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Ausgabe 02/13 - Wirtschaftsjournal

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Titel – GesundheitswirtschaftNeue GeschäftsmodelleLeipziger Messe therapie stellt Franchise-Konzepte im Gesundheitsmarkt vorEs gibt sie bei Friseuren ebenso wie beim Fahrradhandel:Franchise-Unternehmen. Und sie habenin den letzten Jahren einen großen Aufschwungerlebt. Auch im Gesundheitsmarkt werden zunehmendFranchise-Konzepte umgesetzt.Mitunter trifft man auf Zweigstellen von Praxen oder sogarauf Praxisketten. Franchiseunternehmen können sinnvolleAlternativen zur klassischen Selbstständigkeit beispielsweisefür Physiotherapeuten sein. Dieser Idee trägtdie therapie Leipzig vom 21. bis 23. März Rechnung undbietet in Kooperation mit dem Deutschen Franchise-Verbande. V. einen eigenen Ausstellungsbereich zum ThemaExis tenzgründung und Franchise an. Begleitende Vorträgewidmen sich den Chancen und Herausforderungensowohl für Franchise-Geber als auch für Franchise-Nehmerund ermöglichen damit einen fundierten Überblicküber diese Art der Selbstständigkeit.Torben Leif Brodersen, Geschäftsführer des DeutschenFranchise-Verbandes e. V., sieht im Gesundheitssektor nochviele Möglichkeiten für Franchise-Unternehmer: „Wir sinddavon überzeugt, dass der Gesundheitsmarkt allgemeinnoch viel Potenzial besitzt. Bereits heute geben laut Umfragendie deutschen Konsumenten mehr als 30 MilliardenEuro für Güter und Dienstleistungen mit Gesundheitsbezugaus – Tendenz steigend. Zudem ist der demographischeWandel ein Faktum. Aufgrund der Bedürfnisse, diesich aus dieser gesellschaftlichen Entwicklung ergeben,sehen wir auch viele Möglichkeiten für innovative Franchise-Konzepte.Denn Franchising erlaubt eine unkompliziertereMultiplikation eines Geschäftsmodells und Kundenbzw. Patienten können schneller von den Angebotenprofitieren. Zudem gibt es Bestrebungen, auch in anderenBereichen des Gesundheitswesens – wie Ärzte, Heime,Krankenhäuser, Apotheken – Franchise-Konzepte zu etablieren.Dieser Trend zeigt, dass sich die Vorteile des Franchisingsbranchenübergreifend herumgesprochen haben."Unternehmen, die bereits mit Franchising Erfolge verbuchenkonnten, stellen auf der therapie Leipzig ihre Konzepteim Franchiseforum vor und stehen für Fragen derBesucher zur Verfügung.PM/CHTorben Leif Brodersen, Geschäftsführerdes Deutschen Franchise-Verbandes e. V.sieht im Gesundheitssektor noch vieleMöglichkeiten für Franchise-Unternehmer.Foto: Leipziger MesseWirtschaftlichkeit und PatientenwohlKongress für Krankenhauslogistik bietet Erfahrungsaustausch zu neuen LösungenWirtschaftlichkeit und Patientenzufriedenheit – diese Zieleeiner Klinik können durch eine sinnvolle Patientenlogistikbesser erreicht werden. Allerdings steht das Thema nochnicht überall auf der Agenda, berichtet Holger Weise, LeiterProjektmanagement bei DYNAMED. Den Lösungsansatzseines Unternehmens wird er auf der med.Logisticavorstellen. Der Kongress für Krankenhauslogistik findetam 15. und 16. Mai 20<strong>13</strong> auf dem Leipziger Messegeländestatt. Andreas Michler wird dabei seine Erfahrungenmit einer neuen Steuerungssoftware in den BerufsgenossenschaftlichenKliniken Bergmanntrost in Halle(Saale) schildern.Wenn Patienten zu lange warten, Termine im Krankenhausnicht eingehalten oder nur unzureichend Informationenweitergegeben werden, kann die Stimmung beiPatienten und Personal schnell kippen. Dabei lassen sichsolche Prozesse mittlerweile effektiv steuern.In den Kliniken Bergmannstrost werden täglich rund 300Patienten und 70 spontane Material-Transporte durchgeführt.Dabei legt jeder Transporteur etwa 12 bis 15 Kilometeram Tag zurück. Nicht nur interne Vorgaben habenin den letzten Jahren zu Änderungen geführt, auch aufEinflüsse von außen musste adäquat reagiert werden: „Biszum Ende des Zivildienstes wurden die Transporte nur mitZivis, per Telefon und Zetteln durchgeführt", erklärt AndreasMichler. Mit dem Auslaufen des Zivildienstes mussten neueLösungen gefunden werden. Die Kliniken Bergmannstrostsetzen dabei auf die Produkte von DYNAMED. „Seit Anfang2011 nutzen wir die Software LOGBUCH und haben festeTransporteure eingestellt. Seitdem sind auch die Wartezeitenfür Patienten zurückgegangen." Über diesen Erfolgwie auch noch zu lösende Probleme wird am 16. Mai von11.30 bis <strong>13</strong>.00 Uhr im Symposium „Patientenlogistik"auf der med.Logistica diskutiert. PM/CHWeitere Informationen unter:www.medlogistica.de8 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


Titel – GesundheitswirtschaftMobil für anderen LebensstilDie Telemedizin birgt große Potenziale, zeigte sich im Fachforum Gesundheit zur 9. Denkfabrik in DresdenIm Gesundheitsforum diskutierten (v.l.n.r.): Prof. Dr. med. Friedrich Köhler, Leiter des Zentrums fürkardiovaskuläre Telemedizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Wolfgang Percy Ott, Head ofGovernment Affairs Germany der Cisco Systems GmbH, Moderator Friedemann Schmidt, Präsident derSächsischen Landesapothekerkammer, Maria Michalk, MdB und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit desDeutschen Bundestages sowie Dr. Dr. med. Detlev Stahl, Facharzt für Innere Medizin und Geschäftsführerder AmBeNet GmbH.Foto: Christian Blümel„Sachsen soll das Zukunftsland der Digitalisierung werden!“,so lautet einer der politischen Leitsätze der SächsischenUnion, beschlossen auf ihrem Landesparteitagletztes Jahr im November. Daher stand die zum nunmehr9. Male stattfindende Denkfabrik am 28. Januar in diesemJahr ganz im Zeichen der Digitalisierung. Wie angreifbarist die wachsende digitale Infrastruktur? Welche Heilungschancenverspricht der Einsatz internetgestütztermedizinischer Anwendungen? Welche Möglichkeiten eröffnetdie digitale Welt für die Forschung und Innovationen?Diese und weitere Fragen wurden von rund 300 Gästen infünf verschiedenen Fachforen mit hochkarätigen Referentendiskutiert.So hieß es im Gesundheits-Forum „Analog erkrankt unddigital geheilt – neue Perspektiven in der Medizin.“ WelchePotenziale die Telemedizin bietet, wo sie an Grenzenstößt und wie die Politik dazu steht, darüber informiertenund diskutierten zwei Mediziner, eine Politikerin und einUnternehmensvertreter, souverän moderiert vom Präsidentender Sächsischen Landesapothekenkammer, FriedemannSchmidt.So bekräftigte der Leiter des Zentrums für kardiovas -kuläre Telemedizin an der Charité Berlin, Prof. Dr. med.Friedrich Köhler „Telemedizin ist wirklich gut!“. Gleichzeitigwies er aber darauf hin, dass eine wichtige Voraussetzungfür erfolgreiches digitales Arbeiten ein vorherigespersönliches Kennenlernen der Beteiligten notwendig seiund eine außerordentlich gute Kommunikation. „Wir solltenuns nicht im Internet verlieren“, so der Professor weiter.In der telemedizinischen Abteilung der Charité werdenHochrisikopatienten betreut. Hier arbeiten hochqualifizierteFachkräfte, die die Krankheitsbilder direkt von der Intensivstationkennen. Zusatzqualifikationen für den Technik -umgang seien notwendig und neue Berufsbilder werdenentstehen. Für Berliner Medizinstudenten sei die Belegungdes Faches Telemedizin inzwischen obligatorisch.„Mobile Health“ wird als großer Wachstumsmarkt angesehen,auch von der Politik. „Wir sehen Insellösungenbegeisterter Mediziner, aber die Politik will keine Insellösungen,sondern die flächendeckende Versorgung und passendeSchnittstellen“, mahnte Maria Michalk, Mitglied imAusschuss für Gesundheit des Bundestages, an. Gleichzeitigverwies sie auf massive Bedenken von Patientengegenüber Datensicherheit und Zuverlässigkeit. „Man sollteÄrzten und Apothekern nicht von vornherein Missbrauchunterstellen“, bat Wolfgang Percy Ott, Leiter der Regierungsbeziehungenbeim Netzwerkspezialisten Cisco Systems.Patientenvertrauen, breitere Vernetzung, vor allem im ländlichenRaum, und die zuverlässige Datensicherung und-versorgung sind für ihn aktuelle Themen.Dass technikaffine Patienten durchaus einen Motivationsschubdurch den Einsatz der Telemedizin erhalten,bestätigte Dr. Dr. med. Detlef Stahl, Facharzt für InnereMedizin und Geschäftsführer der AmBeNet Gmbh. DasAmbulante Behandlungsnetz vereint ambitionierte Medizinerin Leipzig, die mit ausgewählten Patienten über elektronischeGeräte in Verbindung stehen, relevante Gesundheitswerteabfragen, auf individuelle Risiken hinweisenund sie bei der Gesundheitsprävention unterstützen. „Wirmachen mobil für einen anderen Lebensstil“, sagt Dr. Stahl.Die Technik soll helfen, gesundheitlichen Komplikationenrechtzeitig vorzubeugen. Die Datenübermittlung erfolgtverschlüsselt. Aufgrund der übersichtlichen Darstellung derGesundheitsdaten fühlen sich viele Patienten motiviert, ihrProgramm fortzusetzen. „Der Beweis muss durch klinischeStudien erbracht werden, wir hätten gern eine wissenschaftlicheBegleitung“, wünscht sich der Mediziner – undmehr Akzeptanz von den Krankenkassen.Simone Pflug<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>9


Erste Europäische Schule für Physiotherapie,Berufsfachschule für PhysiotherapieSchulleiterin: Thurid UelzeDie drei medizinischen Berufsfachschulen sind staatlich anerkannt.Beginn der Ausbildung zur/zum Physiotherapeutin/en erfolgte imSeptember 1992, 1993 begann die Ausbildung zur/zum Logopädin/en und 1996 die zur/zum Ergotherapeutin/en. Wir bilden pro Jahr injedem Ausbildungsgang nur eine Klasse aus.Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungenim europäischen Ausland. Europäische Austauschpraktika bestehenmit der Schule für Masso-Kinésithérapie an der KatholischenUniversität Lille sowie mit der fi nnischen Schule in Lappeenranta derzeitim Bereich der Physiotherapie. Die Ergotherapie kooperiert derzeitmit Österreich.Die Ausbildung erfolgt nach dem bundeseinheitlichen Rahmenlehrplanund der Prüfungsordnung für die jeweilige Ausbildungsrichtung.Die 3-jährige Ausbildung endet nach erfolgreicher Prüfung mit einerstaatlich anerkannten Berufserlaubnis.Inhalte der theoretischen Ausbildung sind vor allem fachspezifi schemedizinische und sozialwissenschaftliche Grundlagen. Der fachpraktischeBereich basiert auf bewährten Behandlungskonzepten und orientiertsich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.Die medizinischen Berufsfachschulen befi nden sich auf dem Geländeder Klinik Bavaria. Die Klinik Bavaria besteht aus dem Fach- und PrivatkrankenhausKreischa Neurologie und Innere Medizin Zentrum fürfachübergreifende Langzeitbeatmung (Weaningzentrum) und einer Rehabilitationseinrichtungmit den Indikationsbereichen – u. a. Innere Medizin,Neurologie mit Intensivbereich, Onkologie, Orthopädie, Chirurgie,Pädiatrie – wodurch hervorragende Verbindungen zwischen Schule undKlinikbetrieb in Theorie und Praxis bestehen. Ein großer Teil der Praktikawird in den Abteilungen der Klinik Bavaria absolviert.Die Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Prophylaxe, Therapieund Rehabilitation. Durch Anwendung geeigneter Verfahren trägtdiese Fachdisziplin wesentlich dazu bei, Gesundheit und Lebensfreude,Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit des Patienten zu erhalten, zu fördernund wiederherzustellen.Physiotherapeuten arbeiten mit Maßnahmen der physikalischen Therapie,wie Massage, Hydro- und Elektrotherapie und Techniken der Bewegungstherapiein Einzel- und Gruppenbehand lungen sowie im Sport.Zusätzliche und vertiefende Ausbildungsschwerpunktein unserer Einrichtung sind u. a.:Manuelle Therapie, Palpation, LymphdrainageBiomechanik, Fachenglisch, PsychologieHospitationen in anderen FachbereichenMesse- und AusstellungsbesucheVertiefende Fachpraktika in vielen EinsatzbereichenMöglichkeit für ein Praktikum im europäischen AuslandErstellen einer Abschlussarbeitnach wissenschaftlichen KriterienFacebook: www.facebook.com/physiotherapieschule.kreischaFach- und Privatkrankenhaus KreischaWeitere Praktikumsplätze werden von der Schule organisiert. Es bestehteine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen externen Praktikumseinrichtungen.Die Praktika beginnen am Ende des 1. Ausbildungsjahres.Unter der Leitung von erfahrenen Supervisoren lernen die Auszubildendenauch in der Praxis das Erkennen, die Erfassung, die Untersuchungund die Therapie von unterschiedlichen Krankheitsbildern. Ziel ist dieErhaltung, Förderung und/oder die Wiederherstellung der Gesundheitder Patienten unter ganzheitlichen Gesichtpunkten. Dies erfordert einemultidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen ärztlichen und therapeutischenBerufsgruppen.Erste Europäische Schule fürPhysiotherapie, Ergotherapie,Sporttherapie und LogopädieKLINIK BAVARIASaidaer Straße 1 · 01731 Kreischawww.bavaria-schulen.dein Kürze:Ausbildung zum Gesundheits- undKrankenpfleger (m/w)Unsere Ausbildung ist die Antwort auf die aktuellen und zukünftigenAnforderungen des Gesundheitswesens, sowie auf die Bedürfnisseeiner sich rasch verändernden Gesellschaft.Mit dieser Ausbildung erlangen unsere Absolventinnen und Absolventeneine berufsfeldbreite Fach- und Handlungskompetenz im Berufsbilddes/der Gesundheits- und Krankenpfl egers/-in.Die theoretische Ausbildung umfasst 2.300 Unterrichtsstunden. DasTeam der Lehrkräfte der Berufsfachschule setzt sich aus Diplom-Pfl egepädagogen, Pfl egekräften mit akademischem Hochschulabschluss,erfahrenen Medizinern sowie weiteren pädagogischen Mitarbeiternder Klinik Bavaria Kreischa zusammen.Fach- und Privatkrankenhaus Klinik Bavaria Kreischa ·


Ergotherapie und Logopädie – Kompetenz in Sachen AusbildungBerufsfachschule für ErgotherapieSchulleiter: Dipl.-Ing.-Päd. Ingo StrobelErgotherapie hat zum Ziel, nicht vorhandene bzw. verloren gegangenekörperliche, psychische und kognitive Funktionen zu fördern oder wiederherzustellen, so dass größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeitim Alltags- und Berufsleben erreicht werden können.Die Patienten sollen im therapeutischen Prozess eigenständig handelnd,ihre sozialen und lebenspraktischen Kompetenzen wiedergewinnenund erweitern.Zusätzliche und vertiefende Ausbildungsschwerpunktein unserer Einrichtung sind u. a.:Spezielle Behandlungsmethoden(z. B. Schlucktherapie, Perfetti und Affolter)Besuch der Pathologie, OP-HospitationenRollstuhltrainingKennenlernen und Anfertigen von speziellen HilfsmittelnKunsttherapieSelbstverteidigung, BewegungstrainingOrganisation eines KinderfestesFachpraktischer Unterricht größtenteils in KleingruppenErstellen der Praktikumsabschlussberichtenach wissenschaftlichen KriterienFacebook: www.facebook.com/Ergotherapieschule.KreischaYoutube: www.youtube.com/user/ErgoSchuleBerufsfachschule für LogopädieSchulleiterin: Dipl.-Lehrerin Bianca TescheLogopädie befasst sich mit Störungen in den Bereichen Stimme, Sprache,Sprechen und Schlucken. Schwerpunkte der logopädischen Tätigkeitsind Diagnostik und Therapie ebenso wie Prävention und Beratung.Behandlungsbedürftige Erkrankungen können in allen Altersstufen –Kindes-, Erwachsenen- und Greisenalter – auftreten.Wichtigstes Ziel ist die Erhaltung, Verbesserung oder Wiederherstellungkommunikativer Fähigkeiten für Alltag und Beruf.Zusätzliche und vertiefende Ausbildungsschwerpunktein unserer Einrichtung sind u. a.:NeuropsychologieEinführung in fachübergreifendeTherapieverfahren, z. B. SchlucktherapieTherapieansätze bei Kindern mit MehrfachbehinderungenTeilnahme an fachspezifi schen ExkursionenFachenglischErstellen einer Abschlussarbeitnach wissenschaftlichen KriterienIndividuelle Betreuung der SchülerInnenwährend der intensiven PraktikaFacebook: www.facebook.com/logopaedieschule.kreischaDer Unterricht erfolgt durch Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in derberufl ichen Ausbildung entsprechend dem Lehrplan des SächsischenStaatsministeriums für Kultus.Die praktische Ausbildung von 2.500 Stunden erfolgt im Fach- undPrivatkranken haus (Neurologie und Innere Medizin, FachübergreifendesZentrum für Langzeitbeatmung, Beatmungs entwöhnung undHeimbeatmung), in den Fachabteilungen des Rehabilitationszentrumsder Klinik Bavaria Kreischa sowie in Kooperationseinrichtungen (Akutkrankenhäuser,ambulante Pfl egedienste etc.)Diese qualitativ hohe Ausbildung wird um zusätzliche, spezifi sche vertiefendeAusbildungsschwerpunkte in Theorie und Praxis erweitert.Die Ausbildung schließt mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischenPrüfung ab.An der Wolfsschlucht 1 – 2 · 01731 KreischaWir fördern:SelbstständigkeitVerantwortungsbewusstseinDie Suche nach Lösungswegen und AlternativenDie Aneignung von Sozial- und FachkompetenzHandlungskompetenzInterdisziplinäres und patientenorientiertes ArbeitenSelbstrefl ektierendes HandelnEmpathieWebsite: www.klinik-bavaria-pfl egeschule.dewww.klinik-bavaria.de


ITK-TechnologienProfessionelle ZusammenarbeitShareconomy – Anwendervereinigung DNUG erfüllt Leitthema der CeBIT 20<strong>13</strong> mit Leben„Shareconomy" ist das Leitthema auf der diesjährigenCeBIT, dem international führenden Branchentreffpunktder digitalen Welt. Es beschreibt dasTeilen und das gemeinsame Nutzen von Wissen,Ressourcen, Erfahrungen und Kontakten als neueFormen der Zusammenarbeit. Dies ist auch die Kernkompetenzder Mitglieder der DNUG, einer Vereinigungder Anwender von Collaboration Produkten.Zur CeBIT 20<strong>13</strong> zeigt sie sich mit starker Präsenz in Halle2. „Wie werden Collaboration und Communication im Unternehmenzeitgemäß gestaltet?" Auf diese Frage gibt derDNUG Pavillon qualifizierte Antworten. Dort ist die Anwendervereinigunggemeinsam mit Communardo SoftwareGmbH, Haus Weilgut GmbH, IBM Collaboration Solutions,ShoreTel, thetakom gmbh sowie dem Premium-Partner desPavillons, TechData GmbH & Co. OHG, GeschäftsbereichAzlan, anzutreffen. Ein Vortragsprogramm und Guided Toursbieten dem Besucher effiziente Informationsmöglichkeiten.Neues aus dem Anwendernetzwerk und in der Nutzung vonIBM Connections erfahren Interessenten zudem an denDemopunkten der DNUG bei IBM und conats.Konkret geht es bei Azlan um IBM Software, IBM SoftwareServices und IBM Hardware im Partnergeschäft.Communardo Software GmbH legt den Schwerpunkt aufProjekterfahrungen mit Social Software. Der CRM- und Projektmanagement-ExperteHaus Weilgut GmbH zeigt dasNeueste dieser Software für die Nutzung im mobilen Bu -siness und als Webkomponenten. ShoreTel hat sich aufUnified Communications für IBM Sametime spezialisiert.thetakom gibt mit IBM Social Communications, Cisco VoIPund Caseris Unified Communication / Mobility Antwortenauf die heutigen Anforderungen an moderne Kommunikation.Das Neueste von der IBM Connect 20<strong>13</strong> wird IBMCollaboration Solutions am Pavillon zu folgenden Produktenvorstellen: IBM Notes/Domino und Sametime sowie IBMConnections und IBM SmartCloud for Social Business. DieLeiter des DNUG Arbeitskreises Social Software & KnowledgeManagement zeigen, welche Informationen undUnterstützung sie Entscheidern, Themenverantwortlichenund Business Partnern in den bewährten Workshops unddurch Erfahrungsaustausch geben können, um Social Businesserfolgreich weiter voranzutreiben. Mit der AcademicCollaboration Platform stellt das UCC-CT der UniversitätKoblenz anderen Bildungsreinrichtungen eine Umgebungzum kollaborativen Arbeiten zur Verfügung. Das Com petenceCenter ist aktives Mitglied der DNUG Hochschulinitiative.1500 SpezialistenDer DNUG – The Enterprise Collaboration Professionalse. V. ist die Vereinigung der Anwender von IBM Social Business& Collaboration Software. Mitglieder sind über 500Konzerne, IT-Dienstleister, Hochschulen und Einzelmitglieder.Insgesamt sind es rund 1500 Spezialisten für kollaborativeIT-Systeme. Der Erfahrungsaustausch zwischen denMitgliedern über Intra-/Inter- und Extranet-Technologienauf Basis von Lotus Notes/Domino, Sametime, Connections,Quickr und WebSphere Portal steht im Mittelpunkt der Arbeit.PM/CHÜber die Angebote der Aussteller undDetails zum Vortragsprogramm bzw.den Guided Tours kann man sich unterhttp://dnug.de/cebit tagesaktuell informieren.Technik, die wir morgen nutzen könntenCeBIT lab zeigt Ergebnisse gegenwärtiger Forschungen und EntwicklungenViele Produkte, die unseren Alltag verändert haben, hattenauf der CeBIT Premiere – beispielsweise das erste Tabletmit Webzugang (Höft & Wessel im Jahr 2000) oder das ersteInternetradio fürs Auto (Blaupunkt, 2009). Was in den vergangenenMonaten von Forschungseinrichtungen entwickeltwurde, präsentiert das CeBIT lab vom 5. bis 9. März in Halle9: vom Smartphone als Türöffner und dem mobilen Eyetrackerüber die Fabrik der Zukunft bis zum 3D-Drucker fürden Hausgebrauch.PM/CHMobile Anwendungen waren auchschon 2012 ein zentrales Thema desCeBIT lab. Foto: Deutsche Messe12 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


ITK-TechnologienNeue Ideen für perfekten ServiceZwei IT-Unternehmen entwickelten aus gemeinsamem Projekt ein neues ServiceproduktDie für den Servicevertrag wichtigenDaten auf einen Blick (Auszug).„cape IT hat uns in all diesenProjektphasen engagiertund reaktionsschnell zurSeite gestanden. Sie habenuns ein schlüsselfertigesHaus geliefert, in dem wiralle Freiheiten haben, vonder Platzierung der Wändebis zur Inneneinrichtungalles selbst zu entscheidenund auch mal wieder zuändern."Dr. Ralf Cordes, Geschäftsführerder ITMc.a.p.e. IT GmbHAnnaberger Straße 24009125 ChemnitzTelefon: 0371 5347-620Telefax: 0371 5347-625info@cape-it.dewww.cape-it.deBesuchen Sie uns auf der CeBITin Halle 6 am Stand E16Manchmal führt ein IT-Projekt nicht nur zu effizienterenAbläufen, sondern auch zu neuen Geschäftsideen. So geschehenbei der Dresdner ITM Gesellschaft für IT-ManagementmbH. Diese entstand 2006, als die Ostsächsische SparkasseDresden (OSD) fast ihr gesamtes IT-Management inein eigenständiges Unternehmen auslagerte. Neben denrund 2.000 IT-Arbeitsplätzen bei OSD betreut ITM inzwischenauch einige öffentliche Verwaltungen. Um die Aufgabenkostengünstig und umfassend erfüllen zu können,entschied sie sich noch in ihrem Gründungsjahr, das OpenSource System OTRS zu verwenden und dessen Betrieb andie ebenfalls noch junge c.a.p.e. IT GmbH aus Chemnitzzu vergeben.Der erste Schritt bestand darin, dass Störungen undProbleme als Vorgänge (Tickets) erfasst, in Queues behandelt,weitergeleitet und verfolgt werden können. Dazuwurde eine umfassende Configuration Management Database(CMDB) installiert, in der ausnahmslos alle Hard- undSoftware mit ihren Beziehungen zueinander und den eventuellzuständigen weiteren IT-Dienstleistern erfasst sind.Seither kann die ITM rund zwei Drittel der Anfragen direktlösen. Wenn bei Ausfällen bestimmter Geräte Maßnahmenvon anderen Dienstleistern nötig sind, erhalten diese automatischTickets zugestellt. Sobald ein Ausfall behoben istoder das Zeitlimit überschritten worden ist, erfolgt eineRückmeldung. Falls ein Problem die Neubeschaffung einesGeräts notwendig macht, holt das System die notwendigenUnterschriften und Angebote von möglichen Lieferantenein.Das lückenlose Nachvollziehen des Lebenslaufes vonGeräten ist nicht nur eine unverzichtbare Basis zur Einhaltungvon Serviceverträgen (SLAs). Es erlaubt auch, nachzuvollziehen,was die Ursachen von Vorfällen sind.Ende 2012 ging eine weitere Phase des Projekts, die Einrichtungdes Access Managements, also der Benutzer-Kompetenzverwaltung, in die Testphase. In ihm ist festgelegt,welche Mitarbeiter eines Kunden nach definiertenRollen welche Zugangsberechtigungen haben. Umneue Rechte zu vergeben oder sie wieder aufzuheben,lassen sich über OTRS die notwendigen Unterschrifteneinholen und die daraus folgenden Maßnahmen ergreifenund protokollieren.Parallel unternimmt die ITM bereits den nächsten Schritt:Das System soll mandantenfähig werden. Das heißt, derDresdner Dienstleister möchte die grundlegenden Strukturenund Prozesse nachbilden, die ihre jetzigen Kundenhaben. Für sie sollen jeweils übereinstimmende OTRS-Basiskonzepte entstehen, welche die ITM dann in Kooperationmit cape IT an spezifische individuelle Wünsche undNotwendigkeiten anpassen kann.Seit Anfang 20<strong>13</strong> nimmt in Fortführung dieses Projektseine andere Gestalt an. Auslöser war der Wunsch der Kundennach einem umfangreichen, komplexen Reporting. Eszeigte sich nämlich, dass die dafür aus OTRS nach MicrosoftExcel exportierbaren Daten weder in absoluten nochin relativen Zahlen Schwachpunkte und Tendenzen in einerIT-Umgebung schnell erkennen lassen. Die Lösung eröffnetesich mit einem Daten-Cockpit, das auf Microsoft’sPowerPivot basiert. Sinnvoll eingerichtet, verbessert es dieAnalyse der Serviceanfragen. Ein Sachverhalt lässt sich einfachererkennen, wenn man ihn aus verschiedenen Blick -winkeln betrachtet. „Unsere Kunden können viel schnellernachvollziehen, was wo warum geschehen ist, wo wirfür Verbesserungen ansetzen sollten und welche Folgendas hätte“, sagt Dr. Ralf Cordes, Geschäftsführer der ITM.Gemeinsam mit cape IT möchte die ITM diese Erweiterungals Paket in Kombination mit spezifischer Konfigurationals Dienstleistung anbieten. Denn es sind nach Einschätzungvon Cordes ein mehrtägiger Workshop und nocheinige Tage organisationsspezifische Einrichtung notwendig,um die beste kundenspezifische Visualisierung der Servicedatenzu erreichen. Dabei ist es zusätzlich noch möglich,das Ganze mit Zahlen aus ERP-Standardsoftware derjeweiligen Institution zu verbinden. „Wir wollen das Angebotin unserem Dienstleistungskatalog platzieren", erklärtCordes. „Bei der Vermarktung werden wir mit cape ITzusammenarbeiten und gemeinsam Kundenprojekte durchführen."<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong><strong>13</strong>


ITK-TechnologienNeueste ErkenntnisseWichtigste Konferenz der Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum findet in Leipzig stattUnter dem Leitthema „Individualisierung, Inte -gration, Innovation" diskutieren in Leipzig vom27. Februar bis 1. März 20<strong>13</strong> Wissenschaftler undPraktiker über die neuesten Ergebnisse der Wirtschaftsinformatik.Zu den Keynotern zählen: Prof. Dieter Kempf (PräsidentBITKOM), Stephan Schambach (Gründer INTERSHOP,Demandware), Mike Milinkovich (Executive Director EclipseFoundation), Dr. Bernd Welz (Senior Vice President SAPAG), Sven Gabor Janszky (Trend- und Zukunftsforscher).Interessierte aus Wissenschaftund Geschäftswelt können sichfür eine Teilnahme unterhttp://www.wi20<strong>13</strong>.de/270.0.htmlregistrieren.Die alle zwei Jahre stattfindende Internationale TagungWirtschaftsinformatik (WI20<strong>13</strong>) ist die wichtigste Konferenzdieser Disziplin im deutschsprachigen Raum. Sie bietetunter ihrem Leitthema „Individualisierung, Integration,Innovation“ eine Plattform für den gegenseitigen IdeenundInformationsaustausch zwischen Forschenden undPraxisunternehmen. „Das Zusammenfließen der vielentechnologischen Entwicklungen, von Modularisierung inServices oder Apps, die Virtualisierung in Clouds oderMarktplätzen und die technische Einbindung des Konsumentensind zentrale Trends, die einen Austausch vonWissenschaft und Praxis erfordern“, sagen die KonferenzchairsRainer Alt und Bogdan Franczyk. ZahlreicheSponsoren (u.a. SAP, Senacor, ITERGO), Aussteller, Referentenund Teilnehmer dokumentieren die Bedeutung derWI20<strong>13</strong> für die Unternehmenspraxis. Konkret wird esu. a. um neue Geschäftsmodelle auf Basis leistungsfähigererInformationstechnologien, um die Realisierung medienbruchfreierGeschäftsprozesse sowie um eine verstärkteInteraktion mit Anwendern, etwa im Social Web gehen.Die Organisatoren erwarten bis zu 1.000 Teilnehmer.Wissenschaftliche Teilnehmer der Konferenz sind Professoren,wissenschaftliche Mitarbeiter, Doktoranden undStudenten internationaler Hochschulen.Für den Praxisbezug sorgen Vertreter von internationalenIT-Unternehmen und von Verbänden der IT-Branche.Ministerpräsident ist SchirmherrDer Ministerpräsident des Freistaates Sachsen StanislawTillich ist der Schirmherr der Konferenz. Die Wirtschaftsförderungder Stadt Leipzig, die Kammern und Wirtschafts -verbände wirken unterstützend an der Veranstaltung mit,denn hierbei sind sich alle einig, diese Konferenz ist nichtnur für die Universität und Wirtschaft ein Aushängeschildsondern sie bietet auch einmalige Chancen für die Stadtund die Region.Höhepunkt - 1. Mitteldeutsche IT-ForumEin Highlight ist das 1. Mitteldeutsche IT-Forum am 27.Februar 20<strong>13</strong>, dass im Rahmen dieser Wirtschaftsinformatik-Tagungstattfindet. Als Praxis-Forum richtet es sichan Unternehmensvertreter im mitteldeutschen Raum undbietet neben den neun Vorträgen zu den Themen „MitteldeutscheIT-Branche“ und „IT-Trends“ auch eine Plattformfür den Erfahrungs- und Gedankenaustausch. Die Eröffnungnimmt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf vor, derzum Thema „Die Rolle von ITK bei Industrie 4.0“ spricht.Zu den weiteren Referenten der Veranstaltung gehörenauch Vertreter mitteldeutscher IT-Firmen wie der Inter shopCommunications AG und der ECG Erdgas-Consult GmbH.PM/CHStatistiken mobil und stets aktuell abrufbarBundesagentur für Arbeit bietet Statistik App anMit einer neu entwickelten Applikation (App) hat die Bundesagenturfür Arbeit (BA) ihr digitales Informationsangeboterweitert. Somit können auch Smartphonenutzer wichtigeDaten aus der Statistik für jede Arbeitsagentur über Smartphonesund Tablet-PC's mit Android-Betriebssystem ab -rufen. Die wichtigsten 11 Indikatoren zur aktuellen Ar -beitslosigkeit (Bestand, Quote, Zugang, Abgang, Frauen,Männer, Jüngere, Ältere), sind über die gemeldeten Arbeitsstellen(Bestand) oder Daten zur Unterbeschäftigung(Bestand, Quote) schnell zur Hand und auch für Androidund Apple iOS Nutzer überall mobil lesbar. Auch im Off -linemodus können die Anwender arbeiten, dabei werdendie Daten beim Download der App mit heruntergeladenund auf dem Smartphone gespeichert.Direkt unterwww.statistik.arbeitsagentur.definden Sie weitere Informationenzum Statistik App.14 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


ITK-TechnologienAnzeigeWissen teilen und vermehrenSystemhaus PROFI AG zeigt auf der CeBIT 20<strong>13</strong> wie Kunden mit Social BusinessEffizienz und Produktivität steigernPROFI Engineering Systems AGDie PROFI Engineering SystemsAG ist ein mittelständischesSystemhaus mit Hauptsitz inDarmstadt. Seit fast 30 Jahrenunterstützt der IT-Dienstleistergroße und mittelständischeUnternehmen branchenübergreifendmit individuellen IT-Lösungenund Strategien. Das Leis -tungsportfolio geht von derBeratung und Konzeption überdie Bereitstellung und Implementierungbis hin zu Betriebund Wartung der IT. Kommunen,Städten und Landesbehördenbietet PROFI darüber hinausspezielle Software-Lösungen fürAnwendungsgebiete in öffentlichenVerwaltungen an. PROFIgehört im Rahmen einer jährlichenKundenumfrage regelmäßigzu den besten SystemhäusernDeutschlands. PROFIbeschäftigt aktuell rund 315Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteran 14 Standorten in ganzDeutschland und ist seit vielenJahren einer der führenden IBMPremier Partner in Deutschland.PROFI Engineering Systems AGFalk PfeiferVertriebsleiterNeefestraße 8609116 ChemnitzTelefon: +49 371 433<strong>13</strong>1-<strong>13</strong>00Telefax: +49 371 433<strong>13</strong>1-<strong>13</strong>91Mobile: +49 163 8075217F.Pfeifer@profi-ag.dewww.profi-ag.de„Shareconomy“ heißt das Leitthema der diesjährigen CeBIT,vom 5. bis 9. März in Hannover, und bildet auch eines derzentralen Momente im Portfolio der PROFI EngineeringSystems AG. Das Darmstädter Systemhaus sieht für die neueForm der Zusammenarbeit sowohl innerhalb von Unternehmenals auch im Geschäfts- und Endkundenbereich großesPotenzial. „Für das Teilen und gemeinsame Nutzen vonWissen, Ressourcen und Erfahrungen werden technisch einwandfreiePlattformen benötigt. Unsere Lösungen unterstützenKunden auf ihrem Weg ins Social Business“, erklärtManfred Lackner, Vorstand bei der PROFI AG.Social Business Plattform für den Vertrieb einesMittelständlersIn Halle 2 auf dem IBM Partnerstand A10, Demopunkt 62,zeigt PROFI in einem Showcase konkret, wie eine SocialBusiness Plattform individuell erweitert werden kann, umeinen Portfolio- und Lösungskatalog zu erstellen. Die Herausforderungbestand darin, für ein mittelständisches UnternehmenWissen zu bündeln und so aufzubereiten, dass derVertrieb jederzeit zentralen Zugriff auf alle notwendigenund aktuellen Informationen hat. „Getreu dem Sprichwort‘Wissen ist der einzige Rohstoff, der sich durch stetes Teilenvermehrt‘, wird dieses Wissen nun in einem Lösungsportalgesammelt und kann vom Vertrieb über die SocialBusiness Plattform abgerufen werden“, erklärt MatthiasKohlhardt, Leiter Geschäftsbereich Software Lösungen beider PROFI AG. Damit wird ein großer Teil des Unternehmenswissensgeteilt und die Profitabilität gesteigert. Durchschnelle und zielgerichtete Informationsverteilung sichernsich Unternehmen Wettbewerbsvorteile und sind für zukünftigeMarktanforderungen optimal aufgestellt.Von der Plattform bis zur App –Alles aus einer HandDie Grundlage für die Plattform bildet IBM Connections.Mit Hilfe der Entwicklungsumgebung Rational Team Concertentwickelte PROFI einen entsprechenden Lösungskatalogals individuelle Erweiterung auf Java-Basis. Für einenreibungslosen mobilen Zugriff wurde eine plattformunabhängigeApp mit IBM Worklight erstellt, die auf jedem mobilenEndgerät nutzbar ist. Abgerundet wird der Showcasedurch wichtige Bereiche wie Auswertungen und Reporting(Business Intelligence), revisionssichere Archivierung sowiedie Integration in bestehende Anwendungen wie IBM LotusDomino, Microsoft Exchange oder Microsoft Sharepoint.Am Demopunkt 62 auf dem CeBIT-IBM Partnerstand A10 inHalle 2 bietet die PROFI AG alles Wissenswerte rund um dasThema Social Business.Darüber hinaus zeigt die PROFI AG, wie eine solche umfassendeSocial Business Plattform skalierbar in einer modernenInfrastruktur und in einer privaten Unternehmens-Cloudbetrieben werden kann.Einstieg ins Social BusinessRechtzeitig zur CeBIT ist auch die PROFI Social BusinessAppliance verfügbar: Sie beinhaltet ein fertiges System zurschlanken Umsetzung erster Social Business Aktivitäten imUnternehmen. Neben der notwendigen Soft- und Hardwarebietet die Appliance sowohl Dienstleistungstage zum individuellenCustomizing der Lösung als auch jegliche Installations-und Dokumentationsaufwände. Die Appliance könnenKunden in verschiedenen Leistungsklassen erhalten.Zum Thema Social Business stellt die PROFI AG um -fassende Dienstleistungen bereit. Angefangen bei der Strategie-und Organisationsberatung über die Konzeption,Toolauswahl und Implementierung sowie Customizing derLösung bis hin zur Infrastruktur und der Betreuung desBetriebes wird das gesamte Projekt aus einer Hand ge -liefert. Die PROFI AG nutzt selbst eine Social BusinessPlattform bereits seit mehreren Jahren, um Dokumente zurVerfügung zu stellen, Themen zu diskutieren und zu bearbeitenoder um die richtigen fachlichen Ansprechpartnerzu einem Thema zu finden.Weitere Informationen zur PROFI AG unterwww.profi-ag.de<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>15


ITK-TechnologienIntelligent und machbarEnergiebranche zeigt zehn realistische Schritte zur Umsetzung der Energiewende bis 2<strong>02</strong>2 aufAuf Basis von Arbeiten der Arbeitsgemeinschaft„Intelligente Netze und Zähler" der Plattform„Zukunftsfähige Energienetze" des Bundesminis -teriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hatder Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft(BDEW) einen Fahrplan entwickelt, um denUmbau des Energiesystems hin zu intelligenten Energienetzenbis zum Jahr 2<strong>02</strong>2 zu ermöglichen. RogerKohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung,hat den Fahrplan am 11. Februar dem Staatssekretärim Bundesministerium für Wirtschaft undTechnologie, Stefan Kapferer, übergeben.„Die komplette Umstellung auf Erneuerbare Energien erforderterhebliche Anstrengungen auch beim Umbau der Verteilernetze– Wirtschaft und Politik müssen hier an einemStrang ziehen. Ich begrüße daher, dass der BDEW in seinerRoadmap maßgebliche Gedanken der Arbeitsgemeinschaft„Intelligente Netze und Zähler" unserer Netzplattform aufgegriffenhat“, freut sich Kapferer. „Dies unterstreicht denStellenwert dieser Arbeitsgemeinschaft. „Noch 20<strong>13</strong> werdenwir ein erstes Verordnungspaket für intelligente Energienetzeanstoßen; auf Basis der Ergebnisse unserer Verteilernetzstudiewird 2014 ein weiteres folgen. Von derNetzplattform-Arbeitsgemeinschaft „Intelligente Netze undZähler" werden wir bis dahin weitere wertvolle Impulseerhalten. Denn eines ist klar: Das Thema intelligente Netzestellt uns alle vor neue Herausforderungen; Sorgfalt mussda vor Eile gehen“, mahnt der Staatsekretär an.In der Arbeitsgemeinschaft kommen Akteure aus den BereichenEnergie, Informations- und Kommunikationstechnologien,Industrie, Verbraucher- und Datenschutz sowie Vertretervon Bund und Ländern zusammen. Sie arbeiten anVorschlägen für Marktregeln und an einem Entwicklungsplanfür intelligente Energienetze. Eng eingebunden in die Arbeitsind die Gutachter, die im Auftrag des BMWi in einer Studieden Um- und Ausbaubedarf für die Verteilernetze ermittelnund das Potenzial intelligenter Netztechnik bewerten.Auch die aktuell laufende Kosten-Nutzen-Analyse füreinen flächendeckenden Einsatz intelligenter Messsystemesteht in direkter Verbindung zur Arbeitsgemeinschaftder Netzplattform.Smart Grids – Intelligente Energienetzwerke der Zukunft: Ein Smart Grid ist ein Energienetzwerk, dasdas Verbrauchs- und Einspeiseverhalten aller Marktteilnehmer die mit ihm verbunden sind, integriert.Es sichert ein ökonomischeffizientes, nachhaltiges Versorgungssystem mit niedrigen Verlusten und hoherVerfügbarkeit.Quelle: BDEWDie BDEW-Roadmap „Realistische Schritte zur Umsetzungvon Smart Grids in Deutschland" identifiziert drei Marktphasenund schlägt zehn konkrete Schritte vor. Zu denzehn notwendigen Schritten, die in der Roadmap beschriebenwerden, zählen unter anderem die Entwicklung eineskonsistenten rechtlichen und regulatorischen Rahmens,die Förderung von Forschung und Entwicklung, die Erstellungvon Standards und Normen sowie Regelungen zurAbgrenzung und Interaktion von Markt und Netz.Dazu Roger Kohlmann, Mitglied der BDEW-Hauptgeschäftsführung:„Diese vier Maßnahmen müssen bis Ende2014 umgesetzt werden. Denn sie sind die Voraussetzungdafür, dass intelligente Netze etabliert und die weitereVerbreitung der neuen Technologien erfolgen kann."PM/CH16 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


ITK-TechnologienMit Breitband bereit für dieKommunikation der ZukunftWeitere Informationen unter:www.enviaTEL.deSchnelle schlagen Langsame: Vor allem in der digitalenWelt der Datenübertragung spielt Schnelligkeiteine immer größere Rolle. Der schnelle Internetzugangist deshalb einer der entscheidendenStandortfaktoren im zunehmenden Wettbewerb.Der rasant wachsende Datenaustausch und die fortschrei -tende digitale Unternehmensvernetzung sind breitbandintensiveAnwendungen ohne die erfolgreiches wirtschaft -liches Handeln heute nicht mehr möglich ist. ModerneNetzbetreiber schaffen durch zukunftsweisenden BreitbandausbauAbhilfe und sorgen für barrierefreies undschnelles Kommunizieren.„Breitbandausbau auf Basis modernster Glasfasertechnologieist ein Muss für die Telekommunikationsanforderungender nächsten Jahrzehnte. Die angeschlossenenUnternehmen profitieren von Standort- und Wettbewerbsvorteilen.Es werden Anwendungen wie Voice overIP, Videokonferenzen oder schnelle Datenkommunikationzwischen verschiedenen Standorten möglich“, so AxelSchumann, Leiter Vertrieb der envia TEL.Der führende regionale Telekommunikationsdienstleisterenvia TEL bietet seinen Kunden bereits seit Jahren einezukunftsweisende Breitband-Technologie und liefert soden Zugang zu schnellem Datenaustausch. In ganz Mitteldeutschlandvernetzt envia TEL erfolgreich Unternehmensstandorte.Für die angesiedelten Unternehmen sindmit Anschluss an das bestehende Hochgeschwindigkeitsnetzder envia TEL Datenübertragungen über dasInternet mit bis zu 50 Megabit/Sekunde möglich. BeiBedarf kann die Bandbreite sogar auf 1.000 Megabit/Sekundeerhöht werden. Ohne Breitbandausbau würden denUnternehmen lediglich 1 bis 2 Megabit/Sekunde zur Verfügungstehen.Vor allem in den ländlichen Regionen fehlen oft hochperformanteKommunikationsnetze. Durch einen erfolg -reichen Breitbandausbau werden die Standortfaktorenaufgewertet und bringen neue Wirtschaftskraft in dieRegion. Als regional führender Telekommunikationsdienstleistertreibt envia TEL den Ausbau von breitbandigenNetzen in Mitteldeutschland voran. 20<strong>13</strong> erschließtdas Unternehmen vier große Gewerbegebiete.MIT envia TEL IN RICHTUNG ZUKUNFT –WIR ERRICHTEN MODERNES GLASFASERNETZIN GEWERBEGEBIETEN.Das Telekommunikationsnetz der envia TEL umfasst rund 4.500 Kilometer Glasfaserkabel inBrandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Über 400 Netzanschlusspunkte sorgenfür einen breitbandigen Kundenanschluss und eine sichere Anbindung an die weltweiten Netze.Für weitere Informationen sind wir gern für Sie da unter0800 0101600 (kostenfrei) oder www.enviaTEL.de.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>17


ITK-TechnologienInfrastruktur für BreitbandnetzeVorhandene Glasfaserleitungen, Leerrohre, Funktürme, Masten und Funkstationen sind nun online einsehbarIntelligente Verteilnetze (Smart Grids) bilden einenzentralen Baustein bei der Umsetzung der Energiewende,da sie die Energieerzeugung, -netze,-speicher und -verbraucher miteinander verbindenund es erlauben, diese aufeinander abzustimmen.Dies funktioniert aber nur, wenn flächendeckende,leistungsfähige Breitbandnetze vorhanden sind.Beim Ausbau der Breitbandinfrastrukturen lassensich Synergieeffekte nutzen. Damit diese rechtzeitigerkannt und tatsächlich ausgeschöpft werdenkönnen, hat Ende vergangenen Jahres die Bundesnetzagenturden von ihr betriebenen Infrastrukturatlasonline gestellt.Jochen Homann, ehemaliger Staats -sekretär im Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie, bei seinerAntrittsrede als neuer Präsident derBundesnetzagentur am 12. März 2012.Foto: BundesnetzagenturInformationen zu Infrastrukturen, die beim Breitbandausbaumitgenutzt werden können, sind für die berechtigtenNutzer nun über eine interaktive Karte abrufbar.„Mit dem Infrastrukturatlas leisten wir einen wichtigenBeitrag für den Breitbandausbau. Wir haben die Abfragemöglichkeitennoch einmal deutlich verbessert. Damit tragenwir den Interessen der Nutzer umfassend Rechnung“,erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetz agentur.Der Infrastrukturatlas enthält Geodaten über in Deutschlandvorhandene Infrastrukturen, die beim Aufbau von Breitbandnetzengrundsätzlich mitgenutzt werden können. Dazuzählen beispielsweise vorhandene Glasfaserleitungen, Leerrohre,Funktürme, Masten und Funkstationen. Die Datenstammen von Infrastrukturinhabern unterschiedlicher Branchenund Bereiche, wie beispielsweise Energienetzbetreibernaber auch öffentlichen Einrichtungen.Der Infrastrukturatlas soll die Nutzung von Synergienbeim Breitbandausbau vorantreiben. Er setzt damit einezentrale Maßnahme der Breitbandstrategie der Bundesregierungum. Die Nutzung des Infrastrukturatlas ist lediglichfür Gebietskörperschaften und Unternehmen im Rahmenvon Breitbandausbauprojekten möglich.PM/CHWeitere Informationen unterwww.bundesnetzagentur.deUnter der Rufnummer0800 8111777 hat dieBundesnetzagentur zudem einegebührenfreie Hotline für Fragenrund um den Infrastrukturatlaseingerichtet.Fast flächendeckende GrundversorgungSachsen-Anhalt fördert Hochleistungsbreitband im ländlichen RaumSachsen-Anhalt hat 2012 den Ausbau des Breitbandes imLand mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert. Damit konnten17 Vorhaben angeschoben werden. LandwirtschaftsundUmweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte dazuam 19. Dezember 2012 in Magdeburg: „Breitband undInternet sind wichtige Standortfaktoren im ländlichen Raumund diesen wollen wir stärken." Sein Ministerium begann2009 mit der Förderung von Breitbandanschlüssen im ländlichenRaum. 215 Vorhaben zur Grundversorgung wurdenseitdem umgesetzt. Insgesamt konnten rund 650 Orte bzw.Ortsteile ans schnelle Internet angeschlossen werden. Daskam u. a. über 17.000 Gewerbebetrieben und Unternehmenzugute. Der Minister: „Damit haben wir eine fast flächendeckendeGrundversorgung erreicht."Mit der aktuellen Änderung der Richtlinie über die Gewährungvon Zuwendungen zur regionalen ländlichen Entwicklungin Sachsen-Anhalt werden die Voraussetzungenfür eine Erschließung des ländlichen Raumes mit Hoch- undHöchstleistungsband (mind. 50 Mbit/s) geschaffen. Dieersten Vorhaben sollen unter anderem beim Zweckverband-Breitband-Altmark sowie in den Gemeinden Barleben undNienburg umgesetzt werden.PM/CH18 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


ITK-TechnologienCEMI sorgt für schnelles InternetChemnitzer IT-Spezialist mit langjähriger Erfahrung realisiert Breitbandversorgung auf dem LandeSo funktioniert das Funk_LAN-Systemim 5,4 GHz, 5,7 GHz Frequenzband.Diese Technologie realisiert die ChemnitzerCEMI Service GmbH für immermehr Gemeinden, um ein schnellesInternet auf dem Land zu gewähr -leisten.Wie komme ich ins Internet ohne DSL-Anschluss?Für viele Internetnutzer in ländlichen Gebieten istdas ein Problem. Die Breitbandversorgung schafftda Abhilfe, denn sie gewährleistet einen Zugangzum Internet mit hoher Datenübertragungsrate voneinem Vielfachen der Geschwindigkeit älterer Zu -gangstechniken wie der Telefonmodem- oder ISDN-Einwahl.Erfahrener und langjähriger Profi auf dem Gebiet der Breitbandversorgungist die CEMI Service GmbH. Techniker desChemnitzer Unternehmens installieren seit 2005 ein neuesDatenfunksystem. Die modernste Technik ermöglicht es,Distanzen bis zu 16 Kilometer zu überbrücken. Diese Lösungkann sowohl für Internetdienste, für großflächige IT-Netzeals auch zur Telefonübertragung genutzt werden. „Auf dieserBasis sichern wir in rund 40 Ortschaften, die sich meistim ländlichen Raum befinden, die Breitbandversorgung“,betont Geschäftsführer Wolfgang Windisch. „Dabei handeltes sich um Orte, in denen die Versorgung mit schnellen,leistungsfähigen Internetanschlüssen bisher nicht gewährleistetwar.“ Internetsurfer der betreffenden Orte wissendas zu schätzen.Die CEMI Service GmbH gehört zur ERMO-CEMI Gruppe,die bereits 1992 gegründet wurde. Am Betriebssitz inder Annaberger Straße 111 in Chemnitz befinden sich dieWerkstätten, Lager- und Büroräume. Die 17 Mitarbeiter desUnternehmens haben sich auf die drei GeschäftsbereicheEDV Systeme (Hard- und Softwarevertrieb, Netzwerktechnik,Programmierleistungen), Kommunikationstechnik (Funkgeräteund Systeme, Richtfunktechnik, Antennenanlagen,TK Anlagen) und Internet-Service-Provider (Bereitstellungvon Breitband- und Telefonanschlüssen) spezialisiert.„Das Ziel unserer CEMI Service GmbH besteht darin, dieständig steigenden Kundenwünsche auf den Gebieten derIT-Technik und der drahtlosen und drahtgebundenen Kommunikationstechnikzu befriedigen“, sagt Jens Reinsch, derebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens ist. „Dabeilegen wir großen Wert auf einen umfassenden Service. UnsereKunden sollen nicht nur beim Gerätekauf, sondern auchbei den Reparaturen gut bedient werden. Wir streben langfristigeBeziehungen zwischen dem Kunden und uns alsFachbetrieb an. Das erreichen wir durch qualifizierte Beratungund einen guten Service.“Wolfgang BaltzerCEMI Service GmbH ChemnitzIT-, Kommunikations- und Funksystemen Funk-LAN-Verbindungen ... bis ... 16 kmn problemlose, kostengünstige Fernanbindung von Filialen und Betriebsteilenn hohe Bandbreite, stabile Übertragungn Punkt-zu-Punkt und Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungenn geeignet für BreitbandinternetCEMIServiceSie erreichen uns:CEMI Service GmbHAnnaberger Str. 111, 09120 ChemnitzTel.: 0371/52343-0, Fax: 0371/5905161info@cemiservice.de, www.cemiservice.de<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>19


ITK-TechnologienAntworten auf ExistenzfragenRapid.Tech und FabCon 3.D: Einzigartige und praxisnahe Plattform für neue Verfahren, Maschinen und AnlagenImpression von der Rapid.Tech 2011.Foto: Messe ErfurtMessechef Wieland Kniffka sieht im3D-Druck enorme Potenziale:„Während sich unsere Rapid.Tech mitder industriellen Nutzung dieser Technologiebefasst, richtet sich die FabCon3.D gezielt an private Anwender undInteressenten. Wir sind damit der ein -zige Standort, der beide Bereicheumfassend abdeckt!“ Das begrüßt auchDr.-Ing. Martin Schilling, Geschäftsführervon 3D-Schilling, und Stammausstellerauf der Rapid.Tech: „Dieser Schrittist absolut richtig. Mit der FabCon 3.Dstellen wir uns auf neue Anwendungsgebieteein und können neue Zielgruppenerschließen." Foto: Messe ErfurtKürzere Produktlebenszyklen, steigender Kostendruck, höhereUmweltanforderungen und knapper werdende Ressourcenmachen in vielen Bereichen der Industrie ein Umdenken beiProduktionsprozessen erforderlich. Die Richtung bestimmenderzeit die generativen Fertigungstechnologien – internationalals Additive Manufacturing (AM) bezeichnet. Dabeigeht es nach der Beschreibung der Fraunhofer-Allianz GenerativeFertigung um die schichtbasierte Erzeugung vonModellen, Werkzeugen und Endprodukten direkt aus denCAD-Daten. Vor über 20 Jahren als Rapid Prototyping bezeichnet,ist dieses Verfahren mittlerweile in der Klein- und Großserienfertigungangekommen. Es bietet vor allem in denBereichen Automobil, Luftfahrt, aber auch Bio-Medizin- undMikrosystemtechnik ein enormes wirtschaftliches und technologischesPotenzial. Damit dies die Unternehmen tatsächlichausschöpfen können, müssen noch erhebliche Wissenslückengeschlossen und praktische Erfahrungen gesammeltwerden. Die Erfurter Kongressmesse Rapid.Tech nimmtsich seit 2004 diesem Thema erfolgreich an. Ihre zehnteAuflage findet in diesem Jahr am 14. und 15. Mai statt.Technologie erlebenDas Erfolgsrezept der Rapid.Tech ist ihr besonderes, anwendernahesKonzept, bei dem die Herstellung von Endproduktenim Mittelpunkt steht. Entsprechend ist auch das Programmder Jubiläumsveranstaltung aus Anwendertagung,Konstrukteurstag, Fachforen und Fachmesse gestaltet: Esbildet den gesamten Herstellungsprozess von der Konzeptideeüber Simulation, Konstruktion, Werkstoffe, Maschinenund Anlagen bis hin zur Qualitätssicherung in engerVerzahnung zwischen Vorträgen und Messepräsentationenab. Zusätzlich werden rechtliche Aspekte sowie die Reproduzierbarkeit,Kontrolle und Sicherung der Bauteilqualitätbeleuchtet. Ergänzend dazu informiert das Forum der Fraunhofer-AllianzGenerative Fertigung über Innovationen imEntwicklungsstadium.Zukunft erahnenDen Blick in die Zukunft richtet auch der Keynote-Speakerder diesjährigen Rapid.Tech, David Hayward, Projects &Operations Manager, Design Studio bei der Bentley MotorsLtd., Crewe (UK), in seinem Vortrag „Bentley Motors – 3DPrinting, Creativity & the Future". Er zeigt darin unter anderemauf, welche kreativen Potenziale sich durch den Einsatzgenerativer Fertigungsverfahren bei der Herstellungvon Automobilteilen ergeben und wie sie ausgeschöpft werdenkönnen.Neue Marktchancen aus dem Drucker entdeckenPremiere feiert in diesem Jahr die erstmals parallel durchgeführteFabCon 3.D. Unter dem Motto „print your ideas"bietet die Veranstaltung Privatpersonen, Hobby- Anwendern,Lehrern, Schülern und Studenten Know-how, neueProdukte und Lösungen rund um das Thema 3D-Druck. Bisherfehlte es in diesem Hobby- und semi-professionellenBereich an einer Plattform. Das Ausstellungsspektrum beinhaltet3D-Drucker, Materialien, FabLabs und Hackerspacessowie Dienstleister aus dem Bereich 3D-Druck. Expertenschätzen, dass sich aus der Nischentechnologie mittlerweileein weltweiter Markt mit einem Volumen von rund 1,2 MilliardenDollar entwickelt hat. Schon in naher Zukunft könntensowohl begeisterte Hobbyanwender als auch Architektenoder Designer u. a. Modelle, Ersatzteile, Lebensmitteloder Mode auf digitalem Wege selbst herstellen. Möglichmachen es die so genannten Fabber (korrekt: Digital Fabricator),die aus computergespeicherten Daten materielle,dreidimensionale Gegenstände erzeugen können.PM/CHWeitere Informationen unter:www.fabcon-germany.comwww.rapidtech.de20 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


ITK-TechnologienIndividueller SchutzGenaue Kenntnis der IT-Infrastruktur ist Basis für Datensicherheit FaszinationTechnologieDie Herausforderungen an die IT-Sicherheit steigen durch die immer mobiler werdende Arbeitswelt stetig.Mit einer individuell abgestimmten Security-Strategie lassen sich diese aber bewältigen.Foto: Delta BarthZunehmende Vernetzung, mobiles Arbeiten, elektronischer Geschäftsverkehr: Die Bedeutung einerfunktionierenden IT-Infrastruktur für Unternehmen wächst ständig, genauso wie die Gefahr vonAngriffen durch ungebetene Eindringlinge. Doch es gibt einfache und wirksame Schutzmechanismen.„Grundlage für ein sicheres Unternehmen ist, die eigene Infrastruktur zu kennen", erklärtSteffen Wedag, Serviceingenieur bei DELTA BARTH. Wie ist das Netzwerk aufgebaut? Welche Hardwareund welche Betriebssysteme sind installiert? Kommen Virtualisierungslösungen zum Einsatz?Wie ist die Anbindung an das Internet? Erst nach einer genauen Analyse kann ein wirksamer Schutzaufgebaut werden; idealerweise durch eine abgestimmte Kombination aus Antiviren- und Gateway-Lösung.Dabei kommt für das Systemhaus nur Software führender Anbieter wie Avira und Sophos infrage.Aber der in Limbach-Oberfrohna ansässige IT-Experte vertraut nicht nur den Lösungen namhafterPartner, sondern hat auch ein eigenes Sicherheitskonzept entwickelt, welches passgenauauf die Infrastruktur des Kunden abgestimmt wird. „Viele Firmen haben das Problem, dass übertriebeneSchutzmaßnahmen die Unternehmensprozesse behindern und dabei trotzdem keine Sicherheitbieten", so Steffen Wedag. „Deshalb setzen wir auf ein ganzheitliches Security-Konzept."Von der Auswahl der passenden Hardware, über die Installation der Sicherheitssoftware bis zurEinbindung der Lösungen in die Netzwerklandschaft - alle Komponenten werden perfekt aufeinanderabgestimmt. An den Schutz vor Viren oder Spam wird dabei genauso gedacht wie an einefunktionierende Datensicherung. Besonders im Fokus stehen derzeit Themen wie Sicherheit in derCloud oder Einbindung privater Endgeräte der Beschäftigten in das Sicherheitskonzept des Unternehmens.PM/CHGleich an 3 Standorten bieten sichtechnologieorientierten Gründernbeste Bedingungen.Ob klassisch, modern oder fertigungstechnischkomplex – für jede Ideefinden sich hier die geeigneten Räume!TechnologieCentrumChemnitzAnnaberger StraßeBernsdorfer StraßeTechnologie-Campus Kontakt:Tel. 0371/ 5347-104www.tcc-chemnitz.de


ITK-TechnologienMegatrend SicherheitSicherheitsherausforderungen für die global vernetzte Gesellschaft wurden in Dresden diskutiertZum Thema „Megatrend Sicherheit" diskutiertenbeim 11. Silicon Saxony Symposium zahlreiche Vertreteraus Industrie und Politik die Chancen undHerausforderungen einer vernetzten Gesellschaft.Zwölf Referenten hatten vor allem die AspekteBetriebssicherheit und Angriffssicherheit in denMittelpunkt gestellt.„Waren vor Jahren vor allem Großunternehmen Ziele fürIndustriespionage, betreffen heute rund 40 Prozent dergezielten Angriffe Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern",sagte Michael Hoos vom SicherheitssoftwarehausSymantec. Das Problem heute seien vor allem ungeschützteProduktionsanlagen. Er empfahl eine ganzheitlicheUntersuchung zur Aufdeckung von Sicherheitslückenin Unternehmen, um sowohl den Schutz sensibler Datenals auch die präzise Arbeitsweise von Produktionsanlagenzu gewährleisten.Wie wichtig massive Sicherheitsmaßnahmen gerade inder Chip-Produktion sind, erläuterte Dr. Sebastian Broeckervon der Deutschen Flugsicherung GmbH. Auf Chips könnten„Hintertürchen" eingebaut werden, die dann irgendwannunvermutet zünden. Manchmal lauerten Risiken auchin geradezu seltsamen Einflussmöglichkeiten wie Tieren,vor allem kleinen, in Temperaturschwankungen oder Ähnlichem.„Sicherheit ist dynamisch und muss ständig angepasstwerden!" betonte er.Je stärker die Vernetzung, desto höher das Risikodurch CyberkriminalitätDie Informations- und Kommunikationstechnologie ist allgegenwärtig,ob bei Privatpersonen, in Unternehmen oderöffentlichen Strukturen. Sie ermöglicht Fortschritt, Wachstumund Prosperität - und stellt ihre Nutzer gleichzeitig vor einegroße Herausforderung: Sie macht anfällig für Cyberattacken.„Wir müssen uns fragen: Was nützt die sichersteSoftware, die durchdachteste Datenstruktur, wenn die Hardware,auf der sie installiert ist, selbst ein Einfallstor fürCyberattacken darstellt? Wenn Chips und Sensoren quasiwerkseitig bereits so konfiguriert sein können, regelmäßig„nach Hause zu funken", wie sicher können dann modernemilitärische Systeme, Firmendaten, Kraftwerke und Verkehrsleitsystemesein?", so Heinz Martin Esser, Vorstanddes Silicon Saxony e. V.Wichtigster Sicherheitsfaktor ist der MenschSo lautete das beunruhigende Fazit: Cyberkriminalität wirdzunehmend professioneller und nutzt die wachsendeVernetzung in Industrie und Gesellschaft aus. Für eine starkeeuropäische Wirtschaft brauche es daher eine starkeeuropäische Mikroelektronik. „Die ansässigen Industrieunternehmenund Forschungseinrichtungen haben in derVergangenheit die Grundlagen für eine sichere Informations-und Kommunikationstechnologie gelegt und werdenweiterhin Technologietreiber sein", so der Silicon-Saxony-Vorstand. Mit der Produktion und den Technologienwandere jedoch auch die Forschungs- und Entwick -lungskompetenz zusehends ab - und mit ihr die Kontrolleüber wirklich sichere IT. „Diese Entwicklung betrifft nichtnur die Mikroelektronikbranche - auch die europäischeAutomobilindustrie, der Maschinenbau und die Luft- undRaumfahrtbranche sind auf Produktinnovationen auf Basisder Mikroelektronik angewiesen. Um den zukünftigenHerausforderungen – nicht nur in Fragen der Sicherheit –gewachsen zu sein, braucht es daher auch die Unterstützungder europäischen Politik". Dass es keine 100-prozentigeSicherheit geben könne, darüber herrschte Einigkeit.„Der wichtigste Sicherheitsfaktor ist der Mensch!"betonte Prof. Frank Schönefeld von T-Systems MultimediaSolutions in der abschließenden Podiumsdiskussion.SPGastgeber und Gäste beim SiliconSaxony Symposium 20<strong>13</strong> „MegatrendSicherheit" (von rechts nach links):Heinz Martin Esser Vorstand SiliconSaxony e. V., Roth& Rau – Ortner GmbH,Frank Schönefeld, T-Systems MMS, HelmutWarnecke, Vorstand Silicon Saxonye. V., Infineon Technologies DresdenGmbH, Stéphane Beemelmans, StS imBundesverteidigungsministerium, ThomasReppe, Silicon Saxony ManagementGmbH und Prof. Dr. Holger Meyvon der EADS-Tochter Cassidian.Foto: Katharina Grottker22 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


AutomotiveEiner, der die Kleinen verstehtACOD hat Akteur der ersten Stunde zum Geschäftsführer ernanntWJ: Was brachte Sie dazu, sich ausgerechnet für dieostdeutsche Automobilindustrie zu engagieren?Nietzke: Zunächst durch mein persönliches Empfinden.Ich bin im Jahr 2000 auf eigenen Wunsch in das Opel Werknach Eisenach gekommen, wo ich u. a. für die Sicherstellungund Qualität von Zulieferteilen verantwortlich war.Hier bin ich ausgesprochen positiv aufgenommen worden.Dabei habe ich auch einen fundierten Einblick in die ostdeutscheAutomobil- und Zulieferindustrie bekommen. Nunmöchte ich dazu beitragen, dass deren großes Potenzialan Fachwissen und Ausrüstung Anerkennung und Anwendungfindet.Jürgen Nietzke ist seit Anfang des JahresGeschäftsführer des ACOD.Foto: ACODEin Mann, der sowohl die internen Strukturen dergroßen Automobilhersteller als auch der kleinenZulieferfirmen genauestens kennt, ist JürgenNietzke. Diese wertvollen Erfahrungen bringt er nunals neuer Geschäftsführer des Automotive ClustersOstdeutschland (ACOD) ein. Welche Schwerpunkteer dabei setzt, erläuterte er im Gespräch mit dem<strong>Wirtschaftsjournal</strong>.WJ: Welche Erfahrungen aus ihren bisherigen internationalgeprägten Tätigkeiten können Sie dabeieinbringen?Nietzke: Ich habe während meiner beruflichen TätigkeitEinblick in sehr viele Firmen bekommen. Darunter warenauch zahlreiche kleine, deren interne Strukturen ich teilweisekennen lernen durfte. Ebenso kenne ich genauestensdie Anforderungen der OEMs an ihre Zulieferer, die oft hoheHürden darstellen. Damit habe ich Verständnis für beideSeiten – für die OEMs wie auch für die kleinen Zulieferer.Zusätzlich war ich für die Einführung des QualitätsstandardsQS 9000 verantwortlich. Mit dieser Erfahrung kann ich auchUnterstützung im Bereich Qualitätssicherung leisten.<strong>Wirtschaftsjournal</strong>: Sie kennen den ACOD seit seinerGründung. Wie bewerten Sie im Rückblickdessen Entwicklung?Jürgen Nietzke: Ich kann sagen, dass sich der Clusteraus sehr kleinen Anfängen mit wenigen Partnern zu einemanerkannten Netzwerk entwickelt hat. In den neuen Bundesländernhat der ACOD ganz klar seine Position gefunden.Aber auch darüber hinaus wird er angenommen.WJ: Welche Hürden mussten hierfür überwundenwerden?Nietzke: Es war am Anfang vor allem schwierig, die Interessender OEMs, der Wirtschaftsfördereinrichtungen, derLänderinitiativen, der Hochschulen und natürlich der Zuliefererselbst unter einen Hut zu bringen. Mittlerweile sprichtder ACOD aber für alle seine Mitglieder mit einer Stimme.Dafür tauschen wir uns regelmäßig aus und stimmen unsmit den Länderinitiativen ab. Der ACOD ist somit mehr alsdie Summe aller Einzelteile.WJ: Welche konkreten Schwerpunkte werden Sienun als Geschäftsführer des ACOD setzen?Nietzke: Ich werde weiterhin danach streben, den Be -kanntheitsgrad des Clusters zu erhöhen – im Internet, aufKongressen, auf Messen. Daneben werde ich bei denFirmen viel vor Ort sein. Auch bei den OEMs werde ich dieLeistungen des ACOD demonstrieren. Dann liegt mir auchdie Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsfirmenam Herzen. Es gilt, partikulare Interessen sowieBefindlichkeiten, die einer Zusammenarbeit im Wege stehen,zu überwinden. Schließlich ist es mir wichtig, dass dasWissen der Hochschulen schneller in der Praxis eingesetztwird und daraus ein Geschäftsvolumen kreiert wird. Ganzkonkret heißt dies, die bestehenden Kompetenzcluster weiterzu unterstützen.Gespräch: Claudia Hillmann<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>23


AutomotiveMobil, aber ökologischACOD baut breites Industriekonsortium auf und bewirbt sich im Rahmen des Programms Zwanzig20Ende August vergangenen Jahres hat die damalige BundesforschungsministerinAnnette Schavan in Dresden gemeinsammit den Ministerpräsidenten der Länder Sachsen undSachsen-Anhalt, Stanislaw Tillich und Reiner Haseloff, dasProgramm „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ vorgestellt.Damit fördert das BMBF im Zeitraum von 20<strong>13</strong> bis2019 den Ausbau von Forschungskooperationen mit bis zu500 Millionen Euro. Gesucht werden Konsortien, die ostdeutschlandweitvon Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaftund einem oder mehreren Partnern aus den altenBundesländern gegründet werden, um mit dem gebündeltenmultidisziplinären Know-how ein Zukunftsproblem mithoher volkswirtschaftlicher Relevanz zu identifizieren undinnovativ zu lösen.Dieser Aufgabe stellt sich auch der Automotive Cluster Ostdeutschland(ACOD). Er wird sich mit dem Projekt „RessourceneffizienteWertschöpfungssteigerung für ökologischeMobilität (ROI-ökomobilität)" bewerben. Dabei gehtes um neue Verkehrssysteme für Ostdeutschland zur Verkoppelungindividuellen und öffentlichen Verkehrs. Um dasThema in all seinen Facetten erfassen und zielführend bearbeitenzu können, hat der ACOD folgende vier übergeordneteThemengebiete definiert:1. Kraftstoffe/Energie2. Antriebe/Fahrzeug3. Leichtbau/Antriebskomponenten/Achsen4. Intermodale VerkehrssystemeBisher sind 42 Partner aus Industrie und Wissenschaft festeingebunden, die verschiedene Teilprojekte betreuen. Nacheinem Workshop am 21. Januar in Leipzig sind weitereAbsichtserklärungen eingegangen. Der westdeutsche Partnerwird ein Wirtschaftsunternehmen sein.Konsortien, die sich bei „Zwanzig20 – Partnerschaft fürInnovation“ bewerben, müssen nun ein Initialkonzept er -stellen und dieses bis zum 3. April 20<strong>13</strong> beim ProjektträgerJülich einreichen.Auch im Fall einer Ablehnung des Projektantrags willder ACOD nach Auskunft seines Geschäftsführers JürgenNietzke im Rahmen der Kompetenzcluster die Themengebietewie bisher weiter verfolgen.CHDer neue Geschäftsführer des ACOD,Jürgen Nietzke, konnte am 21. Januar inLeipzig über 70 Teilnehmer aus Wissenschaftund Wirtschaft zum zweitenWorkshop des Projektes „ROI-ökomobilität“begrüßen.Foto: ACODSicherheit durch automatisiertes Fahren?Bosch fragte Einstellung der Autofahrer zu Fahrerassistenzsystemen abWenn es um Sicherheit geht, sind sich deutsche, italienischeund französische Autofahrer einig: Die meisten schätzendie Hilfe von Fahrerassistenzsystemen, vor allem alsUnterstützung in gefährlichen Situationen. Funktionen, dieden toten Winkel überwachen oder mittels NotbremsungUnfälle verhindern, liegen in der Beliebtheit ganz vorne.Das ergab zumindest eine Ende 2012 von Bosch durchgeführterepräsentative Befragung von Autofahrern in diesendrei Ländern. „Wie gut kennen Autofahrer aktuelle Fahrerassistenzsysteme,was erleben sie im Fahralltag, und wiekann ihrer Meinung nach die Elektronik unterstützen? DieseFragen stellte Bosch Autofahrern, die 2012 oder in den dreivorangegangenen Jahren ein Fahrzeug der Mittelklasse oderdarunter gekauft haben – typischerweise also ein Auto, indem Assistenzsysteme allenfalls optional angeboten werden.Dennoch zeigten sich die Käufer gut informiert.PM/CH24 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


AutomotiveAnzeigeIm Werkzeugbau vorne dranPockauer Werkzeugbau Oertel GmbH genießt guten Ruf bei Autobauern und deren ZulieferernFolgeverbundwerkzeugPockauer WerkzeugbauOertel GmbHGewerbering 1409514 Lengefeld/GermanyTelefon: +49 37367 326-0Telefax: +49 37367 326-33info@werkzeugbau-oertel.dewww.werkzeugbau-oertel.deWenn sich Deutschlands beste Werkzeugbau-Unternehmenim Wettbewerb „Excellence in Production“,ausgelobt von der RWTH Aachen und dem FraunhoferIPT, untereinander messen, ist die PockauerWerkzeugbau Oertel GmbH immer vorne mit dabei.2012 rangierte das Unternehmen aus dem erzgebirgischenLengefeld auf Platz drei in der KategorieExterner Werkzeugbau über 50 Mitarbeiter. Unterallen Finalisten sind die Lengefelder der einzigeWerkzeugbauer im Bereich der Blechbearbeitungund -umformung. Auch in den vergangenen Jahrenkonnten die Lengefelder gute Erfolge im Wettbewerberzielen.Seit der Gründung des Unternehmens im Jahre 1991 hatsich die Pockauer Werkzeugbau Oertel GmbH zu einemkompetenten Werkzeugbaupartner im Bereich der StanzundUmformtechnik entwickelt. Das Lengefelder Unternehmenliefert seine Werkzeuge der Spitzenklasse an Automobilherstellerund deren Zulieferer.Entwicklungsunterstützung, Teileoptimierung, der Bauvon Prototypen, die Konstruktion und Anfertigung vonKleinwerkzeugen bis hin zum Serienwerkzeug, Werkzeug -erprobung sowie die Fertigung erster Musterteile mit Messberichtgehören zur umfangreichen Produktpalette. LangjährigeErfahrungen haben das Unternehmen zu einemSpezialisten bei Folgeverbundwerkzeugen für dicke undbesonders schwer verformbare Werkstoffe mit hohen Ge -nauig keitsanforderungen bei einer Werkzeuggröße bis zu4000 mm werden lassen. Transferwerkzeuge und Pla tinen -schneid werkzeuge für großflächige Karosserieteile sindebenfalls Bestandteil der Produktpalette. Von der Konstruktionüber die Anfertigung und Erprobung bis hin zurQualitätskontrolle werden alle Schritte im eigenen Hausgetätigt.Um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens stetig zuverbessern, wird kontinuierlich in neue Maschinen und An -lagen investiert, 2011 zum Beispiel unter anderen in einneues optisches 3D-Mess-System. Auf eine kontinuierlicheWeiterentwicklung legt der geschäftsführende GesellschafterMatthias Oertel, dessen Unternehmen mittlerweile 90 Mitarbeiterbeschäftigt, viel Wert.Besonders wichtig sind ihm kompetente Fachkräfte.Deshalb setzt er bei der Ausbildung Prioritäten, wofür dasUnternehmen 2012 mit dem Walter-Hartwig-Preis der HandwerkskammerChemnitz ausgezeichnet wurde. „Dank unsererFachkräfte erfüllen unsere Produkte hohe Qualitätsansprüche“,bringt es Matthias Oertel auf den Punkt. Um denNachwuchs im Unternehmen zu sichern und um auch inZukunft leistungsfähig auf dem Markt agieren zu können,bilden wir jedes Jahr Lehrlinge und BA-Studenten aus. Indiesem Jahr sind es fünf Auszubildende.“ Gute Voraussetzungen,die mit dazu beitragen, dass die Pockauer WerkzeugbauOertel GmbH auch künftig ein gefragter Partnerder Automobilhersteller und deren Zulieferer sein wird.Wolfgang Baltzer<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>25


AutomotiveMERGE setzt ImpulseWichtige Plattform für die Leichtbau-Forschung an der TU Chemnitz etabliertEs ist der deutschlandweit einzige Bundesexzellenzclusterauf dem Gebiet der Erforschung undEntwicklung zukunftsträchtiger Schlüsseltechnologienfür Leichtbaustrukturen – das ChemnitzerForschungsprojekt „MERGE – Technologiefusion fürmultifunktionale Leichtbaustrukturen“. Das Zieldes Clusters um dessen Sprecher Prof. Dr. LotharKroll besteht darin, derzeit noch getrennte Fertigungsprozessebei der Verarbeitung unterschiedlicherWerkstoffgruppen, wie Metalle und Kunststoffesowie technische Textilien, zusammenzuführen.Davon leitete sich der englische NameMERGE ab, womit auf Deutsch Verschmelzunggemeint ist. Zu den möglichen Anwendungsbereichender neuen Leichtbautechnologie gehört unteranderem der Automobilbau.Der Startschuss für das Projekt erfolgte am 30. Januar durchdie Leiter der sechs Hauptforschungsbereiche des Clusters.„Bis 2017 wird an unserer Universität eine Plattform geschaffen,die auf dem zukunftsweisenden, stark umkämpftenTechnologiefeld Leichtbau wichtige Impulse für die Wirtschaftund für die Wissenschaft setzen soll“, betonte Prof.Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz. Als wichtigenSchritt in die Zukunft bezeichnete auch Oberbürgermeis -terin Barbara Ludwig den Exzellenzcluster.Automobilbau profitiert von Forschungsprojekt„2018 wollen wir der ökonomisch und ökologisch weltweitführende Fahrzeughersteller sein", bekräftigte Dr.Armin Plath, Leiter Werkstoffe und Fertigungsverfahren derKonzernforschung der Volkswagen AG, das Ziel des Unternehmens.Die umgehende und drastische Minderung derCO2-Konzentration sei dabei innovationsbestimmend. „23Prozent des Verbrauchs werden durch das Fahrzeuggewichtverursacht“, sagte Plath. „Die Gewichtsspirale steigt, daunter anderem die Komfort-, Sicherheits- und Qualitätsansprüchesteigen.“ Diese Spirale müsse umgekehrt werden.Das könne durch die Verwendung von Bauteilen mitFunktionsintegration aus neuen Leichtbau-Werkstoffengelingen, die in innovativen Prozessen hergestellt werden.Bereits 75 Stellen besetztDie Geschäftsstelle des Bundesexzellenzclusters wurdebereits seit November 2012 von einem Team unter Leitungvon Dr. Jürgen Tröltzsch aufgebaut. Mit Beschluss des Rektoratsund des Senats wurde MERGE im vergangenenNovember als zentrale Einrichtung der TU Chemnitz etabliert.Der Freistaat Sachsen gab zudem grünes Licht zurFinanzierung eines Neubaus für das Projekt. „Damit sindwichtige Grundsteine für die Bearbeitung des Projektesgelegt worden“, freut sich Rektor Prof. van Zyl. In diesemZusammenhang nannte er die Besetzung der freien Stellenmit geeigneten Mitarbeitern aus dem In- und Ausland.So seien in den zurückliegenden Monaten bereits 75 Stellenmit Wissenschaftlern, Promovenden und Technikernbesetzt worden. Bei 27 Prozent von ihnen handelt es sichum Frauen.Wolfgang Baltzer/PMProf. Dr. Lothar Kroll ist Koordinator desBundesexzellenzclusters „MERGE –Technologiefusion für multifunktionaleLeichtbaustrukturen“. Ziel des Clustersist es, derzeit noch getrennte Fertigungsprozessebei der Verarbeitungunterschiedlicher Werkstoffgruppen,wie Metalle und Kunststoffe sowietechnische Textilien, zusammenzuführen(links).Foto: TU Chemnitz/Kristin SchmidtNadine Friebe von der ProfessurPolymerchemie untersucht mittelsWärmestrommessungen Polymer -proben. Die Erforschung neuer Polymerwerkstoffeist ein Bestandteil des Exzellenzclusterszur Herstellung hybriderBauteilstrukturen (rechts).Foto: TU Chemnitz/Hendrik Schmidt26 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


AutomotiveAnzeigeKraftakt bei Trompetter Guss Chemnitzhat sich gelohntChemnitzer Gießerei erhöht mit kontinuierlichen Investitionen Kundenzufriedenheit und UmsatzDie Trompetter Guss Chemnitz GmbHinvestiert kontinuierlich in ihre Ausrüs -tung sowie in die Qualifizierung ihrerMitarbeiter, um als Komplettanbieterauch komplexe und anspruchsvolleAufträge für den Kunden erfüllen zukönnen. Foto: Wolfgang SchmidtTraditionsreicher StandortSeit 1860 wurden auf demGelände der einstigen Schönherr-Fabrikin Chemnitz die fürdie Webstuhlherstellung benötigtenGussteile in der eigenenGießerei produziert. Heute fertigtdie TROMPETTER GUSSChemnitz GmbH hochwertigeProdukte aus Grau- und Sphärogussin mittleren und großenSerien für renommierte Unternehmenaus dem PKW- undNutzfahrzeugbau, dem Maschinenbauund der Armaturen-Industrie.TROMPETTER GUSS CHEMNITZSchönherrstraße 8091<strong>13</strong> ChemnitzTelefon: 0371 4949-500Telefax: 0371 4949-501service@tg-chemnitz.comwww.tg-chemnitz.com„Wir haben unseren Umsatz seit 2009 fast verdreifacht",bemerkt Bernd Schober, kaufmännischerLeiter der Trompetter Guss Chemnitz GmbH, imGespräch mit dem <strong>Wirtschaftsjournal</strong>. Diese Leis -tung ist in der Gießereiindustrie und erst recht imAutomobilzulieferbereich fast beispiellos. Sie istaber auch der Lohn für den enormen Mut, in konjunkturellschwierigen Zeiten zukunftsweisendeInvestitionen zu realisieren.Nachdem 2010 die generelle Produktionserweiterung amStandort Chemnitz abgeschlossen worden ist und die jährlicheGusskapazität mittlerweile 50.000 Tonnen beträgt,investierte Trompetter kontinuierlich weitere zwei bis dreiMillionen Euro in Kapazitätserweiterungen einzelner Bereicheund Rationalisierung. Beispielsweise wurden 2011 und2012 die zusätzliche Anlage für die Kernmacherei angeschafft.Des Weiteren mietete Trompetter Guss in Bautzeneine ehemalige Aluminium-Gießerei an, um dort Kerne zufertigen. Inzwischen sind in dieser Betriebsstätte rund 30Mitarbeiter beschäftigt. 2012 investierte die Gießerei in dreiBearbeitungszentren. „In diesem Jahr werden wir zwei neueKernschießmaschinen und zwei neue Schleifautomatenanschaffen", gibt Schober einen Ausblick auf weitere Vorhaben.„Der Kunde möchte, dass wir uns mehr und mehrzum Komplettanbieter entwickeln", begründet er dieseAnstrengungen. So werden die Gussteile zunehmend mechanischbearbeitet und einbaufertig geliefert.Traditionell kommen die meisten Aufträge nach wie voraus der Fahrzeugindustrie, für die der Chemnitzer Betriebunter anderem LKW-Bremssättel, Turbolader-Lagergehäuseund Turbinengehäuse herstellt. „Dafür wird weltweit derAbsatz noch weiter steigen", ist Schober überzeugt. Dennochmöchte Trompetter Guss zusätzlich im Maschinenbaustärker Fuß fassen. Schließlich hat Trompetter dasKnow-how, hochwertige, schwere Gussteile, wie Kompressor-oder Pumpengehäuse, in mittleren und großenSerien, zu fertigen.Dieses Know-how basiert aber nicht nur auf der technischenAusrüstung, sondern vor allem auf dem Können derMitarbeiter. Rund 500 sind allein am Standort Chemnitztätig. Vor einem reichlichen Jahr waren es noch 300. „Daswar ein enormer organisatorischer Kraftakt, alle Beschäftigtenzu integrieren", verweist Schober nur ganz kurz aufden dahinter liegenden komplexen Prozess. Doch der Erfolgam Markt, beim Kunden beweist, dass dieser gelungen ist.Ein eindrucksvolles Beispiel liefert dafür Frank Elbers, derim Dezember vergangenen Jahres als landes- und bundesbesterAuszubildender im Beruf Verfahrensmechaniker fürHütten- und Halbzeuge ausgezeichnet worden ist. „Wir bildenfür den eigenen Bedarf aus und bieten vielfältige Entwicklungsperspektiven",lädt Bernd Schober die jungenLeute ein, sich für eine Ausbildung als Gießerei-, Verfahrens-oder Instandhaltungsmechaniker oder auch als Mechatronikerzu bewerben.Claudia Hillmann<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>27


AutomotiveDie nächste AntriebsgenerationVDI-Tagung „Gießtechnik im Motorenbau“ thematisierte Leichtbauwerkstoffe und umwelteffiziente TechnologienDer Verbrennungsmotor erfährt in jüngster Zeit eineneue Dynamik. Möglich machen dies neue Technologien,die die CO2-Emissionen nachhaltig reduzierenund der Einsatz von Leichtbauwerkstoffen beimBau der Antriebsaggregate. Vor diesem Hintergrundtrafen sich Experten aus der Automobilindustrie undForschung auf der 7. VDI-Tagung „Gießtechnik imMotorenbau“ Anfang Februar in Magdeburg.Bei der 7. VDI-Fachtagung „Gießtechnikim Motorenbau“ standen Lösungs -ansätze für moderne Fahrzeugantriebeim Mittelpunkt.Bild: VDI Wissensforum/Volkswagen AGDas umfassende Themenspektrum reichte von zukunftsweisendenAnsätzen zu Bauteilauslegung, Gießtechnologienund -prozessen über Produkt- und Prozesssimulationenbis zur Werkstofftechnik. Neu ins Tagungsprogrammwurde der Schwerpunkt „Energie und Umwelt in der Gießtechnik“aufgenommen. Unter anderem stellten Expertenvon Audi das Thema aus Sicht eines Premiumherstellers vor.Fachleute von Automobilherstellern und Zulieferern, beispielsweisevon ACTech, BMW, Daimler, MAGMA, EisenwerkBrühl und Volkswagen sprachen über den aktuellenStand und neueste Trends bei der Produktion von Fahrzeugantrieben.Dazu gehören unter anderem Entwicklungenin der Gießereitechnologie, die anforderungsgerechteGestaltung hochbelasteter Gussbauteile, die Entwicklungvon Zylinderköpfen für moderne Otto- und Dieselmotorenoder die Anforderungen, die bei der Serienproduktion einesTurbinengehäuses aus Stahlguss zu berücksichtigen sind.Welche Zukunft die Gießereitechnologie in Wissenschaftund Industrie hat, darüber sprach Dr. Erwin Flender, HauptgeschäftsführerVerein Deutscher Gießereifachleute (VDG).Am Vortag der Tagung boten drei Exkursionen einen interessantenBlick hinter die Kulissen: Neben der Besichtigungdes VW-Leichtmetallzentrums und Komponenten-Werkzeugbausin Braunschweig bestand die Möglichkeit, denBereich Ur- und Umformtechnik oder das Institut für Kompetenzin AutoMobilität (IKAM) der Otto-von-Guericke-Universitätin Magdeburg kennen zu lernen. PM/CHEinheitliche Standards für ElektromobilitätTests für Systemkomponenten sollen vereinheitlicht werdenUnterschiedliche Standards bei den Verbindungskomponentenvon Elektrofahrzeugen und Ladeinfrastruktur behinderndie breite Etablierung der Elektromobilität. DeutscheAutomobilhersteller, Großindustrie, Energieversorger undForschungseinrichtungen wollen das nun mit dem gemeinsamenProjekt „eNterop“ (kurz für „drive internationalstandardization to enter V2G operation on a broad basis“)ändern. BMW, Continental, Daimler, Fraunhofer, RWE,Siemens, TU Dortmund und VW – die Partner im neuenForschungsprojekt „eNterop“ gehören zur Spitze der deutschenIndustrie- und Forschungslandschaft. Mit ihnen arbeitendie hiesigen Treiber der internationalen Standardisierungder „Vehicle-to-Grid-Kommunikation« (V2G) für dieElektromobilität nun am nächsten Schritt: einer offenenTestplattform für die Schnittstelle zwischen Elektrofahrzeugund Ladeinfrastruktur. Das Ziel ist die schnelle Etablierungvon Standards für die Versorgungs- und Kommunikationssystemezwischen Fahrzeugen und Energienetz.Bis 2014 werden in dem Projekt neue standardisierteTestverfahren entwickelt, nach denen jeder Hersteller prüfenkann, ob seine Produkte den verabschiedeten ISO/IEC-Standards für die Elektromobilität entsprechen. Damit könntenbald die teuren individuellen Kompatibilitätstests undInvestitionen in Produktanpassungen der Vergangenheitangehören. 4,6 Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumendes zweijährigen Projekts. Es wird je zur Hälfte von der Wirtschaftund dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologiegetragen.PM/CH28 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


AutomotiveZweite ChanceAutomobilzulieferer ist vom hiesigen Fachkräftepotenzial angetanund investiert im Solar Valley Sachsen-AnhaltWieviel ist Ihr Service wert?Lesen Sie mehr auf Seite <strong>13</strong>www.cape-it.deDie HKR Seuffer AutomotiveGmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaftder Robert SeufferGmbH &und Co KG mit Sitz imbaden- württembergischenCalw. Das Unternehmen erwirtschaftete2011 mit rund 530Mitarbeitern einen Umsatz von89 Millionen Euro.Die HKR Seuffer Automotive GmbH & Co. KG, einmittelständisches Automobilzuliefererunternehmenmit Sitz in Kupferzell (Baden-Württemberg), hatEnde vergangenen Jahres das Grundstück und Gebäudeder ehemaligen CSG Solar in Bitterfeld-Wolfenerworben und wird dort in den nächsten Jahren rund10 Millionen Euro investieren und mindestens 65neue Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen entwickeltund produziert elektronische Baugruppenfür Anwendungen in Personenkraftwagen.Am Stammsitz selbst hat HKR keine Erweitungsmöglichkeitenmehr und plante daher schon längere Zeit den Aufbaueines neuen Standortes. „Durch frühere Kontakte durfteich schon die Vorteile Ostdeutschlands kennen lernen.Sie liegen zum einen im Kostenbereich, aber auch in demgrößeren Arbeitskräfteangebot. Hier in Baden-Württembergist der Markt leer gefegt. Dagegen können wir nundurch den Niedergang der Solarindustrie frei gewordeneFachkräfte ohne größere Anpassungsqualifikation einsetzen“,begründete Geschäftsführer Dr. Willi Enderle die Entscheidungfür Bitterfeld-Wolfen. Ebenso schätzt er dashier vorhandene Potenzial an möglichen Forschungs- undKooperationspartnern.Am Standort in Bitterfeld wird zukünftig die Produktionvon elektronischen Baugruppen stattfinden. Dazu wird dasGebäude im ersten Halbjahr 20<strong>13</strong> hinsichtlich der Anforderungeneiner Elektronikproduktion umgebaut. Ab dem1.07.20<strong>13</strong> wird die Produktion durch bereits bestehendeund neue Projekte schrittweise hochgefahren.HKR stellt konkret u. a. elektronische Regler für Klimagebläse,Kühlerlüftersteuergeräte und elektrischeWasserpumpensteuerungen her. „Die Technologie ist schonzehn Jahre im Einsatz. Nun ist sie aber auch zunehmendin Mittel- und Kleinwagen gefragt, um zur Reduzierungdes Treibstoffverbrauchs beizutragen“. Daher geht Enderlevon weiteren Umsatzimpulsen für sein Unternehmen aus.CHFabCon 3.D14. und 15. Mai 20<strong>13</strong>FabCon 3.Dprint your ideas.www.fabcon-germany.comObjektgestaltung: Frederik Brückner und Alexander Snejkovski (FH Aachen), Foto: Barbara Neumann<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>29


InfrastrukturEin Koloss im Hafen DresdenAufgrund des hohen Elbewasserstandes können Schiffe riesige Mengen Schüttgut transportierenAm 7. Februar hat ein Schiff mit der bisher größten MengeFlussspat im Alberthafen Dresden-Friedrichstadt festgemacht:das Motorgüterschiff „Timaja“ der Reederei ImperialShipping Services. „Grund dafür ist der derzeit hervorragendeWasserstand der Elbe, der es ermöglicht, dasssogar Schiffe wie die „Timaja“ mit einem Tiefgang von2,92 Meter und 1.900 Tonnen Fracht auf der Oberelbefahren können“, erklärt Uwe Heinzig, Disponent der SächsischenBinnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO). Zum Vergleich:Im Jahr 2012 hatten die ankommenden Flussspat-Schiffe aufgrund des anhaltend niedrigen Wasserstandesder Elbe teilweise nur 200 Tonnen geladen. Die MS „Timaja“hatte am 5. Februar 1.907 Tonnen Flussspat der SorteKenia in Magdeburg geladen und erreichte zwei Tage späterden Hafen in Dresden. Nach der Entladung fuhr dasSchiff zum Hafen Roßlau in Sachsen-Anhalt, der ebenfallszur SBO-Gruppe gehört, um Weizen nach Hamburg zuladen. Der Flussspat wird im Alberthafen Dresden für dieFluorchemie Dohna GmbH sortenrein gelagert und mitweitertransportiert. Die entsprechenden Transportkettenorganisiert die SBO. So werden jährlich rund 40.000Tonnen Flussspat aus China, Südafrika und Kenia via Rotterdam/Amsterdamper Binnenschiff zum AlberthafenDresden-Friedrichstadt befördert. „Diese Jahresmengeentspricht etwa 1.540 LKW-Ladungen, die ohne eine zu -verlässige Wasserstraße Elbe über deutsche Straßen rollenwürden“, betont Uwe Heinzig. In der FluorchemieDohna GmbH wird der Flussspat zu Flusssäure (Fluorwasserstoffsäure)verarbeitet, die in vielen Bereichen zurAnwendung kommt, darunter in der Glas- und Bauindus -trie, bei Kosmetika, Zahnpflegeprodukten und Arzneiensowie in der Elektronik- und Automobilindustrie. NebenMassengütern wie Flussspat werden im Alberthafen Dresden-Friedrichstadtvor allem Schwerlast- und Projektladungenwie Turbinen, Transformatoren, Rotoren, BrückenundFlugzeugteile umgeschlagen.PM/SPDie MS „Timaja“ von der ReedereiImperial Shipping Services GmbH wurde1958 gebaut. Mit einer Maschinenleis -tung von 1.100 PS, einer Länge von100 Metern, einer Breite von 9,50 undeinem Tiefgang von 2,92 Metern war esihr möglich, 1.907 Tonnen in den HafenDresden zu bringen. Foto: SBOHafen Riesa soll internationale DrehscheibewerdenDie Bilanz könnte besser sein. Aber da die Häfen im letztenJahr ab März ständig mit niedrigen Wasserständen zukämpfen hatten, zeigte sich Heiko Loroff, neuer Geschäftsführerder Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, dennochzufrieden. Im Oktober hatte er die Amtsgeschäftevom langjährigen Geschäftsführer Kapitän Detlef Bütowübernommen. Obwohl im Jahr 2012 mit 2,65 MillionenTonnen rund 2 Prozent weniger Güter als im Jahr zuvorumgeschlagen wurden, konnte der Umsatz von 12,3 MillionenEuro in 2011 auf nun <strong>13</strong> Millionen Euro gesteigertwerden. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen inDresden, Riesa, Torgau, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.Insbesondere Riesa konnte eine Steigerung des Schiffsumschlagesum 51 Prozent erzielen. „In den nächsten dreiJahren wollen wir Riesa zu einer internationalen Drehscheibeausbauen“, sagte Heiko Loroff. Mit dem Bau derneuen Kaimauer sei eine umfassende hafentechnischeErschließung des südlichen Hafengebietes mit seinenUmschlags-, Lager- und Ansiedlungsflächen möglich. Weiterhinist die Verlagerung und Erweiterung des bestehendentrimodalen Containerterminals geplant. „Wir wissen, dasswir im aktiven Verkehrsgewerbe eine enorme VerschiebungRichtung Straße haben“, musste Heiko Loroff feststellen.Doch es gebe genügend Kapazitäten zum Ausbau der Elbeals Logistikangebot. Er verwies auf einige Großkunden, fürdie der Wasserweg die einzige Möglichkeit zum Transportihrer Produkte sei. Großformatige Turbinen oder Windkraftkraftanlagenkönnten weder auf der Straße noch mitder Bahn problemlos transportiert werden. In ihrer Konzentrationauf Schwerlastgroßtransporte sieht die SBO einegute Möglichkeit, sich als Dienstleister der Industrie zu profilieren.Insgesamt 35 Millionen Euro sollen in diesem Jahrin Infrastrukturmaßnahmen investiert werden, darunterauch eine Gleisertüchtigung im Hafen Dresden sowie indie Neuansiedlung hafenaffiner Firmen. In Torgau und Dessau-Roßlaumüssen die Kaimauern instand gesetzt werden,in Roßlau zusätzlich die Gleisanlage. Lovosice erhältein neues Verwaltungsgebäude, in Decin sind die Maßnahmenim Moment abgeschlossen.Simone Pflug30 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


InfrastrukturHöheren Gang einlegenLandesverkehrsplan Sachsen 2<strong>02</strong>5 stellt Weichen für zukunftsfeste und leistungsfähige InfrastrukturSchwerpunkte imLandesverkehrsplanSachsen 2015Straßenverkehr vorrangiges Projekt: FertigstellungA 72 von Chemnitznach Leipzig dafür wurden bis 201545 Mio. Euro im Landes -haushalt eingeplantSchienenverkehr Ausbau der StreckeDresden-Berlin Elektrifizierung der StreckeChemnitz-Leipzig Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale imAbschnitt Reichenbach-HofÖffentlicherPersonennahverkehrAusbau des mitteldeutschenS-Bahn-Netzes, des „ChemnitzerModells“ und von S-Bahn undStadtbahnlinien in DresdenLuftverkehrBedeutung des zweitgrößtendeutschen Frachtflughafens inLeipzig für den WirtschaftsstandorterhöhenGüterverkehrwichtige Schnittstellen derGüterverkehrszentren sollenbedarfsgerecht ausgebautwerdenNeue TechnologienErfassung und Vernetzung vonVerkehsströmen auf Straße undSchiene, in Ballungsgebietenund im ländlichen RaumDas Straßenverkehrsnetz in Sachsen sei sehr gutaufgestellt. So sieht es jedenfalls Sachsens WirtschaftsministerSven Morlok. „Auch wenn noch einigewichtige Lücken zu schließen sind, steht in Zukunftder Erhalt im Vordergrund“, betonte der Ministerbei der Verabschiedung des LandesverkehrsplansSachsen 2<strong>02</strong>5 durch das Kabinett im September2012.Eine der zu erschließenden Lücken ist die Staatsstraße 31nördlich der A 14 bei Mügeln. Diese kann jetzt ausgebautwerden (siehe obige Karte). Einen entsprechenden Planfeststellungsbeschlusshat die Landesdirektion Sachsengefasst. Mit der Straßenbaumaßnahme ist auch ein geringfügigerNeubau auf einer Länge von 500 Metern verbunden,der westlich der Ortslage Neusornzig-Süd verläuft unddamit die Einwohner von Lärm- und Schadstoffimmissionenentlastet. Die auszubauende Strecke umfasst insgesamt3,6 Kilometer.Beim Beschluss des Landesverkehrsplanes hatte Morlokeine zukunftsfeste und leistungsfähige Infrastruktur, die denBedürfnissen von Bürgern und Unternehmen gerecht wird,als Zielstellung vorgegeben. Aktiv an der Diskussion zumLandesverkehrswegeplan Sachsen hatte sich die IHK Chemnitzbeteiligt. Sie begrüßte es, dass der Kammerbezirk Chemnitzbeispielsweise beim Ausbau der Straßeninfrastrukturangemessen berücksichtigt wurde. Bei den so genanntenSchlüsselprojekten sind der Ausbau der B 174 zwischenChemnitz und Reitzenhain, die Maßnahmen an der ErzgebirgsmagistraleB 101 zwischen Aue/Schwarzenberg undFreiberg, die Ortsumgehungen entlang der B 95 zwischenChemnitz und Annaberg sowie die GöltzschtalumfahrungB 189 prioritär benannt.Dennoch ist die IHK Chemnitz der Meinung, dass beider Realisierung des Landesverkehrsplanes jetzt ein höhererGang eingelegt werden muss. „Im Vorfeld der Erarbeitungdes Bundesverkehrswegeplans im Jahr 2015 ist dasVotum des Freistaates für die Wirtschaftsregion Chemnitzbesonders wichtig, da die Weichen bei Straßen- und Schienenprojektenin naher Zukunft auch beim Bund neu gestelltwerden“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-JoachimWunderlich. „Eine zögerliche Haltung aus den Regionenführt bekanntlich schnell dazu, dass die finanziellen Mittelanderen Regionen zugute kommen und die dringend benötigtenVorhaben eine schöne Illusion bleiben, ganz abgesehendavon, dass der Verteilungskampf der künftigen Mittelfür den Infrastrukturausbau sehr viel härter wird.“Wolfgang Baltzer<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>31


EnergieEEG-Umlage:Problemlösung aufgeschobenDer Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI),Dr. Karl-Ludwig Kley, hat sich Ende Januar enttäuscht vomKonzept von Bundesumweltminister Altmaier zur Begrenzungder EEG-Kosten gezeigt. Das Kostenproblem für dieChemiebranche werde damit nur verschoben, aber nichtansatzweise gelöst. Kley erklärte: „Der Mittelstand hat beiden Stromkosten von der Politik eine echte Entlastung erwartet,stattdessen bekommt er nur eine zeitlich befristeteBegrenzung. Zusätzlich bürdet die Bundesregierung energieintensivenBetrieben sogar neue Kosten auf, die dieseim Wettbewerb nicht schultern können.“Auch die vorgeschlagene Belastung der Stromerzeugungin Betrieben ist laut Kley falsch, da sie wichtigen Zielen derEnergiewende widerspreche. Kley sagte: „Die Chemie erzeugtihren Strom in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kraftwerken.Das ist ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zumKlimaschutz, den die Bundesregierung deshalb auch fördert.Sie kann diese Technik doch nicht durch die Hintertürwieder belasten.“Ebenfalls lehnt die Thüringer Solarindustrie AltmaiersEntwurf zur Realisierung der Notbremse für Strompreise ab.„Seit Jahren fordert die Solarbranche verlässliche Rahmenbedingungenund Investitionssicherheit, aber AltmaiersVorstoß reduziert hingegen erneut die Planbarkeit und Verlässlichkeitfür Investitionen in die Erzeugung von Solarstrom“,so Dr. Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender vonSolarInput.Laut Altmaier sollen künftige Investoren für unbestimmteZeit keine Einspeisevergütung erhalten, bis das EEG-Kontowieder ausgeglichen ist. „Altmaiers Vorschlag greift, zudemrechtlich fragwürdig, durch einen einmaligen ‚EEG-Soli-Beitrag‘für bestehende Anlagen, in den Bestands- und Vertrauensschutzein“, kritisiert Aulich weiter.PM/CH„Einfach und doch genial“Abwärme von Computerservern wird zum Heizen von Wohnungen genutztSachsens Umweltminister Frank Kupfer hat am 16. Januar20<strong>13</strong> der Eigentümergemeinschaft der ehemaligen Sauerkrautfabrikin der Dresdner Neustadt einen Bescheid über82 000 Euro aus der Förderrichtlinie „Energieeffizienz undKlimaschutz“ übergeben. Die zwölf Wohnungseigentümerkönnen damit das innovative Heizsystem einer DresdnerFirma installieren, das die Abwärme von Computerservernzum Heizen ihrer Wohnungen nutzt. „Diese Idee ist so einfachund doch genial, dass man sich fragt, warum eigentlicherst jetzt jemand darauf gekommen ist“, sagte derUmweltminister. „Dieses Projekt ist sachsen- und sogardeutschlandweit einzigartig. Ich hoffe, dass die Technologiedie hohen Er wartungen erfüllt und bald auch in anderenHäusern zum Einsatz kommt.“ Im Rahmen des Modellprojektesstellt die Dresdner Firma AoTerra GmbH in dernach Passivhaus standard sanierten Wohnanlage zwölf Serverauf, die auch als Heizgeräte dienen. Voraussetzung dafürist eine technische Lösung, bei der das Unternehmen durchdie intelligente Vernetzung von Servern über schnelle Datenverbindungenein dezentralisiertes Rechenzentrum schafft.Die Eigentümergemeinschaft des Wohnkomplexes kauft vonder Firma die Technologie, mit der die Abwärme der Serverzum Heizen von Gebäuden und zum Erhitzen von Trinkwassergenutzt werden kann. Dazu gehören neben denServerschränken unter anderem Steuerungssysteme undPufferspeicher.PM/CH32 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


EnergieStabile Netze durch BraunkohleTillich: Bund kann bei allen Maßnahmen, die der Stabilisierung des Strompreises dienen, auf Sachsen zählenDie Braunkohle ist auch künftig wichtig für dieNetzstabilität. Da lässt die sächsische Staatsregierungkeine Luft ran. „Mit der heimischen, kostengünstigenBraunkohle verfügen wir über einengrundlastfähigen Energieträger, der noch langfris -tig als Partner der erneuerbaren Energien zurVerfügung steht“, brachte es MinisterpräsidentStanislaw Tillich auf den Punkt. „Wenn wir die Voraussetzungenschaffen, dass der Braunkohlestromjederzeit an die Orte transportiert werden kann,wo er gebraucht wird, können wir uns solche Strom -importe und den Aufbau eigener, unrentabler Reservekraftwerkesparen.“Der Regierungschef bezog sich bei dieser Aussage auf dieTatsache, dass der Freistaat wegen Engpässen im Stromnetzim Januar erstmals auf Reservekraftwerke aus Österreichzurückgreifen musste. Das im Januar von Bundes -minister Peter Altmaier vorgestellte Konzept einer Strompreis-Sicherungwird von der sächsischen Staatsregierungvorbehaltlos unterstützt.„Ich freue mich, dass der Bundesumweltminister dendringenden Handlungsbedarf bei EEG erkannt hat und seineVorschläge noch vor der Bundestagswahl umsetzen will“,erklärte der Ministerpräsident. „Mit einer schnellen Anpassungder gegenwärtigen Regelungen kann ein weitererungebremster Anstieg des Strompreises vermieden werden.“Die Vorschläge der Bundesregierung gingen in dierichtige Richtung. Nach Meinung von Tillich komme es nunauf die konkrete Ausformung an. Deshalb könne, so versicherteTillich, Herr Altmaier bei allen Maßnahmen, die derStabilisierung des Strompreises dienen, auf Sachsen zählen.Der Ministerpräsident erinnerte in diesem Zusammenhangdaran, dass Sachsen bereits im vergangenen Jahr eineBundesratsinitiative zur Stabilisierung des Strompreises eingebrachthatte.Wolfgang BaltzerKristallaggregat von Kupferkies,Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat.Im Geyerschen Wald werden wichtigeErzvorkommen vermutet.Erkundung aus der LuftMetallische Rohstoffvorkommen sollen künftig im Erzgebirgskreisaus der Luft erkundet werden. Einen entsprechendenAntrag hat das Helmholtz-Institut Freiberg (HIF)beim Sächsischen Oberbergamt eingereicht. Das HIF ist einegemeinsame Einrichtung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und der TU Bergakademie Freiberg. Prof. JensGutzmer, Direktor des HIF für Ressourcentechnologie, siehtes als sehr wahrscheinlich an, dass im Geyerschen WaldErzvorkommen lagern, die eine Reihe wichtiger IndustrieundTechnologiemetalle, darunter Indium und Zinn, enthalten.„Wir wollen den geologischen Untergrund daraufhin untersuchen und dabei gleichzeitig geophysikalischeErkundungs- und Auswertungsmethoden weiterentwickeln“,erklärte Gutzmer. Die bei der Erkundung ins Auge gefass -ten Rohstoffe sind unverzichtbar für viele Industriezweigeund Anwendungen, beispielsweise Zinn für die Mikroelektronikund Zink in der Metallindustrie. Erkundungsflügesollen nun genauen Aufschluss über die Rohstoffvorkommengeben. Mit Hilfe der Hubschrauber-Elektromagnetikwerden geophysikalische Daten gesammelt. DieseTechnologie ermöglicht es, den Boden bis in eine Tiefe von300 Metern zu untersuchen. Weitere magnetfeldgestützteund reflexiosseismische Messungen an der Erdoberfläche,die ebenfalls geplant sind, ermöglichen die Erkundung bisin eine Tiefe von 500 Metern. Wolfgang BaltzerEnergietechnik in den EmiratenSächsische Energietechnik präsentierten im Januar neunUnternehmen und Forschungseinrichtungen des Freistaatesbeim World Future Energy Summit (WFES) in Abu Dhabi.Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) hatte dazueine Gemeinschaftsstand organisiert. Die Beteiligung andieser international bedeutenden Veranstaltung für erneuerbareEnergien sowie Innovationen und Visionen im Bereichder Energietechnik eröffnete den sächsischen Unternehmendie Chance, Ideen und Geschäftsmöglichkeiten auszulotensowie mit Global Playern und Branchenexperten in Kontaktzu treten. Bundesumweltminister Peter Altmaier nahm amSachsen-Stand solche technologischen Schwerpunkte wieBrennstoffzellen, Power to Gas, innovative Lichttechnik,Energieeffizienz, Überwachungstechnik für die Öl- und Gasindustriesowie Abfallverbrennung, Abwasserreinigung undFlugzeuginterior in Augenschein. Sachsen war das einzigedeutsche Bundesland, das sich mit einem Gemeinschaftsstandpräsentierte. Solche Gemeinschaftsstände gehörenseit über 21 Jahren zu den Kernkompetenzen der WirtschaftsförderungSachsen GmbH. Zum ersten Mal erfolgteallerdings die Teilnahme am World Future Energy Summit.Die WFS hat jedoch seit Jahren bereits in der GolfregionSchwerpunkte gesetzt, um neue Absatzmärkte zu erschließen.Dazu wurden u. a. Delegations- und Unternehmerreisenorganisiert.Wolfgang Baltzer<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>33


EnergieKampf um einheitliche LösungExperten verschiedener Länder diskutierten Ansätze für eine zukunftsfähige Energiepolitik in EuropaDie Energiewirtschaft in Europa steht vor einemgewaltigen Umbruch. Eine bezahlbare und sichereEnergieversorgung ist eine wesentliche Basis fürdie Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeitder europäischen Wirtschaft. Allerdings gestaltendie einzelnen Länder in der EU ihre Energiepolitiksehr unterschiedlich. Vor diesem Hintergrund organisiertedie DREBERIS GmbH im Auftrag des SächsischenMinisteriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehram 31. Januar eine internationale Energiekonferenz.Sie fand im Rahmen der Energie- und Umwelttechnikfachmessenenertec und TerraTec statt.Unter dem Motto „Strategien für eine zukunftsfähigeEnergiewirtschaft in Europa" tauschten sich die Teilnehmerund Referenten über Lösungsansätze aus. So wurden dieunterschiedlichen Strategien und Konzepte gegenübergestellt.Konkret ging es u. a. um die wirksamsten Instrumentezur Förderung der Erneuerbaren Energien. Dabei verglichProf. Thomas Bruckner von der Universität Leipzig die Einspeisevergütungmit dem Quotenmodell inkl. Zertifikatehandelund einer Mischform von beiden. Letztere praktiziertNiederlande in Verbindung mit der Direktvermarktung.Des Weiteren wurden zusammen mit Vertretern der europäischenNachbarstaaten sowie Ungarn, Kroatien, der EuropäischenKomission und der Budesregierung folgende Fragendiskutiert: Wie sieht ein zukunftsfähiger Energiemix aus? Perspektiven der Energiemarktentwicklung in Europa Akzeptanz von Infrastruktur- und EnergieprojektenPM/CHBeate Braams von der EuropäischenKommission kündigte auf der Podiumsdiskussionan, dass es 20<strong>13</strong> Leitsätzefür die Förderung der Energietechnologiengeben wird, die sich stärker an vorhandenenInfrastrukturen orientierenwerden. Foto: Stefan HohmeisterKurz berichtet:Branchenreport EnergietechnikDie aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet derEnergietechnik als fachübergreifende Ingenieurwissenschaftsowie eine umfassende Darstellung sächsischerPotenziale auf ausländischen Märkten ist fürdie Landesarbeitsgemeinschaft der sächsischen Indus -trie- und Handelskammern Anlass, einen „SächsischenBranchenreport Energietechnik" zusammenzustellen.Dargestellt werden sollen die sächsischenUnternehmenspotenziale, um das breite Spektrumvon Produkten und Dienstleistungen am Markt besserbekannt zu machen. Da eine exakte Branchenzuordnungschwierig ist, werden vor allem produzierendesächsische Unternehmen, die im TechnologiefeldEnergietechnik aktiv sind, gebeten, sich bisEnde April mit ihrer IHK in Verbindung zu setzen.Weitere Informationen bei Enrico EydamTelefon: 0371 6900 1220nMillionenschweres AuftragsvolumenDie enviaM-Gruppe hat im Jahr 2012 Aufträge inHöhe von rund 358 Millionen Euro vergeben. DerGroßteil der Bestellungen entfiel auf die Erneuerungund den Ausbau der Strom- und Gasnetze im Zugeder Energiewende. Knapp 80 Prozent des Auftragsvolumensging an Unternehmen in Ostdeutschland.Insgesamt wurden rund 44.000 Aufträge an Betriebein den neuen Bundesländern erteilt. „Mit der Auftragsvergabean Unternehmen in Ostdeutschlandstärken wir die Wirtschaft vor Ort und sorgen fürWachstum und Beschäftigung“, so Carl-ErnstGiesting, enviaM-Vorstandsvorsitzender. Einer dergrößten Auftragnehmer war die Elektrotechnik Oelsnitz/ErzgebirgeGmbH (Eto). Sie hat im vergangenenJahr vor allem Bau- und Montagearbeiten vonUmspannwerken für die enviaM-Gruppe ausgeführt.nModerne Kraft-Wärme-KopplungsanlageNach vier Monaten Bauzeit wurde Anfang Februarim Beisein von Sachsen-Anhalts MinisterpräsidentDr. Reiner Haseloff Richtfest für ein hocheffizientesIndustriekraftwerk im Chemiepark Zeitz gefeiert. Diemoderne Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der MagdeburgerGETEC AG wird Radici Chimica Deutschlandab Juni mit Dampf und Strom versorgen. Künftigwird der Ausstoß von etwa 100.000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr vermieden. Nachdem feststand,dass die Dampfversorgung aus dem KraftwerkMumsdorf im Sommer 20<strong>13</strong> stillgelegt wird,entschied sich die Geschäftsführung der Radici ChimicaDeutschland GmbH im Chemiepark Zeitz füreine zukunftsfähige Weichenstellung: Gesucht wurdeeine hocheffiziente und wirtschaftliche Energieversorgung,die zudem das vor Ort anfallende klimaschädlicheLachgas (N2O) vernichten sollte. n34 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


Geld & KapitalEuropaweit einheitliches Zahlungsverfahren:Unternehmen kaum vorbereitetnun untersucht, welche Auswirkungen die SEPA-Einführungauf den Zahlungsverkehr deutscher Unternehmen,Behörden und Vereine hat. Die wichtigsten Ergebnissewerden im Folgenden vorgestellt.Weitere Informationen unter:www.sepa-wissen.deMit einer Anfang Februar veröffentlichten Studiemöchte ibi research an der Universität Regensburgzusammen mit van den Berg und dem Bank-Verlagzeigen, was die aktuellen Trends und Anforderungenim Zahlungsverkehr in der betrieblichenPraxis sind und den Status quo der Umstellung aufdie SEPA-Verfahren darlegen.SEPA ist vielen noch nicht bewusst„Bislang haben sich noch viel zu wenige Unternehmenund Vereine mit dem Thema SEPA beschäftigt", kommentiertDr. Ernst Stahl, bei ibi research mitverantwortlich fürdie Durchführung der Studie. Die Ergebnisse in Zahlen:SEPA ist einem knappen Drittel der Befragten noch nichtbekannt. So haben 26 Prozent nach eigenen Angaben nurvage Vorstellungen von SEPA und 6 Prozent sogar nochnie etwas davon gehört. Vor allem kleine Unternehmenhaben einen hohen Informationsbedarf zu SEPA. Obwohles bis zur Abschaffung der bestehenden nationalen Überweisungs-und Lastschriftverfahren ab dem 1. Februar20<strong>13</strong> nur noch rund 250 Arbeitstage sind und die Zeitdrängt, sehen viele Unternehmen und Vereine nur mittelfristigenHandlungsbedarf.Ungefähr jedes dritte der befragten Unternehmen nutztdie SEPA-Überweisung derzeit für ausgehende Zahlungen.Dabei wickeln aber nur sehr wenige den Großteil ihrerÜberweisungsaufträge mit der SEPA-Überweisung ab. Dieendgültige Umstellung auf die SEPA-Überweisung ist beivielen erst Ende 20<strong>13</strong>/Anfang 2014 geplant.„Zu den größtenHerausforderungen beider Einführung derSEPA-Zahlungsverfahrenzählen die Anpassungder internen IT-Systeme und bei SEPA-Lastschrifteinzügen dieEinholung und dasManagement schriftlicherSEPA-Mandate".Hans-Rainer van den Berg,Vorstand der van den Berg AGDie am 1. Februar 20<strong>13</strong> – genau ein Jahr vor der Abschaffungder bisherigen nationalen Zahlungsverfahren – publizierteStudie „SEPA-Umsetzung in Deutschland" analysiertUnternehmen aller Größenklassen sowie Behördenund Vereine.Durch die Einführung der europaweit einheitlichen ZahlungsverfahrenSEPA-Überweisung und SEPA-Lastschriftsoll der nationale als auch der grenzüberschreitende Zahlungsverkehrharmonisiert werden. Deshalb werden durchdie europäische Gesetzgebung zum 1. Februar 2014 diebestehenden nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahrenabgeschafft. Aus diesem Grund müssen sichinsbesondere Unternehmen, Behörden und Vereine aufstarke Veränderungen im in- und ausländischen Zahlungsverkehreinstellen, die sie zum Teil zu umfangreichenorganisatorischen und technischen Anpassungen zwingen.In einer aktuellen Befragung von ibi research wurdeDen Fall von nicht schriftlich vorliegenden Einzugsermächtigungenfür die Lastschrifteinzüge gibt es bei vielenUnternehmen. Bei 15 Prozent derer, die derzeit Lastschriftenim Einzugsermächtigungsverfahren einziehen,liegen sogar gar keine schriftlichen Einzugsermächtigungenvor. Viele Firmen, die nicht schriftlich vorliegende Einzugsermächtigungenhaben, wissen noch nicht, wie siedamit umgehen sollen.Ab dem 2. Halbjahr 20<strong>13</strong> planen viele Unternehmen undVereine, die SEPA-Basislastschrift einzuführen. 41 Prozentder Betriebe sind auch an der Nutzung der Firmenlastschriftinteressiert. Auch bei der SEPA-Firmenlastschrift istdie Nutzung häufig erst ab dem 2. Halbjahr 20<strong>13</strong> geplant.Die ausschließliche Nutzung der SEPA-Lastschrift soll beivielen Unternehmen allerdings erst Ende 20<strong>13</strong>/Anfang2014 erfolgen.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>35


Preisstifter ClusterpreisePreisstifter Gesamtpreis Fachliche BegleitungKooperationspartner UnterstützerUnternehmensführungLetzter Aufruf für InnovationenNoch bis zum 11. März können Bewerbungen für den IQ Innovationspreis Mitteldeutschland eingereicht werdenIn diesen Tagen läuft der Endspurt der Bewerbungsphasefür den IQ Innovationspreis Mitteldeutschland20<strong>13</strong>. Noch bis zum 11. März 20<strong>13</strong>können innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungenaus den mitteldeutschen ClusternAutomotive, Chemie/Kunststoffe, Energie/Umwelt/Solarwirtschaft, Informationstechnologie und LifeSciences für den mit rund 75.000 Euro dotiertenInnovationswettbewerb unter www.iq-mitteldeutschland.deeingereicht werden.IQ INNOVATIONSPREISMITTELDEUTSCHLAND 20<strong>13</strong>Weitere Informationen unter:www.iq-mitteldeutschland.deBis zum 11. März 20<strong>13</strong> bewerben!www.iq-mitteldeutschland.de„Unternehmer, Existenzgründer, Wissenschaftler und Studentenhaben jetzt noch die Chance, ihre Innovationen beim„IQ“ einzureichen und bei Erfolg einer breiten Öffentlichkeitsowie potenziellen Partnern und Investoren vorzustellen“,ruft Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiativefür Mitteldeutschland, zur Teilnahme auf.Neben den attraktiven Preisgeldern biete sich für die erfolg -reichen Teilnehmer eine weitere Chance: „Die Cluster- undGesamtsieger des IQ-Wettbewerbs werden für ein Jahr Mitgliedin der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland undkönnen so alle Vorteile unseres hochwertigen Unternehmensnetzwerkesfür die Weiterentwicklung und Vermarktungihrer Innovation nutzen“ so Tobaben weiter.Parallel mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschlandfinden in mehreren Städten der Region zugleich lokale IQ-Wettbewerbe statt. Wer sich beim IQ Innovationspreis Halle(Saale), Leipzig, Magdeburg oder Ostthüringen bewirbt, hateine dreifache Gewinnchance, nämlich auf den lokalen Preis,den jeweiligen Clusterpreis sowie den mitteldeutschenGesamtpreis. Innovatoren aus Magdeburg haben die Möglichkeitsich zusätzlich für das lokale Cluster MaschinenundAnlagenbau zu bewerben; in Ostthüringen werdenzudem Einreichungen für das lokale Cluster Optik/Medi -zintechnik gesucht.Darüber hinaus können sich Teilnehmer aus Thüringenauch automatisch für den XVI. Innovationspreis Thüringenbewerben, der am 4. Februar 20<strong>13</strong> gestartet ist. IQ-Bewerberaus Sachsen-Anhalt können dank der erstmaligen Ko -operation mit dem ego.-Businessplanwettbewerb automatischan der 3. Phase des Wettbewerbs teilnehmen, dieam 20. März 20<strong>13</strong> beginnt. Die Preisverleihung des diesjährigenIQ Innovationspreis Mitteldeutschland findet am26. Juni 20<strong>13</strong> im Residenzschloss des thüringischen Altenburgstatt.PM/CHImpulse für den unternehmerischen AlltagJoey Kelly verrät auf dem 9. Ostsee-Kongress seine ErfolgsgeheimnisseAm 26. April findet der Ostsee-Kongress bereits zum neuntenMal statt. Veranstaltungsort wird erneut die StadthalleRostock sein. Die Veranstalter, Europas führende ReferentenagenturSpeakers Excellence und das in der Hansestadtansässige Personalentwicklungs- und TrainingsunternehmenF&A train GmbH, erwarten rund 500 Besucher ausWirtschaft, Weiterbildung und Gesellschaft. Ein Höhepunktwird der Extremsportler und TV-Star Joey Kelly sein, der liveüber sein Leben, seine Erfolge und seine Karriere referiert.Des Weiteren werden der Gesundheitsexperte PatricHeizmann, der Erfinder der Methode des „HaptischenVerkaufens" Karl-Werner Schmitz, die FührungsexpertinMaren Lehky, der Rhetorik- und Kommunikationsprofi RenéBorbonus sowie der Event- und MarketingspezialistGünter Mainka auftreten.PM/CHTickets können ab sofort je nachZusatzleistungen zu Preisen zwischen145,- und 349,- Euro unterwww.speakers-excellence.deerworben werden.36 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


UnternehmensführungDer Lehrbuchverkäufervon Steffen AbendrothTipps:1. Behandeln Sie Ihren Kunden so, wie Sie Ihren besten Freundbehandeln würden!2. Unterstellen Sie dem Kunden keine eigenen Motive!3. Bewerten Sie die finanzielle Kraft des Kunden und verkaufenSie deshalb stets „von oben nach unten“!Steffen Abendroth„Er muss so in meinem Alter sein“, denke ich, als ich ihn frage, ob das weiße Hemd, was dabei einem großen roten Angebotsschild vor mir liegt, passen könnte. „Natürlich, das hängtallerdings stark von Ihrer persönlichen Hemdengröße und Kragenweite ab.“ erwidert erwitzig und kompetent zugleich. Gleichzeitig jedoch betrachtet er mich fachmännisch undwinkt ab. Er empfiehlt es mir nicht, da es weit ausfallen würde und sicher auch nicht meinStil sei.Ich bin oft skeptisch und kritisch, was Verkäufer angeht – war ja selber mal einer. Dennochüberzeugt er mich durch seine Argumente und sein absolut authentisch kompetent wirkendesAuftreten. Ich ignoriere das Sonderangebot zugunsten seiner Person und folge ihm zuden weißen Hemden – welche das Dreifache kosten, wie sich im Nachhinein herausstellt.„Probieren Sie mal dieses hier“ lockt er mich und bittet mich um einen kurzen AugenblickGeduld, in dem er alle Nadeln und Papierteile aus dem Hemd entfernt. Ich fühle mich fachmännischbetreut und wundere mich nur ein wenig über den exzellenten Service und dieFreundlichkeit. Das habe ich in der Kaufhauskette, welche Waren vom Hello-Kitty-Schreibblockbis zum Designerhemd führt, so nicht erwartet.Er bittet mich zur Ankleide und reicht mir die Hemden herein. Sie passen zwar, gefallen miraber nicht, was ich ihm auch berichte, nachdem er mich nach einer Weile vorsichtig fragt.Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, bietet er mir zwei ähnliche Hemden einer anderenMarke an. Ich probierte auch diese und bin wirklich zufrieden. Sie passen wie eigens fürmich geschneidert und sehen wirklich gut an mir aus. Begeistert folge ich dem netten jungenVerkaufstalent zur Kasse. Ich zahle gern den dreifachen Preis – was sonst überhauptnicht meiner Art entspricht – und bin zu 100% zufrieden mit meinem neuen Hemd, mit mirund mit ihm.Nach dem Bezahlen bedanke ich mich bei dem Herrn und merke an, dass mir der BeratungsundVerkaufsprozess vorkommt wie aus dem Lehrbuch. Kompetenz, Freundlichkeit, Zuvorkommen,aber auch Hilfsbereitschaft, sowie dem Kunden das Gefühl zu geben, tatsächlichder König zu sein, erlebe ich selten in dieser Perfektion. Lächelnd entgegnet er, dass er vorkurzem einen Workshop zum Thema „Höherverkauf – es zählt nicht nur der Preis“ besuchthat und heute das gesamte Gelernte mal ausprobieren will. Er hat nun obendrein seineWette mit Kollegen gewonnen, dass die teuren Hemden auch gut zu verkaufen sind.Er lächelt zufrieden und ich auch. Soviel Spaß kann es für beide Seiten machen, Kundenorientierungund Verkaufsstärke zu leben.Behandeln auch Sie Ihre Kunden wie einen König und binden Sie sie dauerhaftan Ihr Unternehmen! Lesen Sie weitere interessante Themen dazu auf unsererHomepage www.tradu4you.de.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>37


Unternehmensführung190 Ideen mit BindfädenSieger der Gründerwoche „Die Fäden in die Hand nehmen“ an der TU Dresden gekürtOb Schatzsuche, Lotterie, Weihnachtsschmuck oder Fotos– fast 190 Ideen kreierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmerder Gründerwoche 2012 aus Bindfäden, Seilen undGarnen. Unter dem Motto „Die Fäden in die Hand nehmen“stellten dabei 570 Studierende im Rahmen der Vorlesung„Einführung in die technologieorientierte Betriebswirtschaftslehre“ihr unternehmerisches Denken und Handelnunter Beweis. Ihre Ideen und die Umsetzung kommentiertensie im Verlauf der Gründerwoche in einem Blog im Internet.Als Bewertungskriterien wurden Kreativität, Umsetzungder Idee, die Online-Aktivität und der geschaffeneMehrwert herangezogen.Maja Schefzcyk, Verantwortliche bei dresden|exists fürdie Organisation der Gründer-Aktivitäten, zeigte sich beeindrucktvom sozialen Engagement der Teams. Von den insgesamt6560 Euro Gewinn, die aus den unterschiedlichenProjekten erzielt worden waren, wurden 75 Prozent angemeinnützige oder bedürftige Einrichtungen gespendet.“,sagte sie zur Abschlussveranstaltung am 21. Januar. ZehnTeams durften an diesem Tag ihre Ideen vor großem Publikumim Hörsaalzentrum der TU Dresden präsentieren. Dabeiüberzeugten Wirtschaftsinformatiker Christopher Krügersowie Daniel Kalischko und Franz Kliemant, die beide Wirtschaftswissenschaftenstudieren, durch hohe Risikobereitschaft,einen respektablen Gewinn und ein gelungenesBeispiel für die Arbeit mit Kindern. Gemeinsam mit zweiGrundschulklassen hatten sie Tafeln angefertigt, die diewichtigsten Segelknoten erklären. Das Team erzielte mitdem Verkauf einen Gewinn von 150 Euro, den sie an dieGrundschule spendeten. „Wir hatten trotz einer MengeStress viel Spaß!“ war in ihrem Blog zu lesen. Als Siegererhielten sie 250 Euro Preisgeld.Den zweiten Platz belegten Wirtschaftspädagogik-StudentinLiliana Dore sowie Cristin Philipp und Jana AmélieHeine, die beide Wirtschaftswissenschaften studieren. Mitihrem Projekt „Feuer und Faden“ hatten sie eine geradezu„zündende“ Idee. Sie nutzten erfolgreich das Vorweih -nachtsgeschäft und produzierten 59 schicke Kerzen mitweihnachtlichem Dekor. Ihre Erfahrungen – angefangenvon der Produktentwicklung über den Einkauf bis hin zuProduktion und Vertrieb – teilten sie auf sehr anschaulicheund sehenswerte Weise im Blog mit. Ihr Gewinn: 94,18 Euround ein Preisgeld von 150 Euro. Ihr Fazit: „Die Teamarbeithat uns gezeigt wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassenzu können. Aber auch das Gefühl, dass man etwaszusammen als Gruppe, erreicht hat, ist neben dem Gewinn,den wir erzielt haben, eine tolle, wahrscheinlich sogar nochgrößere Belohnung“.Über Platz drei und einen Gewinn von 100 Euro freutensich die Wirtschaftsingenieur-Studentinnen Sabine Pudell,Julia Schubert und Maria Stumpf. Mit ihrer Spendensammelaktion„Schnurstracks fit und sozial“ konnten sie mit244,24 Euro nicht nur den höchsten monetären Gewinnder Gründerwoche vorweisen, sondern brachten zudemDresdner Geschäftsleute, Touristen und auch einige Kommilitonenmit Seilspringen in Bewegung. Als Dankeschönerhielt jeder Spender einen selbstgebastelten Bindfaden-Engel. Von Anfang an stand für die drei Studentinnen fest,dass der Gewinn – sollte ihre Strategie aufgehen – demintegrierten Kindergarten der evangelischen BehindertenhilfeDresden und Umland gGmbH zugute kommen sollte,um das soziale Miteinander von behinderten und nichtbehindertenKindern zu fördern.Bereits zum dritten Mal führten dresden|exists und derLehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation im Rahmender Global Entrepreneurship Week vom 12. bis18. November2012 die Gründerwoche Dresden durch. Unterstütztwurde die Aktion durch die Ostsächsische Sparkasse Dresdenund die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadtsowie die beiden Seilereien Voigt aus Bad Düben und Sammtaus Elsterberg, die die Fäden zur Verfügung stellten. Außerdemerhielten die drei Siegerteams ein Jahres-Abo des WirtschaftsJournals.Simone PflugDie Gewinner freuten sich über insgesamt500 Euro Preisgeld und ein Abodes WirtschaftsJournals.Foto: dresden|existsdresden|exists – Von der Ideezum UnternehmenSeit mehr als 10 Jahren begleitetdresden|exists Studierende,Absolventen und Wissenschaftlerindividuell von der erstenIdee bis zur Umsetzung im eigenenneuen oder einem bereitsetablierten Unternehmen.Um Ideen optimal zu verwerten,bietet dresden|exists ein breitaufgestelltes Team, ein umfassendesAngebot aus Informations-und Qualifikationsveranstaltungensowie gezielten Kontaktzu Partnern, die weitereKompetenzen und Unterstützungbereitstellen.www.dresden-exists.de38 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


InternationalisierungWegweiser ins AuslandNeues Außenwirtschaftsportal bündelt Informationen aller relevanten Akteure und EntscheidungsträgerWeitere Informationen unter:www.aussenwirtschaft.sachsen.deDas neue Außenwirtschaftsportal des Freistaats istseit Mitte Februar online: Auf Initiative des SMWAwurde der Internet-Auftritt www.aussenwirtschaft.sachsen.deals Gemeinschaftsprojekt derAußenwirtschaftsinitiative Sachsen (AWIS) neugestaltet. Das AWIS-Internetportal richtet sich vorrangigan Unternehmen, die bereits im Ausland aktivsind oder den ersten Schritt über die Grenzen hinwegplanen. Es bündelt Informationen aller außenwirtschaftlichenAkteure und Entscheidungsträgeraus Politik und Wirtschaft im Freistaat Sachsen undsorgt für Transparenz in der großen Angebotsvielfaltder sächsischen Außenwirtschaftsförderung.„Wir möchten die Außenwirtschaftsinitiative Sachsenbewusst mehr in den Vordergrund stellen. Mit der neuenInternetplattform, dem AWIS-Jahresplan und der SächsischenAußenwirtschaftswoche im März tritt AWIS nun auchnach außen hin sichtbar in Erscheinung“, freut sich WirtschaftsministerSven Morlok. „Gemeinsames Ziel allerAkteure ist es, noch mehr Unternehmen aus Industrie,Handwerk und dem Dienstleistungsbereich für das internationaleGeschäft zu gewinnen und ihnen den Schritt insAusland zu erleichtern. Dazu sollen die neuen Angebotebeitragen.“Unter www.aussenwirtschaft.sachsen.de haben Interessiertedirekten Zugriff auf das umfassende InformationsundService-Angebot aller Akteure der AWIS, von der breitenPalette an Fördermöglichkeiten des Freistaates überdas Landesmesseprogramm, außenwirtschaftliche Veranstaltungenbis zu Ansprechpartnern und Kontaktadressen.Ergänzt wird das Angebot durch wichtige Publikationen,die zum Download bereitstehen. Dazu gehört u. a. derAWIS-Jahresplan 20<strong>13</strong>, der alle wichtigen UnternehmerundDelegationsreisen sowie länderspezifische Veranstaltungenim Freistaat Sachsen zusammenfasst.Vom 4. bis 7. März 20<strong>13</strong> wird zudem die „SächsischeAußenwirtschaftswoche“ stattfinden, die den sächsischenUnternehmen über die bisherigen Angebote hinaus dieinternationalen Märkte näher bringen soll. Informationenzur „Sächsischen Außenwirtschaftswoche“ finden sichebenfalls auf dem neuen AWIS-Internetportal.Multinationale Investoren auf stabilem KursStudie: Optimismus bei ostdeutschen Tochterunternehmen multinationaler KonzerneWeitere Informationen unter:www.iwh-halle.deIm September 2012 befragte das IWH insgesamt466 ostdeutsche Tochterunternehmen multinationalerKonzerne bezüglich ihrer Geschäftserwartungenfür das Jahr 20<strong>13</strong>.Die Auswertungen zeigen, dass die Tochterunternehmenauswärtiger Investoren trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichenUnsicherheit in Europa kaum mit einer Verringerungvon Umsatz, Beschäftigung und Exportanteil imJahr 20<strong>13</strong> rechnen. Beim Umsatz und bei der Beschäftigungerwartet jeweils mehr als ein Drittel der Unternehmensogar eine Zunahme, wohingegen nur 12 Prozentrespektive 8 Prozent von einer Verringerung ausgehen.In Hinsicht auf neue Investitionen haben sich die Aussichtenim Vergleich zur Befragung zum Geschäftsjahr 2011vor zwei Jahren leicht abgekühlt. Zwar ist der Anteil derTochterunternehmen, die im Jahr 20<strong>13</strong> ihre Investitionenausweiten wollen, mit 32 Prozent konstant geblieben; derAnteil der Unternehmen, die ihre Investitionen zurückfahrenwollen, hat sich jedoch von <strong>13</strong> Prozent auf 22 Prozenterhöht. Beim Exportanteil erwartet die überwiegende Mehrheitder Tochterunternehmen eine unveränderte Position.Diejenigen, die mit Veränderung rechnen, blicken zumeistoptimistisch ins nächste Jahr. So erwarten immerhin 25 Prozentder Befragungsteilnehmer eine Zunahme ihres Exportanteils.Signifikante Unterschiede in den Geschäftserwartungenzwischen Tochtergesellschaften ausländischer undwestdeutscher multinationaler Investoren sind nicht erkennbar.Das IWH führt in Ostdeutschland (inklusive Berlin) seitdem Jahr 2007 regelmäßig Befragungen von Tochterunternehmenmultinationaler Konzerne mit Hauptsitz imAusland bzw. in den westdeutschen Bundesländern durch.Ihr Gewicht in der ostdeutschen Wirtschaft ist erheblich:Beispielsweise ist jeder vierte Arbeitnehmer im VerarbeitendenGewerbe bei einem Tochterunternehmen mit multinationalemInvestor beschäftigt.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>39


InternationalisierungWertebewusstsein im FokusSoziale Gerechtigkeit war ein zentrales Thema auf dem Neujahrsempfang des VSW in DresdenTraditionsgemäß fand der alljährliche Neujahrs -empfang der Vereinigung der Sächsischen Wirtschafte. V. im Dresdner Congress Center statt. Eine verantwortungsbewussteGestaltung der Marktwirtschaftsowie Chancengleichheit und Wertebewusstseinstanden im Fokus der charismatischen Rede desVSW-Präsidenten Bodo Finger.„Soziale Gerechtigkeit muss auch ökonomische Vernunftbeinhalten. Vor allem muss sie gleiche Chancen auf Bildungund Aufstieg ermöglichen sowie Eigeninitiative zulassenund fördern", so der Präsident. Umso bedenklicher stimmees ihn, dass die Realität von den Erwartungen der Menschengerade in diesen Punkten abzuweichen scheint. Solange hier eine tatsächliche oder gefühlte Barriere bestehe,werde es nicht gelingen, eine zukunftsfeste gesellschaftlicheOrdnung zu entwickeln. Wirtschaft und Politikmüssten eine an moralischen Werten und Normen orientierteRichtung vorgeben und auch leben. Weiterhin sei esAufgabe der Wirtschaft, Vertrauen durch Verantwortungsbewusstseinvorzuleben. Eine freie Marktwirtschaft fördereWachstum, Beschäftigung und Wohlstand. Fairer Lohnsei dabei stets im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichenProduktion, wettbewerbsfähigen Produktenund konjunkturellen Gegebenheiten zu bewerten. „Leis -tungsfremde Vergütungen oder Transfermittel des Staatesführen hingegen keineswegs zur gewünschten Akzeptanzder marktwirtschaftlichen Ordnung. Das gilt auch für dienicht nachvollziehbare Höhe mancher Manager-Gehälter",kritisierte Bodo Finger. Die Herausforderung liege darin,Ziele und Reformen bürgernäher zu kommunizieren und dieMenschen einzubinden. „Eine widersprüchliche Positionwie ‚Sozial ja - Markt nein' zeugt von einem deutlichen Vermittlungsdefizitsowohl seitens der Politik wie auch derWirtschaft", mahnte er. Dem könne nur mit überzeugendenVisionen und einem wertebewussten Kurs begegnetwerden.SP„Für eine als sozial gerecht empfundeneGesellschaftsordnung ist eine freieMarktwirtschaft unerlässlich. Dazumüssen Wirtschaft und Politik eine anmoralischen Werten und Normen orientierteRichtung vorgeben und auchleben", erklärte Bodo Finger, Präsidentder Vereinigung der Sächsischen Wirtschafte. V. (VSW) in seiner Rede zumtraditionellen Neujahrsempfang.Foto: VSWWeichen gestellt?Die zentralen Themen der Wirtschaft: EU-Förderung, Energiepreise, FachkräfteAm 16. Januar fand zum zehnten Mal der Neujahrsempfangder Leipziger Wirtschaft statt. Unter dem Motto „Wegefür morgen – Weichenstellung jetzt!“ begrüßten die Gastgeber– die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, dieHandwerkskammer zu Leipzig, der UnternehmerverbandSachsen e. V. sowie der Marketing Club Leipzig e. V. – indiesem Jahr mehr als 1200 Gäste in der Glashalle derLeipziger Messe, darunter auch den Ministerpräsident desFreistaates Sachsen, Stanislaw Tillich.In seiner Festansprache ging er auf die Themen ein, diePolitik und Wirtschaft des Freistaates Sachsen in diesemJahr bewegen werden. Unter anderem betonte er, wie wichtigdie Aufnahme der Region Leipzig in die neue EU-Förderperiodevon 2014 bis 2<strong>02</strong>0 ist. Im Zusammenhang mitder Energiewende und den steigenden Energiepreisen erklärteder Ministerpräsident, dass Sachsen in den Bundesrateine Initiative zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einbringen wird. Auch die Themen Fachkräftebedarf,Bildungsinfrastruktur sowie sächsische Haushaltspolitikwaren Bestandteil seiner Rede. Was diesbezüglich dieWirtschaft konkret erwartet, fassten die vier Präsidentender Veranstalter zusammen. Wolfgang Topf, Präsident derIHK zu Leipzig, forderte unter anderem „eine echte Willkommenskultur“in Deutschland. Ralf Scheler, Präsident derHWK zu Leipzig, machte sich stark für eine Bildungspolitik,die sicherstellt, dass alle Schulabgänger ausbildungsreifsind. Hartmut Bunsen, Präsident der UnternehmerverbandSachsen e. V., verlangt von der Politik „eine sichere undbezahlbare Stromversorgung“. Prof. Dr. Georg Donat, Präsidentdes Marketing Club Leipzig e. V., wünscht sich vorallem den Abbau der bürokratischen Hürden beim Abrufenvon Fördermitteln.PM/CH40 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


Aktuelles aus den FirmenDrittes Textilnetzwerk geknüpftManagerin Steffi Volland hebt nicht nur vogtländische Stickkompetenz auf Hightech-LevelDie traditionsreiche westsächsische Textilindustrie empfiehlt sichzunehmend auch als Hightech-Zulieferer. An diesem Trend wirkt dieOelsnitzer Diplom-Ökonomin Steffi Volland kräftig mit. Bei der Firmenchefinvon LUVO-IMPEX, ein aus der Heimtextil-Branche hervorgegangenesHandels-, Entwicklungs- und Consultingunternehmen,laufen zahlreiche rote Fäden dafür zusammen. Volland hat mit Bundesmittelnaus dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)drei Textilnetzwerke für ganz unterschiedliche Innovationsansätzezwischen Forschern und (Klein)unternehmen geknüpft – regional undmit Beteiligung von Know-how-Trägern aus zahlreichen Bundesländern.Ihre Erfahrungen, dass langzeitstabile Kooperationen auch nach der Anschubförderungweiterlaufen, interessierte Mitte Januar auch BundeswirtschaftsministerPhilipp Rösler persönlich. Er lud die Netzwerkerin kürzlich zum Dialog„BMWi direkt“ nach Berlin ein (siehe Foto).Energieeffizienz durch textile NeuheitenNach InoReTex (textile Raumklimatisierung) und LanoTex (Substitution vonPlastikmaterialien in der Agrar- und Forstwirtschaft) war zu Jahresanfang dasNetz RaumConTex (Energieeffizienz durch textile Neuheiten) gestartet.„Wir bringen Akteure entlang von selbst erdachten neuen Wertschöpfungenzusammen und legen damit langfristig den Grundstein für neue Textillösungenmit Pfiff und Umsatzwachstum“, fasst die Unternehmerin ihre Aktivitäten zusammen.Die bisher erreichten Arbeitserfolge sind vielschichtig; einzelne Produktideensollen aufgrund ihres Innovationsgrades sowohl auf dem BMWi-InnovationstagMittelstand in Berlin (16. Mai 20<strong>13</strong>) als auch auf der WeltleitmesseTechTextil im Juni in Frankfurt/Main ausgestellt werden.Zwei Beispiele für bereits bis zu Prototypen angearbeitete Textilinnovationenaus dem ersten Netz, bei dem vogtländische Textilfirmen Produktionserfahrungmit einbringen, sind Textile Flächenheizkörper und Ausklappbare tex -tile Solarträger. Textile Flächenheizkörper aus 3D-Abstandsgewirken waren 2011bei InoReTex (14 Partner) das Startprojekt, das bereits im Zuge der Entwicklungmediale Wellen schlug (der „Industrieanzeiger“ titelte: „Wandteppich als Heizkörper“).Sie wurden als Beitrag zur Gebäudeklimatisierung zum energiesparendenHeizen und Kühlen an Wand und Decke entwickelt. Erste funktionsfähigeMuster, die mit Spezialwachs als Wärmeleiter im Gewebe arbeiten, sollen imFrühjahr zur Verfügung stehen und dann in Serie gehen.Sonnenausbeute vergrößertAusklappbare textile Solarträger für Wohnmobile vergrößern die jeweiligen Dachflächenund damit die Sonnenausbeute. On top montiert, kann das patentierteSystem in geparkter Position über den Rand des Fahrzeugdachs hinaus entfaltetwerden. Die Solarfläche verdreifacht sich damit auf 5,4 Quadratmeter undsichert eine Stromausbeute bis 1,2 kWh am Tag. Die Neuheit wird jetzt bei einemKooperationspartner aus Baden-Württemberg auch für den Einsatz aufBundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (rechts) und Netzwerkerin Steffi Vollandbeim Dialog im Ministerium in Berlin.Foto: BMWiCon tainern mit Blick auf Baustelleneinrichtungen oder Werkstätten auch zumEinsatz in Entwicklungsländern vorbereitet.Eine ganz andere Stoßrichtung hat das Netzwerk LanoTex, das mit drei Forschungseinrichtungenaus Zwickau (Westsächsische Hochschule), Rudolstadt(TITK-Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung) und Bad Langensalza(fzmb-Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie)zusammenarbeitet. Hauptanliegen ist der Austausch von erdölbasierten undmetallischen Materialien zum Beispiel für den Verbissschutz oder die Konservierunglandwirtschaftlicher Produkte durch gestickte Textilinnovationen.Kniffliges Know-how aus dem VogtlandDas wohl anspruchsvollste der fünf Einzelthemen ist zweifelsohne die geradebegonnene Entwicklung eines textilen Touchpads zum Einsatz in Fahrzeug- undFlugzeugsitzen. Im Ergebnis soll integrierte Textilsensorik zum Beispiel für dieSteuerung der Sitzposition, LED-Beleuchtung oder von digitalen Multimediafunktionenin Sitz- und Kopfstützenbezügen eingebracht werden. Das kniffligeKnow-how dafür bringen die Stickereifirmen aus dem Gebiet rund um Plauenein.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>41


Aktuelles aus den FirmenKurz notiertQualifizierungszentrum für den ServiceLudwigsfelde (wb). Volkswagen hat in Ludwigsfeldebei Berlin ein neues Qualifizierungszentrum fürden Bereich Service eröffnet. Die Mitarbeiter aus derVolkswagen Handelsorganisation finden hier ein breitesTrainingsangebot vor, um die Servicequalität unddie Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Der Autobauersichert damit die hohe Fachkompetenz derMitarbeiter in den Partnerbetrieben und die optimaleBetreuung der Volkswagen Kunden. Jährlich könnenbis zu 4000 Teilnehmer in Ludwigsfelde die Trainingsdurchlaufen.nMehr Autos vom BandZwickau/Chemnitz (wb). Volkswagen Sachsen hat2012 mehr Motoren und Luxuskarosserien gebautals 2011, verlautete aus dem Unternehmen. Insgesamtliefen im vergangenen Jahr rund 226.000 Fahrzeuge,740.000 Motoren und 18.500 Karosserienfür Phaeton und Bentley in den Werken Zwickau undChemnitz vom Band. Im Rahmen des Unternehmensprogramms„Think Blue. Factory.“ sollen alleWerke der Marke Volkswagen bis 2018 um 25 Prozentumweltfreundlicher werden. Ein erster Schrittist der jetzt begonnene Bau eines Blockheizkraftwerkesin Zwickau. Der CO2-Ausstoß wird damitzukünftig um rund 23.000 Tonnen pro Jahr reduziert.nGewerbebetriebe legenzahlenmäßig zuZwickau (wb). Eine stabile Geschäftslage bescheinigtIHK-Präsidentin Ulla Reichel dem LandkreisZwickau. Nach wie vor habe die regionale Wirtschaftgut zu tun. Gänzlich unbeeindruckt zeigt sich ZwickausWirtschaft von der Großwetterlage jedoch nicht,informierte die Unternehmerin zum Jahrespressegesprächder IHK Regionalkammer Zwickau. So nahmder Industrieumsatz im Kreis von 8,4 (2011) auf 8,1Milliarden Euro (2012) ab. Auch die Zahl der Mitgliedsunternehmensei rückläufig, wobei für 2012im verarbeitenden, Bau- und sonstigen produzierendenGewerbe ein Plus an 61 Unternehmen zuBuche steht. Ebenfalls positiv ist der Zuwachs anKapitalgesellschaften (+23). Geschäftsführer TorstenSpranger forderte Landkreis und Kommunen auf,gemeinsam für einen starken Standort zu agieren.„Dazu gehören Gewerbeflächen, attraktive Innenstädteund Wohnorte, ein ansprechendes Lebensumfeldund unternehmerfreundliche Verwaltung“,sagte Spranger.nExot im Eiskanal nicht qualifiziertChemnitz (wb). Bei den 44. Weltmeisterschaftendes Internationalen Rennrodel-Verbandes (FIL) imkanadischen Whistler setzte bruno banani, Herstellerder Designer Underwear in Chemnitz erneut aufBruno Banani. Der junge Mann aus Tonga war wiederam Start im Eiskanal, scheiterte jedoch an derQualifikation für den zweiten Durchgang. Mit Werbung,vor allem im Start- und Zielbereich, Untereiswerbung,Logo-Integration bei der Siegerehrung, inDruckmaterialien und der Pressewand sowie einemVIP-Zelt und einigem mehr zeigte das Modeunternehmendennoch Präsenz rund um den Rodelsport.Für den diesmal erfolglosen Bruno Banani ist derRodelsport kein völlig neues Engagement. Denn alsder tongaische Rodler in seiner ersten Saison 2009/10an den Start ging, wurde er bereits von der DesignerMarke unterstützt. Bis heute ist der Exot im Eis kanal,als einziger Teilnehmer aus der Südsee, absolut einzigartigim Rodelsport.nFeuchtigkeitsregulierendFalkenau/Chemnitz (wb). Goldhaltige Modespitzeist eine Produktneuheit des sächsischen HerstellersSpiga Spitzen- und Gardinenfabrikation GmbH,Falkenau. Sie erlebte ihre internationale Premiereauf der Fachmesse für Bodywar und Dessous „Interfilière“im Januar in Paris. „Freilich leuchtet unsereSpitze nicht golden“, so Spiga-Geschäftsführer NicoMach. „Wir verarbeiten neuartige Nylongarne ausSpanien, deren Fasern Nano-Goldpartikel enthalten.Dermatologen haben wissenschaftlich nachgewisen,dass diese Textilien auf der Haut feuchtigkeitsre -gulierend wirken und Alterungserscheinungen vorbeugen.“n15. Chemnitzer Handels ForumChemnitz (wb). Zum 15. Chemnitzer Handels Forumam <strong>13</strong>. März 20<strong>13</strong> lädt die IHK ab 9 Uhr Unternehmerund Mitarbeiter des Handels sowie tangierenderBereiche aber auch Existenzgründer nach Chemnitzein. Mit Vorträgen, Workshops und anhand vonPraxisbeispielen werden Anregungen vermittelt, wieman sich erfolgreich im hart umkämpften Einzelhandelsmarktbehaupten kann. So widmet sich Univ.-Professor Dr. Joachim Zentes, einer der bekanntes -ten Handelsexperten Deutschlands, der Frage „Wowerden die Kunden von morgen einkaufen?“. DieInformationen aus seinem Vortrag sind wichtige Entscheidungshilfenfür die strategische Positionierungvon Handelsunternehmen.nWebsite für IndienDresden (wb). „Sachsen? Was ist das?“ – auf diesevon indischen Reiseveranstaltern und Medien oftgestellte Frage gibt die Tourismus Marketing Ge -sellschaft Sachsen (TMGS) jetzt im Internet eineAntwort. Am 16. Januar ist die Internetseite www.saxony.in für Indien in englischer Sprache an denStart gegangen. Sachsen ist damit das einzige Bundeslandund die einzige deutsche Reisedestination miteiner Website für Indien.nRekordjahr für VeranstaltungszentrenChemnitz (wb). Das Jahr 2012 ist für die C³ ChemnitzerVeranstaltungszentren GmbH erfolgreich zuEnde gegangen. Insgesamt 555.3<strong>13</strong> Besucher – rund50.000 und damit rund 10 Prozent mehr als nochim Vorjahr – besuchten die vielfältigsten Veranstaltungenin der Messe Chemnitz, der Stadthalle Chemnitzund im Wasserschloß Klaffenbach (2011: 505.890).Insgesamt fanden in den Spielstätten der ChemnitzerVeranstaltungszentren 836 Veranstaltungen statt,106 mehr als 2011 (730). n42 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


FachkräfteBerufe emotional erlebenDie besten jungen Fachkräfte der Welt demonstrieren in Leipzig ihr KönnenEinmalige GelegenheitDie WM der Berufe findet alle zwei Jahre statt,zuletzt 2011 in London und 2009 in Calgary. InDeutschland war der Wettbewerb zum letzten Mal1973 zu Gast. Es dürften wohl mehrere Jahrzehntevergehen bis zur nächsten Möglichkeit, eine Berufe-WMin Deutschland zu besuchen.Die deutschen Medaillengewinner bei den WorldSkills London 2011Mit den WorldSkills Leipzig 20<strong>13</strong> kommt in diesem Sommerein Megaevent der beruflichen Bildung nach Mitteldeutschland.Bei der WM der Berufe treten über 1000 jungeFachkräfte aus der ganzen Welt in 46 verschiedenen Disziplinengegeneinander an und ermitteln die Besten derBesten. Das Spektrum reicht von handwerklichen Berufenwie Tischler oder Fliesenleger über Industrieberufe wieMechatroniker oder CNC-Dreher bis hin zu Tätigkeiten ausdem Dienstleistungssektor.Für die Wettbewerbe vom 3. bis 6. Juli auf dem Geländeder Leipziger Messe ist ein enormer Aufwand nötig: 30Kfz-Mechatroniker brauchen zum Beispiel 30 Autos, Hebebühnenund Werkzeug. Die WM der Berufe wird durch dasBundesministerium für Bildung und Forschung, das SächsischeStaatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehrsowie den Europäischen Sozialfonds gefördert. „Ohne dasEngagement von Sponsoren aus der Wirtschaft wären dieWorldSkills Leipzig 20<strong>13</strong> aber dennoch nicht möglich", sagtHubert Romer, Geschäftsführer des Organisationskomitees.„Hier gibt es auch für Unternehmen aus der Region hervorragendeMöglichkeiten, ihre Produkte und ihr Engagementfür Ausbildung einer internationalen Öffentlichkeitvorzustellen."Über die Plattform WorldSkillsExpress.de bieten die Organisatorender Berufe-WM Unternehmen darüber hinaus dieMöglichkeit, Schulklassen oder Sportvereinen Busreisen zufinanzieren und junge Menschen für Ausbildungsberufe zubegeistern. „WorldSkills-Wettbewerbe sind einzigartigeEreignisse", so Hubert Romer. „Bei keinem anderen Eventlassen sich so viele Berufe live und in einem emotionalenUmfeld erleben."Richard M. Schauer gewann Gold bei denSchreinern.Zimmermann Philipp Stich fuhr mit Bronze nachHause.Nils Michalik holte in der DisziplinPolymechanik Silber.Fotos: WorldSkillsLeipzig 20<strong>13</strong> GmbHAuch Fliesenleger JohannesFleischmann gewann Silber.Das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> wird alsMedienpartner der Berufe-WMmit einem Fachkräfte-Specialdie vielfältigen Karrierewegehier in der Region im Rahmendieses internationalen Großereignissespräsentieren.<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>43


FachkräfteZukunft in SachsenMesse KarriereStart in Dresden entwickelte sich in 15 Jahren zu einem begehrten AnlaufpunktTausende junge Sachsen nutzten die Messe KarriereStart Anfang Januar in Dresden, um sich konkretüber Weiterbildung, Jobangebote oder eine Exis -tenzgründung zu informieren. Die rund 28.000Besucher bedeuteten eine neue Rekordmarke fürdie Messe. Im 15. Jahr ihres Bestehens setzte siemit 15 Prozent mehr Besuchern als im Vorjahr undinsgesamt 384 Ausstellern neue Maßstäbe. AlsMedienpartner der Messe war in diesem Jahr auchdas <strong>Wirtschaftsjournal</strong> vor Ort.Im Rahmen der Messe übergab StaatssekretärinAndrea Fischer den SächsischenGründerinnenpreis 20<strong>13</strong> anKatrin Seidel, die ein Geschäft fürHörgeräteakustik & Audiotherapie inStollberg betreibt, sich ehrenamtlichengagiert und ein Hörerlebnis-Café fürHörgeschädigte eingerichtet hat.Ebenfalls ausgezeichnet wurden NancyPätzold aus Chemnitz mit ihrem Unternehmen„Fighters Federation" undConny Böhme aus Limbach-Oberfrohna,Geschäftsführerin der Naturfasermühle.(v.l.n.r.)Foto: Ortec„Dresden boomt und der deutschlandweit einzigartigeZuwachs an jungen Leuten spiegelt sich ganz großartig inder KarriereStart wider.", freute sich Roland Zwerenz,Geschäftsführer der Ortec Messe und Kongress GmbH. Mitihren Schwerpunkten wie „M+E-Zukunftstage" und „Handwerkist Zukunft" diente die Messe vor allem der nach -haltigen Fachkräftesicherung im Dienste der regionalenWirtschaft. So war SACHSENMETALL erneut zahlreich mitUnternehmen der sächsischen Metall- und Elektroindustrievertreten. Publikumsmagneten waren die M+E-Aktionsflächeund der Handwerksbereich mit einer Vielfalt an Berufenzum Anschauen und Ausprobieren. Neben Industrie undHandwerks zeigten weitere Branchen wie Hotellerie, Medien,Handel und Dienstleistungen ihre „Berufe zum Anfassen"und folgten dabei einem neuen Trend: Immer mehr Unternehmenstellten ihre Berufe ganz praxisnah vor und hattenLehrlinge und Absolventen am Stand, die direkt über ihreErfahrungen in ihrer Ausbildung berichten konnten. Erstmalswurden auch die Eltern als Partner bei der Berufsorientierungkonkret einbezogen, um ihrer Rolle bei derBerufswahl ihrer Kinder gerecht zu werden, die sie entscheidendbeeinflussen. Über die jugendliche Zielgruppehinaus wurde den Messebesuchern, die sich beruflich verändernwollen, Bewerbertraining, Jobcasting und Bewerbungsmappencheckangeboten. Neu eingerichtet wurdeeine Gründerlounge mit täglichen Diskussionsrunden zuGründungserfahrungen. „Aus einer kleinen Bildungsbörseist eine exzellente Messe geworden", konstatierte ThomasWünsche, Chef der Agentur für Arbeit Dresden, zufrieden.Simone PflugWeitere Informationen unter:www.messe-karrierestart.de/Neue Chancen in Sachsen-AnhaltViele Unternehmen trafen ihre potenziellen Mitarbeiter auf der Messe in HalleGroßer Besucherandrang, intensive Gespräche an den Messeständen,überaus zufriedene Aussteller - das ist die Bilanzder Chance 20<strong>13</strong>. Insgesamt fanden über 10.000 Besucherden Weg nach Halle und informierten sich auf der Bildungs-,Job- und Gründermesse für Mitteldeutschland.Jobsuchende, darunter Studierende, junge Absolventenund solche, die sich beruflich verändern möchten, nutztendie Gelegenheit, ihre möglichen Arbeitgeber im Gesprächkennen zu lernen. Manche Existenzgründer unterzogen ihreGeschäftsidee gleich vor Ort einer ersten Prüfung. So hattendie 235 Aussteller viele Fragen zu beantworten.Das bestätigt auch Matthias Nolte, betrieblicher Ausbilderin der Klemme AG. Das Unternehmen sucht aktuell über 40Auszubildende in sechs verschiedenen Berufen. „Wir hattenviele interessierte Besucher und ich bin sicher, aus denhier geknüpften Kontakten wird etwas." Besonders interessant:Am Stand beriet eine Auszubildende, die im letztenJahr zur Chance hier ihre Lehrstelle gefunden hat. Gefreutüber das rege Interesse hat sich auch Tina Küstenbrück vomCareer Center. Sie hatte eine „Job-Wall" aufgebaut und zuihren Stellenangeboten viele Nachfragen. Großes Interessegab es auch im Logistik-Bereich: Susann Welke von derDachser GmbH und Co. KG zeigte sich erneut sehr zufrieden.„Wir nehmen eine Reihe interessanter Initiativbewerbungenmit."PM/CHDie Chance 2014 findet vom17. bis 19. Januar wieder in derHALLE MESSE statt.Weitere Informationen unter:http://www.halle-messe.de44 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


FachkräftePraktiker in der FührungsebeneAuch in diesem Jahr werden beispielgebende Abschlussarbeiten angehender Techniker ausgezeichnetDer Preis wird in den vierFachrichtungen Informatik,Maschinentechnik, Bautechnikund Elektrotechnik vergeben.Anmeldeschluss ist der 31. März20<strong>13</strong>.Weitere Informationen:www.dpfa-akademiegruppe.com/auu/technikerpreis-20<strong>13</strong>/Die Initiatoren des Technikerpreises20<strong>13</strong> (vorn v. l.):Matthias Liske, WirtschaftsförderungErzgebirge, Landratdes Erzgebirgskreises undSchirmherr Frank Vogel, CatrinLiebold, DPFA Akademiegruppe.Hinten v. l.: Volkmar Viehweg,Erzgebirgssparkasse,Bernd Reinshagen, BVMW,Ralf Hiltenkamp, envia MitteldeutscheEnergie AG, EberhardNeumann, Initiative Südwestsachsene. V.Foto: Stefan Hohmeister„Unsere gut ausgebildeten jungen Fachkräfte braucheneine Perspektive, wenn wir sie in der Regionhalten wollen“, betonte der Landrat des Erzgebirgskreisesund diesjähriger Schirmherr des TechnikerpreisesFrank Vogel bei der Auftaktveranstaltungam 6. Februar.Mit dieser Auszeichnung würdigen die DPFA Akademiegruppe,die Initiative Südwestsachsen e. V., der BVMWLandesverband Sachsen und die WirtschaftsförderungErzgebirge GmbH die hochwertige Ausbildung an regionalenFachschulen, die dazu beitragen, eine enge Verbindungvon Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung zu schaffen. Ausgezeichnetwerden die besten praxisbezogenen Abschluss -arbeiten von Absolventen mit einer Technikerausbildung.Ziel ist es, gerade junge Menschen auf diesen Abschlussaufmerksam zu machen und deren Interesse für technischeBerufe zu wecken.Zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der IHK, der Bundesagenturfür Arbeit sowie aus Wirtschaft und Politik warender Einladung der Initiatoren in die TURCK Beierfeld GmbHgefolgt. „Bildung und Weiterbildung sind Basis für Innovationund Fortschritt“, betonte Catrin Liebold, Hauptgeschäftsführerinder DPFA Akademiegruppe. Ein wesentlicherVorteil des Technikers liegt in seiner vorausgegangenenpraktischen Berufsausbildung. Er ist ohne lange Einarbeitungszeitenim mittleren Führungsbereich einsetzbar unddeshalb bei Unternehmen stark nachgefragt. Diesen Trendkonnte Andreas Tittel, stellvertretender Schulleiter des BeruflichenSchulzentrums für Gesundheit, Technik und Wirtschaftdes Erzgebirgskreises „Erdmann Kircheis“ am Standort Aue,bestätigen. „Alle Fachkräfte, die in unserem Haus eine Technikerausbildungabgeschlossen haben, sind in festen Arbeitsverhältnissen.“Auch die TURCK Beierfeld GmbH hat diesesPotenzial erkannt. Nach Aussage des GeschäftsführersEberhard Grünert sind unter den derzeit 370 Mitarbeiternzwölf Techniker beschäftigt. Die nächsten seien bereits inAusbildung.Um den Erfolg der Wirtschaftsregion auch in Zukunft zusichern, machte Landrat Vogel auf die aktuelle Entwicklungder Bildungslandschaft aufmerksam. „Das Land darf nichttatenlos zusehen, sondern muss mit Anreizen steuern, umdie Erreichbarkeit beruflicher Grundbildung und Kernberufesicherzustellen.“ Gleichzeitig sind die Unternehmen an -gehalten, sich rechtzeitig um Nachwuchs zu bemühen unddabei auch die Gehälter ins Auge zu fassen.PM/CHIhr Weg zum beruflichen Erfolg | Einladung zum 2. Treffpunkt TechnikumAn unserem Standort in Leipzig bieten wir Ihnen in Vollzeit und berufsbegleitend dieAufstiegsfortbildung zumStaatlich geprüften Techniker für Fahrzeugtechnik (m/w) und zumIndustriemeister (m/w)Sie lernen in modern ausgestatteten Räumen unter Anleitung erfahrener Dozenten.Besuchen Sie uns zum 2. Treffpunkt Technikum am 7. März 20<strong>13</strong> ab 14.00 Uhr.Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH – bsw-Fachschule für Technik LeipzigGutenbergstraße 10, 04178 Leipzig, Telefon 0341 4463511, Fax 0341 4463532bz-leipzig@bsw-mail.de, www.fachschule-technik-leipzig.de<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>45


Christian FanghänelLeiter MarketingProf. Andreas SchulzGewandhausdirektorWahre Freude und ernsthaftes Engagement für klassische Musik haben inLeipzig Tradition. Im Gewandhaus Sponsor´s Club wird diese Tradition mit34 Partnern gelebt. Prof. Andreas Schulz und Christian Fanghänel sorgenfür die Entwicklung und Qualität dieses erlesenen Kreises.Global-PartnerPremium-PartnerClassic-PartnerBEV – Ihr Immobilien-Partner GmbH • Bosch Sicherheitssysteme GmbH • BRAUNE & TAUCHE Steuerberater Partnerschaft • E. Breuninger GmbH & Co.CLIMATECH Firmengruppe • CMS Hasche Sigle Rechtsanwälte Steuerberater • DE VACTO Führungs- und Veränderungsakademie • Dr. med. Peter DietelDow Olefinverbund GmbH • Fischer Analysen Instrumente GmbH • Gabert Industriebeteiligungen GmbH • Hitschfeld, Büro für strategische Beratung GmbHimmoplus – Gebäude-Service GmbH • Konsumgenossenschaft Leipzig eG • KPMG • Krostitzer Brauerei • Leipziger Stadtbau AG • Leipziger VerlagsanstaltGmbH • Margon Brunnen GmbH • Martens & Prahl Versicherungskontor GmbH Leipzig • Dr. Arend Oetker • Ostrei Dienstleistungen undUmwelttechnik GmbH • PricewaterhouseCoopers AG • Reinwald Entsorgungs GmbH • Siemens AG • S&P Ingenieure + ArchitektenKontakt:Prof. Andreas Schulz | Telefon 0341.1270-331 | andreas.schulz@gewandhaus.deChristian Fanghänel | Telefon 0341.1270-440 | christian.fanghaenel@gewandhaus.de


MenschenPersonalienWieviel ist Ihr Service wert?Lesen Sie mehr auf Seite <strong>13</strong>www.cape-it.deBeste internationale KontakteDresden. Zum 1. Februar 20<strong>13</strong> übernahm Dirk Vogeldie Position des Prokuristen der RKW Sachsen GmbHDienstleistung und Beratung mit Sitz in Dresden. Der42-jährige Diplomingenieur für Maschinenbau undBetriebswirt leitet zugleich den Bereich Projekte, zudem das Management der Automobilzulieferer Sachsen(AMZ) gehört. Unter Dirk Vogel wird AMZ zukünftigdas neutrale Netzwerkmanagement weiterentwickeln.Zudem baut AMZ als langjähriger Partnerdie Entwicklung neuer Projektideen und das begleitendeProjekt- und Fördermanagement aus wie auchdie Informationsbeschaffung zwischen Unternehmenund Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig könnensich die sächsischen Zulieferer in der AMZ-Premium -gruppe über zukünftige Herausforderungen austauschen.Dirk Vogel besitzt umfangreiche Kenntnisseund Erfahrungen in Aufbau und Führung neuerGeschäftsfelder sowie der Produkt- und Prozess -entwicklung insbesondere in der Automobilzulieferindustrie.nChemiepark-Netzwerk mit neuer StimmePolizeidirektor Christian Ott. Foto: W. Schmidt Felix von Nathusius tritt die Nachfolge seines Vatersan.Foto: IFAChemnitz. Seit dem 1. Januar 20<strong>13</strong> ist PolizeidirektorChristian Ott Leiter des Polizeireviers ChemnitzNordost. In der Polizeidirektion Chemnitz ist erverantwortlich für internationale Beziehungen undbeauftragt insbesondere für die Zusammenarbeit mitder Tschechischen Republik. Hier kann er auf ausgezeichneteKontakte und eine langjährige Kooperationmit den tschechischen Behörden verweisen.In seiner vorangegangenen Funktion als Leiter derInspektion Prävention Zentrale Dienste bei der PolizeidirektionChemnitz war er maßgeblich an der Entwicklungdes Präventionsangebotes insbesonderefür KMU „Sicheres Unternehmen“ beteiligt. DiesesAngebot wird in der Inspektion Zentrale Dienste fortgeführt.Neuer Inspektionsleiter ist PolizeioberratDirk Heide.Ehrenamtlich engagiert sich Christian Ott als Vizepräsidentbeim Chemnitzer Polizeisportverein und erist Präsidiumsmitglied des Dachverbandes der SächsischenPolizeisportvereine.SP nGenerationswechselHaldensleben. Der deutsche AutomobilzuliefererIFA Rotorion bereitet sich auf den Generationswechselvor. Dazu ebnet der Firmeninhaber Heinrichvon Nathusius anlässlich seines bevorstehenden70. Geburtstags den Weg für seinen Sohn Felixvon Nathusius, der ab 2014 als geschäftsführenderGesellschafter die Nachfolge seines Vaters antretenwird. Felix von Nathusius ist bereits seit 2010 erfolgreichals Geschäftsführer für die amerikanische Ge -sellschaft des Familienunternehmens in Charleston(USA) tätig.nNeuer Mann für neue ProjektideenDirk Vogel startete am 1. Februar 20<strong>13</strong> als Prokuristbeim RKW Sachsen.Foto: RKWInfraLeuna-Chef Christof Günther ist neuer Sprecherdes Chemiepark-Netzwerks. Foto: InfraLeunaMagdeburg/Leuna. Die mitteldeutsche energie -intensive Industrie muss bei den Netznutzungsentgeltenfür die Stromnetze im bundesweiten Wettbewerbseit Jahren mit erheblichen Kostennachteilenleben. Diese Benachteiligung gelte es durch einebundesweite Angleichung der Netznutzungsentgeltezu korrigieren. Das fordert der Geschäftsführer derInfraLeuna GmbH und neue Sprecher des CentralEuropean Chemical Network (CeChemNet), ChristofGünther. Der promovierte Betriebswirt und Ingenieurführt seit Juli 2012 die InfraLeuna GmbH. Allein derChemiestandort Leuna verbraucht nach seinen Wortenerheblich mehr Strom im Jahr wie die Einwohnerder Städte Halle, Magdeburg und Dessau zusammen.Auch als neuer CeChemNet-Sprecher macht ersich für die hier angesiedelten Unternehmen stark.Diese Funktion hat er turnusgemäß von MatthiasGabriel, Geschäftsführer des P-D Chemiepark BitterfeldWolfen, übernommen.n<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>47


KulTourPersonalienGeistig-kaufmännische Führung„Kanzlerin zum Anfassen“Altmagnifizenz verabschiedetPastor Frank Eibisch ist Theologischer und HubertusJaeger Kaufmännischer Geschäftsführer der edia.congGmbH.Fotos: edia.conProf. Swantje Heischkel ist neue Kanzlerin der HTWKLeipzig.Foto: privatProf. Karl-Friedrich Fischer - Koryphähe des sächsischenMaschinenbaus und langjähriger Rektor derHochschule Zwickau ist nun offiziell im Ruhestand.Foto: WHZLeipzig. Pastor Frank Eibsch und Hubertus Jaegerführen seit 1. Januar 20<strong>13</strong> gemeinsam die edia.congemeinnützige Gesellschaft. Es ist das erste Mal seitder Gründung im August 2008, dass ein Kaufmannund ein Theologe an der Spitze des Unternehmensstehen, das Krankenhäuser, Altenpflege- und Rehabilitationseinrichtungen,Medizinische Versorgungszentren(MVZ) sowie soziale Einrichtungenvereinigt. Jaeger und Eibisch wollen gemeinsam denVerbund weiter stärken, um den Patienten undBewohnern aller dazugehörigen Einrichtungen auchkünftig eine sehr gute Versorgung zu ermöglichenund zugleich allen Mitarbeitenden ein verlässlicherArbeitgeber zu bleiben.Frank Eibisch ist 1964 geboren und Pastor derEvangelisch-methodistischen Kirche und seit 2004Theologischer Geschäftsführer der Bethanien KrankenhausChemnitz gemeinnützige GmbH, zu denendie Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz und dasKrankenhaus Bethanien Plauen gehören. Seit Juni2011 ist er zudem stellv. Vorstand der AGAPLESIONgAG mit Sitz in Frankfurt/Main. Er ist verheiratet undVater dreier erwachsener Kinder.Hubertus Jaeger wurde 1959 geboren. Nach verschiedenenGeschäftsführungsaufgaben, die er fürdie Diakoniefördergesellschaft (DFG) wahrnahm, warer zuletzt als Geschäftsführer des Sophien-Hufeland-Klinikums Weimar tätig. Er ist verheiratet und hatzwei Kinder.nLeipzig. Mit Beginn des Jahres hat Professor Dr. rer.pol. Swantje Heischkel ihr Amt als Kanzlerin an derHochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig(HTWK Leipzig) angetreten. Die Betriebswirtinwar seit 2007 Professorin an der Dualen HochschuleBaden-Württemberg und lehrte dort im StudiengangGesundheitsmanagement. Zudem verfügt sieunter anderem über jahrelange Erfahrung als GeschäftsführendeGesellschafterin einer sozialen Einrichtungund als Dozentin für Qualitätsmanagement. „Ichmöchte moderne Verwaltung leben und eine 'Kanzlerinzum Anfassen' sein", erklärt Heischkel. So warendie ersten Wochen im Amt geprägt davon, mit Vertreternaller Bereiche der HTWK Leipzig ins Gesprächzu kommen. Die Umsetzung erster Ziele hat sie bereitszupackend in Angriff genommen: Haushaltsplanungund die Realisierung eines fundierten Personalentwicklungskonzeptesstehen aktuell ebenso an wiedie engagierte Mitarbeit an der Einführung einesleis tungsfähigen Qualitätsmanagement-Systems.„Herzensangelegenheit ist mir zudem die Weiterentwicklungder familienfreundlichen Hochschule",betont Swantje Heischkel.Die 41-Jährige möchte mit ausgeprägtem GestaltungswillenAkzente an der HTWK Leipzig setzen.„Hochschulen als Institutionen sind mir aufgrundmeines Berufsweges vertraut. Nun möchte ich meineKenntnisse und Erfahrungen nutzen, um die HTWKLeipzig weiter zu entwickeln. Gerade die Verbindungvon Technik, Wirtschaft und Kultur unter einem Dachist sehr reizvoll."nZwickau. Am 30. Januar 20<strong>13</strong> wurde AltmagnifizenzProf. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl-Friedrich Fischeroffiziell in den Ruhestand verabschiedet. Er war 2000bis 2011 Rektor der Westsächsischen HochschuleZwickau.Nach einem Facharbeiterabschluss als Betriebsschlosserstudierte Karl-Friedrich Fischer von 1966bis 1974 an der TU Dresden und promovierte 1975auf dem Gebiet der Informatik. 1982 habilitierte eran der TU Dresden auf dem Gebiet der AngewandtenMechanik zum Dr. sc. techn. Seit 1988 ist Karl-Friedrich Fischer ordentlicher Professor an der WHZund war dort von 1995 bis 2000 Dekan des FachbereichsMaschinenbau und Kraftfahrzeugtechnik.Im Jahr 2000 wurde er zum Rektor der Hochschulegewählt. Dieses Amt begleitete er bis zum Jahr 2011.Karl-Friedrich Fischer ist Autor zahlreicher Fachbücherund seit 1984 Mitglied des Boards of Editorsdes „Journal of Theoretical and applied fracturemechanics". Neben seiner Tätigkeit an der WHZ warKarl-Friedrich Fischer von 2007 bis 2011 unter anderemVorsitzender des Landesverbandes Sachsen desVereins Deutscher Ingenieure (VDI) und ist seit 1992Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft.n48 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


KulTourLesetipp:Landwirte werden Lamborghini fahren!Jim Rogers: Die Wallstreet ist auch nur eine Straße – Lektionen eines Investment-RebellenJim Rogers, Jahrgang 1942, studiertein Yale und OxfordGeschichte, Philosophie undWirtschaft. Danach arbeitete erbei mehreren Wallstreet-Konzernen.1970 gründete Rogerszusammen mit George Sorosden legendären Quantum Fund,der innerhalb von zehn Jahrenfast 4000 Prozent Gewinn erzielte.Als der gefragteste Rohstoff-Experte der Welt und eine derletzten großen Investment-Legenden kennt er die Welt derFinanzmärkte besser als jederandere.Jim RogersDie Wallstreet ist auch nureine StraßeLektionen einesInvestment-Rebellen256 Seiten,Hardcover mit Schutzumschlag24,99 €Auch als E-Book erhältlichISBN 978-3-89879-789-4FinanzBuch Verlag, München 20<strong>13</strong>Jim Rogers ist überzeugt: Die Elite-Universitäten Harvardund Princeton gehen bankrott. Manager und Börsenhändlerarbeiten als Taxifahrer, Landwirte kaufen Lamborghinis(der italienische Hersteller von edlen Sportwagen begannübrigens als Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen).Dass dies keine Szene aus einem Science-Fiction-Film, sonderndie Realität sein wird, davon ist Jim Rogers überzeugt.In seinem neuen, sehr anschaulich und zuweilen packendgeschriebenen und mit vielen Reminiszenzen seiner Weltreisen(„Der Investment Biker“, „Die Reise in den Osten“)versehenen Buch zeichnet der Rohstoffguru ein Bild dernächsten Jahre: Der Agrarsektor wird die Weltwirtschaftdominieren. Wer am richtigen Ort und zur richtigen Zeitinvestiert, wird zu den Gewinnern gehören. Der studiertePhilosoph und Historiker Rogers hält seine Ausbildung inLondon, wo er lernte, „jeden Stein umzudrehen“ für denSchlüssel seines Erfolges.Die Zeit der bislang vorherrschenden Regionen USA undEuropa läuft dagegen ab. Die neuen Fluchthäfen für Anlegerbefinden sich in Asien und Afrika, Ländern wie Angola,Myanmar (Burma) oder Nordkorea. Auf faszinierende Artund Weise schildert er die gewaltigen Entwicklungsmöglichkeitender beiden letztgenannten Länder. Gerade dasBeispiel Burma –1989 in Myanmar umbenannt – fasziniert.1962 noch das reichste Land Asiens, sank es nach 50Jahren Militärherrschaft, Abschottung und einem Wirtschaftsprogrammnach sowjetischem Vorbild zu einem derärmsten Länder der Welt herab. Heute, beim Übergang zueinem zivilen Regierungssystem „befindet sich das Landdort, wo Deng Xiaopings China 1978 stand“.So bemüht Rogers mit dem Blick aufs Weltgeschehen undden Vergleich USA – China auch Plato, der in seinem Werk„Der Staat“ beschreibt, „dass sich Gesellschaften von derDiktatur über die Oligarchie und die Demokratie zum Chaosund dann wieder zurück zur Diktatur entwickeln.“ „DerGeneralsekretär (der KP Chinas) wird im Konsens auserwählt– nach Jahren der Vorbereitung, in denen sich derKandidat bewähren muss. Das ist in bestimmter Hinsichtbesser als das amerikanische System, in dem ein Mann mitGeld, der im Fernsehen eine gute Figur macht, Präsidentwerden kann, auch wenn er wenig mehr zu bieten hat alseinen passenden Anzug und den richtigen Haarschnitt.“Und weiter: „Die Chinesen gehören zu den besten Kapitalistender Welt…Kalifornien ist kommunistischer als China.Massachusetts ist sozialistischer als China.“ Den mit derTerrorismusabwehr begründeten Angriff auf die Freiheitsrechte(nicht nur in den USA) setzt Rogers BenjaminFranklins Worte aus dem Jahre 1759 entgegen: „Wer bereitist grundlegende Freiheitsrechte aufzugeben, um sich einwenig vorübergehende Sicherheit zu erkaufen, verdientweder Freiheit noch Sicherheit.“ Der “Occupy-Bewegung“begegnet er mit Abraham Lincoln „Wer kein Haus hat, sollnicht das Haus eines anderen zerstören. Er soll fleißig arbeitenund sich selbst ein Haus bauen. Durch sein Beispielgewährleistet er, dass sein eigenes Haus sicher vor Gewaltist, wenn es erbaut ist.“Seine Beschreibungen von Funktion und Wirkungsweisevon Leerverkaufen und Spekulationen beeindrucken ebensowie die Analysen des 30 Jahre andauernden Niedergangsder USA (die dafür Verantwortlichen benennt er schonungslos),der Finanzkrise von 2008 (vor der Rogers bereits2003 warnte), der Eurokrise, der Krise des Papiergeldsys -tems. Selbst im US-Amerikanischen Öl- und Erdgasboomder nächsten Jahre sieht er nur die Gewährung eines Aufschubs.Jim Rogers bietet fundierte Antworten auf die drängendstenFragen der Finanzkrise: Wie positioniert sich derAnleger angesichts riesiger Staatsdefizite, eines ungedecktenPapiergeldsystems und der Verschiebung des Kräfteverhältnisseszwischen dem Westen und Asien optimal? Woliegen die Märkte von morgen? Und wo wird künftig richtigGeld verdient? All dies und noch viel mehr erläutert dergefragteste Rohstoff-Experte der Welt in seinem neuen Buch,an dessen Ende er auf die Erkenntnis des Sagenkreises vonKönig Artus verweist „…dass Geld die Lanze ist, nicht aberder Heilige Gral“.Michael Sitte-Zöllner/Agentur WortReich<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>49


In eigener SacheIm Fokus der März-<strong>Ausgabe</strong>:Der Maschinenbau OstdeutschlandsDas <strong>Wirtschaftsjournal</strong> wird zukunftsweisende Technologien undUnternehmensstrategien, die Mut machen, veranschaulichenImpressumVWJ Verlag <strong>Wirtschaftsjournal</strong> GmbHOtto-Schmerbach-Straße 19, 09117 Chemnitzwww.wirtschaftsjournal.dekontakt@wirtschaftsjournal.deGeschäftsführer:Jörg Sattler (V.i.S.d.P.)Redaktion:Chefredakteurin/VerlagsleiterinClaudia HillmannTelefon: 0341 3916105hillmann@wirtschaftsjournal.deLeiter Sonderpublikationen:Wolfgang BaltzerTelefon: 0371 33492-<strong>13</strong>baltzer@wirtschaftsjournal.deRedakteure:Simone Pflug, Joachim Porstein, Mara Lisa StrohbehnDer ostdeutsche Maschinenbau hat vielfältige Verbindungen zu den unterschiedlichsten AbnehmerundZulieferbranchen.Foto: BORSIG GmbHDer Maschinen- und Anlagenbau bildet praktisch die Basis der ostdeutschen Industrie. Er istdurch vielfältige Wertschöpfungsbeziehungen zu zahlreichen anderen Branchen geprägt. DieUnternehmen stehen jedoch aktuell vor enormen Herausforderungen, wie der Verschiebung derglobalen Nachfrage oder der Internationalisierung der produktionsbezogenen Wertschöpfungsketten.Hinzu kommen die Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die mittlerweileexis tenziell gewordene Energie- und Rohstofffrage. Wie sich die ostdeutschen Unternehmen indiesem Spannungsfeld behaupten, wird das <strong>Wirtschaftsjournal</strong> im März in seiner Sonderausgabezum ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau aufzeigen. Dabei wollen wir vor allemErfolgsgeschichten aus den unterschiedlichsten Firmen erzählen, um anderen UnternehmernMut zu machen, aber auch um das Interesse bei neuen Kunden und Partnern zu wecken. Konkretwerden wir an Hand von aktuellen Beispielen bereits in der Praxis bewährte technologischeLösungsansätze, Geschäftsmodelle, Wege der Fachkräftesicherung, Kooperationsformenund Finanzierungsinstrumente beleuchten. Damit dies inhaltlich fundiert geschieht, greifen wirauf das Know-how verschiedener Branchenexperten wie u. a. den Ostdeutschen Landesverbanddes VDMA zurück. Anfang April wird die Sonderausgabe auf der Hannovermesse einem internationalenFachpublikum präsentiert.Auch Ihr Unternehmen laden wir ein, sich mit seinen Produkten und Dienstleistungen alskompetenter Partner anzubieten. Gern verständigen wir uns dazu mit Ihnen in einem persönlichenGespräch.Claudia HillmannAssistenz:Kathrin SchiffmannTelefon: 0371 33492-0Telefax: 0371 33492-20Foto:Wolfgang SchmidtRedaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong>:18. Februar 20<strong>13</strong>Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträgerund Fotos wird keine Haftung übernommen. Für dieRichtigkeit der Beiträge sind die Autoren verantwortlich.Die Beiträge geben die Meinung der Autoren, je dochnicht unbedingt die Ansicht der Re daktion wieder. Nachdrucknur mit Ge nehmigung des Ver lages und unterAngabe der Quelle.Titelbild:Wolfgang SchmidtLeiter Vertrieb:Matthias DegenAnzeigenverkauf/Projektmanager:Monika Fröhlich, Stefan Hohmeister,Lothar MätzoldLayout/Satz/Grafik:Andreas LorenzWerbung & KommunikationTelefon: 0371 33492-14Mobil: 0179 5054087Druck:Druckhaus Dresden GmbHTelefon: 0351 31870-<strong>13</strong>CO2-klimaneutral gedrucktClimatePartnerID: 681-53211-0112-1053www.climatepartner.comErscheinungshinweise:Monatlich. Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint in der<strong>13</strong>. KW 20<strong>13</strong>Redaktionsschluss: 08.03.20<strong>13</strong>Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom Januar 200750 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Februar 20<strong>13</strong>


Jetztanmelden!18. April 20<strong>13</strong>THE SQUAIREFlughafen Frankfurt/MainTreffpunkt ZukunftArbeit & BildungGesundheit & ErnährungMobilität, Stadt & RaumWohnen & FreizeitSchirmherrFlorian RentschHessischer Minister fürWirtschaft, Verkehr undLandesentwicklungwww.lebendreipunktnull.netInitiatoren und Veranstalter Förderer Veranstaltungspartner PartnerHauptmedienpartnerMedienpartnerKofinanziert durch


Fach- und Privatkrankenhaus Klinik Bavaria KreischaRehabilitationszentrum Klinik Bavaria KreischaSie oder einer Ihrer lieben Angehörigen liegennun schon länger als 14 Tage auf derIntensivstation?Sicherlich haben Sie bereits den weiteren Behandlungsverlaufim Krankenhaus, in der Rehabilitations-klinik, in der ambulanten Betreuung oder zu Hause mitIhrem behandelnden Arzt besprochen.erstaufnehmendeAkutkliniken (§ 39 SGB V)Verlegung in das FachundPrivat krankenhaus/WeaningzentrumKlinik Bavaria Kreischa(§ 39 SGB V)zur Weiterbehandlung vonchronisch-kritisch Kranken mitBeatmungspfl ichtDialysepfl ichtWundheilungsstörungenÜberwachungspfl ichtmultiresistenten KeimenRehabilitationszentrumKlinik Bavaria Kreischa(§ 40 SGB V)als weiterführende Rehabilita tionNeurologie Phasen B, C, DEntlassungWir möchten uns Ihnen als Ihr möglicherPartner vorstellen:Unser Fach- und Privatkrankenhaus in Kreischaist seit Jahren auf Patienten spezialisiert, die eineL a n g ze i t intensivtherapie benötigen und bereits längerals 14 Tage im primär versorgenden Akutkrankenhausauf der Intensivstation liegen. Wir verfügen über dasnotwendige qualifi zierte ärztliche, pfl egerische undtherapeu tische Fachwissen, das für die weiterführendeAkut-/Rehabilitationsbehandlung erforderlich ist.Von vorbehandelnden Akutkliniken übernehmen wirchronisch-kritisch kranke Patienten, z. B. mitÜberwachungs- und Beatmungspfl icht,Dialysepfl icht, Wundheilungsstörungen sowiemit multiresistenten Keimenmit dem Ziel der Entwöhnung vonOrganersatzverfahren.Bereits nach kurzer Zeit kann in der Regel mit einerFrüh rehabilitation begonnen werden.Im Rahmen einer nahtlosen Gesamtbehandlung werdenSie in unserer nach § 111 SGB V zugelassenenRehabilitationsklinik in allen Phasen (B, C und D) § 40SGB V weiter behandelt.Fragen Sie Ihren Arzt nach einer Verlegung inunser Fach- und Privatkrankenhaus.Ihr Arzt kann von Krankenhaus zu Krankenhaus direktverlegen und benötigt hierfür, sowie für dieÜbernahme der Transportkosten (ausgenommenHubschrauber), keine vorherige Zustimmung IhrerKrankenkasse. Er entscheidet über Ihren weiterenBehandlungsweg (§ 39 SGB V) und eine Verlegung inunser Fach- und Privatkrankenhaus.Wir bedanken uns bei allen Krankenkassen, Krankenhausärztenund Sozialdiensten für die Unterstützungbei der Umsetzung Ihrer Behandlungsziele.Bei Ihnen, als Angehöriger oder Patient, bedanken wiruns für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen.Frau Kathrin Hammer und ihr Teambeantworten gerne Ihre Fragen.Tel.: 035206 6-3800Fax: 035206 6-2954FACH- UND PRIVATKRANKENHAUS Klinik Bavaria | An der Wolfsschlucht 1 – 2 | 01731 Kreischawww.klinik-bavaria-neurologie.de | t www.twitter.com/klinik_bavaria | f www.facebook.com/bavariaklinikBitte informieren Sie sichauf unserer Internetseite,auf Twitter und Facebook.

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