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Spezial: Forst - Sauerburger

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Dienstleistung im ländlichen RaumOffizielles Organ der Lohnunternehmer-Berufsorganisation 67. Jahrgang · Dezember 2012 · 12Beckmann Verlag · D-31275 Lehrte<strong>Spezial</strong>: <strong>Forst</strong>In diesem <strong>Spezial</strong>:LU Roth: KUP-Ernte als zusätzlichesStandbein | Herstellerübersicht:KUP-Erntetechnik | <strong>Forst</strong>schädlingBorkenkäfer | Knickpflege-Seminar inSchleswig-HolsteinAktuelle Informationen vom ersten DeLuTa-TagOvernight-Kurier 2012Aufbau10 Jahre DeLuTaVorträgePodiums diskussione nWissenschafts-MarktplatzLU-TeamsBLU StandGames and FunFördernde MitgliederFrauentreffFachkraft AgrarserviceBLU-TagungDeLuTa Party<strong>Spezial</strong>: <strong>Forst</strong>LU Roth erntet KUPGülletechnik-Vorführung36 m SchleppschlauchgestängeDeLuTa 2012Rückblick auf die Tagung


52 TechnikLohnunternehmen 12 | 2012LU WesthoffAllein auf weiter Flur„Ich bin hier irgendwo zwischen Pröttlin und Neu-Pinnow inder Prignitz. Ich mulche hier seit Wochen Maisstoppeln undvier weitere Wochen werde ich wohl noch hier sein“, erzähltMarkus Westhoff am Telefon und lädt uns ein vorbeizukommen.Gesagt, getan… Die Redaktion Lohnunternehmen hatihn in Brandenburg besucht.In Dömitz über die Elbe – ehemalige Grenzeüberwunden – und dann noch ca. 40 km RichtungOsten. Über Kopfsteinpflaster und durchDörfer mit sichtbarer Ost-Vergangenheit nähereich mich dem Wirkungskreis von LU MarkusWesthoff. Er mulcht hier in der landschaftlichreizvollen Prignitz im Lohn Maisstoppeln. „InSargleben rechts hoch, dann noch ca. 1000 mund dann ist schon ein großes Maissilo zu sehen,da bin ich“. Tatsächlich, an der Straße steht eingroßes Maissilo. Auf dem daneben liegenden,für westdeutsche Verhältnisse riesengroßen,Maisschlag – 167 ha am Stück, 900 m lang –wird gerade mit einem John Deere Häckslergehäckselt. Zur Miete sind es für die Abfuhrgespannenur ein paar hundert Meter – je nachdeman welchem Ende sie gerade fahren. Auf„Vielmehr haben sie erkannt, dasssich durch eine vernünftige Stoppelbearbeitungein Grubbergangsparen lässt.“dem Silo fahren ein Xerion und alte Osttechnik,die ihre Sache ganz gut zu machen scheint.Häcksler, Abfuhrgespanne und Walzfahrzeugegehören zur Agrargenossenschaft Pröttlin, diediese Arbeiten selbst erledigt – und dabei mehrGelassenheit an den Tag legen (kann) als wohljeder Lohnunternehmer.Knapp 3000 ha im JahrWeniger Ruhe kann LU Markus Westhoff aufseinem Fendt 930 mit angebautem <strong>Sauerburger</strong>Mulcher aufbringen. Seit Wochen mulchter schon in der Region – insgesamt 2.800 hahatte der <strong>Sauerburger</strong> Mulcher Ende Novemberauf der Uhr – und einige weitere Hektar werdenwohl noch dazu kommen. Unter anderem wirdder Mulcher auch noch in Sonnenblumenstoppelnzum Einsatz kommen. Und immer wiederkommt noch die eine oder andere Fläche dazu.„Entweder sieht mich ein Landwirt bei einemNachbarn Maisstoppeln mulchen und fragteinfach oder es läuft über Mundpropaganda“,berichtet der Lohnunternehmer.Markus Westhoff ist nun bereits die zweiteSaison in der Prignitz. Seine ersten Aufträge imJahr 2011 hat er durch die Bauernzeitung erhalten,in der er gezielt annonciert hatte.Zuhause ist er eigentlich im westfälischenRietberg – gut 400 km entfernt. Im elterlichenLohnunternehmen mit 5 Mitarbeitern werdenso gut wie alle landwirtschaftlichen Dienstleistungenangeboten – bis auf Pflanzenschutzund Stroh pressen.Doch wieso mulcht Markus Westhoff weitab von zuhause? Auf die Frage winkt er ab: „Beiuns zahlt noch kein Landwirt für diese Dienstleistung.“Oder liegt es daran, dass der Maiszünslerhier in den östlichen Bundesländern schonmehr Druck macht? Einige Vorgewendeschädensehen verdächtig danach aus, viel zu gleichmäßigfür Wildschäden. „Der Zünsler ist ein Grund,aber nicht unbedingt der auschlaggebende fürdie hiesigen Betriebsleiter. Vielmehr haben sieerkannt, dass sich durch eine vernünftige Stoppelbearbeitungein Grubbergang sparen lässt“,lautet die Einschätzung des Lohnunternehmers.Gehäckselt wird hier viel im Hochschnitt, ent-


Innovation 2011sprechend lange Stoppeln verbleiben auf demFeld, die verrotten müssen. Außerdem siehtman viele CCM-Flächen, auf denen große MengenMaisstroh verbleiben.Mulchen im RückwärtsgangEingestiegen in das Mulchgeschäft ist dasLohnunternehmen Westhoff im Jahr 2010 miteiner Mulchkombination Marke Eigenbau ausSpearhead- und Müthing Mulchern. 2011 kaufteer schließlich einen <strong>Sauerburger</strong> Mulcher mit9,50 m Arbeitsbreite. Gut 48.000 Euro kostetsolch ein Gerät.Mit einer Menge Staub, Steine und Vibrationenmuss der <strong>Sauerburger</strong> Mulcher in seinemArbeitsleben klarkommen. Der Verschleißscheint sich aber in Grenzen zu halten. 2011ist er mit einem Schlegelsatz ausgekommen,2012 musste er bisher einmal wechseln. Dienachgerüstete Zentralschmieranlage läuftdurchgängig.Angebaut ist der Mulcher im Heck desFendt Traktors, da dieser nicht über eineFrontzapfwelle jedoch über eine Rückfahreinrichtungverfügt. Gefahren wird dann alsoFür perfekte Silage-Einbringungund mehr...:PistenBully 300 GreenTech.Steine dieser Art machen Markus Westhoff beimMulchen das Leben schwer.Das Mulchergebnis kann sich sehen lassen.rückwärts mit umgedrehtem Sitz, damit dieSchlepperreifen nicht die Stoppeln vorm Mulcherrunterdrücken. Außerdem ist der Fendtmit einem Umkehrlüfter ausgerüstet, ohneden diese staubige Angelegenheit eigentlichnicht denkbar ist.„Die Mulchergebnisse variierenzum Teil auch bei den unterschiedlichenMaisgebissen.“„Im Schnitt fahre ich 13 km/h mit ca.1.000 Umdrehungen und verbrauche durchschnittlich58 l/h Kraftstoff“, berichtet MarkusWesthoff. Die Flächenleistung liegt inder Prignitz bei ca. 8 ha/Stunde: „Ich könntemehr schaffen, wenn hier nicht so viele Steineliegen würden, auf die ich aufpassen müsste.“Manche Steine sind so groß, dass sie Schadenim Mulcher anrichten würden. Daher ist derLohnunternehmer immer auf der Hut und hebtWirtschaftlich, effizient, präzise und wendig.Der PistenBully 300 GreenTech ist das idealeFahrzeug für die Einbringung von Silage. Diebreite X -Track- Kette verdichtet das Silagematerialbesser als Radfahrzeuge und garantiert einproblemloses Vorwärtskommen sowie einenhöheren und steileren Überbau der Silowände.PistenBully 300 GreenTech – eine Investition, diesich für Sie lohnt!Wenn Sie mehr zum PistenBully 300 GreenTechwissen möchten, dann rufen Sie uns an.Kässbohrer Geländefahrzeug AGKässbohrerstraße 11, 88471 LaupheimTel.: +49 (0) 7392/900-0Fax: +49 (0) 7392/900-445www.pistenbully.com


54 TechnikLohnunternehmen 12 | 20121 2341 Dank Rückfahreinrichtung kann Markus WesthoffSitz und Lenkrad drehen und so dem imHeck angebauten Mulcher „hinterher fahren“.2 LU Markus Westhoff hatte bis zum RedaktionsschlussEnde November 2800 ha auf der Uhrseines Mulchers.3 Markus Westhoff mulcht diagonal zu den Fahrgassen,um ein möglichst gleichmäßiges Mulchbildzu erzeugen. Plattgefahrene Maisstoppelnsind jedoch schwer zu zerkleinern.4 Die Zentralschmieranlage wurde nachgerüstetund schmiert durchgängig.5 Der <strong>Sauerburger</strong> Mulcher nach getaner Arbeit.Mit einer Menge Staub hat das Gerät täglich zukämpfen.gegebenenfalls per Knopfdruck aus der Kabineeines der drei Mulchsegmente an, wenn einmalwieder einer auftaucht.Maisgebiss entscheidet5Bis zu 12 Stunden am Tag sitzt Markus Westhoffso auf seinem Fendt und mulcht und mulcht– immer auf der Hut vor den Steinen. Heutehat er immerhin Gesellschaft von mir. Ich darfschließlich auch ein paar Bahnen ziehen. Garnicht so einfach auf einem 900 m langen Stückdiagonal zu den Fahrgassen gerade zu fahren– meine Ecken und Kanten muss er hinterherwieder ausbügeln. Der Kauf eines Parallelfahrsystemsist für das nächste Jahr angedacht.Diagonal zu fahren, ist laut Markus Westhoffaber für das Mulchbild besser. Durch die inder Region noch häufig eingesetzten Beetpflüge,sind die Äcker leicht wellig und nicht hundertprozentigeben. Das Mulchergebnis kannsich sehen lassen, nur in den Fahrspuren sindab und an noch unversehrte Stoppeln zu finden.„Am besten fährt man daher auch entgegender Fahrtrichtung des Häckslers. Die Mulchergebnissevariieren zum Teil auch bei den unterschiedlichenMaisgebissen. Wenn die Stoppelnnicht glatt abgeschnitten werden, sondern ausgefranstsind, sind sie auch schwieriger zu mulchen“,weiß er und konzentriert sich wieder aufdie Maisstoppeln. Es liegen noch einige Hektarvor ihm heute. Es wird Zeit für einen zweitenMulcher, der ihn Saison unterstützen kann –bestellt ist er schon.Mirja Plischke, Redaktion Lohnunternehmen


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