügbar.id Software hat über SteamModifikations-Werkzeuge fürRage veröffentlicht. Das 35 GBytegroße Paket erlaubt Anwendern,eigene Level <strong>und</strong> Spielmodifür den Endzeit-Shooterzu kreieren. Für die riesigenMega-Texturen benötigt manjedoch außer viel Geduld vorallem Rechenkerne <strong>und</strong> Hauptspeicher.Die Texaner empfehleneinen Quad-Core mit 12 GByteRAM.Links zu den Spielen <strong>und</strong> ein c't­Video finden Sie unterwww.d.de/73062 73c't 201 3, Heft 6213


Kids' Bits I Jump & Run, Rechnen übenRitter RostDas RitterturnierUnited Soft Mediawww.usm.deApp für iPad mit iOS 6.0CD-ROM für Windows Vista bis 8App: 4.49 €PC-Spiel: 20 € (Down Ioad: 16 €)ab ca. 6 JahrenEAN (PC -Spiel): 4260187 4SS 130Ritter Rost, der Held aus Musicals,CDs <strong>und</strong> Büchern für Kinder, wargerade als Star im Film " Voll verbeult" im Kino zu sehen. DieHandlung des Spiels lehnt sich anden Film an: Prinz Protzwill das Burgfräulein Bö,den guten Geist vonRosts Burg, für sich gewinnen.Damit Bö auf derBurg bleibt, müssen dieSpieler beim Einsammelnvon Gegenständen Geschick beweisen.Während die Spielinhalte<strong>und</strong> die Anzahl der Minispiele inbeiden Versionen gleich sind,gibt es bei der Steuerung <strong>und</strong> beider Grafik große Unterschiede. lnder PC-Version, die 2 GByte Arbeitsspeicher<strong>und</strong> eine DirectX-1 0-kompatible Grafikkarte benötigt,gelingt es gut, den Ritter perMaus <strong>und</strong> Tastatur durch dieLandschaft rumpeln zu lassen.Auf dem iPad wird er durch Kippendes Tablets in Gang gesetzt.Beim Hüpfen von Wolke zuWolke katapultieren die Kinderihn mit einem Fingertipp auf diepassenden Pfeile in luftige Höhen.Dazu sollten sie besser aufdem Sofa sitzen, denn das iPadmuss zusätzlich noch gekipptwerden, um den Ritter im Flug indie gewünschte Richtung zu schicken- keine ganz einfache Aufgabefür jüngere Kinder.Immer wenn der Rittervier gleiche Gegenständegef<strong>und</strong>en hat,wird er mit einem kleinenMinispiel belohnt.Jedes der sechs Spielesteht, sobald es einmalfreigeschaltet wurde, dauerhaftzur Verfügung <strong>und</strong> lässt sichimmer wieder zwischendurchaufrufen. ln der Drachenwerkstattkönnen die Kinder mit einpaar Klicks ein Drachenbild ge-stalten <strong>und</strong> im finalen Stahlrossrennenhelfen sie dem Ritter,sich gegen den fiesen Protzdurchzusetzen.ln einer für das Retina-Displayangepassten Grafik kommen dieLandschaftsbilder auf dem iPadschön klar zur Geltung; verglichendamit erscheinen die Bilderdes PC-Spiels grob. Zum Spielensind keine Lesekenntnisse erforderlich,denn ein Sprecher erklärtalles, was man wissen muss. DerSo<strong>und</strong> ist nett gemacht, doch diehäufig wiederkehrenden Kommentarenerven nach kurzer Zeit.Das Spiel hat nicht so vielCharakter wie die mit Wortspielengespickten älteren Ritter­Rost-Titel von Terzio, aber eswird Kindern ab sechs JahrenSpaß machen - auch wenn sieden Film nicht gesehen haben.Wer im Besitz eines iPad ist, sollteauf die Tablet-Version desSpiels zurückgreifen, denn derPreis ist hier mit unter fünf Eurodeutlich geringer als bei der Pe­Version, die sich zwar etwas einfachersteuern lässt, aber wenigernett aussieht.(Cordula Dernbach/dwi)Fragenbär - Rette die DripposRichtig rechnen 1. KlasseSpielend Lernen Verlagwww.fragenbaer.deApp für iOS 6.0DVD-ROM für Windows Vistabis 8/Mac OS X 1 0.6 bis 1 0.8App: 4.49 €PC-Spiel: 20 €Download (nur Windows): 1 S €1. KlasseISBN (DVD): 978-3-94081 1-07-3Dieses Lernspiel entführt Gr<strong>und</strong>schülerin eine idyllische Inselwelt.Sie wird von den Dripposbewohnt. Die lustigen Wesenwatscheln oder flattern in buntgeringelten Hosen über den Bildschirm.Zu Beginn sind sie allerdingsalle hinter Gittern, eingesperrtvon einem bösen See-Ungeheuer.Durch fleißiges Addieren<strong>und</strong> Subtrahieren im Zahlenraumbis 20 können die Kinder siebefreien. ln zehn wählbaren Aufgabenformatengeht es auch umgrößer/kleiner-Beziehungen <strong>und</strong>Addition mit drei Summanden.Mit den mit viel Liebe <strong>und</strong>Fantasie gestalteten Fragenbär-Lernprogrammen trainieren KinderGr<strong>und</strong>fertigkeiten in idealerWeise - selbstbestimmt <strong>und</strong> konzentriert,ohne Zeitdruck <strong>und</strong>ohne Schnickschnack. DiesesVersprechen hält auch der aktuelleTitel, allerdings fä llt hier dieHilfe knapp aus <strong>und</strong> es gibt kaumHinweise auf Strategien <strong>und</strong> alternativeRechenwege. Das Einführungsvideo,das in anderenFragenbär-Titeln eine kleine Geschichteerzählt, hat hier keineSprachausgabe <strong>und</strong> ist so kurzgeraten, dass sie die nur für diesenVorspann erforderliche,zusätzliche Einrichtung desQuickTime-Piayers kaumrechtfertigt.Das Drippo-Abenteuereignet sich gut fürKinder, die Freude anZahlen haben <strong>und</strong> die Ao!llüber ihre Hausaufgaben 'lliliaiilllilhinaus noch weiterüben möchten. Es eignet sichauch für Schüler mit Nachholbedarfin Mathe - bei ihnen sollteaber regelmäßig ein Erwachsenerins Protokoll schauen <strong>und</strong>ab <strong>und</strong> an mit am Rechner sit-zen, um Frust zu vermeiden.Kinder, die beispielsweise mitdem Zehnerübergang noch Problemehaben, werden diese alleinmit der als Hilfe eingeblendetenH<strong>und</strong>ertertafelnicht überwindenkönnen. Aus dem Protokollist exakt ersichtlich,welches Ü bungsformatnoch Schwierigkeitenmacht; die Aufgabe,bestimmte Fehler-Muster zu erkennen<strong>und</strong> das Kind gezielt zuunterstützen, nimmt das Programmden Eitern aber nicht ab.Wie immer gibt es eine 30 Minutenlang lauffähige Demo desPC-Programms, mit der sichauch testen lässt, ob der vorgeseheneRechner die moderatenHardwareanforderungen erfüllt.Die inhaltlich gleiche iOS-Appprofitiert von der Touchbedienung- am Rechner erfolgt dieEingabe in einem nicht immerganz ergonomischen Mix ausTastatur- <strong>und</strong> Mausaktionen.Einen vergleichbaren Titel zumStoff der 2. Klasse hat der Herstellerfür März 2013 angekündigt<strong>und</strong> auch eine Android-Appmit den Drippos ist in Vorbereitung.(dwi)2<strong>14</strong>c't 201 3, Heft 6


SCAN BY B LACKBURNER 2013


Protokoll Remi Duchambais -Schiffszeit Asuka Maru 36/345/08:36Die Asuka Maru hat Ganesh-5 mit zweiSchiffstagen Verspätung erreicht <strong>und</strong> ist ineinen stationären Orbit gegangen. CaptainMiller hat mich informiert, dass die Aufnahmeder Fracht beschleunigt erfolgen soll <strong>und</strong>mein Aufenthalt auf dem Planeten deshalbauf maximal acht St<strong>und</strong>en verkürzt wird. Natürlichhabe ich protestiert <strong>und</strong> natürlich hates nichts genützt. Trotz meiner Versuche istes mir nicht gelungen, die Besatzung fürmich einzunehmen, wenn überhaupt möglich,hassen sie mich noch mehr als beim Antrittder Reise.Warum kümmert mich das, Professor Yoshima?Es ist nicht meine erste Fahrt, <strong>und</strong> ichweiß, dass ich kein Verständnis zu erwartenhabe. Warum ist es mir so wichtig, dass;wenn schon nicht mir, dann doch wenigstensmeiner Arbeit ein Minimum an Respektentgegengebracht wird? Ich weiß, was Siesagen werden, wenn wir diese Aufnahmenbei unserer Analyse besprechen. Es sei nurnatürlich, dass ich reizbar sei, so weit von zuHause, eingesperrt auf engstem Raum mitzweih<strong>und</strong>ert feindseligen Menschen, ohneSchwerkraft, allein i n der Weite des Alls.Doch erstaunlicherweise ist es ausgerechnetdas All, das mir Trost spendet.Waren Sie schon einmal hier draußen, Professor,in den äußeren Nebulae? Haben Sieschon einmal mit eigenen Augen eine Sonnegesehen, tausend Mal größer als die der Erde,aber von einem matten Dunkelrot, <strong>und</strong> sichdann schaudernd vorgestellt, wie dieseSonne in sich zusammenfallen wird, vielleichtsogar schon in wenigen Millionen Jahren, wiesie implodiert, verschlungen von der eigenenGravitation? Können Sie sich den Anblick desOmega-Nebels vorstellen, wo Sterne aus demStaub der Molekülwolke geboren werden,Tausende, <strong>und</strong> jeder von ihnen ein glühenderBall feuriger Neutronen, eine funkensprühendeW<strong>und</strong>erkerze neuen Lebens.Nein, das All schreckt mich nicht.Die Kabine ruckelt, als das Shuttle die Triebwerkezündet. Ich drehe den Kopf <strong>und</strong> kanndie Asuka Maru gerade noch sehen. Ein kurzerEindruck von Frachtcontainern, nahezu unsichtbarvor der Schwärze des Alls, Ecken <strong>und</strong>Kanten präzise markiert durch Positionslichter,vom bläulichen Nachglühen der Fusionsmotoren<strong>und</strong> dem schwachen Schein derKommandokapsel. Das Shuttle entfernt sichschnell, bereits fest im Griff der Gravitationvon Ganesh-5. Einen letzten Blick auf eine der-g beiden Zwillingssonnen - sie ist rötlich, alsoe muss es sich um Ganesh-a handeln -, dann8 versinkt das Shuttle im Planetenschatten.<strong>§</strong>. Sie sehen, Professor, ich bin in melancholi­ scher Stimmung. Wahrscheinlich ist es die Dauer der Reise, die Zeit, die ich hier draußen<strong>§</strong> zwischen den Sternen verbracht habe, hier,mosphäre <strong>und</strong> 85 Minuten bis zur Landung.Zeit genug, die Patientenakten noch einmaldurchzugehen.Protokoll Remi Duchambais -Schiffszeit Asuka Maru 36/345/10:29Captain Miller hat mir für den Flug hinunterzur Station keinen Piloten zugestanden; erbrauche jeden Mann <strong>und</strong> das Shuttle habeeinen ausgezeichneten Autopiloten. Zumindestmit Letzterem hatte er recht. Die AsukaMaru hat ihren Orbit so gewählt, dass die Ladungdie Rotation des Planeten ausnutzenkann, um den Weg zu verkürzen. Mein Shuttlefliegt daher gegenläufig zur Planetendrehung<strong>und</strong> als es die Tag/Nacht-Grenze überschreitet,sehe ich die Ausmaße des Unwetters.Der ganze Planet ist von einem einzigenSturm überzogen. Wolken berge, die sich tausendeKilometer hochtürmen, werden vonden Winden innerhalb von Sek<strong>und</strong>en zerfetzt,um sich sogleich neu zusammenzufügen.Überall flackern stroboskopartig Blitze.Den Naturgewalten zum Trotz ist mein Flugruhig, das Shuttle reitet die unvorhersehbarenWindströme wie ein geschickter Surferdie Wellen, wechselt dauernd die Höhe <strong>und</strong>findet zielsicher den idealen Weg. Nur ganzselten erschüttert ein Querwind die Kabine.Ich frage das Shuttle, wie oft es dieseRoute schon geflogen sei. Fünfu ndzwanzigMal, kommt die Antwort, diesen Flug eingerechnet.Es kennt das Wetter, weil es gelernthat, Professor. Ist es nicht faszinierend? Diesesneuronale Netz fliegt besser, als jederPilot es gekonnt hätte, <strong>und</strong> ich fühle mich sicherer,als wenn Menschen im Cockpit sitzenwürden. Nein, ich kann gut auf sie verzichten,auf ihre zynischen Blicke <strong>und</strong> die Scherzehinter meinem Rücken." Wir beginnen den Landeanflug. Vorsicht:progressiver Gravitationsanstieg." Schonbeim Eintritt in die Atmosphäre habe ich dasleichte Ziehen der Schwerkraft von Ganesh-5 gespürt, das um so stärker wird, je tiefer dasShuttle sinkt. Doch wir haben noch längstnicht die 1,45 g erreicht, die auf dem festenBoden herrschen. Ganesh-5 hat einen verhältnismäßigkleinen Kern, zerklüftet vonhohen Bergen <strong>und</strong> ebenso tiefen Tälern; denweitaus größten Teil des Volumens des Planetennimmt ein Mantel aus Gas ein <strong>und</strong>durch diesen taucht das Shuttle jetzt hinab.Die Erschütterungen werden stärker <strong>und</strong>ich klammere mich an meinen Sitz. Das Licht,das durch die Kabinenfenster fä llt, wirdschwächer. Dann plötzlich ein großer Schatten,der unseren Flugweg kreuzt, ein Quadervon dunkelroter Farbe, an dessen unterenEcken grellgelb Fusionstriebwerke leuchten.Es ist die erste Ladung für die Asuka Maru aufdem Weg ins Vakuum, wo der Kubus halbfestenGases gefrieren wird, um dann vom Schiffeingesammelt <strong>und</strong> festgemacht zu werden.Das Shuttle weicht der , Ladung elegantaus, <strong>und</strong> als es auf den ursprünglichen Kurszurückkehrt, kann ich die Basis sehen. Die Stationder Ganesha Solid Gas Mining Corp. LLC,der einzige bewohnte Ort auf dem Planetenmit einer Besatzung von r<strong>und</strong> 150 Menschen<strong>und</strong> der doppelten Anzahl Roboter, sieht auswie ein unordentlicher Haufen Kinderspielzeug.Ich studiere die Halbkugeln, aus denendie Station zusammengesetzt ist <strong>und</strong> versuche,ihre jeweilige Funktion zu erraten.Die Konstruktion macht einen chaotischen,zufälligen Eindruck, aber ich weiß, dassdahinter Absicht <strong>und</strong> Planung stecken. Auchwenn ich von Architektur wenig Ahnunghabe, muss ich den Erbauern der StationRespekt zollen. Auf einem Planeten wieGanesh-5 mit seinen höllischen Stürmen,extremen Temperaturschwankungen <strong>und</strong>Ozeanen aus radioaktivem Plasma einen Ortzu errichten, wo Menschen nicht nur überleben,sondern tatsächlich jahrelang wohnenkönnen, ist eine ebenso große Leistung wiedie Entwicklung des Raumphasenantriebs.Verständlich, dass für Ästhetik da kein Platzmehr ist.Aus den Akten weiß ich, dass dies bereitsdie dritte Station ist, die auf Ganesh-5 errichtetwurde. Sie ist noch keine fünfzehn Jahrealt, doch während das Shuttle auf der Landeplattformaufsetzt, kann ich die Spuren deutlicherkennen, die die Elemente an den Kuppelnhinterlassen haben. Dann schnappen diemagnetischen Greifer zu <strong>und</strong> das Shuttle wirdlangsam in den Hangar der Station gezogen.Protokoll Remi Duchambais -Schiffszeit Asuka Maru 36/345/10:51Wissen Sie, was alle Außenweltstationen gemeinsamhaben, Professor? Es spielt keineRolle, ob sie sich auf Thetis Prime zweih<strong>und</strong>ertMeter unter dem Wasserspiegel befindenoder im Granula-Ciuster mit seinen bizarrenschwebenden Wäldern. Die Stationensind immer schlecht beleuchtet, riechenstets nach Schweiß, Plastik <strong>und</strong> Öl <strong>und</strong> vonder Decke tropft das unvermeidliche Kondenswasser.Diese eiserne Regel gilt selbstauf Roxia-4, wo die Hitze der Sonne den Sandder Wüste schon vor Jahrtausenden zu einerspiegelglatten Glasfläche geschmolzen hat.Als die Plattform mit dem Shuttle ihreHalteposition erreicht hat, ruckelt sie kurz<strong>und</strong> bleibt stehen. Die Luke schwingt miteinem Klicken auf. Draußen erwartet michein Hologramm, verbeugt sich lächelnd <strong>und</strong>setzt an, mich zu begrüßen. Ich marschiereeinfach durch es hindurch zum Geländer derPlattform, um hinunter in den Hangar zu blicken,in dem ich mich befinde. Dort stehensie in Reih <strong>und</strong> Glied. Es sind vorwiegend ältereModelle, darunter zwei GoCat DG-UMs,die mit ihren fünf Metern Höhe fast bis zurPlattform reichen <strong>und</strong> sogar noch größersind als die aktuellen Gorisho-Caterpillar­Bergbauroboter.Die Mehrzahl der Maschinen aber sindkleinere Modelle, eine ganze Reihe mit Salmon-Lastroboternaus den verschiedenstenSerien, dazwischen einige recht neue SalmonSX. Ich w<strong>und</strong>ere mich, dass so viele Maschinenim Hangar stehen, wo doch die Gaskubenverladen werden. Dann sehe ich die Lückenin der Reihe der Mechas auf der ande-j wo die Zeit selbst keine Bedeutung mehr hat.c: Aber ich bin hier, um zu arbeiten <strong>und</strong><strong>§</strong> habe mich noch nicht vorbereiten können.." Laut dem Timer auf dem Commstick sind es;<strong>§</strong> noch 28,5 Minuten bis zum Eintritt in die Atc't2013, Heft 6217


en Seite der Halle. Dann sind es also vorallem Menschen, die in ihren Exoskelettendraußen die Arbeit verrichten.Das Hologramm hat sich neu ausgerichtet<strong>und</strong> begrüßt mich mit denselben höflichenFloskeln, doch ich ignoriere es erneut <strong>und</strong>folge dem ebenfalls holografischen Pfeil, derauf eine Schleuse jenseits eines Stegs zeigt.Ich werde bereits erwartet. Der Mann istälter, vielleicht fünfzig, kurz geschorenesweißes Haar, verkniffener M<strong>und</strong>. Er trägteinen einfachen Overall, doch das Rangabzeichenauf seiner Brust weist ihn als Kommandantender Station aus. Die Frau nebenihm ist kleiner <strong>und</strong> jünger. Sie hat den gedrungenen,muskulösen Körperbau einesMenschen, der unter dem Druck hoherSchwerkraft aufgewachsen ist. Vielleicht istsie sogar ein Nachkomme der ursprünglichenSiedler von Ganesh, allerdings deutenihre dunkle Haut <strong>und</strong> die schwarzen Haareauf eine chinesische Abstammung. Auf ihrenWangen blühen rote Pusteln, ein typischesZeichen radioaktiver Verbrennung. Vielleichtist die Strahlenabschirmung der Station <strong>und</strong>ichtoder aber sie war zu oft mit ihremMecha draußen, möglicherweise beides.Der Mann streckt mir die Hand hin: .,Willkommenauf Ganesh, Dr. Duchambais. Ichbin Curt Heinrich Sommer, Stationskommandant.Ich hoffe, Sie hatten einen guten Flug."Ich erwidere seinen Händedruck: .,Danke.Der Flug war sehr angenehm.".,Gut, gut ... " Er grinst breit. .,Wir sind wirklichfroh, dass Sie endlich da sind. ln den letztenTagen haben sich unerwartet zusätzlichePatienten ergeben, denken Sie vielleicht ... ?"Warum, Professor, ist es immer das Gleiche?Auf jedem Planeten, jeder Station wird versucht,meine Konsultationen auszudehnen.Ich gebe Kommandant Sommer die Antwort,die ich immer gebe, weise ihn fre<strong>und</strong>lich,aber bestimmt darauf hin, dass meineZeit begrenzt ist <strong>und</strong> die Asuka Maru in zehnSt<strong>und</strong>en den Orbit verlassen wird. Er protestiertnatürlich, doch ich lasse mich nicht beirren.Dreißig Fälle hat die Station gemeldet,dreißig werde ich behandeln, mehr nur,wenn möglich - was im gesetzten Zeitrahmenzweifelhaft ist.Ist es nicht seltsam, Professor? Wie den anderenauch, kann ich ihm ansehen, dass erglaubt, meine Arbeit sei nichts weiter alsQuacksalberei <strong>und</strong> doch fordert er mehr vonmeiner Zeit, als ich geben kann, ist verärgert,dass ich ihn abweise. Immerhin hat der Kommandantsich besser im Griff als manche, dieich auf meinen Reisen kennengelernt habe..,Verstehe. Schätze, es ist mehr Kunst alsWissenschaft <strong>und</strong> es braucht seine Zeit?".,Es ist durchaus eine Wissenschaft, HerrKommandant, <strong>und</strong> ja, sie braucht ihre Zeit." ·Er nickt erneut: ., Dann wollen wir keinemehr verlieren. Wir haben ein Zimmer für Sievorbereitet." Der Kommandant deutet aufdie junge Frau . .,Ninaga wird Sie hinbringen."Er verabschiedet sich, er würde anderweitiggebraucht, <strong>und</strong> marschiert davon.Ninaga fü hrt mich durch die Schleuse <strong>und</strong>einen Gang hinunter. Während sie neben mirgeht, spüre ich, wie sie mich aufmerksam beobachtet.Wah rscheinlich bin ich der ersteAnalyst, dem sie begegnet, <strong>und</strong> ich versuchemeinerseits zu erraten, was sie über michdenkt. Hält sie mich für einen Samariter odereinen Scharlatan? Oder etwa für jemandenwie Dr. Hideous aus den Holos, ein psychopathischesMonster? Ich lächle Ninaga kurzaufmunternd zu, um die Spannung zu lösen<strong>und</strong> sie beginnt sofort zu reden: .,Sie habenden Alten ja ganz schön aufgebracht. So wütendhabe ich ihn schon lange nicht mehrgesehen.".,Seine Anfrage war nicht ungewöhnlich,aber ich habe keine Wahl. Eine erfolgreicheAnalyse braucht ihre Zeit."., Ist es wahr? Sie . . . reden einfach mitihnen <strong>und</strong> das hilft?"Ich nicke. Warum ist es so verw<strong>und</strong>erlich,dass Außenstehende Probleme haben, unsereArbeit zu verstehen, Professor? Aber esgibt einen Unterschied zwischen der festgefahrenenMeinung des Kommandanten <strong>und</strong>der Neugier dieses Mädchens, das noch sowenig gesehen hat. .,Im Gr<strong>und</strong>e genommenist es genau das. Ich helfe ihnen, ihre Situation<strong>und</strong> sich selbst zu verstehen. Das gibtihnen die Sicherheit, die sie brauchen, umihre Arbeit zu erledigen."Ninaga lächelt: .. Super! Das können wirwirklich gebrauchen. Wir haben immer mehrAusfälle in letzter Zeit." Sie zeigt auf eine Türe..,Hier ist es. Werden Sie eine Pause machen?"Ich nicke . .,Ja - in vier St<strong>und</strong>en. Gibt es hierirgendwo eine Kantine oder etwas Ähnliches?".,Siebzehnte Ebene. Nehmen Sie einfachden Aufzug dort hinten <strong>und</strong> Sie sind dort.".,Perfekt. Danke sehr, Ninaga. Du kannstden ersten gleich reinschicken."Protokoll Remi Duchambais -Schiffszeit Asuka Maru 36/345/11 :03Der Raum ist karg möbliert, aber groß genugfür meine Arbeit. Ich setze mich, aktiviere denCommstick <strong>und</strong> öffne die erste Akte. Mirbleibt keine Zeit, sie zu lesen, doch das istnicht so wichtig, da ich die Akten auf demFlug studiert habe. Mein erster Patient rolltherein. Ich lächle ihn an, während er sich mirgegenüber in Position manövriert. Als er endlichrichtig steht, erhebe ich mich <strong>und</strong> reicheihm die Hand. Als Sondierungsroboter ist ermit einer Unzahl von Armen ausgestattet. Esdauert einen Moment, bis er sich entschiedenhat, mit welchem davon er einschlagen will.Der vielgelenkige Greifarm mit den drei gummiverkleidetenFingerstäben ist nicht diebeste Wahl, aber es gelingt uns ein halbwegsakzeptables Händeschütteln. Ich kann michan Ihre Worte erinnern, Professor, wie wichtigdiese Geste ist, <strong>und</strong> niemals würde ich eineAnalyse anders beginnen . .,Guten Tag, SeverinExtanaber. Wissen Sie, was ein Analytiker ist?"Protokoll Remi Duchambais -Schiffszeit Asuka Maru 36/345/<strong>14</strong>:35Fünfzehn Patienten behandelt, Punktlandung.Wie schwierig die Planung eines solchenTherapiemarathons ist, wissen Sie ja selberam besten, Professor. Diesmal lag ich mitmeinen Schätzungen sehr gut, obwohl derReparaturdroide doppelt so lange gebrauchthat wie die anderen, doch damit hatte ich gerechnet.Wieso sind Reparaturdreiden soempfindlich? Vielleicht, weil sie die Menschenin Notsituationen erleben, wütend <strong>und</strong> unausgeglichen.Oder es liegt an ihren empfindlichenInstrumenten. Überträgt sich diese Sensibilitätirgendwie auf ihre Psyche? Das wäredoch ein passendes Thema für eine Studie!Wie auch immer, die Sitzungen haben nichtsNeues ergeben. Auf dieser Station gehen dieMenschen mit ihren Robotern nicht schlechterum als auf anderen. Das bedeutet leidernicht, dass sie sie gut behandeln .Ich schalte den Commstick aus, stecke ihnin die Tasche <strong>und</strong> mache mich auf den Wegzur Kantine. Bis zum nächsten Gespräch habeich eine halbe St<strong>und</strong>e Pause vorgesehen <strong>und</strong>bin froh über einen Moment der Ruhe.Ich finde die Kantine ohne Probleme. Sie istüberraschend groß <strong>und</strong> beinahe leer, liegt aufder obersten Ebene der Station unter einertransparenten Kuppel <strong>und</strong> bietet einen gutenBlick auf die Oberfläche von Ganesh-5. Allerdingskann man durch das Gas nur einigeh<strong>und</strong>ert Meter sehen <strong>und</strong> der sturmdurchtosterote Himmel bietet wenig Abwechslung.Die Besucher, die vereinzelt oder zusammenan den Tischen sitzen, haben keinen Blick fürdie Aussicht. Die meisten unterhalten sich mitTrivids, zwei Männer in der Uniform von Lotsenspielen Holoschach, während ihnen eindritter dabei zusieht. Andere sitzen vornübergebeugtin ihren Stühlen <strong>und</strong> holen Schlafnach. Selbst hier tropft Kondenswasser vonder Decke, <strong>und</strong> der Tisch, an den ich michsetze, ist gesprenkelt mit Rostflecken.Meine Mahlzeit besteht aus einem Gelatinewürfelmit Orange-Maracuja-Geschmack,begleitet von einem Becher klaren Wassers,das schon etliche h<strong>und</strong>ert Mal wiederverwertetworden sein muss. Ich habe einen Platzdirekt am Fenster ausgesucht <strong>und</strong> die Aussicht,obwohl eingeschränkt, reicht bis zumLadepad, wo Mechas die nächste Fracht fürdie Asuka Maru in Stellung bringen. Fünf vonMenschen gesteuerte Maschinen rücken denfast quadratischen Block festen Gases in Position.Dann befestigen sie den Triebwerksgürtel,der ihn hinauf zum Frachtschiff tragenwird. Die Mechas begleitet ein Schwarm Roboter<strong>und</strong> ich bin froh, dass ich zumindestmit denen nicht auch noch sprechen muss..,Hallo."Ich bin so in die Vorgänge auf dem Ladepadvertieft, dass ich nicht bemerkt habe, wiejemand an meinen Tisch getreten ist. Es istNinaga.>Aufzeichnung Gesprächsprotoko/1


sehen. Ich werde keine zusätzlichen Patientenmehr aufnehmen können."Das wird ihn ärgern. Er hat gehofft, Sie"könnten alle unsere Probleme lösen. "Zaubern kann ich leider nicht. ""Wie funktioniert das eigentlich ... mit Roboternsprechen, um sie zu"reparieren?"Wir nennen unsere Methode nicht reparieren,sondern Analyse <strong>und</strong> sie basiert auf der"Psychoanalyse... hast du davon gehört?"Ja, in der Schule ... Man spricht mit einem"Doktor über ganz normale Dinge <strong>und</strong> er sagteinem dann, welche Probleme man hat. "Sehr vereinfacht, aber im Gr<strong>und</strong>e richtig. ""Ja, aber das ist bei Menschen. Roboter funktionierendoch ganz anders,"oder?"Es ist nicht viel anders als mit Menschen,"oder eher: mit Kindern. Sie reden offen heraus,unschuldig <strong>und</strong> verwirrt. Sie brauchen einenMenschen, der ihnen zuhört <strong>und</strong> ihnen die Wefterklärt. Und ja - es hilft. "Aber es sind Maschinen. Wäre es nicht einfacher,einen Mechaniker zu"schicken?"Nun ja, Ninaga, sag mir doch einmal, wie"sich die Fehler bei euren Robotern zeigen. "Es gibt alles Mögliche. Manchmal reagieren"sie nicht auf Befehle, andere machen Fehler, obwohlsie genau wissen, dass es anders geht.Manche bewegen sich einfach nicht mehr <strong>und</strong>einer hat sich sogar in einen Plasmasee geworfen.Die Männer, die damals draußen waren,schwören, dass es kein Unfall war, dass sich derRobo hineingeworfen hat. "Ihr habt ja Techniker auf der Station. Könnendie nicht"helfen?"Manchmal. Aber oft wissen sie auch nicht,"was los ist, sie sagen dann, es sei ein Problemder Software. "Es ist aber kein Problem der .Software. Es"sind Neurosen, ganz ähnlich wie sie bei Menschenauch vorkommen."Aber warum passiert das bei den Robotern?"Ich habe noch nie gehört, dass Computer solche... Neurosen haben."Das ist richtig, Computer entwickeln keine"Neurosen wie Roboter, obwohl beide letztenEndes auf evolvierten Systemen basieren ...das sind neuronale Netzwerke, weißt du. Wirwissen noch nicht, warum das so ist, doch esmangelt nicht an Th eorien. Vermutlich hat esdamit zu tun, dass Roboter über einen Körperverfügen <strong>und</strong> sich im Raum bewegen können.Manche Forscher glauben, dass sie dadurcheine Art ,Gestalt' entwickeln, dass ihre physischeEinheit, nämlich ihr Körper, eine psychischeIdentität bedingt. Andere sind der Meinung,dass Roboter einfach mehr äußeren Einflüssenausgesetzt sind <strong>und</strong> sich so stets anpassenmüssen, während Computer sich relativlinear entwickeln können. Die Struktur der neuronalenNetze von Robotern ist fast immerkomplexer als jene von Computern. "Äh -ja, erstaunlich. Aber warum müssen"Sie den weiten Weg hier raus machen? Es wäredoch einfacher, wenn Sie über das Trivid mitden Robotern sprechen würden. "Ja, das wäre es. Leider funktioniert das"nicht. Siehst du, die Roboter brauchen die persönlicheAnsprache, sie müssen mit einemchen. Auf eine Art sind sie wie H<strong>und</strong>e: völlig aufden Menschen fixiert. "H<strong>und</strong>e? Was ist das?""Ein Tier, Ninaga ... hast du noch nie einen"gesehen ?"Nein, ich wurde hier geboren <strong>und</strong>, nun ja,"hier gibt es keine Tiere. "Vielleicht hast du einmal einen in einem Trividgesehen. Es gibt verschiedene Rassen,"aberalle haben vier Beine, Fe// <strong>und</strong> einen Schwanz,sind zwischen knie- <strong>und</strong> hüfthoch."Ja. Die kenne ich. Die habe ich gesehen, es"gab fre<strong>und</strong>liche, aber auch böse."Das waren Wölfe, sie sind wild <strong>und</strong> gefährlich,aber es ist den Menschen vor langer"Zeitgelungen, sie zu zähmen. Sie hat man dannH<strong>und</strong>e genannt <strong>und</strong> sie haben den Menschengeholfen."Aber was haben diese Tiere mit Robotern zu"tun?"Die H<strong>und</strong>e waren sehr treu <strong>und</strong> es war"ihnen unglaublich wichtig, dass ihr Menschihnen zeigte, dass er sie liebte. Wenn sie vernachlässigtwurden, wurden sie manchmal bissigoder zeigten ein Verhalten, das bei einemMenschen als neurotisch bezeichnet würde. Ichglaube, es ist bei den Robotern ähnlich. Sie sindzwar keine Menschen, doch das Schlimmste,was man ihnen antun kann, ist, sie wie Maschinenzu behandeln. Ich glaube, dass sie genauwie die H<strong>und</strong>e den persönlichen Kontakt brauchen<strong>und</strong> dass die Menschen, für die sie arbeiten,ihnen Respekt entgegenbringen. Daherauch das Gesetz, dass man ihnen Namengeben muss statt einfach nur Nummern."Also, ich bin mir nicht sicher. Ich hab' immer"gedacht, dass das affig ist, Robotern Namen zugeben <strong>und</strong> so. Die anderen hier denken das übrigensauch, sogar Kommandant Sommer. "Vielleicht ist das ja das Problem. Das sind"recht viele Mechas dort draußen, nicht? Warumerledigen nicht Roboter diese Arbeit?"Ha! Sind Sie wahnsinnig? Das geht nicht,"die Robos sind viel zu unzuverlässig. Die machenzu viele dumme Fehler. Ich möchte nichtin der Nähe eines solchen Gasblocks stehenwollen, wenn einer von denen das Triebwerkfa lsch montiert hat. Wir müssen alles überwachen,was die tun, sonst geht immer etwasschief."Aber jetzt bist du nicht draußen?""Nein ... Ich habe zu viel Strahlung abgekriegt,sagt der Doc. "">Ende Gesprächsprotoko/1


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