13.07.2015 Aufrufe

Mitteilungen 01/13 [PDF 2,80 MB] - Tiroler Fischereiverband

Mitteilungen 01/13 [PDF 2,80 MB] - Tiroler Fischereiverband

Mitteilungen 01/13 [PDF 2,80 MB] - Tiroler Fischereiverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Mitteilungen</strong>Nr. 1/2<strong>01</strong>3 • 20. Jahrgangdes <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es


Sder Sommer ist für uns <strong>Tiroler</strong> Fischerzweigeteilt. In den Gletscherbächen und-Flüssen, allen voran der Inn, ruht dieFischerei mehr oder weniger, wohingegenanderer Orts die Fischerei besondersintensiv betrieben werden kann. Leiderwar auch im heurigen Frühjahr der Innselten klar sondern glich phasenweise einerbraunen Brühe.Grund dafür waren die Grundab lässediverser Speicherseen in Tirol undGraubünden sowie ein verheerenderUnglücksfall in einem Kraftwerkin Graubünden, welcher massiveSchäden in unseren Gewässernhinterließ.VORWORTVon Landesobmann Dr. Markus Schröcksnadelehr geehrtes Mitglied,Wir sind mit dem Direktor derEngadiner Kraftwerksgruppe, HerrnPeter Molinari, in Kontakt um fürunsere betroffenen Eigentümer undPächter zumindest eine finanzielleEntschädigung zu bekommen.Vorfälle wie dieser zeigen leider,dass unsere Flüsse und Seen ständigbedroht und gefährdet sind und es einerriesigen Kraftanstrengung bedarfdiese in naturgemäßen Zustandfür die nachkommende Generationzu erhalten.Es ist daher sehr wichtig, dass jedervon uns – immerhin gibt es 16.000Fischer in Tirol – Veränderungen„seines“ Reviers registriert und gegebenenfalls,wenn es sich ver -mutlich umunzulässigeBegebenheitenhandelt, anzeigtoderbeim <strong>Tiroler</strong><strong>Fischereiverband</strong>meldet.Nur gemeinsamsind wirstark genug und können unsereGewässer und Fischereien erhaltenund schützen.An dieser Stelle verleibe ichmit einem kräftigemPetri Heil!Dr. Markus SchröcksnadelLandesobmannInhalt auf einen BlickDer Fischotter 4 – 8 Beißverhalten von Hechten 20 – 22Aufsichtsfischerkurs 9 Edelkrebsbestände 24 – 26Aalforschung 10 Wasserkraft bedroht Seeforellen 28 – 30Wasserkraftwerkspanne 12 – <strong>13</strong> Sterblichkeit zurückgesetzter Fische 32Besatz Nasen und Barben 14 – 17 Starke Fänge 34Österreichischer <strong>Fischereiverband</strong> 19 Terminvorschau 36++ VERBANDSBEITRAG 2<strong>01</strong>3 – EINZAHLEN ++Der Verbandsbeitrag ist die einzige Einnahmequelle des<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>esund per <strong>Tiroler</strong> Fischereigesetz festgelegt.Durch Ihre Einzahlung ermöglichen Sie uns die Arbeit für dieFischerei in Tirol, in gewohnt guter Qualität fortzuführen.Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unsere treuen Mitglieder!IMPRESSUM:Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion:<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> Ing.-Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck,Tel. u. Fax: 0 512 / 58 24 58Redaktionsleitung:MSc. Zacharias Schähle, Leiter der GeschäftsstelleHerstellung:druckmanagement Wolfgang Herzig, A-6020 InnsbruckDruck:Walser Druck KG, 6410 TelfsTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>33


DER FISCHOTTERVon Wolfgang Hauer erschienen in Fisch & Wasser, Ausgabe 03/2<strong>01</strong>3er Fischotter – den Fakten aufDImmer mehr spitzt sich dieDiskussion zwischen Gewässerbewirtschafternund Naturschützern rund umden Fischotter und dessen Einfluss aufdie Fischbestände in Österreich zu. Vonleergefressenen Gewässern und immensenSchäden sprechen die einen, vonFreude über die Rückkehr und dringendemSchutzbedarf die anderen. Auch inTirol ist der Fischotter mittlerweile wiederpräsent. Was aber wissen wir derzeitwirklich?Interessante Beobachtungenam winterlichen FlussFür mich haben winterliche Fischereireviereeinen besonderen Reiz, egalob ich auf Aitel, Rotauge, Zander oderHuchen fische. Oft gehe ich dabei leeraus, dennoch genieße ich die Stille anden Ufern unserer Flüsse. Wer es verstehtkann im Schnee die Spuren derverschiedensten Wildtiere entdecken.Die Spuren von Fuchs, Marder undHermelin finde ich fast jedes Mal.Spuren, die vermutlich vom Fischotter(Lutra lutra) stammen ebenso.Auch Bisamratte und Biber sind anden gleichen Gewässern unterwegswie ich. An Graureiher kann ich michseit meiner Kindheit erinnern, Silberreihergehören seit rund zehn Jahrenzum normalen Bild an meinen winterlichenFischereirevieren, Gänsesägerund Kormorane ebenso.Seit rund vier oder fünf Jahren findeich nicht selten große Fische, dieoffensichtlich vom Otter gerissenwurden. Oft weisen diese bis zu 68 cmgroßen Fische (größter, selbst vermessenerFisch) auch postmortale Fraßspurenvon anderen Tieren wie etwaFuchs, Marder oder Krähen auf. Sieliegen nur unweit der Wasseranschlagslinieam Ufer. Dem Gewässerabschnittentsprechend finde ichhauptsächlich die dominierendenFischarten des Epipotamals (Barbenregion),wie etwa Barben und Aitel. Esgibt aber auch Meldungen über gerisseneHuchen bis zu einer Größevon 85 cm, die nicht gefressen, sondernnur getötet und angefressen wurden.Unklar ist, warum der Otter sogroße Fische überhaupt angreift? VomOtter werden ja kleinere Fische bevorzugtund zur Gänze gefressen. Warumfrisst er dann nicht den Fischselbst, sondern meist nur die fettreichenInnereien, vor allem die Leber?Der „große Rest“ dieser Fische bleibtoft nahezu unversehrt, und wird inder Folge meist von Füchsen undMardern, die am Flussufer entlangpatrouillieren, gefressen. Wie sich anSpuren im Schnee belegen lässt, habenan vielen Flüssen mit Ottervorkommendie Füchse dieses „zuverlässigeNahrungsangebot“ längst alsRoutine übernommen.Als Fischer einen Otterriss noch beiTageslicht zu finden, ist also eher einWieder da! Noch vor wenigen Jahrzehntengalt der Fischotter bei unsals ausgerottet.Seine Rückkehr wird nunzwiespältig betrachtet.Foto: W. Mark4TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


DER FISCHOTTERder SpurZufall, und wohl auch nur im Winterder Fall. Das Phänomen, die Beutenur anzufressen, ist bereits seit Jahrzehntenvon Karpfenteichen bekannt.Dort töten Fischotter mehrere Kiloschwere Karpfen in Serie, fressen nurdie Innereien heraus und holen sichdann den nächsten. Eine Hypothesedazu wäre: In einem Fischteichkönnte man dieses Verhalten mit derunnatürlichen Fischdichte erklären:Das „übervolle Buffet“ verführt denOtter dazu, ein „Feinschmecker“ zuwerden und sich nur die bestenStücke zu nehmen. Warum der Otterdieses Verhalten aber auch in freierWildbahn zeigt, und zwar selbst anFließgewässern mit natürlichem,wenngleich mittlerweile recht mäßigemFischbestand ohne jeden Besatz,bleibt offen. Greift er diese verhältnismäßiggroßen Fische deshalb an, weildie Jugendklassen in den Fisch -populationen fehlen? Mit einerstandard isierten Fischbestands -erhebung zeitnahe zu den Otterrissenließe sich die Altersklassenverteilungder jeweiligen Fischarten relativ einfachklären. Die Frage, warum der Otterdie getöteten Fische dann nicht zurGänze (oder wenigstens zur Hälfte)frisst, bleibt dennoch offen. Bekanntist, dass selbst erwachsene Otter sehrverspielte Tiere sind, und sich oft längereZeit mit einem lebenden Fisch imWasser spielen bevor sie ihn schließlichfressen.NachweisWie viele Otter gibt es bei uns wirklich?Das ist wohl eine der meist diskutiertenFragen bei Fischern undNaturschützern. Fest steht, der Fischottersteht zurzeit auf der roten Listeder gefährdeten Tiere Österreichs undist in der FFH-Richtlinie in Anhang IIund IV angeführt. Er ist je nachBundesland durch Naturschutzgesetze,aber auch durch mancheLandesjagdgesetze geschützt bzw. alsganzjährig geschont angeführt. EinheitlicheZahlen zu den aktuellenOtterbeständen findet man bislangkaum, bzw. nur für begrenzte Gebiete.Zahlreiche Sichtungen am Tage, Fotosauf Wildkameras und Nachweisedurch Kotfunde lassen jedoch auf eineweite Verbreitung, oft bis an kleinsteGewässer schließen. Auch die hoheZahl der im Straßenverkehr getötetenOtter lässt Schlüsse auf ein breit gefächertesVorkommen zu. Bereits imJahre 2000 forderte der Fischotter -experte Dr. Andreas Kranz in einerPublikation des Umweltbundesamteseine Neueinstufung des Fischotters inder roten Liste der gefährdeten TiereÖsterreichs, weil eine akute Gefährdungdes Fischotterbestandes schonaufgrund der damaligen Bestandsentwicklungnicht bestand.WissenswertesDer europäische Fischotter (Lutralutra) gehört zur Familie der Marder.Er kann ein Gewicht bis 14 kg undeine Länge bis zu <strong>13</strong>0 cm, gemessenvon der Schnauzenspitze bis zurSchwanzspitze, erreichen. Sein Fellist ausgesprochen dicht (ca. 50.000Haare pro cm²), und isoliert hervorragendden Wärmeverlust beimTauchen. Der Otter führt ein verborgenesLeben, er ist hauptsächlichdämmerungs- bzw. nachtaktiv, wirdin den letzten Jahren aber immer öfterauch tagsüber beobachtet.Reviergröße: lt. Kranz umfasst dasStreifgebiet eines Weibchens etwazehn Kilometer Flusslauf inkl. dereinmündenden Bäche. Allerdingskonnten vom selben Autor bis zu achtOtter gleichzeitig an einer Stelle in einemTeichgebiet beobachtet werden.Werden mehrere Otter gleichzeitig beobachtet,handelt es sich meistens umein Muttertier mit seinen Jungen.Nahrungsspektrum: Neben Fischenals Hauptnahrung werden je nachVerfügbarkeit auch Krebse, Amphibien(meist Grasfrösche), Muschelnund kleinere Nagetiere (z.B. Bisamratten,Mäuse) gefressen. In der Literaturwerden auch Wasservögel undInsektenlarven als Nahrung angeführt.Dass der Otter - wie manchmalbehauptet wird – nur kranke undschwache Fische frisst, scheint schonaufgrund seines täglichen Nahrungsbedarfesvon etwa einem Kilo Fischals unwahrscheinlich. Seine Beutefindet er übrigens auch bei trübemWasser mit Hilfe seiner Tasthaare.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>35


DER FISCHOTTER Spuren des Fischottersverraten seine Präsenz.Foto: G. RichterWildtier vor der HaustürOtter wandern bevorzugt entlang vonWasserläufen. Auch bei der Suchenach neuen Revieren folgen sie –wenn möglich – dem Lauf von Fließgewässern.Dabei kommt es schonmal vor, dass sie bis ins Gebirge vordringen.Ihr bevorzugter Lebensraumsind aber Gewässer in gemäßigtenHöhenlagen. Zwangsläufig stoßen Otterauf ihren Wanderungen auch aufFischteiche, sie müssen dem Otter wie„Schmankerlbuffets“ vorkommen.Verständlich, dass sich die Tiere dortentsprechend bedienen. Von Fischbeständenin kleinen Hobbyteichenbleibt dann meist nicht viel übrig, unddie Besitzer sind entsprechend ent -rüstet, sind diese Fische doch meist dasErgebnis jahrelanger Hege und Pflege.Aber auch in größeren, gewerblichenTeichanlagen sind die Schäden, welchedurch den Otter verursacht werden,vielerorts dramatisch angestiegen. FürOberösterreich schätzt LandesfischermeisterSiegfried Pilgerstorfer den Bestandder Fischotter auf ca. 600 Stück,die rund 75 Tonnen Fisch pro Jahrfressen würden.Eine effektive Otterabwehr mittelsElektrozäunen ist sehr kostspieligund wartungsintensiv. Eigentlich meidenOtter den Menschen und leben innaturnahen Gewässerabschnitten.Die Praxis zeigt aber deutlich, dassder Otter gelernt hat, in direkterNachbarschaft zum Menschen zu leben.So gibt es zahlreiche Nachweiseinmitten von Ortschaften sowie ausStädten – nicht zuletzt deshalb, weildort oft leicht an Nahrung zu kommenist. Fischteiche in unmittelbarerHausnähe, herkömmliche Zäune,Hunde, etc. sind keine ernstzunehmendenHindernisse für den Wassermarder.Es ist also wie so oft dieleichte Verfügbarkeit von Nahrungdie im Vordergrund steht, und nichtdie „Natürlichkeit“ des Lebensraumes,die den Otter bis vor unsereHaustür kommen lässt.Nicht nur „putzig“Gerne wird der Otter als Indikator fürunberührte bzw. intakte Naturräumeherangezogen. Viele Naturschutz -organisationen führen ihn als sogenannte„flagship species“, weil er inder Öffentlichkeit aufgrund seines„niedlichen“ Aussehens ein Garantfür hohe Sympathiewerte ist. Und werjemals junge Otter gesehen hat, wirdkaum umhin können, diese Tiere alsentzückende Fellknäuel in Erinnerungzu behalten. Aber auch erwachseneOtter zeigen ein Verhaltensmuster,das bei jedem halbwegsnaturverbundenen Menschen nur Bewunderunghervorrufen kann. DieEleganz seiner Bewegungen über undunter Wasser, seine unglaubliche Verspieltheitund sein Erscheinungsbildpassen einfach perfekt zur allgemeinenVorstellung vom schützenswertenWildtier.Doch das ist nur die eine Seite derMedaille, die andere ist die Tat -sache, dass Fischotter bei uns mittlerweilean vielen Fließwässern zumindestals Durchzügler vorkommenund dort naturgemäß indie Fischbestände eingreifen. Dasmag in großen naturbelassenen Gewässernmit stark reproduzierendenCyprinidenbeständen ohne erkennbarenegative Folgen für dieFischbestände bleiben. Leider habenwir in Österreich solche Gewässer,von einigen ganz wenigenAusnahmen abgesehen, nicht mehr.Diese Tatsache ist höchstwahrscheinlichauf den starken anthropogenen(unnatürlichen, von Menschenhandgeprägten) Druck aufunsere Fließgewässer zurückzuführen,welcher sich natürlich auch negativauf die Fischbestände auswirkt.Zusätzlich verschärft wirddie Situation in den letzten Jahrennoch durch weitere Prädatoren wieKormoran, Gänsesäger und Reiher.Ausgewiesene Otterexperten wieDr. Andreas Kranz stellen in ihrenPublikationen fest, dass der Otterselbst in gut strukturierten Bächendie Fischbestände stark dezimierenkann. Elektrobefischungen (Kranz& Polednik, unveröffentlichte Daten)haben jedenfalls zum Teil bestürzendgeringe Fischdichten ingut strukturierten Bächen ergeben.Diese Fischbestände wurden vor allemim Winter vom Otter, soweitsich das durch Nahrungsanalysenan Hand des Otterkots nachweisenlässt, stark dezimiert. Den Otter generellfür die maroden Fischbeständein Österreichs Fließgewässernverantwortlich zu machen,wäre aber äußerst unseriös. Wennnun der Druck auf die verbleibendenRestbestände – anders kannman viele unserer Fischbeständenicht mehr bezeichnen – durch diesenzusätzlichen Fischfresser etwaWas übrig bleibt.Der Kot, auch Losung genannt, istnicht nur Nachweis des Ottervorkommens,sondern gibt auch Auf-6TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


DER FISCHOTTERauf die Laichbestände weiter steigt,so kann das unter Umständen zumvölligen Kollaps führen. Das wiederumkann kein vernünftiger Menschwollen.Probleme selbst gemacht?Oft wird Gewässerbewirtschafternvorgeworfen, die Probleme mit Fischprädatorendurch übermäßigen Besatzmit fangfähigen Fischen selbst zuverursachen. Und ohne Zweifel wirkensolche Reviere auf den Otter (undnicht nur auf diesen) wie ein Magnet.Die Rechnung ist einfach: reicheBeute bei wenig Energieaufwand.Diese Konstellation ermöglicht sogareine noch höhere Otterdichte als unter„natürlichen Bedingungen“, dassweiß man mittlerweile. Ganz so einfachist die Sache aber dennoch nicht,denn Schäden durch den Otter treteneben nicht nur in „überbesetzten“ Revierenauf, sondern auch in Gewässernmit natürlichem Fischbestand.Dabei muss man wissen, dassviele kleinere Fließgewässer nichtfischereilich genutzt, sondern alsSchongebiete ausgewiesen sind, umursprüngliche Fischpopulationen zuerhalten. Dort kommt es also wederzum Fischbesatz noch zum Ausfangdurch die Angelfischerei. Und geradein diesen kleinen Fließgewässern istder Otter in der Lage sehr effektiv zuschluss über die vorwiegendeNahrung und Anzahl der vor Ortlebenden Individuen.Foto: G. Richterjagen. Man weiß aber, dass die Populationsgrößenvon Fischbeständenauch ohne Otter im Laufe der Jahreerheblich schwanken können. Werauf der Suche nach den Ursachen fürfehlende Fischbestände automatischdem Otter die Schuld gibt, läuft Gefahrandere weniger offensichtlicheGründe nicht zu erkennen!Stress durch PrädatorenHinzu kommt aus meiner Sicht nochein oft vernachlässigter Faktor: Durchdie permanente Präsenz der Prädatoren– damit ist nicht nur der Otter gemeint– werden die Fische zu Vermeidungsstrategiengezwungen. Daskann bedeuten, dass sie sich in Revierenmit guter Strukturvielfalt etwa inTotholzansammlungen zurückziehen,oder besser gesagt, sich dort ver -stecken, um nicht gefressen zu werden.So zum Beispiel bei regelmäßigenEinflügen von Kormoranen oderGänsesägern. Es ist ein natürlicherReflex, wenn die Fische fallweise vorPrädatoren – etwa auch vor Raubfischen– in ihre Unterstände flüchten.Es ist aber gänzlich unnatürlich,wenn sich tagaktive Fischarten (unddas sind fast alle Leitarten) den ganzenTag lang vor fischfressenden Vögelnund bei Nacht vor dem Otter verbergenmüssen. Ich wage zubehaupten, dass es dadurch zu Verhaltensänderungenz.B. bei der Nahrungsaufnahmekommt.Beim Biber sieht die Sache andersaus. Auch diese Tierart erobert seit einigenJahren entlang größerer Fließgewässersukzessive seinen ursprünglichenLebensraum zurück. AlsPflanzenfresser hat er keinen negativenEinfluss auf unsere Fischbestände,ganz im Gegenteil: Durch vonihm gefällte Bäume sorgt er in vielenFällen für die dringend benötigtenStrukturen in unseren Gewässern.Beim Biber gibt es aber längst offizielleManagementmaßnahmen, dieüber den Lebendfang bis hin zur Tötungeinzelner Tiere gehen. Wohlauch deshalb, weil die Schäden, dieder Biber verursacht, egal ob gefällteBäume oder Fraßschäden an landwirtschaftlichenKulturen wie etwaTypische Otter-RisseDer Umgang des Fischotters mit denknappen Fischbeständen ist leider äußerstverschwenderisch. Oft werden nurdie Leckerbissen, wie etwa die fettreicheLeber und ein paar Innereien verspeist.Fotos: G. RichterTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>37


DER FISCHOTTER⊳ Neben Fisch als Hauptnahrung werden je nachVerfügbarkeit Krebse, Amphibien, Muscheln undkleinere Nagetiere gefressen. Foto: W. MarkMaisfeldern, leicht zu quantifizierensind. Da bei den „Aktivitäten des Bibers“häufig auch der Hochwasserschutzein Thema ist, besteht hiernaturgemäß ein entsprechendesöffentliches Interesse.SchutzWenn eine Tierart in ihrem Bestandbedroht ist, dann gebührt ihr jedernur denkbarer Schutz. Ob dies beimFischotter in Österreich noch der Fallist, wird zunehmend in Frage gestellt.Unter vielen Gewässerbrücken findetman mittlerweile Otterkot. FlächendeckendeUntersuchungen mittels genetischerAnalysen der Kotprobenkönnten hier ein klareres Bild überdie tatsächliche Zahl an Ottern inÖsterreich liefern. Darauf basierendkann ein vernünftiger Managementplanerstellt werden und zwar gemeinsamvon Naturschutzbehördenund Fischerei. Bis es soweit ist, solltees für nachweislich vom Otter verursachteSchäden, egal ob in der Aquakulturoder für Fischereirechtsbe -sitzer, einen finanziellen Ausgleichfür den Schaden selbst oder Unterstützungfür Abwehrmaßnahmen geben.Denn wenn ein Fischereirechtsbesitzerfür sein vom Ottergeschädigtes Gewässer keinen Pächtermehr findet, dann ist das unzweifelhaftein erheblicher finanziellerSchaden und gleicht einer stillen Enteignung.Klar ist allerdings auch, dassOtterschäden in Freigewässern wesentlichschwieriger zu dokumentierensind als in ablassbaren Teichanlagen.Gutgemeinte „Empfehlungen“ dieFisch-Dichten in Teichen und Zuchtanlagenzu verringern, um so die Schädendurch den Otter zu reduzieren,zeugen nicht gerade von Praxisnähe.Unsere heimischen Fischzüchter sehensich einem enormen Konkurrenzdruckaus dem In- und Ausland gegenüber.Das allerletzte, was sie brauchen,sind zusätzliche Probleme durch einenweiteren Fischfresser.Nicht zu vergessen sind an dieserStelle die zahlreichen Fischereivereine,die sich seit Generationen, undmeist unentgeltlich um die Fischbeständekümmern. Abgesehen vom Besatzmit fangfähigen Fischen, dessenSinn bekanntlich in Frage steht, bemühensich immer mehr Vereine umdie Aufzucht von standortgerechtemBesatzmaterial für ihre Gewässer –egal ob Äschen oder Bachforellen fürgroße Flusseinzugsgebiete oder bedrohteKleinfischarten, die angelfischereilichnicht von Interesse sind.Allzu verständlich ist dann der Ärger,wenn ein Otter die jahrelangen Bemühungenin einer Nacht zunichtemacht,indem er einen VorstreckoderMutterfischteich plündert.Gezieltes ManagementKein vernünftiger Fischer möchte denFischotter ausrotten. Er gehört ohneZweifel zur ursprünglichen heimischenFauna an unseren Gewässern.Er ist aus meiner persönlichen Sichtein faszinierendes Raubtier so wieWolf, Bär, Wildkatze usw. Fest stehtaber auch, dass der Otter erheblicheSchäden in Aquakulturbetrieben undan natürlichen Fischbeständen verursachenkann. Wie bereits erwähnt,wäre es aber eine fatale Fehlein -schätzung, den Otter alleine fürschwindende Fischbestände in Österreichverantwortlich zu machen.Wenn wir, die sogenannte „Öffentlichkeit“,diesem Raubtier wieder einenPlatz in unserer längst nicht mehrintakten Natur geben wollen, dannmuss diese Öffentlichkeit aber auchfür die durch dieses Tier entstehendenSchäden aufkommen, wie diesbei Braunbär oder Wolf längst praktiziertwird, bzw. eine rechtliche Verpflichtungdazu besteht. Dem Otterselbst kann für sein Verhalten niemandeinen Vorwurf machen, er frisstum zu überleben.Ungerecht ist es jedoch, sich über dieWiederausbreitung des Fischotters zufreuen, und eine bestimmte Personengruppe– in diesem Fall die Gewässerbewirtschafterund Fischzüchter – dieRechnung dafür bezahlen zu lassen.VERWENDETE LITERATURKranz, A. (2000) Zur Situation des Fischotters in Österr.: Verbreitung– Lebensraum – Schutz. Umweltbundesamt, BE – 177Sittenthaler, M. (2<strong>01</strong>2) Die Bedeutung der Fischereiwirtschaftfür die Populationsdichte, Raumnutzung und Nahrungsökologiedes Fischotters (Lutra lutra) am Beispiel des Kleinen Kamps undder Ysper in Niederösterr. Wien: Universität für Bodenkultur,Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades MSc.8TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


AAUFSICHTSFISCHERKURSDie erfolgreichen Absolventen des Aufsichtsfischerkurses 2<strong>01</strong>3Abenthung OthmarDr. Fritz JohannesGrutsch EgonHaid TobiasHausberger AntonHirzinger MatthiasJans WalterVon MSc. Zacharias Schähleufsichtsfischerkurs 2<strong>01</strong>3Jenewein OliverKirchebner OtmarKoch KarlheinzKrug MartinLieb ThomasLuchner MarkusMaaß Franz JosefIng. Maaß AloisMayr ArminOberhueber FlorianPratzner SaschaSchirmer ThomasSchnell MarcDer diesjährige Ausbildungskurs zumFischereiaufsichtsorgan fand in derWoche vom <strong>13</strong>.05 bis 17.05 2<strong>01</strong>3 wieimmer im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim statt. Diemündliche Prüfung fand dann amSamstag den 18.05.2<strong>01</strong>3 statt. Der Fischereiaufseherkursstieß auch heuerwieder auf reges Interesse, sodass wir22 Kursteilnehmer aus ganz Tirol verbuchenkonnten.In der Ausbildungswoche wurden dieangehenden Fischereiaufseher in dieverschiedensten Themengebiete undAufgaben des Fischereiaufsichtsorganseingewiesen. Der Kurs umfassteu. a. Vorträge über die allgemeine undspezielle Fischkunde, über die Ökologievon Seen und Fließgewässern, sowieeine Einführung in die ökologischeund nachhaltige Fischereiwirtschaftund Gewässerbewirtschaftung.Es wurde auch der steigende anthropogeneEinfluss auf unsere Ge -wässer behandelt und die Folgen vonFlussverbauungen und Wasserkraftauf die Fischerei und die Gewässer -ökosysteme erörtert. Auch die wesentlichenErkennungsmerkmale der verschiedenenfischfressenden Vögel undderen Lebensweise wurden behandelt,da die Vogelzählungen in den jeweiligenBezirken immer wichtiger werden.Darüber hinaus wurden die Kursteilnehmerüber die wichtigsten rechtlichenAspekte der Fischerei in Tirolund u. a. über die Grundlagen desWasserrechtsgesetzes und des <strong>Tiroler</strong>Naturschutzgesetzes informiert. Umden Unterricht so abwechslungsreichwie möglich zu gestalten und auch denPraxisbezug zu erhöhen, waren wirauch dieses Jahr wieder zu Besuch inder Leutascher Fischerei. Dr. ThomasAngerer sezierte fachmännisch Fo -rellen für die Kursteilnehmer, um ihnendie Organe eines Fisches und derenFunktion zu erklären. Des Weiterenwurden Punkte wie Teichwirtschaft,Aufzucht und Erkennen vonFischkrankheiten besprochen.Es sei auch erwähnt, dass dieFischereiaufsicht eine der wichtigstenArbeiten am Revier ist, die weit mehrals nur eine Kontrolle beinhaltet. UnsereAusbildung zielt darauf ab, nichtnur reine Kontrollorgane hervorzubringen,sondern dem künftigen Fischereiaufseherauch eine fachlichrichtige Beratung, Bewirtschaftungund ein rasches und richtiges Handelnbei Schadensfällen beizubringen. Besonderswichtig ist uns auch die klareVermittlung, dass Aufsichtsorgane inAusübung ihres Dienstes nicht dem Fischereiausübungsberechtigtensondernder Behörde verpflichtet sind. Inihrer Funktion haben sie dafür zu sorgen,dass die Fischerei und Bewirtschaftungdem Gesetz entsprechendausgeführt werden. Daher sind wir seitensdes TFV all jenen zu Dank verpflichtet,die diese Herausforderungannehmen und die nicht immer ganzkonfliktfreie Arbeit als Aufsichtsorganam Revier ausüben.Da von den angetretenen Kursteilnehmernlediglich einer die Prüfung nichtbestanden hat, bewiesen die Teilnehmer,dass sie den Kurs ernst genommenhaben und gut vorbereitet zum Prüfungsterminerschienen sind. Ein Kursteilnehmerist trotz Besuch des Kursesleider nicht zur Prüfung angetreten.An dieser Stelle dürfen wir uns bei allenTeilnehmern des Kurses für diegute Zusammenarbeit bedanken, dennimmerhin mussten sich viele Teilnehmerfür den intensiven Kurs mit bis zu10 Stunden Ausbildung pro Tag eineWoche ihres Jahresurlaubes nehmen.Darüber hinaus danken wir recht herzlichder Leutascher Fischerei für dieEinladung, sowie allen Vortragendenfür die Bereitschaft zum Mitwirken beider Ausbildung der Fischereiaufsichtsorgane.Wir gratulieren den neuenFischereiaufsehern mit einemkräftigen Petri Heil!TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>39


AALFORSCHUNGVon Mag. Ursula Sichrowskysterreichische AalforschungÖim SüdpazifikBereits zum 2. Mal begab sich in diesemFrühjahr das internationale Forscherteamrund um den Biologen RobertSchabetsberger nach Vanuatu umdie Laichwanderungen tropischerAale zu untersuchen. Während diebis zu 5000 km langen Wanderungendes Europäischen Aals in die SargassoSee seit langem erforscht werden,ist kaum etwas über das Lebenund die Laichplätze seiner tropischenVerwandten (Abb. 1) bekannt.In Vanuatu, genauer auf der InselGaua, liegt einer der größten tropischenSeen des Südpazifiks, der LakeLetas. Überragt von einem aktivenVulkan bietet der sauerstoff- undnährstoffreiche Kratersee optimaleLebensbedingungen für die Aale. AlsJungtiere gelangen die Fische überden Fluss in den See, wobei sie einen120 m hohen Wasserfall überwindenmüssen. Dort leben sie einige Jahre,bis sie als geschlechtsreife Tiere wiederflussabwärts und schließlich insMeer zum Laichen wandern.Die Forscher fingen mit Hilfe der heimischenBevölkerung abwanderndeTiere, statteten sie mit Satellitensendernaus und ließen sie wieder imMeer frei (Abb. 2). Die Sender sammelnnun über mehrere Monate Datenzu Temperatur, Lichtverhätnisse undTiefe. Nach einer gewissen Zeit lösensie sich von den Aalen, steigen an dieOberfläche und übertragen die aktuellePosition und die gespeichertenDaten zu einem Satelliten. Im vorigenJahr konnte auf diese Weise unter anderemein Aal beobachet werden, derüber <strong>80</strong>0 km nach Nordwesten wan- Abb. 1:Exemplar eines tropischenAals. Fotos: U. Sichrowskyderte. Dabei führte er tägliche Vertikalwanderungenzwischen 200 mund <strong>80</strong>0 m Tiefe durch. Dieses Jahrwurden 14 Tiere besendert, die entgültigenErgebnisse werden bis Endedes Sommers vorliegen. Das Projekt,das von der Österreichischen Akademieder Wissenschaften (ÖAW) gefördertwird, soll mit seinen Erkennt -nissen zum Schutz der Tiere und ihresLebensraumes beitragen. Abb. 2:Besenderter Aal auf dem Wegzurück ins Meer.10TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


JUGENDFISCHENJugendfischen am Fischteich in LangkampfenAm 27.04.2<strong>01</strong>3 veranstaltete der Revierausschuss Bezirk Kufstein ein Jugendfischen am Angelteich in Langkampfen. 14 Jugendlichezwischen 9 und 14 Jahren nahmen daran teil. Es wurde sowohl Theorie als auch Praxis vermittelt. Anfangs stand Gerätekunde auf demProgramm. Jeder hatte die Möglichkeit seine Angel selbständig zusammenbauen, die Pose, den Wirbel sowie das Vorfach inklusive Hakenzu montieren. Danach wurden alle in Gruppen zu je zwei Fischern eingeteilt und den zuständigen Betreuern übergeben. Jeder Jugendfischerkonnte den einen oder anderen Fisch fangen und mit nach Hause nehmen. Während des Tages wurden die Jugendlichenmit Essen und Getränke versorgt. Alle Teilnehmer waren mit großer Begeisterung dabei. Abschließend bedankte sich der Obmann fürden gelungenen Tag und wünschte den Teilnehmern ein kräftiges Petri Heil für die Zukunft.Der Revierausschuss Kufstein bedankt sich hiermit auch beim Langkampfner Fischereiverein für das zur Verfügung stellen der Anlagesowie bei deren Helfern. Weiters bedankt sich der Revierausschuss bei den Sponsoren der Sparkasse Ebbs sowie dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>für die finanzielle Unterstützung.Für den Fischereirevierausschuss Bezirk Kufstein: Obmann Scharmer HerbertKinderfischen in PrutzAuch dieses Jahr veranstaltete der Fischerverein Prutz wieder am Inn bei Prutz ein Jugendfischen. Die Jugendlichen bekamen einenEinblick in die Fischerei an Fließgewässern und konnten so manchen Fisch überlisten. Alles in allem war es eine tolle Veranstaltung,welche sehr gut von den Jugendlichen angenommen wurde.BESUCHENSIE UNSIM INTERNET!www.tiroler-fischereiverband.atTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>311


WASSERKRAFTWERKSPANNEKommentar von MSc. Zacharias SchähleDer äußerst bedauerliche Vorfall am Spöl hat wieder einmal gezeigt, welches Ausmaß das sogenannte „Restrisiko“bei Wasserkraftanlagen mit Stauräumen und Restwasserstrecken annehmen kann. Jede noch so moderne Anlageist nicht vor menschlichen oder technischen Versagen gefeit. Der Spöl bekam dies gleich auf doppelte Weise zu spüren.Zuerst fiel der Bach mehr oder weniger trocken und anschließend ergoss sich eine Schlammbrühe in den Spöl.Leider waren die ökologischen Auswirkungen dieser verheerenden Ereignisse nicht nur auf den Spöl begrenzt.Nachdem der Spöl zwei Staubecken (Livigno und Ova Spin) durchquert, mündet er bei Zernez in den Inn. Das verschlammteWasser aus dem Spöl gelangte somit in den Inn, wenn auch in einer verdünnten Form. Die daraus resultierendestarke und zu dieser Zeit gänzlich unnatürliche Trübung des Inns war bis in das <strong>Tiroler</strong> Unterland zuverzeichnen. Allgemein gesprochen kommt es zu einer Trübung eines Gewässers, wenn die Konzentration anSchwebstoffen zunimmt. Schwebstoffe (anorganische und organische Feststoffe) werden aufgrund ihrer Größe undihres Gewichtes in der Schwebe gehalten und sedimentieren nur sehr langsam ab.Erhöhte Schwebstoffkonzentrationen, wie sie z. B. aufgrund der Katastrophe im Spöl auch am Inn auftraten, rufendiverse Reaktionen bei Fischen hervor und beeinträchtigen das gesamte Ökosystem Fluss. Fische reagieren auf erhöhteSchwebstoffkonzentrationen zunächst mit einer Alarmreaktion bzw. mit Flucht und Abwanderung. Darüberhinaus kommt es zu erhöhtem Stress für die Tiere und zu einer verringerten Nahrungsaufnahme. Schließlich könnendie Auswirkungen von erhöhten Schwebstoffkonzentrationen auch tödlich für die Fische sein, wobei Eier, Larvenund Jungfische wesentlich empfindlicher reagieren, als adulte Fische. Das Ausmaß der Beeinträchtigung hängthierbei vor allem von der Konzentration der Schwebstoffe und der Einwirkungsdauer ab.Neben den direkten Auswirkungen auf die Fische führt eine erhöhte Trübefracht zur Kolmation des hyporheischenInterstitials. Darunter versteht man den Verschluss des Kieslückenraumes der Gewässersohle durch Feinsedimente.Das Kieslückensystem stellt den produktivsten Anteil eines Fließgewässers dar und beherbergt u. a. viele Fischnährtiere.Eine Verkittung dieses Systems durch Feinsedimente führt zu einer Reduktion oder sogar zu einem Ausfalldieser Tiere und somit zu einer Beeinträchtigung der Fischernährung. Darüber hinaus ist ein intaktes Kies -lückensystem von essenzieller Bedeutung für die Vermehrung der Kieslaicher (z. B. Bachforelle und Äsche) in derForellen- und Äschenregion.Es kann also festgehalten werden, dass der <strong>Tiroler</strong> Inn durch den Vorfall am Spöl in Mitleidenschaft gezogen wurde.Die Auswirkungen dieses Ereignisses wurde noch dahingehend verschärft, dass kurz nach der erhöhten Schwebstoffkonzentrationdes Inns sehr wenig Wasser von der <strong>Tiroler</strong> Wasserkraft AG (Tiwag) und der Engadiner Kraftwerksgruppean den Inn abgegeben wurde. Laut Vorstand der Tiwag waren zu diesem Zeitpunkt alle großen Speicherseenin Tirol mehr oder weniger leer gefahren, sodass kein Wasser abgegeben werden konnte. In der Schweizkam es zusätzlich zu Werksabstellungen. Dies führte jedoch dazu, dass Flachwasserzonen (wichtiges Habitat fürJungfische) und Laichplätze der Äschen am Inn in kurzer Zeit trocken fielen. Es ist davon auszugehen, dass dadurchdie natürliche Reproduktion der Fischbestände stark gestört wurde. Der rasche Rückgang des Wasserstandesmachte sicherlich auch den vom TFV ausgesetzten 165.000 Jungäschen zu schaffen. Darüber hinaus verlangsamtesich durch die geringe Wasserführung der Abtransport der abgelagerten Feinsedimente, welche durch das Unglückin der Schweiz in den Inn gelangten.Auf diese zwei Ereignisse hin wurde der TFV aktiv und informierte den ORF Tirol über die Geschehnisse, welcherprompt einen Beitrag bei Radio Tirol sowie einen Onlineartikel veröffentlichte. Darüber hinaus wurde das Gesprächmit der Tiwag und der Engadiner Kraftwerksgruppe gesucht. Mit dem Vorstand der Tiwag wurde vereinbart, dassder TFV in Zukunft besser mit Informationen seitens der Tiwag versorgt wird, um so z. B. Besatzaktionen optimierenzu können. Die Verhandlungen mit der Engadiner Kraftwerksgruppe sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.Der Vorfall in der Schweiz, abgesehen vom Trockenfallen der Spöl, ist in seiner Schadwirkung mit einer unkontrolliertenStauraumspülung zu vergleichen. Es muss jedoch klar sein, dass von Zeit zu Zeit jedes Staubecken gespültwerden muss, da ansonsten die großen Mengen an angefallenen Feinsedimenten die Anlagen gefährden könnten.Gängige Praxis ist es hierbei mit einem Wasserschwall die Feinsedimente zu mobilisieren und in das darunterliegende Fließgewässer einzuleiten. Selbst wenn dieser Vorgang unter kontrollierten Bedingungen stattfindet, bedeutetdas für das Fließgewässer eine große Belastung (siehe oben).Abschließend ist festzuhalten, dass Wasserkraftwerke auch ohne besondere betriebliche Störungen immer das ÖkosystemFließgewässer beeinträchtigen (z. B. durch Schwall und Sunk oder durch eine Unterbrechung des Längskontinuums).Neben diesen „Kollateralschäden“ kommt es aber leider immer wieder zu unvorhergesehenen Katastrophenereignissen.Es bleibt zu hoffen übrig, dass in zukünftigen Wasserkraftwerksdiskussionen der volleUmfang an Risiken und negativen Auswirkungen solcher Anlagen in Betracht gezogen wird.VERWENDETE LITERATURJungwirth, M., Haidvogl, G., Moog, O., Muhar, S., Schmutz, S. 2003.Angewandte Fischökologie an Fließgewässern. Facultas Universitätsverlag, Wien, 547 Seiten.Schotzko, N. 2<strong>01</strong>2. Entleerung und Entlandung von Stauräumen:Herausforderungen und Lösungsansätze für ein gewässerverträgliches Feststoffmanagement anhand von Fallbeispielen aus Vorarlberg. Vortragsunterlagen der Fortbildungsveranstaltungfür Fischereisachverständige, Fischökologen und Amtstierärzte, sowie Amtssachverständige für Gewässerökologie in Österreich.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3<strong>13</strong>


BESATZPROJEKT Befischung im Rothgraben.Foto: D. StockVon Dr. Stefan Trobos und MSc. Zacharias Schähleesatz mit Nasen und BarbenBin Kufstein und Kitzbühel forciertKarpfenfische (umgangssprachlich auch als Weißfische bezeichnet) wie die Nase (Chondrostoma nasus) und die Barbe (Barbus barbus)waren vor Jahren in Tirol heimisch. Im Fall der Nase wurde in gewissen Abschnitten sogar von einem Massenvorkommen berichtet,vor allem während der Laichzeit. Hierher kommt auch der Ausdruck „Nasentreten“, wobei die Laichfische zu tausenden während derLaichzeit von den Bauern mit Mistgabeln gestochen und die Felder damit gedüngt wurden. In Tirol muss man heutzutage leider einendrastischen Bestandsrückgang beider Fischarten verzeichnen und sie stehen auch auf der roten Liste der Fische Österreichs. Dortwerden sie unter der Kategorie „nahezu gefährdet“ geführt. Im Rahmen des Inn - Äschenprojektes werden Nasen und Barben schonseit längerem in den Inn besetzt, in Kufstein und Kitzbühel werden die Arten jedoch noch zusätzlich gefördert. Darüber hinaus gibtes natürlich auch noch Revierbesitzer, welche von sich aus versuchen den Bestand wieder aufzubauen. Elektrische Befischung im Antiesen.Foto: 1. Fliegenfischerverein Tirol14TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


BESATZPROJEKTDie NaseNasen weisen eine vorwiegend herbivore(pflanzliche) Ernährungsweiseauf und schaben mit ihren scharfkantigenHornkiefern Aufwuchsalgenvom Gewässergrund ab. Dabei hinterlassensie typische Fraßspuren analgenbewachsenen Steinen. Nasensind strömungsliebende Fische undhalten sich oft in großen Schwärmenin Grundnähe auf. Sie kommen normalerweiseals typische Begleitart inder Äschenregion und als Leitart inder Barbenregion vor. Als Mittelstreckenwandererlegen sie pro Jahrbis zu 300 km in eine Richtung zurück,vorausgesetzt Wasserkraftwerkeund Wehranlagen versperren ihnennicht den Weg. Das Laichgeschäftder Nasen findet meist im April oderMai statt, wobei über seichten, starküberströmten Kiesbänken gelaichtwird. Der Laichvorgang läuft spektakulärab und ist ein faszinierendesNaturschauspiel. Die klebrigen Eier,oft zu dichten Eipaketen aggregiert,bleiben auf und zwischen den Steinenhaften und entwickeln sich dortinnerhalb weniger Tage.Die BarbeDas Nahrungsspektrum von Barbenist weit gefächert und umfasst nebenpflanzlicher Kost wirbellose Benthosorganismenwie Insektenlarven,Kleinkrebse und Würmer. GrößereExemplare stellen auch kleineren Fischennach. Barben sind geselliglebende und strömungsliebendeFische und leben in sauerstoffreichenund sommerwarmen Fließge wässernin Bodennähe. Der Fisch istnamensgebend für die Barbenregionund stellt auch eine typischeBegleitart in der Äschenregion dar.Sie ist aber auch in den Niederungsflüssender Brachsenregion anzutreffen.Ähnlich wie die Naseführt auch sie weite Nahrungs- undLaichwanderungen durch. Barbenwerden bis zu 15 Jahre alt und zeigendie meiste Aktivität während derDämmerung. Barben laichen meistenszwischen Mai und Juli, wobeidie Rogner die Eier portionsweise(gewöhnlich in 10-15 Tagesab -ständen) abgeben. Während desLaichgeschäfts ist ein Rogner vonmehreren Milchnern umgeben(Berichten zufolge können bis zu<strong>13</strong>0 Milchner auf einen Rognerkommen). Die leicht klebrigen Eierwerden an flachen kiesigen Stellendie stark überströmt sind abgegeben,wo sie dann im Strömungsschattenzwischen den Steinen am Grundliegen bleiben.Für alle Huchenfans: Nasen undBarben stellen neben Aitel und Salmonidenwichtige Futterfische fürden Huchen dar.GefährdungsursachenDer Rückgang der Nasen- und Barbenbeständeist hauptsächlich auf dieZerstückelung ihres Lebensraumesdurch Wasserkraftanlagen und andereQuerbauwerke zurückzuführen. BeideArten sind Mittelstreckenwandererund führen u. a. lange Laichwanderungendurch. Sind diese Wanderungennicht mehr möglich bzw.kommt es zum Ausfall geeigneterLaichplätze führt dies zu drastischenBestandseinbrüchen. So kann einerder ersten Bestandseinbrüche von Nasenund Barben in Tirol auf denWasserkraftwerksbau bei Jettenbachzurückgeführt werden, da durch diesenBau die Durchgängigkeit desInns empfindlich gestört wurde.Darüber hinaus mangelt es in vielenGewässern an geeigneten seichtenund deckungsreichen Jungfisch -lebensräumen aufgrund von hartenFlussverbauungen. Hinzu kommt,dass die Larven der Nase sehr kleinund wenig schwimmfähig sind undsehr leicht bei Schwall- und Sunk -ereignissen, verursacht durch Wasserkraftanlagen,stranden und verenden.Nasen und Barben für den Inn beiKufsteinBereits vor Jahren wurden mehrerehundert Kilogramm Barben und Nasenin den Innrevieren in Kufstein besetztund es wurden auch vereinzelteFänge von Weißfischen vermerkt.Aus diesem Grund wollte der 1.Fliegenfischerverein Tirol und der Elektrische Befischung im Antiesen.Foto: 1. Fliegenfischerverein TirolTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>315


BESATZPROJEKT Elektrische Befischung im Rothgraben.Foto: D. Stock Der Grund für die großen Bemühungen: Barbe(oben) und Nase (unten) aus dem Antiesen.Foto: 1. Fliegenfischerverein TirolRevierausschuss Kufstein erneutWildfische unterschiedlicher Generationenam Inn besetzen.Nach längerer Planung fand die Abfischungder Weißfische am 9. und 10.November 2<strong>01</strong>2 in Schärding statt.Vater und Sohn Medgyesy, die dieFischzucht in Thaur betreuen, HerrZacharias Schähle (Leiter der Geschäftsstelledes TFV), 3 Fischerkollegenaus dem Bezirk Kufstein, 6Mitglieder des 1. Fliegenfischervereins(Hansi, Hannes, Peter, Kurt, Paul,Stefan), Kuno Loinger und Herr KarlKreissig( Fischzucht ThalhammerMühle) mit 2 Mitarbeitern traten amFreitag den 9.11.12 die Reise nachSchärding an. Nach einem gemeinsamenAbendessen war alles besprochenund am darauffolgenden Morgenholte der gemeinsame Weckruf im HotelForstinger alle aus den Federn.Nach einem ausgiebigen Frühstück,welches Willi Forstinger selbst zubereitete,fuhr die Mannschaft um7:00 Uhr mit dem Transport -fahrzeug, einem Arbeitsboot und16TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


BESATZPROJEKT Befischung im Rothgraben.Foto: D. Stock Nasen versammeln sich zum laichen im Rothgraben.Foto: D. StockE-Geräte nach St. Martin an dieAntiesen (Nebenfluss des Inns beiRied im Innkreis, Oberösterreich).Diese Stelle wurde zum Elektrofischenausgewählt, da der Transportder Fische vom Fluss zum Transporteram wenigsten beschwerlichschien, und in diesem Abschnittviele Fische im Vorfeld gesichtetwurden. Insgesamt konnten ca. <strong>80</strong>0kg Barben, Nasen, Aiteln, Elritzen,Strömer, Grundeln, Schneider undKoppen gefangen werden. Der Hauptanteilder Fische waren Nasen, Barbenund Aiteln. Nach einer kurzenMittagspause mit Fleischkäse undBrot wurde die Heimreise angetreten.200 kg Fisch wurde an der Tennishallein Kirchbichl/Wörgl von Mitarbeiterndes Reviers Kufstein entgegengenommenund in weitererFolge am Inn flussabwärts von Wörglbesetzt. 500 Kilogramm Weißfischewurden in den Revieren zwischenZiller und Mündung Alpbach inden Inn eingebracht. Ca. 40 adulteNasen und ca. 40 adulte Barbenwurden in die Fischzucht Thaurtransferiert, um dort eine Nachzuchtaus den wilden Elterntieren zu versuchen.Dies wird sicherlich keinleichtes Unterfangen werden, aberHerr Niki Medgyesy jun. hat dieHerausforderung angenommen.Die Gesamtkosten für die Elektroabfischungbeliefen sich auf ca.4.700 Euro. Dankenswerterweiseübernahm der Revierausschuss Kufsteineinen Großteil der Kosten. Zusätzlichförderte der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>die Aktion und dierestlichen Ausgaben wurden vom 1.<strong>Tiroler</strong> Fliegenfischerverein getragen,der die Planung und Organisationdurchführte.An dieser Stelle dankt der 1. <strong>Tiroler</strong>Fliegenfischerverein allen Helferndie unentgeltlich ihre Zeit aufbrachten,um dieses Projekt zu ermöglichen.Herzlichen Dank an WilliForstinger für das freundliche Angebot,überhaupt Wildfische wie Barbenund Nasen abfischen zu dürfen.Danke an den FischereirevierausschussKufstein und an den <strong>Tiroler</strong><strong>Fischereiverband</strong> für die finanziellenMittel. Ein besonderer Dank gilt KarlKreissig, seinem Fischmeister Florianund Martin Gerber, die das Equipment,ihr Wissen und natürlich ihre Zeit unentgeltlichzur Verfügung stellten.Nasen für die GroßacheDer Fischereirevierausschuss Kitzbühelhat sich das engagierte Ziel gesetzt,die ehemals vorhandene Nasenpopulationin der Großache wiederaufzubauen. Durch die diversenmenschlichen Eingriffe ist nämlichder Altbestand mehr oder wenigerzusammengebrochen. Da in den letztenJahren eine Renaturierung derGroßache erfolgte und somit wiederLebensräume für die verschiedenenEntwicklungsstadien der Nase zurVerfügung stehen, sind die Grundvoraussetzungenbereits geschaffen.Um autochthones bzw. geeignetes Besatzmaterialzu bekommen wurdenbereits im Jahr 2<strong>01</strong>2 Eier von Nasenaus dem Rothgraben (Teil des Großache-Chiemsee-Systems)gewonnenund erbrütet. Die Jungfische wurdendann im März 2<strong>01</strong>3 in die Großacheausgesetzt. Auch heuer wurde wiederein Laichfischfang im Rothgrabendurchgeführt, wobei leider keineEier gewonnen werden konnten, dader geeignete Zeitpunkt noch nichtgekommen war. Es wurden jedoch einigeLaichtiere in die Großache bzw.in einen Zubringer der Großachetransferiert und wenige Tage späterkonnten die Fische beim erfolg -reichen Ablaichen beobachtet werden,was natürlich ein großer Erfolgin Richtung Bestandsaufbau ist.Der Revierausschuss Kitzbühel bedanktsich bei allen freiwilligenHelfern und insbesondere beimHerrn Haiker vom AnglerbundChiemsee und bei den Mitarbeiternder FischereifachberatungsstelleOberbayern, sowie beim <strong>Tiroler</strong><strong>Fischereiverband</strong>.VERWENDETE LITERATURErhart, D. 2004.Untersuchungen zur Wiedereinbürgerung der Nase in Tirol.Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Fakultätfür Biologie. Leopold - Franzens - Universität Innsbruck, 127Seiten.Hauer, W. 2007.Fische, Krebse, Muscheln in heimischen Seen und Flüssen, 115Arten in über 350 Lebendabbildungen. Leopold Stocker Verlag,Graz - Stuttgart, 231 Seiten.Kottelat, M. and Freyhof, J. 2007.Handbook of European Freshwater Fishes. published by M. Kottelat,Switzerland, 646 Seiten.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>317


ÖSTERREICHISCHE FISCHEREIFACHTAGUNGÖZusammenfassungen der Vorträge unter: www.baw-igf.at unter DownloadssterreichischeFischereifachtagung 2<strong>01</strong>2 –ein RückblickRund 120 Teilnehmer fanden sich am 8.Und 9. November 2<strong>01</strong>2 bei der ÖsterreichischenFischereifachtagung im SchlossMondsee ein. Dr. Albert Jagsch gab einenÜberblick über die vielfältigen Aktivitätendes BAW-IGF Scharfling im abgelaufenenJahr, dessen Höhepunkt zweifellosder Besuch von EUKommissarin Maria Damanakiund Minister Nikolaus Berlakovichwar.Die Geschäftsführerin der LFA OÖ,Walpurga Zopf, und die neue Kursleiterindes BAW-IGF, Dr. DanielaAchleitner, gaben Neuerungen beider Berufsausbildung in der Fischereiwirtschaftbekannt.Im Vortragsblock Fischgesundheitzeigte zunächst Frau Professor LicekdenWeg von der Infektion zur Krankheitauf. Mag. Weismann brachte eineninteressanten Fallbericht miteindrucksvollen Fotos über die selteneTaumelkrankheit, hervorgerufenvom Parasiten Ichthyphonus hoferi.Mag. Richard Mayrhofer, VMU Wien,berichtete über ausgewählte Vorträgebei der deutschsprachigen EAFPin Bautzen.Fischereimeister DI Payr zeigte in seinemReferat über Chancen undSchwierigkeiten eines mittlerenAquakulturbetriebes, wie man mitviel Idealismus und hohem persönlichenEinsatz innerhalb von 10 Jahreneine Existenz in diesem Berufschaffen kann. Ein Bericht über Radioaktivitätbei wildlebenden Fischenvon Dr. Achatz, AGES, schlossden ersten Tag ab, der wie üblich einengemütlichen Ausklang zu späterStunde fand.Der 2. Tag war fischökologischenThemen gewidmet. Dr. Schabuss,ProfischWien, berichtete über das RenaturierungsprojektMoRe,in demdie Renaturierung der oberen Marchgeplant wird und der ursprünglicheCharakter des mäandrierenden Tieflandflusseswiederhergestellt werdensoll.DI Thomas Friedrich, Uni BoKuWien, zeigte die historische Verbreitung,gegenwärtige Situation unddas zuküftige Potenzial von Stören inösterreichischen Flüssen auf. Mag.Ratschan, EZB Engelhartszell,widmete sich dem Fisch des Jahres2<strong>01</strong>2 mit seinem Referat »Historischeund aktuelle Entwicklungen zumHuchen in Österreich«.Mag. Schotzko, LReg. Vorarlberg, Obmann und Mitglieder desÖVFA überreichen Mag.Weismannein Bild eines <strong>Tiroler</strong>Künstlers mit launigen Erklärungendurch Obmann JohannKölbl. Foto: A. Jagschberichtete über das von Peter Rey,Hydra-Institut Konstanz, durchgeführteInterreg IV-Projekt »See-forelle – Arterhaltung in Bodenseezuflüssen« und leitete damit zum-Fisch des Jahres 2<strong>01</strong>3 über.Zum Abschluss berichtet FM Mag.Bammer, BAW-IGF, über erste Erfahrungenmit dem elektrischen Bodenschleppnetzin der Donau, einerMethode zur quantitativen Er fassungder benthischen Fischfauna.Im Rahmen der Fachtagung wurdeauch Veterinärrat Mag. Weisman(BAW-IGF) aus Anlass seines Übertrittsin den Ruhestand eine besondereEhrung durch den ÖsterreichischenVerband für Fischereiwirtschaftund Aquakultur zuteil und seineVerdienste um die Aquakultur inseiner 37-jährigen Tätigkeit gewürdigt.Ja.18TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


ÖSTERREICHISCHER FISCHEREIVERBANDÖsterreichischer <strong>Fischereiverband</strong>Führungswechsel imÖsterreichischen <strong>Fischereiverband</strong>Bei der am 21. November 2<strong>01</strong>2 im Fischereimuseum in Wien stattgefundenen Vollversammlungwurde der Vorstand neu gewählt. Der langjährigePräsident Dr. Emilio Stock kandidierte bei dieser Wahl nicht mehr.Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammenPräsident: Mag. Ludwig Vogl, Landesfischermeister-Stv., (S)Vizepräsident: Dr. Anton Öckher, Landesfischermeister, (NÖ)Vizepräsident: Siegfried Pilgerstorfer, Landesfischermeister, (OÖ)Zu den besonderen Anliegen des neugewählten Präsidenten zählen die Bekämpfungdes geradezu irrwitzigen Kraftwerksbaus, die Schaffung von brauchbarenzivilrechtlichen Grundlagen für das Fischereirecht und die Installierungvon Fischereiverbänden in allen österreichischen Bundesländern. »MeineErfahrung zeigt jedenfalls, dass ein starker, gut organisierter Verband sehrgut für die Fischerei ist. Auch aus dem Blickwinkel der jeweiligenLandesregierungen kann es eigentlich nicht schlecht sein, ein legitimiertesGegenüber, eben einen Verband, der die Interessen der Fischereiinstitutionell vertritt, zu haben.« So der neue Präsident Mag. Vogl.Auf der neugestalteten Homepage des ÖFV www.fischerei-verband.at können umfangreicheInformationen zur Fischerei in Österreich abgerufen werden. Der neue Vorstand des ÖFV,v. l. n. r.: Siegfried Pilgerstorfer,Mag. Ludwig Vogl, Dr. AntonÖckherDie neue Fischersaison am Lauchseeist wieder seit März 2<strong>01</strong>3 eröffnet!Seit März 2<strong>01</strong>3 darf wieder geangelt werden! – Die nächste Fischersaison am Lauchsee kommt bestimmt!Bei uns können Sie von 8 bis 19 Uhr oder in der Nacht von 20 bis 7 Uhr früh angeln.Bei schönem Wetter bietet der See herrliches Badevergnügen.Ausgabestellen für Gästekarten:Castello, Dorfplatz 1, Fieberbrunn Tel.: 05354-52040;Wolfgang Schneider, Tel.: 0664/8763178, E-Mail: info@landhaus-schneider.comAngelzeiten:Tageskarte: 8 – 19 Uhr; Nachtkarte: 20 – 7 Uhr, an jedem TagAchtung: Tageskarten nur außerhalb der Badesaison bzw. an wetterbedingt badefreien Tagen erhältlich.Beachten Sie bitte unsere Fischerpauschalen!www.landhaus-schneider.comTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>319


BEISSVERHALTENFIn Vorfreude auf einen Angeltag fragensich viele Angler, wie groß wohl dieAussichten auf einen guten Fang sind. ImNachhinein werden Gründe gesucht, warumes gut oder schlecht lief. Aber kannman im Vorfeld bereits abschätzen, ob dieFische beißen? Anhand von detailliertenInformationen über die Umweltbe -dingungen und die Angelmethodik habeich mit Wissenschaftlern vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischereiin Berlin genau dies versucht. MitHilfe von aufwendigen Angelexperimentenhaben wir geprüft, ähnlich wie bei einemWetterbericht, ob die Fangbarkeit vonHechten bei unterschiedlichen Umweltbedingungenvorhersehbar ist. Außerdemwurde die Fangbarkeit von Karpfen, inAbhängigkeit von der Zuchtform(Schuppen- oder Spiegelkarpfen) und demexistierenden Angeldruck untersucht. ImFolgenden werde ich die wichtigsten Ergebnissevorstellen. Dabei beziehe ichmich in Teil 1 ausschließlich auf die Fangbarkeitvon Hechten. Gründe für dasBeißverhalten von Karpfen werde ichdann in einem zweiten Teil behandeln.Von MSc. Thomas Klefoth, Landessportfischerverband Niedersachsen e.V.TEIL I – Hechteische mit Charakter - Gründe für dasBeißverhalten von Hecht und KarpfenHaben Umweltbedingungenund Angelfischerei Einfluss aufdie Fangbarkeit von Hechten?Zwischen Ende Mai und Mitte September2005 wurde mit insgesamt 25verschiedenen und sehr erfahrenenAnglern ein 25 ha großer Natursee inBrandenburg vom Boot aus befischt(insgesamt 1<strong>01</strong> Angeltage). Die Anglerkonnten ihre Köder frei wählen undwaren angehalten, alle Strukturen desSees (bspw. Schilfkante, Krautfelder,Freiwasserbereiche) gleichmäßigzu befischen. Gefangene Fische wurdenwieder zurückgesetzt, um die An- Thomas Klefoth mit einem kapitalen Hecht.zahl der Hechte im Gewässer konstantzu halten. Gleichzeitig wurdenWassertemperatur, Windgeschwindigkeit,Windrichtung, Luftfeuchte,Regenmenge, Sonnenscheindauerund Luftdruck gemessen. Außerdemwurde der Mondstand erfasst und dieAngelintensität der letzten beidenTage berechnet. Mit all diesen Parameternhaben wir dann versucht, eineVorhersage für den zu erwartendenFangerfolg herzustellen.Tatsächlich konnten wir einige Umweltbedingungenidentifizieren, welcheeinen nachweisbaren Effekt aufdie Fangbarkeit der Hechte hatten. So Abb. 1: Einfluss von Tageszeit, Wassertemperatur (°C), Windgeschwindigkeit20TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


BEISSVERHALTENstiegen die Aussichten auf einenFang wenn während der Dämmerungsphasengeangelt wurde. Gleichzeitigwirkten sich kälteres Wasserund hohe Windgeschwindigkeitenpositiv auf die Fänge aus (Abb. 1).Stärker als das Wetter war aber dervorausgegangene Angeldruck währendder letzten beiden Tage ausschlaggebendfür den Fangerfolg.Wenn in den letzten 48 Stunden vielgeangelt wurde, so sanken die Fangaussichtenfür den aktuellen Angeltag(Abb. 1). Als letzter Parameter hatteder Mondstand einen Einflussauf die Fänge. Interessanterweisewar dies der Fall, obwohl nur tagsübergeangelt wurde. Tatsächlichaber verzeichneten wir bessere Fängewährend der Neumond- und Vollmondphasen(Abb. 1).Die gefundenen Ergebnisse sind fürerfahrene Hechtangler sicher nichtneu. Bereits in sehr alten Angel -kalendern wird darauf hingewiesen,dass bspw. der Mond einenEinfluss auf die Fänge hat. Warum genaudies geschieht, kann auch in unsererStudie nicht festgestellt werden,allerdings gibt es Hinweise in der Literatur,dass sich das Verhalten vonFischen und auch von ihren Nährtierenmit wechselndem Mondstandverändern kann. Diese Verhaltensveränderungenbeeinflussen möglicherweiseauch die Fangbarkeit derHechte.Den stärksten Einfluss auf die zu erwartendenHechtfänge hatte der vorausgegangeneAngeldruck in denletzten zwei Tagen vor dem Angelereignis.Gründe hierfür liegen vermutlichebenfalls in Verhaltensänderungender Hechte als Reaktion aufgroße menschliche Aktivitäten amund auf dem Wasser. Die beim Angelnentstehenden Geräusche,bspw. das Auftretenam Ufer und das Befahrendes Wassers mit einem Boot,werden auch von den Fischenwahrgenommen. Einemögliche Reaktion der Fischeliegt darin begründet,dass menschliche Störungenals Gefahr wahrgenommenwerden und die Fische sichentsprechend weniger bewegen unddas Vorübergehen der Gefahr abwarten.Solche Verhaltensänder -ungen als Reaktion auf menschlicheStörungen konnten wir in einer anderenStudie mit Hechten bereitsnachweisen. Dennoch sollte mandiese Effekte nicht überbewerten,denn die Angelintensität währendder letzten drei oder gar vier Tagehatte keinen Einfluss auf die Hechtfänge.Dies bedeutet, dass der Einflussmenschlicher Störungen auf dasBeißverhalten der Hechte nur vonkurzer Zeit ist, innerhalb der erstenzwei Tage aber merkbar sein kann.Unklar bleibt zudem, wie sehr möglicheLerneffekte der Fische zu verringertenFangraten beitrugen. DassHechte lernen können steht außerFrage, allerdings gibt es unterschiedlicheAngaben dazu, wie langesich ein solcher Effekt auf das Verhaltender Fische auswirkt. In einereigenen Studie kamen wir zu dem Ergebnis,dass ein Hecht nach einemFang nicht länger als ein paar Tage inseinem Verhalten beeinflusst ist.Andere Studie berichten dagegenvon länger anhaltenden Lerneffekten.Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieGewässerbedingungen und insbesonderedie Gewässergröße und derStrukturreichtum einen starken Einflussdarauf haben, wie sehr sich derInfoboxDen stärksten Einfluss auf die zu erwartendenHechtfänge hatte der vorausgegangeneAngeldruck in den letzten zwei Tagen vordem Angelereignis. Wenn in den letzten 48Stunden viel geangelt wurde, so sanken dieFangaussichten für den aktuellen Angeltag.Angeldruck auf das Beißverhaltender Hechte auswirkt. Je größer undstrukturreicher das Gewässer, destogeringer ist vermutlich der Einflussvon menschlichen Störungen aufdas Verhalten der Fische. Andersherumist es aber auch denkbar,dass bei höherer Angelintensität alsin unserer Studie auch länger anhaltendeEffekte auftreten können.Ein weiteres wichtiges Ergebnis warder Nachweis, dass WetterbedingungenEinfluss auf das Beißverhaltender Hechte haben. Verallgemeinertkann schlechtes Wetter alsgutes Fangwetter für Hechte bezeichnetwerden. Gleichermaßenstiegen die Fänge während derDämmerungsphasen. Unsere eigenenals auch weitere internationaleStudien zeigen deutlich, dass Hechtewährend der Dämmerungsphasenam aktivsten fressen und schwimmen,weil in der Dämmerungsphaseauch die Beutefische ihre Unterständeverlassen und sich zumFressen weiter in das Freiwasserbewegen. Die Nahrungsverfügbarkeitsteigt also. Zudem kann sich derHecht in der Dämmerung näher anseine Beute heranpirschen, sodassder Hecht während der Dämmerungim Vorteil gegenüber seinen Beutetierenist. Gleichermaßen ist es aberauch möglich, dass die Hechte in die-(ms-1), Mondphase und Angelintensität während der vergangenen zwei Tage (h) auf die Fangbarkeit von Hechten.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>321


BEISSVERHALTENser Phase weniger gut in der Lagesind, einen Angelköder von einemechten Fisch zu unterscheiden. Injedem Fall aber spielt die Wassertrübung,bzw. die Sicht eine entscheidendeRolle für die Fressaktivitätund damit auch für dieFangbarkeit der Fische. Dadurchwird auch klar, warum ansteigenderWind die Fangbarkeit fördert, dennbei Wind trübt sich das Wasser einund es entstehen ähnliche Sichtverhältnisseunter Wasser wie diesauch in den Dämmerungsphasender Fall ist. Die Trübung fördert zudemdie Aktivität der Beutefische, sodassbessere Hechtfänge bei trüben,windigen, bzw. schlechtem Wettergenauso zu erwarten sind wiewährend der Dämmerungsphasen.Letztlich war kälteres Wasserförderlich für den Fang von Hechten.Bei unserem Angelexperimentherrschten Wassertemperaturenzwischen 14 – 24 °C. Andere Studienberichten, dass der Fang von Hechtenmit Kiemennetzen am erfolgreichstenzwischen 14 – 17 °C ist undam wenigsten erfolgsversprechendzwischen 20 – 24 °C. Somit fügt sichdas Ergebnis unserer Studie gut inbereits existierendes Wissen ein.Zudem zeigten Laborstudien eineGrenztemperatur von ca. 20 °C, abwelcher die Hechte ihre Aktivität einschränken.Genau diese Einschränkungder Aktivität bei mehr als 20 °CWassertemperatur ist der wahrscheinlichsteGrund für dierückläufigen Fangzahlen bei ansteigendenWassertemperaturen.Nicht ohne Grund wird der HechtInfoboxVerallgemeinert kann schlechtesWetter als gutes Fangwetter fürHechte bezeichnet werden.auch als Kaltwasserfisch bezeichnet,denn zu hohe Wassertemperaturenkönnen bei ihm physiologischenStress bewirken, was sich wiederumauf die Fressaktivität auswirkt.VERWENDETE LITERATURKuparinen, A.; T. Klefoth; R. Arlinghaus (2<strong>01</strong>0). Abiotic andfishing-related correlates of angling catch rates in pike (Esoxlucius). Fisheries Research 105:111-117.Weitere Literatur und erwähnte Studien (englischsprachig) könnenbeim Verfasser angefragt werden.22TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


UNSER KOCHREZEPT VOM KÜCHENPROFIKochrezepte vonDipl.-Pädagoge & Küchenmeister Peter MittererKontakt: E-Mail: peter.mitterer1@schule.atViel Spassbeim Nachkochen!Um den Bestand zu schonen, bitte auf Wildfänge verzichten,und auf die frischen Fischangebote im freienMarkt zurückgreifen.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>323


EDELKREBSBESTÄNDEAVon Dr. Manfred Pöckl, LFV NÖ Ausgabe 02/2<strong>01</strong>2kute Bedrohung von Edelkrebsbeständendurch den SignalkrebsDie Krebspest und Empfehlungen für Wiederansiedlungsaktivitäten des EdelkrebsesDer Edelkrebs (Astacus astacus) ist dergrößte mitteleuropäische Vertreter derZehnfüßigen Krebse (Decapoda) im Süßwasser.Die Männchen erreichen Längenvon 20 cm und mehr. Der Edelkrebs besiedelttypischerweise größere und wärmereFließgewässer als der Steinkrebs(Austropotamobius torrentium), die zweiteheimische Flusskrebsart. Eine hoheStrukturvielfalt (Steine, Totholz, Pflanzenbestände),eine hohe Varianz der Gewässertiefensowie die Möglichkeit,Höhlen in die Uferböschungen zu graben,begünstigen sein Vorkommen. Ebenfallsgut als Edelkrebshabitate eignen sichSeen, Weiher und Gewässer in Schottergruben.Der Edelkrebs ist meist rötlichbraunbis dunkelbraun gefärbt und weisteine leuchtend rote Scherenunterseiteauf. Wie beim Steinkrebs sind vorallem die Scheren mit vielen Höckernund Dornen versehen, was ihneneine rauhe Oberfläche verleiht. Der SignalkrebsEdelkrebs wurde zum Teil intensivwirtschaftlich genutzt, galt er dochschon im Mittelalter als hervorragendeFastenspeise.Der Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus)wurde in den 1970er Jahrenaus Nordamerika importiert und inganz Europa aktiv verbreitet und angesiedelt.Er ähnelt dem heimischenEdelkrebs in Größe und Farbe. AuffälligeUnterscheidungsmerkmalesind die auf der Oberseite der Scherengelenkepositionierten weißen bistürkisfarbenen Flecken. Des Weiterenhat der Signalkrebs eine glatte Oberflächeam Körperpanzer (Carapax)und an den Scheren, wodurch er beinäherer Betrachtung gut vom einheimischenEdelkrebs zu unterscheidenist.Generell ist der Signalkrebs bezüglichGewässerverschmutzung undGewässerverbauung weniger emp-Foto: M. Weinländerfindlich als der Edelkrebs, wodurcher in seiner Ausbreitung noch begünstigtwird. Die dichten Signalkrebsbeständestellen inzwischenin ganz Mitteleuropa nicht alleinewegen der Verbreitung der Krebspestein gewässerökologisches Problemdar. Sie sind sehr aggressiveLebensraum- und Nahrungskonkurrentender heimischen Krebsfaunaund vermehren und verbreitensich zudem mit enormer Geschwindigkeit.Das Wachstum unddie Reproduktionsrate der Signalkrebsesind in der Regel wesentlichgrößer als bei vergleichbarenheimischen Arten. Aufgrund dieserautökologischen Vorteile kann derSignalkrebs die heimische Krebsfaunainnerhalb kurzer Zeit aus ganzenGewässer(abschnitte)n verdrängen.In Niederösterreich werden, so wie inganz Europa, die heimischen Krebsbeständeinfolge zahlreicher Gefährdungsfaktorenimmer weiter an denRand des Aussterbens gedrängt. Nebender Zerstörung ihres Lebensraumesund der qualitativen Verschlechterungder Umweltsituation für die Krebsesteht in diesem Zusammenhang dieBedrohung durch fremde Arten besondersim Vordergrund. Vor allem derinzwischen nahezu flächendeckendverbreitete Signalkrebs ist ein hochaggressiver Nahrungs- und Lebensraumkonkurrent.Neben dieser unmittelbar aggressivenBedrohung übertragen aus Nordamerikaeingebrachte Krebsarten auchdie sogenannte Krebspest, dieeine existenzielle Bedrohung derheimischen Krebsbestände darstellt.Diese Krebspest, eine Erkrankungmit dem Pilz Aphanomyces astaci,24TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


EDELKREBSBESTÄNDE Edelkrebsden es zudem in verschiedenen Linienund Ausprägungen gibt, wirdvon den nordamerikanischen Krebsartenübertragen. Sie selbst sind aberimmun und erkranken nur seltendaran. Für die einheimischen Krebsarten– neben dem Edelkrebs sind diesder Steinkrebs (Austropotamobiustorrentium), der Dohlenkrebs (Austropotamobiuspallipes) und der GalizischeSumpfkrebs (Astacus leptodactylus)– dagegen verläuft die Pilzinfektionzu nahezu einhundert Prozenttödlich. Grund dafür dürftesein, dass das Immunsystem derheimischen Krebse diese Krankheitserregerweder gut erkennen nocherfolgreich abwehren kann. Die beidenkleineren Krebsarten sind durchihr Vorkommen vor allem in Gebirgsbächenund kleinen Gräben imGesamtbestand deutlich weniger starkvon der Krebspest bedroht als derEdelkrebs, der größere Gewässer bewohnt,die sommerliche Temperatur -en von mindestens 16°C erreichen.Die Sporen dieses Krebspest-Pilzessind hoch infektiös und können bis 5Tage im Gewässer ohne Wirt über -leben. Die Infektion kann auch mitWasser oder Geräten erfolgen, die inGewässern mit Signalkrebsbeständenverwendet wurden. Sogar Angelge räte,Setzkäscher und feuchte Badehosensind potenzielle Sporenüberträger!Von besonderer Vorsicht müssen daheralle Tätigkeiten begleitet sein, dieden Transfer von Wasser (etwa beimFischbesatz) oder auch nur feuchtenMaterialien von einem Gewässer indas andere beinhalten!Es sind nur wenige Edelkrebsbeständebekannt, die offenbar – aus bisdato unbekannten Gründen – gegenüberdieser Krankheit nicht so anfälligsind. An diesen Beständen wird aktuellsehr viel geforscht, um eventuelldie dahinter stehenden Mechanismenoder auch Stoffe (etwa Enzyme) zuentdecken, die diese Tiere überlebenlassen (z.B. Julissa et al. 2<strong>01</strong>1).In ausgewählten Gewässern Niederösterreichssollten Wiederansiedlungenmit Edelkrebsen durchgeführtwerden. Dazu müssten potenziellgeeignete Gewässer untersuchtwerden um festzustellen, inwieweitsie hinsichtlich verschiedener Parameterals Krebslebensraum in Fragekommen. Zu diesen Parametern zähltetwa die Wassertemperatur, weil derEdelkrebs für die Fortpflanzung ausreichendgroße Gewässerbereichemit einer Temperatur von etwa 16°Cüber einen Zeitraum von einigenWochen im Sommer braucht. Einweiteres, besonders wichtiges Auswahlkriteriumist die Erreichbarkeitdes Wiederansiedlungsgewässers fürSignalkrebse, etwa über Zu- und Abflüssezu stehenden Gewässern bzw.infolge der Nähe eines Signalkrebseführenden Gewässers.In ganz Oberösterreich sind aktuellweniger als zehn Restpopulationenvon Edelkrebsen in Fließgewässernvorhanden (Weißmair & Gumpinger,2<strong>01</strong>2). In Niederösterreich dürftediese Zahl nur unwesentlich höhersein: etwa 15, weniger als 20. Es solltedaher mittelfristig ein landes -weites Netzwerk zumindest ausstehenden Gewässern aufgebaut werden,die aufgrund ihrer Isolierungvon krebspestverseuchten Krebs -beständen als weitgehend sichereHabitate dienen, in denen diesukzessive Wiederansiedlung undein Bestandsaufbau des Edelkrebseserfolgt. Dieses Netzwerk könntemittel- und langfristig auch gleichzeitigden Besatzpool für den Erhaltder Edelkrebspopulation im ge -samten Bundesland darstellen.Wichtige Kriterien für dieEignung zur Wiederansiedlungdes Edelkrebses sindgrundsätzlich:• Eine gute Habitat- und Strukturausstattungdes jeweiligen Ge -wässers• Es sind aktuell keine Bestände vonSignalkrebsen (oder anderen fremdländischenKrebsarten) bekannt• Es gibt historische Hinweise oderZeitzeugen, die das Vorkommenvon Edelkrebsen belegen• Es sind Besatztiere aus nahe gelegenenGewässern, vorzugsweiseaus dem jeweiligen Einzugsgebiet,verfügbar.Selbstverständlich dürfen füretwaige Wiederansiedlungen nurheimische Krebse verwendet werden,wenn irgendwie möglich, aus einemnahe gelegenen Bestand, der schonlange bekannt und nicht erst in jüngsterZeit mit Tieren unbekannterHerkunft etabliert wurde.Nach Möglichkeit sind für den BesatzTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>325


EDELKREBSBESTÄNDEjunge Krebse zu verwenden, weiladulte sich an ein neues Gewässernur schwer gewöhnen und zur Abwanderung- auch über Land - neigen.Der Besatz sollte mit möglichst jungenLebensstadien, vorzugsweise mitSömmerlingen, in mindestens dreiaufeinander folgenden Jahren durchgeführtwerden.Als Richtwert für die Besatzdichtekann ein Sömmerling pro MeterUferlänge angenommen werden. DieJungkrebse sind verteilt in kleinenGruppen auszusetzen. Ab dem viertenJahr sollte sich dann der erste gewässereigeneNachwuchs einstellenund damit eine Krebspopulation mitnatürlicher Altersstruktur entstehen.Der Besatz mit geschlechtsreifenKrebsen macht vor allem in abgeschlossenenStillgewässern Sinn,weil eine Abwanderung kaum zu erwartenist. SteinkrebsEntscheidend für einen dauerhaftenKrebsbestand ist unter anderem auchdie Wassertemperatur. Für den Edelkrebssind Sommertemperaturen vonunter 16°C oder über 25°C nachteiligbei der Entwicklung der Eier und Larven.Das Wasser darf nicht zu stark organischbelastet sein, und der pH-Wert sollte im Bereich 6,5-8,5 liegen.Es sollten nur Gewässer besetzt werden,in denen nicht auch regelmäßigFischbesatz aus Gegenden mit starkenSignalkrebsbeständen erfolgt, umauch hier die Infektionsgefahr möglichstniedrig zu halten. Ein dichterRaubfischbestand in einem Gewässerkann dem Wiederansiedlungserfolgebenfalls entgegenstehen.Als Besatzzeitpunkt eignet sich derHerbst am besten, wenn die Tierenoch aktiv sind und im Besatz -gewässer noch ausreichend Nahrungbeziehungsweise Unterstand findenFoto: M. Weinländerkönnen, die Häutungsperiode aber bereitsabgeschlossen ist.Für eine erfolgreiche, nachhaltigeEtablierung intakter Edelkrebspopulationenin ausgewählten Gewässernin Niederösterreich ist eine Kombinationaus dem Schutz vorhandenerBestände, der Wiederansiedlung ingeeigneten Gewässern und Entfernungoder zumindest Eindämmungder weiteren Ausbreitung desamerikanischen Signalkrebses anzustreben.Dabei ist die Entfernungdes Signalkrebses aus den aktuellbesiedelten Gewässern nur sehrschwierig durchführbar und kann nurals langfristig konzipierte Maßnahmeerfolgreich sein.Die Wiederansiedlung des Edelkrebseswäre für zahlreiche stehendeGewässer eine erfolgver -sprechende Strategie und ließe aufdie Verbesserung der Verbreitungssituationdieses größten ein -heimischen, wirbellosen Sympathie -trägers in Niederösterreich hoffen.VERWENDETE LITERATURJulissa J. et al. (2<strong>01</strong>1) Latent crayfish plague (Aphanomycesastaci) infection in a robust wild noble crayfish (Astacus astacus)population. – Aquaculture, 321: 17-20. DohlenkrebsFoto: L. Füreder26TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


FLIEGENFISCHENDie Firma Held veranstaltete wie schonGmehrfach in den letzten Jahren einenGrundkurs zum Fliegenfischen. AlsVon Luis TöchterleÜbungsgelände diente der Kampler See imStubaital, die Kursleitung übernahm LuisTöchterle.rundkurs FliegenfischenDer Kurs umfasste drei aufeinander folgende Abende. Nach jeweils zwei Stunden Wurfübungen belegten ersteWürfe mit dem Doppelzug die motorische Geschicklichkeit der Teilnehmer. Anschließend standen die ThemenAusrüstung, Insektenkunde und Fliegenbinden am Programm. Selbst aus dem Bach gesammelte Nymphen und selbst gebundeneFliegen garantierten dabei hohe Praxisnähe.Die Absolventen dieses Kurses haben zwar noch viel zu lernen, um erfolgreiche Fliegenfischer zu werden. Die erstenSchritte in der richtigen Richtung sind mit diesem Kurs allerdings getan.„BISS“ AngelcenterAlles für den Angler & FliegenfischerRuten und Rollen von namhaften Herstellern.Raubfisch und Karpfenzubehör, alles für die Hegenefischerei, LebendköderGroße Auswahl an Nymphen, Streamer, Nass- und TrockenfliegenZubehör für den FliegenfischerWatbekleidung und ein großes Sortiment für den FliegenbinderFliegenfischer Einsteigerkurse(Termine unter www.bissangelcenter.at)63<strong>80</strong> St. Johann, D. Wieshoferstrasse 11Tel. & Fax: 05352/61885, E-Mail: bissangelcenter@aon. atÖffnungszeiten: MO. – FR. 9 00 –12 30 & 14 30 –18 00 Uhr, SA. 9 00 –12 30 UhrTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>327


AUSBAU DER WASSERKRAFT BEDROHT ACHEGVon Manfred Ache und Johannes Schnell, LFV Bayern e.V.10.000 oberbayerische Seeforellen demonstrierten in Tirol!eplanter Ausbau der Wasserkraft an der<strong>Tiroler</strong> Ache bedroht Erhalt der Chiemsee-LachseDie Seeforelle wurde 2<strong>01</strong>3 sowohl in Deutschland als auch inÖsterreich zum Fisch des Jahres gewählt. Als größter See in Bayernist der Chiemsee einer der wichtigsten Lebensräume für dieseeinzigartige Wanderfischart. Die Großache, die als <strong>Tiroler</strong> Achein den Chiemsee mündet, hat hier eine herausragende Bedeutungfür den Laichaufstieg. Der in jüngster Zeit beabsichtigteAusbau der Wasserkraft an der <strong>Tiroler</strong> Ache würde die derzeitnoch vergleichbar günstigen Wanderbedingungen zwischenChiemsee und Oberlauf drastisch verschlechtern. Die bereits mitviel Geld und Aufwand durchgeführte Lebensraumverbesserungensowie ein geplantes grenzüberschreitendes Projekt der Fischereizum Bestandsaufbau dieser bedrohten Art würden zunichte gemachtwerden.Am 30. April 2<strong>01</strong>3 wurden 10.000 oberbayerische Seeforellenin die Großache bei Kössen in Tirol besetzt.Durch diese Aktion setzten die LandesfischereiverbändeBayern und Österreich, die regionalenFischereiverbände Tirol und Oberbayern, die Fachberatungfür Fischerei des Bezirks Oberbayern sowiedie international besetzte ARGEFA (= Arbeitsgemeinschaftder Fischereiverbände im Alpenraum)ein Zeichen und machten auf den Erhalt der Seeforelleaufmerksam. Im Falle eines geplanten Ausbaus derWasserkraft an der <strong>Tiroler</strong> Ache ist der von der Fischereiangestrebte Fortbestand dieser Alpen-Fischart aufbayerischer wie österreichischer Seite mehr als fraglich.Verbreitungsschwerpunkte der Seeforelle liegen nebenSkandinavien und dem Ural vor allem im Alpenraum, daherhaben die dortigen Anrainerstaaten eine besondere Verantwortungfür ihren Schutz. Als größter See von Bayernist der Chiemsee einer der wichtigsten Lebensräume fürdie bayerische Seeforelle. Obwohl der Alpenlachs, wie dieserFisch auch genannt wird, die meiste Zeit seines Lebensim See verbringt, ist er für die natürliche Fortpflanzungauf durchgängige Bäche und Flüsse angewiesen.Am Chiemsee ist die <strong>Tiroler</strong> Ache der größte Zufluss desSees und seit jeher von herausragender Bedeutung für denLaichaufstieg der Seeforelle. Die Großache (der Unterlaufauf deutscher Seite wird als <strong>Tiroler</strong> Ache bezeichnet) entspringtim österreichischen Bundesland Salzburg, verläuftetwa 55 km durch Tirol, um nach rund 24 km auf bayerischemGebiet in den Chiemsee zu münden. Früher wandertenim Spätherbst Seeforellen von beträchtlicher28TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


AUSBAU DER WASSERKRAFT BEDROHT ACHEInfoboxEin Video zur Besatzaktion kann unter folgendem Linkaufgerufen werden:http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/nif-forellen-ach-100.htmlGröße weit die <strong>Tiroler</strong> Ache hinauf, um ihre Eier inlockerem Kiessubstrat abzulegen. Nach dem Schlupf bliebendie jungen Forellen noch bis zu zweieinhalb Jahre inder Ache und ihren Nebenbächen, um dann Stück für Stückihn den See abzuwandern, wo sie nach einer Nahrungsumstellungschnell zu beachtlicher Größe heranwuchsen.Derzeit ist dieser natürlich erforderliche Lebenszyklusdurch den Menschen stark gestört. Nun sollen weitere Störungenin Form von Wasserkraftanlagen hinzukommen.Daher wurde in der letzten Sitzung der ARGEFA (=Arbeitsgemeinschaftder Fischereiverbände im Alpenraum)beschlossen, eine gemeinsame Initiative zwischen Bayernund Österreich zum Erhalt und der Bestandsver -besserung der Seeforelle in der <strong>Tiroler</strong> Ache zu starten. Dieaktuellen Voraussetzungen hierzu sind (noch!) günstig.Einzelnes Hindernis, weitreichende WirkungDas Wehr Marquartstein ist momentan das einzigeWanderhindernis für die Seeforelle auf bayerischerSeite. Zwar gibt es dort eine Fischaufstiegsanlage, dochist diese nur eingeschränkt durchgängig. Ein hin reichenderAufstieg von Seeforellen zu ihren angestammten Laichplätzenist derzeit nicht gegeben. Dies ist umso bedauerlicher,da auf <strong>Tiroler</strong> Seite bereits zahlreiche Strukturverbesserungsmaßnahmenin der Ache und Nebengewässernerfolgten, die sowohl Eltern wie Jungtieren guteVoraussetzungen böten. In den auf bayerischer Seite überwiegendbegradigten und strukturlosen Abschnittenfinden junge Seeforellen nur unzureichend geeigneteLebensbedingungen. Zählt man eins und eins zusammen,so wäre dem Erhalt der Seeforelle im Chiemsee am einfachstenmit einer Entschärfung oder Beseitigung derWanderbarriere Marquartstein gedient.Seeforelle nein, Wasserkraft ja???Doch dieser vergleichsweise einfache und verhältnismäßigunkomplizierte Weg soll nun sprichwörtlich verbaut werden.Vor kurzem wurde das Wehr saniert und der alte Zustandsozusagen wieder gefestigt. Seit 2<strong>01</strong>2 laufen zudemBestrebungen, den bayerischen Abschnitt der <strong>Tiroler</strong> Achedurch die Errichtung von Wasserkraftanlagen energetischzu nutzen. Investoren rechnen Kommunen und Behördenvor, wie lukrativ eine energetische Nutzung der <strong>Tiroler</strong>Ache sein könne. Die Energiewende sei zudem nur vorOrt umsetzbar.Den gewässerökologischen Anforderungen könne lautPlanern zudem entsprechend Rechnung getragen werden.Sicherlich würden diese Anlagen, wie einige Büros bereitsöffentlich angeben, mit entsprechenden Fischaufstiegsanlagenversehen werden. Gegenüber der bisherigen Oberbayerische Seeforellen werden in Tirol von DI Manuel Hinterhofer (Bundesgeschäftsführer Österreichischer<strong>Fischereiverband</strong>, links kniend), Hans Obernauer (Obmann Fischereirevierausschuss Kitzbühel),Dr. Bernhard Gum (Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern) und Johannes Schnell (LandesfischereiverbandBayern) besetzt.TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>329


AUSBAU DER WASSERKRAFT BEDROHT ACHE Die Besatzaktion stieß nicht nur auf großes Interessebei Fischereibegeisterten, sondern auch österreichischeund deutsche Journalisten fanden sich ein. MSc. Zacharias Schähle (Leiter der Geschäftsstelledes TFV) und Raffaela Hönel (Kassiererindes TFV) bei der Mitbetreuung des Besatzes.Durchgängigkeit in den geplanten Bauabschnitten kommtes für die Seeforelle und weitere typische Fische der <strong>Tiroler</strong>Ache, wie bspw. Huchen, Äsche, Schied oder Rutte,im Fall neuer Wasserkraftnutzungen definitiv zu Verschlechterungengegenüber dem Ist-Zustand.Neben einem verschlechterten Aufstieg bereitet v.a. derFisch-Abstieg im Falle einer Wasserkraftnutzung erheblicheSorgen. Sollte es eine Seeforelle im Spätherbst in denOberlauf zum Laichen geschafft haben, ist bei der Abwanderungim Winterhalbjahr nach erfolgtem Laichgeschäftmit einem Verlust der Elterntiere zu rechnen. Ausdem Schweizer Alpenrhein ist bspw. bekannt, dass absteigendeLachtiere vor dem Kraftwerksrechen stehen undnicht mehr hinunter kommen. Ohne ausreichenderNahrung und nach tagelangem, ergebnislosen „patrouillieren“vor dem unüberwindbaren Rechen ermüden undverpilzen die Fische und gehen ein. Gerade zur Abstiegszeitim Winter stehen in der Regel keine erhöhten Abflüsse zurVerfügung, um die abstiegswilligen Forellen an einerWasserkraftanlage schadfrei nach unten zu befördern.Aber nicht nur für die großen Elterntiere, sonder v.a. diespäter nach und nach abwandernden Jungfische laufenGefahr, an neu errichteten Wasserkraftanlagen erheblichenSchaden zu nehmen. Denn aufgrund der geringenKörpergröße ist das Risiko, in einer Turbine verletzt odergetötet zu werden, immens. Der Weg zum See wird so zumSpießrutenlauf.Schutztechniken für einen schadfreien Abstieg vonElterntieren sowie Klein- und Jungfischen sind bisher nochnicht hinreichend erprobt.Nicht von ungefähr wurden 2<strong>01</strong>2 beim Umweltbundesamtwie auch dem bayerischen UmweltministeriumFach-Arbeitskreise einberufen, die sich an die hochkomplexeThematik „Fischschutz“ erstmalig heranarbeitensollen.30TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


BUCHBESPRECHUNGENWerner BerensBesser Fliegenfischen128 Seiten,ca. 100 farbige AbbildungenISBN 978-3-440-12473-4Sie interessieren sich für neue Wegebeim Fliegenfischen? Sie möchten neueWürfe erlernen und wissen, wie man einGewässer besser einschätzen kann? Siemöchten Ihre Fähigkeiten weiterentwickeln?Dann ist Besser Fliegenfischengenau das richtige für Sie!Der Experte Werner Berens schildert anschaulichund leicht verständlich, wasman auch als fortgeschrittener Fliegenfischernoch alles lernen kann. Denn werdas 1x1 für Fliegenfischer umgesetzt hat,möchte den nächsten Schritt machen. DieserRatgeber zeigt in einfachen Schritten,wie man seine Wurftechnik verbessert, diepassende Ausrüstung wählt, Fischebesser auffindet und ganze Gewässerleichter einschätzt. Mehr Wissen fürmehr Erfolg am Wasser!Matze KochAngeln112 Seiten, laminierter Pappband100 Farbfotos, 20 SW-IllustrationenISBN 978-3-440-<strong>13</strong>231-9Rund vier Millionen Angler in Deutschlandsind der Jagd auf Hecht, Karpfen undCo. bereits verfallen. Einer von ihnen istMatze Koch. Mit seiner natürlichen Artversteht er es wie kaum ein anderer, Angelfaszinationund Praxiswissen zu vermitteln,ohne dabei abgehoben oder belehrendzu klingen. In seinem Buch Angelnerklärt er Anfängern jetzt Schritt fürSchritt die Grundlagen des Angelns. Seinekompetenten Anleitungen garantiereneinen schnellen und einfachen Einstiegganz ohne Frust. Und seine Leidenschaftist garantiert ansteckend.Matze Koch ist freier Mitarbeiter bei der AngelzeitschriftFisch & Fang und vor allemdurch seine Filme bekannt. Seine Fan -gemeinde ist bereits riesig und wächst stetig.Werner BerensFliegenbindenSchritt für Schritt112 Seiten, laminierter Pappband140 Farbfotos, 10 Farb-IllustrationenISBN 978-3-440-<strong>13</strong>226-5Das anspruchsvolle Fliegenfischen wirdimmer beliebter. Mittlerweile sind rund25.000 deutsche Petri Jünger dieser Angelmethode– die vielen als Königs -disziplin gilt – verfallen. Doch zu denwahren Könnern zählt hier nur, wer seineKöder auch selbst herstellt.Der praktische Ratgeber Fliegenbinden –Schritt für Schritt erklärt allen ambitioniertenFliegenfischern den Weg vomeinfachen Faden zur künstlichen Fliege.Anhand von detailreichen Makro-Aufnahmenund klaren Schritt-für-Schritt-Anleitungengelingt so jedem Leser die perfekteNachahmung der Natur.Werner Berens ist Lehrer und angelt seit30 Jahren. Er hat sich in den letzten Jahrenausschließlich auf das Fliegenfischenspezialisiert und kommt bei der Ausübungseines Hobbys viel herum. Er ist Autor derKOSMOS-Bücher „Fliegenfischen inDeutschland“ und „Von Fischern und Fischen“.Außerdem schreibt er für namhafteAngelzeitschriften und gibt Unterrichtim Fliegenfischen.Es wird ein/e Mitarbeiter/inmit Interesse an der Fischerei und Erfahrungim Lebensmittelbereich in Jahresstelle gesucht.Ihre aussagekräftige Bewerbungschicken Sie bitte an die Leutascher Fischerei:fischerei.leutasch@aon.atTFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>331


STERBLICHKEITvon Ernst SchneiderOperation gelungen – Patient tot!Mit riesigem Aufwand habenFischereifachleute, Biologen und Universitätenjahrelang Untersuchungen inBezug auf die Sterblichkeitsrate zurück -gesetzter Fische vorgenommen. So wudenStudien über Salmoniden in kalten undwarmen Gewässern, in Flüssen undTeichen, in Seen und Fischzuchten durchgeführt.Man untersuchte den Einfluss von Einzelhakenund Drillingen, mit und ohneWiderhaken, sowie die Hakengröße.Eine besonders eingehende Untersuchungwurde mit Gruppen vonFischern gemacht, von denen jedeGruppe ausschließlich mit einer bestimmtenHakenart fischte. Es wurdedabei festgehalten, wie lange sieFische drillten, wie der Haken entferntwurde und vieles mehr. ZurKontrolle wurden die gefangenenFische so schnell wie möglich ineinen abgesperrten Teil eines Flussesgebracht. Alle gehakten und dann verendetenFische wurden seziert,um festzustellen, warum die Ver -letzungen tödlich waren.Dabei ist man z. B. bei den Untersuchungenan der Uni Utah zu folgendenErgebnissen gekommen:Bei Verwendung natürlicher Ködermit Widerhaken ergab sich eineTodesrate von 31,4%, ohne Widerhakenging sie auf 8,4% zurück.Beim Fischen mit Fliegen undStreamern zeigte sich, dass beideetwa gleich große Todesraten haben,nämlich 4,8%, wenn mit Widerhakengefischt wurde. Bei Entfernung desWiderhakens (Abb. 1) sinkt dieTodesrate auf 2,6%, also fast nurmehr die Hälfte (Abb. 2). Dabei ist dasEntfernen des Widerhakens bei denStrea-mern von wesentlich größererBedeutung als bei den anderenFliegen.Gründe für die Sterblichkeitbei gehakten ForellenEs sind die Verletzungen durch denHaken selbst! 57% der Verluste sindauf Verletzungen im Schlund und anden Kiemen zurückzuführen, 25%auf solche an Augen und an derZunge. Verletzungen im Maul undan den Kiefern machen nur 10%aus.Dass mit Widerhaken gefangeneFische eine geringere Überlebenschancehaben, liegt an der wesentlichschwierigeren Entfernung des Hakensund der dadurch hervorgerufenenVerletzungen!Operation gelungen –Patient tot!Durch die Entfernung eines tief geschlucktenHakens sterben 60 bis90% der Forellen. Wenn dagegen dasVorfach soweit wie möglich amHakenschenkel abgeschnitten wirdund der tiefsitzende Haken belassenwird, gehen nur 20 bis 30% derFische ein. Fazit aller Untersuchungenist, dass für das Schicksal einesFisches am Haken entscheidend ist,wo der Haken sitzt und wie er herausgenommenwird. Widerhakenlosist das selbstverständlich weitauseinfacher und schonender für denFisch.InfoboxDas Angeln mit Haken ohneWiderhaken erhöht die Überlebenschancenzurückgesetzter Fische. Abb. 1: Durch das Abzwicken bzw. Andrückendes Widerhakens lässt sich der Haken aus demMaul viel leichter und schonender für den Fischentfernen. Bei richtiger Drillweise (der Silchmuss stets gestrafft sein und darf nicht durchhängen)bleibt der Anteil an Aussteigern in etwagleich hoch wie beim Fischen mit Widerhaken. Abb. 2: Sterblichkeitsraten zurückgesetzterFische nach dem Fang mit natürlichen Ködernsowie mit der Fliegen bzw. Streamern, jeweilsmit Widerhaken und ohne Widerhaken.32TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


WERBUNGA-6060 Hall in Tirol, Siberweg 3Tel.: 0 52 23 / 57 3 03, od. 0 <strong>80</strong>0 / 400 1712 40Fax: 0 52 23 / 57 3 99gerhard.foissner@gesa-angelsysteme.atÖffnungszeiten:Montag bis Freitag, von 8:30 bis 18 UhrSamstag, von 8 bis 12 UhrIhr Fachgeschäft mit der größten Auswahl an Angelgeräten!NEU Fliegenbindekursefür Anfänger und FortgeschritteneTermine: November und Dezember nach VereinbarungKursbeitrag: EURO 50,–Sämtliche Werkzeuge u. Materialien werden zur Verfügung gestellt.Zeitpunkt: jeweils von 9:00 Uhr bis ca. 15:00 Uhrin der GESA.Anmeldung: rechtzeitig bis Anfang OktoberAchtung KarpfenfischerNEU das komplette FOX-Sortiment.Alle nicht lagernden Produkte werden kurzfristig besorgt.NEU ab Mitte November BekleidungsoutletWir bieten Ihnen qualitativ hochwertige Anglerbekleidungzu absoluten Top-Preisen!Laufend tolle Aktionen, monatlich neue Sortimente bei Ruten und Rollen und Zubehör!NEU: Bitte beachten Sie unsere neue Homepage: www.gesa-angelsysteme.atSCHÖNE, ERFOLGREICHE ZEIT AM FISCHWASSER,wünscht Ihnen mit einem kräftigen Petri heil, Ihr GESA-Team!TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>333


STARKE FÄNGE IN TIROL – WIR WÜNSCHEN PETRI HEIL!Regenbogenforelle bei WörglMartin Schoissengeier mit seinem ersten großenFang am Inn bei Wörgl. Die Regenbogenforelle warstolze 63 cm lang und 2,3 kg schwer.Regenbogenforelle bei PrutzDiese schöne Regenbogenforelle konnte RichardZangerle am 09. März im Innrevier Prutz überlistenund erfolgreich landen.2 Regenbogenforellen bei PrutzMartin Huter fing gleich zwei kapitale Regenbogenforellenim Innrevier 6005 des FischereivereinsPrutz. Die 60 cm große Regenbogenforelle brachte2,4 kg auf die Waage, die andere erreichte eineLänge von 50 cm.RegenbogenforelleDiese 50 cm große Regenbogenforelle ging BernhardScheiber an den Haken. Gefangen wurde sieim Revier 2027 Melach/Oberperfuss.Huchen bei KramsachAm 27.11.2<strong>01</strong>2 konnte der Aufsichtsfischer KunibertLoinger im Innrevier 5020 bei Kramsach ein Huchen(Rogner) mit einer Länge von 83 cm und einem Gewichtvon 5,5 kg landen. Gefangen wurde der Fischauf einen "Fuzzy Wuzzy" Streamer Hakengröße 8mit einem 0,32 Vorfach Maxima und einer Fliegenruteder Schnurklasse 10.TigerforelleDiese schöne Tigerforelle (Kreuzung zwischenBachforelle und Bachsaibling) erreichte eine Größevon 40 cm. Raffaela Hönel konnte den Fisch mit einerSteinfliegennymphe überlisten.Wenn auch Sie Ihren„starken Fang aus heimischem Revier“hier abgebildet sehen wollen, dann senden Sie uns doch bitte Ihr Foto an die Redaktion des TFV.Teilen Sie uns bitte auch einige Informationen zum Fang mit. Zum Beispiel: Wer hat das Tier wann gefangen, welche Fischart ist es (am Foto oft schlecht zu erkennen),wo wurde der Fang gemacht (welches Revier), Länge, Gewicht, welchen Köder bzw. welche Methode, usw. …++ FÜHRUNGEN THAUR ++++ ASPEKTE DER ÄSCHENAUFZUCHT ++ Führungen durch dieFischzucht Thaur Der TFV hat die Fischzucht Thaur seit 2<strong>01</strong>0 gepachtet,um das Artenschutzprojekt „<strong>Tiroler</strong> Urforelle“sowie das Inn-Äschenprojekt umzusetzen.Für Interessierte besteht die Möglichkeit,nach Terminvereinbarung mit der Geschäftsstelle des TFV,an Führungen durch die Fischzucht teilzunehmen.Anmeldung bitte per Email an tfv@tiroler-fischereiverband.atod. telefonisch unter 0512/58 24 58 (von 08:00 – 12:00 Uhr). 29.11.2<strong>01</strong>3 um 14:00 Uhr Aspekte der Äschenaufzuchtin der FZ-ThaurDer TFV vermittelt praxisrelevante Aspekte der Äschenaufzuchtin der Fischzucht Thaur (Fischzuchtweg 3, 6065 Thaur).Anmeldung bitte per Email an tfv@tiroler-fischereiverband.atod. telefonisch unter 0512/58 24 58 (von 08:00 – 12:00 Uhr).34TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3


TERMINVORSCHAU HERBST 2<strong>01</strong>3++ ANFÄNGERKURSE ++ 21.10. – 25.10.2<strong>01</strong>3 Kurs für Anfängerin der ForellenzuchtInhalt: Systematik und Ökologie der Forellen, Wasserchemie, Anatomie und Physiologie,Laichgewinnung, Erbrütung, Brutaufzucht, Setzlings- und Speiseforellenproduktion,Futter und Fütterung, Teichbau, Fischtransport, Chemiepraktikum, Abwasser,Belüftung, Fischparasiten, Fischkrankheiten, Lebensmittelrechtliche undhygienische Bestimmungen, div. Vorführungen und Exkursion.Ort: Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18,A-5310 MondseeKosten: ca. 900,– EURO einschl. Unterkunft und FrühstückAnmeldeformular kann unter der Email: office.igf@baw.at angefordert werden.++ UNTERWEISUNGSTERMINE ++LANDECKUnterweisung:Anmeldungen:LIENZUnterweisung:06.09.2<strong>01</strong>3 von 18:00 bis 23:00 Uhr und07.09.2<strong>01</strong>3 von 08:00 bis <strong>13</strong>:00 Uhr, im Stadtsaal in Landeck.An beiden Tagen besteht Anwesenheitspflicht.Eingeschrieben wird am 06.09.2<strong>01</strong>3, ab 17:00 Uhr.14.09.2<strong>01</strong>3 um 08:00 Uhr imJägerheim des <strong>Tiroler</strong> Jagdschutzvereins in Pfister, Lienz.KUFSTEINUnterweisung: 19.10.2<strong>01</strong>3 (ganztägig) im Strandbad Kirchbichl.Von 08:00 bis 18:00 UhrBei allen Unterweisungen ist ein Kostenbeitragvon € 40,– pro Teilnehmer vor Ort zu entrichten!Die Anmeldung zu den Unterweisungen kann über die Homepage des TFV unter:www.tiroler-fischereiverband.at durchgeführt werden.++ VERANSTALTUNGEN ++ 18.05. – 27.10.2<strong>01</strong>3 Fischgeschichte – FischgerichteEine Ausstellung rund um den Fisch in OsttirolOrt: Schloss Bruck, Museum der Stadt Lienz, Schlossberg 1, 9900 Lienz 22.11 – 24.11.2<strong>01</strong>3 <strong>Tiroler</strong> Fliegenfischertage inkl.<strong>Tiroler</strong> FliegenbindewettbewerbEin „All inclusive Wochenende“ für Fliegenfischer und Fliegenbinder,bereits ab 129,– EURO pro Person.Anmeldung und nähere Infos unter: www.raffaelahoenel.com 07.11. – 08.11.2<strong>01</strong>3 Österreichische Fischereifachtagungim Schloss MondseeInstitut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde,Scharfling 18, A-5310 Mondsee; Kosten: 75,–EUROAnmeldeformular kann unter der Email:office.igf@baw.at angefordert werden.++ JUGENDKURSE ++ 20.07.2<strong>01</strong>3 & 17.08.2<strong>01</strong>3 Fliegenfischerkurs für Kindervon 7 – 12 JahreZeit: 10:00 – 15:00 UhrNähere Infos unter www.raffaelahoenel.comAnmeldung unter Raffaela Hönel, Tel: +43(0)664/1421617++ KURSE ++ 24.08.2<strong>01</strong>3 Belly Boot Treffenam Pillersee (10 Plätze frei)Mit dem Belly Boot und der Fliegenrute auf Seeforellen.Grundlegendes zum Fischen mit dem Belly Boot.Belly Boote können geliehen werden.Ruten der Klasse #6 werden empfohlen. Bitte Wathose mitbringen.Zeit: 09:00 – 18:00 UhrKosten Tageskarte 25,– EUROVoraussetzung: bezahlter Landesverbandsbeitrag.Anmeldung unter Raffaela Hönel, Tel: +43(0)664/1421617 oderEmail: office@raffaelahoenel.com++ ELEKTROFISCHEREIKURS ++ 25.09. – 27.09.2<strong>01</strong>3 ElektrofischereikursInhalt: Einführung in die Elektrofischerei, kleine Elektrizitätslehre, Reaktion derFische auf den elektr. Strom, Anwendung des elektr. Stroms in der Fischerei, Gerätekunde,Fischtransport, praktische Vorführung der Elektrofischerei, Gerätedemonstrationund praktische Übungen im Gelände, Methoden und Anwendungsmöglichkeiten,Bestandsschätzungen, gesetzl. Grundlagen der Elektrofischerei, Vorführungder Elektrofischerei im Labor, Leitfähigkeitsbestimmung.Ort: Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18,A-5310 MondseeKosten: ca. 600,– EURO einschl. Unterkunft und FrühstückAnmeldeformular kann unter der Email: office.igf@baw.at angefordert werden.Österreichische Post AGInfo.Mail • Entgelt bezahlt!Lieber Briefträger!Falls der Empfänger verzogen ist, bitte mit der neuen Anschrift an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> zurücksenden!36TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!