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Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

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Bei der Beurteilung der einzelnen Fragen wurden die H<strong>und</strong>ebesitzer in zwei Gruppen eingeteilt.Gruppe A waren Personen, die das Projekt „Prevent a bite“ <strong>und</strong>/oder eines oder beide Büchleinkannten. Der Rest wurde Gruppe B zugeteilt. Gruppe A schnitt bei 5 der 7 Fragen signifikant besserab. Es handelte sich dabei um die Fragen 13, 14, 15, 18 <strong>und</strong> 19. Kein anderes Kriteriumbeeinflusste die Rate der richtig beantworteten Fragen stärker.Es handelte sich im Einzelnen um folgende Fragen:- Frage 13 (Waschküche)• 64.6% der Personen aus Gruppe A beantwortete die ganze Frage korrekt. Bei denanderen H<strong>und</strong>ebesitzern waren es nur 50.3%. Die Gruppe, die mindestens einPräventionsprojekt kannte, antwortete damit signifikant (p=0.0018) häufiger richtig.• Die Antwort 13 b) „Ja, weil Sammy die Kinder kennt“ wurde von 70.9% derH<strong>und</strong>ehalter aus Gruppe A <strong>und</strong> nur von 57% der Personen aus Gruppe B richtigangekreuzt. Damit antworteten die H<strong>und</strong>ehalter aus Gruppe A häufiger richtig(p=0.0019).- Frage 14 (Aggression um Futter)• 42.8% der Personen aus Gruppe A, aber nur 28% der Personen aus Gruppe Bbeantworteten die ganze Frage korrekt (p=0.0013). Der Unterschied ist zwar deutlich,aber auch 42.8% sind noch immer eine sehr tiefe Zahl.• Die H<strong>und</strong>ehalter aus Gruppe A erkannten ebenfalls häufiger (p=0.0027), dass dieAntwort 14 b) „Benos Verhalten muss verändert werden“ richtig ist. Hier antworteten62.5% der Personen aus Gruppe A <strong>und</strong> 48.5% der Personen aus Gruppe B korrekt.- Frage 15 (schlafender H<strong>und</strong>)• Die ganze Frage wurde von Personen aus Gruppe A häufiger richtig beantwortet(75.4%) als von Personen aus der Gruppe B (63.8%) (p=0076).• 82.6% der Personen aus Gruppe A, aber nur 74.8% aus Gruppe B identifizierten dieAntwort 15 b) „ja, wenn Felix vorsichtig ist“ als falsch. Gruppe A antwortete auch hiersignifikant besser (p=0.048).- Frage 18 (Aggression um Ball)• Die ganze Frage 18 wurde von 26.1% der Personen aus Gruppe A <strong>und</strong> 34.8% derPersonen aus Gruppe B falsch beantwortet (p=0.048).• Von Personen aus Gruppe A wurde auch die Antwort 18 b): “der Sohn soll bestimmt„aus“ sagen <strong>und</strong> den Ball holen“ häufiger als falsch erkannt (p=0.014). 90.7% derPersonen aus Gruppe A <strong>und</strong> 82.5% der Personen aus Gruppe B beurteilten dieFrage richtig.- Frage 19 (Kind mit H<strong>und</strong> spazieren)• Die Frage als Ganzes wurde von Personen der Gruppe A mit 28.8% signifikant(p=0.014) besser beantwortet als von Personen der Gruppe B (19%).• Die Antworten auf die Frage 19 a) „ja, ohne Einschränkung“ <strong>und</strong> 19 b) „ja, wenn H<strong>und</strong><strong>und</strong> Kind sich kennen“, wurden von Gruppe A häufiger (p=0.029) bzw. (p=0.0028) alsinkorrekt erkannt. Bei 19 a) antworteten 98.8% der Personen aus Gruppe A <strong>und</strong>94.4% der Personen aus Gruppe B korrekt. Bei der Antwort 19 b) „ja, wenn H<strong>und</strong> <strong>und</strong>Kind sich kennen“ waren es bei Personen aus der Gruppe A 44.5% <strong>und</strong> bei Personenaus der Gruppe B 31.1%.•Bei den Fragen 16 <strong>und</strong> 17 gab es keinen signifikanten Unterschied. Etwas erstaunlich ist, dass esbei Frage 16 (H<strong>und</strong> angeb<strong>und</strong>en) keine Unterschiede gab, da es in dieser Frage (darf man einenH<strong>und</strong> anfassen, ohne den Besitzer vorher zu fragen) um eine der Kernfragen aller Präventionsprogrammeging. Diese Frage wurde allerdings von den H<strong>und</strong>ehaltern gr<strong>und</strong>sätzlich am bestenbeantwortet. Dass keine Unterschiede bei der Beantwortung der Frage 17 festgestellt werdenkonnten ist über die Inhalte des Präventionsprogramms erklärbar. Das Lesen der Körperspracheeines H<strong>und</strong>es wird in diesen Programmen nicht bzw. kaum gewichtet. Einerseits würde es beimSchul- <strong>und</strong> Kindergartenprogramm den zeitlichen Rahmen sprengen, andererseits ist es zwar auchfür Laien möglich, eine deutliche Warnung des H<strong>und</strong>es mit Knurren <strong>und</strong> Zähnezeigen zu erkennen,subtilere Zeichen können aber auch erfahrenen H<strong>und</strong>ehaltern entgehen. In den Präventionsprogrammenwerden allgemeine Verhaltensregeln vermittelt, die unabhängig vom Verhalten der68

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