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Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

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H<strong>und</strong>e gelten. So soll man zum Beispiel mit genügend Distanz an einem angeb<strong>und</strong>enen H<strong>und</strong>vorbeigehen <strong>und</strong> ihn ignorieren, auch wenn man den Eindruck hat, er sei „fre<strong>und</strong>lich“.Zusammenfassend kann gesagt werden, dass bei der Beantwortung der Fragen zwischenPersonen, die das Projekt „Prevent a bite“ oder eines der Büchlein kennen <strong>und</strong> den anderenH<strong>und</strong>ebesitzern ein statistisch signifikanter Unterschied besteht. Ob Personen, die eines derPräventionsprogramme kennen, bessere Kenntnisse haben, weil sie das Projekt kennen bzw. dieBüchlein gelesen haben oder ob sie dieses Wissen schon vorher hatten <strong>und</strong> sich vielleicht genaudeswegen mit diesen Unterlagen auseinandergesetzt haben ist nicht eruierbar.171 Personen kannten mindestens eines der Präventionsprogramme. 41 davon kreuzten an, dassihre Kinder das Thema „H<strong>und</strong>“ in der Schule behandelt hatten. Es ist aus der vorliegenden Studienicht ersichtlich, ob die 41 Mütter bzw. Väter das Programm über ihre Kinder oder durch einenanderen Kanal kennen gelernt hatten. Die restlichen 130 Personen, also gut ¾ der Personen, diemindestens eines der Projekte kannten, waren möglicherweise nicht via ihre Kinder mit denProjekten in Kontakt gekommen.Bezüglich der Wirksamkeit von „Prevent a bite“ via die Eltern gilt es zu bedenken, dass vielegefährliche Situationen im Umgang mit H<strong>und</strong>en Kinder im Vorkindergartenalter betreffen. Deshalbmüsste die Information der Eltern im Zusammenhang mit diesen Situationen sinnvollerweise früheransetzen. Zu dieser Zeit werden die Eltern nicht über die Schule mit dem Projekt in Kontaktkommen. „Prevent a bite“ setzt ein Schwergewicht auf Situationen im Alltag, in denen Kinder mitfremden H<strong>und</strong>en zusammenkommen.Mit Hilfe des Büchleins „Tapsi komm“ wird das Thema Verhalten mit bekannten H<strong>und</strong>en ebenfallsbehandelt. Bei den Schulkindern wird dies während den zwei Lektionen besprochen, bei denKindergartenkindern geschieht dies, weil nicht zuviel Stoff vermittelt werden kann, zu einemspäteren Zeitpunkt mit der Kindergartenlehrerin. In jedem Fall soll das Gelernte mit den Lehrern <strong>und</strong>mit den Eltern nochmals angeschaut werden. Chapman et al. (2000) <strong>und</strong> Chalet (2007) zeigten eineWirkung des Projektes auf kurze Zeit. Wilson et al. (2001) wiesen eine Wirkung vier Wochen nachdem Schulbesuch nach <strong>und</strong> zeigten, dass Kindergartenkinder, die an diesem Programmteilgenommen hatten, Gefahren besser erkennen konnten als andere Kinder. Diese Studie zeigteauch, dass die Erfolgsquote eines Präventionsprojekts erhöht werden konnte, wenn man die Elternmiteinbezog <strong>und</strong> ihnen die Informationen auch lieferte. Weitere Studien müssten zeigen, ob aucheine längerfristige Wirkung vorhanden ist.Zusätzlich zu bestehenden Präventionsprojekten sollte sinnvollerweise eine neue Broschüre zumThema H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Baby herausgegeben werden. Diese Broschüre sollte über Frauenärzte,Hebammen, aber auch über Tierärzte <strong>und</strong> Kursleiter verteilt werden69

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