Herbst 2013 - in der Gemeinde Virgen in Osttirol

Herbst 2013 - in der Gemeinde Virgen in Osttirol Herbst 2013 - in der Gemeinde Virgen in Osttirol

13.07.2015 Aufrufe

24 I JugendinfoVirgenAktivWeltmeisterschaft im Tastaturschreibenin Gent/Belgien vom 11. bis 21. Juli 2013Miriam Autenrieth bei der Weltmeisterschaft in Tasturschreiben in Gent, Belgien.Der 49. Intersteno-Kongress, Ausrichterder Weltmeisterschaft, führte uns in diesemJahr nach Gent/Belgien. Die letztenzwei Jahre sind für mich im Flug vergangen.Umso mehr habe ich mich gefreut,bekannte Gesichter aus den verschiedenstenLändern wieder zu sehen, aberauch ein neues Land kennenzulernen.Dieses Mal wurde ich von meiner Mutterbegleitet, was bestimmt nicht dieschlechteste Idee war, immerhin war ichnoch vom letzten Mal als die „mit denMagenproblemen“ bekannt.Nach zwei Tagen Busfahrt waren wirdann endlich in Belgien angekommen.Unser erster Weg führte uns natürlich inunser Hotel. Die Hotelzimmer warenfür uns alle eine große Enttäuschung.Die Möbel waren wahrscheinlich vierMal so alt wie ich und mit einer dickenStaubschicht bedeckt. Unsere Zimmertürließ sich nur mit dem gesamten Körpergewichtöffnen. Aber davon ließenwir uns nicht unterkriegen, denn werbraucht schon ein eigenes Badezimmer,eine funktionierende Toilette oder einenTemperaturregler in der Dusche? Wirdoch nicht – wir wollten ja nur an derWeltmeisterschaft teilnehmen!Diese begann in der Universität mit dergroßen Eröffnungsveranstaltung amnächsten Tag. Wir Jugendlichen erwartetenuns einen langweiligen Nachmittag,aber dem war nicht so. Das belgischeOrganisationskomitee hatte sich beider Gestaltung viel Mühe gegeben. Tänzerund Sänger repräsentierten die verschiedenenLänder und begeisterten uns.Zum Schluss wurden die Fahnen an dieFahnenträger der jeweiligen teilnehmendenNation übergeben und alle 536Teilnehmer marschierten durch Gent.Am Sonntag fanden dann die Wettbewerbestatt. Ich hatte mir während derBusfahrt einen Crashkurs in Textkorrekturund Professionelle Textverarbeitunggeben lassen und war dann so mutig,mich ebenfalls zu diesen Wettbewerbenanzumelden. Für mich mit Erfolg, dennich konnte den 16. Platz von 40 Teilnehmernbelegen und war damit nach15 Tschechen die beste Österreicherin.Mein Hauptbewerb war aber das Tastaturschreiben.Schon vor 8 Uhr morgens bautenwir unsere Laptops im Wettschreibsaalauf und schrieben uns ein. Immer kurz vordem Beginn des Wettbewerbs fühle ichmich wahnsinnig ruhig, aber sobald dasStartsignal ertönt und plötzlich alle 50Teilnehmer in die Tasten hauen, ist dieRuhe weg und ich muss mich innerlichwieder beruhigen. Nach den 30 MinutenSchnellschreiben mussten wir der Jurykurz Zeit geben, die abgespeichertenDateien zu überprüfen. Kurz daraufwurde ich noch einmal in den Wettschreibsaalgerufen. Mir wurde mitgeteilt,dass ich gegen die Wettschreibordnungverstoßen hatte, denn ich hatte den Texteineinhalbzeilig statt einzeilig geschrieben.Mann rechnete mir fünf zusätzliche Fehleran, das waren 500 Strafpunkte und bedeutetefür mich den Verlust von zweiRangplätzen. Ich war geschockt!Am Montag wurde ich mit anderen Jugendlichenzu einem Forschungsexperiment indie Uni eingeladen. Die Studie der Studentenbeschäftigte sich mit dem Tippverhaltenunterschiedlicher Personen verschiedenerAltersstufen. Es sollte ein Maßstabfestgelegt werden hinsichtlich einer imAlter eintretenden Demenz. Wir musstenuns ein Programm runterladen, das jede

VirgenAktiv Jugendinfo I 25gedrückte Taste, jede Mausbewegung aufzeichneteund danach eine 15-minütigeAbschrift machen. Dann wurden uns nochein paar Fragen gestellt, die sich nur umunsere Schreibfähigkeiten drehten.Nachdem wir nun neue Maßstäbe gesetzthatten, konnten wir die restlichenTage ganz Tourist sein und das vorbereiteteBesichtigungsprogramm der Interstenobei herrlichem Wetter genießen.Wir lernten die Städte Gent, Antwerpen,Brüssel und Brügge näher kennen undwaren begeistert.Am Tag der Preisverteilung fanden dieAbschiedsveranstaltung, das festlicheDinner und der Abschlussball statt. Trotzder großen Hitze warteten wir gespanntauf die Ergebnisse. Wir waren überglücklich,dass ich trotz des Fehlers beider Formatierung den 9. Platz mit 501,5Anschlägen pro Minute belegen konnte.Großer Jubel brach aus, dass meinstärkster Konkurrent Stefan die BronzeMedaille erringen konnte – seit 2003wieder die erste Medaille für den österreichischenStenographenverband!Für mich hat sich die Woche in Belgiensehr ausgezahlt. Ich habe nicht nur einigesfür zukünftige Wettbewerbe gelernt,sondern durfte auch wieder Zeit mit denLeuten verbringen, die diese Woche erstzu der Woche gemacht haben, die sieeben war. Ich konnte Freundschaftenschließen und freue mich jetzt schon aufden nächsten Intersteno-Kongress.Allen Sponsoren, die mir diese Erlebnisseermöglicht haben meinen herzlichstenDank. Miriam AutenriethNew‘s aus dem Jugendraum!Das Jahr 2013 können unsere Jugendlichenim Jugendraum als sehr arbeitsintensivbezeichnen.Unter der Anleitung der Fa. Mühlburgererklärten sich einige Burschen bereit, dieElektroleitungen neu zu verlegen und zusichern. Eine neue Elektroinstallation isteine super Sache und vor allem fürunsere Sicherheit sehr wichtig.Nach den erfolgreich abgeschlossenenElektroarbeiten wuchs der Wunsch nacheiner Rundumsanierung und so beschlosseneinige fleißige Mädchen undBurschen den Wänden einen neuen Anstrichzu verpassen. Die Wände wurdengestrichen und mit Ornamenten in warmenFarben verziert.Unter der vieljährigen Belastung löstesich auch der Polsterungsstoff in seineEinzelteile auf und so erklärte sich einMädchen bereit, diesen zu erneuern. Einneuer Bezugsstoff und dazu passendePolster machen den Raum richtig„heimelig“.Wer uns schon längere Zeit nicht mehrbesucht hat wird bei seinem nächstenBesuch eine neuen Billardtisch bemerken.Dieser Tisch konnte nur mitUnterstützung der Abteilung JUFF desLandes Tirol und der Gemeinde Virgenmit jeweils 400 € angeschafft werden.Auch stellte uns die Gemeinde Virgendie Farben für die Ausmalarbeiten zurVerfügung. Bei dieser Gelegenheitmöchten wir uns bei der Gemeinde Virgenund besonders bei unserem BürgermeisterIng. Dietmar Ruggenthaler bedanken,welcher immer ein offenes Ohrfür unsere Anliegen hat.Wir, das Betreuerteam, sind sehr stolz aufden neuen Jugendraum, doch noch vielmehr freut uns die Eigeninitiative undBegeisterung unserer Jugendlichen. Jetzterstrahlt der Jugendraum im neuen Glanzund wartet darauf, von vielen Mädchenund Burschen besucht zu werden.Wir sind jeweils am Samstag, von 18.00bis 22.00 Uhr, für euch da!!!Ein Billardtisch wurde mit Unterstützung der Abteilung JUFF und der Gemeinde angeschafft.

24 I Jugend<strong>in</strong>fo<strong>Virgen</strong>AktivWeltmeisterschaft im Tastaturschreiben<strong>in</strong> Gent/Belgien vom 11. bis 21. Juli <strong>2013</strong>Miriam Autenrieth bei <strong>der</strong> Weltmeisterschaft <strong>in</strong> Tasturschreiben <strong>in</strong> Gent, Belgien.Der 49. Intersteno-Kongress, Ausrichter<strong>der</strong> Weltmeisterschaft, führte uns <strong>in</strong> diesemJahr nach Gent/Belgien. Die letztenzwei Jahre s<strong>in</strong>d für mich im Flug vergangen.Umso mehr habe ich mich gefreut,bekannte Gesichter aus den verschiedenstenLän<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong> zu sehen, aberauch e<strong>in</strong> neues Land kennenzulernen.Dieses Mal wurde ich von me<strong>in</strong>er Mutterbegleitet, was bestimmt nicht dieschlechteste Idee war, immerh<strong>in</strong> war ichnoch vom letzten Mal als die „mit denMagenproblemen“ bekannt.Nach zwei Tagen Busfahrt waren wirdann endlich <strong>in</strong> Belgien angekommen.Unser erster Weg führte uns natürlich <strong>in</strong>unser Hotel. Die Hotelzimmer warenfür uns alle e<strong>in</strong>e große Enttäuschung.Die Möbel waren wahrsche<strong>in</strong>lich vierMal so alt wie ich und mit e<strong>in</strong>er dickenStaubschicht bedeckt. Unsere Zimmertürließ sich nur mit dem gesamten Körpergewichtöffnen. Aber davon ließenwir uns nicht unterkriegen, denn werbraucht schon e<strong>in</strong> eigenes Badezimmer,e<strong>in</strong>e funktionierende Toilette o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>enTemperaturregler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dusche? Wirdoch nicht – wir wollten ja nur an <strong>der</strong>Weltmeisterschaft teilnehmen!Diese begann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Universität mit <strong>der</strong>großen Eröffnungsveranstaltung amnächsten Tag. Wir Jugendlichen erwartetenuns e<strong>in</strong>en langweiligen Nachmittag,aber dem war nicht so. Das belgischeOrganisationskomitee hatte sich bei<strong>der</strong> Gestaltung viel Mühe gegeben. Tänzerund Sänger repräsentierten die verschiedenenLän<strong>der</strong> und begeisterten uns.Zum Schluss wurden die Fahnen an dieFahnenträger <strong>der</strong> jeweiligen teilnehmendenNation übergeben und alle 536Teilnehmer marschierten durch Gent.Am Sonntag fanden dann die Wettbewerbestatt. Ich hatte mir während <strong>der</strong>Busfahrt e<strong>in</strong>en Crashkurs <strong>in</strong> Textkorrekturund Professionelle Textverarbeitunggeben lassen und war dann so mutig,mich ebenfalls zu diesen Wettbewerbenanzumelden. Für mich mit Erfolg, dennich konnte den 16. Platz von 40 Teilnehmernbelegen und war damit nach15 Tschechen die beste Österreicher<strong>in</strong>.Me<strong>in</strong> Hauptbewerb war aber das Tastaturschreiben.Schon vor 8 Uhr morgens bautenwir unsere Laptops im Wettschreibsaalauf und schrieben uns e<strong>in</strong>. Immer kurz vordem Beg<strong>in</strong>n des Wettbewerbs fühle ichmich wahns<strong>in</strong>nig ruhig, aber sobald dasStartsignal ertönt und plötzlich alle 50Teilnehmer <strong>in</strong> die Tasten hauen, ist dieRuhe weg und ich muss mich <strong>in</strong>nerlichwie<strong>der</strong> beruhigen. Nach den 30 M<strong>in</strong>utenSchnellschreiben mussten wir <strong>der</strong> Jurykurz Zeit geben, die abgespeichertenDateien zu überprüfen. Kurz daraufwurde ich noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Wettschreibsaalgerufen. Mir wurde mitgeteilt,dass ich gegen die Wettschreibordnungverstoßen hatte, denn ich hatte den Texte<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbzeilig statt e<strong>in</strong>zeilig geschrieben.Mann rechnete mir fünf zusätzliche Fehleran, das waren 500 Strafpunkte und bedeutetefür mich den Verlust von zweiRangplätzen. Ich war geschockt!Am Montag wurde ich mit an<strong>der</strong>en Jugendlichenzu e<strong>in</strong>em Forschungsexperiment <strong>in</strong>die Uni e<strong>in</strong>geladen. Die Studie <strong>der</strong> Studentenbeschäftigte sich mit dem Tippverhaltenunterschiedlicher Personen verschiedenerAltersstufen. Es sollte e<strong>in</strong> Maßstabfestgelegt werden h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er imAlter e<strong>in</strong>tretenden Demenz. Wir musstenuns e<strong>in</strong> Programm runterladen, das jede

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