13.07.2015 Aufrufe

Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die einzelnen Fragen wurden unterschiedlich gut beantwortet. Unter anderem konntefolgendes festgestellt werden: 54.1% der H<strong>und</strong>ehalter waren sich dessen bewusst, dass die Mutter ihre 5-jährigenZwillinge nicht mit dem H<strong>und</strong> alleine lassen darf, um kurz in die Waschküche zugehen, auch wenn sie den H<strong>und</strong> kennt, der H<strong>und</strong> die Kinder kennt bzw. die Kinderruhig spielen. 5-jährige Kinder wirklich nie mit dem H<strong>und</strong> alleine gelassen werdendürfen - auch nicht wenn man nur kurz in die Waschküche geht. Nur 32.2% der H<strong>und</strong>ehalter beantworteten die ganze Frage zum Thema „Aggressionum Futter“ korrekt. Es bestand also eine grosse Wissenslücke. Dies ist besondersgefährlich, da sich viele Zwischenfälle mit kleinen Kindern in diesem Zusammenhangereignen. Bei der Frage, was geändert werden müsse, wenn der H<strong>und</strong> am Fressenist <strong>und</strong> knurrt, wenn die 4-jährige Tochter vorbeigeht, erkannten 53.1%, dass mandas Verhalten des H<strong>und</strong>es <strong>und</strong> 78.6%, dass man das Verhalten des Kindes ändernmüsse. Die Bereitschaft, das Verhalten von Kindern ändern zu wollen, war damitdeutlich höher, als diejenige, beim H<strong>und</strong> eine Therapie einzuleiten. Ebenso waren sich nur 66.5% der H<strong>und</strong>ebesitzer bewusst, dass der 2-jährige Sohnsich in keiner Situation zu der schlafenden Hündin der Familie legen darf, auch wenner vorsichtig ist bzw. er H<strong>und</strong> nicht im H<strong>und</strong>ekorb. Dies ist besorgniserregend, wennman bedenkt, dass viele Beissunfälle durch eine Interaktion eines Kindes mit einemschlafenden H<strong>und</strong> ausgelöst werden. Dass man einem Kind nicht gestatten darf, einen fremden H<strong>und</strong> zu streicheln, deralleine vor einem Geschäft angeb<strong>und</strong>en ist, war 83.3% der Befragten klar. 83.3% derBefragten war klar, dass man einem Kind nicht gestatten darf, einen fremden H<strong>und</strong>zu streicheln, der alleine vor einem Geschäft angeb<strong>und</strong>en ist, auch wenn die Mutterglaubt, der H<strong>und</strong> sei fre<strong>und</strong>lich, sie mit dem Kind zum H<strong>und</strong> geht bzw. ihn zuerststreichelt. Die Frage wurde damit am besten beantwortet. Dennoch glaubten 10.4%der Befragten fälschlicherweise, dass man einem H<strong>und</strong> ansehe, ob er fre<strong>und</strong>lich sei,<strong>und</strong> waren der Meinung, dass man in diesem Fall das Streicheln zulassen dürfe. Obmehr als 10.4% der Befragten fälschlicherweise annahmen, man sehe dem H<strong>und</strong> an,ob er fre<strong>und</strong>lich sei, ist aus dieser Antwort nicht ersichtlich. 68.4% der Besitzer befanden richtigerweise, dass weder der 10-jährige Sohn nocheine erwachsene fremde Person dem H<strong>und</strong> der Familie des Jungen einen Ballwegnehmen solle, wenn dieser deutlich warnt, sondern die Mutter herbeigerufenwerden solle. Bedenklich ist, dass 14.2% bzw. 20.3% der Befragten befanden, dassder Sohn bzw. eine erwachsene Person, die den H<strong>und</strong> kaum kennt, bestimmt „Aus“sagen <strong>und</strong> den Ball wegnehmen solle, obschon der H<strong>und</strong> deutlich warnt. DieseH<strong>und</strong>ehalter sind sich des Risikos einer Konfrontation nicht bewusst. Am schlechtesten wurde die Frage beantwortet, ob man einen kleinen H<strong>und</strong> vom8-jährigen Nachbarsmädchen ausführen lassen könne. 78.1% der H<strong>und</strong>ehalter warenfälschlicherweise der Meinung, dass ein bzw. zwei Kinder einen kleinen H<strong>und</strong> aufdem Spaziergang alleine betreuen können, wenn mindestens eines der Kinder denH<strong>und</strong> kennt. Nur gerade 21.9% erkannten, dass dies zu gefährlich ist. Die anderenH<strong>und</strong>ehalter Sie verkannten unter anderem die Gefahr, dass ein Kind verletzt werdenkann, wenn es zu einer Rauferei mit anderen H<strong>und</strong>en kommt. Bei der Frage zur Körpersprache erkannten nur gerade 37.5% die typischeKörperhaltung <strong>und</strong> Mimik eines unsicheren, unterwürfigen H<strong>und</strong>es korrekt.Zwischen Männern <strong>und</strong> Frauen bestand kein signifikanter Unterschied bezüglich der Anzahlfalsch beantworteter Fragen. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen demWissensstand bei H<strong>und</strong>ebesitzern mit <strong>und</strong> ohne Kinder <strong>und</strong> auch keinen Unterschiedzwischen Personen, die im Laufe der Jahre irgendeinen Kurs mit ihrem H<strong>und</strong> besucht hatten<strong>und</strong> Personen, die nie einen Kurs besucht hatten.Demgegenüber beantworteten H<strong>und</strong>ehalter, die im Laufe des letzten Jahres H<strong>und</strong>ekursebesucht hatten, die Fragen als Ganzes signifikant besser. Ebenfalls besser antwortetenPersonen, die mit ihrem H<strong>und</strong> mindestens eine Prüfung absolviert hatten. Das gleiche galt für78

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!