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Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

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6. ZusammenfassungKinder sind im Zusammenhang mit Beissunfällen mit H<strong>und</strong>en besonders gefährdet. Ziel dervorliegenden Studie war es herauszufinden, wie weit sich H<strong>und</strong>ehalter der Gefahrensituationenzwischen Kind <strong>und</strong> H<strong>und</strong> bewusst sind, in welchen Bereichen verstärktAufklärungsarbeit betrieben werden müsste <strong>und</strong> über welche Kanäle dieses am bestengeschehen würde.Um diese Fragen beantworten zu können wurde ein Fragebogen entworfen. Dieser bestandaus:- allgemeinen Fragen zu H<strong>und</strong> <strong>und</strong> H<strong>und</strong>ehalter- 6 Beispielsituationen, in denen ein Kind/mehrere Kinder mit dem eigenen oder einemihnen bekannten H<strong>und</strong> interagieren (Fragen 1 – 6). Da sich bei den meistenZwischenfällen H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Opfer kennen, wurden vor allem Fallbeispiele ausgewählt, indenen das Kind oder die Kinder mit dem eigenen oder zumindest einem bekannten H<strong>und</strong>konfrontiert werden. Auch wurden bewusst Beispielsituationen dargestellt, in denen manals erwachsener H<strong>und</strong>ehalter Entscheide fällen <strong>und</strong> Verantwortung übernehmen muss.- 2 Zeichnungen zu Körpersprache/Mimik des H<strong>und</strong>es, welche korrekt gedeutet werdenmussten. Dies erschien sinnvoll, da das Erkennen solcher Signale hilft, heikle Situationenzu vermeiden. Die eine dieser beiden Zeichnungen war in eine der 6 Beispielsituationenintegriert, die zweite nicht (Frage 7).- Fragen zu Quellen, über die die H<strong>und</strong>ehalter ihre Informationen zum Thema H<strong>und</strong> <strong>und</strong>Mensch beziehen. Dies, um später die effizientesten Vermittlungskanäle für dieAufklärungsarbeit ermitteln zu können.Die befragten H<strong>und</strong>ehalter mussten zu den 7 Fragen zum Thema „Verhaltensregeln imUmgang zwischen Kind <strong>und</strong> H<strong>und</strong>“ bzw. „Körpersprache/Mimik des H<strong>und</strong>es“ 27 Antwortenauf ihre Richtigkeit beurteilen.Anhand weiterer Fragen wurde versucht herauszufinden, ob spezielle Faktoren wie zumBeispiel die kynologische Bildung der Befragten einen Einfluss auf die Beantwortung derFragen haben könnten <strong>und</strong> woher H<strong>und</strong>ebesitzer ihre Informationen zum Thema H<strong>und</strong> <strong>und</strong>Kind beziehen. Auf Gr<strong>und</strong> dieser Daten wurde eruiert, in welchen Bereichen Aufklärung Nottut <strong>und</strong> über welche Kanäle dies am besten geschehen würde.Die Fragebogen wurden von den H<strong>und</strong>ebesitzern in der Tierarztpraxis alleine ausgefüllt. Eswurden ausschliesslich H<strong>und</strong>ehalter befragt, weil sie die grösste Verantwortung imZusammenhang mit der Prävention von H<strong>und</strong>ebissverletzungen tragen. Es wurden sowohlEltern als auch kinderlose Personen in die Studie einbezogen.Die Daten aus den 571 für die Studie verwendbaren Fragebögen wurden in einer Tabelle(MS Excel 2007; www.microsoft.com) zusammengefasst <strong>und</strong> mittels des Statistik-Programms NCSS 2007 (www.ncss.com) ausgewertet. Zur Beschreibung wurden Summenkorrekter Antworten (über mehrere zusammenhängende Fragen) berechnet <strong>und</strong> dannMittelwerte sowie Frequenzen (je nach Datenformat) zwischen Gruppen von H<strong>und</strong>ebesitzernverglichen. Für diese Vergleiche kamen der Fishers Exact Test, der Chi-Quadrat-Test fürTrends sowie der Kruskal Wallis ANOVA on Ranks zu Einsatz. Der Schwellenwert fürstatistische Signifikanz lag bei p = 0.05.Auf 507 von den 571 Bogen waren alle möglichen Antworten angekreuzt worden. Diemeisten Personen beantworteten 1 bis 4 Fragen <strong>und</strong> zwischen 2 bis 6 einzelne Antwortenfalsch. 13 Personen (2.56 %) beurteilten sämtliche Antworten korrekt, 31 (6.1%) Personenkonnten zwar die Körpersprache eines unsicheren, unterwürfigen H<strong>und</strong>es nicht korrektdeuten, beurteilten aber alle Antworten zum Thema Kind <strong>und</strong> H<strong>und</strong> korrekt.77

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