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Abteilung Tierhaltung und Tierschutz (Prof. Dr. A. Steiger ...

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Bei der Antwort: „ja, weil Sammy die Kinder kennt“ lagen die H<strong>und</strong>ehalter mit 61.2%korrekten Antworten etwas häufiger falsch als bei der vorhergehenden Antwort. Es ist sicherrichtig, dass es problematischer wäre, wenn Sammy die Kinder nicht kennen würde. Dasbedeutet aber keinesfalls, dass Kinder nicht gefährdet sind, wenn Sämi sie kennt, da Kinderin den meisten Fällen von ihnen bekannten H<strong>und</strong>en gebissen werden.Die Antwort „ja, weil die Kinder zu zweit sind“ wurde nur gerade von 3.4% der Befragtenfalsch beantwortet. Dies ist sehr erfreulich, da Overall <strong>und</strong> Love (2001) erwähnen, dassmehrere Kinder ein grösseres Potential zur Eskalation einer Situation bieten.15.3% der Befragten befanden, dass die Kinder alleine mit dem H<strong>und</strong> bleiben können, weilsie ruhig spielen. Wenn man bedenkt, wie schnell sich diese Situation bei Kindern ändernkann, ist dies sicherlich eine schlechte Begründung.Die Begründung “ja, weil die Kinder schon 5-jährig sind“ fand nur gerade 7.7% Befürworter.Abschliessend kann gesagt werden, dass ein hoher Prozentsatz der befragten H<strong>und</strong>ehalter –in der vorliegenden Studie waren es knapp die Hälfte – sich dessen nicht bewusst waren,dass sie Kind <strong>und</strong> H<strong>und</strong> nie alleine lassen dürfen..Problematisch bei der Beantwortung dieser Frage ist vor allem, dass ein doch recht hoherProzentsatz der Befragten H<strong>und</strong>ehalter befanden, man könne H<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kinder für einenkurzen Moment alleine lassen, wenn sie sich kennen bzw. wenn die Mutter den H<strong>und</strong> kennt.Hier tut Aufklärungsarbeit dringend Not4.2.2. Frage 14 (Aggression um Futter)Der H<strong>und</strong> Beno ist am Essen. Die kleine 4 jährige Tochter Sophie geht in seine Nähe. Benoknurrt. Was trifft zu?a) in dieser Situation knurrt jeder normale H<strong>und</strong>b) Benos Verhalten muss verändert werdenc) Sophies Verhalten muss verändert werdenAuswertung der ganzen Frage:Nur 32.2% der H<strong>und</strong>ehalter beantworteten die ganze Frage korrekt (Abb. 7). Aggression umFutter ist gefährlich. Laut Horisberger et al. (2004) ereigneten sich 9% der Beissunfälle bei0 – 4-jährigen Kindern <strong>und</strong> 11% der Beissunfälle bei 5 – 9-jährigen Kindern während einerInteraktion der Kinder mit einem fressenden H<strong>und</strong>. Reisner et al. (2007) zeigten auf, dass inihrer Studie Aggression um Futter der häufigste Gr<strong>und</strong> (42%) war, weshalb Kinder von einemihnen bekannten H<strong>und</strong> gebissen wurden.Auswertung der einzelnen Antworten:Tabelle 4: Prozent der H<strong>und</strong>ehalter, die die Antworten zu Frage 14 korrekt angekreuzt habenAntwort Antwort ist Korrekt beantworteta) in dieser Situation knurrt jeder normale H<strong>und</strong> falsch 65.7%b) Benos Verhalten muss verändert werden richtig 53.1%c) Sophies Verhalten muss verändert werden richtig 78.6%Die Antworten wurden unterschiedlich häufig korrekt angekreuzt (Tab. 4). 34.3% der Besitzerbefanden, dass jeder normale H<strong>und</strong> in einer solchen Situation knurrt. fanden es normal, dassBeno jeder normal knurrt wenn Sophie in die Nähe des Fressnapfes geht. Guy et al. (2001)zeigten, dass H<strong>und</strong>e, die als Welpen während der ersten zwei Monate beim BesitzerAggression um Futter zeigten, später häufiger Beissunfälle verursachten. Deshalb ist esbesonders wichtig, dass gerade Besitzer junger H<strong>und</strong>e vermittelt bekommen, dass eineSituation, in der Beno ein H<strong>und</strong> sein Futter verteidigt, verändert werden muss!28

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