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13.07.2015 Aufrufe

Anzahl falsch beantwortete Fragen618549475311521231820310 20 40 60 80 100 120 140Anzahl PersonenAbbildung 6: Häufigkeitsverteilung falsch beantworteter Fragen 13 – 19 ohne Frage 17über diejenigen Personen, die alle Fragen beantwortet haben4.2. Auswertung der einzelnen FragenDie folgenden Daten wurden aus den 571 Fragebogen abzüglich von 5 Bögen, bei denen nur19 oder weniger Antworten angekreuzt worden waren, ermittelt. Die einzelnen Fragenwurden als Ganzes unterschiedlich gut beantwortet (Abb. 6). Am besten schnitten dieHundehalter bei Frage 16, am schlechtesten bei Frage 19 ab.Frage 1354.1Frage 1432.2Frage 1566.5Frage 1683.3Frage 1737.5Frage 1868.4Frage 1921.90 20 40 60 80 100% korrekt beantwortetAbbildung 7: Prozent der Personen, die die ganzen Fragen 13 – 19 korrekt beantwortethaben26

4.2.1. Frage 13 (Waschküche)Zwei 5 jährige Zwillinge spielen ruhig im Wohnzimmer. Der Hund Sammy, der Kinder gernehat, liegt neben ihnen. Ihre Mutter muss kurz in die Waschküche runter. Darf Sie die dreialleine lassen?a) ja, weil die Mutter Sammy kenntb) ja, weil Sammy die Kinder kenntc) ja, weil die Kinder zu zweit sindd) ja, weil die Kinder ruhig spielene) ja, weil die Kinder schon 5-jährig sindAuswertung der ganzen Frage:Die ganze Frage 13 wurde nur von 54.1% der Befragten richtig beantwortet (Abb. 7). Reisnerund Shofer (2008) kamen in Amerika bei einer ähnlichen Frage auf ähnliche Werte. Der hoheProzentsatz falsch beantworteter Fragen ist besonders problematisch, weil Kahn et al.(2003) zeigten, dass fast alle Unfälle mit Kindern dann passieren, wenn keine erwachsenePerson anwesend ist. Das Wort „kurz“ und die Aussage, dass Sammy Kinder gerne hat,verleiteten vermutlich einen Teil der Personen dazu, falsch zu antworten. Kinder könnenaber auch in kurzer Zeit viel anstellen.Auswertung der einzelnen Antworten:Die einzelnen Antworten wurden unterschiedlich häufig korrekt angekreuzt (Tab. 3).Tabelle 3: Prozent der Hundehalter, die die Antworten zu Frage 13 korrekt angekreuzt habenAntwort Antwort ist Korrekt beantworteta) ja, weil die Mutter Sammy kennt falsch 68.8%b) ja, weil Sammy die Kinder kennt falsch 61.2%c) ja, weil die Kinder zu zweit sind falsch 96.6%d) ja, weil die Kinder ruhig spielen falsch 84.7%e) ja, weil die Kinder schon 5-jährig sind falsch 92.3%31.2% der Hundehalter kreuzten die Antwort: „ja, weil die Mutter Sammy kennt“ als richtigan. Sie gingen also davon aus, dass Hundebesitzer ihren Hund genügend kennen, um seinVerhalten in jedem Fall voraussehen zu können. Es kann davon ausgegangen werden, dasssich das Risiko eines Unfalls erhöht, wenn man Kinder mit einem unbekannten Hund alleinelässt. In einem hohen Prozentsatz der Fälle Häufig könnte man einen Unfall voraussehen,wenn man den Hund kennt und dessen Warnungen erkennt und ernst nimmt. Dennoch bleibtein Restrisiko: auch wenn man einen Hund gut kennt, kann man nicht in jeder Situationvoraussehen, was er tun wird. Reisner et al. (2007) fanden bei 111 Beissunfällen mit Kindern(Überweisungsfälle wegen Aggression an die School of Veterinary Medecine, University ofPennsylvania), dass 66% der Hunde vorher nie ein Kind gebissen hatten. Allerdings hattennur 19% der Hunde zuvor nie einen Menschen gebissen. Selbst wenn bei der Abklärung derFälle später festgestellt wird, dass der Hund schon vorher auffällig war, war dies denBesitzern in vielen Fällen nicht bewusst.Verschiedene Studien (Brogan et al., 1995; Schalamon et al., 2006) zeigen, dass beiBeissunfällen der grosse Teil der Kinder vom eigenen oder einem ihnen bekannten Hundgebissen wird. Da Kinder häufiger mit familieneigenen Hunden oder bekannten Hundenzusammen sind als mit fremden Hunden, kommt es logischerweise häufiger zu Interaktionenzwischen ihnen. Aber genau diese Interaktionen sind, wie unter anderem Horisberger (2002)und Schalamon et al. (2006) zeigten, die häufigsten Auslöser für Beissunfälle zwischen Hundund Kind. Dies ist einem grossen Teil der Hundehalter vermutlich nicht bekannt.27

Anzahl falsch beantwortete Fragen618549475311521231820310 20 40 60 80 100 120 140Anzahl PersonenAbbildung 6: Häufigkeitsverteilung falsch beantworteter Fragen 13 – 19 ohne Frage 17über diejenigen Personen, die alle Fragen beantwortet haben4.2. Auswertung der einzelnen FragenDie folgenden Daten wurden aus den 571 Fragebogen abzüglich von 5 Bögen, bei denen nur19 oder weniger Antworten angekreuzt worden waren, ermittelt. Die einzelnen Fragenwurden als Ganzes unterschiedlich gut beantwortet (Abb. 6). Am besten schnitten dieH<strong>und</strong>ehalter bei Frage 16, am schlechtesten bei Frage 19 ab.Frage 1354.1Frage 1432.2Frage 1566.5Frage 1683.3Frage 1737.5Frage 1868.4Frage 1921.90 20 40 60 80 100% korrekt beantwortetAbbildung 7: Prozent der Personen, die die ganzen Fragen 13 – 19 korrekt beantwortethaben26

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