Die verschiedenen Rassen, Typen <strong>und</strong> Mischlinge wurden bei der Auswertungfolgendermassen zusammengefasst:1. Andere: in dieser Gruppe wurden alle H<strong>und</strong>e zusammengefasst, die nicht einerder anderen Gruppen zugeteilt werden konnten. Also Rassen wie Cocker Spaniel,Neuf<strong>und</strong>länder etc. Ebenso wurden hier Mischlinge aus Rassen dieser Gruppe,Mischlinge ohne Rassenangabe <strong>und</strong> Mischlinge aus verschiedenen Gruppenerfasst (z.B. Appenzeller x Malinois).2. Liste: In die Gruppe „Liste“ wurden alle H<strong>und</strong>e eingeteilt, die in einem odermehreren Kantonen auf einer Rassenliste stehen (Stand Juni 2008). An derUmfrage beteiligten sich Besitzer der folgenden „gelisteten“ H<strong>und</strong>etypen bzw.-rassen: American Staffordshire Bullterrier, Bull Terrier, Cane Corso, Dobermann,Dogo Argentino, Pit Bull, Rottweiler. In diese Gruppe wurden auch alle H<strong>und</strong>eeingeteilt, die als Mischlinge dieser Rassen gemeldet wurden, ohne dass weitereAngaben anderer Rassen vorlagen, z.B. ein Rottweilermischling. Nicht in dieseGruppe eingeteilt wurden Mischlinge dieser Rassen, bei denen zusätzlich eineandere Rasse angegeben worden war, z.B. Rottweiler x Husky. Sie wurden derGruppe „Andere“ zugeteilt.3. Retriever: In der Gruppe der Retriever wurden alle Retriever <strong>und</strong> H<strong>und</strong>e mit derBezeichnung „Retrievermischlinge“ eingeteilt. Retriever, die mit einer anderenRasse gekreuzt waren, z.B. Retriever x Collie oder Retriever x Sennenh<strong>und</strong>,wurden unter dem Begriff „Andere“ eingeteilt.4. Sennenh<strong>und</strong>e: um vergleichbare Daten zu bekommen wurden hier analog derStudie Horisberger (2002) alle Sennenh<strong>und</strong>e zusammengefasst, obwohl dieBerner Sennenh<strong>und</strong>e nicht ganz das gleiche Image haben wie Appenzeller <strong>und</strong>Entlebucher Sennenh<strong>und</strong>e. In der Studie von Horisberger war die ganze Gruppeder Sennenh<strong>und</strong>e bei „H<strong>und</strong>ebiss von einem fremden H<strong>und</strong>“ überrepräsentiert.Unter dem Begriff „Sennenh<strong>und</strong>e“ wurden also Appenzeller Sennenh<strong>und</strong>e, BernerSennenh<strong>und</strong>e, Entlebucher Sennenh<strong>und</strong>e, Schweizer Sennenh<strong>und</strong>e, Sennenh<strong>und</strong>eohne genaue Bezeichnung <strong>und</strong> Sennenmischlinge (ohne andere Rassenangabe)erfasst. War bei der Mischung eine andere Rasse angegeben, z.B.Appenzeller x Dalmatiner oder Sennenh<strong>und</strong> x Schäfer, wurde der H<strong>und</strong> derGruppe „Andere“ zugeteilt.5. Schäfer: Hier wurden Deutsche <strong>und</strong> Belgische Schäferh<strong>und</strong>e sowie Schäferh<strong>und</strong>emischlingeohne genauere Bezeichnung erfasst. Schäfer x andere Rasse,z.B. Schäfer x Collie wurde der Gruppe „Andere“ zugeteilt.6. Zwerge (<strong>und</strong> Kleinh<strong>und</strong>e): Um der Frage nachgehen zu können, ob Besitzer vonZwerg- <strong>und</strong> Kleinh<strong>und</strong>e die Gefahren, die von ihren H<strong>und</strong>en ausgehen können,anders einschätzen als andere H<strong>und</strong>ehalter wurden die kleinen H<strong>und</strong>e in derGruppe „Zwerge“ zusammengefasst. H<strong>und</strong>e der folgenden Rassen wurden in dervorliegenden Studie erfasst: Bichon frisé, Cairn Terrier, Cavalier King CharlesSpaniel, Chihuahua, Dackel, Französische Bulldogge, Havaneser, Lhasa Apso,Malteser, Mops, Papillon, Pekingese, Pomeranian Spitz, Pudel, Shi Tzu, TibetSpaniel, Yorkshire Terrier, West Highland White Terrier, Zwerg-pinscher,Zwergschnauzer <strong>und</strong> Kreuzungen mit dieser Rassenbezeichnung, z.B.Papillonmischling, sowie Kreuzungen von H<strong>und</strong>en aus diesen Rassen.Mischungen „Zwergh<strong>und</strong>“ x „Andere“ (die einzig hier vorkommenden Mischungenausserhalb der Gruppe der Zwergh<strong>und</strong>e) wurden der Gruppe „Andere“ zugeteilt,auch wenn diese möglicherweise von ihrer Grösse her der Gruppe der Zwerg<strong>und</strong>Kleinh<strong>und</strong>e hätten zugeteilt werden müssen.7. Auffällige: Laut der Studie von Horisberger et al. (2004) verursachten gewisseH<strong>und</strong>e signifikant häufiger Beissunfälle als dies der Repräsentation ihrer Rasse inder H<strong>und</strong>epopulation entsprach. Aus dieser Gruppe waren in der vorliegendenStudie Besitzer folgender Rassen vertreten: Berger de Pyrénées, Montagne desPyrénées, Tibet Terrier, Bernhardiner50
Average 1 (count>19)ZwergeSennenSchäferrRetrieverListeAuffälligeAndereBesass ein H<strong>und</strong>ehalter mehrere H<strong>und</strong>e, wurde er bei der Auswertung dieser Frage nurberücksichtigt, wenn alle H<strong>und</strong>e der gleichen Gruppe zugeteilt werden konnten.Wichtig:Es ging bei dieser Einteilung nicht um eine Einteilung nach Gefährlichkeit. Es ging nur darumherauszufinden, ob die Tatsache, dass man einen bestimmten H<strong>und</strong>etyp besitzt oder zubesitzen glaubt, einen Einfluss auf die Beantwortung der Fragen haben könnte.Schlussendlich ergab sich die folgende Aufteilung der H<strong>und</strong>ebesitzer (Tab. 17):Tabelle 17: Aufteilung der H<strong>und</strong>e in die 7 Gruppen von H<strong>und</strong>etypenRasse / Typ Anzahl H<strong>und</strong>ebesitzer Anteil H<strong>und</strong>ebesitzerAndere 222 44%„Auffällige“ H<strong>und</strong>e 8 1.6%„Listenh<strong>und</strong>e“ 14 2.8%Retriever 101 20.0%Schäferh<strong>und</strong>e 36 7.1%Sennenh<strong>und</strong>e 40 7.9%Zwerge <strong>und</strong> Kleinh<strong>und</strong>e 83 16.5%Es gab weder bei Average 1 (count>19) noch bei Average 2 (count>17) signifikanteUnterschiede (Abb. 21).0.800.600.400.200.00Abbildung 21:Box Plot von Average 1 über die verschiedenen Gruppen von H<strong>und</strong>etypenDa diverse Gruppen, vor allem die Gruppen „Liste“ <strong>und</strong> „Auffällige“, sehr klein waren, wurdeauf eine weitere Auswertung verzichtet.Es kann davon ausgegangen werden, dass die Rassezuteilung bei etlichen H<strong>und</strong>en inkorrektwar, da eine Zuteilung bei Mischlingen <strong>und</strong> „Rassenh<strong>und</strong>en“ ohne Stammbaum häufig reineSpekulation ist. Dies war für die vorgegebene Fragestellung aber nicht relevant. ZentralesAnliegen war es herauszufinden, ob die Tatsache, dass man eine bestimmte Rasse besitzt51