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Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

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Auswertung der einzelnen Antworten:Tabelle 9:Prozent der H<strong>und</strong>ehalter, die die Antworten zu Frage 19 korrekt angekreuzt habenAntwort Antwort ist Korrekt beantworteta) ja, ohne Einschränkungen falsch 96.4%b) ja, wenn H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kind sich kennen falsch 35.3%c) ja, wenn die gleichaltrige Tochter von FrauMüller mitgehtfalsch 45.8%Tabelle 9 zeigt, dass nur 3.6% der Befragten befanden, man könne dem 8-jährigen Mädchenden H<strong>und</strong> ohne Einschränkungen anvertrauen. Einem Kind einen H<strong>und</strong> mit auf denSpaziergang zu geben, den es möglicherweise nicht kennt, scheint für die meisten befragtenH<strong>und</strong>ehalter ein zu grosses Risiko. Aber 64.7% der Befragten waren der Meinung, mankönne Doris den H<strong>und</strong> mitgeben, wenn H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kind sich kennen, <strong>und</strong> 54.2% befanden,man könne Doris den H<strong>und</strong> mitgeben, wenn die gleichaltrige Tochter der Besitzerin dabeisei.Auf jedem Spaziergang kann ein H<strong>und</strong> in gefährliche Situationen geraten oder solcheverursachen. H<strong>und</strong>e können beispielsweise in eine Rauferei verwickelt werden. Laut derStatistik von Horisberger (2002) ist dies die häufigste Situation, in der erwachsene Personenvon H<strong>und</strong>en gebissen werden. Dasselbe Risiko, gebissen zu werden, bestehtselbstverständlich auch für Kinder, wenn sie einen H<strong>und</strong> ausführen. Die Gefährdung kannmöglicherweise sogar grösser sein, da Kinder kritische Situation weniger gut einschätzen<strong>und</strong> abwenden können. Hinzu kommt, dass sie durch ihre Grösse gr<strong>und</strong>sätzlich stärkergefährdet sind. Der Umstand, dass Milly klein ist, bedeutet aber nicht, dass sie andereH<strong>und</strong>e nicht provozieren kann. Ihre Grösse schützt sie auch nicht vor Angriffen durch andereH<strong>und</strong>e, im Gegenteil: Mikus (2006) stellte fest, dass kleine H<strong>und</strong>e häufiger gebissen werdenals grosse.H<strong>und</strong>e können aber auch einen Jogger ins Bein beissen oder einer Katze nachrennen <strong>und</strong>dabei einen Autounfall verursachen. H<strong>und</strong>ebesitzer vergessen oft, dass sie für den Schaden,der durch den H<strong>und</strong> entsteht auch verantwortlich sind, wenn sie den H<strong>und</strong> jemandemanvertrauen.Offensichtlich hatte ein Teil der H<strong>und</strong>ehalter das Gefühl, die Tatsache, dass Doris den H<strong>und</strong>kenne, ermögliche es ihr, den H<strong>und</strong> besser einzuschätzen. Vielleicht waren sie auch derMeinung, dass Milly Doris besser gehorchen würde, wenn die zwei sich kennen. Es ist sichervon Vorteil, wenn man einen H<strong>und</strong>, den man ausführen will, kennt. Dies schützt aber wederdas 8-jährige Mädchen noch den kleinen H<strong>und</strong> vor den obgenannten Gefahren.Auch die Tatsache, dass Milly mit Doris <strong>und</strong> der Tochter von Frau Müller unterwegs istschien für viele H<strong>und</strong>ehalter die Situation zu entschärfen. Wenn Milly mit beiden Mädchenspazieren geht, kann das für die Mädchen ein Vorteil sein, weil schwierige Situationen zuzweit lösbarer werden können. Aber wenn Kinder zu zweit sind sind sie vielleicht auchweniger aufmerksam…Zusammenfassend kann gesagt werden, dass hier sehr viel Aufklärungsarbeit nötig ist.Speziell muss die Information, dass man in diesem Bereich die Verantwortung nicht anKinder abgeben darf, auch angehende H<strong>und</strong>ehalter erreichen! Will sich eine Familie einenH<strong>und</strong> anschaffen, müssen die erwachsenen Personen des Haushaltes den H<strong>und</strong>regelmässig ausführen.36

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